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<strong>amz</strong> 12<br />
zeitschrift für das Kfz-gewerbe und den teilemarkt<br />
auto motor zubehör<br />
mittelpunkt des Werkstattarbeitsplatzes<br />
Hebebühnen: Ihre Technik, ihre Vor- und Nachteile<br />
Gebündelte Kompetenz!<br />
68237 | ISSN 0001-1983<br />
Offizielles Organ des<br />
gesamtverband<br />
autOteile-Handel e.v.<br />
dezember 2009, 97. Jahrgang<br />
Kfz-betriebe planen und bauen<br />
Professionelle Hilfe ist unverzichtbar
Wenn’s drauf ankommt:<br />
Fahrwerksteile vom Erstausrüster<br />
Es gibt Situationen, in denen auch die beste Bremsanlage ihre natürlichen Grenzen erreicