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technik werkstattausrüstung<br />

Gut heben –<br />

gut arbeiten<br />

_ Die Hebebühne ist der Mittelpunkt<br />

eines jeden Werkstattarbeitsplatzes<br />

– von der Direktannahme<br />

über die Wartung und Reparatur bis<br />

hin zur Endkontrolle. Die Universalhebebühne<br />

für alle Werkstattbereiche<br />

gibt es allerdings noch nicht.<br />

<strong>amz</strong> zeigt die Vor- und Nachteile<br />

einer jeden Bauart auf.<br />

Hebebühnen gibt es wie Sand<br />

am Meer. Die Frage, welche<br />

Bühne die richtige ist, lässt sich<br />

angesichts der vielen Varianten<br />

und hohen Ausstattungsvielfalt<br />

nicht so ohne weiteres beantworten.<br />

Zumal die Hebetechnikspezialisten<br />

immer wieder verbesserte oder neue<br />

Modelle auf den Markt bringen.<br />

Zwar hat die Modellvielfalt den<br />

Vorteil, dass die Werkstatt zwischen<br />

unterschiedlichen Bauarten und Ausführungen,<br />

weit gespreizten Traglastbereichen<br />

und auch Sonderanfertigungen<br />

oder Speziallösungen wählen kann. Doch<br />

diese Vielfalt macht es dem Entscheider<br />

20 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

in der Werkstatt nicht gerade einfacher,<br />

sich in diesem Angebotsdschungel für<br />

„die richtige Bühne“ zu entscheiden.<br />

Die Entscheidung, wofür welcher<br />

Bühnentyp am effektivsten ist, hängt von<br />

mehreren Faktoren ab. Um Fehlinvestitionen<br />

zu vermeiden, sollte man aber nicht<br />

nur die bühnenspezifischen Vor- und<br />

Nachteile kennen, sondern auch die Anzahl<br />

der vorhandenen Arbeitsplätze, das<br />

Spektrum der anzuhebenden Fahrzeuge,<br />

den erforderlichen Installationsaufwand<br />

und die baulichen Gegebenheiten. Denn<br />

von der richtigen Auswahl hängt nicht<br />

nur die Rentabilität der Werkstatt ab,<br />

sondern auch die Qualität der vom Mechaniker<br />

abgelieferten Arbeit – und damit<br />

letztendlich die Kundenzufriedenheit.<br />

Klassisch: Heben mit Säulen<br />

Der unbestrittene Klassiker in der Hebetechnik<br />

ist die Säulenbühne. Ausgestattet<br />

mit einer, zwei oder vier Säulen lässt<br />

sich dieser Bühnentyp bei den meisten<br />

mechanischen Reparaturen und Wartungs-<br />

und Serviceaufgaben einsetzen.<br />

Zudem hat das gute Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

dieser Spezies dazu beigetragen,<br />

dass sie sich weit verbreitet hat.<br />

Einsäulen-Hebebühnen gibt es als<br />

stationäres oder mobiles Hebesystem.<br />

Während die ortsfeste Variante weniger<br />

verbreitet ist, wird die mobile Variante<br />

wegen ihrer universelleren Einsatzmöglichkeiten<br />

geschätzt. Mit ihren Rollen ist<br />

sie von einer Person verfahrbar und benö-<br />

Eine Hebebühne gehört in jeder Werkstatt<br />

zur Grundausstattung. Welcher<br />

Bühnentyp am besten geeignet ist, bestimmt<br />

letztendlich der Einsatzzweck.<br />

Foto: Linzing<br />

tigt für eine sichere Funktion lediglich einen<br />

tragfähigen, ebenen Standplatz. Auf<br />

diese Weise lässt sich eine leere Standfläche<br />

(auch im Außenbereich) schnell<br />

zu einem Bühnenarbeitsplatz umfunktionieren.<br />

Das gilt auch für die Radgreiferbühnen,<br />

die ebenfalls in die Kategorie<br />

der Einsäulenbühnen fallen, jedoch in<br />

der Pkw-Werkstatt sehr selten anzutreffen<br />

sind. Konzeptioneller Nachteil von<br />

Einsäulenbühnen ist der unter dem Fahrzeug<br />

hindurch ragende Hebearm, der Arbeiten<br />

am Unterboden behindert.<br />

Ein breiteres Einsatzspektrum und<br />

mehr Zugänglichkeit zu allen Fahrzeugpartien<br />

bietet die Zweisäulen-Bühne.<br />

Bei Karosseriearbeiten allerdings müssen<br />

Abstriche gemacht werden, da die<br />

Schweller nicht frei zugänglich sind.<br />

Zweisäulen-Bühnen gibt es, abhängig<br />

davon, wie der Gleichlauf der beiden<br />

Säulenseiten organisiert ist, mit oder<br />

ohne Grundrahmen. Bühnen, bei denen<br />

Ketten oder Seile den Gleichlauf herstellen,<br />

haben einen Grundrahmen. Soweit<br />

er nicht in den Boden eingelassen ist,<br />

muss er beim Auffahren auf die Bühne<br />

überfahren werden und kann bei tiefergelegten<br />

Fahrzeugen Probleme bereiten.<br />

Allerdings ist bei diesem Bühnentyp die<br />

Hubhöhe nach oben bei höheren Fahrzeugen<br />

uneingeschränkt nutzbar, so dass<br />

sich der Mechaniker auch unter Transportern<br />

mit Hochdach oder Wohnmobilen in<br />

einer ergonomischen Arbeitshaltung bewegen<br />

kann.<br />

Bei grundrahmenfreien Modellen<br />

wird der Gleichlauf üblicherweise per<br />

Mikroprozessor überwacht und gesteuert,<br />

so dass in dem Verbindungsbügel<br />

oberhalb der Hubsäulen lediglich Kabel<br />

laufen. Allerdings kann dieser Bügel die<br />

nutzbare Hubhöhe einschränken.<br />

Die Viersäulen-Bühne mit Fahrschiene<br />

hat ebenfalls eine lange Tradition. Via<br />

seitlich verschiebbarer Fahrflächen (zum<br />

Anpassen an unterschiedliche Spurweiten)<br />

deckt sie ein breites Fahrzeugspektrum<br />

ab. Wegen ihres zuverlässigen<br />

Gleichlaufes und definierter Absetzmöglichkeiten<br />

werden Viersäulen-Bühnen<br />

von vielen Automobilherstellern als<br />

Achsmessbühne empfohlen. Zudem eignet<br />

sich dieser Bühnentyp sehr gut für<br />

die Direktannahme.<br />

Mit Blick auf die Antriebsart kann<br />

sich die Werkstatt zwischen dem traditionellen<br />

und kostengünstigem Spindelantrieb<br />

oder dem etwas aufwändigerem,

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