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<strong>amz</strong> 12<br />

zeitschrift für das Kfz-gewerbe und den teilemarkt<br />

auto motor zubehör<br />

mittelpunkt des Werkstattarbeitsplatzes<br />

Hebebühnen: Ihre Technik, ihre Vor- und Nachteile<br />

Gebündelte Kompetenz!<br />

68237 | ISSN 0001-1983<br />

Offizielles Organ des<br />

gesamtverband<br />

autOteile-Handel e.v.<br />

dezember 2009, 97. Jahrgang<br />

Kfz-betriebe planen und bauen<br />

Professionelle Hilfe ist unverzichtbar


Wenn’s drauf ankommt:<br />

Fahrwerksteile vom Erstausrüster<br />

Es gibt Situationen, in denen auch die beste Bremsanlage ihre natürlichen Grenzen erreicht.<br />

Sicherer fährt, wer sich dann auf das Fahrwerk seines Fahrzeugs verlassen kann.<br />

Als anerkannter Entwicklungs- und Produktionspartner der Automobilindustrie erstreckt sich unsere<br />

OE-Kompetenz und Erfahrung über alle sicherheitsrelevanten Bereiche moderner Fahrzeuge.<br />

Dazu zählen auch die für ein sicheres Fahrverhalten wichtigen Lenkungs- und Aufhängungsteile.<br />

In einem unabhängigen Vergleichstest hat das Forschungsinstitut fka zusammen mit dem ika<br />

(RWTH Aachen) festgestellt, dass TRW als einziger Hersteller alle Prüfkriterien fehlerfrei erfüllt.<br />

Ein weiterer Beleg, dass Sie und Ihre Kunden mit TRW bestens fahren.<br />

Das von TRW angebotene Sortiment umfasst rund 4.000 Lenkungs- und Aufhängungsteile und lässt<br />

auch in Ihrem Angebot keinen Wunsch offen.<br />

Mehr zu TRW und den Tests erfahren Sie unter www.trwaftermarket.com<br />

Bremse – Lenkung – Aufhängung www.trwaftermarket.com


<strong>amz</strong> 12/2009 editorial<br />

Der Service rund ums Auto ist unverzichtbar,<br />

weil er wesentlich zum Werterhalt beiträgt.<br />

Und genau hier kann die pfiffige<br />

freie Werkstatt ansetzen und „ein Quäntchen<br />

mehr tun als die anderen“, um sich<br />

mit Zusatzgeschäften als Dienstleister rund ums<br />

Auto zu profilieren. Mehr denn je gilt es deshalb,<br />

zusätzliche Geschäftsbereiche professionell ins Programm<br />

aufzunehmen und zu vermarkten, wie etwa<br />

den Service und Reparaturen rund um den gewerblichen<br />

Transporter. So beliebt die gewerblichen<br />

Transporter in Handwerk, Handel und Fuhrpark auch<br />

sind, in der Kfz-Landschaft fristen sie ein Nischendasein<br />

zwischen dem Pkw- und dem reinen Nkw-<br />

Betrieb. In puncto Service und Reparaturen werden<br />

sie in erster Linie von den Vertragswerkstätten der<br />

entsprechenden Marken betreut, die sich darauf<br />

ausgerichtet haben. Bei den freien Werkstätten ist<br />

diese Service-Alternative vielfach noch verkannt. Mit<br />

anderen Worten, hier klafft eine Versorgungslücke<br />

im freien Kfz-Aftermarket. Bei der in Bergisch Gladbach<br />

ansässigen Unternehmensberatung Wolk aftersales<br />

experts schätzt man das Aftermarketvolumen<br />

bei Transportern im Bereich von 2,12 Milliarden Euro<br />

ein, die sich in 1,27 Milliarden Materialanteil und 850<br />

Millionen Euro bei den Löhnen aufteilen. Über zwei<br />

Millionen von ihnen rollen tagtäglich über unsere<br />

Straßen. Und das Transporter-Segment wächst von<br />

Jahr zu Jahr stetig. Der Fahrzeugbestand nahm von<br />

2001 bis 2007 um über acht Prozent zu, Tendenz<br />

steigend. Auch das Fahrzeugalter stieg in den vergangenen<br />

Jahren. Zum Jahresanfang waren über die<br />

Hälfte von ihnen älter als sieben Jahre, also prädestiniert<br />

für die freie Werkstatt.<br />

Angesichts dieser Zahlen sollte man sich diese<br />

Zielgruppe, also die Handwerks- und Gewerbebetriebe,<br />

Bäcker, Maler, Dachdecker etc. mit eigenen<br />

Transportern im Bestand, einmal genauer anschauen.<br />

Denn was liegt näher, als sich diesem interessanten<br />

Geschäftsfeld zu widmen? Ganz klar, einige Rahmenbedingungen,<br />

wie bauliche Voraussetzungen für den<br />

Transporter-Service, passende Werkstattausrüstung<br />

Eine Nummer<br />

größer bitte<br />

_ Freie Werkstätten können mit<br />

Angeboten für neue Zielgruppen zusätzliche<br />

Erträge generieren. Die Wartung<br />

und Reparatur von Transportern ist eine<br />

lukrative Service-Alternative.<br />

„ Bei Service oder Reparaturen<br />

in der Werkstatt<br />

sollte man den Transportern<br />

volle Aufmerksamkeit<br />

schenken.“<br />

und den Ansprüchen von Gewerbekunden entsprechende<br />

Öffnungszeiten sind zu erfüllen. Eine wichtige<br />

Hürde gilt es jedoch vorher zu nehmen. In der<br />

Praxis wird es vielfach daran mangeln, dass für diese<br />

Klientel keine Zielgruppenansprache vorhanden ist.<br />

Denn wer als Werkstatt mit seinem Leistungsportfolio<br />

bei den Transporter-Haltern nicht bekannt ist,<br />

dem wird weiterhin dieses Segment verschlossen<br />

bleiben. Deshalb gilt es hier wie so oft, auf den Transporterkunden<br />

zuzugehen und ihn von der Leistung<br />

des Betriebes zu überzeugen. Langfristig wird sich<br />

dieser Aufwand allemal in barer Münze und durch<br />

viele neue Kunden auszahlen. Wir bleiben in dieser<br />

Angelegenheit für Sie am Ball und werden dazu umfassend<br />

informieren.<br />

Mit der <strong>amz</strong> 12 wollen wir uns von allen unseren<br />

Lesern für dieses Jahr verabschieden. Auch wenn es<br />

noch ein paar Tage bis dahin sind, wünschen wir, die<br />

<strong>amz</strong>-Redaktion sowie das Anzeigen- und Verlagsteam<br />

von der Schlüterschen Verlagsgesellschaft, allen<br />

unseren Lesern ein frohes Weihnachtsfest und<br />

einen guten Start ins neue und sicher spannende<br />

Jahr 2010.<br />

Jürgen Rinn (<strong>amz</strong>-Chefredakteur)<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 3


<strong>amz</strong> 12/2009 inhaltsverzeichnis<br />

Mit starken Marken<br />

durch die Krise<br />

_ Die Wirtschaftskrise verlockt dazu, nach vermeintlich<br />

günstigen Angeboten im Teilemarkt Ausschau zu halten.<br />

Doch profitieren von diesen Angeboten auch die Werk-<br />

stätten und die Endkunden – oder nur der Anbieter?<br />

Wirtschaftskrise – wohl kaum ein anderer Begriff<br />

hat die Automobilbranche in diesem Jahr<br />

mehr bewegt. Die berufsmäßigen Pessimisten<br />

prophezeien fürchterliche<br />

Szenarien, die Optimisten reden alles<br />

schön – so ist es immer. Doch<br />

worauf soll man sich verlassen?<br />

Die Erfahrung der vergangenen<br />

Jahrhunderte zeigt zwei Dinge,<br />

auf die während einer Wirtschaftskrise<br />

immer Verlass ist:<br />

Erstens bietet sie neue Chancen<br />

und zweitens ist Kompetenz<br />

krisensicher.<br />

Gut heben<br />

– gut arbeiten<br />

_ Die Hebebühne ist der Mittelpunkt eines<br />

jeden Werkstattarbeitsplatzes – von der Wartung<br />

und Reparatur bis hin zur Endkontrolle.<br />

Die Universalhebebühne für alle Werkstattbereiche<br />

gibt es allerdings noch nicht. <strong>amz</strong> zeigt<br />

die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen<br />

Bauarten auf. (Seite 20)<br />

4 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Transporter<br />

im Visier<br />

_ Mit Zusatzgeschäften punkten und risikolos<br />

zusätzliche Erträge generieren: Neue Konzepte<br />

für Wartung und Reparatur von Transportern<br />

aller Marken und Klassen sind als Service-<br />

Alternative für freie Werkstätten gefragt. Bisher<br />

fristen die Lastesel jedoch häufig ein Nischendasein<br />

zwischen Pkw und Nkw. (Seite 50)<br />

Gut geplant<br />

und viel gewonnen<br />

_ Um für den Neu- oder Umbau eines Kfz-Betriebes<br />

gut vorbereitet zu sein, sind umfangreiche<br />

Maßnahmen erforderlich. Vorab gilt es, eine Bedarfsanalyse<br />

zu erstellen und die Größenordnung<br />

zu bestimmen. Professionelle Hilfe ist hierbei<br />

unverzichtbar. Wer baut, braucht gute Berater<br />

und Architekten. (Seite 52)


technik teilemarkt<br />

szene Der Countdown läuft 8<br />

betrieb<br />

Die Vorzeichen deuten auf Erfolg 8<br />

trends Gute Chancen für den Verbrennungsmotor 10<br />

Revolution der Ventilsteuerung 12<br />

Gut gebrüllt Löwe 13<br />

Schnell umsetzbarer Elektroantrieb 14<br />

werkstattpraxis Diagramm-Diagnose 16<br />

Mitläufer erkennen 17<br />

Gezielt heizen 18<br />

Erweiterter Funktionsumfang 19<br />

Kälte-Rostlöser 19<br />

werkstattausrüstung Gut heben – gut arbeiten 20<br />

Schwergewichte einfach heben 23<br />

Gas-Spürnase 24<br />

Rußrückstände sicher entfernen 25<br />

werkstattmarkt Im Dienste der gesamten Branche 26<br />

Die tickende „Klima-Uhr“ 28<br />

WEB-TV auf <strong>amz</strong>.de<br />

_ Am 28./29. Oktober fand die erste Fachmesse für gewerblich<br />

genutzte Transporter am Nürburgring statt. Beim Transporter-<br />

FORUM drehte sich alles um die gewerblich genutzten Lastesel in<br />

Handwerk, Handel und Fuhrpark. (Seite 48)<br />

management Ring frei für Transporter 48<br />

Transporter im Visier 50<br />

planen bauen einrichten Gut geplant und viel gewonnen 52<br />

Energiekosten nachhaltig senken 54<br />

Gekonnt geplant, geschickt gebaut 56<br />

service und marketing Die ökologische Reparatur 58<br />

Nicht auf den Aufschwung hoffen 59<br />

Hallo Frau hilft Geld verdienen 60<br />

Tüchtig eingeheizt 38<br />

Mehr Klasse als Masse 40<br />

Zeitwertorientierte<br />

Elektronik-Reparatur 41<br />

Auch am Tag mit Licht 42<br />

Mehr Licht 43<br />

Erfolgreiches Quartett 50<br />

Weiter auf Wachstumskurs 45<br />

Online-Shop für<br />

die Werkstattbranche 46<br />

nachrichten<br />

Offizielles Organ des Gesamt-<br />

verband Autoteile-Handel E.V.<br />

2009: Ein Jahr im Zeichen der<br />

„Right to Repair“ Kampagne 29<br />

Round Table Gespräch<br />

im hohen Norden 30<br />

Automechanika 2010<br />

– der Countdown läuft 34<br />

AU INFO 37<br />

Editorial:<br />

Eine Nummer größer bitte 3<br />

Titelanzeige:<br />

Mit starken Marken<br />

durch die Krise 6<br />

Profile 62<br />

Impressum 64<br />

KBA-Zahlen 61<br />

Rückspiegel 66<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 5


titel<br />

anzeige<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Mit starken<br />

Marken<br />

durch die Krise<br />

_ Die Wirtschaftskrise verlockt dazu, nach vermeintlich<br />

günstigen Angeboten im Teilemarkt Ausschau zu halten.<br />

Doch profitieren von diesen Angeboten auch die Werkstätten<br />

und die Endkunden – oder nur der Anbieter?<br />

Wirtschaftskrise – wohl<br />

kaum ein anderer Begriff<br />

hat die Automobilbranche<br />

in diesem Jahr mehr<br />

bewegt. Die berufsmäßigen<br />

Pessimisten prophezeien fürchterliche<br />

Szenarien, die Optimisten reden<br />

alles schön – so ist es immer. Doch worauf<br />

Bremsen<br />

und Zubehör<br />

Starter-<br />

batterien<br />

6 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

soll man sich verlassen? Die Erfahrung<br />

der vergangenen Jahrhunderte zeigt zwei<br />

Dinge, auf die während einer Wirtschaftskrise<br />

immer Verlass ist: Erstens bietet sie<br />

neue Chancen und zweitens ist Kompetenz<br />

krisensicher. Wer keine Kompetenz<br />

besitzt, der fällt bei einer Krise hinten<br />

über und wird zu den Verlierern gehören.<br />

Motoröle<br />

und Schmierstoffe<br />

Abgas-<br />

technik<br />

Ihre Kompetenz gebündelt haben die<br />

Marken der ARUA (Aktuelles rund ums<br />

Auto) bereits seit mehr als 20 Jahren.<br />

Hinter der Interessengemeinschaft stehen<br />

acht Hersteller mit elf Marken. Die<br />

ARUA existiert bereits seit 1984 als loser<br />

Zusammenschluss und hat sich 1987 als<br />

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)<br />

formiert. Ate, Berga, Castrol, Eberspächer,<br />

Elring, Hella, Lemförder, Mann-Filter,<br />

Sachs, Varta und VDO – in der Automotive-Szene<br />

auch gern „der automobile<br />

Achter“ genannt – sind in jeweils ihren<br />

Segmenten Markt- und Technologieführer.<br />

Ihre Produkte finden sich sowohl<br />

in der Erstausrüstung als auch auf dem<br />

freien Teilemarkt. Die acht Teileproduzenten,<br />

die hinter diesen Marken stehen,<br />

beteiligen sich an Konzepten, die die<br />

Chancengleichheit zwischen freiem und<br />

gebundenem Kfz-Teilehandel in einem<br />

fairen Wettbewerbsfeld zum Ziel haben.<br />

Die Geschäftsstelle der ARUA ist in Frankfurt/Main.<br />

Dort arbeitet ein Mitarbeiter,<br />

der den jeweils aktuellen Geschäftsführer<br />

unterstützt. Der wiederum wird auf<br />

zwei Jahre gewählt und ist ehrenamtlich<br />

tätig. In den Anfangsjahren wechselte<br />

der Geschäftsführer jährlich.<br />

Die Aktivitäten der Interessengemeinschaft<br />

sind vielfältig. Angefangen<br />

hat alles mit der Initiierung und Pflege<br />

von standardisierten Kommunikationsverfahren<br />

für den beleglosen Datenaustausch<br />

zwischen Industrie und Handel<br />

– sozusagen in der Steinzeit der EDV. Die<br />

elektronische Datenverarbeitung ist ein<br />

Schwerpunkt geblieben. So unterstützt<br />

die ARUA seit 1994 TecDoc und seit dem<br />

Jahr 2000 TecCom. Vertreter von Hella sitzen<br />

im TecDoc-Gesellschafterausschuss<br />

und im TecCom-Lenkungsausschuss.<br />

Doch damit nicht genug, zu den weiteren<br />

Branchenaktivitäten gehören der GVA-<br />

Industriebeirat (Castrol, Elring, Hella, ZF<br />

Trading, JCI), GVA-Industriesprecher (Hella,<br />

Mann+Hummel, ZF-Trading), VDA-Herstellergruppe<br />

III (Continental Teves, Eberspächer,<br />

Elring, Hella, Mann+Hummel, ZF<br />

Trading, JCI), ATR-Marketingbeirat (Continental<br />

Teves, Hella, ZF Trading, JCI), Verband<br />

der Motoreninstandsetzer (Elring)<br />

und Mr. ATZ-Industriebeirat (Castrol, ZF<br />

Dichtungen, Dichtungssätze<br />

und Serviceteile<br />

Beleuchtung, Elektrik, Elektronik,<br />

Thermo Management


7 8 9 10 11<br />

Trading). Zudem beteiligen sich Castrol,<br />

Continental Teves, Eberspächer, Elring,<br />

Hella, ZF Trading und JCI an den verschiedenen<br />

VREI-Aktivitäten, außerdem ist<br />

ZF Trading im Beirat der Automechanika<br />

vertreten.<br />

Doch was haben nun Handel und<br />

Werkstätten von dieser geballten Kompetenz?<br />

Stellen wir diese Frage anders<br />

herum, ist es ganz klar: Gäbe es keine<br />

starken Marken wie die Mitglieder der<br />

ARUA, würde auch die Innovationskraft<br />

fehlen, immer wieder neue Maßstäbe<br />

zu setzen. Die Folge? Dauerhaft niedrige<br />

Qualität. Was das für die Kfz-Werkstatt<br />

bedeutet, ist ganz klar: Ausfall, Reklamationen,<br />

Beschwerden, mangelhafte Kundenzufriedenheit,<br />

schlechtes Image. Der<br />

Verdruss wäre aber nicht nur auf Seiten<br />

des Werkstattkunden, sondern auch in<br />

der Werkstatt selbst. Was nutzt die vermeintlich<br />

billige Auspuffanlage, wenn sie<br />

nicht passt und der Mechaniker eine halbe<br />

Stunde mit Anpassen beschäftigt ist?<br />

Was taugt ein Scheinwerfer, dessen Reflektor<br />

nach kurzer Zeit erblindet? Bei Billigangeboten<br />

scheint oft die Marge verlockend,<br />

aber ehrlich gerechnet lohnt sich<br />

der Kauf meist nicht. Im Umkehrschluss<br />

kann derjenige, der von den starken Marken<br />

profitiert, dauerhaft Zufriedenheit<br />

erzeugen – darüber definiert sich der viel<br />

zitierte Mehrwert der Marken.<br />

Angesichts der Wirtschaftskrise und<br />

auch angesichts der schmaler gewordenen<br />

privaten Geldbörsen ist es natürlich<br />

verlockend, nach den vermeintlich<br />

günstigen Angeboten im Markt zu schielen.<br />

Zumeist sind aber diese Angebote<br />

nicht „günstig“, sondern „billig“. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass Qualität gerade in<br />

der Krise nachgefragt wird. Um es einmal<br />

ganz plakativ und überspitzt auszudrücken:<br />

Viele Leute können sich billige Ware<br />

nicht leisten, sie sind auf langlebige Produkte<br />

angewiesen. Für die Werkstatt bieten<br />

die Markenprodukte noch weit mehr<br />

als „nur“ Haltbarkeit. Hinter den Erzeugnissen<br />

stecken oftmals eine Hotline und<br />

weitere Serviceangebote. Die Qualität<br />

spiegelt sich schon allein in der Bearbeitung<br />

von etwaigen Reklamationen<br />

wider. Doch nicht nur in der Qualität der<br />

Lenkungs-<br />

und Fahrwerktechnik<br />

Filter- und<br />

Ansaugsysteme<br />

Fahrzeugteile, auch in der Umsetzung<br />

der jeweiligen Schulungskonzepte aller<br />

der ARUA angeschlossenen Unternehmen<br />

zeigt sich dieser Marken-Mehrwert.<br />

Die immer komplexer werdende Technik<br />

wird so für die Werkstätten häufig erst<br />

beherrschbar.<br />

Die Zielsetzung der ARUA ist zwar,<br />

Handel und Werkstätten zu unterstützen,<br />

das Geschäft mit dem Teilehandel<br />

betreibt aber jeder Gesellschafter direkt.<br />

Der Logistikweg lautet hier ganz klassisch<br />

„Hersteller – Teilehandel – Werkstatt“.<br />

Daran soll sich nach Aussagen der<br />

Interessengemeinschaft auch in Zukunft<br />

nichts ändern. Durch ein weltumspannendes<br />

Vertriebsnetz können die Gesellschafter<br />

die Versorgung mit Teilen bis in<br />

den hintersten Winkel der Erde garantieren.<br />

Im täglichen Geschäft deckt die ARUA<br />

mit ihren Marken nach eigenen Angaben<br />

etwa 40 Prozent des Bedarfs der freien<br />

Werkstätten und des Handels ab.<br />

Um dauerhaft im Absatz erfolgreich<br />

zu sein, sind überregionale Marketing-<br />

Aktivitäten notwendig. Das beginnt bei<br />

regionalen und überregionalen Anzeigen,<br />

Gebündelte Kompetenz<br />

Verkaufsförderung<br />

• Dokumentationen<br />

• Marktforschung<br />

• Lagerberatung<br />

• Kreative Verkaufskampagnen<br />

• Anzeigen/ redaktionelle Berichterstattung<br />

• Kompetenter Innen- und Außendienst<br />

• Kaufmännische Schulungen<br />

• Messepräsenz<br />

• Online Verkaufsunterstützung<br />

Antriebs-<br />

und Fahrwerktechnik<br />

OE-Qualität<br />

Weltweite Verfügbarkeit<br />

Hohe Fahrzeugabdeckung<br />

Hohes Vertrauenspotential<br />

Zukunftsweisende Entwicklung<br />

über Verkaufsförderung, Messe-Auftritte<br />

bis hin zu Internetpräsenzen. Als direkte<br />

Unterstützung für Händler und Werkstätten<br />

bieten die ARUA-Partner kaufmännische<br />

und technische Schulungen,<br />

qualifizierte Ansprechpartner im Innen-<br />

und Außendienst sowie eine immer erreichbare<br />

Hotline. 120 Außendienstmitarbeiter<br />

betreuen, beraten und schulen<br />

derzeit alle Freunde der ARUA, die sich für<br />

die ersten Marken entschieden haben. Zu<br />

den großen Qualifikationsmaßnahmen<br />

gehörte in der Vergangenheit die ARUA-<br />

Profi-Trophy, die Verkaufsmitarbeitern<br />

im freien Teilegroßhandel die neuen<br />

Entwicklungen bei den Produkten und<br />

das damit verbundene Wissen vermittelte.<br />

Doch ganz klar ist auch: Das alles<br />

kostet Geld, alle Schulungsmaßnahmen<br />

müssen finanziert werden. Daher sind<br />

Marken immer ihren Preis wert, aber nie<br />

billig. Dafür sichert die Zusammenarbeit<br />

mit den Marken der ARUA dauerhaft zufriedene<br />

Kunden und zuverlässige Umsätze.<br />

Technischer Service<br />

www.arua.de<br />

• Technische Hotline<br />

• Technische Infos/Daten<br />

• Schnelle Reklamationsbearbeitung<br />

• Technischer Online-Service<br />

• Schulungen für Handel und Werkstatt<br />

Starter-<br />

und Versorgungsbatterien<br />

Fahrzeugelektronik<br />

und -mechatronik<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 7


technik szene<br />

Der Countdown läuft<br />

Nur bis zum 31. Dezember 2009 wird dem<br />

Autobesitzer für den Einbau eines Diesel-<br />

Partikelfilters ein staatlicher Barzuschuss<br />

in Höhe von 330 Euro gewährt. Im kommenden<br />

Jahr muss der Autofahrer für die<br />

Nachrüstung die gesamten Kosten selbst<br />

tragen. Beim Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe<br />

sieht man jedoch Chancen, dass<br />

die Förderung über den 31. Dezember<br />

2009 hinaus verlängert und außerdem<br />

auf leichte Nutzfahrzeuge erweitert werden<br />

könne.<br />

Der Koalitionsvertrag zwischen der<br />

CDU und der FPD enthält eine entsprechende<br />

Formulierung. Allerdings gibt es<br />

dazu zurzeit noch keine Beschlüsse oder<br />

Vorschriften. Zwar können die Förderan-<br />

Die Vorzeichen deuten auf Erfolg<br />

träge noch bis einschließlich 15. Februar<br />

2010 eingereicht werden, der Filter<br />

muss aber spätestens bis 31. Dezember<br />

2009 eingebaut worden sein. Die Barförderung<br />

habe sich als echte Alternative<br />

zur steuerlichen Förderung bewährt,<br />

betonte Robert Rademacher, Präsident<br />

des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes.<br />

„Es scheint, dass die Verbraucher Bargeld<br />

vom Staat eher akzeptieren als steuerliche<br />

Vergünstigungen“, sagte er.<br />

Dabei wies er auch auf die vielen Umweltzonen<br />

mit strengeren Regelungen<br />

hin, die ab dem 1. Januar 2010 gelten<br />

werden. Im Prinzip haben langfristig nur<br />

Autos mit grüner Plakette freie Fahrt in<br />

den Innenstädten. Und die können auch<br />

_ Beim GVA zeigt man sich erfreut über den bereits jetzt erreichten guten<br />

Anmeldestand zur Automechanika 2010.<br />

Angesichts der von der Messe Frankfurt<br />

veröffentlichten Zahlen zum aktuellen<br />

Anmeldestand zur Automechanika 2010,<br />

die vom 14. bis 19. September 2010 in<br />

Frankfurt am Main stattfinden wird, ist<br />

man beim Gesamtverband Autoteile-<br />

Handel e.V. (GVA) hoch erfreut. Bereits<br />

seien über 80 Prozent der Fläche vergeben,<br />

teilt man dort mit. Damit läge die<br />

angemeldete Ausstellungsfläche auf<br />

dem gleichen Niveau wie auch zehn Monate<br />

vor der Branchenfachmesse 2008.<br />

Darin sieht GVA-Präsident Hartmut Röhl<br />

ein positives Signal in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten und merkt an: „Die<br />

Automechanika ist die globale Leitmesse<br />

für den automobilen Aftermarket und<br />

damit das wichtigste Schaufenster der<br />

Branche. Es ist deshalb mehr als erfreulich,<br />

dass wieder viele Unternehmen aus<br />

dem Teilehandel und der Zulieferer diese<br />

Plattform nutzen und ihre Produkte so-<br />

8 <strong>amz</strong> ­ auto | motor | zubehör Nr. 12­2009<br />

wie Dienstleistungen präsentieren werden.“<br />

Ein Blick auf die Liste der bereits angemeldeten<br />

Unternehmen zeigt, dass auch<br />

in 2010 viele GVA-Mitglieder in Frankfurt<br />

vertreten sein werden. „Auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten ist es entscheidend,<br />

dass Investitionen in den Vertrieb<br />

von Produkten und Dienstleistungen<br />

getätigt werden. In diesem Zusammenhang<br />

ist die Automechanika ein wichtiges<br />

Instrument für die Unternehmen<br />

unserer Branche, ihre Innovationen und<br />

Leistungen einem breiten Fachpublikum<br />

zu präsentieren“, sagt Röhl und merkt<br />

an: „Viele Indikatoren deuten darauf hin,<br />

dass die Talsohle der Wirtschaftskrise erreicht<br />

ist. Damit könnte die Automechanika<br />

2010 für den Kfz-Teilemarkt einen<br />

echten Wendepunkt zurück auf einen<br />

eindeutigen Wachstumskurs markieren.<br />

Der Anmeldestand, in dem sich sowohl<br />

Endspurt für die Diesel-<br />

Partikelfilter-Nachrüstung,<br />

denn es gibt nur noch bis<br />

zum 31. Dezember Bares vom<br />

Staat. Deshalb demonstrierte<br />

man im Kfz-Meisterbetrieb<br />

die Nachrüstung an einem<br />

Kundenfahrzeug. Foto: Rinn<br />

_ Jetzt gilt es bei der Dieselpartikelfilter­Nachrüstung<br />

den Endspurt<br />

einzuleiten, die Förderung für den<br />

Kunden zu nutzen und ihm Vorteile<br />

zu sichern.<br />

ältere Diesel-Pkw durch eine Nachrüstung<br />

bekommen. Damit leistet der Autofahrer<br />

einen erheblichen Beitrag zum<br />

Umweltschutz und steigert den Wiederverkaufswert<br />

seines Autos. „Ein Diesel<br />

ohne Filter wird in Zukunft kaum noch zu<br />

verkaufen sein. Bei einer relativ geringen<br />

Investition steigt der Wiederverkaufswert<br />

um etwa 1000 Euro“, argumentiert<br />

Rademacher.<br />

Seiner Meinung nach könnten theoretisch<br />

rund acht Millionen Diesel-Pkw<br />

gefördert werden. „Die von der Bundesregierung<br />

zur Verfügung gestellten Mittel<br />

dürften ausreichen, um fast 200.000<br />

Dieselfahrzeuge mit einem Partikelfilter<br />

nachzurüsten“, machte er deutlich. jr.<br />

Das„Who is who“ der Branche wird auf der<br />

Automechanika 2010 in Frankfurt vertreten<br />

sein, darunter viele GVA-Mitglieder,“<br />

bringt GVA-Präsident Hartmut Röhl (rechts)<br />

zum Ausdruck. Foto: Rinn<br />

die aktuelle Geschäftslage als auch die<br />

Zukunftserwartungen der Unternehmen<br />

ausdrücken, bestätigt die Funktion des<br />

Aftermarket als Stabilisierungsfaktor der<br />

gesamten Automobilwirtschaft. Aus diesen<br />

Gründen begrüßen wir es, dass sich<br />

viele Unternehmen entschlossen haben<br />

auszustellen und so dazu beitragen, dass<br />

auch die kommende Ausgabe der Automechanika<br />

wieder eine starke Branchenschau<br />

werden kann.“ jr.<br />

www.gva.de


»<br />

F röhliche<br />

eihnachten<br />

Ein aufregendes und ereignisreiches<br />

Jahr neigt sich dem Ende<br />

zu. Dies ist zum einen Anlass, das<br />

Geschehene Revue passieren zu<br />

lassen, zum anderen aber auch,<br />

um DANKE zu sagen.<br />

Stellvertretend für die gesamte<br />

GTÜ und ihre Prüfi ngenieure bedanke<br />

ich mich für die Zusammenarbeit<br />

und das Vertrauen, welches<br />

uns in den Kfz-Betrieben entgegengebracht<br />

wurde. Wir freuen<br />

uns, auch im kommenden Jahr Ihr<br />

professioneller und kompetenter<br />

Partner zu sein.<br />

Ihr Rainer de Biasi<br />

GTÜ-Geschäftsführer<br />

Frohe Feiertage und<br />

ein erfolgreiches<br />

neues Jahr 2010!<br />

GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH · Vor dem Lauch 25 · 70567 Stuttgart<br />

Fon: 0711 97676-0 · Fax: 0711 97676-199 · info@gtue.de · www.gtue.de


technik trends<br />

Gute Chancen für den<br />

Verbrennungsmotor<br />

_ Trotz aller Euphorie um das Elektroauto wird der Verbrennungsmotor<br />

in den nächsten 20 Jahren die Massenmotorisierung<br />

dominieren. Auf einem Presse-Expertengespräch hat Bosch gezeigt,<br />

mit welchen Maßnahmen sich Otto- und Dieselmotoren weiter<br />

optimieren lassen.<br />

Das Elektroauto wird kommen.<br />

Davon ist der weltweit größte<br />

Automobilzulieferer fest überzeugt.<br />

Aber in naher Zukunft<br />

wird es ein Nischenprodukt<br />

bleiben. In den nächsten beiden Jahrzehnten<br />

wird der Verbrennungsmotor<br />

laut Bosch die dominante Antriebstechnologie<br />

für die Massenmotorisierung<br />

sein. Allerdings gibt es bei den bekannten<br />

Verbrennungsverfahren noch viel Optimierungspotenzial.<br />

Mit so genannten<br />

Technikpaketen will Bosch dieses ausschöpfen,<br />

um künftige Emissionsgrenzen<br />

und Verbrauchsziele zu erreichen.<br />

Aufgeladene Direkteinspritzer<br />

Für den Ottomotor, die weltweit am<br />

weitesten verbreitete Antriebstechnik,<br />

sieht das Technikpaket eins den Umstieg<br />

auf die Direkteinspritzung vor. Mit dem<br />

Schritt zur Direkteinspritzung in Verbindung<br />

mit der Turboaufladung sind Bosch<br />

zufolge Kraftstoffeinsparungen von bis<br />

zu 15 Prozent zu erzielen. Desweiteren<br />

10 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

sieht das Technikpaket eins das Verkleinern<br />

des Hubraums (Downsizing), eine<br />

variable Ventilsteuerung, Start-Stopp-<br />

Strategien und ein intelligentes Thermomanagement<br />

für einen verbesserten<br />

Wirkungsgrad des Motors vor. Zusätzliches<br />

Einsparpotenzial ergibt sich aus<br />

dem Rückgewinnen der Bremsenergie<br />

mit Hilfe eines optimierten Generators<br />

und mit der Elektrifizierung und bedarfsgerechten<br />

Steuerung der Nebenaggregate.<br />

Insgesamt kann das Technikpaket<br />

eins Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender<br />

Bereichsvorstand bei Bosch Gasoline<br />

Systems, zufolge im Vergleich zu einem<br />

heutigen Zwei-Liter Standardmotor um<br />

bis zu 22 Prozent Kraftstoff einsparen.<br />

Einige dieser Technologien sind heute<br />

schon in Serienfahrzeugen zu finden.<br />

Mit dem Technikpaket zwei kommen<br />

Scheiders Ausführungen zufolge weitere<br />

sieben Prozent hinzu. Es sieht einen höheren<br />

Ladedruck, einen nochmals verkleinerten<br />

Hubraum und das Zylinderdownsizing<br />

von drei auf vier Zylinder<br />

vor. Damit lassen sich die Reibungs- und<br />

Die Direkteinspritzung birgt in Verbindung<br />

mit der Turboaufladung ein hohes<br />

Einsparpotenzial für Benziner.<br />

Fotos: Bosch<br />

Drosselverluste weiter reduzieren. Das<br />

gleiche Ziel verfolgt auch eine aufwändige<br />

Technik, bei der sich nicht nur die<br />

Ventilöffnungszeiten, sondern auch der<br />

Ventilhub und damit der Öffnungsquerschnitt<br />

variieren lassen. Bereits bis 2015<br />

will Bosch die Maßnahmen des Technikpaketes<br />

zwei umsetzen. In Kombination<br />

mit der Hybridisierung des Antriebs lassen<br />

sich im urbanen Umfeld weitere zehn<br />

Prozent Kraftstoff einsparen, so Scheider.<br />

Mit Blick auf das Brennverfahren wird<br />

Bosch zufolge die Direkteinspritzung mit<br />

homogener Gemischbildung dominieren.<br />

Denn die strahlgeführte Schichtladung<br />

kann ihre Vorteile nur bei Motoren mit<br />

größerem Hubraum voll ausspielen. Zudem<br />

benötigt sie aufwändige und teure<br />

Systeme zur NO x -Abgasnachbehandlung.<br />

Eine attraktive Technik stellt laut Bosch<br />

auch das HCCI-Brennverfahren dar (homogene<br />

Selbstzündung). Es soll bereits<br />

im nächsten Jahrzehnt eingeführt werden.<br />

Aufgrund der gleichmäßigen Verbrennung<br />

ohne heiße Flamme im Bereich<br />

der Zündkerze sind die NO x -Emissionen<br />

sehr niedrig, so dass auf kostenintensive<br />

Abgasnachbehandlungssysteme zur NO x -<br />

Reduktion verzichtet werden kann.<br />

Kältere Verbrennung<br />

Zwar hat der Ottomotor in den vergangenen<br />

Jahren mächtig auf den Dieselmotor<br />

aufgeholt, dennoch bleibt der<br />

Selbstzünder die effizienteste Verbrennungskraftmaschine.<br />

Damit das auch in<br />

Zukunft so bleibt, muss auch der Diesel<br />

im Blick auf den Kraftstoffverbrauch weiter<br />

abspecken, und zwar um bis zu 40<br />

Prozent. „Dies ist ein sportliches, jedoch<br />

erreichbares Ziel“, meint Dr. Rolf Leonhard,<br />

Bereichsvorstand Entwicklung Diesel<br />

Systems. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

hat Bosch für die künftige Entwicklungsstrategie<br />

drei Technikpakete vorgesehen.<br />

Das Technikpaket eins sieht ähnlich wie<br />

beim Ottomotor das Verkleinern des<br />

Hubraums, Start-Stopp-Strategien und<br />

ein Thermomanagement vor. Zusätzlich<br />

soll mit einer höheren Abgasrückführrate<br />

und ebensolchen Lade- und Einspritzdrücken<br />

in weiten Teilen des Motorkennfelds<br />

eine kältere und somit stickoxidarme<br />

Verbrennung erzielt werden. Mit den<br />

Maßnahmen des Technikpaketes eins<br />

lassen sich Dr. Leonhard zufolge im Vergleich<br />

zu einem heutigen Standardmotor<br />

Kraftstoffverbrauchseinsparungen von<br />

bis zu 22 Prozent erzielen.


Im zweiten Schritt spielt die Abgasnachbehandlung<br />

zur Stickoxidreduktion eine wesentliche Rolle. Hierfür liefert<br />

Bosch die bereits im Nutzfahrzeugsegment bewährte<br />

Denoxtronic. Leistungsstarke Dieselmotoren in schweren<br />

Fahrzeugen werden dieses System benötigen, um die Euro-<br />

6-Abgasnorm zu erfüllen. Die Stickoxidreduktion mittels<br />

Harnstoff und SCR-Katalysator schafft den Entwicklern<br />

Freiräume, den Motor mit einem besseren Wirkungsgrad<br />

zu betreiben. Das bringt letzendlich ein weiteres Einsparpotenzial<br />

von etwa sechs Prozent.<br />

Im Technikpaket drei ist wie beim Ottomotor das Reduzieren<br />

der Zylinderzahl von vier auf drei vorgesehen, was<br />

zusätzliche fünf Prozent Kraftstoff einsparen soll. Sieben<br />

kommen noch hinzu, wenn der mit dem Technikpaket drei<br />

optimierte Selbstzünder mit einem Elektromotor zu einem<br />

Hybridantrieb kombiniert wird. Das Absenken der Motordrehzahl<br />

mit längeren Getriebeübersetzungen und intelligente<br />

automatische Getriebe können den Verbrauch noch<br />

weiter reduzieren.<br />

Höhere Drücke und mehr Flexibilität<br />

Für das Umsetzen der geplanten Technikpakete beim Diesel<br />

spielt das Common-Rail-System eine entscheidende<br />

Rolle. Mit dem druckausgeglichenen Magnetventil haben<br />

die Diesel-Entwickler von Bosch eine Lösung gefunden,<br />

welche die Einspritzperformance des Piezostellers mit den<br />

geringeren Kosten des Magnetventils vereint. Das druckausgeglichene<br />

Magnetventil weist im Vergleich zu aktuellen<br />

Kugelventilen einen größeren – und vom Raildruck<br />

unabhängigen – Öffnungsquerschnitt bei deutlich reduziertem<br />

Ventilhub auf. Der Magnetanker besteht aus einem<br />

einzigen Bauteil. Als Schließelement dient ein geführter<br />

Bolzen in Hülsenform. In der neuesten Version (CRI 2.5) befördert<br />

der druckausgeglichene Magnetventilinjektor den<br />

Kraftstoff mit Drücken von bis zu 1800 bar in den Zylinder<br />

und schafft bis zu acht Einspritzungen je Arbeitstakt. Für<br />

2011 ist die Serienproduktion des CRI 2.6 geplant, der dann<br />

Systemdrücke bis 2000 bar verarbeiten kann. Trotz aller<br />

Vorteile der neuen Magnetventil-Injektoren behalten die<br />

Piezo-Injektoren auch weiterhin ihre Berechtigung – vor<br />

allem bei größeren und sehr leistungsstarken Motoren. Die<br />

kommende Generation der Piezo-Injektoren (CRI 5) wird<br />

einen maximalen Einspritzdruck von bis zu 2200 bar verarbeiten<br />

können, kündigt Bosch an.<br />

Richard Linzing<br />

Das Diesel-Einspritzsystem CRS2.5 verfügt über Injektoren mit<br />

druckausgeglichenem Magnetventil. Sie schaffen bei 1800 bar bis<br />

zu acht Einspritzvorgänge je Arbeitstakt.<br />

Spinat war<br />

gestern<br />

Heute brauchen Azubis mehr,<br />

um fit zu sein.<br />

Stark wie Popeye? Das bringt in einem Kfz-<br />

Betrieb nur bedingt etwas. Auszubildende brauchen<br />

heute viel mehr Köpfchen als Muckies, um<br />

zum Beispiel die komplexe Elektronik moderner<br />

Fahrzeuge zu beherrschen. Deshalb fördert die<br />

ATR die Azubis ihrer Partnerbetriebe AC AUTO<br />

CHECK, Meisterhaft und autoPARTNER. Die ATR-<br />

Trainingscamps sind praxisnahe Schulungen zu<br />

topaktuellen Werkstattthemen.<br />

Informationen zum ATR-Trainingscamp gibt es<br />

unter www.atr-trainingscamp.de<br />

ATR SERVICE GmbH<br />

Otto-Hirsch-Brücken 17<br />

70329 Stuttgart<br />

www.atr.de


technik trends<br />

I<br />

m Jahre 1997 entschied sich der Fiat-<br />

Konzern, die neu entwickelte Common-<br />

Rail-Dieseltechnologie im Alfa Romeo<br />

156 einzuführen. Zwölf Jahre später<br />

ist es erneut die exklusive Tochter aus<br />

Mailand, die eine neuartige Einspritztechnik<br />

auf den Markt bringt: Mit der<br />

bei Fiat Powertrain ausgetüftelten elektronisch<br />

geregelten Ventilsteuerung<br />

namens MultiAir bietet sich ein deutliches<br />

Einsparpotenzial gegenüber herkömmlichen<br />

Motoren. Im Gegensatz zu<br />

diesen werden die Ventile bei MultiAir-<br />

Triebwerken nicht mehr rein mechanisch<br />

über Nockenwellen, sondern elektrohydraulisch<br />

gesteuert. So kann zumindest<br />

auf eine der beiden oberhalb der<br />

Zylinder verlaufenden Wellen verzichtet<br />

werden, die bei herkömmlichen Motoren<br />

für das Öffnen und Schließen der Ventile<br />

zuständig sind. „Die Einlassnockenwelle<br />

ist ab sofort überflüssig“, erklärt<br />

Vittorio Doria, der die Entwicklung von<br />

Anfang an als Projektleiter begleitete.<br />

„Mit dieser Technologie lassen sich die<br />

Einlassventile zylinderindividuell steuern<br />

und während eines Zündvorgangs sogar<br />

zweimal öffnen – ein echtes Novum.“<br />

Nach und nach werde MultiAir in<br />

sämtlichen Motoren des Fiat-Konzern<br />

eingesetzt. Auch in Verbindung mit<br />

Diesel-Triebwerken sei die Technologie<br />

interessant: Bei der Abgasbehandlung<br />

biete die variable Ventilsteuerung ganz<br />

neue Möglichkeiten.<br />

Den MultiAir-Anfang macht der Alfa<br />

Romeo Mito, unter dessen Haube erstmals<br />

ein Turbomotor mit elektrohydraulisch<br />

gesteuerten Einlassventilen zum<br />

Einsatz kommt. Der klare Auftrag an die<br />

12 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Revolution der<br />

Ventilsteuerung<br />

_ Erst ein Jahr ist der flotte Flitzer Alfa Romeo<br />

Mito auf dem Markt, da wird er schon Schauplatz<br />

einer kleinen technischen Revolution.<br />

Entwickler des brandneuen 1,4-Liter-<br />

Triebwerks: Weniger Verbrauch bei mehr<br />

Leistung! Hinterm Steuer bekommt man<br />

von der neuen Wundertechnik freilich<br />

wenig mit: Die 15 zusätzlichen Pferdestärken,<br />

die der Motor im Vergleich zum<br />

Triebwerk ohne MultiAir abgibt, sind lediglich<br />

deutlich vernehmbar. Mit jetzt<br />

135 PS/99 kW spurtet der 1210 Kilogramm<br />

leichte Dreitürer bis auf 207 Kilometer<br />

in der Stunde – was dem Fahrer<br />

eines Autos dieser Größe hohe Konzentration<br />

abverlangt. Verbrauchseinsparungen<br />

um die acht Prozent sollen dank<br />

MultiAir möglich sein. Start-Stopp-Automatik<br />

und Schaltpunktanzeige drücken<br />

den Benzindurst im Stadtverkehr weiter<br />

nach unten, so dass Alfa Romeo den<br />

Normverbrauch mit 5,6 Litern Super je<br />

einhundert Kilometer angibt.<br />

Wer in die Region dieses Wertes<br />

kommen will, sollte die Finger tunlichst<br />

von der Dynamik-Taste lassen: In diesem<br />

Fahrmodus liegt mit 206 Newtonmeter<br />

bei 2000 Umdrehungen für einen begrenzten<br />

Zeitraum zusätzliche Kraft an<br />

der Antriebsachse an, die an der Zapfsäule<br />

teuer bezahlt werden muss.<br />

Die Preisliste für den Mito 1.4 TB 16V<br />

MultiAir, der ab sofort zu haben ist, beginnt<br />

bei 17.300 Euro. Zum Jahreswechsel<br />

plant Alfa Romeo eine noch stärker<br />

motorisierte Variante mit MultiAir-Technologie:<br />

Der Mito Quadrifoglio Verde mit<br />

einer Leistung von 170 PS/125 kW wird<br />

am grünen Kleeblatt zu erkennen sein,<br />

mit dem Alfa einst seine Rennwagen<br />

schmückte.<br />

Bernd-Wilfried Kießler<br />

Hinter der MultiAir-Technologie<br />

verbirgt sich eine elektrohydraulische<br />

Ventilsteuerung, die übliche Einlass-<br />

Nockenwellen durch ein komplexes<br />

und robustes Hightech-System ersetzt.<br />

Der Alfa Romeo MiTo ist weltweit das<br />

erste Auto mit MultiAir-Technologie.<br />

Zahlreiche Details wurden direkt vom<br />

Supersportwagen Alfa 8C Competizione<br />

abgeleitet. Fotos: Alfa Romeo<br />

IM DETAIL<br />

MultiAir-Technologie<br />

MultiAir übernimmt die Ventilsteuerung<br />

auf der Einlass-Seite und macht so die<br />

entsprechende Nockenwelle überflüssig.<br />

Jeder Zylinder verfügt dabei über<br />

ein eigenes Hydrauliksystem mit einer<br />

separaten Hydraulikkammer. Eine zusätzliche<br />

Kommandonocke mit Hochleistungsprofil<br />

treibt mechanisch eine<br />

Hydraulikpumpe an und überträgt so<br />

die Grundöffnungszeit an das MultiAir-<br />

System. Ist das elektronisch gesteuerte<br />

Magnetventil an der Hydraulikkammer<br />

geschlossen, ist kein Ölfluss möglich<br />

und die Hydraulikkammer verhält sich<br />

wie ein starres Bauteil. In diesem Fall<br />

verläuft das Ventilspiel vergleichbar<br />

einem konventionellen System. Ist jedoch<br />

das Magnetventil an der Hydraulikkammer<br />

geöffnet, sind Nocken und<br />

Ventile voneinander entkoppelt. Die<br />

Einlassventile folgen nun nicht mehr<br />

dem Rhythmus der Nocke, sondern<br />

schließen durch Federkraft. In diesem<br />

Fall steuert eine ausgefeilte Mechatronik<br />

über Magnetventile die Einlassventile,<br />

abgestimmt auf die spezifische Fahrsituation.<br />

Damit wird die Luftzufuhr in die<br />

Zylinder optimal an die tatsächlichen<br />

Anforderungen angepasst, was insbesondere<br />

im Teillastbereich die Effizienz<br />

des Verbrennungsmotors nachhaltig<br />

steigert. Ein Steuergerät managt die<br />

komplexe Mechatronik, das Zusammenspiel<br />

von Mechanik und Elektronik – in<br />

Sekundenbruchteilen wird so die Ventilstellung<br />

angepasst.


Gut gebrüllt Löwe<br />

_ Der neue Kompaktvan Peugeot<br />

5008 soll als modulares Familienauto<br />

mit großzügigem Raumkonzept für<br />

den französischen Automobilhersteller<br />

neue Käuferschichten erobern.<br />

Seit Ende Oktober 2009 wird der neue<br />

Kompaktvan Peugeot 5008 bei den deutschen<br />

Händlern angeboten. Damit erweitert<br />

der französische Automobilhersteller<br />

seine Modellpalette mit der doppelten<br />

Null in der Mitte. Der neue Kompaktvan<br />

basiert technisch auf dem 308 und bietet<br />

wahlweise fünf oder sieben Sitzplätze.<br />

Für Käufer mit großem Raumbedarf liegt<br />

sein Kofferraumvolumen zwischen 679<br />

und 1754 Litern. In Deutschland wird der<br />

kompakte Van in den drei Ausstattungsversionen<br />

Tendance, Premium und Platinum<br />

angeboten, wobei zwei Benziner als<br />

1.6 Liter 120 Vti sowie der 1.6 Liter 155<br />

THP und zwei Diesel als 1,6 Hdi 110 und<br />

als 2.0 Liter HDi FAP 150 mit einem Leistungsspektrum<br />

von 88 kW/120 PS bis<br />

115 kW/156 PS als Antriebsaggregate<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Zahlreiche technische Highlights<br />

wie intelligente Traktionskontrolle, Parklückenassistent<br />

sowie automatische<br />

elektrische Feststellbremse inklusive<br />

Berganfahrhilfe sorgen für hohe Alltagstauglichkeit<br />

und Variabilität. Ausstattungsmäßig<br />

orientiert sich der 5008 an<br />

Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse.<br />

So sind ein Head-Up-Display, ein JBL-<br />

Soundsystem, ein neues Navigationssystem<br />

ebenso möglich wie beispielsweise<br />

eine Freisprecheinrichtung mit Audio-<br />

Streaming oder ein Innovations- und<br />

Video-Paket. Ein optionaler Parklückenassistent<br />

erleichtert das Finden eines<br />

Stellplatzes, indem er den zwischen<br />

Der Peugeot 5008 ist in drei Ausstattungsstufen<br />

Tendance, Premium und Platinum<br />

wahlweise mit zwei Benzin- und zwei Dieselmotoren<br />

erhältlich. Fotos: Peugeot<br />

zwei Fahrzeugen oder Hindernissen verfügbaren<br />

Parkraum ausmisst und den<br />

Schwierigkeitsgrad beim Rangieren ermittelt.<br />

Bei der Sicherheitsausstattung gehen<br />

die Franzosen keine Kompromisse<br />

ein. ESP mit einer intelligent arbeitenden<br />

Schlupfregelung und sechs Airbags sind<br />

immer Standard. Die Vorhang-Airbags<br />

reichen bis nach ganz hinten und schützen<br />

alle Insassen bei einem Seitencrash.<br />

Hinter dem Begriff „intelligente Traktionskontrolle“<br />

verbirgt sich eine mitdenkende<br />

Antriebsschlupfregelung (ASR),<br />

die die bisherige Technik um eine neue<br />

Dimension erweitert. Im Vergleich zum<br />

klassischen ASR bietet die intelligente<br />

Traktionskontrolle zusätzliche Kennfelder.<br />

Um maximale Sicherheit und<br />

zusätzlichen Fahrkomfort zu gewährleisten,<br />

ist die intelligente Traktionskontrolle<br />

in Verbindung mit dem Elektronischen<br />

Stabilitätsprogramm (ESP) bei allen Versionen<br />

serienmäßig. Die Preise für die<br />

5008-Modelle belaufen sich auf 21.500<br />

Euro für den Tendance, 24.000 Euro für<br />

die Version Premium und 27.750 Euro für<br />

das Spitzenmodell Platinum. Insgesamt<br />

glaubt man bei Peugeot noch in diesem<br />

Jahr 1600 Einheiten des 5008 und im<br />

nächsten, vollen Jahr rund 6000 von diesem<br />

Modell verkaufen zu können. jr.<br />

All you need<br />

Bestnoten<br />

beim AMS-Test<br />

Beim internationalen<br />

Pressemeeting zum<br />

AMS-Vergleichstest<br />

in Boxberg zeigte sich<br />

wieder einmal mehr<br />

die große Überlegenheit<br />

der Aftermarket Beläge vom<br />

Erstausrüster Jurid.<br />

Das Testergebnis<br />

nach 10 Vollbremsungen aus 100 km/h:<br />

Der Jurid Aftermarket Scheibenbremsbelag<br />

brauchte gerade mal 37 Meter und weniger.<br />

Das Fahrzeug mit dem Bremsbelag<br />

des Wettbewerbers ohne OE-Erfahrung<br />

schoss 17 Meter darüber hinaus und<br />

brauchte ewig lange 55 Meter Bremsweg.<br />

Hinter der überzeugenden Qualität der<br />

Jurid Aftermarket Scheibenbremsbeläge<br />

steckt die geballte Kompetenz von Jurid<br />

mit OE-Know-how und Highend-Produktion.<br />

Das Video vom AMS-Test gibt‘s kostenlos:<br />

Honeywell Aftermarket Europe GmbH<br />

Am Ochsenwald 4, 66539 Neunkirchen.<br />

© 2009 Honeywell International Inc.<br />

All rights reserved.


technik trends<br />

Beim Boosted Range Extender von<br />

Getrag sind der Verbrennungs- und<br />

der elektrische Motor über ein last-<br />

schaltfähiges Zwei-Gang-Getriebe<br />

miteinader verbunden. Foto: Getrag<br />

Die Elektrifizierung des Antriebs<br />

wird kommen. Das zeigen die<br />

zahlreichen Entwicklungsprojekte<br />

bei den Zulieferern und<br />

Automobilherstellern. Es wird<br />

nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die<br />

Elektromobilität durchsetzt. Die größten<br />

Herausforderungen sind hierbei die Leistungsfähigkeit<br />

und die Kosten der Batterien.<br />

Die heute verfügbaren Modelle<br />

können bei vertretbarem Gewicht nicht<br />

genug Energie speichern, um mit konventionellen<br />

Fahrzeugen vergleichbare<br />

Reichweiten zu ermöglichen.<br />

Zwei Motoren, ein Antrieb<br />

Um die aktuell verfügbare Technik dennoch<br />

sinnvoll einsetzen zu können, hat<br />

Getrag mit dem so genannten Boosted<br />

Range Extender eine neue elektrische Antriebsstrang-Architektur<br />

entwickelt. Bei<br />

diesem Konzept wird ein Verbrennungsmotor<br />

mit einer Elektromaschine kombiniert.<br />

Auf Kurzstrecken bis 50 Kilometer<br />

übernimmt üblicherweise der Elektromotor<br />

den Antrieb des Fahrzeuges. Bei<br />

niedrigem Ladestand lädt der Verbrennungsmotor<br />

die Batterie auf. Auf langen<br />

Strecken kann das Fahrzeug auch direkt<br />

von der Verbrennungskraftmaschine oder<br />

sogar von beiden Maschinen angetrieben<br />

werden. Damit soll die Gesamtreichweite<br />

eines Fahrzeugs mit installiertem<br />

Boosted Range Extender mit derjenigen<br />

eines konventionellen Fahrzeugs vergleichbar<br />

sein. Dank der Kombination<br />

einer mehrstofffähigen Verbrennungs-<br />

14 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

kraftmaschine mit einem Elektromotor<br />

sollen sich trotz der CO 2 - und kraftstoffverbrauchsoptimierten<br />

Auslegung hervorragende<br />

Leistungsdaten erzielen lassen.<br />

Durch den geringen CO 2 -Ausstoß von<br />

weniger als 50 Gramm je Kilometer soll<br />

dieses Konzept auch verschärften Anforderungen<br />

zukünftiger Gesetzgebungen<br />

genügen. Im Vergleich zum Vollhybriden<br />

sind bei gleichen Fahrzeugleistungen bis<br />

zu 60 Prozent weniger Gesamtantriebsleistung<br />

(Verbrennungskraftmaschine,<br />

Elektromotor und Generator) installiert.<br />

Die spezielle Drehmomentcharakteristik<br />

des elektrischen Motors soll mehr Fahrspaß<br />

gegenüber konventionellen Antrieben<br />

bieten.<br />

Lastschaltfähiges Getriebe<br />

Die Verbrennungskraftmaschine und der<br />

elektrische Motor werden bei Bedarf über<br />

ein lastschaltfähiges Zwei-Gang-Getriebe<br />

mechanisch verbunden. Dadurch kann<br />

die gesamte installierte elektro- und verbrennungsmotorische<br />

Leistung zum Vortrieb<br />

genutzt werden. Zusätzlich sollen<br />

die verfügbaren Übersetzungen eine kosten-<br />

und bedarfsoptimierte Auslegung<br />

der elektrischen Maschinen (Motor und<br />

Generator) sowie der Verbrennungskraftmaschine<br />

erlauben.<br />

Im Fahrbetrieb übernimmt der elektrische<br />

Antrieb den größten Teil der dynamischen<br />

Fahrzustände, so dass der Verbrennungsmotor<br />

nur in einem kleinen<br />

Teil des gesamten Kennfeldes genutzt<br />

wird. Damit ist laut Getrag eine Optimie-<br />

Schnell<br />

umsetzbarer<br />

Elektroantrieb<br />

_ Mit dem Boosted Range Extender<br />

hat Getrag eine elektrische Antriebsstrangarchitektur<br />

entwickelt,<br />

welche die Vorteile des konventionellen<br />

Antriebs, des Hybridantriebs<br />

und der derzeitig verfügbaren reinen<br />

Elektroantriebe vereint.<br />

rung des Systems in Bezug auf Wirkungsgrad,<br />

Kosten und Bauraum möglich.<br />

Das Lastschaltgetriebe wird über eine<br />

kompakte, integrierte Steuermodul-/<br />

Hydraulikeinheit betätigt. Zum Anfahren<br />

befindet sich das System im elektrischen<br />

Betrieb, in dem der Elektromotor im ersten<br />

Gang für den Vortrieb sorgt. Durch<br />

das erhöhte Raddrehmoment sollen sich<br />

sehr gute Beschleunigungswerte sowie<br />

eine hervorragende Steigfähigkeit erzielen<br />

lassen. Bei niedrigem Ladezustand<br />

des elektrischen Speichers wird der Verbrennungsmotor<br />

gestartet. Im seriellen<br />

Betrieb versorgt er mit Hilfe des Generators<br />

den Elektromotor mit Energie. Bei<br />

typischen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr<br />

kann dann der Verbrennungsmotor<br />

im parallelen Betrieb direkt mit dem<br />

Abtrieb gekoppelt werden.<br />

Außerhalb von Ortschaften wird der<br />

zweite Gang geschaltet. Die Verbrennungskraftmaschine<br />

läuft – soweit sie<br />

aktiv ist – nun im Bereich des optimalen<br />

spezifischen Verbrauchs. Das schnelle<br />

Beschleunigen übernimmt in diesem<br />

Fahrzustand bei Bedarf der elektrische<br />

Motor.<br />

Der Antrieb erfolgt über ein konventionelles<br />

Kegelrad-Differential. Das<br />

Konzept erlaube es, Standardbauteile<br />

mit hohem Produktionsvolumen zu verbauen.<br />

Das Konzept des Boosted Range<br />

Extender bedarf laut Getrag keiner Revolution<br />

in der Infrastruktur und sei mit<br />

den vorhandenen Systemen marktfähig.<br />

Dies ermögliche eine zeitnahe Markteinführung.<br />

rl


Vorwärts mit DENSO:<br />

Zukunftssichere Technologie<br />

Die Qualität der Produkte von DENSO ist unübertroffen – und wird täglich von Millionen von<br />

Autofahrern einer praktischen Prüfung unterzogen.<br />

Tätig in 32 Ländern und mit einem Jahresumsatz von mehr als 40 Milliarden USD, sind wir für<br />

die führenden Fahrzeughersteller weltweit der zweitgrößte Zulieferer eines breiten Spektrums von<br />

fortschrittlichen Technologien und Komponenten in OE-Qualität.<br />

Um mehr darüber herauszufi nden, was dahinter steht, besuchen Sie www.denso-europe.com<br />

und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.<br />

DENSO AFTERMARKET DEUTSCHLAND<br />

Waldeckerstrasse 11; Moerfelden-Walldorf D-64546<br />

Tel: +49 6105 27 35 65; Email: ingo_fydrich@denso-auto.de


technik werkstattpraxis<br />

_ Bosch hat mit dem jüngsten Update der Diagnosesoftware<br />

Esitronic die Funktion „Kreisdiagramm Einspritzwinkel“ veröffentlicht.<br />

Damit kann der Werkstattprofi Unregelmäßigkeiten<br />

bei den Steuerzeiten und der Benzineinspritzung auf einen<br />

Blick erkennen.<br />

Die Steuergerätediagnose hat<br />

die Arbeit des Werkstattprofis<br />

in vielen Bereichen entscheidend<br />

erleichtert. Hilfreich<br />

sind vor allem die zahlreichen<br />

Istwerte, die moderne Steuergeräte für<br />

die Analyse von Betriebszuständen ausgeben.<br />

Allerdings benötigt der Werkstattfachmann<br />

viel Verständnis für diese<br />

Daten, um die reinen Zahlenwerte so zu<br />

kombinieren, dass er Rückschlüsse auf<br />

eventuelle Fehler ziehen kann.<br />

Istwerte zu Funktionstests<br />

Die Entwickler der Diagnosesoftware für<br />

die Tester der KTS-Reihe von Bosch verfolgen<br />

schon seit Jahren das Ziel, die auslesbaren<br />

Daten der Steuergeräte zu kombinieren<br />

und daraus neue Prüffunktionen<br />

zu generieren. Beispiele hierfür sind die<br />

Rundlaufanalyse, der Hochdrucktest für<br />

Common-Rail-Systeme, die ESP-Wirkprüfung<br />

und viele mehr. Ganz neu in diesem<br />

Reigen ist die Funktion „Kreisdiagramm<br />

Einspritzwinkel“. Sie wurde mit dem Esitronic-Update<br />

2009/4 veröffentlicht und<br />

ist für Fahrzeuge der Marken Alfa, Fiat<br />

und Lancia mit der Motorsteuerung ME<br />

7.9.10 und ME 7.9.10 V2 verfügbar. Die<br />

neue Prüffunktion nutzt folgende Daten,<br />

die das Steuergerät zur Verfügung stellt:<br />

16 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Diagramm-Diagnose<br />

Einspritzzeit, Motordrehzahl und Endwinkel<br />

der Einspritzung. Aus diesen Werten<br />

berechnet die Software den Einspritzwinkel<br />

bezogen auf die Kurbelwellenposition<br />

und stellt ihn in einem Kreisdiagramm in<br />

Form eines „Kuchenstücks“ dar. Anhand<br />

der Breite und der Position des „Kuchenstücks“<br />

kann der Fachmann zahlreiche<br />

Rückschlüsse auf Fehler ziehen. So weist<br />

beispielsweise eine Verschiebung des<br />

Einspritzwinkels nach „früh“ oder „spät“<br />

auf falsche Steuerzeiten aufgrund eines<br />

übersprungenen Zahnriemens oder einer<br />

gelängten Steuerkette hin. Ist der Einspritzwinkel<br />

zu groß (breites „Kuchenstück“),<br />

könnte das Ansaugsystem nach<br />

der Drosselklappe undicht (Falschluft)<br />

oder der Kraftstoffdruck zu niedrig sein.<br />

Auch die Kraftstoffqualität lässt sich<br />

mit Hilfe des Einspritzwinkels beurteilen.<br />

Ein zu großer Einspritzwinkel lässt<br />

beispielsweise auf einen hohen Ethanolanteil<br />

(E85) im Kraftstoff schließen. Hintergrund:<br />

Ethanol hat einen geringeren<br />

Energiegehalt als Ottokraftstoff. Deshalb<br />

muss das Motormanagement die Einspritzzeit<br />

erhöhen, um für die optimale<br />

Funktion des Katalysators Lambda 1 zu<br />

erzielen.<br />

Auch der Kraftstoffdruckregler lässt<br />

sich ganz bequem mit der Funktion Einspritzwinkel<br />

testen. Dazu muss der Fach-<br />

Anhand der Breite und der Position des Einspritzwinkels<br />

kann der Fachmann zahlreiche<br />

Rückschlüsse auf Fehler ziehen (großes<br />

Foto). Liegt eine Unregelmäßigkeit vor, wird<br />

der Einspritzwinkel rot dargestellt.<br />

Fotos: Linzing; Bosch<br />

mann lediglich den Unterdruckschlauch<br />

vom Kraftstoffdruckregler abziehen. Diese<br />

Aktion verändert bei intaktem Regler<br />

den Kraftstoffdruck und gleichzeitig die<br />

Größe des Einspritzwinkels. Bei korrekter<br />

Funktion der Lambdaregelung wird diese<br />

Störgröße dann wieder ausgeregelt.<br />

Interpretationshilfe<br />

Zum Aufrufen des Kreisdiagramms Einspritzwinkel<br />

muss der Fachmann zuerst<br />

das Fahrzeug und danach bei der Motorsteuerung<br />

das Menü „Sonderfunktionen“<br />

auswählen. Zur leichteren Interpretation<br />

des Diagramms wird der Einspritzwinkel<br />

bei korrekten Werten grün dargestellt.<br />

Liegt eine Unregelmäßigkeit vor, wechselt<br />

die Farbe auf rot. In diesem Fall findet<br />

der Profi in der Esitronic Tipps zur<br />

Interpretation des Diagramms und zu<br />

möglichen Fehlerursachen.<br />

Bosch plant, weitere solcher Funktionstests<br />

in die Esitronic einzubinden. So<br />

arbeiten die KTS-Entwickler an softwaregestützten<br />

Testfunktionen, zum Beispiel<br />

für das Beurteilen der Funktionsfähigkeit<br />

des Dieselpartikelfilters. Sie sollen künftig<br />

den Werkstattfachmann bei der Fehlersuche<br />

noch besser unterstützen.<br />

Richard Linzing


Mitläufer erkennen<br />

_ Wenn ein Starter mit Mitlaufspuren<br />

ersetzt werden muss, hilft<br />

genaue Ursachenforschung, Folgefehler<br />

zu vermeiden.<br />

Augen auf beim Startertausch: Wenn ein<br />

defekter Starter als Fehlerursache identifiziert<br />

wurde, rät Bosch, diesen vor dem<br />

Einbau eines neuen Starters genau unter<br />

die Lupe zu nehmen.<br />

Denn sollte der defekte Starter mitgelaufen<br />

sein, wurde er in Folge eines anderen<br />

Defekts am Fahrzeug beschädigt.<br />

Wenn der grundlegende Fehler nicht gefunden<br />

und beseitigt wird, könnte auch<br />

der neu eingebaute Starter schnell wieder<br />

defekt sein. Die häufigsten Gründe<br />

für ein Mitlaufen des Starters sind ein<br />

defektes Zündschloss, eine temporäre<br />

Verbindung der Zuleitung von Klemme<br />

50 zu Plus, beispielsweise durch Isolationsfehler,<br />

oder eine Fehlbedienung. Da<br />

es sich bei einem mitgelaufenen Starter<br />

für gewöhnlich nicht um einen Material-<br />

oder Herstellungsfehler handelt,<br />

Mitgelaufene Starter sind oft<br />

durch einen anderen Defekt<br />

beschädigt worden. Wer die<br />

Ursache nicht behebt, riskiert,<br />

dass auch das Neuteil schnell<br />

defekt ist. Foto: Bosch<br />

ist ein Gewährleistungsanspruch nicht<br />

gerechtfertigt. Die wichtigsten Erkennungsmerkmale<br />

mitgelaufener Starter<br />

sind angelaufene Wellen, angeschmorte<br />

Leitungen, beschädigte Magnetschalter,<br />

abgefräste Ritzel, ausgeschleuderte<br />

Anker oder überhitzte Komponenten.<br />

Für gewöhnlich ist ein mitgelaufener<br />

Starter so stark beschädigt, dass er nicht<br />

wieder aufbereitet und dem Austausch-<br />

Programm zugeführt werden kann. Der<br />

Werkstatt muss deshalb im Falle eines<br />

mitgelaufenen Starters auch der Pfandwert<br />

berechnet werden, so Bosch.<br />

Um ein Mitlaufen des Starters zu vermeiden,<br />

kann in nahezu jedes Fahrzeug<br />

ein Schließerrelais eingebaut werden.<br />

Dieses unterbricht die Verbindung zwischen<br />

Klemme 50 des Zündschlosses und<br />

dem Starter, sobald der Generator arbeitet.<br />

Somit kann der Starter weder durch<br />

Fehlbedienung noch durch falsche oder<br />

zu lange Ansteuerung beschädigt werden.<br />

rl<br />

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technik werkstattpraxis<br />

Gezielt<br />

heizen<br />

Das Leben des Automechanikers<br />

könnte so schön sein, wären<br />

da nicht die festgerosteten<br />

Schraubverbindungen. Rostlöser<br />

hilft nicht immer und<br />

so treiben runde Schraubenköpfe und<br />

abgerissene Bolzen nicht selten dem<br />

Mechaniker Schweißperlen auf die Stirn,<br />

die Reparaturkosten in die Höhe und die<br />

Produktivität in den Keller. Dabei weiß<br />

jeder Schlosser: Wärme ist der beste<br />

Rostlöser. Das Problem ist nur, dass konventinelle<br />

Methoden zum Erwärmen<br />

von Schraubverbindungen im Auto zu<br />

kostspieligen Nebenwirkungen führen<br />

können. Zerstörte Gummiteile, angeschmorter<br />

Unterbodenschutz und der<br />

Verlust der Materialfestigkeit sind nur<br />

einige Beispiele für die Auswirkungen<br />

des Schweißbrenner-Einsatzes.<br />

Heizen mit Strom<br />

Dennoch müssen Kfz-Profis nicht auf<br />

das Erwärmen festgerosteter Schraubverbindungen<br />

verzichten. Mit dem so<br />

genannten Induktionsheizverfahren lassen<br />

sich Schraubverbindungen punktuell<br />

bis zur Rotglut erwärmen, ohne dass<br />

anliegende Elemente von der Wärme in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden. Das<br />

Funktionsprinzip beruht auf demjenigen<br />

eines Transformators. Mit Hilfe einer speziellen<br />

Zange und einer sehr hohen Frequenz<br />

wird ein Magnetfeld erzeugt, das<br />

im angrenzenden Metall einen hohen<br />

Kurzschlussstrom induziert. Der Stromfluss<br />

erwärmt die festgerostete Schraub-<br />

18 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

_ Der Induktionsheizer Alesco A800 erleichtert das Lösen<br />

festgerosteter Schraubverbindungen. <strong>amz</strong> hat sich das Gerät<br />

im Praxiseinsatz näher angesehen.<br />

verbindung von innen her. Die schlechte<br />

Wärmeleitfähigkeit des Stahls senkt die<br />

unerwünschten Nebenwirkungen der auf<br />

diese Weise eingebrachten Temperatur.<br />

Einfache Handhabung<br />

Das Induktionsheizverfahren ist im Lkw-<br />

Sektor schon länger bekannt. Dort wird<br />

es beispielsweise zum Richten von Rahmen<br />

eingesetzt. Der schwedische Werkstattausrüster<br />

Alesco hat mit dem Modell<br />

A800 auch für Pkw-Anwendungen einen<br />

Induktionsheizer mit acht Kilowatt im<br />

Programm. Das Gerät verfügt neben der<br />

Leistungselektronik über ein Kühlsystem,<br />

das die Wärme aus der Induktionszange<br />

effektiv ableitet.<br />

Die Anwendung des Induktionsheizers<br />

ist denkbar einfach: nach dem<br />

Anschließen an eine 16-Ampere-Drehstromsteckdose<br />

und dem Einschalten des<br />

Wärme, die von innen kommt: Beim Erwärmen<br />

einer Schraubverbindung mit dem Induktionsheizer<br />

bleiben die Randpartien quasi kalt.<br />

Das Alesco A800 liefert acht<br />

Kilowatt Leis tung und lässt sich<br />

leicht manövrieren.<br />

Heizen ohne Flamme: Mit dem Induktionsheizer<br />

lassen sich Schraubverbindungen<br />

gezielt und ohne Nebenwirkungen<br />

erwärmen. Fotos: Linzing<br />

Gerätes muss der Profi lediglich die Zange<br />

an die festgerostete Schraubverbindung<br />

positionieren und den Start-Knopf am<br />

Zangengriff betätigen. Die eingeleitete<br />

Wärme lässt sich über die Heizdauer oder<br />

die am Gerätedisplay veränderbare Leistung<br />

variieren. Eine M12-Mutter ist bei<br />

voller Leistung bereits nach zehn Sekunden<br />

auf Rotglut-Temperatur erwärmt. Da<br />

ohne offene Flamme gearbeitet wird, ist<br />

die Brand- und Explosionsgefahr gering.<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

Die Anwendungsgebiete des Induktionsheizers<br />

sind bei Reparaturarbeiten<br />

in der Pkw-Werkstatt schier endlos: festgerostete<br />

Spurstangenmuttern, Bremsleitungen,<br />

Entlüftungsventile, Auspuffbefestigungen,<br />

Traggelenkmuttern und<br />

Bremssattelführungen sind nur einige<br />

Beispiele. Das Alesco A800 wiegt etwa 80<br />

Kilo, lässt sich aber aufgrund der hochwertigen<br />

Räder sehr leicht in alle Richtungen<br />

manövrieren. Auch die Verarbeitung<br />

des Gerätes macht einen qualitativ<br />

sehr hochwertigen Eindruck.<br />

Das Gerät wird in Deutschland von<br />

der VauQuadrat GmbH in Offenburg<br />

(www.vauquadrat.com) vertrieben und<br />

kostet 4900 Euro. Das ist auf den ersten<br />

Blick zwar eine recht hohe Investition.<br />

Rechnet man die Zeitersparnis und damit<br />

die erhöhte Produktivität der Mechaniker<br />

dagegen, hat sie sich die Anschaffung<br />

aber schnell amortisiert.<br />

Richard Linzing


_ Erweiterter<br />

Funktionsumfang<br />

Snap-on Diagnostics hat für die Diagnosegeräte<br />

Ethos, Solus Pro und Modis ein<br />

neues Software-Update veröffentlicht,<br />

das laut Hersteller zahlreiche neue Funktionen<br />

enthält. Die aktuelle Softwareversion<br />

trägt die Bezeichnung 9.4 und soll<br />

bis zum Modelljahr 2008 90 Prozent des<br />

Fahrzeugbestandes abdecken.<br />

Bei der Überarbeitung der Diagnosesoftware<br />

hat das Unternehmen eigenen<br />

Angaben zufolge mehr als 2200<br />

neue Fahrzeugselektionen in den Funktionsumfang<br />

aufgenommen. Auch die<br />

Diesel-Abdeckung wurde erweitert und<br />

auf die jüngsten Modelle von Mini, BMW,<br />

Hyundai Jazz und einige leichte Nutzfahrzeuge<br />

ausgeweitet. Zudem wurden<br />

mehr als 8000 neue Datenparameter,<br />

1800 neue Funktions-, Stellglied- und<br />

Systemtests und 135 neue Systeme hinzugefügt.<br />

Die Softwareversion 9.4 soll<br />

nun auch Testmöglichkeiten für neueste<br />

Technologien, etwa die Hybridtechnik<br />

von Toyota, enthalten. rl<br />

www.sun-diagnostics.com<br />

Das neueste Software-Update für die<br />

Diagnosegeräte von Snap-on Diagnostics<br />

bietet eine erweiterte System-<br />

und Fahrzeugabdeckung sowie einen<br />

ebensolchen Funktionsumfang.<br />

Foto: Snap-on Diagnostics<br />

_ Kälte-Rostlöser lichen auf dem Crack-Effekt: Durch Ab-<br />

Zum einfachen Vereisen und effektiverem<br />

Lösen eingerosteter Verbindungen hat<br />

Würth jetzt das neue Produkt „Rost Off<br />

Blue Ice“ im Programm. Das weiterentwickelte<br />

Mittel soll in kürzester Zeit eine<br />

Abkühlung der eingerosteten Schraubverbindung<br />

auf bis zu minus 45 Grad<br />

Celsius erzeugen. Damit soll es den Gefrierschock<br />

mit einer wirkungsvollen Mikroschmierung<br />

kombinieren und dadurch<br />

das zerstörungsfreie Lösen selbst stark<br />

korrodierter Verbindungen ermöglichen.<br />

Die Formel von Rost Off Blue Ice enthält<br />

einen optischen Kälteindikator, der das<br />

Erreichen der erforderlichen Vereisung<br />

durch eine Blaufärbung kenntlich macht<br />

und so die Anwendung wesentlich vereinfacht,<br />

so der Anbieter. Da das Produkt<br />

keine Harz-, Säure- oder Silikon-Bestand-<br />

Kälte lässt die verrostete Schraubverbindung<br />

schrumpfen. Dadurch entstehen<br />

feine Risse, in die das Schmiermittel besser<br />

eindringen kann. Foto: Würth<br />

teile enthält, sei es verträglich gegenüber<br />

Gummi und Dichtungsmaterialien.<br />

Das Wirkungsprinzip von Rost Off<br />

Blue Ice von Würth basiere im Wesent-<br />

kühlung der Materialoberfläche zieht<br />

sich der Werkstoff zusammen. Bei<br />

Schrauben oder Bolzen beispielsweise<br />

verringert sich der Durchmesser. Dieses<br />

Schrumpfen lässt wiederum mikrofeine<br />

Risse in der Korrosionsschicht entstehen,<br />

in die dann wiederum die ebenfalls<br />

in Rost Off Blue Ice enthaltenen Mikro-<br />

Schmierstoffpartikel eindringen können.<br />

Diese Schmierstoffe verfügen laut Würth<br />

über eine hohe Kapillaraktivität und sind<br />

dadurch in der Lage, auch in kleinste Risse<br />

einzudringen. In Verbindung mit der Materialschrumpfung<br />

durch den Kälteeffekt<br />

ergäbe sich so eine sehr wirkungsvolle<br />

Rostlösung, mit der sich selbst stark eingerostete<br />

Verbindungen zerstörungsfrei<br />

wieder gangbar machen lassen. rl<br />

www.wuerth.de<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 19


technik werkstattausrüstung<br />

Gut heben –<br />

gut arbeiten<br />

_ Die Hebebühne ist der Mittelpunkt<br />

eines jeden Werkstattarbeitsplatzes<br />

– von der Direktannahme<br />

über die Wartung und Reparatur bis<br />

hin zur Endkontrolle. Die Universalhebebühne<br />

für alle Werkstattbereiche<br />

gibt es allerdings noch nicht.<br />

<strong>amz</strong> zeigt die Vor- und Nachteile<br />

einer jeden Bauart auf.<br />

Hebebühnen gibt es wie Sand<br />

am Meer. Die Frage, welche<br />

Bühne die richtige ist, lässt sich<br />

angesichts der vielen Varianten<br />

und hohen Ausstattungsvielfalt<br />

nicht so ohne weiteres beantworten.<br />

Zumal die Hebetechnikspezialisten<br />

immer wieder verbesserte oder neue<br />

Modelle auf den Markt bringen.<br />

Zwar hat die Modellvielfalt den<br />

Vorteil, dass die Werkstatt zwischen<br />

unterschiedlichen Bauarten und Ausführungen,<br />

weit gespreizten Traglastbereichen<br />

und auch Sonderanfertigungen<br />

oder Speziallösungen wählen kann. Doch<br />

diese Vielfalt macht es dem Entscheider<br />

20 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

in der Werkstatt nicht gerade einfacher,<br />

sich in diesem Angebotsdschungel für<br />

„die richtige Bühne“ zu entscheiden.<br />

Die Entscheidung, wofür welcher<br />

Bühnentyp am effektivsten ist, hängt von<br />

mehreren Faktoren ab. Um Fehlinvestitionen<br />

zu vermeiden, sollte man aber nicht<br />

nur die bühnenspezifischen Vor- und<br />

Nachteile kennen, sondern auch die Anzahl<br />

der vorhandenen Arbeitsplätze, das<br />

Spektrum der anzuhebenden Fahrzeuge,<br />

den erforderlichen Installationsaufwand<br />

und die baulichen Gegebenheiten. Denn<br />

von der richtigen Auswahl hängt nicht<br />

nur die Rentabilität der Werkstatt ab,<br />

sondern auch die Qualität der vom Mechaniker<br />

abgelieferten Arbeit – und damit<br />

letztendlich die Kundenzufriedenheit.<br />

Klassisch: Heben mit Säulen<br />

Der unbestrittene Klassiker in der Hebetechnik<br />

ist die Säulenbühne. Ausgestattet<br />

mit einer, zwei oder vier Säulen lässt<br />

sich dieser Bühnentyp bei den meisten<br />

mechanischen Reparaturen und Wartungs-<br />

und Serviceaufgaben einsetzen.<br />

Zudem hat das gute Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

dieser Spezies dazu beigetragen,<br />

dass sie sich weit verbreitet hat.<br />

Einsäulen-Hebebühnen gibt es als<br />

stationäres oder mobiles Hebesystem.<br />

Während die ortsfeste Variante weniger<br />

verbreitet ist, wird die mobile Variante<br />

wegen ihrer universelleren Einsatzmöglichkeiten<br />

geschätzt. Mit ihren Rollen ist<br />

sie von einer Person verfahrbar und benö-<br />

Eine Hebebühne gehört in jeder Werkstatt<br />

zur Grundausstattung. Welcher<br />

Bühnentyp am besten geeignet ist, bestimmt<br />

letztendlich der Einsatzzweck.<br />

Foto: Linzing<br />

tigt für eine sichere Funktion lediglich einen<br />

tragfähigen, ebenen Standplatz. Auf<br />

diese Weise lässt sich eine leere Standfläche<br />

(auch im Außenbereich) schnell<br />

zu einem Bühnenarbeitsplatz umfunktionieren.<br />

Das gilt auch für die Radgreiferbühnen,<br />

die ebenfalls in die Kategorie<br />

der Einsäulenbühnen fallen, jedoch in<br />

der Pkw-Werkstatt sehr selten anzutreffen<br />

sind. Konzeptioneller Nachteil von<br />

Einsäulenbühnen ist der unter dem Fahrzeug<br />

hindurch ragende Hebearm, der Arbeiten<br />

am Unterboden behindert.<br />

Ein breiteres Einsatzspektrum und<br />

mehr Zugänglichkeit zu allen Fahrzeugpartien<br />

bietet die Zweisäulen-Bühne.<br />

Bei Karosseriearbeiten allerdings müssen<br />

Abstriche gemacht werden, da die<br />

Schweller nicht frei zugänglich sind.<br />

Zweisäulen-Bühnen gibt es, abhängig<br />

davon, wie der Gleichlauf der beiden<br />

Säulenseiten organisiert ist, mit oder<br />

ohne Grundrahmen. Bühnen, bei denen<br />

Ketten oder Seile den Gleichlauf herstellen,<br />

haben einen Grundrahmen. Soweit<br />

er nicht in den Boden eingelassen ist,<br />

muss er beim Auffahren auf die Bühne<br />

überfahren werden und kann bei tiefergelegten<br />

Fahrzeugen Probleme bereiten.<br />

Allerdings ist bei diesem Bühnentyp die<br />

Hubhöhe nach oben bei höheren Fahrzeugen<br />

uneingeschränkt nutzbar, so dass<br />

sich der Mechaniker auch unter Transportern<br />

mit Hochdach oder Wohnmobilen in<br />

einer ergonomischen Arbeitshaltung bewegen<br />

kann.<br />

Bei grundrahmenfreien Modellen<br />

wird der Gleichlauf üblicherweise per<br />

Mikroprozessor überwacht und gesteuert,<br />

so dass in dem Verbindungsbügel<br />

oberhalb der Hubsäulen lediglich Kabel<br />

laufen. Allerdings kann dieser Bügel die<br />

nutzbare Hubhöhe einschränken.<br />

Die Viersäulen-Bühne mit Fahrschiene<br />

hat ebenfalls eine lange Tradition. Via<br />

seitlich verschiebbarer Fahrflächen (zum<br />

Anpassen an unterschiedliche Spurweiten)<br />

deckt sie ein breites Fahrzeugspektrum<br />

ab. Wegen ihres zuverlässigen<br />

Gleichlaufes und definierter Absetzmöglichkeiten<br />

werden Viersäulen-Bühnen<br />

von vielen Automobilherstellern als<br />

Achsmessbühne empfohlen. Zudem eignet<br />

sich dieser Bühnentyp sehr gut für<br />

die Direktannahme.<br />

Mit Blick auf die Antriebsart kann<br />

sich die Werkstatt zwischen dem traditionellen<br />

und kostengünstigem Spindelantrieb<br />

oder dem etwas aufwändigerem,


dafür aber komfortablerem hydraulischen<br />

Antrieb entscheiden. Prinzipiell<br />

haben alle Säulenbühnen den Vorteil,<br />

dass sie ohne Fundamentarbeiten auf<br />

einem ebenen und tragfähigen Werkstattboden<br />

aufgestellt werden können.<br />

Sie werden lediglich im Boden verdübelt<br />

und eignen sich daher selbst für gemietete<br />

Räume. Doch es gibt auch Nachteile:<br />

Eine Säulenbühne beansprucht relativ<br />

viel Platz. Wird sie nicht genutzt, steht sie<br />

im Weg und beim Öffnen der Türen kann<br />

man leicht an die Säulen schlagen, selbst<br />

wenn sie der besseren Zugänglichkeit<br />

wegen gedreht sind und der Hubschlitten<br />

mit teleskopierbaren, asymmetrischen<br />

Aufnahmearmen ausgestattet ist.<br />

Robust und platzsparend:<br />

Unterflurbühnen<br />

Die Unterflur-Hebetechnik hat sich<br />

ebenfalls einen festen Platz in der Werkstattlandschaft<br />

erobert. Stempelbühnen<br />

sind robust und sehen dabei noch elegant<br />

aus. Zudem bieten sie sich bei engen<br />

Platzverhältnissen in der<br />

Werkstatt an, da sie in abgesenktem<br />

Zustand keinen Platz<br />

wegnehmen und problemlos<br />

überfahren werden können.<br />

Darüber hinaus bleibt das<br />

angehobene Fahrzeug von<br />

allen Seiten zugänglich. Auch<br />

bei der Unterflurtechnik gibt<br />

es verschiedene Varianten:<br />

Ein-, Zwei- und Vierstempelbühnen.Einstempel-Unterflurbühnen<br />

findet man vor allem<br />

in Waschhallen und in der Karosseriewerkstatt,<br />

wo sie wegen<br />

der uneingeschränkten<br />

Zweisäulen-Hebebühnen<br />

findet man in<br />

vielen Werkstätten an<br />

Service- und Wartungsarbeitsplätzen.<br />

Im Bild<br />

eine elektrohydraulisch<br />

angetriebene Variante.<br />

Foto: BlitzRotary<br />

Einsäulen-Hebebühnen<br />

lassen sich auch bei<br />

beengten Platzverhältnissen<br />

aufstellen.<br />

Allerdings stört der<br />

Tragarm bei Arbeiten<br />

am Fahrzeugboden.<br />

Foto: Remo<br />

Wir im Allgäu.<br />

Der Umwelt zuliebe<br />

Kombi-Abgastester<br />

MGT 5 / MDO 2 LON - nach Leitfaden 4<br />

Jetzt umsteigen und vorhandes Zubehör weiter verwenden<br />

Abgasmessgeräte, die mit den Leitfaden-Versionen 1 oder 2 arbeiten,<br />

dürfen längstens bis zum 31.12.2009 eingesetzt werden.<br />

Darüber hinaus ist eindeutig festgelegt, dass für Fahrzeuge mit<br />

OBD und Erstzulassung ab 01.01.2006 nur Leitfaden 4 angewendet<br />

werden darf. In der Umkehrung bedeutet dies, dass Geräte nach<br />

Leitfaden 3 an diesen Fahrzeugen nicht angewendet werden dürfen.<br />

MAHA Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG<br />

Hoyen 20 . 87490 Haldenwang<br />

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Die stabilen Viersäulen-Hebebühnen decken einen breitgefächerten Fuhrpark<br />

ab und werden für die Fahrwerksvermessung empfohlen. Foto: Zippo<br />

Unterflur-Stempelbühnen mit Tragarmen werden gerne für Wartungs-<br />

und Karosseriearbeiten an längeren Fahrzeugen eingesetzt. Foto: Autop<br />

seitlichen Zugänglichkeit zum Fahrzeug<br />

geschätzt werden. Es gibt Einstempelbühnen<br />

mit Tragarmen in X- oder H-Anordnung<br />

und der so genannten Essmann-<br />

Aufnahme, mit der man Fahrzeuge auf<br />

den Rädern stehend aufnimmt. Für den<br />

Service- und Reparaturbereich sind sie<br />

jedoch weniger geeignet, da die X- beziehungsweise<br />

H-Tragwerke den Zugang<br />

zum Unterboden behindern.<br />

Das können Unterflurbühnen mit<br />

zwei Stempeln besser. Während im Service-<br />

und Reparaturbereich die Zweistempel-Unterflurbühne<br />

mit einer Flachträgerbrücke<br />

die beste Lösung ist, werden<br />

in der Karosseriewerkstatt Schwenkarme<br />

bevorzugt. Zweistempelbühnen gibt es<br />

auch mit Fahrbahnschienen, weshalb<br />

sich diese Variante besonders für die Direktannahme<br />

oder, zusammen mit einer<br />

Absetzvorrichtung (ausklappbare Stützen),<br />

für die Achsvermessung anbietet.<br />

Darüber hinaus gibt es verschiedene<br />

Nachhubeinrichtungen als Zusatzausstattung,<br />

mit denen das Fahrzeug auf<br />

den Fahrflächen radfrei gehoben werden<br />

kann.<br />

Vierstempel-Unterflurbühnen setzen<br />

sich aus zwei Zweistempel-Hebesystemen<br />

zusammen und sind immer häufiger<br />

in der Direktannahme und bei der Fahrwerksvermessung<br />

anzutreffen. Sie können<br />

sowohl mit einer hohen Präzision als<br />

auch hohen Traglasten punkten und las-<br />

22 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

sen sich ebenfalls mit zusätzlichen Radfreihebern<br />

bestücken. Bei bodenebenem<br />

Einbau bleibt im abgesenkten Zustand<br />

der Platz als frei zugänglicher Stellplatz<br />

nutzbar.<br />

Trotz aller Vorzüge fällt vielen Werkstattbesitzen<br />

die Entscheidung für die<br />

Unterflur-Hebetechnik dennoch nicht<br />

leicht. Das liegt einerseits am Anschaffungspreis<br />

und andererseits an den Einbaukosten:<br />

Um die Bühnenkassetten in<br />

den Boden einzulassen sind aufwändige<br />

Fundamentarbeiten notwendig.<br />

Bewährte Allrounder:<br />

Scherenbühnen<br />

Schließlich gibt es noch die Kategorie der<br />

Scherenbühnen. Sie ähneln in gewisser<br />

Weise den Unterflursystemen und sind<br />

wie diese mit oder ohne Fahrschienen<br />

erhältlich. Allerdings fallen bei einem<br />

bodenebenen Einbau nicht so gravierende<br />

Fundamentarbeiten wie bei Unterflurbühnen<br />

an. Angetrieben werden<br />

Scherenbühnen üblicherweise elektrohydraulisch<br />

oder pneumatisch. Die Hubhöhe<br />

ist abhängig vom Hebemechanismus;<br />

es gibt Einzel- und Doppelscheren.<br />

Versehen mit einer Fahrschiene eignen<br />

sich Scherenbühnen ebenfalls für die Reparaturannahme<br />

und die Fahrwerksvermessung.<br />

Für letzteres wird sie aufgrund<br />

ihres exakten Gleichlaufs und der sta-<br />

Unterflur-Stempelbühne mit Fahrschienen für die Direktannahme. Ein<br />

Bodenausgleich lässt Stolperfallen verschwinden. Foto: J.A. Becker<br />

Die Vierstempelbühne ist wegen der präzisen Höhenpositionierung<br />

prädestiniert zum Vermessen. Foto: Maha<br />

bilen Konstruktion gerne eingesetzt und<br />

von vielen Automobilherstellern empfohlen.<br />

In der Kurzhubversion kommen<br />

Scherenbühnen häufig in Reifendiensten<br />

und Lackierbetrieben zum Einsatz.<br />

Vorausschauend planen<br />

Die Investition in eine neue Werkstattausrüstung<br />

will wohl überlegt sein. Das<br />

gilt in besonderem Maße bei der Hebetechnik.<br />

Denn ein rationell gestalteter<br />

und gut organisierter Arbeitsplatz steigert<br />

nicht nur spürbar die Leistungsfähigkeit<br />

einer Werkstatt, sondern motiviert<br />

gleichzeitig auch die Mitarbeiter,<br />

was letztendlich wieder der Wirtschaftlichkeit<br />

eines Betriebes zugute kommt.<br />

Viele Hebetechnikanbieter bieten<br />

deshalb als Service ihre Hilfe bei der Planung<br />

an, wenn es darum geht, den vorhandenen<br />

Platz in einer Werkstatt am<br />

gewinnbringendsten auszunutzen. Die<br />

Erfahrungen der Planungsspezialisten<br />

zeigen, dass häufig nicht nur zusätzliche<br />

Kapazitäten geschaffen, sondern auch<br />

langfristig Kosten gespart werden können.<br />

Und das nicht nur im Falle eines<br />

Werkstattneubaus, sondern gerade,<br />

wenn bestehende Arbeitsplätze an die<br />

gewachsenen Anforderungen angepasst<br />

werden sollen.<br />

Klaus Kuss


_ Schwergewichte<br />

einfach heben<br />

BlitzRotary hat mit der SPO65 eine neue<br />

elektro-hydraulische Zweisäulen-Hebebühne<br />

vorgestellt, die Lasten von bis zu<br />

6,5 Tonnen anhebt. Damit soll sie sich<br />

besonders für leichte Nutzfahrzeuge mit<br />

langem Radstand, etwa den Mercedes-<br />

Benz Sprinter und Volkswagen Crafter,<br />

eignen. Bei der Steuerung stehen eine<br />

manuelle und eine elektrische Variante<br />

zur Auswahl.<br />

Die grundrahmenfreie Zweisäulen-<br />

Bühne ist mit zwei wartungsfreien<br />

Hydraulikzylindern ausgestattet. Die<br />

Gleichlaufsteuerung erfolgt mittels<br />

Drahtseilen. Weitere Ausstattungsdetails<br />

sind eine automatische Tragarmarretierung,<br />

die sich auch manuell entriegeln<br />

lässt, steckbare Drehteller mit Teleskopspindel,<br />

obere Endabschaltung und werkstattgerechte<br />

Drucktasten, die sich auch<br />

mit Handschuhen bedienen lassen sollen.<br />

Zudem befindet sich in jeder Hubsäule<br />

eine mechanische Sicherheitsklinke,<br />

die den Hubschlitten im Notfall fixiert<br />

und somit die Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

Die stabile Konstruktion der SPO65 ermöglicht<br />

das Anheben von Transportern mit langem<br />

Radstand. Foto: BlitzRotary<br />

garantiert. Die SPO65 hebt die Last in 60<br />

Sekunden auf eine maximale Höhe von<br />

2005 Millimetern. Der Säulenabstand<br />

beträgt 3058 Millimeter und die Durchfahrbreite<br />

2687 Millimeter. Als Zubehör<br />

bietet BlitzRotary für die neue Bühne<br />

mehrere Drehteller-Verlängerungskits<br />

und eine Werkzeug-Ablageschale an. rl<br />

www.blitzrotary.com<br />

Die neuen Verdrehvorrichtungen erleichtern<br />

die Rahmenreparatur bei Fahrzeugen aus dem<br />

VW-Konzern. Foto: Niemeyer<br />

_ Richt-Werkzeug<br />

Niemeyer hat für das Richten von Längsträgern<br />

an Fahrzeugmodellen des VW-<br />

Konzerns eine neue Verdrehvorrichtung<br />

im Programm. Sie soll sich für Rahmen-<br />

Reparaturen bei leichteren bis mittelschweren<br />

Beschädigungen eignen. Die<br />

neuen Richt-Werkzeuge sollen die Rahmenrichtarbeiten<br />

einfach, schnell und<br />

kostengünstig gestalten. Der teure Teiletausch<br />

kann vermeiden werden, so der<br />

Anbieter. Die Verdrehvorrichtungen sind<br />

einzeln und als komplettes Set auf Lochtafeln<br />

lieferbar. rl<br />

www.heni.de<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 23


technik werkstattausrüstung<br />

_ Gas-Spürnase<br />

Von Herth+Buss Elparts, gibt es ein<br />

neues selektives Gasspürgerät, das Kfz-<br />

Werkstätten neue Möglichkeiten bei der<br />

zeitsparenden und vor allem umweltschonenden<br />

Defektsuche an Pkw-Klimaanlagen<br />

eröffnen soll.<br />

Laut der neuen EU-Klimaschutzverordnung<br />

sind Werkstätten gesetzlich<br />

dazu verpflichtet, erst Undichtigkeiten<br />

im System zu beseitigen, bevor dieses<br />

wieder mit Kältemittel befüllt wird. Dies<br />

bedeutet, dass Kältemittel nicht mehr<br />

zur Leckortung verwendet werden darf.<br />

Eine kostengünstige und effiziente<br />

Alternative ist die Leckageortung mittels<br />

Formiergas, das zu 95 Prozent aus<br />

Stickstoff und zu fünf Prozent aus Wasserstoff<br />

besteht. Diese Methode ist zu-<br />

_ Mikro-Leckagen abdichten<br />

Zur einfachen und schnellen Abdichtung<br />

von Mikro-Leckagen an Fahrzeugklimaanlagen<br />

hat Würth das Produkt Klima-<br />

Leckstopp Plus neu in sein Programm<br />

aufgenommen. Klima-Leckstopp Plus soll<br />

bei einfacher Anwendung die Beseitigung<br />

von Leckagen sowohl an Metall- als auch<br />

24 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

dem sehr umweltfreundlich und hat den<br />

Vorteil, dass Wasserstoff als kleinstes<br />

Atom selbst durch kleinste Leckagen in<br />

höheren Konzentrationen dringt als das<br />

Kältemittel R134a.<br />

Die Funktionsweise des selektiven<br />

Gasspürgerätes ist laut Anbieter denkbar<br />

einfach und effizient. Die Klimaanlage<br />

wird mit dem Prüfgas befüllt. Anschließend<br />

wird der Motor kurz gestartet und<br />

wieder abgestellt, so dass sich das Formiergas<br />

gleichmäßig im Kältemittelkreislauf<br />

verteilen kann. Anschließend kann<br />

die Lecksuche beginnen. Sollte eine undichte<br />

Stelle existieren, tritt dort der sehr<br />

flüchtige Wasserstoff aus. Das Gerät reagiert<br />

auf ein vorhandenes Leck mit einem<br />

akustischen und zwei optischen Signalen<br />

an Gummiteilen ermöglichen. Da das<br />

neue Produkt keine Polymere enthält, ist<br />

die Beschädigung von Bestandteilen der<br />

Klimaanlage und deren Komponenten<br />

ausgeschlossen, so der Anbieter. Dank<br />

einer speziell entwickelten Formel deckt<br />

das Produkt einen breiten Funktionsum-<br />

Das neue Additiv für<br />

den Kältemittelkreislauf<br />

dichtet ab, schmiert den<br />

Kompressor und enttarnt<br />

Leckstellen. Foto: Würth<br />

Das Gasspürgerät „erschnüffelt“<br />

den im Formiergas enthaltenen Wasserstoff<br />

und zeigt damit selbst kleinste Leckagen<br />

an. Foto: Herth+Buss<br />

und zeigt auf einem Display die gemessene<br />

Menge Wasserstoff in ppm (parts<br />

per million) an.<br />

Das Gasspürgerät ist mit zwei Gassensoren<br />

und einer Ansaugpumpe bestückt,<br />

die wie eine künstliche Nase funktionieren<br />

und nur auf Wasserstoff reagieren.<br />

So wird die Anzeige von Kohlenwasserstoffen,<br />

die sich in Benzin- und Öldämpfen<br />

befinden, während der Lecksuche<br />

verhindert. Darüber hinaus soll das Gerät<br />

die Überprüfung aller geschlossenen Anlagen<br />

ermöglichen, in die das Formiergas<br />

eingebracht werden kann, etwa Kühler,<br />

Druckluftbremsanlagen, Motorenentlüftungen<br />

und Run-Flat-Reifen. rl<br />

www.herthundbuss.com<br />

fang ab. So sollen spezielle Additive zur<br />

schnellen und sicheren Abdichtung von<br />

kleineren Leckagen an Metall- und Gummiteilen<br />

führen. Ein zusätzliches Esteröl<br />

sorgt für eine zuverlässige Schmierung<br />

des Kompressors. Zudem enthält das Produkt<br />

einen fluoreszierenden UV-Farbstoff<br />

zur Ermittlung von Leckagen im Klimakreislauf.<br />

Ein weiteres Produktmerkmal<br />

sei die Kompatibilität mit Mineral-, Ester-<br />

und PAG-Ölen, was ein problemloses Mischen<br />

mit diesen Produkten erlaube.<br />

Die Anwendung von Klima-Leckstopp<br />

Plus wurde gezielt für eine einfache und<br />

schnelle Anwendung optimiert, heißt es<br />

in der Pressemeldung. Es kann nach Absaugen<br />

des vorhandenen Kältemittels<br />

aus dem Kühlkreislauf direkt mit Hilfe<br />

eines Befüllungs adapters oder über das<br />

Klimaservicegerät eingefüllt werden. Anschließend<br />

ist nur noch das neue Kältemittel<br />

aufzufüllen und die Klimaanlage<br />

für etwa 20 Minuten in Betrieb zu nehmen.<br />

Dabei verteilt sich Klima-Leckstopp<br />

Plus im Kühlkreislauf und soll so alle<br />

kleineren Leckagestellen zuverlässig abdichten.<br />

rl<br />

www.wuerth.de


_ Rußrückstände<br />

sicher entfernen<br />

Bauartbedingt neigen einige Dieselmotoren<br />

zu verstärkter Rußbildung. Dies<br />

führte in der Vergangenheit immer wieder<br />

zu Reklamationen: Denn werden alte<br />

Glühkerzen gegen neue ausgetauscht,<br />

ohne vorher die Glühkerzenbohrung im<br />

Zylinderkopf zu reinigen, kann dies die<br />

Lebensdauer der neuen Glühkerzen erheblich<br />

verkürzen. Um dafür zu sorgen,<br />

dass neue Glühkerzen vom ersten Start<br />

weg optimale Bedingungen vorfinden,<br />

hat Hazet in enger Abstimmung mit NGK<br />

drei Glühkerzen-Reibahlen entwickelt.<br />

Damit sollen sich die Glühkerzenbohrungen<br />

schnell und einfach von Rußrückständen,<br />

Verkokungen oder sonstigen<br />

festgebrannten Ablagerungen befreien<br />

lassen. Die Reibahlen decken über 700<br />

Motoren unterschiedlicher Fahrzeugmodelle<br />

ab. Sie sind bei Hazet sowohl einzeln,<br />

als auch als dreiteiliger Satz erhältlich.<br />

Die Anwendung ist laut Anbieter<br />

denkbar einfach: erst wird die passende<br />

Reibahle anhand einer Tabelle ausge-<br />

_ CAN-Testbox<br />

Für das schnelle Prüfen der CAN-Bussignale bietet PSE-Priggen<br />

Special Elektronic die CAN-Testbox an. Hierbei handelt es sich<br />

um ein Diagnosewerkzeug, das an die 16-polige OBDII-Steckdose<br />

des Fahrzeugs angeschlossen wird. Die CAN-Testbox verfügt<br />

über Anschlussbuchsen mit einer LED-Beleuchtung. Die<br />

LEDs leuchten auf, wenn am entsprechenden Anschluss-Pin<br />

Signaldaten vorhanden sind. Je nach Konfiguration des Fahrzeugs<br />

kann der Fachmann mit der CAN-Testbox die Stromkreise,<br />

die Masse und die Qualität des CAN Bus-Signals prüfen,<br />

so der Anbieter.<br />

Mit den mitgelieferten Messleitungen kann das Kfz-Diagnoseoszilloskop<br />

an die CAN-Testbox angeschlossen werden.<br />

Anwender, die über einen Pico-Diagnosekoffer verfügen, müssen<br />

lediglich in der Software den Test „CAN-Bus“ auswählen.<br />

Danach stellt das Programm die CAN-Signale korrekt auf dem<br />

Computer-Monitor dar. Pulsierende LEDs zeigen Signale an,<br />

die zwischen High und Low wechseln.<br />

Die CAN- Testbox hat ein 2,5 Meter langes Anschlusskabel,<br />

so dass der Techniker im bequemen Abstand zum Diagnosestecker<br />

arbeiten kann. Ein zusätzlicher Durchleitungsstecker<br />

ermöglicht es, mit dem Oszilloskop gleichzeitig einen<br />

Steuergerätetester anzuschließen. Die Stromversorgung der<br />

Box erfolgt über den Diagnosestecker. Somit werden weder<br />

Batterien noch ein Netzgerät benötigt. rl<br />

Mit den neuen Reibahlen lassen sich<br />

die Glühkerzenbohrungen professionell<br />

reinigen. Foto: Hazet<br />

sucht. Danach wird die Glühkerzenbohrung<br />

grob vorgereinigt. Anschließend<br />

wird die Reibahle im vorderen Bereich (an<br />

der Schneide) mit etwas Fett bestrichen.<br />

Dann kann der Mechaniker das Werkzeug<br />

in den Zylinderkopf schrauben. Dabei<br />

werden Ölkohle- und Rußrückstände<br />

www.priggen.com<br />

Die CAN-Testbox<br />

erleichtert das Analysieren<br />

der CAN-<br />

Bussignale, sofern sie<br />

an der OBD-Steckdose<br />

anliegen.<br />

Foto: PSE-Priggen<br />

abgetragen und bleiben am Fett hängen.<br />

Nach dem Herausschrauben der Reibahle<br />

wird die Bohrung gründlich gereinigt.<br />

Anschließend kann die neue Glühkerze<br />

eingesetzt werden. rl<br />

www.hazet.com<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 25


technik werkstattmarkt<br />

Im Dienste der gesamten Branche<br />

_ Branchenverbände wie der<br />

ASA-Verband haben nicht nur<br />

die Interessen ihrer Mitglieder<br />

im Blick. Vieles was dort in den<br />

Arbeitskreisen erarbeitet wird,<br />

kommt allen Fachleuten der Kfz-<br />

Reparaturbranche zugute. Bei<br />

einem Pressegespräch erfuhr die<br />

<strong>amz</strong>-Redaktion, welche Neuigkeiten<br />

es rund um den „Service<br />

am Automobil“ gibt.<br />

S<br />

ervice am Automobil“ – diesen<br />

Slogan hat sich der ASA-Verband,<br />

der Bundesverband der Hersteller<br />

und Importeure von Automobil-<br />

Service-Ausrüstungen (ASA), auf<br />

die Fahnen geschrieben. Der Branchenverband<br />

vertritt die Interessen der in<br />

Deutschland aktiven Werkstattausrüster<br />

und zählt derzeit 99 Mitglieder.<br />

„Die ASA-Mitglieder liefern qualitativ<br />

hochwertige und dem aktuellen<br />

Stand der Technik angepasste Produkte<br />

für den professionellen Fahrzeugservice.<br />

Damit leisten sie nicht nur einen wichtigen<br />

Beitrag zur Reduktion der CO2- und<br />

Rußpartikel-Emissionen, sondern auch<br />

zur Ressourcen- und Umweltschonung.<br />

Gleichzeitig verbessern sie mit ihren innovativen<br />

Produkten die Sicherheit in<br />

Kfz-Werkstätten und im Straßenverkehr“,<br />

erklärt ASA-Präsident Klaus Burger.<br />

Beim traditionellen Pressegespräch<br />

Anfang November erfuhr die <strong>amz</strong>-Redaktion,<br />

wo die Reise beim Kfz-Service<br />

hingeht.<br />

Mehr Chancen<br />

für Freie durch Euro 5<br />

„Am 1. September 2009 ist die Euro<br />

5-Richtlinie in Kraft getreten. Sie ist für<br />

den freien Kfz-Reparaturmarkt eine der<br />

bedeutendsten Richtlinien, die die EU-<br />

Kommission auf den Weg gebracht hat“,<br />

so ASA-Präsident Burger. „Doch wie bei<br />

jeder gesetzlichen Änderung entstehen<br />

Unsicherheiten im Umgang mit den neuen<br />

Vorschriften. Vor allem einseitige oder<br />

fehlerhafte Interpretationen des Gesetzestextes<br />

führen immer wieder zu Irritationen“,<br />

ergänzt Harald Hahn, Vizepräsident<br />

des ASA-Verbands und Vorsitzender<br />

des ASA-Arbeitskreises Diagnose.<br />

26 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Insbesondere das Umsetzen der Euro<br />

5 stelle sich schwieriger dar, als anfangs<br />

angenommen. „Obwohl das Kapitel III<br />

der Richtlinie EC 715/2007 sehr genau<br />

regelt, welche Daten freizugeben sind,<br />

versuchen die Fahrzeughersteller immer<br />

wieder, die Interpretationsspielräume<br />

auszunutzen, um Teile der Daten nicht<br />

freigeben zu müssen“, kritisiert der Diagnose-Fachmann.<br />

„Deshalb setzt sich<br />

der ASA-Verband zeitnah mit Vertretern<br />

anderer Organisationen und den Fahrzeugherstellern<br />

an einen Tisch, um zu<br />

klären, wie die Inhalte und Details dieser<br />

Richtlinie fair umgesetzt werden können,<br />

so dass alle Marktteilnehmer davon profitieren“,<br />

so Hahn weiter.<br />

Änderungen bei AU ab 2010<br />

Ab 1. Januar 2010 kommen auf AU-Werkstätten<br />

einige Änderungen zu, denn zu<br />

diesem Zeitpunkt tritt die zweite Stufe<br />

der „41. Änderungsverordnung der Straßenverkehrszulassungsverordnung<br />

zur<br />

Neuordnung der technischen Fahrzeugüberwachung“<br />

in Kraft. „Augenscheinlichste<br />

Neuerung ist, dass die AU-Plakette<br />

entfällt: Die bestandene AU dokumentiert<br />

dann die HU-Plakette am hinteren<br />

Kennzeichen“, erklärte der Vorsitzende<br />

des Arbeitskreises Diagnose.<br />

Die zweite Stufe der 41. Änderungsverordnung<br />

bedeutet allerdings laut<br />

Hahn für viele ältere AU-Geräte, die noch<br />

nach dem Leitfaden 1 und 2 arbeiten, das<br />

endgültige Aus. „Denn mit deren Software-Versionen<br />

ist das Ausstellen des geforderten<br />

Prüfnachweises nicht möglich.<br />

Ob die Kfz-Werkstatt investieren muss,<br />

hängt davon ab, ob sich der bestehende<br />

Tester auf den AU-Leitfaden 4 aufrüsten<br />

lässt oder nicht“, sagt Hahn.<br />

Darüber hinaus ist seit dem 1. Dezember<br />

2008 der AU-Leitfaden 4 in Kraft<br />

und gilt verbindlich für alle Fahrzeuge mit<br />

OBD, die nach dem 1. Januar 2006 zugelassen<br />

wurden. Bei diesen Fahrzeugen gilt<br />

das zweistufige Prüfverfahren, bei dem<br />

die Software des AU-Geräts entscheidet,<br />

ob nach dem Auslesen der OBD-Daten<br />

eine Endrohrprüfung notwendig ist oder<br />

nicht.<br />

Hahn ging außerdem auf die Unsicherheiten<br />

bei der Nutzfahrzeug-AU ein,<br />

da auch dort noch große Unsicherheiten<br />

bei den Anwendern der neuen Lkw-<br />

Gerätesoftware herrschten. „Aufgrund<br />

spezieller Voraussetzungen ist bei Lkw<br />

mit OBD die Abgasuntersuchung nach<br />

dem AU-Leitfaden 4 nur dann erforderlich,<br />

wenn der Fahrzeughersteller dieses<br />

Verfahren verbindlich vorschreibt“, erläuterte<br />

der Diagnosefachmann.<br />

Neue Abgasmesstechnik<br />

Mit Blick auf die Weiterentwicklung der<br />

AU setzt sich der ASA-Verband auch im<br />

Sinne eines besseren Umweltschutzes für<br />

eine präzisere Messtechnik und strengere<br />

Grenzwerte für Dieselabgase ein. Insbesondere<br />

für moderne Selbstzünder mit<br />

Partikelfilter ist Hahn zufolge das bislang<br />

praktizierte Trübungsmessverfahren zu<br />

ungenau, um damit die Funktion des Abgasreinigungssystems<br />

umfassend beurteilen<br />

zu können.<br />

Deshalb wurde eine Projektgruppe<br />

mit Teilnehmern von Dekra, TÜV, ZDK<br />

und dem ASA-Verband unter dem Namen<br />

„Emission 2010“ ins Leben gerufen<br />

und die Abgase moderner Dieselfahrzeuge<br />

mit einer neuen Abgasmesstechnik<br />

untersucht. „Dabei hat sich gezeigt,<br />

dass die OBD die Wirkungsprüfung nicht


ersetzen kann, denn in vielen Fällen sind<br />

defekte Partikelfilter vom OBD-System<br />

nicht erkannt worden“, berichtete Hahn.<br />

Mehr Werkstatt-Sicherheit<br />

„Eine neue Maschinenrichtlinie (MRL)<br />

verpflichtet ab 29. Dezember 2009 die<br />

Gerätehersteller, die Sicherheit ihrer Produkte<br />

bereits im Entwicklungsprozess zu<br />

verbessern. Für Kfz-Betriebe bringt die<br />

neue MRL Vorteile bei der Gefährdungsbeurteilung<br />

im Sinne der Betriebssicherheitsverordnung,<br />

zudem senkt sie das<br />

Sicherheitsrisiko in der Werkstatt, etwa<br />

beim Anheben von Fahrzeugen“, erklärte<br />

Uwe Henn, Vorsitzender des ASA-Arbeitskreises<br />

Hebetechnik. Henn erläuterte die<br />

neue MRL am Beispiel der Hebetechnik:<br />

„Schon seit Jahren weisen die Hebebühnenhersteller<br />

darauf hin, dass bei Zweisäulen-Hebebühnen<br />

nur bei entsprechenden<br />

Qualitäten des Betonbodens<br />

und des Dübelsystems die Tragfähigkeit<br />

und somit die Standsicherheit gewährleistet<br />

ist. Erfahrungsgemäß besitzen<br />

jedoch die wenigsten Werkstattbetreiber<br />

eine Dokumentation darüber, ob die<br />

Vorgaben des Hebebühnenherstellers erfüllt<br />

werden“, weiß Henn. Mit der neuen<br />

Richtlinie werde in der Betriebsanleitung<br />

der Hebebühne genauer auf dieses Risiko<br />

hingewiesen, was den Betreiber bei<br />

der Dokumentation unterstützen und im<br />

Schadensfall entlasten soll.<br />

Der Vorsitzende des ASA-Arbeitskreises<br />

Absauganlagen, Karsten Meinshausen,<br />

indes berichtete von der Kooperation<br />

zu einer Branchenvereinbarung<br />

zwischen dem Fachausschuss Metall und<br />

Oberflächenbehandlung Fahrzeuginstandhaltung<br />

(FAMO) der Deutschen<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)<br />

und dem ASA-Verband. Diese soll keinen<br />

regulativen, sondern einen empfehlenden<br />

Charakter haben. Ziel sei es,<br />

Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und<br />

arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren<br />

an Fahrzeuginstandhaltungs-Arbeitsplätzen<br />

zu vermeiden. Außerdem solle<br />

die Branchenvereinbarung dem Interessenausgleich<br />

zwischen Werkstattausrüstern,<br />

Werkstattbetreibern, Verbänden,<br />

Behörden und Berufsgenossenschaften<br />

dienen. Im Zuge der Vereinbarung sollen<br />

auch Standards für Gerätegattungen erstellt<br />

und festgelegt werden, für die es<br />

bislang keine Normung gibt. „Wir wollen<br />

gemeinsam mit den Berufsgenossenschaften<br />

gesetzliche Vorgaben und betriebliche<br />

Anforderungen konkretisieren<br />

und so interpretieren, dass sie allgemein<br />

verständlich sind“, fasste Meinshausen<br />

zusammen.<br />

Klaus Kuss<br />

Klaus Burger: „Um<br />

den Werkstattbetrieb<br />

aufrecht erhalten zu<br />

können, müssen Kfz-<br />

Betriebe zwangsweise<br />

investieren. Allerdings<br />

scheuen sich viele<br />

Unternehmer noch vor<br />

größeren Investitionen“.<br />

Harald Hahn: „Universelle<br />

Diagnosegeräte<br />

werden auch in Zukunft<br />

eine bedeutende<br />

Rolle für den Reparaturmarkt<br />

spielen“.<br />

Uwe Henn: „Mit der<br />

neuen Maschinenrichtlinie<br />

will der Gesetzgeber<br />

sicherstellen, dass<br />

die jeweiligen Produkte<br />

hohe Sicherheitsstandards<br />

erfüllen“.<br />

Karsten Meinshausen:<br />

„Mit der Branchenvereinbarung<br />

wollen<br />

wir die Gesundheitsgefährdungen<br />

und das<br />

Verletzungsrisiko für<br />

Werkstattmitarbeiter<br />

minimieren“.<br />

VDO – Eine Marke des Continental Konzerns<br />

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Bedienung macht ContiSys OBD zu einem<br />

idealen „Servicewerkzeug“ für viele Anwendungsbereiche,<br />

wie:<br />

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20.000 herstellerspezifischen Fehlercodes<br />

• das Zurücksetzen von Airbag- und<br />

Gurtstraffersystemen<br />

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ABS/ESP sowie des MB-SBC-Systems<br />

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des BMW CBS und MB-Assyst Plus Systems<br />

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technik werkstattmarkt<br />

Die tickende<br />

„Klima-Uhr“<br />

_ Ein ganzes Bündel neuer<br />

Verordnungen – allen voran die<br />

Chemikalien-Klimaschutzverordnung<br />

– regelt den Umgang<br />

mit Klimaanlagen. Wer einen<br />

gesetzeskonformen Klimaservice<br />

bieten möchte, sollte diese<br />

Regel kennen. Insbesondere<br />

der geforderte neue Sachkundenachweis<br />

ruft zur Eile.<br />

G<br />

enau genommen dürfen nur<br />

Werkstattmitarbeiter mit gültigem<br />

Sachkundenachweis<br />

Hand an den Kältemittelkreislauf<br />

einer Fahrzeugklimaanlage<br />

legen. Dies gilt nicht nur für Instandsetzungsarbeiten,<br />

sondern für alle Serviceund<br />

Wartungstätigkeiten. Prinzipiell<br />

ist dies schon der Fall, wenn der Klimafachmann<br />

das Klimaservicegerät für die<br />

turnusmäßige Wartung anschließt oder<br />

wenn er eine undichte Stelle im Kältemittelkreislauf<br />

suchen will.<br />

Neue Gesetze, neue Regeln<br />

Eines dieser Regelwerke ist die Chemikalien-Klimaschutzverordnung,<br />

im Beamtendeutsch<br />

kurz ChemKlimaschutzV<br />

genannt. Sie wurde am 7. Juli 2008 im<br />

Bundesgesetzblatt veröffentlicht und<br />

ist am 1. August 2008 von vielen Klimafachleuten<br />

unbemerkt in Kraft getreten.<br />

Die ChemKlimaschutzV ergänzt und konkretisiert<br />

die im Mai 2006 eingeführte<br />

Verordnung (EG) Nr. 842/2006 des Europäischen<br />

Parlaments über bestimmte<br />

fluorierte Treibhausgase (F-Gase-Verordnung).<br />

Darüber hinaus gilt seit Mai 2006<br />

die Richtlinie 2006/40/EG, welche die<br />

Grundlagen für die Reduktion der Emis-<br />

28 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Die Zeit läuft: Bis spätestens 4. Juli 2010 müssen alle Werkstattmitarbeiter, die am Kältemittelkreislauf<br />

der Klimaanlage arbeiten, einen neuen Sachkundenachweis vorweisen können.<br />

Foto (1): Kuss<br />

sionen aus Fahrzeugklimaanlagen zum<br />

Inhalt hat – und nicht nur die Automobilindustrie<br />

sondern vor allem auch den Klimafachmann<br />

in der Werkstatt betrifft.<br />

Diese EU-Verordnungen regeln aber<br />

nicht nur die Reduktion von Emissionen<br />

oder die Verwendung und Rückgewinnung<br />

bestimmter fluorierter Treibhausgase,<br />

sondern insbesondere auch die<br />

Ausbildung und Zertifizierung von Unternehmen<br />

und Personen, die mit solchen<br />

Gasen umgehen – und darunter<br />

fällt auch der so genannte neue Sachkundenachweis<br />

für Kfz-Fachleute.<br />

Sachkundenachweis für alle<br />

Ein Sachkundenachweis ist allerdings<br />

nicht erst vorgeschrieben, seit Worte<br />

wie „Klimakatastrophe“ und „Treibhauseffekt“<br />

den Allgemeinwortschatz bereichern,<br />

sondern gehört seit jeher zur<br />

Grundausstattung von Kfz-Betrieben, die<br />

sich mit Klimaanlagen befassen. Während<br />

es bislang ausreichte, dass wenigstens<br />

ein Mitarbeiter über das Sachkundezertifikat<br />

verfügte, müssen nun alle,<br />

die mit Kältemittel in Berührung kommen,<br />

einen entsprechenden Nachweis<br />

vorlegen.<br />

Entsprechende Trainings dürfen<br />

Kfz-Innungen, Industrie- und Handelskammern,<br />

Fahrzeughersteller und<br />

-importeure sowie – und soweit eine<br />

Anerkennung vorliegt – auch die so genannten<br />

„dritten Schulungsstätten“ wie<br />

Klimaservicegeräte-Anbieter, zertifizierte<br />

freie Trainer oder Prüforganisationen, anbieten<br />

und abhalten.<br />

Defizite beim Handling<br />

Gründe, die Inhalte des Sachkundenachweises<br />

anzupassen, sind unter anderem<br />

die Defizite des Servicepersonals, die<br />

nach Ansicht der EU bestehen. Vielen Kfz-<br />

Fachleuten sei das umweltgefährdende<br />

Potential von R134a gar nicht bewusst,<br />

so die europäischen Klimaschützer.<br />

Ein Beispiel dafür sei die Lecksuche:<br />

„Um Undichtigkeiten zu lokalisieren,<br />

verwenden viele Werkstätten ein UV-<br />

Kontrastmittel, das zusammen mit dem<br />

Kältemittel in die undichte Klimaanlage<br />

gefüllt wird.“ Nach Ansicht der EU ist<br />

diese Art der Diagnose nicht nur nicht<br />

mehr zeitgemäß, sondern auch umweltschädlich.<br />

Denn beim anschließenden<br />

Klimabetrieb, um das UV-Mittel in der<br />

undichten Anlage zu verteilen, gelange<br />

zwangsläufig Kältemittel in die Umwelt.<br />

Schnell handeln<br />

Die neue ChemKlimaschutzV verpflichtet<br />

Werkstätten, an einem Trainingsprogramm<br />

nach der EG-Verordnung<br />

307/2008 teilzunehmen. Im Klartext<br />

bedeutet dies, dass ab sofort jeder Servicemitarbeiter,<br />

der an Fahrzeugklimaanlagen<br />

hantiert, ein Sachkundezertifikat<br />

haben muss. Zudem läuft die „Schonfrist“<br />

für Kfz-Fachleute, die schon vor dem 4.<br />

Juli 2008 über praktische Erfahrungen an<br />

Fahrzeugklimaanlagen verfügten, am 4.<br />

Juli 2010 ab. Es ist also Eile geboten, denn<br />

die Wartelisten der Schulungsanbieter<br />

füllen sich.<br />

Klaus Kuss


Der iaM hat sich als<br />

Stabilisierungsfaktor<br />

in der Krise gezeigt!<br />

_ ein schwieriges Jahr 2009 liegt nicht nur hinter der<br />

Weltwirtschaft, sondern auch hinter dem Kfz-aftermarket.<br />

Nicht wenige Unternehmen<br />

der Branche, gerade im Nfz-<br />

Teilemarkt und Zulieferer mit<br />

Geschäftsschwerpunkt in<br />

der Erstausrüstung der Fahrzeughersteller,<br />

mussten empfindliche<br />

Umsatzeinbußen hinnehmen. Dennoch<br />

haben, bis auf wenige Ausnahmen, alle<br />

die schwierigen letzten<br />

Monate überstanden<br />

und hoffen nun auf das<br />

Ende der Durststrecke.<br />

Im Teilehandel melden<br />

ebenso viele Unternehmen<br />

Umsatzzuwachs<br />

wie Umsatzrückgang.<br />

Ruft man sich einmal<br />

die Situation von vor<br />

zwölf Monaten ins Bewusstsein,<br />

erkennt man,<br />

dass die Unsicherheit<br />

damals noch wesentlich<br />

größer war: die ersten<br />

Banken waren gerade<br />

pleite gegangen und<br />

Hartmut Röhl<br />

kaum einer wagte seriös zu prognostizieren,<br />

welche Folgen das für die Realwirtschaft<br />

haben würde. Dieser Nebel<br />

hat sich jetzt, ein Jahr später, wenngleich<br />

nicht vollständig gelichtet so doch aber<br />

aufgelockert. Führende Wirtschaftsforscher<br />

sind sich weitgehend einig, dass<br />

die Talsohle der Konjunktur erreicht ist<br />

und nun nur noch die Frage nicht einhellig<br />

beantwortet ist, wie lang diese reicht.<br />

Ableiten lässt sich aber eine beginnende<br />

Stimmungsaufhellung nicht nur an den<br />

anziehenden Exporten etwa im Maschinenbau,<br />

ohnehin seit jeher Lokomotive<br />

unserer Volkswirtschaft, sondern auch<br />

aus vielen Gesprächen mit Entscheidern<br />

der Branche. Das in den letzten Monaten<br />

oftmals zitierte „Auf Sicht fahren“ ist<br />

sehr viel konkreteren und wieder längerfristigen<br />

Businessplänen gewichen, die<br />

Schritt für Schritt aufzeigen, wie die Unternehmen<br />

den Weg aus der Wirtschaftskrise<br />

finden sollen. Wenngleich es bei besonders<br />

stark betroffenen Unternehmen<br />

wohl Jahre dauern wird, bis wieder alte<br />

Umsatzniveaus erreicht werden, spürt<br />

man wieder vermehrt, dass Zuversicht<br />

die Unsicherheit ablöst.<br />

Der IAM hat sich in der Krise als Stabilisierungsfaktor<br />

für die Automobilwirtschaft<br />

erwiesen. Bereits im nächsten Jahr<br />

könnte die konjunkturelle Aufholjagd<br />

für den Kfz-Servicemarkt beginnen, bei<br />

gleichzeitiger Zunahme<br />

des Wettbewerbsdrucks.<br />

Denn auch die Fahrzeughersteller<br />

haben in den<br />

letzten Monaten die stabilisierende<br />

Funktion des<br />

Aftermarkets bemerkt.<br />

Es ist zu erwarten, dass<br />

die OEM versuchen werden,<br />

nach dem Auslaufen<br />

der Abwrackprämie und<br />

dem danach zu prognostizierenden<br />

Einbruch im<br />

Neuwagenabsatz, den<br />

Servicebereich zu stärken<br />

und den Mehrmarken-ReparaturbetriebenMarktanteile<br />

abzunehmen.<br />

Umso wichtiger, dass in den nächsten<br />

Monaten die entscheidenden Weichen<br />

für fairen Wettbewerb gestellt<br />

werden. Ob die Zukunft der Kfz-GVO,<br />

der Anspruch auf die Rohdaten der Fahrzeughersteller<br />

(nicht nur im Rahmen<br />

der Euro 5/6-Verordnung) oder das wieder<br />

auf die politische Agenda gehobene<br />

Thema Designschutz für Ersatzteile: der<br />

IAM benötigt einen stabilen rechtlichen<br />

Rahmen für eine faire Teilhabe am Wettbewerb.<br />

Der GVA und seine nationalen<br />

sowie europäischen Verbündeten haben<br />

sich auch im ausklingenden Jahr 2009<br />

bei diesen und weiteren Themen für<br />

die Interessen unserer Branche in Berlin<br />

und Brüssel stark gemacht und viel erreichen<br />

können! Deutlich sieht man die<br />

Früchte dieser Arbeit etwa im Umdenken<br />

der EU-Kommission im Rahmen der<br />

Diskussion über die Zukunft der Kfz-GVO<br />

Nr. 1400/2002. Während die Brüsseler<br />

Entscheidungsträger in ihrem Evaluierungsbericht<br />

vom letzten Jahr eine deut-<br />

nachrichten<br />

liche Tendenz erkennen ließen, sektorspezifische<br />

Regelungen als nicht länger<br />

notwendig zu erachten, liest sich dies im<br />

Folgenabschätzungsbericht der Kommission<br />

von vor wenigen Monaten deutlich<br />

anders, die Zeichen deuten seither auf<br />

eine Neuauflage sektor-spezifischer Regelungen<br />

hin. Ein Erfolg, der ohne die<br />

gemeinsamen Anstrengungen vieler Akteure<br />

des freien Marktes im Rahmen der<br />

„Right to Repair“ (R2R) Kampagne kaum<br />

möglich gewesen wäre. Die Mitgliedsunternehmen<br />

aus Industrie und Handel unterstützen<br />

R2R tatkräftig, dafür meinen<br />

Dank an dieser Stelle.<br />

Der IAM kann aus positiven Beispielen<br />

wie diesem ableiten, dass es auch<br />

im nächsten Jahr wichtig sein wird, eng<br />

zusammenstehen, denn neue Herausforderungen<br />

warten darauf, gemeistert zu<br />

werden!<br />

Hartmut Röhl, GVA-Präsident<br />

g va N a c h r i c h t e N 1 2 / 2 0 0 9<br />

inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 29<br />

2009: Ein Jahr im Zeichen<br />

der „Right to Repair“ Kampagne 30<br />

Round Table Gespräch<br />

im hohen Norden 32<br />

Automechanika 2010<br />

– der Countdown läuft 34<br />

g v a N a c h r i c h t e N<br />

impressum<br />

Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen<br />

Postfach 12 56, 40832 Ratingen<br />

Telefon (0 21 02) 7 70 77-0<br />

Telefax (0 21 02) 7 70 77-17<br />

1. Vorsitzender: Hartmut Röhl<br />

Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,<br />

Marita Kloster<br />

Redaktion der GVA-Nachrichten:<br />

Alexander Vorbau (verantwortlich);<br />

Jürgen Rinn<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7<br />

30173 Hannover<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 29


2009: ein Jahr im Zeichen der<br />

„right to repair“ Kampagne<br />

_ Die europaweite „right to repair“ (r2r) Kampagne<br />

zur Stärkung des freien Kfz-teile- und Servicemarkts feierte<br />

im Oktober diesen Jahres ihren zweiten geburtstag.<br />

im Rahmen der Pariser Equip Auto im<br />

Jahr 2007 offiziell gestartet, konnte<br />

die Kampagne seitdem in der Branche<br />

und darüber hinaus für viel Aufmerksamkeit<br />

sorgen. Die Partner von R2R,<br />

Vertreter des IAM wie etwa der GVA,<br />

engagierten sich auch in 2009, um die<br />

Ziele von „Right to Repair“ politischen<br />

Entscheidungsträgern, Unternehmen<br />

und Mitarbeitern der Branche, den Verbrauchern<br />

und der Presse weiter bekannt<br />

zu machen. Mit der Kampagne soll das<br />

Profil des freien Kfz-Teile- und Servicemarkts<br />

in Europa nachhaltig geschärft<br />

werden. Um das zu erreichen, verfolgt<br />

R2R die Ziele, den Bekanntheitsgrad<br />

und das Verständnis für den IAM zu<br />

erhöhen, ein einklagbares Recht zu allen<br />

reparaturrelevanten Informationen für<br />

unabhängige Marktteilnehmer zu errei-<br />

Der GVA war u.a. auf<br />

verschieden Messen mit<br />

dem Thema „Right to<br />

Repair“ vertreten<br />

nachrichten<br />

30 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Auf www.r2rc.de ist<br />

weiterhin die Online-<br />

Petition zur Kampagne<br />

geschaltet<br />

chen, die Wettbewerbsmöglichkeit auf<br />

Sekundärmärkten als Grundsatz für die<br />

Gesetzgebung in Brüssel durchzusetzen<br />

sowie dem Autofahrer das Recht auf<br />

freie Werkstattwahl vom ersten Tag an<br />

zu ermöglichen.<br />

Um den unterschiedlichen Adressaten<br />

der Kampagne gerecht zu werden,<br />

hat der GVA „Right to Repair“ auch in<br />

2009 zu einem integralen Bestandteil<br />

seiner Kommunikation gemacht. Neben<br />

den Aktivitäten im Rahmen der Interessenvertretung<br />

wurde „Right to Repair“<br />

zum Beispiel in die Messe- und Eventplanung<br />

des Verbands und seiner Mitglieder<br />

mit einbezogen, so dass das einprägsame<br />

Logo der Kampagne auf vielen Branchenevents<br />

wie der Leipziger AMITEC, der<br />

IHM in München, zahlreichen Hausmessen<br />

und Kongressen vertreten war. Für<br />

Vor gut zwei Jahren ins Leben gerufen:<br />

Die europaweite „Right to Repair“ Kampagne<br />

die Unternehmen der Branche bestehen<br />

zahlreiche Möglichkeiten, aktiv an R2R<br />

zu partizipieren und damit einen wichtigen<br />

Zukunftsbeitrag für die Sicherung<br />

des freien Wettbewerbs zu leisten. Viele<br />

GVA-Mitglieder und darüber hinaus auch<br />

Werkstätten nutzten diese Möglichkeit<br />

rege. So wurde „Right to Repair“ auf Unternehmenswebsites<br />

und in Messepräsenzen<br />

eingebunden oder in Gesprächen<br />

zu einem wichtigen Thema gemacht.


Sehr erfolgreich verlief in 2009 die<br />

Petitionsaktion zur Kampagne. Mitarbeiter<br />

der Branche und alle interessierten<br />

Verbraucher haben hierbei die Möglichkeit,<br />

mit ihrer Stimme für die Rechte des<br />

freien Kfz-Teile- und Servicemarkts einzutreten.<br />

Fast 34.000 Stimmen konnten<br />

bislang gesammelt werden, davon allein<br />

etwa 6.500 aus der Bundesrepublik. Die<br />

Petition ist unter www.r2rc.de weiterhin<br />

geschaltet!<br />

Auch in 2010 wird „Right to Repair“<br />

wieder ein wichtiges Thema für die<br />

Branche sein, nicht zuletzt, da in vielen<br />

politischen Themen, bei denen sich die<br />

Initiatoren der Kampagne positioniert<br />

Interessierte Messebesucher<br />

hatten z. B. auf<br />

der Leipziger AMITEC die<br />

Möglichkeit, an der<br />

Petitionsaktion zur Kampagne<br />

teilzunehmen<br />

Viele GVA-Mitglieder, wie hier<br />

im Foto Stahlgruber auf der<br />

IHM, integrierten R2R in ihre<br />

Unternehmenskommunikation<br />

haben, Entscheidungen anstehen. Sei es<br />

die Frage nach der Zukunft der Kfz-GVO<br />

Nr. 1400/2002, der technischen Ausgestaltung<br />

der Euro 5/6-Verordnung oder<br />

der weiterhin zur Entscheidung im EU-<br />

Ministerrat vorliegenden Novelle der<br />

europäischen Designschutzrichtlinie:<br />

die „Right to Repair“ Kampagne und ihre<br />

Unterstützer sind in all diesen Themen<br />

engagiert.<br />

Eine gute Möglichkeit, die Leistungen<br />

des freien Marktes im Kfz-Servicebereich<br />

dem Verbraucher zu vermitteln, besteht<br />

in einem aktuellen Kampagnen-Poster<br />

(siehe Foto). Das Poster soll gegenüber<br />

den Verbrauchern die Kompetenz des<br />

IAM unterstreichen, markenübergreifend<br />

qualifizierten Service zu wettbewerbsgerechten<br />

Preisen zu bieten. Dadurch<br />

soll das Image des freien Marktes weiter<br />

gestärkt und gleichzeitig der „Right<br />

to Repair“ Kampagne zu einer besseren<br />

Wahrnehmung in der Öffentlichkeit<br />

verholfen werden. Um möglichst viele<br />

Autofahrer zu erreichen, soll das Poster<br />

eine hohe Verbreitung in Werkstätten<br />

mit Mehrmarkenservice finden. Auch Kooperationen<br />

sowie Handels- und Industrieunternehmen<br />

mit Werkstattkonzepten<br />

haben die Möglichkeit das Logo des<br />

eigenen Konzepts in eine elektronische<br />

Druckvorlage einbinden zu lassen. Informationen<br />

zu der Posteraktion sind vom<br />

GVA erhältlich.<br />

Dieses Poster kann in<br />

Werkstätten eingesetzt<br />

werden. Der Bezug ist<br />

kostenfrei über den<br />

GVA möglich<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 31


nachrichten<br />

round table gespräch<br />

im hohen Norden<br />

_ in regelmäßigen abständen bietet der gva seinen<br />

Mitgliedern ein Forum, um auf regionaler ebene zusammenzukommen<br />

und sich über die aktuelle Marktlage sowie<br />

wichtige Branchenthemen auszutauschen.<br />

Diese so genannten „Round<br />

Table“ finden über das gesamte<br />

Bundesgebiet verteilt statt.<br />

Mit den Round Table Veranstaltungen<br />

bietet sich den<br />

GVA-Mitgliedern eine gute Gelegenheit,<br />

abseits der Jahresmitgliederversammlung<br />

mit ihrem Verband in direktem<br />

Kontakt zu bleiben und sich aktiv für<br />

den freien Teilehandel zu engagieren.<br />

Auch für den GVA sind diese regionalen<br />

Gesprächsforen von großer Bedeutung.<br />

Sie helfen dem Verband, die Probleme<br />

vor Ort und im Alltagsgeschäft näher<br />

kennen zu lernen und gerade mit lokal<br />

aktiven Händlern im Meinungsaustausch<br />

zu bleiben. Vor allem aber ermöglichen<br />

die Gespräche den Mitgliedern, sich über<br />

wichtige Themen zu informieren und<br />

diese mit ihren Kollegen zu diskutieren.<br />

Angeregte Diskussion: Hans-Peter Büge<br />

(Büge Autoteile), Ronald Nölle (Wessels +<br />

Müller), Rainer Struckmann (Hartje Autoteile)<br />

v.l.n.r.<br />

32 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Am 11. November 2009 traf sich zum<br />

zweiten Mal in diesem Jahr der Roundtable<br />

1+2 des GVA, dem Teilehändler aus<br />

dem Hamburger und Bremer Raum angehören.<br />

Erster Punkt auf der Tagesordnung<br />

war der Austausch über die aktuelle<br />

Marktlage, die von den Anwesenden,<br />

gemessen an der Lage der Wirtschaft im<br />

Allgemeinen und der Automobilwirtschaft<br />

im Speziellen, als vergleichsweise<br />

positiv eingeschätzt wurde.<br />

GVA-Geschäftsführerin Marita Kloster<br />

stellte im Anschluss an die Diskussion<br />

den aktuellen Stand ausgewählter<br />

politischer und juristischer Themen der<br />

Verbandsarbeit vor. So hat sich der GVA<br />

kürzlich zum Folgenabschätzungsbericht<br />

der EU-Kommission über die Zukunft der<br />

Kfz-GVO in einer Stellungnahme geäußert.<br />

In dieser spricht sich der Verband<br />

für eine Aftermarket-GVO (so genannte<br />

„Mini-GVO“) mit zusätzlichen Leitlinien<br />

aus. Denn auch für die Zeit nach dem<br />

Auslaufen der aktuellen Kfz-GVO Nr.<br />

1400/2002 im Mai 2010 sind für freien<br />

Wettbewerb zum Wohle der Verbraucher<br />

War aus Hamburg zum Round Table<br />

gekommen: GVA-Schatzmeister Michael<br />

Katschmanowski (Matthies)<br />

klare Spielregeln im Kfz-Aftermarket notwendig,<br />

um eine Monopolstellung der<br />

Fahrzeughersteller im Servicebereich zu<br />

verhindern.<br />

Ein zweites wichtiges Thema auf der<br />

Agenda des Round Table war der Zugang<br />

zu den Rohdaten der Fahrzeughersteller.<br />

Unter diesem Begriff versteht man die<br />

Relationen zwischen den Fahrzeug-Identifzierungsnummern<br />

(VIN) und den diesen<br />

zugeordneten OE-Teilenummern. Für<br />

den freien Kfz-Teilehandel ist der Zugang<br />

zu den Rohdaten als Bestandteil der technischen<br />

Informationen essenziell, denn<br />

die zunehmende Vielfalt an Fahrzeugmodellen<br />

und Ausstattungsvarianten bedingt<br />

einen stetig wachsenden Aufwand<br />

bei der Erstellung der IAM-Teilekataloge,<br />

und dies mit immer kürzeren Aktualisierungszeiten.


gva-collegeprogramm 2010<br />

Die Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

im Rahmen<br />

des GVA-College haben sich<br />

in diesem Jahr wieder eines<br />

breiten Interesses seitens<br />

der Mitarbeiter und Unternehmen der<br />

Branche erfreut. Und auch in 2010<br />

umfasst das Seminarprogramm zahlreiche<br />

interessante Veranstaltungen<br />

aus verschiedenen Themenbereichen.<br />

Neben dem „Manager Fahrzeugteile“,<br />

dem wohl renommiertesten<br />

Fortbildungsprogramm der Branche,<br />

finden sich etwa Veranstaltungen aus<br />

den Bereichen Verkauf, Jura sowie<br />

verschiedene Schulungen zu Spezialthemen.<br />

Nähere Informationen<br />

zum „Manager Fahrzeugteile PLUS“<br />

im Jahr 2010 sind in Kürze erhältlich.<br />

2010<br />

Weitere Informationen zu den einzelnen<br />

Seminaren sind von der GVA-<br />

Geschäftsstelle unter der Telefonnummer<br />

0 21 02 / 77 0 77-0 oder im<br />

Internet unter www.gva.de erhältlich.<br />

J A N U A R<br />

FEBRUAR<br />

MäRz<br />

APRIL<br />

MAI<br />

JUNI<br />

JULI<br />

25.01.-30.01.10 Manager Fahrzeugteile 1. Runde, 1. Woche<br />

15.02. – 20.02.10 Manager Fahrzeugteile 1. Runde, 2. Woche<br />

22.02. – 27.02.10 Manager Fahrzeugteile 2. Runde, 1. Woche<br />

08.03. – 13.03.10 Manager Fahrzeugteile 1. Runde, 3. Woche<br />

15.03. – 20.03.10 Manager Fahrzeugteile 2. Runde, 2. Woche<br />

22.03. – 27.03.10 Manager Fahrzeugteile 3. Runde, 1. Woche<br />

23.03.10 Workshop für Verkäufer<br />

12.04. – 17.04.10 Manager Fahrzeugteile 2. Runde, 3. Woche<br />

14.04. – 16.04.10 4 Bausteine-Seminar 1. Baustein<br />

19.04. – 24.04.10 Manager Fahrzeugteile 3. Runde, 2. Woche<br />

20.04. – 21.04.10 Kfz-Technik für Kaufleute<br />

28.04.10 Gefahrguttransport und –lagerung<br />

03.05. – 08.05.10 Manager Fahrzeugteile 3. Runde, 3. Woche<br />

18.05. – 19.05.10 Strategische Gebietsbearbeitung<br />

16.06. – 18.06.10 4 Baustein-Seminar 2. Baustein<br />

23.06. – 24.06.10 Profit durch Profis<br />

23.06. – 25.06.10 Reklamationsmanagement<br />

01.07.10 Kosten denken, Kosten senken<br />

07.07.10 Motivierendes Vergütungssystem A.- + Innendienst<br />

AUGUST<br />

18.08. – 20.08.10 4 Baustein-Seminar, 3. Baustein<br />

SEPTEMBER<br />

OKTOBER<br />

07.09.10 Marktüberblick<br />

20.09. – 21.09.10 Im Einkauf liegt der Gewinn<br />

23.09.10 Vergütungskonzepte „satter“ Mitarbeiter<br />

29.09. – 1.10.10 Reklamationsmanagement<br />

13.10. – 15.10.10 4 Bausteine-Seminar 4. Baustein<br />

19.10. – 20.10.10 Kfz-Technik für Kaufleute<br />

NOVEMBER<br />

DEzEMBER<br />

09.11. – 10.11.10 Strategische Gebietsbearbeitung<br />

10.11. – 11.11.10 Verkaufsprofi Innendienst<br />

10.11. – 11.11.10 Marketingkonzepte<br />

01.12.2010 Workshop für Verkäufer<br />

vorläufiges Programm des GVA-College 2010<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 33


nachrichten<br />

automechanika 2010 –<br />

der countdown läuft<br />

_ in etwa neun Monaten, vom 14. bis 19. September<br />

2010, wird die Messe Frankfurt wieder ganz im Zeichen der<br />

Leistungen und Produkte des Kfz-aftermarket stehen.<br />

auch in der 21. Auflage wird die<br />

Automechanika sicher wieder<br />

ihrem Ruf als die globale Leitmesse<br />

der Branche gerecht<br />

werden.<br />

Viele Messen hatten branchenübergreifend<br />

in den letzten Monaten Probleme,<br />

auf die gewohnte Auslastung<br />

an Ausstellern zu kommen. Umso erfreulicher,<br />

dass die Automechanika auf<br />

gutem Kurs liegt, was die Zahl der Ausstelleranmeldungen<br />

angeht - bislang<br />

34 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

sind etwa 80 Prozent der Standfläche<br />

vermietet. Dieser Wert liegt auf dem Niveau<br />

zum vergleichbaren Zeitpunkt der<br />

letzten Automechanika 2008, die vor gut<br />

einem Jahr einen neuen Besucher- und<br />

Ausstellerrekord markieren konnte.<br />

GVA-Präsident Hartmut Röhl zeigte<br />

sich sehr zufrieden mit den Zahlen aus<br />

Frankfurt: „Die Automechanika ist die<br />

globale Leitmesse für den automobilen<br />

Aftermarket und damit das wichtigste<br />

Schaufenster der Branche. Es ist deshalb<br />

Im letzten Jahr war die „Right to Repair“<br />

Kampagne nicht nur auf dem GVA-Messestand<br />

ein wichtiges Branchenthema<br />

sehr erfreulich, dass wieder viele Unternehmen<br />

aus Teilehandel und Industrie<br />

diese bedeutende Möglichkeit, ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen zu präsentieren,<br />

nutzen werden.“ Auch in 2010<br />

werden wieder viele GVA-Mitglieder<br />

aus Handel und Industrie in Frankfurt<br />

vertreten sein und die Messe als Präsentations-<br />

und Gesprächsforum nutzen.<br />

Bei der letztjährigen Ausgabe konnten<br />

über 160.000 Fachbesucher, meist aus<br />

dem Werkstättenbereich, begrüßt werden.<br />

Zu den weit über 4.000 erwarteten<br />

Ausstellern wird sich auch im nächsten<br />

Jahr wieder der GVA mit einem eigenen<br />

Messestand an der gewohnten Stelle in<br />

Halle 5_6.1 Standnummer B03 gesellen,<br />

um auf die Leistungen des freien Kfz-<br />

Teilehandels hinzuweisen und die wettbewerbspolitische<br />

Arbeit des Verbands<br />

vorzustellen. Bei zusätzlichen Veranstaltungen<br />

rund um die eigene Messepräsenz<br />

und natürlich auch zu regulären<br />

Messezeiten soll der GVA-Messestand<br />

wieder ein attraktives und gut genutztes<br />

Gesprächs- und Kontaktforum für Angehörige<br />

der Branche und interessierte<br />

Fachbesucher sein.<br />

Der GVA-Präsident sieht in der guten<br />

Ausstellerresonanz für die kommende<br />

Automechanika ein positives Zeichen in<br />

Zeiten der Wirtschaftskrise: „Viele Indikatoren<br />

deuten darauf hin, dass die Talsohle<br />

der Wirtschaftskrise erreicht ist,<br />

damit könnte die Automechanika 2010<br />

für den Kfz-Teilemarkt einen echten<br />

Wendepunkt zurück auf einen eindeutigen<br />

Wachstumskurs markieren. Der<br />

Anmeldestand, in dem sich sowohl die<br />

aktuelle Geschäftslage als auch die Zukunftserwartungen<br />

der Unternehmen<br />

ausdrücken, bestätigt die Funktion des<br />

Aftermarkts als Stabilisierungsfaktor<br />

der gesamten Automobilwirtschaft“, so<br />

Hartmut Röhl.<br />

In 2010 wird die Automechanika wieder für<br />

fünf Tage das Schaufenster der Branche sein


atev-Partnerforum 2009<br />

_ am 7./8. November fand in Löwenstein<br />

das atev-Partnerforum 2009 statt.<br />

a uch<br />

zu der dritten Auflage der<br />

Veranstaltung waren wieder<br />

zahlreiche Lieferanten der Autoteile-Leistungsgemeinschaft<br />

angereist, um den anwesenden<br />

ATEV-Gesellschaftern und weiteren<br />

Gästen Produkte und Dienstleistungen<br />

zu präsentieren. Die Kooperation, die<br />

1986 gegründet wurde, verzeichnet in<br />

ihrer Gesellschafterliste derzeit 33 Unternehmen<br />

(Quelle: www.atev.de) meist<br />

aus dem süddeutschen Raum.<br />

Wie bereits vor zwei Jahren war der<br />

GVA auch jetzt wieder mit einem Stand<br />

beim ATEV-Partnerforum vertreten. Zentrales<br />

Thema der Messepräsenz des Verbandes<br />

war die europaweite „Right to<br />

Repair“ (R2R) Kampagne zur Stärkung<br />

des freien Kfz-Servicemarkts. Die Vertreter<br />

des GVA konnten in zahlreichen<br />

Gesprächen mit ATEV-Gesellschaftern<br />

und interessierten Forumsgästen aus<br />

dem Werkstattbereich, die Inhalte von<br />

R2R intensiv vermitteln. In den Unterhaltungen<br />

zeigte sich, dass gerade der Zugang<br />

zu den technischen Informationen<br />

der Fahrzeughersteller für die Vertreter<br />

des freien Marktes von großem Interesse<br />

ist. Der GVA konnte erfolgreich für die<br />

Unterstützung der Kampagne und seiner<br />

Arbeit werben.<br />

Auch die Aussteller aus der Industrie<br />

und dem Dienstleistungsbereich der<br />

Branche zeigten sich zufrieden mit dem<br />

Verlauf des Partnerforums, wie ATEV-Geschäftsführer<br />

Christoph Ritzerfeld zum<br />

Abschluss der Veranstaltung betonte.<br />

zeigte sich zufrieden mit<br />

dem Verlauf der Veranstaltung:<br />

ATEV-Geschäftsführer<br />

Christoph Ritzerfeld<br />

Die ATEV-Gesellschafter<br />

und Gäste konnten sich<br />

bei den Vertretern der<br />

Industrie über Neuheiten<br />

informieren Ebenfalls auf dem ATEV-<br />

Partnerforum: Panther-<br />

Batterien (GVA-Mitglied<br />

seit diesem Jahr)<br />

GVA-Geschäftsführer Hans Jürgen<br />

Wahlen erläutert mit Detlef Quass<br />

(Inhaber des GVA-Mitglieds Auto Top)<br />

und dessen Gattin aktuelle Themen der<br />

Verbandsarbeit<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 35


nachrichten<br />

Sieben Neumitglieder<br />

im gva 2009!<br />

_ Der gesamtverband autoteile-handel e.v. (gva) konnte bis Mitte<br />

November bereits sieben Neumitglieder in seinen reihen begrüßen.<br />

www.gva.de<br />

_ erweiterter interner Bereich<br />

mit exklusiven informationen für<br />

Mitglieder sowie neue Formen der<br />

Unternehmenspräsentation.<br />

im Rahmen des Relaunch von www.<br />

gva.de wurde auch der interne Mitgliederbereich<br />

der Website komplett<br />

überarbeitet und erweitert. Der GVA<br />

bietet in diesem internen Bereich<br />

exklusiv für Mitglieder Informationen.<br />

Wichtig für die Mitglieder ist, dass vor<br />

der Nutzung eine Registrierung vonnöten<br />

ist (siehe Bild). Nach Prüfung des<br />

Mitgliedsstatus und Freischaltung durch<br />

den GVA erhalten die User ihren Login<br />

und ihr Passwort per E-Mail übermittelt.<br />

Nach der Eingabe der Zugangsdaten<br />

erhalten die registrierten Nutzer Zugriff<br />

auf den internen Bereich von www.gva.<br />

de. Hier steht den Mitgliedern zur Dokumentensuche<br />

eine Suchfunktion zur Verfügung,<br />

die über Stichworte bzw. auch<br />

über Dokumentennummern (z. B. #212)<br />

den richtigen <strong>Download</strong> findet.<br />

36 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

im Bereich der ordentlichen Mitglieder<br />

stieß mit der Berg Autoteile<br />

GmbH ein Teilehändler mit Hauptsitz<br />

in Stendal zum Verband.<br />

Sechs der Neumitglieder entstammen<br />

der Industrie: die PRASCO<br />

GmbH aus Bönen, die Panther Bat-<br />

Vertreter von neuen GVA-<br />

Mitgliedsunternehmen auf<br />

der diesjährigen Jahresmitglieder-<br />

versammlung<br />

Überarbeitet wurden auch die Möglichkeiten<br />

für Mitglieder, Leistungen<br />

und Produkte des eigenen Unternehmens<br />

auf www.gva.de darzustellen.<br />

Neben der bereits bekannten Option<br />

der Bannerschaltung, können etwa in<br />

Mitgliederpräsentationen neuerdings<br />

Flashanimationen und Videostreams<br />

eingebunden werden. Nähere Informationen<br />

sind von der GVA-Geschäftsstelle<br />

von Herrn Alexander Vorbau unter<br />

Tel. 0 21 02 / 77 0 77-20 erhältlich.<br />

terien GmbH aus Holdorf, die HÜCO<br />

electronic GmbH aus Espelkamp, die KS<br />

Tools Werkzeuge-Maschinen GmbH aus<br />

Heusenstamm, die MAPCO Autotechnik<br />

GmbH aus Borkheide sowie die Dometic<br />

WAECO International GmbH aus<br />

Emsdetten. Weitere Aufnahmeanträge<br />

liegen vor.<br />

Die Zahl der Mitglieder konnte somit<br />

trotz Wirtschaftskrise stabil gehalten<br />

werden. Abgänge aus dem Mitgliederstamm<br />

sind meistenteils auf Unternehmenszusammenschlüsse<br />

zwischen<br />

GVA-Mitgliedern zurückzuführen.<br />

In 2010 wird die Mitgliederwerbung<br />

wieder zu den zentralen Zielen<br />

des Verbandes zählen. Im Rahmen der<br />

Interessenvertretung zählt schließlich<br />

in Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern<br />

jede Stimme, auf die der<br />

Verband verweisen kann, unabhängig<br />

von der Größe eines Unternehmens.<br />

Nähere Informationen zur Mitgliedschaft<br />

im GVA sind unter www.gva.de<br />

erhältlich.<br />

Bevor der interne Bereich genutzt werden kann, müssen sich die GVA-Mitglieder registrieren<br />

Eine Suchefunktion erleichtert es,<br />

bestimmte Dokumente aufzufinden


§<br />

AU-Info<br />

Unsere Garantie:<br />

Fachlich einschlägige Auszüge aus dem<br />

Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend<br />

Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich<br />

alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />

(StVZO), die vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,<br />

Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben<br />

werden.<br />

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum<br />

Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.<br />

Mit einem Abo der <strong>amz</strong> - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen.<br />

Sie erfüllen die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht!<br />

Die Schlütersche Verlagsgesellschaft verpflichtet sich gemäß der<br />

Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den<br />

Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift<br />

<strong>amz</strong> die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt<br />

des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung<br />

von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen.<br />

Ja, ich will!<br />

Bitte senden Sie mir ab der nächsten Ausgabe die Fachzeitschrift <strong>amz</strong> – auto<br />

motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62 � (inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten Inland).<br />

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Das bedeutet für Sie:<br />

Durch den Nachweis eines Abonnements der <strong>amz</strong> auto motor<br />

zubehör werden die Voraussetzungen der aktuellen AU- und<br />

AUK-Anerkennungsrichtlinien erfüllt. Sprich: Mit einem Abonnement<br />

der <strong>amz</strong> (Abo-Vertrag bei Ihrer Innung vorlegen) erfüllen<br />

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Tüchtig eingeheizt<br />

Das Interesse an Stand- oder<br />

Zusatzheizungen wächst kontinuierlich.<br />

Im Durchschnitt<br />

liegen die Ausstattungsquoten<br />

für Standheizungen bei rund<br />

sieben Prozent. Zwei Drittel davon<br />

werden ab Werk ausgeliefert, ein Drittel<br />

wird nachgerüstet. Die Gründe liegen auf<br />

der Hand. Immerhin wärmt die Standheizung<br />

im Winter den Innenraum des<br />

Fahrzeugs angenehm vor. Dadurch bleibt<br />

Fahrer und Mitfahrer an besonders<br />

kalten Tagen die „Zitterphase“ erspart.<br />

Wichtiger jedoch sind die Sicherheitsaspekte<br />

eines vorgewärmten Fahrzeugs<br />

bei klirrender Kälte oder an nasskalten<br />

Tagen.<br />

Luft- und Wasserheizung<br />

Zwei Heiztypen gibt es: Die Luft- und die<br />

Wasserheizung. Die Luftheizung arbeitet<br />

völlig unabhängig vom fahrzeugeigenen<br />

Wärmehaushalt. Sie saugt auf der einen<br />

Seite kühle Raum- oder Außenluft an,<br />

heizt sie auf und führt sie auf der anderen<br />

Seite in den Innenraum ab. Luftheizungen<br />

können im Fahrgastraum oder<br />

außerhalb angebracht werden. Der wesentliche<br />

Vorteil der Wasserheizung liegt<br />

in ihrer Doppelfunktion. Neben dem Aufheizen<br />

des Fahrzeuginnenraums wärmt<br />

das heiße Wasser auch den Motor vor, da<br />

die Wasserheizung den Kühlwasserkreislauf<br />

des Motors nutzt. Die Heizenergie<br />

wird vom fahrzeugeigenen Wärmetauscher<br />

abgenommen und die Warmluft<br />

über die fahrzeugeigenen Luftaustrittsdüsen<br />

im Fahrzeuginnenraum verteilt.<br />

Ein warmer Motor pustet bekanntlich<br />

weniger Schadstoffe in die Umwelt als ein<br />

kalter und verbraucht dazu noch weniger<br />

Sprit. Diese Einsparung reduziert den<br />

Verbrauch der Standheizung auf 0,1 bis<br />

0,2 Liter pro Heizvorgang. Um dies zu belegen,<br />

ermittelte Webasto mit dem ADAC<br />

an einem VW Golf mit Ottomotor einen<br />

tatsächlichen Mehrverbrauch von 0,17<br />

Liter. Das gleiche Fahrzeug mit einem<br />

Dieselmotor brauchte während der „Aufwärmphase“<br />

netto 0,1 Liter Kraftstoff.<br />

Durch das Vorheizen reduzieren sich auch<br />

die Schadstoffemissionen, die bis zur Betriebstemperatur<br />

des Motors deutlich<br />

höher liegen. So sanken die Emissionen<br />

von Kohlenwasserstoffen (HC) und Stickoxiden<br />

(NOx) im erwähnten ADAC-Test<br />

bei dem Benziner um 53 Prozent, beim<br />

Diesel um 18 Prozent. Die Kohlenmonoxid-Emissionen<br />

lagen beim Diesel um<br />

15 Prozent, beim Benziner sogar um 54<br />

38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

_ Standheizungen sorgen für Sicherheit und<br />

Komfort. Der nachträgliche Einbau ist lukrativ.<br />

Wärme auf die Scheiben und in den Innenraum.<br />

Foto: Eberspächer<br />

Prozent niedriger. Die Wasserheizungen<br />

benötigen für das Aufheizen des Autos<br />

selbst bei Temperaturen von minus fünf<br />

bis minus zehn Grad rund 20 Minuten.<br />

In den vergangenen Jahren konnten<br />

Leistung und Verbrauch der Standheizungen<br />

deutlich gesenkt werden. So reduzierte<br />

Webasto nach eigenen Angaben<br />

die Werte für einen Mittelklassewagen<br />

um etwa 0,6 Liter pro Stunde. Auch der<br />

Bedarf an elektrischer Energie aus dem<br />

Bordnetz ging kontinuierlich zurück. So<br />

verbraucht die jüngste Generation der<br />

Webasto-Standheizungen inzwischen<br />

weniger als 40 Watt. Die Einschaltzeit<br />

der Heizungen konnte ebenfalls gesenkt<br />

werden. Der Grund: „Intelligente“ Elektronik<br />

regelt sie nach den momentanen<br />

Temperaturverhältnissen. Der Autofahrer<br />

stellt beispielsweise abends nur noch<br />

die gewünschte Abfahrtzeit ein. Wird es<br />

über Nacht wärmer, berücksichtigt die<br />

Elektronik etwaige Temperaturänderungen<br />

automatisch. Das bedeutet, dass<br />

sich die Heizdauer nach den Temperaturbedingungen<br />

richtet und die Standheizung<br />

auf diese Weise Kraftstoff sparend<br />

arbeitet.<br />

Dazu sagt Klaus Hemmer, Leiter des<br />

Deutschlandgeschäfts der Sparte Global<br />

Comfort Solutions der Webasto AG. „Mit<br />

diesem Angebot richten wir uns an alle<br />

Besitzer von Kleinwagen, die lieber länger<br />

frühstücken, als Schnee und Eis von<br />

ihren Autoscheiben zu kratzen.“<br />

Autohäusern und Werkstätten wird<br />

in Zukunft noch mehr Kreativität abverlangt,<br />

wenn es um lukrative Angebote<br />

geht. Daher ist das Nachrüstgeschäft<br />

umso wichtiger. Demnach gilt es unter<br />

anderem, den Autofahrern die Standheizung<br />

mit all ihren Vorteilen schmackhaft<br />

zu machen. Anbieter wie Eberspächer<br />

oder Webasto unterstützen hierbei interessierte<br />

Betriebe mit verbesserten<br />

Einbauhilfen und maßgeschneiderten<br />

Produkten sowie Verkaufsaktionen. So<br />

erleichtern die fahrzeugspezifischen Einbausätze<br />

für Standheizungen von Eberspächer<br />

die Montage nun noch mehr,<br />

weil keine Teile mehr mitgeliefert werden,<br />

die möglicherweise nicht benötigt<br />

werden. Eberspächer bietet zum Beispiel<br />

einen neuen Kit an, der aus Heizung, Bedienelement<br />

und Zubehörteilen besteht.<br />

Alle Kabelbäume sind vorkonfektioniert<br />

und es gibt nur noch einen Heizgerätehalter<br />

für alle Fahrzeugmodelle. Zudem<br />

befindet sich im Einbaukit ein detaillierter<br />

Hinweis für den fahrzeugspezifischen<br />

Einbau mit Skizzen und Texten.<br />

Im Einbausatz weiterhin enthalten sind<br />

Heizungsschalldämpfer, Wasserschläuche,<br />

Schellen, Befestigungsteile und<br />

gegebenenfalls ein Klimakit. Je nach<br />

Wer einmal eine hat, ...<br />

_ Wir sprachen mit Harald Sailer,<br />

Leiter Vertrieb und Marketing<br />

Fahrzeugheizungen, J. Eberspächer<br />

GmbH & Co.KG in Esslingen. Das<br />

Gespräch führte Peter Rodenbüsch<br />

<strong>amz</strong>: Herr Sailer, wie sieht der Markt für<br />

Heizungen allgemein und speziell bei<br />

Eberspächer aus?<br />

Sailer: Die Rückgänge sind nicht so stark<br />

wie befürchtet. Jetzt in der Krise können<br />

wir natürlich kein Wachstum feststellen,<br />

allerdings ist der Markt bei der Nachrüstung<br />

von Pkw mit Standheizungen<br />

deutlich krisenresistenter als beispielsweise<br />

Nutzfahrzeuggeschäft im Allgemeinen.<br />

Der Kunde weiß um den Nutzen<br />

einer Standheizung. Hinzu kommt, dass<br />

Kunden, die einmal eine Standheizung<br />

gehabt haben, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit<br />

sich fürs nächste Auto


Heizungstyp kommt noch die Funkfernbedienung<br />

Easy Start R+ hinzu, mit der<br />

man die Standheizung aus 1000 Metern<br />

Entfernung programmieren kann. Die<br />

angebotenen Standheizungen regeln<br />

ihre Leistung vollautomatisch und sind<br />

diagnosefähig. Nach eigenen Angaben<br />

dauert der Einbau fünf bis sechs Stunden.<br />

Derzeit gibt es Nachrüstkits für über<br />

450 gängige Pkw-Modelle.<br />

Aktiv werben<br />

Bei Eberspächer empfiehlt man den<br />

Werkstätten aktiv auf die Kunden zugehen<br />

und auf den möglichen Erwerb und<br />

Nutzen einer Standheizung ansprechen.<br />

„Das Potenzial beim Kunden ist da. Und<br />

wenn man das Produkt in Kundengesprächen<br />

mit einbringt, kann sich daraus<br />

für die Werkstatt ein sehr gutes Zusatzgeschäft<br />

mit den Heizungen ergeben“,<br />

betont Harald Sailer, Leiter Vertrieb und<br />

Marketing Fahrzeugheizungen bei Eberspächer.<br />

Unterstützung bietet das Esslinger<br />

Unternehmen den Werkstätten auch<br />

durch das „Eberspächer Serviceportal“.<br />

Über dieses erhalten Interessenten die<br />

aktuellen Produktinformationen, können<br />

ihre Kundenanträge und Gewährleistungsanträge<br />

erfassen und verwalten,<br />

sich Tools und Unterlagen wie Werbemittel,<br />

Anzeigen, Preislisten, Einbauvorschläge,<br />

Preislisten oder auch den Zusatzteilekatalog<br />

herunterladen. Mit ein paar<br />

Klicks ist auch für den Kunden schnell ein<br />

passendes Angebot erstellt.<br />

Peter Rodenbüsch<br />

... möchte sie nicht mehr missen<br />

wieder eine zulegen. Beim Zubehör hat<br />

die Standheizung eine der höchsten Wiederkaufsraten<br />

überhaupt. Das ist besonders<br />

für Werkstätten interessant.<br />

<strong>amz</strong>: Welche Neuerungen bieten Sie<br />

derzeit an?<br />

Sailer: Wir haben uns darauf konzentriert,<br />

unsere Nachrüstkits für den Einbau der<br />

Standheizung weiter zu optimieren. Der<br />

Umfang des Zubehörs wurde angepasst,<br />

Kabelbäume vorkonfektioniert und die<br />

Einbauvorschläge sind so aufgebaut, dass<br />

sie die Montage weiter erleichtern. Das<br />

spart der Werkstatt Zeit und dem Kunden<br />

Geld – und erhöht so die Attraktivität der<br />

Standheizung.<br />

<strong>amz</strong>: Wieviele Händler haben Sie derzeit<br />

und welche Maßnahmen ergreifen Sie<br />

zur Verkaufsförderung der Werkstätten?<br />

HoCHVoLT-PTC-HEIzEr<br />

Für Elektro- und Hybrid<br />

Damit künftige Generationen von Hybrid-<br />

und Elektrofahrzeugen ebenfalls<br />

Standheizung nutzen können, hat<br />

Eberspächer „catem“ entwickelt – einen<br />

speziellen Hochvolt-PTC-Heizer. Denn<br />

um das Fahrzeuginnere zu beheizen<br />

und die Scheiben zu enteisen, benötigt<br />

ein Kompaktfahrzeug mit Hybrid- oder<br />

Elektroantrieb im Winter rund fünf<br />

Kilowatt Wärmeenergie. Dazu bietet<br />

das Unternehmen PTC-Hochvolt-Geräte<br />

als Luft- oder Wasserheizung an. Die<br />

Wärme gelangt entweder direkt über das<br />

Belüftungssystem oder indirekt über den<br />

Kühlwasserkreislauf in den Innenraum.<br />

Die Auswahl richtet sich nach der Antriebsform:<br />

Bei einem reinen Elektrofahrzeug<br />

wird ein Hochvolt-Luftheizer<br />

in das Belüftungssystem montiert. Für<br />

Hybridfahrzeuge empfiehlt man einen<br />

Hochvolt-Wasserheizer, der in den Kühlwasserkreislauf<br />

eingebaut wird. Damit<br />

lässt sich die Abwärme des Verbrennungsmotors<br />

auch zum Heizen nutzen.<br />

Der PTC-Heizer kommt als zusätzliche<br />

Wärmequelle oder beim Elektrobetrieb<br />

zum Einsatz. Pluspunkt für die<br />

Wasserheizung: Über den Kühlkreislauf<br />

kann die empfindliche Antriebsbatterie<br />

im Winter vorgewärmt oder im Sommer<br />

gekühlt werden. Beim Aufladen an der<br />

Steckdose können sowohl Luft- als auch<br />

Wassergeräte als Standheizung eingesetzt<br />

werden und so den Innenraum und<br />

vereiste Scheiben vorwärmen.<br />

Sailer: Wir haben derzeit über 5000<br />

Händler weltweit, davon rund 2500 in<br />

Deutschland. Wir unterstützen diese<br />

durch Werbepakete für Gestaltung des<br />

Verkaufsraums, durch Anzeigen,<br />

Messen, Sport-Sponsering<br />

(Rodeln), unser Serviceportal<br />

oder durch spezielle Verkaufsaktionen.<br />

Zudem werden sie<br />

durch unseren Außendienst<br />

betreut und erhalten in Schulungen<br />

in der Region das nötige<br />

Fachwissen. Eine Standheizung<br />

ist ein Qualitätsprodukt,<br />

das viele Autofahrer nicht<br />

mehr missen möchten, und ist<br />

für Werkstätten ein attraktives<br />

Zusatzgeschäft mit viel Potenzial.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Sailer, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Foto: Eberspächer<br />

KETTEN MIT SYSTEM<br />

Ottinger GmbH<br />

Güterstraße 25 · 78224 Singen<br />

Fon + 49 (0) 77 31 - 66 0 11<br />

Fax + 49 (0) 77 31 - 66 0 01<br />

Internet www.ottinger.de<br />

eMail info@ottinger.de


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Mehr Klasse als Masse<br />

_ Eine Menge an Informationen, Neuheiten, Einblicke in neue Trends und viele Aktionen<br />

wurden den Besuchern auf der diesjährigen VmA Technika in Nürnberg geboten.<br />

Alles, was die Werkstatt braucht,<br />

lautete das Motto der diesjährigen<br />

VmA Technika. Die Bosch-<br />

Großhändler Knoll, Küblbeck<br />

und Lorch veranstalteten am<br />

17. und 18. Oktober mit 186 Ausstellern<br />

ihre Leistungsmesse im Messezentrum<br />

Nürnberg, an der rund 13.000 Fachbesucher<br />

teilnahmen, ein Viertel mehr als<br />

2007.<br />

Neben der Darstellung von Sortimenten,<br />

Neuheiten und Aktionen für<br />

Kfz-Verschleißteile, Zubehör, Werkstattbedarf<br />

und Werkstattausrüstung informierte<br />

man dort über umfassende<br />

Dienstleistungsangebote der Großhändler<br />

von Systempartnerschaften über<br />

_ febi bilstein ProKit – alles drin<br />

febi bilstein hat sein Sortiment an mehr<br />

als 20.000 verschiedenen Qualitätsersatzteilen<br />

im Bereich CarDivision<br />

und TruckDivision weiter<br />

klassifiziert. Komplette Reparatursätze<br />

werden fortan mit<br />

dem Qualitätssiegel „febi bilstein<br />

ProKit“ gekennzeichnet.<br />

Für die Werkstatt bedeutet<br />

dies, dass unter einer febi-Nummer, die<br />

diesen Zusatz erhält, alle Teile sowie<br />

40 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

technische Unterstützung und Schulungen<br />

bis hin zur EDV-Organisation.<br />

Außerdem wurden die Konzepte VmA-<br />

Werkstattpartner und Transporter-Experte<br />

präsentiert und den Besuchern Gelegenheit<br />

geboten, sich intensiv mit den<br />

Angeboten der Industriepartner auseinander<br />

zu setzen. Außerdem wurden im<br />

kaufmännischen und technischen Forum<br />

aktuelle Werkstatt-Themen live in Form<br />

von Workshops behandelt, was viele Besucher<br />

zum Anlass nahmen, daran teilzunehmen.<br />

Im Außenbereich zeigten die<br />

Experten von Bilstein alles rund um das<br />

Fahrwerk und machten den Unterschied<br />

zwischen guten und nicht mehr funktionsfähigen<br />

Stoßdämpfern deutlich.<br />

Anbaumaterial bestellt werden können.<br />

Alle Reparatursätze, die mit dem „febi<br />

bilstein ProKit“- Logo versehen<br />

sind, stehen für eine Komplettlösung<br />

zur professionellen<br />

Fahrzeugreparatur. Derzeit hat<br />

febi bilstein nahezu 800 dieser<br />

Komplettreparaturpakete im<br />

Sortiment.<br />

www.febi.com<br />

Die drei Bosch-Großhändler<br />

positionierten sich für ihre<br />

Besucher schon im Counter des<br />

Eingangsbereichs der Messe.<br />

Im Mittelpunkt dreht sich bei<br />

Bosch alles um die moderne<br />

Fahrzeugreparatur, Diagnose<br />

und Werkstattausrüstungen.<br />

Fotos: rinn<br />

Als erstes sichtbares Ergebnis der<br />

Kooperation von ELN mit dem VmA,<br />

dem Verbund mittelständischer Autoteilegroßhändler,<br />

war die Einkaufsbörse<br />

mit voller Manpower und vier Autos auf<br />

ihrem Messetand vertreten. Die Autos<br />

stammen von ELN-Großhändlern und<br />

konnten direkt auf der Messe gekauft<br />

werden. Durch die Kooperation sollen<br />

die von den VmA-Gesellschaftern belieferten<br />

Werkstätten mit Schwerpunkt<br />

Bosch Car Service Betriebe, 1a Autoservice<br />

Werkstätten und die Werkstätten,<br />

die sich dem VmA-Werkstattkonzept<br />

„Freie Werkstatt“ angeschlossen haben,<br />

Zugang zum Fahrzeug-Einkaufspool von<br />

ELN zu Vorzugskonditionen bekommen.<br />

Neben der fachlichen Information<br />

wurde den Besuchern auch einiges an<br />

Aktionen geboten. Ein attraktives Rahmenprogramm<br />

des Veranstalters rundete<br />

das Erlebnis VmA-Messe ab. Dazu<br />

standen Stadtrundfahrten, ein Besuch<br />

des Playmobil-Funparks, Kinderland, Actionbereich<br />

für Jugendliche und Junggebliebene,<br />

Erinnerungskarten-Fotoaktion<br />

mit einem Oldtimer-Cabrio und dem<br />

Messemotiv-Fotomodell, Walking-Acts<br />

sowie Gewinnspiele auf dem Programm<br />

und sorgten dafür, dass sich die ganze<br />

Familie beim VmA-Wochenende in Nürnberg<br />

wohlfühlen konnte.<br />

Jürgen Rinn


Zeitwertorientierte<br />

Elektronik-Reparatur<br />

_ Mit der Reparatur elektronischer Bauteile lassen sich auch<br />

in die Jahre gekommene Fahrzeuge zu vertretbaren Kosten<br />

wieder flott bekommen. Glaubitz-Autodienst bietet Kfz-Werkstätten<br />

diesbezüglich zahlreiche Dienstleistungen an.<br />

Freie Kfz-Werkstätten sind dafür<br />

bekannt, dass sie meistens auch<br />

für ältere Fahrzeuge eine wirtschaftliche<br />

Reparaturlösung<br />

finden. Ist aber ein elektronisches<br />

Bauteil, etwa ein Steuergerät, defekt,<br />

stehen allein schon die Ersatzteilkosten<br />

meist nicht mehr in einem vertretbaren<br />

Verhältnis zum Fahrzeugwert. Um<br />

Autofahrern in solchen Fällen dennoch<br />

eine bezahlbare Reparatur anbieten zu<br />

können, haben sich in den vergangenen<br />

Jahren immer mehr Dienstleister am<br />

Markt etabliert, die Steuergeräte und<br />

elektronische Komponenten reparieren<br />

und den Kfz-Werkstätten somit ganz<br />

neue Möglichkeiten bei der Reparatur<br />

eröffnen.<br />

Markenübergreifende<br />

Steuergerätereparatur<br />

Einer dieser Anbieter ist die Glaubitz-<br />

Autodienst GmbH aus Zittau. Das Unternehmen<br />

besteht bereits seit 1914 und<br />

ist Mitsubishi-Vertragshändler. Seit 1998<br />

beschäftigt sich dort ein Spezialisten-<br />

Team mit der Überprüfung und Reparatur<br />

von Steuergeräten. Mittlerweile ist<br />

das Unternehmen europaweit tätig und<br />

repariert markenunabhängig Steuergeräte<br />

der meisten Fahrzeugsysteme. Allein<br />

in der Elektronikabteilung sind 25 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Den größten Anteil<br />

macht laut Unternehmensangaben der<br />

Bereich Motor- und ABS-Steuergeräte<br />

aus. Die Zittauer Elektronik-Spezialisten<br />

prüfen und reparieren aber auch eine<br />

Vielzahl von Kombiinstrumenten, Klimabedienteilen<br />

sowie Komponenten der<br />

Komfort- und Zündelektronik.<br />

Einfacher Reparaturweg<br />

Hat die Kfz-Werkstatt ein defektes Steuergerät<br />

diagnostiziert, empfiehlt sich<br />

die telefonische Kontaktaufnahme mit<br />

Glaubitz-Autodienst. Alternativ gibt es<br />

unter www.ecu.de ein Kontaktformular.<br />

Nach der zweifelsfreien Indentifikation<br />

des Steuergerätes erhält die Werkstatt<br />

konkrete Informationen zum Reparaturpreis<br />

und zur Reparaturdauer. Danach<br />

schickt sie das Steuergerät an Glaubitz-<br />

Autodienst. Dort wird das Steuergerät<br />

beziehungsweise elektronische Bauteil<br />

geprüft. Die Reparatur erfolgt dann entweder<br />

direkt oder auf Wunsch erst nach<br />

Rücksprache mit dem Kunden. Ist das geprüfte<br />

Bauteil wider Erwarten fehlerfrei,<br />

wird lediglich eine pauschale Prüfgebühr<br />

von 50 Euro netto berechnet. In diesem<br />

Fall unterstützt das Zittauer Unternehmen<br />

die Werkststatt bei der weiteren<br />

Fehlersuche.<br />

Rücksetzen von<br />

Steuergeräten<br />

Interessant ist auch<br />

das so genannte<br />

Rücksetzen von<br />

Steuergeräten, das<br />

Glaubitz-Autodienst<br />

anbietet. Einige aktuelle<br />

Steuergeräte<br />

lassen sich nach<br />

dem einmaligem<br />

Anpassen an ein bestimmtes<br />

Fahrzeug<br />

nicht mehr umcodieren<br />

und somit<br />

nicht mehr in einem<br />

anderen Auto verwenden.<br />

In vielen<br />

Fällen kann das Unternehmen<br />

– eigenen<br />

Angaben zufolge<br />

– das Steuergerät<br />

zurücksetzen und<br />

damit wieder in den<br />

Urzustand versetzen.<br />

Weitere Dienstleistungsfelder<br />

sind<br />

das Chiptuning und<br />

das Erstellen von<br />

detaillierten Prüfberichten<br />

für Gutachter.<br />

Die Reparaturkosten<br />

orientieren sich<br />

am Steuergerätetyp<br />

und liegen meist zwischen 130 und 250<br />

Euro netto. Bei aufwändigen Steuergeräten<br />

wird in Einzelfällen ein Mehrpreis<br />

berechnet. Damit spart die Werkstatt im<br />

Vergleich zu einem Neuteil für gewöhnlich<br />

über die Hälfte der Kosten und in vielen<br />

Fällen sogar weit mehr. Glaubitz-Autodienst<br />

bietet für alle Reparaturen eine<br />

Gewährleistung von zwei Jahren. Diese<br />

bezieht sich nicht nur auf die durchgeführte<br />

Reparatur, sondern auf das Gesamtgerät.<br />

Richard Linzing<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 41


teilemarkt<br />

Auch am Tag<br />

mit Licht<br />

_ Ab 2011 müssen alle Neuwagen<br />

mit Tagfahrleuchten ausgestattet<br />

sein. Hella hat neue Hochleistungs-<br />

LEDs als weltweit erstes flexibel<br />

einbaubares Tagfahrlicht für nahezu<br />

jedes Fahrzeug und jede Zielgruppe<br />

entwickelt und auf den Nachrüstmarkt<br />

gebracht.<br />

Die Liste jener Staaten, die aus<br />

Gründen der Verkehrssicherheit<br />

auf Tagfahrlicht setzen,<br />

wird immer länger. Aktuell<br />

sind es: Bosnien und Herzegowina,<br />

Dänemark, Estland, Finnland,<br />

Island, Italien, Kosovo, Kroatien, Litauen,<br />

Lettland, Mazedonien, Norwegen, Polen,<br />

Rumänien, Russland, Schweden, Slowenien,<br />

die Slowakei, Tschechien, Ungarn,<br />

Weißrussland. In einigen Ländern gilt die<br />

Lichtpflicht nicht ganzjährig, sondern<br />

beschränken sie auf Herbst und Winter<br />

oder auf bestimmte Straßen außerhalb<br />

von Ortschaften. Somit ist dort die<br />

Beleuchtung ab Oktober oder November<br />

von Bedeutung. Die jeweiligen Regeln<br />

sind oft nicht leicht zu durchschauen,<br />

weshalb man beim TÜV Süd empfiehlt,<br />

in diesen Ländern immer mit Licht zu<br />

fahren, verboten ist Tagfahrlicht nirgendwo.<br />

Die einfachste Form wäre das<br />

normale Abblendlicht. Hiervon können<br />

bislang nur Besitzer von Autos profitieren,<br />

die serienmäßig mit Tagfahrlicht<br />

geliefert werden. Dazu gehören Modelle<br />

mit Xenon-Licht und getrennten Tagfahrleuchten<br />

oder solche, deren Fernscheinwerfer<br />

über eine spezielle Halogenlampe<br />

auch Tagfahrlicht zur Verfügung stellen.<br />

Interessant für das Werkstattgeschäft<br />

und den Kunden ist hier die Nachrüstung.<br />

Denn gesonderte Tagfahrleuchten<br />

lassen sich nachträglich anbauen, beispielsweise<br />

solche in LED-Technik, die<br />

nur sehr wenig Strom benötigen. Bei<br />

der Nachrüstung mit Tagfahrlicht ist die<br />

millimetergenaue Anbringung am Fahrzeug<br />

wichtig, raten die Experten der<br />

KÜS. Ein Nichtbeachten der Einbau- und<br />

Anbringungsvorschriften bei der Nachrüstung<br />

mit Tagfahrleuchten endet bei<br />

der Hauptuntersuchung mit der Bewertung<br />

„Erheblicher Mangel“. Eine Plakette<br />

wird dann nicht erteilt. Auch im Falle<br />

42 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

eines Verkehrsunfalls könnte eine nicht<br />

genehmigte Nachrüstung mit Tagfahrlicht<br />

möglicherweise Auswirkungen auf<br />

die rechtliche Beurteilung der Situation<br />

haben. Außerdem gilt es auch ein Vorurteil<br />

auszuhebeln, den Verbrauch: Der<br />

Mehrverbrauch an Kraftstoff durch das<br />

Fahren mit Licht wird nämlich oft überschätzt.<br />

Laut TÜV Süd liegt er selbst beim<br />

Fahren mit dem vollen Abblendlicht nur<br />

zwischen 0,15 und 0,2 Liter pro 100 Kilometer.<br />

Das ist im Fahrbetrieb kaum von<br />

Bedeutung. Beim Einsatz spezieller Tagfahrleuchten<br />

in LED-Technik ist praktisch<br />

überhaupt nichts messbar.<br />

Da bereits jetzt schon viele neue<br />

Fahrzeugtypen serienmäßig mit Tagfahr-<br />

„LEDayFlex“-Leuchten sind universell einsetzbar<br />

und können flexibel angeordnet werden“,<br />

machte Ludger Claes, Leiter Marketing Handel<br />

Deutschland bei Hella, mit ersten Prototypen<br />

auf der Carat-Leistungsschau in Kassel deutlich.<br />

Foto: rinn<br />

„LEDayFlex“ - das weltweit erste flexibel<br />

einbaubare Tagfahrlicht. Foto: Hella<br />

leuchten ausgerüstet sind, steigt für viele<br />

Autofahrer die Motivation, ihr Auto durch<br />

diese neue zukunftsorientierte Technik<br />

aufzuwerten. Pünktlich zur diesjährigen<br />

Essen Motor Show hat der Lippstädter<br />

Licht- und Elektronikspezialist Hella neue<br />

Hochleistungs- LEDs als weltweit erstes<br />

flexibel einbaubares Tagfahrlicht entwickelt.<br />

Fünf bis acht spezielle, computerberechnete<br />

Einzelmodule verteilen das von<br />

den LEDs abgestrahlte Licht gemäß den<br />

gesetzlichen Anforderungen. Die Leuchten<br />

werden automatisch mit dem Start<br />

des Motors eingeschaltet und erlöschen<br />

erst beim Einschalten des Stand- bzw.<br />

Abblendlichts oder beim Abschalten des<br />

Motors wieder. Die Einzelmodule haben<br />

einen Durchmesser von 30 Millimetern<br />

und fungieren über ein Kabel miteinander<br />

verbunden als Modulkette. So ist eine<br />

individuelle und flexible Anbringung der<br />

Leuchtkette wie etwa ringförmig, horizontal<br />

oder diagonal möglich. Auf Basis<br />

des modularen Ansatzes kann aus unterschiedlich<br />

langen LED-Tagfahrlichtketten<br />

individuell eine der ECE-typgeprüften<br />

Einbauformen ausgewählt werden. Die<br />

Leuchten sind universell einsetzbar, weil<br />

sie flexibel angeordnet werden können<br />

und passen in nahezu jedes Fahrzeug.<br />

Damit kann quasi jede Zielgruppe angesprochen<br />

werden, also über den sicherheitsbewussten<br />

Fahrer hinaus auch<br />

Tuner und designorientierte Fahrer und<br />

Individualisten. Denn die neuen LED-<br />

Tagfahrleuchten „LEDayFlex“ unterstützen<br />

die Liniensprache des Fahrzeugs und<br />

verleihen ihm dazu noch einen stylischen<br />

und modernen Look.<br />

www.<strong>amz</strong>.de/<br />

Tagfahrlicht-Montage<br />

Jürgen Rinn


_ Mehr Licht<br />

Bosch hat mit den Halogen-Glühlampen<br />

„Plus 90“ eine neue Scheinwerferlampen-Serie<br />

auf den Markt gebracht, die<br />

im Vergleich zu Standard Halogen-Glühlampen<br />

eine um bis zu 90 Prozent höhere<br />

Lichtleistung erreichen soll. Sie ist die<br />

derzeit lichtintensivste und leistungsstärkste<br />

Halogen-Glühlampe im Bosch-<br />

Programm.<br />

Die Plus 90-Scheinwerferlampen<br />

erzielen dem Anbieter zufolge einen<br />

längeren und größeren Lichtkegel und<br />

leuchten die Straße damit deutlich besser<br />

aus. Der Fahrer kann Gefahren, Hindernisse<br />

oder Verkehrszeichen erheblich<br />

früher erkennen. Zudem strahlen die Plus<br />

90-Lampen weißeres Licht ab als Standard<br />

Halogen-Glühlampen. Das tageslichtähnlichere<br />

Licht wird vom Fahrer als<br />

angenehmer empfunden und soll nachts<br />

für ermüdungsfreies und entspanntes Fahren<br />

sorgen. Dank dieser Eigenschaften<br />

soll die neue Glühlampen-Serie zu mehr<br />

_ OptiCat geht gemeinsam<br />

mit TecDoc an den Start<br />

Bei Federated Auto Parts, einer der größten Einkaufs-Kooperationen<br />

für Autoteile in Nordamerika, hat man sich<br />

mehrheitlich für eine Allianz mit dem erst kürzlich gegründeten<br />

Joint Venture OptiCat ausgesprochen. Die globale<br />

Datenallianz OptiCat zwischen dem US-Kataloganbieter<br />

Mindquest und der Kölner TecDoc Informations System<br />

GmbH wird damit zum globalen Provider qualifizierter<br />

Produkt- und Katalogdaten<br />

für Ersatzteile.<br />

Beschlossenes Ziel ist, die<br />

Daten in einer einzigen Datenbank<br />

zu bündeln und dem<br />

Teilegroßhandel sowie den<br />

Der US-Teilekatalog optiCat<br />

geht mit Beteiligung von<br />

TecDoc an den Start.<br />

Foto: TecDoc<br />

Werkstätten bereitzustellen.<br />

Dazu haben sich weltweit bedeutende<br />

Teilehersteller auf<br />

dem Jahrestreffen der Federated<br />

Auto Parts-Mitglieder in<br />

Tampa in Florida ausgespro-<br />

chen. Dazu zählen: Affinia, AP Exhaust, ATP, Cardone Industries,<br />

Dayco, Delphi, Denso, Dorman, East Penn, Gates, Hastings,<br />

Federal Mogul, KYB, NGK, Remy, SMP, Tenneco und<br />

USA Industries. Die meisten dieser Teilehersteller sind bereits<br />

Datenlieferant für TecDoc in Europa. Als wesentliche<br />

Aufgabe hat man sich bei OptiCat die zeitnahe Versorgung<br />

elektronischer Kataloge der Teilegroßhändler mit qualifizierten<br />

Daten der Teileindustrie auf die Fahnen geschrieben,<br />

damit wichtige Artikel- und Produktinformationen,<br />

wie sie für den Verkauf von Ersatz- und Zubehörteilen beim<br />

Kunden benötigt werden, sich zeitnah und in hoher Datenqualtität<br />

abrufen lassen. jr.<br />

Sicherheit bei Fahrten in der Dunkelheit<br />

oder bei widrigen Wetterverhältnissen<br />

beitragen.<br />

Das tagesähnlich weiße Licht der<br />

Plus 90 wird durch einen speziell ausgelegten<br />

Leuchtkörper erreicht. Er enthält<br />

eine Xenongas-Füllung, eine optimierte<br />

Glühwendelkonstruktion und partiell<br />

eine blaue Beschichtung. Die Typen H4<br />

und H7 haben zusätzlich eine silberne<br />

Kappe, wodurch die Lampen vor allem<br />

in Klarglasscheinwerfern besonders elegant<br />

wirken sollen. Die silberne Kappe<br />

und die blaue Beschichtung führen außerdem<br />

dazu, dass der Scheinwerferreflektor<br />

bei ausgeschaltetem Licht bläulich<br />

schimmert. Die neue Lampenserie<br />

ist in den Glühlampentypen H1, H4 und<br />

H7 lieferbar und passt somit für die meisten<br />

Fahrzeugtypen mit konventionellen<br />

Scheinwerfern. rl<br />

Kundenberatung.KFZ-Technik@de.bosch.com<br />

Die „Plus 90“ soll im Vergleich<br />

zu Standard Halogen-Glühlampen<br />

eine um bis zu 90<br />

Prozent höhere Lichtleis tung<br />

erreichen. Foto: Bosch<br />

OE-Qualität zahlt sich aus.<br />

● Lohnende Margen<br />

● Mehr als 6.300 Anwendungen<br />

● Schnelle Verfügbarkeit<br />

NGK Spark Plug Europe GmbH · www.ngk.de<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 43


teilemarkt<br />

Das Ziel, sachliche und fachliche Informationen<br />

für einen großen Kundenkreis der<br />

Kfz-Reparaturbranche darzustellen, wurde in<br />

vollen Umfang erreicht und genutzt.<br />

Eine hohe Zufriedenheit der Kunden und Besucher<br />

bestätigt das Konzept der Stahlgruber-<br />

Leistungsschauen, wie man es hier bei Denso<br />

sieht. Fotos: Rinn<br />

Viele Informationen für die Werkstattpraxis gab es beim Klima- und<br />

Elektronikspezilisten Hella. Neben der Produkt- und Leistungspalette<br />

standen auch die Aus- und Weiterbildung in den Kernbereichen Elektrik,<br />

Elektronik und Klimatechnik im Fokus.<br />

Bei der Vierol GmbH informierte man die<br />

Fachbesucher intensiv zu den Premiummarken<br />

Vemo und Vaico für die zeitwertgerechte<br />

Reparatur.<br />

Das Angebot fachlicher Information nutzten<br />

die Besucher auf der Stahlgruber-Leistungsschau<br />

auch ausgiebig, wie beispielsweise hier<br />

am Stand von Wahler.<br />

Erfolgreiches Quartett<br />

_ Die diesjährige Tour der Stahlgruber-Leistungsschauen<br />

startete am 10. Oktober in Sindelfingen und endete am<br />

15. November in Nürnberg.<br />

Nach Stationen in Sindelfingen,<br />

Mainz und Poing endete in<br />

Nürnberg die Tour der diesjährigenStahlgruber-Leistungsschauen.<br />

Das Münchner<br />

Unternehmen setzt damit sein traditionelles<br />

Messekonzept als ausgewogene<br />

Mischung aus sachlichen, fachlichen<br />

Informationen und familiärem Rahmenprogramm<br />

konsequent fort. Das heißt,<br />

individuelle Beratung der Besucher an<br />

den Ständen, keine Wartezeiten, kurze<br />

Anreisewege sowie persönliche und<br />

44 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

familiäre Atmosphäre. Dabei standen<br />

die Kundenbedürfnisse rund um die<br />

Werkstatt am Samstag und Sonntag im<br />

Fokus der jeweiligen Veranstaltungen.<br />

Zum Jahresschluss präsentierte das<br />

Unternehmen an den vier Standorten<br />

mit rund 130 Ausstellungsständen pro<br />

Veranstaltung neue Trends bei Autoteilen,<br />

aktuelle Reparaturmethoden und<br />

zukunftsorientierte Werkstattausrüstung.<br />

Die Palette reichte von moderner<br />

Werkstattausrüstung zur Diagnose, für<br />

die Elektronikreparatur und den Bereich<br />

Klimatechnik über Hebetechnik bis zu<br />

Maschinen und Geräten für den Rei-<br />

fenservice sowie anwenderfreundliche<br />

Spezialwerkzeuge, deren Einsatzzweck<br />

mittlerweile das gesamte Fahrzeug bei<br />

Service und Reparatur betrifft. Mit einem<br />

Elektronik-Center vermittelte man dem<br />

Besucher einen interessanten Einblick<br />

in die Details moderner Kfz-Diagnosetechnik<br />

und deren Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Dort wurden live an Fahrzeugen<br />

komplexe Diagnosevorgänge unter realistischen<br />

Bedingungen von Spezialisten<br />

vorgeführt, Funktionen der elektronischen<br />

Komponenten erklärt und offene<br />

Fragen der Besucher erläutert. Am Karosserie-<br />

und Lackfachzentrum konnten die<br />

Kfz-Fachleute von Informationen aus<br />

erster Hand profitieren. Zum ersten Mal<br />

präsentierte man auf den Leistungsschauen<br />

das breit gefächerte Programm<br />

von Schulungen und Seminarthemen der<br />

ATR-Akademie. Unter dem Motto „Hallo<br />

Frau“ wurde über die Gewinnung von<br />

Kundinnen als zusätzliche Zielgruppe für<br />

die Kfz-Werkstatt informiert und entsprechende<br />

Lösungsansätze aufgezeigt.<br />

Spaß und Entspannung<br />

für die Familie<br />

„Das seit Jahren bewährte Kompetenzmesse-Konzept<br />

aus sachlicher und<br />

fachlicher Information in direkter Kundennähe<br />

hat sich durch und durch als<br />

kundenorientiert bewährt, wobei unser<br />

Schwerpunkt dabei ganz klar in der Information<br />

für den Kunden liegt“, sagt<br />

Hubert Seebauer, Leiter Vertriebsunterstützung<br />

bei Stahlgruber. Immer am<br />

Samstag und Sonntag konnten die rund<br />

22.000 Besucher an den jeweils vier<br />

Standorten von individueller Beratung,<br />

kurzen Anfahrtswegen, persönlicher Atmosphäre<br />

und einem attraktiven sowie<br />

breit gefächerten Rahmenprogramm für<br />

die ganze Familie profitieren. Spaß und<br />

Entspannung für die Familie lautete das<br />

Motto für das familienfreundliche Rahmenprogramm<br />

für die ganze Familie. Als<br />

Rundumbetreuung für alle Familienmitglieder<br />

– ob groß oder klein – hatte es<br />

in sich. Entspannung für die weiblichen<br />

Besucher bot ein Wellnessbereich mit<br />

asiatischem Flair. Unter dem Motto:<br />

„Manege frei“ für alle Leistungsschau-<br />

Kids konnten die Kinder während der Leistungsschauen<br />

in eine neue Zirkus-Welt<br />

eintauchen. Für die Größeren standen<br />

Spielekonsolen mit unterschiedlichen<br />

Games bereit. Zu guter letzt gab es neben<br />

den hochwertigen Prämien für auf<br />

den Messen getätigte Käufe im Zuge der<br />

Verlosung interessante Preise und beim<br />

Super Gewinnspiel von Stahlgruber und<br />

TRW einen Fiat 500.<br />

Jürgen Rinn


Weiter auf Wachstumskurs<br />

_ Als Anbieter von Premiumpflegeprodukten<br />

für Automobil und Zweirad<br />

setzt Dr. 0. K. Wack Chemie seit jeher<br />

auf intensive Forschung und Entwicklung,<br />

kreatives Marketing sowie auf<br />

absolute Fachhandelstreue – und ist<br />

damit auf einem guten Weg.<br />

Wir haben einen phantastischen<br />

Jahresverlauf<br />

mit einem zweistelligen<br />

Wachstum“, schildert<br />

Stefan Wind, Geschäftsführer<br />

beim Ingolstädter Unternehmen<br />

Dr. 0. K. Wack Chemie, die wirtschaftliche<br />

Situation des Spezialisten für hochwertige<br />

Fahrzeugpflegeprodukte. Im Bereich<br />

Fahrzeugpflegeprodukte falle der Marktverlauf<br />

derzeit besser aus, als man nach<br />

Jahren der Stagnation in der Lackpflege<br />

hätte vermuten können, stellt er fest.<br />

„Die Anschaffungsneigung erweist sich<br />

als relativ gut und das Konsumklima<br />

weist in diesem Segment seit einem<br />

Jahr einen ständigen Anstieg aus, erstmals<br />

seit zehn Jahren ist die Lackpflege<br />

wieder im Plus. In diesem Jahr kann man<br />

hier richtig Geld verdienen“, sagt er. Das<br />

macht er an einigen Zahlenbeispielen<br />

fest. So ist der Markt für Felgenreiniger<br />

um neun Prozent gewachsen, der Marktanteil<br />

von P21S von Dr. Wack jedoch um<br />

16 Prozent. In der Lackpflege konnten<br />

die Ingolstädter um 15 Prozent und<br />

beim Scheibenreiniger um drei Prozent<br />

zulegen.<br />

Damit Handel und Werkstätten daran<br />

partizipieren können, wurde Anfang dieses<br />

Jahres die 2007 erstmals aufgelegte „drei<br />

Erfolgssäulen-Frühjahrsaktion“ nochmals<br />

auf Wunsch des Handels um eine zusätzliche<br />

vierte Säule erweitert, was sich als<br />

voller Erfolg erwies. „Unsere Säulen zuzüglich<br />

eines Reservepotentials waren bereits<br />

im Mai vergeben“, freut sich Wind. Um die<br />

Produkte und Aktionen plakativ in Szene zu<br />

setzen, wurden die Erfolgssäulen mit den<br />

Rennerprodukten bestückt und zur Aufstellung<br />

am Point-of-sales zur Verfügung<br />

gestellt. „Wir sind ein Nischenanbieter, kein<br />

Vollsortimenter und konzentrieren uns nur<br />

auf Produkte, die besser gemacht werden<br />

können und eine hohe Umschlagshäufigkeit<br />

versprechen. Dabei ist von Bedeutung,<br />

dass man bei Dr. O. K. Wack neben der Qualitätsphilosophie,<br />

auch der hundertprozentigen<br />

Fachhandelstreue die Stange hält.<br />

In Super-, Bau- oder SB-Märkten sind wir<br />

nicht anzutreffen. Dadurch verkaufen wir<br />

Beim im März in den VDI-Nachrichten veröffentlichten Firmenranking „Top 100 Wachstumsimpulse<br />

im Mittelstand“ belegt Dr. O. K. Wack Chemie den 44. Platz, in der Region ist das Ingolstädter<br />

Unternehmen sogar Spitzenreiter. Der kürzlich fertig gestellte Neubau ist ein Indiz für den<br />

Wachstumskurs.<br />

Im Felgenreiniger-Test von „startklar, das<br />

Automagazin“ des ARD – SWR3 ging aus 13<br />

getesteten Produkten das mit der neuen Formel<br />

versehene P21-S Felgenreiniger Powergel als<br />

Testsieger hervor.<br />

nicht über die Menge, sondern nach Wert,<br />

wovon Handel und Werkstätten profitieren<br />

können. “<br />

Testsiege als Qualitätsbeweise<br />

Zur großen Freude des Unternehmens<br />

räumen die Pflegeprodukte und Reinigungsmittel<br />

in den wichtigen Publikumstiteln<br />

regelmäßig die ersten<br />

Platzierungen ab. Das ist auf ständige<br />

Produktverbesserung zuzrückzuführen.<br />

Erst kürzlich haben die Ingolstädter zwei<br />

Topprodukte weiterentwickelt und in der<br />

Wirkungsweise verbessert. Dabei wurde<br />

das selbsttätig reinigende und säurefreie<br />

P21-S Felgen-Reiniger Power Gel mit<br />

einem neuen Frischeduft versehen und<br />

in der Reinigungskraft verbessert.<br />

Hier kam dem Unternehmen der Felgenreiniger-Test<br />

von „startklar, das Automagazin“<br />

des ARD – SWR3 gerade recht,<br />

der am 11. Oktober 2009 ausgestrahlt<br />

wurde. Aus 13 getesteten Produkten ging<br />

das P21-S Felgenreiniger Powergel als<br />

Testsieger hervor.<br />

Doch zur Autowäsche gehört auch die<br />

Felgenpflege. Reichen da normale Haus-<br />

Frostschutz und Scheibenreiniger gehören<br />

zusammen in die Scheibenwaschanlage. Das<br />

macht man bei Dr. O. K. Wack mit plakativen<br />

Werbemitteln deutlich, die gezielt zum Abverkauf<br />

eingesetzt werden sollten. Fotos: Rinn<br />

mittel oder muss man zu teuren Spezialreinigern<br />

greifen? Das wollten die Tester<br />

von der GTÜ dann ganz genau wissen und<br />

stellten billigen sowie Hausmittelchen ein<br />

niederschmetterndes Zeugnis aus.<br />

Auch das Spitzenprodukt A1 Speed<br />

Wax Plus 3 wurde um einen Carnauba-<br />

Booster erweitert, der für eine stärkere<br />

Verbindung zur Lackoberfläche sorgen<br />

soll. „Bei der Anwendung erzielt der<br />

Carnauba-Booster einen stärkeren spiegelnden<br />

Hochglanz und verleiht eine brillante<br />

Farbtiefe. Zudem schützt er länger<br />

vor Witterungs- und Umwelteinflüssen<br />

und garantiert eine schnelle sowie leichte<br />

Verarbeitung“, Stefan Wind.<br />

Und nicht nur das, auch gute Renditechancen<br />

im Wintergeschäft beim so<br />

genannten Cross-Selling, wenn also beim<br />

turnusmäßigen Reifenwechsel ein Felgenreiniger<br />

mit angeboten oder zum Scheibenwaschanlagen-Frostschutz<br />

ein Scheibenreiniger<br />

mit verkauft wird. Das macht<br />

auf der einen Seite im Pflegebereich Sinn<br />

und lässt für Handel und Werkstatt die<br />

Kasse klingeln.<br />

Jürgen Rinn<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 45


teilemarkt<br />

_ Online-Shop für die Werkstattbranche<br />

_ LPG-Zündkerze für besonders harten Einsatz<br />

Dauerläufer: Aufgrund der<br />

nur 0,4 Millimeter messenden,<br />

patentierten Iridium-Mittelelektrode<br />

eignen sich die LPG-<br />

Zündkerzen aus dem „Iridium<br />

Plus“-Programm laut Denso<br />

besonders für den harten Taxi-<br />

Betrieb.<br />

Foto: Denso<br />

46 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Taxen müssen rund um die Uhr laufen.<br />

Das gilt auch für mit Flüssiggas betriebene<br />

Fahrzeuge. Damit diese den harten<br />

24-Stunden-Einsatz zuverlässig überstehen,<br />

hat Denso eine spezielle LPG-<br />

Zündkerze entwickelt. Die „Iridium Plus“<br />

genannte Spezialzündkerze basiert auf<br />

den ebenfalls gastauglichen „Iridium<br />

Tough“-Modellen, verfügt laut Denso<br />

jedoch zusätzlich noch über eine besonders<br />

robuste Kerzenkeramik.<br />

Zu den baulichen Besonderheiten der<br />

LPG-Zündkerzen gehören unter anderem<br />

die sehr kleinen, fast nadelförmigen Mittelelektroden.<br />

Dadurch soll sich die Zündspannung<br />

auf die nur 0,4 Millimeter im<br />

Durchmesser messende Elektrodenspitze<br />

konzentrieren und ein zuverlässiges Entflammen<br />

des Flüssiggas-Luftgemischs<br />

sicherstellen. Den Herstellerangaben zufolge<br />

soll die patentierte Iridium-Mittelelektrode<br />

aufgrund des verringerten Spannungsbedarfs<br />

außerdem die Zündspulen<br />

schonen. Laut Denso sollen die LPG-Spezialzündkerzen<br />

nicht zuletzt auch wegen<br />

der platinbeschichteten Masse-Elektrode<br />

eine Standzeit von 100.000 Kilometern<br />

bieten. kk<br />

www.globaldenso.com/plug<br />

Werkstattbedarf per Mausklick: Der<br />

Onlineshop „StarTools“ bietet nicht nur<br />

ein umfassendes Werkzeug-, Maschinen-<br />

und Zubehörsortiment, sondern<br />

auch Produkte und Dienstleistungen für<br />

das Servicemarketing und den Verkauf<br />

im Autohaus. Foto: Star Equipment<br />

Über 15.000 Werkstattausrüstungs-Artikel<br />

umfasst der neue<br />

Online-Shop „StarTools“ der Star<br />

Equipment GmbH, die sich nach<br />

eigenem Bekunden als Spezialist<br />

für Werkstätten sieht. Neben<br />

Werkzeugen und Maschinen beinhaltet<br />

das Angebot auch Zubehör,<br />

das sich die Kunden mit wenigen<br />

Mausklicks bestellen können, versprechen<br />

die Portal-Betreiber. Das<br />

Unternehmen ist eigenen Angaben<br />

zufolge ein unabhängiger Anbieter<br />

und Spezialist für individuelle Lösungen<br />

in Markenwerkstätten. Als<br />

Tochterfirma der Star Cooperation<br />

GmbH unterstützt das Unternehmen<br />

seit 1997 die Industrie und den<br />

Handel mit Beratungskompetenz<br />

und operativen Service-leistungen.<br />

Das Leistungsspektrum von Star<br />

Equipment wurde mit der Übernahme<br />

von Hoffmann+Schlage<br />

aus München 2007 ausgebaut<br />

und wird nun unter dem Namen<br />

„Hoffmann+Schlage – managed by<br />

Star Equipment GmbH“ gebündelt<br />

angeboten.<br />

„Die Einführung online-gestützter<br />

Geschäftsprozesse ist für<br />

Autohäuser ein wichtiger Schritt,<br />

um Kundenaufträge schneller bearbeiten<br />

zu können und Kosten zu<br />

sparen. Mit StarTools können Autohäuser<br />

auch ihren kompletten<br />

Werkstattbedarf online abwickeln.<br />

Dies spart Zeit und Geld und kann<br />

somit die teils scharfe Wettbewerbssituation<br />

der Autohäuser positiv<br />

unterstützen“, erklären die Verantwortlichen<br />

bei Star Equipment.<br />

Das Unternehmen will eigenen<br />

Angaben zufolge künftig sein<br />

gesamtes Leistungsangebot für<br />

Autohäuser sukzessive auch online<br />

zur Verfügung stellen. Produkte<br />

und Dienstleistungen für das Servicemarketing<br />

und den Verkauf im<br />

Autohaus sollen daher künftig das<br />

Werkzeug-, Maschinen- und Zubehör-Sortiment<br />

erweitern. kk<br />

www.startools.de


Süßer die Teile<br />

nie klingen ...<br />

... als zu der Weihnachtszeit.<br />

AMZ_B-Text_ProduktmeldungenWir<br />

wünschen Ihnen ein frohes und<br />

stimmungsvolles Weihnachtsfest – sowie<br />

Kommentare & Infos<br />

ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.<br />

Danke für Ihr Vertrauen und die<br />

gute Zusammenarbeit!<br />

Ihr febi Team<br />

www.febi.com


etrieb management<br />

Pfiffige Detaillösungen wie die Revolution im<br />

Laderaum EasyLoad als Weltneuheit von mad<br />

zeigen, wie Fahrer und Mitarbeiter entlastet<br />

werden können.<br />

Ring frei für<br />

Transporter<br />

Die Premiere am Ring war ein voller Erfolg.<br />

Frei nach dem Motto „ansehen, informieren<br />

und Probe fahren“ standen die verschiedenen<br />

Transporter-Modelle für die Besucher bereit.<br />

_ Die erste Fachmesse für gewerblich genutzte Transporter am<br />

Nürburgring war ein voller Erfolg. Beim Transporter-FORUM drehte<br />

sich alles um die gewerblich genutzten Lastesel in Handwerk, Handel<br />

und Fuhrpark.<br />

Die Fachzeitschrift bfp<br />

fuhrpark+management veranstaltete<br />

im Verbund mit den<br />

Schwesterpublikationen <strong>amz</strong><br />

und NKW-Partner am 28. und<br />

29. Oktober 2009 das erste bfp Transporter-FORUM<br />

am Nürburgring. Veranstaltungsort<br />

waren die neuen Ausstellungsflächen<br />

der Warsteiner-Eventhalle<br />

und die benachbarte Arena der Nürburgring<br />

GmbH. Rund 50 Aussteller hatten<br />

sich zur Premierenveranstaltung angemeldet,<br />

und über 500 Besucher kamen<br />

an den beiden Tagen an den Ring. Im<br />

Gegensatz zu klassischen Fachmessen<br />

konnten die Fachbesucher schon im Vorfeld<br />

feste Termine mit den dort ausstellenden<br />

Ansprechpartnern vereinbaren<br />

und nutzten dies auch reichlich. Dabei<br />

bot man ihnen zudem die Möglichkeit,<br />

die ausgestellten Fahrzeuge der verschie-<br />

Eifel zu testen, was bei den Besuchern<br />

großen Anklang fand.<br />

Transporter in der Werkstatt<br />

Sowohl für Aussteller als auch Besucher<br />

hat sich die Teilnahme mehr als gelohnt:<br />

„Wir wissen gar nicht so recht, wie uns<br />

geschehen ist. Pausenlos fanden sich<br />

neue interessierte Besucher bei uns ein.<br />

Wir sind überwältigt von diesem Erfolg<br />

und beeindruckt von der hervorragenden<br />

Organisation“, urteilte Josef Bense, Geschäftsführer<br />

des mad-Vertriebs. Desweiteren<br />

standen die relevanten Servicethemen<br />

bei den Lasteseln in Handwerk,<br />

Handel und Fuhrpark im Fokus. Denn seitens<br />

Service und Reparaturen erweisen<br />

sich die Transporter als renditeträchtige<br />

Zielgruppe für die Kfz-Werkstätten und<br />

bieten für den Servicemarkt interessante<br />

Aspekte. Hinzu kommt, dass Transporter<br />

Die Besucher machten auch vom reichhaltigen<br />

Ausstellungsangebot der Unternehmen des<br />

Kfz-Aftermarket Gebrauch und informierten<br />

sich über Reparaturalternativen. Fotos: Rinn<br />

mit Spezialeinbauten sowie -aufbauten<br />

eine hohe Verweildauer beim Besitzer<br />

haben und meist nach Gebrauch wieder<br />

umgerüstet werden müssen. Das<br />

alles bietet viele neue Perspektiven für<br />

die Werkstattauslastung. Was liegt also<br />

näher, sich als Werkstatt diesem interessanten<br />

Geschäftsfeld zu widmen.<br />

TransporterStation voll in Fahrt<br />

Bei der Europart Gruppe aus Hagen<br />

nutzte man das Transporter-FORUM<br />

als Plattform zur Information sowie für<br />

geschäftliche Kontakte und stellte sein<br />

Sortiment für Transporter und Nkw im<br />

Bereich Service in den Mittelpunkt. Basierend<br />

auf den Erfahrungen und Kontakten<br />

aus dem Nutzfahrzeugbereich<br />

des Unternehmens hat man dort das<br />

für Vertragswerkstätten und freie Kfz-<br />

Betriebe offene Konzept TransporterStation<br />

konzipiert, das mittlerweile schon<br />

145 Partnerbetriebe aufweisen kann.<br />

Das Hagener Unternehmen informierte<br />

in einem Fachvortrag und am Messestand<br />

ausführlich über diesen neuen<br />

Standard für die Wartung sowie Reparatur<br />

von Transportern und zeigte die Entwicklungschance<br />

des Geschäftszweigs<br />

mit dem Schwerpunkt Transporter auf.<br />

„Wir haben das Transporter-FORUM sehr<br />

positiv aufgenommen und sind von der<br />

Qualität der Besucher und den hier geführten<br />

Gesprächen begeistert. Hierzu<br />

kann ich nur sagen, die Kontakte waren<br />

sehr effektiv, in allen Segmenten, und<br />

auch unser Transporter-Konzept wurde<br />

sehr positiv aufgenommen. Für uns als<br />

Europart hat sich die Teilnahme am ersten<br />

Transporter-FORUM gelohnt“, resümierte<br />

Geschäftsführer Alexander Pederzani<br />

zum Ende des zweiten Messetages.<br />

Einer Fortsetzung dieser erfolgreichen<br />

Veranstaltung sollte daher nichts im<br />

Wege stehen.<br />

denen Anbieter auf den Landstraßen der www.<strong>amz</strong>.de/trapo<br />

48 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Jürgen Rinn


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Service Handelsgesell. mbH<br />

Dieselstr. 54, 06130 Halle/Saale<br />

Tel.: 03 45-4 82 78 00<br />

Fax: 03 45-4 82 78 49<br />

www.adaugroshalle.de<br />

info@adaugroshalle.de<br />

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Ihr<br />

Visitenkarteneintrag<br />

-<br />

der direkte Draht<br />

zum Kunden<br />

PLZ 1<br />

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PLZ 2<br />

CHRISTIAN LÜHMANN<br />

GMBH & CO. KG<br />

Lange Straße 100-106<br />

27318 Hoya<br />

Telefon 04251 812-30<br />

Telefax 04251 812-49<br />

www.classic-oil.de<br />

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PLZ 3<br />

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AUTORISIERTER<br />

FUCHS PARTNER<br />

PLZ 3<br />

Pankoke & Roll GmbH & Co. KG<br />

Autoteile • Industriebedarf<br />

Stralsunder Str. 62<br />

33605 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/29980-0<br />

Fax: 0521/29980-90<br />

PLZ 4<br />

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ELBE<br />

Gelenkwellen<br />

Service GmbH<br />

Bleriotstr. 5<br />

50827 Köln<br />

Tel.: 0221 5974 0<br />

Fax: 0221 5974 105<br />

elbe@elbe-gmbh.de<br />

www.elbe-gmbh.de<br />

PLZ 5<br />

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PLZ 6<br />

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PLZ 7<br />

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Damit auch Ihr Unternehmen mit aufgenommen<br />

wird, brauchen Sie uns nur ein Telefax<br />

mit den notwendigen Daten zu faxen.<br />

Die Kosten für diesen Eintrag (43 mm breit<br />

x 25 mm hoch) belaufen sich auf 50 Euro je<br />

Ausgabe.<br />

Der Auftrag gilt ab der nächsten verfügbaren<br />

Ausgabe für das komplette Kalenderjahr<br />

(10 Ausgaben).<br />

Einsendeschluss für die Ausgabe 1-2/2010 ist am<br />

14. Januar 2010.<br />

Telefon: 0511/8550 – 2647<br />

Telefax: 0511/8550 – 2600<br />

PLZ 8<br />

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www.<strong>amz</strong>.de<br />

PLZ 9<br />

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Anzeige


etrieb management<br />

Transporter<br />

im Visier<br />

_ Mit Zusatzgeschäften punkten und risikolos zusätzliche<br />

Erträge generieren: Neue Konzepte für Wartung und Reparatur<br />

von Transportern aller Marken und Klassen sind als Service-<br />

Alternative für freie Werkstätten gefragt.<br />

Service rund ums Auto ist für den<br />

Autofahrer unverzichtbar, weil<br />

er ganz wesentlich zum Werterhalt<br />

seines Fahrzeuges beiträgt.<br />

Demgegenüber ist die Bedeutung<br />

von Service für die Kfz-Werkstatt ebenfalls<br />

hoch. Der Service ist für sie überlebenswichtig.<br />

Kundenzufriedenheit und<br />

Loyalität sowie langjährige Kundenbeziehungen<br />

sind eine solide Basis dafür, dass<br />

im Service trotz aller Veränderungen im<br />

Markt eine breite unternehmerische Perspektive<br />

liegt.<br />

Deshalb ist der schmale Grat zwischen<br />

wachsendem Kostendruck und<br />

steigenden Kostenerwartungen kein Platz<br />

zum Ausruhen, sondern eine Wegstrecke,<br />

die im Vertrieb von Produkten und<br />

Dienstleistungen den Unternehmer im<br />

Kfz-Betrieb fordert. Und genau hier kann<br />

die pfiffige Werkstatt mit Zusatzgeschäften<br />

ansetzen und „ein Quäntchen mehr<br />

tun als die anderen“. So kann sie bei der<br />

Kundschaft punkten und sich als Dienstleister<br />

rund ums Auto profilieren. Eine<br />

freie Werkstatt wird langfristig nur bestehen<br />

können, wenn man dort auch zusätzliche<br />

Geschäftsbereiche professionell<br />

ins Programm aufnimmt. Da bekanntlich<br />

nicht nur Pkw und Lkw zum Service oder<br />

zur Reparatur in die Werkstätten rollen,<br />

sondern auch die Gilde der Transporter,<br />

sollte man diese Zielgruppe zukünftig mit<br />

Bedacht ins Auge fassen. Interessant ist<br />

dabei, dass vielfach diesen Lasteseln von<br />

Gewerbetreibenden, Handwerkern und<br />

Transporteuren jeglicher Couleur aber in<br />

der Kfz-Landschaft mehr oder weniger<br />

ein Nischendasein zwischen den Pkw und<br />

50 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

den reinen Nkw verbleibt. In Punkto Service<br />

und Reparaturen werden sie in erster<br />

Linie von den Vertragswerkstätten der<br />

entsprechenden Marken betreut, die sich<br />

darauf ausgerichtet haben. In den freien<br />

Werkstätten ist diese Service-Alternative<br />

vielfach noch verkannt. Mit anderen Worten,<br />

hier klafft eine Versorgungslücke im<br />

freien Kfz-Aftermarket. Bei Wolk aftersales<br />

experts schätzt man das Aftermarketvolumen<br />

bei Transportern im Bereich<br />

von 2,12 Milliarden Euro ein, die sich in<br />

1,27 Milliarden Materialanteil und 850<br />

Millionen Euro bei den Löhnen aufteilt.<br />

Werkstattkonzept für<br />

Transporter aller Marken<br />

Was liegt also näher, sich diesem interessanten<br />

Geschäftsfeld zu widmen. Dazu<br />

hat man sich im ersten Quartal dieses<br />

Jahres bei der Europart-Gruppe aus Hagen<br />

intensiv Gedanken gemacht und eine<br />

überzeugende konzeptionelle Antwort<br />

auf dieses Phänomen ins Leben gerufen.<br />

Basierend auf den Erfahrungen und<br />

Kontakten aus dem Nutzfahrzeugbereich<br />

wurde das Konzept TransporterStation<br />

auf die Beine gestellt und im August mit<br />

den ersten Partnerbetrieben gestartet.<br />

Frei nach der Philosophie, den Transporter<br />

beim Service in den Mittelpunkt stellen<br />

und eine schnelle sowie preiswerte<br />

Reparaturalternative flächendeckend<br />

anbieten zu können, entstand kein neues<br />

Werkstattkonzept mit eigener Systemzentrale<br />

und einem breiten Regelwerk<br />

für seine Partner, sondern eines, bei dem<br />

der Transporter mit den Bedürfnissen<br />

von Fahrer und Halter im Mittelpunkt<br />

steht. „Für uns zählen schlanke Strukturen<br />

und die Ansprechpartner in den<br />

Europart-Niederlassungen vor Ort. Als<br />

Systemgeber hat man bei Europart das<br />

Wohl der Partnerwerkstätten im Auge,<br />

damit sie sich auf ihre Hauptaufgaben<br />

Kundenberatung sowie professioneller<br />

und preiswerter Service am Fahrzeug<br />

konzentrieren können“, erklärt der für<br />

das Marketing verantwortliche Thomas<br />

„Seit August 2009 setzt TransporterStation einen neuen Standard für die Wartung und<br />

Reparatur von Transportern“, erklärt der bei Europart für das Marketing verantwortliche<br />

Thomas Kobudzinski (rechts).


Mit dem Modul „XLService für Transporter“<br />

gibt man bei der Carat den Werkstätten<br />

ein Konzept mit verschiedenen<br />

Leistungsbausteinen für die Kundengruppe<br />

rund um den Transporter an die Hand.<br />

Kobudzinski. „Um TransporterStation zu<br />

werden, gibt es kein bestimmtes Profil.<br />

Voraussetzung ist, dass unsere Partnerbetriebe<br />

offen sind für den Service rund<br />

um den Transporter und die aktive Bereitschaft<br />

besitzen, sich um den Transporterfahrer,<br />

sprich -halter, zu kümmern,<br />

ihn aktiv anzusprechen und diesen Geschäftszweig<br />

nicht als Lückenbüßer zwischen<br />

Pkw und Nkw zu sehen“, erklärt<br />

Europart-Geschäftsführer Alexander Pederzani.<br />

Zum Einstieg in das neue Spezialistenkonzept<br />

steht das Hagener Unternehmen<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Werkstattkonzept<br />

„Transporterexperte“<br />

Damit alle Werkstätten das Marktsegment<br />

der Transporter besser bedienen<br />

können, bietet auch der VmA seit kurzem<br />

sein Kundenbindungsinstrument „Transporterexperte“<br />

an. Keine monatlichen<br />

Gebühren, spezielle Schulungen, verschiedene<br />

Marketingpakete und kompetente<br />

Beratung der VmA-Gesellschafter<br />

sowie schnelle Verfügbarkeit der Teile<br />

und ein technischer Support zeichnen<br />

das Leistungspaket aus. Zudem können<br />

die teilnehmenden Werkstätten auf eine<br />

Vielzahl von Vertriebs- und Marketinginstrumenten<br />

zurückgreifen, die ihnen ihr<br />

Bosch-Vertragsgroßhändler bietet. Für<br />

Werkstätten, die sich in ihrem Einzugsgebiet<br />

neuen Märkten öffnen wollen, bietet<br />

der Transporterexperte eine ideale Ergänzung<br />

des bisherigen Angebots und damit<br />

weitere Möglichkeiten, Mehrumsatz und<br />

höhere Erträge zu generieren, dessen ist<br />

man sich beim VmA sicher. Hinter dem<br />

VmA, dem Verbund mittelständischer<br />

Als Werkstatt gilt es jetzt, neue Konzepte<br />

auszuprobieren und die vielfältigen<br />

Chancen im Transporter-Segment zu<br />

nutzen. Fotos: Rinn<br />

Autoteilegroßhändler, stehen die Bosch-<br />

Vertragsgroßhändler Knoll, Küblbeck,<br />

Hüller&Brunn und Lorch und die Coler<br />

GmbH in Münster.<br />

Mit einem breiten Produktprogramm<br />

von Anlassser und Abgasrückführung bis<br />

Zweimassenschwungrad sowie Zurrgurten<br />

hat man sich bei Stahlgruber auf die<br />

Kundenansprüche im Transporter-Segement<br />

eingestellt und in STAkis-S einen<br />

eigenen Suchbaum für Transporter eingerichtet.<br />

Neben Teilen und Zubehör bietet<br />

das Münchner Unternehmen seinen<br />

Kunden dazu technische Informationen,<br />

Reparaturleitfaden, Spezialwerkzeuge,<br />

Werkstattausrüstung, Diagnosegeräte,<br />

Bosch-Dieselmodule und spezielle Seminare<br />

für Transporter an.<br />

Startschuss auf der<br />

diesjährigen Leistungsmesse<br />

Auf ihrer diesjährigen Leistungsmesse in<br />

Kassel präsentierte die Carat erstmals ihr<br />

neues Modul für Transporter. Das Konzept<br />

richtet sich an Werkstätten, die die<br />

Kundengruppe Transporter aktiv ansprechen<br />

wollen. Mit dem Modul „XLService<br />

für Transporter“ soll den Werkstätten ein<br />

Konzept mit verschiedenen Leistungsbausteinen<br />

an die Hand gestellt, um die<br />

Auf der VmA Technica in Nürnberg<br />

informierte der VmA über sein Kundenbindungsinstrument<br />

„Transporterexperte“.<br />

Kundengruppe rund um den Transporter<br />

erschließen und bedienen zu können.<br />

In verschiedenen Leistungsbausteinen<br />

werden dabei eine Mobilitätsgarantie,<br />

Flyer zur Kundenansprache, individuell<br />

gestaltete Aktionsblätter sowie Gestaltung<br />

der Homepage und ein Extranet mit<br />

Informationen rund um den Transporter<br />

zur Verfügung gestellt. Die Modulbausteine<br />

sind bis auf wenige Ausnahmen<br />

wie Elekat, Truck/Autocompact, Fahnen<br />

und Mobilitätsgarantie für die teilnehmende<br />

Werkstatt kostenlos. Die Werkstatt<br />

siganlisiert mit einem XL-Service für<br />

Transporter-Aufkleber gegenüber dem<br />

Kunden, dass man sich dort auf diese<br />

Zielgruppe eingestellt hat. Zusätzlich hat<br />

sie auch die Möglichkeit, weitere Signalisationen<br />

einzusetzen. Die für Reparatur<br />

und Service erforderlichen Ersatzteile<br />

vom Verschleißteil bis zur Ladungssicherung<br />

liefert der Carat-Großhändler. Das<br />

ist jedoch nichts Neues, da man dort im<br />

Bereich Verschleißteile sowie ADR und<br />

Ladungssicherung ein breit gefächertes<br />

Angebot im Programm hat.<br />

www.<strong>amz</strong>.de/<br />

transporterkonzepte<br />

Jürgen Rinn<br />

Bei Stahlgruber macht man deutlich, dass<br />

im Transportergeschäft einige Marktchancen<br />

stecken.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 51


etrieb planen bauen einrichten<br />

Gut geplant und viel gewonnen<br />

_ Um für den Neu- oder Umbau eines Kfz-Betriebes gut vorbereitet<br />

zu sein, sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich. Vorab gilt es,<br />

eine Bedarfsanalyse zu erstellen und die Größenordnung zu bestimmen.<br />

Professionelle Hilfe ist hierbei unverzichtbar.<br />

Wer in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten investiert,<br />

um ein neues<br />

Autohaus oder eine<br />

Werkstatt um- oder neu<br />

zu bauen, braucht viel Idealismus, Mut<br />

und Unternehmergeist. Aber nicht nur<br />

das. Er braucht auch gute Berater und<br />

Architekten, welche die Marktanforderungen<br />

kennen und wissen, wo man<br />

Kosten einsparen kann. Vor der Planung<br />

sollte daher zunächst eine Analyse des<br />

Verkaufs- beziehungsweise Servicepotenzials<br />

im Umfeld oder Einzugsgebiet<br />

des Betriebes stehen. Daraus lässt sich<br />

dann die zu erwartende Werkstattauslastung<br />

hochrechnen und sich die Zahl der<br />

erforderlichen Arbeitsplätze bestimmen.<br />

Die Auflistung der notwendigen Investitionen<br />

für Grundstück, Gebäude und<br />

Einrichtung kommt einer Rentabilitätsberechnung<br />

gleich. Eine realistische Berechnung<br />

ist wichtig, denn sie zeigt, ob<br />

das geplante Projekt überhaupt sinnvoll<br />

ist. Denn immer wieder stellen Exper-<br />

52 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

ten fest, dass zu groß geplant wird. Ausgangsbasis<br />

für die Größenbestimmung<br />

der Werkstatt sind die Arbeitsplätze, die<br />

dauerhaft benötigt werden. Was die Kundentreue<br />

angeht, so gehen die Experten<br />

von einer durchschnittlichen Loyalitätsrate<br />

von 65 Prozent aus.<br />

Durchdacht planen<br />

Eine durchdachte Werkstattplanung<br />

erfordert eine Vielzahl von Detailplanungen:<br />

Von der Direktannahme mit<br />

dem entsprechenden Prüfequipment<br />

über die Werkstatt mit zentraler Ölver-<br />

und Entsorgung bis hin zu Schnittstellen<br />

und Anbindungen der Werkstattausrüstung<br />

zur EDV für Rechnungserstellung,<br />

Ersatzteillager und Buchhaltung.<br />

Durch Energieeinsparungsmaßnahmen<br />

lassen sich die laufenden Kosten<br />

erheblich beeinflussen, etwa indem<br />

man die Beleuchtung an den Werkstattarbeitsplätzen<br />

separat schaltet oder<br />

Zeitschaltuhren und Energiesparlampen<br />

Kurze Wege und eine klare, überschaubare<br />

Gliederung der Arbeitsplätze. Ein Bespiel einer<br />

von Rema Tip Top geplanten, gebauten und<br />

eingerichteten Werkstatt. Foto: Rema Tip Top<br />

Großzügige und offene Hallen machen den<br />

Kunden neugierig und laden zum Bummeln<br />

ein. Foto: GTÜ<br />

verwendet. Auch in der Lackierabteilung<br />

gibt es genügend Einsparpotential, etwa<br />

mit einer Anlage zur Wärmerückgewinnung.<br />

Eine Reihe von Unternehmen und<br />

auch Branchenverbände bieten professionelle<br />

Hilfen für bauwillige Kfz-Unternehmer<br />

an. Beispielhaft seien der ZDK<br />

(Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe),<br />

GTÜ (Gesellschaft für<br />

technische Überwachung), Rema Tip Top<br />

oder Maha genannt.<br />

Baubegleitende Überwachung<br />

Jeder Bauherr weiß, dass es kaum ein Objekt<br />

gibt, an dem bei der Abnahme alles<br />

fehlerfrei ist. Bauinvestitionen sind immer<br />

mit hohen Risiken behaftet. Um diese<br />

Risiken zu minimieren, bietet die GTÜ die<br />

baubegleitende Qualitätsüberwachung<br />

(BQÜ) an. Die Sachverständigen der GTÜ<br />

übernehmen dabei alle wichtigen Kontrollen<br />

während der Bauphase, etwa die<br />

Überprüfung der Planungsunterlagen<br />

und der Angebote, die Begleitung bei den<br />

Verhandlungen, die Auftragsvergabe und<br />

natürlich die Bauüberwachung.<br />

Ausrüsten und Einrichten<br />

Auch der Werkstattausrüster Maha bietet<br />

ein eigenes Planungskonzept an – mit


Aus der Grobkalkulation und Kostenübersicht<br />

einer Fünf-Boxenwerkstatt mit Lager und Lkw-<br />

Halle plus Außenanlage wird ersichtlich, welche<br />

Kosten für die einzelnen Einrichtungen anfallen.<br />

Quelle: ZDK<br />

nach eigenem Bekunden prozessorientierten,<br />

individuellen Systemlösungen.<br />

Hierbei versteht das Unternehmen die<br />

Unterstützung in allen Planungs- und<br />

Entstehungsphasen bis hin zur Prozessoptimierung<br />

im Alltag.<br />

Bei Maha betrachtet man das gesamte<br />

Werkstattkonzept einschließlich<br />

aller Serviceleistungen rund um das Automobil.<br />

Demnach müssen Diagnose, Reparatur,<br />

Service und Zubehör auf das jeweilige<br />

Anforderungsprofil des Betriebes<br />

und der Kunden abgestimmt werden. So<br />

gehen die Planer des Werkstattausrüsters<br />

davon aus, dass durch rationelle Arbeitsabläufe<br />

eine Produktivitätssteigerung<br />

von bis zu 40 Prozent zu erreichen ist.<br />

Deshalb werden Werkstatt, Lagerräume,<br />

Verkaufs-, Präsentations- und Büroräume<br />

nach entsprechenden Auswertungen<br />

geplant.<br />

Kalkulierbare Kosten<br />

Ein weiterer Anbieter von Planungs- und<br />

Baudienstleistungen ist die zur Stahlgruber-Gruppe<br />

gehörende Rema Tip Top<br />

GmbH. „Aufgrund unserer jahrelangen<br />

Erfahrungen bei der Bauberatung und<br />

der Werkstattausrüstung sind wir mit<br />

Unterstützung eines externen Ingenieurteams<br />

in der Lage, einen Neubau innerhalb<br />

weniger Werktage zu entwerfen, zu<br />

zeichnen und zu kalkulieren. Vorteil für<br />

den Kunden: Alles aus einer Hand, Quick<br />

Response in jeder Situation, kalkulierbare<br />

Kosten, Überblick der Gesamtkosten und<br />

ein kalkulierbares Risiko sowie ein vorgegebenes<br />

Zeitfenster zur Fertigstellung<br />

des Projekts, meist vier bis fünf Monate“,<br />

erklärt Thomas Blumberg, Leiter Geschäftsfeld<br />

Planen, Bauen, Einrichten bei<br />

Rema Tip Top. (Lesen Sie auch das Interview<br />

ab Seite 56).<br />

„Die Vorteile zur herkömmlichen Bauweise<br />

liegen darin, dass die Bauelemente<br />

und Grundkonstruktion bereits im Werk<br />

vorgefertigt werden, ähnlich wie bei Fertighäusern,<br />

womit eine saubere und kurze<br />

Bauzeit zu erwarten ist. Zudem planen<br />

wir nach der neuesten Energie-Einsparverordnung<br />

ENEV2009 und dem erneuerbaren<br />

Energien-Wärme-Gesetz EEWG“,<br />

berichtet Blumberg weiter. Die Experten<br />

von Rema Tip Top beraten auch bezüg-<br />

Kostenübersicht<br />

Pos. Leistung VK (Euro)<br />

1.0 Architekten- und Ingenieurleistungen 33.000,00<br />

2.0 Baustelleneinrichtung 5.500,00<br />

3.0 Beton- und Stahlbetonarbeiten (Bodenplatte) inkl. Erdarbeiten und Entwässerung 93.500,00<br />

4.0 Gesamter Hochbau (Lagerhalle, Werkstatt, Büro- und Sozialräume) inkl. Fenster,<br />

Türen, Tore, Kuppeln, Dämmung<br />

lich Energie- und Kosteneinsparungsmaßnahmen,<br />

etwa durch eine spezielle<br />

Dämmung oder den Einsatz alternativer<br />

Energien wie Photovoltaik, Solaranlagen<br />

oder Wärmepumpen.<br />

„Zudem rüsten wir die Betriebe mit<br />

den neuesten Geräten und Maschinen<br />

aus und achten auf eine Prozessoptimierung<br />

der Werkstattabläufe. So kann man<br />

davon ausgehen, dass eine Werkstattausrüstung<br />

für fünf bis sechs Arbeitsplätze<br />

bei etwa 150.000 bis 170.000 Euro<br />

liegt, je nachdem, ob für den Pkw- oder<br />

den Lkw-Service“, erklärt Blumberg.<br />

Vision als Antrieb<br />

„Jeder Unternehmer hat vor der Eröffnung<br />

seines Betriebes eine Vision. Er<br />

hat eine Vorstellung, was sein Geschäft<br />

in Zukunft leisten wird und was dies für<br />

ihn und seine Kunden bedeutet. Diese<br />

Vision ist der Antrieb für alle folgenden<br />

Planungen und Aktionen, das heißt, der<br />

Unternehmer trifft Entscheidungen über<br />

sämtliche Rahmenbedingungen, wie<br />

zum Beispiel Kooperationen mit anderen<br />

Kfz-Betrieben oder mit Dienstleistungsunternehmen“,<br />

erläutert Ulrich Köster,<br />

Pressesprecher des ZDK.<br />

Um die Entscheidung bei den vorgenannten<br />

Rahmenbedingungen zu erleichtern,<br />

hat der ZDK im März 2009 die vierte,<br />

komplett überarbeitete Fassung einer<br />

seit 1981 bestehenden Schriftenreihe<br />

286.000,00<br />

4(1) Obergeschoss über Büro 77.000,00<br />

5.0 Schleppdach 38.500,00<br />

6.0 Estrich, Bodenbelag und Fliesen 16.500,00<br />

7.0 Malerarbeiten 5.500,00<br />

8.0 Heizungsinstallation 33.000,00<br />

9.0 Elektroinstallation 22.000,00<br />

10.0 Sanitärinstallation und Lüftung 11.000,00<br />

11.0 Ölabscheider 8.800,00<br />

12.0 Aussenanlagen 137.500,00<br />

Summe netto 767.800,00<br />

zum Thema Planung und Einrichtung von<br />

Kraftfahrzeugbetrieben vorgelegt. Für<br />

den Leser, der sich einen Überblick über<br />

die Gesamtheit der im neu aufgelegten<br />

Praxis-Ratgeber „Planung, Einrichtung<br />

und Modernisierung von Kfz-Betrieben“<br />

enthaltenen Informationen verschaffen<br />

möchte (zum Beispiel Neubauvorhaben,<br />

Existenzgründung, Umbau), bietet sich<br />

nach Kösters Worten zufolge ein schrittweises<br />

Vorgehen an. Das heißt, im ersten<br />

Schritt wird mit den vier Planungsbeispielen<br />

in Kapitel acht begonnen. Anschließend<br />

sollten die restlichen Kapitel<br />

bearbeitet werden, da nur so die individuellen<br />

Rahmenbedingungen eindeutig<br />

beurteilt werden können.<br />

Darüber hinaus hat der ZDK in Kooperation<br />

mit der Akademie des Deutschen<br />

Kraftfahrzeuggewerbes (TAK) ein<br />

dazu passendes Einführungsseminar<br />

konzipiert. Der Grund hierfür ist, dass die<br />

technischen, betriebswirtschaftlichen<br />

und vorschriftenrelevanten Kapitel allen<br />

betroffenen Unternehmern so verständlich<br />

wie möglich vermittelt werden sollen.<br />

Köster bringt es auf den Punkt: „Zusammenfassend<br />

kann man sagen, dass<br />

der neue Praxis-Ratgeber sowie das dazugehörige<br />

Seminar alle Fragen bezüglich<br />

Planen, Finanzieren, Modernisieren,<br />

Bauen und Einrichten von Kfz-Betrieben<br />

eindeutig beantworten können.“<br />

Peter Rodenbüsch<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 53


etrieb planen bauen einrichten<br />

Energiekosten nachhaltig senken<br />

_ Die Kosten für Energie werden in Zukunft nur eine Richtung<br />

kennen: nach oben. Deshalb wird geschicktes Energiemanagement<br />

immer wichtiger. Partslife bietet seinen Partnern in Zusammenarbeit<br />

mit adelphi consult qualifizierte Beratung zu diesem Thema an.<br />

Birger Prüter von adelphi consult<br />

konstatiert: „In fast jedem<br />

Betrieb kann ohne großen<br />

Aufwand Energie eingespart<br />

werden. Für Unternehmen,<br />

die eine solche Leistung in Anspruch<br />

nehmen, bedeutet das letztendlich einen<br />

finanziellen Aufwand von 320 Euro.<br />

Eine solche Beratung beinhaltet immer<br />

zwei Beratertage zu je 800 Euro, von<br />

denen nur zwanzig Prozent der Auftraggeber<br />

zahlen muss. „Das ist wenig Geld<br />

im Verhältnis zum möglichen Einsparpotenzial“,<br />

erklärt Prüter weiter. Ziel einer<br />

solchen Beratung ist es, zunächst einmal<br />

sämtliche Verbraucher im Betrieb auf<br />

den Prüfstand zu stellen und dem Unternehmen<br />

bewusst zu machen. Der Berater<br />

lernt im Rahmen seiner Analyse den<br />

Betrieb kennen und erstellt eine Liste der<br />

Energieverbraucher.<br />

Zahlen kennen<br />

Im nächsten Schritt vergleicht er die Verbrauchszahlen<br />

mit entsprechenden Kennzahlen<br />

und macht sich so ein Bild davon,<br />

an welchen Stellen genau auch Einsparpotenzial<br />

vorhanden ist. „Wer gerade in eine<br />

neue Heizanlage investiert hat, braucht<br />

sich natürlich aktuell über die Energieef-<br />

54 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

fizienz seines Heizkessels keine Gedanken<br />

zu machen“, sagt Prüter.<br />

„Doch kann es trotzdem sein, dass<br />

viel Heizenergie verloren geht, zum Beispiel<br />

durch schlecht isolierte Gebäude<br />

oder permanent geöffnete Tore...“ Und<br />

genau an solchen Stellen setzt eine Energieberatung<br />

an. Denn oft genug führen<br />

die Maßnahmen zu mehr Energieeffizienz,<br />

über die einfach noch niemand<br />

nachgedacht hat, die aber jedem sofort<br />

einleuchten.<br />

Licht kostet<br />

Ein wesentlicher Faktor in vielen Betrieben<br />

ist jedoch die Beleuchtung. Veraltete<br />

Beleuchtungstechnik kann in einem mittelständischen<br />

Teilehandelsbetrieb ein<br />

Zehntel der Stromkosten ausmachen. Es<br />

ist aber zu bedenken, dass in schummrigen<br />

Lagerräumen sowie im Winter niemand<br />

auf eine gute Ausleuchtung der<br />

Räume verzichten kann, allein schon wegen<br />

der Unfallgefahr.<br />

Die Lösung liegt hier in einer energieeffizienteren<br />

Beleuchtung. So kann allein der<br />

Austausch veralteter Quecksilberdampflampen<br />

oder ineffizienter Leuchtmittel<br />

durch modernere Leuchtstoffröhren oder<br />

der Einsatz von Bewegungsmeldern in we-<br />

niger stark frequentierten Bereichen eine<br />

erkleckliche Ersparnis mit sich bringen.<br />

Auch bessere Reflektoren in den einzelnen<br />

Lampen können zu effizienterer Beleuchtung<br />

führen. So können schwächere<br />

Leuchtmittel mit weniger Energieverbrauch<br />

für ebenso viel Helligkeit sorgen. Es<br />

lohnt sich also, auch bei der Beleuchtung<br />

einmal genau hinzuschauen.<br />

Ganz einfach<br />

Manchmal ist Strom sparen auch ganz<br />

einfach. So kann es sich in vielen Betrieben<br />

lohnen, währen der Pausen das Licht<br />

abzuschalten. Wenn niemand an seinem<br />

Arbeitsplatz ist, muss dort ja schließlich<br />

auch kein Licht brennen. Diese Maßnahme<br />

kostet nichts und spart dennoch<br />

übers Jahr eine merkliche Summe.<br />

Ein weiterer – oft unterschätzter – Kostenfaktor<br />

bei den Energiekosten ist die<br />

Druckluft. In vielen Betrieben stehen veraltete<br />

Anlagen. Sie sind oft wenig effizient<br />

und zusätzlich mit Leckagen übersät. Hier<br />

kann allein schon das Abdichten der Anlage<br />

zu wesentlichen Einsparungen führen.<br />

Teure Druckluft<br />

„Gerade bei der Druckluft erleben wir,<br />

dass ein Bewusstsein für ihren Energieverbrauch<br />

selten vorhanden ist“, erklärt<br />

Birger Prüter. „Denn kaum jemand macht<br />

sich Gedanken darüber, dass der Druck ja<br />

auch über Kompressoren erzeugt werden<br />

muss“, stellt er klar.<br />

In produzierenden Betrieben gibt<br />

es in den meisten Fällen noch deutlich


Genaue Messungen geben Aufschluss darüber,<br />

welche Maßnahmen zu ergreifen sind.<br />

Fotos: Partslife<br />

Intensive Analyse ermöglicht es, die Verbräuche<br />

genau zu bestimmen und „Übeltäter“<br />

einzukreisen.<br />

mehr Einsparpotenziale als im Handel.<br />

Denn wo viele Maschinen stehen, macht<br />

die Energie einen wichtigen Kostenfaktor<br />

aus. Hier lohnt sich eine Energieberatung<br />

erst recht. Denn manchmal liegt es nur<br />

am Zusammspiel einzelner Maschinen,<br />

dass buchstäblich Geld vernichtet wird.<br />

Solche komplizierteren Zusammenhänge<br />

werden allerdings durch eine Initialberatung<br />

in Sachen Energie nicht aufgedeckt.<br />

In die Tiefe gehen<br />

Hierfür braucht es die so genannte Detailberatung.<br />

Sie baut auf der Initialberatung<br />

auf und geht auf die einzelnen<br />

Prozesse ein. Auch diese Beratung wird<br />

durch die KfW gefördert, die dann sechzig<br />

Prozent der Beraterkosten trägt.<br />

Deckt die Initialberatung zunächst<br />

die Schwachstellen auf, so dient die Detailberatung<br />

dazu, konkrete Vorschläge<br />

ENERGIEBERATUNG<br />

Partslife und adelphi consult<br />

Der Branchendienstleister Partslife bietet<br />

die Energieberatung zusammen mit seinem<br />

Partner adelphi consult an. Partslife<br />

macht darauf aufmerksam, dass die Beratung<br />

in Sachen Energieeffizienz noch<br />

mehr Aspekte als die reine Ersparnis<br />

hat. So wird in Zukunft sicher auch der<br />

Kohlendioxid-Ausstoß von Unternehmen<br />

eine wichtigere Rolle spielen. Außerdem<br />

können viele Unternehmen auch<br />

bei ihren Kunden einen Imagegewinn<br />

erzielen, wenn sie sich als umweltbewusst<br />

präsentieren. Dazu gehört auch<br />

das konsequente und wirksame Energie-<br />

Management.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.partslife.de<br />

für Optimierungsmaßnahmen zu erarbeiten.<br />

Kernprozesse und Querschnittstechnologien<br />

wie Luft-, Kälte- und Fördertechniken,<br />

Pumpensysteme oder<br />

auch die Bausubstanz kommen hierbei<br />

auf den Prüfstand. Außerdem können<br />

Optimierungskonzepte zum Beispiel für<br />

die Steuer- und Regeltechnik innerhalb<br />

eines Gebäudes erstellt werden. Zu einer<br />

solchen Beratung gehören außerdem<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie<br />

das Erstellen von Energiemanagement-<br />

Konzepten.<br />

Schwachstellen bekämpfen<br />

Eine Detailberatung lohnt sich immer<br />

dann, wenn die Initialberatung größere<br />

Schwachstellen aufgedeckt hat, die ohne<br />

externe und fundierte Beratung nicht<br />

angegangen werden können. Wissen<br />

muss man allerdings dass die Beratung<br />

natürlich keinesfalls die Umsetzung der<br />

vorgeschlagenen Maßnahmen beinhaltet.<br />

Wenn also aufgrund der Beratung<br />

bestimmte Maßnahmen ergriffen werden<br />

sollen, so muss der Unternehmer dafür<br />

meist noch einmal Geld in die Hand<br />

nehmen.<br />

Trotz allem. Gerade bei der Energie<br />

lässt sich oft sagen, dass das Geld auf der<br />

Straße liegt. Eine KfW-geförderte Beratung<br />

ist ihr Geld auf jeden Fall wert. Eine<br />

leicht verständliche Prioritätenliste steht<br />

am Ende einer jeden Beratung. Und wer<br />

nur die gering-investiven Maßnahmen<br />

umsetzt, spart meist schon ein Vielfaches<br />

des Beratungshonorars.<br />

Dr. Frauke Weber<br />

ENERGIEBERATUNG<br />

Was bringt eine Initialberatung?<br />

Foto: Bögeholz<br />

Christian Bögeholz ist Controller im Hause Hennig<br />

Fahrzeugteile. Er war Ansprechpartner für<br />

den Berater von adelphi consult. Sein Fazit zur<br />

Initialberatung in Sachen Energieeffizienz sieht<br />

so aus: „Eine solche Beratung kann vor allem<br />

eins: Bewusstsein schaffen. Bewusstsein für die<br />

Schwachstellen bei der Energieeffizienz. Einen<br />

Nutzen, der sich in Heller und Pfennig ausdrücken<br />

ließe, hat man durch diese Maßnahme nicht<br />

unbedingt. Man muss in der Folge genau schauen,<br />

was umsetzbar ist. Bei uns war die Maßgabe,<br />

einen Return on Invest von bis zu zwei Jahren zu<br />

erreichen. Das ist nicht bei allen vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen möglich. Wir haben jetzt aber gute<br />

Ansatzpunkte für eine Detailberatung. Wir werden<br />

uns in Zukunft dem Wärmeverlust und dem<br />

Thema Druckluft widmen. Hier tun sich für uns<br />

die größten Schwachstellen auf.“<br />

Motoren<br />

Zylinderköpfe<br />

Turbolader<br />

Diesel-Einspritzpumpen<br />

Schalt-Getriebe<br />

Für PKW und Transporter<br />

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vom europäischen Hersteller<br />

Bezugsquellennachweis über<br />

Händler in Ihrer Nähe:<br />

VEGE-Motoren GmbH<br />

Ohmstr. 6 · 97076 Würzburg<br />

Tel. (0931) 66096-0 - Fax -70<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 55


etrieb planen bauen einrichten<br />

Gekonnt geplant, geschickt gebaut<br />

_ Für viele ist „Rema Tip Top“ ein Synonym für „Service rund ums<br />

Rad“. Doch das Unternehmen der Stahlgruber-Gruppe kann mehr: Beispielsweise<br />

Reifenservicebetriebe und Kfz-Werkstätten planen, bauen<br />

und einrichten. Produktmanager Thomas Blumberg hat der <strong>amz</strong>-Redaktion<br />

erklärt, was dahinter steckt.<br />

B ei<br />

Rema Tip Top denken viele<br />

Kfz-Fachleute zuerst einmal an<br />

Reifenreparatursysteme oder<br />

Reifenmontagepasten. Was<br />

nicht weiter verwunderlich ist,<br />

wenn man bedenkt, dass die Stahlgruber-<br />

Tochter bereits im Jahr 1923 gegründet<br />

wurde und sich seither mit hochwertigen<br />

Produkten und qualifizierten Dienstleistungen<br />

für den „Service rund ums Rad“<br />

ein internationales Renommee erworben<br />

hat.<br />

Doch seit geraumer Zeit bietet das<br />

Unternehmen ein Dienstleistungskonzept<br />

an, das die Konzeption, Beratung und<br />

Planung sowie Projektierung von schlüsselfertigen<br />

Kfz-Betrieben zum Inhalt hat.<br />

Thomas Blumberg, der verantwortliche<br />

Projektmanager bei Rema Tip top, hat<br />

der <strong>amz</strong>-Redaktion erklärt, was sich hinter<br />

diesem neuartigen Konzept verbirgt.<br />

Das Gespräch führte Klaus Kuss.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Blumberg, was genau steckt<br />

hinter dem Konzept „Planen-Bauen-Einrichten“?<br />

Blumberg: Hinter diesem Konzept „Planen-Bauen-Einrichten“<br />

von Rema Tip Top,<br />

kurz PBE, steht die Planung, der Neubau<br />

und die Ausstattung von Reifendiensten,<br />

Autohäusern, Kfz-Werkstätten und Logistikzentren<br />

nach den neuesten Stand der<br />

Technik. Zudem können wir auch Umbauten<br />

realisieren. Wir bauen als Generalunternehmer,<br />

das bedeutet, wir akqui-<br />

56 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

„Hinter dem Rema Tip Top-Konzept<br />

„Planen-Bauen-Einrichten“, kurz PBE,<br />

steht die Planung von Reifendiensten,<br />

Kfz-Werkstätten, Autohäusern und<br />

Logistikzentren nach dem neuestem<br />

Stand der Technik“, sagt Thomas Blumberg,<br />

Projektmanager Planen-Bauen-<br />

Einrichten.<br />

Foto: Rema Tip Top<br />

rieren alle Handwerker und erledigen die<br />

erforderlichen Behördengänge. Dies beginnt<br />

beim Bodengutachten bis endet erst<br />

mit der Schlüsselübergabe. Außerdem beraten<br />

wir den Bauherrn bei der Werkstatt-<br />

und Einrichtungsplanung und erstellen<br />

seine künftige Werkstatt bereits vor dem<br />

Bau in einer 3D-Animation. Somit lässt<br />

sich in der Planungsphase schon erkennen,<br />

wie das Unternehmen zukünftig aussehen<br />

wird – und dies alles zu einem Fix-Preis.<br />

<strong>amz</strong>: Seit wann bietet Rema Tip Top diese<br />

Dienstleistung an? Und wer ist Ihre Zielgruppe?<br />

Blumberg: Bausteine dieser Dienstleistung<br />

bieten wir schon seit langem an; das PBE-<br />

Gesamtkonzept haben wir jedoch erst seit<br />

2008 in unserem Portfolio. Wir richten uns<br />

damit an jeden Bauherren in der Kfz-Branche,<br />

gleichgültig ob Reifendienst, freier Kfz-<br />

Betrieb oder Vertragswerkstatt eines Automobilherstellers<br />

– und das europaweit.<br />

<strong>amz</strong>: Wie ist dieses Dienstleistungsangebot<br />

entstanden?<br />

Blumberg: Wir präsentierten die Idee erstmals<br />

„offiziell“ auf der Reifen-Messe 2008<br />

in Essen und konnten sogleich über 20<br />

qualifizierte Bauanfragen generieren. Daraufhin<br />

haben wir uns dazu entschlossen,<br />

das Geschäftsfeld PBE zu forcieren und<br />

weiter zu entwickeln, so dass wir diese<br />

Dienstleistung nun einem breiten Kundenkreis<br />

anbieten können. Selbst wenn ein<br />

Kunde nicht mit uns plant beziehungsweise<br />

baut, haben wir die Möglichkeit, andere<br />

Produkte des Unternehmens vorzustellen<br />

und zu vermarkten. Dies war in den letzten<br />

Monaten bereits mehrmals der Fall.<br />

<strong>amz</strong>: Welche Dienstleistungen beinhaltet<br />

das PBE-Konzept und welchen direkten<br />

Nutzen hat ihr Kunde davon?<br />

Blumberg: Nach den ersten Gesprächen<br />

beginnen wir mit dem zeitnahen Erstellen<br />

von Prototypzeichnungen – in der Regel innerhalb<br />

von maximal fünf Kalendertagen.<br />

Unsere Spezialisten planen alle Kosten auf<br />

den Euro genau. Wir garantieren Preisstabilität<br />

und Sicherheit für schlüsselfertiges<br />

Bauen – und dies alles aus einer Hand. Der<br />

Kunde hat nur einen Ansprechpartner für<br />

das komplette Bauvorhaben. Dies spart<br />

ihm Zeit und verschafft allen Beteiligten<br />

den Überblick. Letztendlich forcieren wir<br />

immer die Einhaltung eines genau definierten<br />

Zeitfensters für den Bau. Die Wünsche<br />

des Kunden – und damit sein Zufriedenheit<br />

– stecken hinter jedem unserer<br />

Arbeitsschritte.<br />

AMZ-INFO<br />

Planen-Bauen-Einrichten<br />

Planung, Neubau und Einrichtung von<br />

Kfz-Betrieben aus einer Hand – das verspricht<br />

Rema Tip Top mit dem Konzept<br />

Planen-Bauen-Einrichten, kurz PBE.<br />

Zu den Leistungen gehören:<br />

• ein persönlicher Ansprechpartner<br />

während des gesamten Projektes;<br />

• modernes und funktionelles Design;<br />

• Fertiglösungen sowie „Stein-auf-Stein“-<br />

Konzepte (je nach Anforderung);<br />

• zukunftsorientierte, optimal eingerichtete<br />

Arbeitsplätze;<br />

• optimale Wirtschaftlichkeit bei Neu-<br />

und Umbau (Erstellungspreis, Erweiterung<br />

und Flexibilität);<br />

• Terminsicherheit;<br />

• Kostensicherheit;<br />

• professionelle Beratung bezüglich<br />

Bauvorschriften und Vorgaben der<br />

Arbeitsstättenverordnung oder der<br />

Berufsgenossenschaft.<br />

„Erfahrene Rema Tip Top-Mitarbeiter<br />

beraten von Anfang an. Das bedeutet<br />

für den Bauherrn Investitionssicherheit<br />

bereits ab der Planung, Kapazitätserweiterung<br />

nach Analyse sowie eine optimierte<br />

Wirtschaftlichkeit“, verspricht<br />

Thomas Blumberg, Projektmanager PBE<br />

bei Rema Tip Top. kk


<strong>amz</strong>: Sie favorisieren die Modulbauweise.<br />

Worin liegen die Vorteile?<br />

Blumberg: Im Vergleich zur konventionellen<br />

Stahlbeton-Bauweise beziehungsweise<br />

der „Stein-auf-Stein“-Bauweise hat<br />

die Modulbauweise den Vorteil, dass man<br />

in relativ kurzer Zeit ein Reifenlager erstellen<br />

kann, das sich auch später noch modular<br />

erweitern lässt. Der klassische Bau<br />

eines Reifendienstes mit Autoservice oder<br />

eines Autohauses wird jedoch in Stahlbeton<br />

oder „Stein-auf-Stein“ ausgeführt.<br />

<strong>amz</strong>: Wie kommt das PBE-Programm im<br />

Markt an?<br />

Blumberg: Es begeistern sich immer mehr<br />

Kunden für diese Dienstleistung. Unser<br />

Unternehmen konnte in den letzten beiden<br />

Jahren bereits einige Meilensteine<br />

setzen. Wir sind sehr zufrieden mit der<br />

Entwicklung und hoffen, dass wir diesen<br />

Bereich noch weiter ausbauen können.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Blumberg, was unterscheidet<br />

Sie – aus Ihrer Sicht – vom Wettbewerb?<br />

Blumberg: Wir sind ein kleines Team mit<br />

jahrzehntelanger Erfahrung. Wir arbeiten<br />

sehr flexibel und terminorientiert und gehen<br />

auf die Wünsche der Kunden ein. Zusätzlich<br />

kooperieren wir mit einem externen<br />

Architektenbüro. Und für den Kunden<br />

ist es einfach, den Überblick zu behalten,<br />

nicht zuletzt, weil unser ganzes Tun sehr<br />

transparent gestaltet ist.<br />

<strong>amz</strong>: Gibt es schon Referenzprojekte?<br />

Blumberg: Wir haben bereits Projekte in<br />

Wiesbaden oder Müllheim bei Freiburg<br />

schlüsselfertig übergeben. Unser Flaggschiff,<br />

ein internationales Projekt, befindet<br />

sich derzeit in Katowicze/Polen in Planung.<br />

Zudem befinden sich derzeit zehn weitere<br />

Projekte in der zweiten Planungsphase.<br />

<strong>amz</strong>: Wo können sich Interessierte informieren?<br />

Blumberg: Interessenten können sich jederzeit<br />

auf unserer Webseite www.rematiptop.de/portal/PBE.html<br />

informieren<br />

oder direkt bei unserem Planungsteam,<br />

etwa bei mir unter Thomas.Blumberg@<br />

tiptop.de.<br />

Aus Bildung wird Bares.<br />

Wir schulen gründlich.<br />

clever ausbeulen – ohne lackieren<br />

Beim Ford/Daihatsu-Autohaus Bodo Meyer GmbH & CoKG entschied man sich für einen<br />

Gebrauchtwagenpavillon von Hacobau. Das repräsentative Erscheinungsbild sowie großzügige<br />

Glasflächen sollen Offenheit und Transparenz signalisieren. Foto: Hacobau<br />

Mobiler Pavillion<br />

_ Mit dem Aczent-Verkaufspavillon bietet die Hacobau GmbH eine<br />

anspruchsvolle Lösung für den individuellen Raumbedarf.<br />

Beim Autohaus Bodo Meyer in Achim bei<br />

Bremen suchte man für seinen neuen<br />

Gebrauchtwagenplatz ein Raummodul,<br />

dass optisch ansprechend und trotzdem<br />

preisgünstig sein sollte. Neben einer repräsentativen<br />

Glasfront mit Eingangsbereich<br />

sollte der Pavillon über eine Festverglasung<br />

der Seitenwände verfügen und<br />

sich durch eine Attika und Seitenblenden<br />

in Firmenfarben in das Gesamtbild des<br />

Autohauses einpassen. Zudem musste der<br />

Gebrauchtwagenpavillon nach Lieferung<br />

gleich nutzbar sein, also über Strom- und<br />

Kommunikationsanschlüsse sowie Heizung<br />

und Klimaanlage verfügen. Einen<br />

solchen Verkaufspavillon fand Meyer im<br />

Angebot der Hacobau aus Hameln: Deren<br />

Aczent-Raumsystem bietet die hier<br />

geforderte Lösung für den individuellen<br />

Raumbedarf. Deshalb wurde der Einzelpavillon<br />

Aczent Uno (etwa 15 Meter) mon-<br />

FIX-A-DING AG | CH-4663 Aarburg/Olten<br />

Tel. +41 (0)62 787 10 20 | www.fi x-a-ding.ch<br />

tiert angeliefert und konnte nach dem<br />

Abladen sofort bezugsfertig genutzt werden.<br />

Diesen Pavillon könne man auch als<br />

Kombination liefern (etwa 30 Meter), der<br />

zwei bis drei Mitarbeiten Platz für die Verkaufsgespräche<br />

bietet. Das durchdachte<br />

Konzept der Hacobau Gebrauchtwagenpavillons<br />

ermögliche durch industrielle<br />

Vorfertigung eine kurze Planungs- und<br />

Genehmigungszeit sowie Lieferzeiten von<br />

nur wenigen Wochen, teilt man beim Hameler<br />

Unternehmen mit. Ein weiterer Vorteil<br />

der Verkaufspavillons liegt darin, dass<br />

sie flexibel und wertbeständig sind, da sie<br />

bei Bedarf ohne große Kosten an einen anderen<br />

Einsatzort gebracht werden können.<br />

Als preiswerte Alternative zum Festbau<br />

kann der Pavillion aufgrund seiner Mobilität<br />

auch zum Leasen angeboten werden. jr<br />

www.hacobau.de<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 57


etrieb service und marketing<br />

Die ökologische Reparatur<br />

_ Durch die Anwendung von „sanften“ Reparaturtechniken können<br />

370.000 Tonnen CO2 jährlich zusätzlich eingespart werden, die<br />

„sanften“ Reparaturmethoden werden aber noch zu wenig genutzt.<br />

Das Allianz Zentrum für Technik<br />

(AZT) hat in Zusammenarbeit<br />

mit dem „Karlsruhe Institut für<br />

Technologie“ (KIT) erstmalig<br />

den ökologischen Nutzen bei<br />

typischen Autoreparaturen untersuchen<br />

und bilanzieren lassen. Als Grundlagen<br />

wurden häufige Schadensmuster<br />

an einem Kompaktwagen (VW Golf V)<br />

gewählt, wie zum Beispiel eine Beschädigung<br />

am Stoßfänger, eine Delle im<br />

hinteren Seitenteil oder ein Steinschlagschaden<br />

an der Windschutzscheibe.<br />

Untersucht wurden dann die Reparaturen<br />

am Kunststoffstoßfänger und an<br />

Metallteilen der Karosserieaußenhaut<br />

sowie Kleinschäden an der Fahrzeuglackierung<br />

des Golf V. Bei der Karosseriereparatur<br />

wurde die Reparatur mit einem<br />

gebrauchten Teil oder einem Neuteil<br />

untersucht und bilanziert, bei der Fahrzeuglackierung<br />

wurde eine Lackierung<br />

der Schadensstelle (Spot-Repair-Lackierung)<br />

mit der einer Teilelackierung verglichen.<br />

In die CO2-Bilanzierung wurden<br />

folgende Parameter aufgenommen: von<br />

der Herstellung der Teile beginnend mit<br />

der Rohstoffförderung der Energieträger<br />

und Werkstoffe bis zur Fertigung des<br />

Neuteils. Auch die Parameter, die den<br />

Ein- und Ausbau des Teils, sowie das Recycling<br />

beziehungsweise die Entsorgung<br />

des Teils beeinflussen, wurden in die<br />

Untersuchung aufgenommen. Nach dem<br />

gleichen Verfahren wurde anschließend<br />

58 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Der Leiter des AZT, Dr. Christoph Lauter-<br />

wasser, präsentiert die Ergebnisse der<br />

Ökologie-Studie. Fotos: Klasing<br />

Norbert Hermann, erster Ingenieur im<br />

AZT, erläutert die Reparatur eines Stoßstangenüberzuges<br />

durch die Kunststoff-<br />

Schweißtechnik.<br />

auch die Reparatur-Lösung untersucht.<br />

Bei der Reparatur einer Seitenwand kann<br />

der CO2-Ausstoß um 60 Prozent, bei<br />

der Reparatur eines Kunststoffstoßfängers<br />

um 72 Prozent reduziert werden –<br />

jeweils im Vergleich zur Erneuerung der<br />

Teile. Bei der Kleinschadenreparatur am<br />

Kotflügel fällt der CO2-Ausstoß um 44<br />

Prozent geringer aus als bei einer Ganzlackierung<br />

des Kotflügels.<br />

Live- Demonstration im AZT<br />

Bei der Veranstaltung im AZT in Ismaning<br />

bei München sagte das Vorstandsmit-<br />

glied der Allianz Versicherungs-AG, Dr.<br />

Karl-Walter Gutberlet: „Wir haben nun<br />

den Nachweis erbracht, dass die von der<br />

Allianz seit langem empfohlenen sanften<br />

Reparaturmethoden nicht nur technisch<br />

einwandfrei und kostengünstig, sondern<br />

auch umweltfreundlicher sind. Unser Appell<br />

an alle Reparaturbetriebe, Versicherungsunternehmen<br />

und Autobesitzer:<br />

Eine zeitgemäße Unfallreparatur muss<br />

auch dem Umweltschutz Rechnung<br />

tragen. Bestehen Sie auf einer umweltfreundlichen<br />

Reparaturmethode.“ Der<br />

Leiter des AZT, Dr. Christoph Lauterwasser<br />

führte in seiner Präsentation aus,<br />

dass bei dem derzeitigen PKW-Bestand<br />

von etwa 40 Millionen Fahrzeugen in<br />

Deutschland ungefähr fünf Millionen<br />

Schäden pro Jahr anfallen. Er schätzte,<br />

dass in Deutschland jährlich in 3,5 Millionen<br />

Fällen ein Metall- oder ein Kunststoffteil<br />

sanft repariert werden könnte und in<br />

einer Million Fälle könne die Spotlackierung<br />

als Reparaturweg eingesetzt werden.<br />

Bisher werden die umweltfreundlichen<br />

Methoden aber noch zu wenig<br />

genutzt. Die AZT-Fachleute gehen davon<br />

aus, dass beispielsweise nur jeder vierte<br />

Kunststoffstoßfänger instand gesetzt<br />

wird. Lauterwasser zeigte in seiner Präsentation<br />

auf, wie sich das Einsparungspotential<br />

bei einer Reparatur gegenüber<br />

einem Neuteileersatz zusammensetzt:<br />

beim Ausbeulen einer Seitenwand aus<br />

Aluminium- oder Stahlblech bleibe der<br />

Original-Karosserieverbund erhalten, die<br />

Stand- und Ausfallzeiten des Fahrzeuges<br />

sind kürzer und der Lackieraufwand ist<br />

deutlich geringer. Bei einem Schaden<br />

(Kratzer, Risse oder Abrieb) an einem<br />

Stoßfängerüberzug aus Kunststoff kann<br />

die Reparatur mittels Schweißen, Kleben<br />

oder Zwei-Komponeneten-Reparaturmaterial<br />

durchgeführt werden. Dadurch<br />

entfällt die Altteileentsorgung und es<br />

entsteht ein deutlich geringerer Montage-<br />

und Lackieraufwand als bei einem<br />

Neuteileinsatz.<br />

„Sanfte“ Reparaturmethoden<br />

Auch die Automobilhersteller bevorzugen<br />

die „sanften“ Reparaturmethoden,<br />

wie einige Auszüge aus Reparaturanweisungen<br />

zeigten. Diese Reparaturmethoden<br />

(Schweißen und Kleben von Kunst-


Spot-Repair-Lackierung anstelle einer Ganzlackierung<br />

bei einem Kotflügel spart Kosten,<br />

Zeit und reduziert den CO2-Ausstoß.<br />

stoffen) können von jeder Fachwerkstatt<br />

ausgeführt werden, sind technisch einwandfrei<br />

und von den Automobilherstellern<br />

freigegeben. „Würde immer umweltfreundlich<br />

repariert, könnte man<br />

allein in Deutschland die CO2-Einsparung<br />

von 200.000 auf 570.000 Tonnen jährlich<br />

steigern“, sagt Lauterwasser. „Eine<br />

zusätzliche Reduzierung um 370.000<br />

Tonnen CO2 entsprechen dem Ersatz<br />

von 18,3 Millionen 60-Watt-Glühbirnen<br />

durch Energiesparlampen.“ Mit diesem<br />

Nicht auf den Aufschwung hoffen<br />

„Die Kfz-Händler dürfen nicht auf den<br />

Aufschwung hoffen, der nicht kommen<br />

kann“, appellierte der Präsident des Deutschen<br />

Kfz-Gewerbes Robert Rademacher<br />

an seine Kollegen. Der Verband geht für<br />

die Zukunft beim Neuwagenhandel von<br />

einem Normalmarkt von drei Millionen<br />

Einheiten plus/minus zehn Prozent aus.<br />

„Das bedeutet, der Markt in Deutschland<br />

ist gesättigt. Wir bekommen vielleicht<br />

noch einen Bestandszuwachs von 0,3<br />

Prozent, was in etwa 150.000 Fahrzeugen<br />

entspricht“, unterstrich Rademacher.<br />

Diese Tatsache müsse bei den Verhand-<br />

Vergleich wurde die Präsentation der<br />

Studienergebnisse abgeschlossen und<br />

es folgte die praktische Vorführung in<br />

der Werkstatt- und Lackierhalle des AZT.<br />

Die Reparatur eines Kunststoff-Stoßstangenüberzuges,<br />

das Ausbeulen eines<br />

deformierten Seitenteils hinten und die<br />

„kleine“ Lackierung (Spot-Repair) an der<br />

Kotflügelspitze wurde von den AZT-Mitarbeitern<br />

demonstriert. Dabei zeigte sich<br />

deutlich, dass die Karosseriestruktur bei<br />

einer Reparatur nicht beschädigt wird<br />

Die neue Studie zur Autoreparatur des Allianz<br />

Zentrums für Technik (AZT) beweist, dass<br />

Reparieren meist nicht nur billiger, sondern<br />

auch ökologisch sinnvoller ist, als die Teile zu<br />

ersetzen.<br />

_ ZDK Präsident Robert Rademacher mahnte bei Fuchs in Mannheim im<br />

Zuge seiner Prognose für 2010 auf Vernunft bei Herstellern und Händlern<br />

zu setzen und bei Bedarf zu fusionieren.<br />

ZDK-Präsident Robert Rademacher fordert: „Wir müssen von einem Push- zu einem Pull-Belieferungssystem<br />

kommen. Das fordert natürlich die Automobilindustrie, nur noch auf Bestellung zu<br />

produzieren!“ Foto: Rinn<br />

lungen mit den Herstellern immer wieder<br />

kommuniziert werden. Diese gingen<br />

leider immer noch bei ihrer Planung von<br />

einem zu hohem Marktvolumen aus.<br />

Glücklich schien der Präsident allerdings<br />

nicht über die bisherigen Verhandlungsergebnisse.<br />

„Hier wird gerade der Humus<br />

für Rabatte gesät und somit eine niedrigere<br />

Rentabilität“, kritisierte er. „Wir<br />

müssen an die Vernunft bei Herstellern<br />

und Händlern appellieren.“ Der ZDK rechnet<br />

für 2009 mit einer durchschnittlichen<br />

Umsatzrendite von einem Prozent. Bei<br />

den Fabrikaten, die von der Umweltprämie<br />

profitierten, hält Rademacher eine<br />

Zwei vor dem Komma für realistisch.<br />

„Heute lassen Hersteller Händler in<br />

die Insolvenz gehen. Das hatten wir so<br />

vor zwanzig Jahren noch nicht. Der weiße<br />

Ritter mit der dicken Brieftasche fehlt“,<br />

erklärte er und empfiehlt Betrieben zu<br />

kooperieren. „Es muss ja nicht gleich eine<br />

und eine insgesamt kürzere Reparaturzeit<br />

zustande kommt. Wird zusätzlich<br />

noch die Kostenseite betrachtet, so zeigt<br />

sich auch hier ein klarer Vorsprung für die<br />

Reparatur.<br />

Jürgen Klasing<br />

Fusion sein. Doch es muss aufhören, sich<br />

gegenseitig die Butter vom Brot zu nehmen.<br />

Entfielen Anfang des Jahrtausends<br />

1,25 Betriebe auf einen Eigentümer, läge<br />

die Zahl heute bei zwei. Zwischen 2015<br />

und 2020 werde sich der Wert auf 3,5 bis<br />

vier erhöhen. Dann könnte sich die Chance<br />

auftun, wieder zu einkömmlichen<br />

Renditen zu kommen.<br />

Prof. Anita Friedel-Beitz<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 59


etrieb service und marketing<br />

Wirtschaftsfaktor Frau:<br />

hilft Geld verdienen<br />

_ 55 Millionen Fahrzeuge fahren auf Deutschlands Straßen. Davon sind 32 Prozent auf<br />

Frauen zugelassen, also 17,6 Millionen. Wer jetzt noch denkt, die Wartung dieser Autos<br />

sei kein Wirtschaftsfaktor, täuscht sich gewaltig.<br />

Anna-Maria Guth von „Hallo Frau“ weiß ganz<br />

genau, wie ihre Zielgruppe tickt.<br />

Die Initiative „Hallo Frau“<br />

hilft Werkstätten dabei, sich<br />

dieses Potenzial gezielt zu<br />

erschließen. „Frauen werden<br />

als Wirtschaftsfaktor immer<br />

noch unterschätzt“, sagt Anna-Maria<br />

Guth von „Hallo Frau“. „Dabei entscheiden<br />

sie zunehmend darüber, welches<br />

Auto gekauft wird und wer es wartet.<br />

Wer dieses Potenzial nicht nutzt, ist selber<br />

schuld.“ Und genau dabei unterstützen<br />

die umtriebigen Frauen die Profis in den<br />

Werkstätten. Oft genug begegnet ihnen<br />

einige Skepsis in den Kfz-Betrieben. Aber<br />

die Unternehmer, die einmal gezielt in<br />

dieser Richtung aktiv waren, wissen nur<br />

Positives zu berichten. Wenn sie erst<br />

die Türen für die Frauen weit geöffnet<br />

haben, dann werden sie von ihnen mit<br />

einer treuen und langjährigen Kundenbeziehung<br />

belohnt.<br />

Frauen gewinnen<br />

Doch was muss man eigentlich tun, um<br />

die Frauen als Kundinnen zu gewinnen?<br />

„Zunächst einmal muss man sie wie jeden<br />

Kunden ernst nehmen. Klar im Vorteil<br />

ist, wer technische Zusammenhänge<br />

gut und verständlich erklären kann“, sagt<br />

Guth. Aber man kann noch viel mehr tun,<br />

um sich die Zielgruppe Frau zu erschlie-<br />

60 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

ßen. Ein erster Schritt sind Technik-Kurse<br />

nur für Frauen. Sie machen sich dort mit<br />

ihrem Fahrzeug vertrauter und lernen Dinge,<br />

die eigentlich auch so mancher Mann<br />

gar nicht beherrscht: Reifenwechsel oder<br />

Ölstand prüfen macht die Finger dreckig<br />

und ist deshalb bei beiden Geschlechtern<br />

gleichermaßen unbeliebt. In einer reinen<br />

Frauengruppe lässt es sich leichter angehen,<br />

ist die Erfahrung der Werkstattinhaber,<br />

die einen solchen Kurs bereits angeboten<br />

haben. Denn leider meinen Männer<br />

in solchen Situationen, sie müssten sich<br />

beweisen, vor allem gegenüber dem vermeintlich<br />

schwachen Geschlecht. Bei teilnehmenden<br />

Damen erzeugt diese Haltung<br />

vor allem Unsicherheit. Und die Männer<br />

verderben den Frauen den Spaß. Deshalb<br />

macht ein Technik-Kurs speziell für Frauen<br />

Sinn. Und oft genug erweist sich: sie stellen<br />

sich mindestens genauso geschickt an<br />

wie die Männer.<br />

Dirk Böhm hat einen Meisterhaft-<br />

Betrieb in Herrenberg. Mit Erfolg hat er<br />

bereits Technik-Kurse für Frauen durchgeführt.<br />

Er wollte damit neue Kundinnen<br />

gewinnen und hat deshalb mit Unterstützung<br />

der Maßnahmen von „Hallo<br />

Frau“ im Vorfeld Anzeigen in der lokalen<br />

Zeitung geschaltet. Die Resonanz war<br />

gut. Mit viel Begeisterung und Spaß gingen<br />

die Damen ans Werk. Für Böhm hat<br />

sich die Aktion gelohnt, denn er konnte<br />

so manche Kundin gewinnen.<br />

Gut geplant<br />

Doch wer die Zielgruppe Frau so richtig<br />

konsequent angehen möchte, tut gut<br />

daran, es planvoll zu tun. Dafür bietet<br />

Beim Pannenkurs ist dem Inhaber der Werkstatt<br />

ungeteilte Aufmerksamkeit sicher.<br />

Luftdruck<br />

prüfen ist<br />

einer der<br />

Inhalte eines<br />

Pannenkurses<br />

für Frauen bei<br />

Hallo Frau.<br />

„Hallo Frau“ eine Menge Unterstützung.<br />

Werkstätten können diese entweder als<br />

direkte Kunden oder auch als Mitglied<br />

in einem Werkstattsystem abrufen. So<br />

bietet zum Beispiel die ATR ihren Werkstattpartnern<br />

die Nutzung des „Hallo<br />

Frau“-Paketes im Rahmen der Systempartnerschaft<br />

an, ebenso Identica. Für<br />

Identica hat „Hallo Frau“ auch bereits<br />

Seminare für Werkstattinhaber durchgeführt.<br />

Interessant daran ist, dass sie eher<br />

von Frauen als von Männern besucht<br />

werden. Und auch wenn die Teilnehmer<br />

selbst Frauen waren, so konnten sie noch<br />

eine ganze Menge lernen. Denn bei den<br />

Schulungen zur Erschließung der Zielgruppe<br />

Frau geht es darum, zunächst<br />

einmal zu verstehen, wie man sich auf<br />

diese Gruppe einstellt. Die „Hallo Frau“-<br />

Expertinnen vermitteln die Unterschiede<br />

zwischen Männern und Frauen und zeigen,<br />

mit welchen Argumenten und Vorteilen<br />

man Frauen überzeugen kann.<br />

Und nach der Theorie wird im praktischen<br />

Teil geübt, wie man mit Kundinnen<br />

noch besser umgeht. Sylvia Bürk<br />

von Identica Bürk aus Winterbach antwortet<br />

auf die Frage, ob ihr die Teilnahme<br />

am Zielgruppen-Marketing Seminar<br />

etwas gebracht hat, sofort mit ja. „Wir<br />

haben zwar noch keine der Maßnahmen<br />

umgesetzt, aber wir haben uns bewusst<br />

gemacht, wie Frauen ticken und gehen so<br />

inzwischen ganz anders auf unsere Kundinnen<br />

zu. Wenn hier bei uns nach einem<br />

Unfall eine Mutter mit kleinen Kindern<br />

ankommt, dann freut sich auch die Mutter,<br />

wenn die Kinder in Ruhe in unserer<br />

Spielecke spielen können. Damit ist eine<br />

gute Basis für das Kundengespräch vorhanden.“<br />

Bürk ist es sehr wichtig, dass sich die<br />

Kunden gut aufgehoben und wohl fühlen.<br />

Deshalb gehört für sie eine konsequente<br />

Weiterbildung in diesem Bereich


SEMINAR „FRAUEN, DIE ZUKÜNFTIGEN KäUFERINNEN“<br />

Wie Sie Ihren Anteil an weiblichen Kunden deutlich erhöhen<br />

„Hallo Frau“ veranstaltet offene Seminare zum Zielgruppen-Marketing in Richtung Frau,<br />

nicht nur für Frauen. Die Teilnehmer lernen etwas über die derzeitige Marktlage, Trends<br />

und Chancen. Außerdem sind sie den Erfolgsfaktoren gelungener Kommunikation auf der<br />

Spur und üben Beratungs- und Verkaufsgespräche.<br />

Die Teilnehmer lernen, sich bewusst mit ihrer Zielgruppe auseinander zu setzen und sie<br />

richtig zu verstehen und einzuschätzen. Sie entwickeln für sich selbst einen persönlichen<br />

Maßnahmenkatalog, den sie in der Folge in ihrem Betrieb abarbeiten können.<br />

Die offenen Trainings finden an verschiedenen Terminen und unterschiedlichen Orten<br />

statt. Weitere Informationen unter www.hallo-frau.de.<br />

selbstverständlich dazu. Die Unterstützung<br />

von Identica nimmt sie dafür gern<br />

in Anspruch. „Immer mehr Autos sind<br />

auf Frauen zugelassen, die selbst entscheiden.<br />

Frauen haben andere Anforderungen<br />

an Autos, Service und Werkstätten.<br />

Dem wollen wir in der Ansprache<br />

Rechnung tragen.“<br />

Sie weiß inzwischen, wie sie sich besser<br />

auf die weibliche Kundschaft einlassen<br />

kann. Und denkt auch schon daran,<br />

die eine oder andere Aktion nur für sie<br />

durchzuführen. Viel wichtiger ist ihr allerdings,<br />

ihre Kundschaft im Geschäftsalltag<br />

ernst zu nehmen und entsprechend<br />

zu behandeln. Dass sie sich einmal<br />

intensiv damit auseinander gesetzt hat,<br />

wie die Damen „ticken“, hilft ihr jetzt täg-<br />

lich. Denn einen Tag, an dem keine Frau<br />

ihr Geschäft betritt, gibt es nicht.<br />

Kritische Frauen<br />

Guth weiß zu berichten, dass gerade bei<br />

Frauen aus den Kfz-Betrieben sehr viel<br />

Überzeugungsarbeit zu leisten ist. Sie<br />

sind oft zurückhaltend dabei, Frauen als<br />

eine besondere Kundengruppe zu betrachten.<br />

Guth vermutet, dass es daran<br />

liegt, dass sie denken, ihre Geschlechtsgenossinnen<br />

genau zu kennen. Dabei<br />

laufen viele Prozesse unbewusst ab. Genau<br />

diese will das Programm von „Hallo<br />

Frau“ bewusst machen. Am Ende gilt für<br />

Frauen wie für Männer: Wer einmal das<br />

Paket umgesetzt hat, hört damit nicht<br />

Maßnahmenpaket von „Hallo Frau“<br />

Die Spezialistinnen aus Kaarst haben ein ganzes<br />

Maßnahmenpaket für interessierte Werkstätten<br />

geschnürt. Dazu gehören neben dem Pannenkurs<br />

auch ein Fahrsicherheitstraining für Frauen und<br />

ein Seminar gegen Fahrangst bei Frauen, der in<br />

Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland angeboten<br />

wird. Zusätzlich bietet „Hallo Frau“ Marketingmaterialien<br />

wie Flyer und Broschüren, Werbemittel und<br />

Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. Weitere<br />

Informationen unter www.hallo-frau.de.<br />

wieder auf. Letztlich käme es vor allem<br />

auf eins an: sich auf seine Kunden richtig<br />

einzulassen. Und das Einfühlungsvermögen<br />

steigt, wenn man über sein Gegenüber<br />

gut informiert ist. Das gilt übrigens<br />

für beide Geschlechter.<br />

Dr. Frauke Weber<br />

Wir stehen jetzt online<br />

<strong>amz</strong>.de/kba<br />

Fotos: Hallo Frau


profile<br />

_ Auf der VREI-Mitgliederversammlung<br />

Ende Oktober 2009<br />

wurde der langjährige Vorsitzende<br />

Siegfried Kronmüller verabschiedet.<br />

Neuer Geschäftsführer ist<br />

Arnd Franz von Mahle.<br />

Auf seiner Mitgliederversammlung<br />

Ende Oktober 2009 verabschiedete<br />

der Verein freier<br />

Ersatzteilemarkt e.V. (VREI)<br />

seinen langjährigen Vorsitzenden<br />

Siegfried Kronmüller und wählte<br />

als dessen Nachfolger den Geschäftsführer<br />

Aftermarket von Mahle, Arnd<br />

Geräuschloser Übergang<br />

_ Am Rande der Veranstaltung<br />

sprachen wir mit dem scheidenden<br />

Vorsitzenden von VREI, Siegfried<br />

Kronmüller. Das Gespräch führte<br />

Peter Rodenbüsch.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Kronmüller, Sie sind seit der<br />

Gründung von VREI Vorsitzender des<br />

Lenkungsausschusses. Ziehen Sie bitte<br />

ein kurzes Resümee.<br />

Kronmüller: Es war und ist unser Anliegen,<br />

politische Arbeit nicht nur aus deutscher<br />

Sicht, sondern auf europäischer Ebene in<br />

Brüssel voranzutreiben. Das ist wichtig, da<br />

für den Aftermarket große Gefahren drohen.<br />

Immerhin besteht die Möglichkeit,<br />

dass der unabhängige Aftermarket im<br />

Zuge neuer Gesetzesverordnungen vom<br />

großen Geschäft ausgegrenzt wird.<br />

<strong>amz</strong>: Können Sie das etwas näher erläutern?<br />

Kronmüller: Wir sehen es als dringliche<br />

Aufgabe, die Reparaturfähigkeit und<br />

Besuchen Sie uns:<br />

automechanika Frankfurt am Main, 16.-21.9.2008, Stand Freigelände 10.0 M26<br />

62 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

Stabwechsel<br />

Franz. Kronmüller beendet gleichzeitig<br />

seine Tätigkeit als Geschäftsführer der<br />

Schaeffler Automotive Aftermarket<br />

oHG zum Jahresende. In ihrer Laudatio<br />

erwähnten Mitglieder von VREI die zahlreichen<br />

Verdienste Kronmüllers in seiner<br />

Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins.<br />

Siegfried Kronmüller, Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung Unternehmensbereich<br />

Automotive Aftermarket oHG bei<br />

der Schaeffler-Gruppe, ist seit mehr als<br />

30 Jahren in der Branche tätig. Unter anderem<br />

hat er als Geschäftsführer von Luk<br />

die Sparten Luk Meisterservice und Automeister<br />

ins Leben gerufen. Außerdem<br />

war Kronmüller Mitgründer von Tecdoc.<br />

Ende 2009 beendet der rührige Stratege<br />

seine berufliche Tätigkeit aus Altersgründen<br />

und wird in diesem Zusammenhang<br />

auch den Vorsitz im VREI niederlegen.<br />

Als seinen Nachfolger präsentierte<br />

die Mitgliederversammlung Ende Okto-<br />

-möglichkeit in allen Werkstätten,<br />

gebundenen wie freien, zu erhalten,<br />

sonst gefährden wir einerseits<br />

die Wahlfreiheit des Verbrauchers<br />

und andererseits das wichtige<br />

Standbein der Zulieferindustrie,<br />

nämlich den Vertrieb der Ersatzteile<br />

in den freien Markt hinein.<br />

<strong>amz</strong>: Was war das schwergewichtigste<br />

Thema in Ihrer Amtszeit?<br />

Kronmüller: Dauerbrenner in meiner<br />

Amtszeit war die GVO. Wir wissen, dass<br />

die Fahrzeughersteller in bilateralen Verträgen<br />

immer wieder versuchen, ihre eigenen<br />

Regeln durchzudrücken und den<br />

freien Handel, einschließlich der freien<br />

Werkstätten, möglichst außen vor zu lassen.<br />

Durch die Arbeit im VREI konnten wir<br />

viele Ansätze verhindern.<br />

<strong>amz</strong>: Und auf internationaler Ebene?<br />

Kronmüller: Unsere Organisation, in der<br />

fast alle schwergewichtigen Automobilzulieferer<br />

vertreten<br />

sind, versteht sich<br />

als Drehscheibe<br />

zwischen den nationalen<br />

und auch<br />

i n t e r n a t i o n a l e n<br />

Verbänden. Wir<br />

führen Gespräche<br />

mit dem Teilehandel,<br />

dem ZDK, dem<br />

ber dieses Jahres in Frankfurt Arnd Franz,<br />

Executive Vice President und General<br />

Manager Aftermarket bei Mahle in Stuttgart.<br />

Auf der Mitgliederversammlung<br />

wurden zudem die Anwesenden über<br />

den Stand der VREI–Projekte informiert.<br />

Diesmal stand das Thema „Maßnahmen<br />

gegen Produkt- und Markenpiraterie“<br />

auf der Tagesordnung. Außerdem informierte<br />

Josef Frank, Director Aftermarket<br />

der CLEPA, der zum europäischen Verband<br />

der Automobilzulieferer in Brüssel<br />

gehört, über den aktuellen Stand im Hinblick<br />

auf die GVO. Ein weiteres Thema war<br />

die Automechanika 2010. Mit gezielten<br />

Maßnahmen wollen die Messe Frankfurt<br />

und der VREI e.V. die Attraktivität der<br />

Fachmesse für die Inlandsbesucher aus<br />

Werkstatt und Handel weiter erhöhen.<br />

Peter Rodenbüsch<br />

VDA und allen Fahrzeugherstellern.<br />

So gesehen sehen wir<br />

uns als Koordinator, aber auch<br />

als Unterstützer bestimmter<br />

Interessen. Wir haben viel erreicht.<br />

Beispielhaft sei hier die<br />

Marken- und Produktpiraterie<br />

genannt. Hier konnten wir in<br />

verschiedenen Ländern gute<br />

Erfolge erzielen. Mithilfe spezialisierter<br />

Anwaltskanzleien gelang es gar, solche<br />

illegalen Produktionsstätten zu schließen.<br />

VREI genießt über die Grenzen hinaus<br />

große Beachtung. Dies wird immer wieder<br />

bei Gesprächen mit anderen Verbänden<br />

deutlich. Es gibt zum Beispiel Anfragen, ob<br />

man sich vorstellen könne, VREI auch in<br />

anderen europäischen Ländern zu gründen.<br />

<strong>amz</strong>: Warum hören Sie jetzt auf?<br />

Kronmüller: Aus Altersgründen. Nach<br />

über 40 Jahren erfolgreicher Arbeit bin ich<br />

überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt<br />

gekommen ist, um mich aus dem aktiven<br />

Geschäft zurückzuziehen. Der Stabwechsel<br />

bei VREI an Arnd Franz, dem Geschäftsführer<br />

Aftermarket bei Mahle, erfolgt geräuschlos.<br />

Wir arbeiten schon seit vielen<br />

Jahren zusammen und vertreten in wichtigen<br />

Fragen die gleiche Meinung.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Kronmüller, vielen Dank für<br />

das Gespräch.


Das <strong>amz</strong>-Team wünscht all seinen Lesern, Kunden und<br />

Geschäftspartnern ein frohes Weihnachtsfest, einen<br />

Guten Rutsch und ein erfolgreiches Neues Jahr.<br />

Wir wünschen allen Partnern, Kunden und Freunden ein frohes Weihnachtsfest und bedanken<br />

uns für die gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig wünschen wir Gesundheit, Glück und Erfolg<br />

im Jahr 2010!<br />

Ihre<br />

ERSTE WAHL FÜR ERSTE MARKEN<br />

www.arua.de<br />

Allen Partnern, Kunden und Freunden<br />

wünschen wir ein schönes Weihnachtsfest<br />

und ein erfolgreiches Jahr 2010 2009.<br />

Ihr TRW Team<br />

Guerickestraße 7 • 60488 Frankfurt am Main • Telefon 0 61 96/76 92 61 • Telefax 0 61 96/76 92 60 • info@arua.de<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 63


ISSN 0001-1983<br />

Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“<br />

Franzensbad-Wien, 97. Jahrgang 2009<br />

Offizielles Organ<br />

des Gesamtverband<br />

Autoteile-Handel e.V.<br />

Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte<br />

aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel<br />

sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen<br />

Redaktion:<br />

Jürgen Rinn (Chefredakteur)<br />

Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt<br />

Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172<br />

rinn@schluetersche.de<br />

Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)<br />

Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984<br />

linzing@schluetersche.de<br />

Dr. Frauke Weber (Redaktion)<br />

Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614<br />

frauke.weber@schluetersche.de<br />

Klaus Kuss (Redaktion)<br />

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kuss@schluetersche.de<br />

Thomas Vahle (Chef vom Dienst)<br />

Telefon 0511 8550-2615, vahle@schluetersche.de<br />

www.kfz.schluetersche.de, kfz@schluetersche.de<br />

Ständige redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Ute Kernbach (Automobil-Markt), Peter Rodenbüsch<br />

(Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht),<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Postanschrift: 30130 Hannover<br />

Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600<br />

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Derzeit gültige Preisliste: Nr. 47 vom 1.1.2009<br />

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Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />

Bezugspreise: Jahresabonnement e 62,– jährl. Inland,<br />

inkl. Versandkosten, inkl. MwSt., e 62,– jährl. Ausland,<br />

zuzüglich Versandkosten e 21,–, Einzelheft e 7, – im<br />

In- und Ausland zuzüglich Versandkosten (EU-Steuerregelung<br />

wird berücksichtigt).<br />

Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der Bezug der <strong>amz</strong> im<br />

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(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Fest-<br />

stellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter<br />

ausführ licher Quellenangabe gestattet.<br />

Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der<br />

Meinung der Redaktion.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag<br />

nicht.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover<br />

Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13,<br />

31789 Hameln/Wangelist<br />

Beilagenhinweis: Diese Ausgabe enthält das <strong>amz</strong>-Sonderheft<br />

„Produktreport 2009/2010“ sowie eine Beilage der BASF SE.<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />

Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:<br />

• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management<br />

• Kfz-MeisterService (integriert in <strong>amz</strong>) • NKWpartner<br />

• www.<strong>amz</strong>.de • www.NKWpartner.de • www.fuhrpark.de<br />

64 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

profile<br />

Frauen am Drücker<br />

Rund 50 Kursabsolventen werden jedes<br />

Jahr in der fix-a-ding-Ausbeulschmiede<br />

geschult. Stolz ist man beim Schweizer<br />

Unternehmen darauf, das die Gleichstellung<br />

der Frau für sie kein Thema ist. Lebender<br />

Beweis dafür ist Alexandra Colagiorgio,<br />

gelernte Autolackiererin, die bei<br />

fix-a-ding den Einstieg ins Ausbeulgeschäft<br />

gefunden hat. Das Dellendrücken<br />

hat sie so fasziniert, dass sie vor zwei Jahren<br />

ihren Job als Fachmarktverkäuferin an<br />

den Nagel hing und gegen einen Haken<br />

tauschte. Damit geht sie unterdessen<br />

so geschickt um, dass sie bei fix-a-ding<br />

jetzt selbst Neueinsteiger unterrichtet.<br />

So wird sie auch im nächsten Herbst/<br />

Winter wieder ihr Können an Autolackierer<br />

weitergeben, Frauen und Männer, die<br />

dieses Handwerk erlernen wollen.<br />

Wer sich für eine Grundausbildung bei<br />

fix-a-ding entscheidet, bekommt gleich<br />

eine ganze Partnerschaft, heißt es dort.<br />

Nach einem dreiwöchigen Basislehrgang<br />

Zum 1. Januar 2010 übernimmt Alfred<br />

Weber den Vorsitz der Geschäftsführung<br />

bei Mann+Hummel. Weber wurde von<br />

den zuständigen Aufsichtsratsgremien<br />

zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />

der Mann+Hummel Holding<br />

GmbH und der Mann+Hummel GmbH<br />

bestellt. Dabei folgt er Dieter Seipler, der<br />

zum Jahresende 2009 nach Ablauf seiner<br />

Bestellung und Erreichen der Altersgrenze<br />

in den Ruhestand geht. Zuvor war Weber<br />

Vice President der BorgWarner Inc.,<br />

President und General Manager der Borg-<br />

Warner Morse TEC sowie der BorgWarner<br />

Thermal Sys tems. In der Zeit davor bekleidete<br />

er bei BorgWarner mehrere Ma-<br />

Instruktorin Alexandra Colagiorgio kann<br />

sich durchaus mehr Frauen in ihrem<br />

Beruf vorstellen. Foto: fix-a-ding<br />

stehen die Instruktoren zwölf Monate<br />

mit Rat und Tat zur Seite und begleiten<br />

den Markteinstieg ihrer Absolventen. Mit<br />

einem ganztägigen Erfahrungsaustausch<br />

wird dieser Prozess abgeschlossen.<br />

Überzeugt von diesem hohen Ausbildungsniveau<br />

übernahm einer der größten<br />

Autoimporteure und -händler der<br />

Schweiz die AMAG Gruppe und schickte<br />

45 AMAG-Mitarbeitende in den vergangenen<br />

drei Jahren zum Intensivtraining<br />

bei fix-a-ding. AMAG gilt seit mehr<br />

als 60 Jahren als Inbegriff für Volkswagen,<br />

Seat, Audi, Porsche und Skoda in der<br />

Schweiz. jr.<br />

Standox hat einen neuen Brand Manager<br />

Stabwechsel bei<br />

Standox: Zvonimir<br />

Simunovic (rechts)<br />

übernimmt die<br />

Funktion des<br />

Brand Managers<br />

von Dr. Julio<br />

Salcedas.<br />

Foto: Standox<br />

Zvonimir Simunovic übernahm am 1. Dezember<br />

die Position des Brand Managers<br />

beim Wuppertaler Lackhersteller Standox<br />

und folgte damit Dr. Julio Salcedas,<br />

der diese Position vier Jahre innehatte.<br />

Julio Salcedas wechselt zu DuPont Perfor-<br />

mance Coatings mit Sitz in Köln und übernimmt<br />

dort die Funktion des Business<br />

Quality Managers für den europäischen<br />

Lackbereich. Mit Zvonimir Simunovic<br />

übernimmt ein erfahrener Mitarbeiter<br />

die Führungsverantwortung bei Standox.<br />

Seit 2007 war er als Business Manager<br />

für die südafrikanische Region zuständig.<br />

Davor koordinierte er die Aktivitäten<br />

in Zentral- und Osteuropas, im mittleren<br />

Osten sowie Afrika. Von 2002 bis 2006<br />

führte er die Standox-Organisation in Österreich.<br />

Von 1999 bis 2002 leitete er den<br />

regionalen Standox-Vertriebsstützpunkt<br />

in Dubai und koordinierte die Märkte des<br />

mittleren Ostens. jr.<br />

Alfred Weber nun Spitze bei Mann+Hummel<br />

Alfred Weber wird zum<br />

1. Januar 2010 neuer<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />

Foto: Mann+Hummel<br />

nagementfunktionen in Deutschland<br />

und USA, unter anderem bei BorgWarner<br />

Turbo Systems und als Geschäftsführer<br />

bei 3K Warner in Kirchheimbolanden. Der<br />

52-jährige Diplom-Kaufmann hat seinen<br />

Abschluss in Wirtschafts- und Organisationswissenschaften<br />

an der Universität<br />

München absolviert. jr.


Führungswechsel<br />

bei Europart<br />

Alexander Graf Matuschka von<br />

Greiffenclau, der seit Januar 2007<br />

als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Europart Holding<br />

tätig war, hat das Unternehmen<br />

im gegenseitigen Einvernehmen<br />

verlassen. Vorläufig unterstützt<br />

Bernd Pederzani als Mitgesellschafter<br />

die Geschäftsführung<br />

und übernimmt die laufenden<br />

Projekte von Graf Matuschka. Das<br />

sind insbesondere die Bereiche<br />

Revision sowie die Konzernprojekte<br />

Kostenmanagement und<br />

Working Capital. Zusammen<br />

mit Bernd Pederzani, der der<br />

Europart-Gruppe bereits bis zum<br />

31. Dezember 2006 vorstand,<br />

wird die Geschäftsführung der<br />

Europart Holding aus Alexander<br />

Pederzani, Klaus Niemeier und<br />

Peter Viefhues den Schwerpunkt<br />

auf die strategische Weiterentwicklung<br />

der Europart-Gruppe<br />

legen. jr.<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

Die Dachmarke<br />

wird erwachsen<br />

Zum 1. Oktober 2009 wurden von der<br />

Wegmann automotive GmbH & Co.KG<br />

alle operativen Geschäftstätigkeiten der<br />

Firmen Dionys Hofmann GmbH sowie<br />

Franken-Industrie GmbH & Co.KG übernommen.<br />

Damit ist die Dachmarke des<br />

Herstellers von Auswuchtgewichten zur<br />

Unternehmung herangewachsen. Mit<br />

Einführung der Dachmarke Wegmann<br />

automotive im Jahr 2008 wurden erstmals<br />

die Aktivitäten der Marken Hofmann<br />

PowerWeight, Franken-Original,<br />

Feco und Perfect gebündelt. Im Oktober<br />

diesen Jahres folgte als nächster Schritt<br />

die Bündelung aller Aktivitäten von Dionys<br />

Hofmann und Franken Industrie<br />

in der Wegmann automotive GmbH &<br />

Co.KG, womit die Dachmarke erwachsen<br />

wird und operative Tätigkeiten übernehmen<br />

kann. Für die Kunden ergeben sich<br />

daraus keine Änderungen, teilt man dort<br />

mit. Auch die Produktmarken Hofmann<br />

Power Weight, Franken-Original und FEco<br />

bleiben unverändert. Hingegen werden<br />

die Produktlinien nach Marken und Qualitätsanforderungen<br />

klar getrennt unter<br />

einem Dach produziert. Dabei stehe jede<br />

www.hoffmann-speedster.com<br />

Gerberstraße 138-142<br />

D-41748 Viersen<br />

Tel.: + 49 / 21 62 /9 32 60<br />

Fax: + 49 / 21 62 / 3 36 48<br />

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Wegmann automotive beliefert alle<br />

namhaften Automobilhersteller sowie<br />

Ersatzteilhandelsorganisationen mit<br />

Auswuchtgewichten. Im Bild die<br />

Firmenzentrale in Würzburg.<br />

Foto: Wegmann automotive<br />

Marke für eine bestimmte Produktqualität<br />

und ein fest definiertes Produktsegment,<br />

heißt es dort. Mit Gründung der<br />

Wegmann automotive GmbH & Co.KG<br />

sieht man sich beim Würzburger Hersteller<br />

von Auswuchtgewichten nach<br />

eigener Aussage bestens auf die Herausforderungen<br />

der Zukunft vorbereitet.<br />

Dort will man zudem mehr Service bei<br />

gleich bleibend hoher Produktqualität zu<br />

konkurrenzfähigen Preisen im jeweiligen<br />

Segment bieten. jr.<br />

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ückspiegel<br />

Fotograf Dirk Krüll ließ sich für den<br />

aktuellen Kalender des Lackherstellers<br />

Standox von den assoziationsreichen<br />

Farbnamen der Autodesigner<br />

inspirieren und kreierte mit<br />

„Color Fantasies of 2010“ seine Interpretation<br />

von Midnight Blue, Competizione<br />

Rosso oder Stalbla Metallic. Bei jedem<br />

Motiv musste er für eine sorgfältige<br />

Auswahl von Szenerie und Accessoires<br />

sorgen. Dabei reichte die Klaviatur der<br />

Interpretation von dezenten Hinweisen<br />

bis zu plakativen Mitteln, wie etwa<br />

marsrotes Auto in ein Umfeld zu setzen,<br />

das die Marslandschaft demonstriert.<br />

Im konkreten Fall war dies der Renault<br />

Avantime im deutschen Braunkohlegebiet<br />

der Lausitz für das Oktober-Kalenderblatt.<br />

Alle arbeiteten dabei Hand in<br />

Hand, wenn Dirk Krüll die Fahrzeuge<br />

aus verschiedenen Epochen in Szene<br />

setzte. Darunter waren ein Porsche 356<br />

BT6 Coupé von 1961 in Schiefergrau, ein<br />

Mercedes Cabrio R/C 107 280 SC von<br />

1982 in Orientrot und einen Lotus Turbo<br />

Esprit 2,2L von 1987 in Midnight Blue.<br />

Trotz eines straffen Zeitplans dauerte<br />

es am längsten, bis die interessantesten<br />

Farben, Locations und passenden Fahrzeuge<br />

dazu gefunden, notwendige<br />

Genehmigungen und Zustimmungen<br />

eingeholt und alle Termine unter einen<br />

Hut gebracht waren. Auch nach reiflicher<br />

Planung blieben Überraschungen<br />

vor Ort nicht aus. Etwa der trotz Anfrage<br />

nicht vorhandene Schlüssel für die<br />

Sperrpoller vor dem Halo-Landmark im<br />

englischen Haslingdon, Grafschaft Lancashire.<br />

Es bedurfte des mutigen Einsatzes<br />

des Fahrzeugbesitzers und eines<br />

ansässigen Farmers samt Landmaschine,<br />

Farben<br />

Rouge de Mars: Aus dem Braunkohlegebiet wird später eine futuristisch anmutende Marslandschaft.<br />

66 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />

der kurzerhand einen Poller komplett<br />

entfernte, damit das Shooting des Aston<br />

Martin in Meteorite Silver überhaupt<br />

stattfinden konnte. Zudem erweiterte<br />

sich manchmal ungewollt die eine oder<br />

andere Idee erst beim Shooting. „Etwa<br />

beim Dezembermotiv mit der Burg und<br />

dem Lotus Esprit in Midnight Blue. Eine<br />

vorbeifliegende Eule gab hier, obwohl gar<br />

nicht eingeplant, den besonderen Reiz“,<br />

erläutert Krüll: „Denn erst aus dem Zusammenspiel<br />

aller Komponenten – und<br />

manchmal der Stimmung eines Augenblicks<br />

entsteht das perfekte Bild. Standox<br />

hat mein Konzept, Farbkompetenz<br />

mittels der Farbnamen zu visualisieren,<br />

sofort gefallen und es deshalb auch ausgewählt“,<br />

sagt Krüll.<br />

_ Für den Standox-<br />

Kalender 2010 wurden<br />

fantasievolle Farben<br />

mit viel Herzschmerz in<br />

interessantesten Locations<br />

und passenden<br />

Fahrzeugen abgelichtet.<br />

Ein Blick hinter die<br />

Kulissen.<br />

in Szene<br />

gesetzt<br />

Aus diesem Grund wird nicht nur der<br />

Farbton auf jedem Kalendermotiv prominent<br />

genannt, sondern auch der dazugehörige<br />

Farbcode, mit dem der Farbton<br />

in der mehr als 250.000 Mischformeln<br />

umfassenden Standox Farbton-Datenbank<br />

Standwin gelistet ist. Damit kann<br />

er jederzeit als Mischformel abgerufen<br />

und ausgemischt werden. Der Februar<br />

ist Krülls Lieblingsbild. Entstanden ist<br />

das Foto vom Porsche in Schiefergrau in<br />

England. „Das Motiv gefällt mir immer<br />

besser, weil es dieses easy going transportiert<br />

und damit eine Leichtigkeit ausstrahlt,<br />

die ein schönes Gegengewicht zu<br />

den oft strengeren Inszenierungen bildet,<br />

die nötig waren, um den gewünschten<br />

Inhalt rüber zu bringen.“ jr.<br />

Wildlife Green: Alle mussten für ein gelungenes Ergebnis Hand in Hand arbeiten. Fotos: Standox


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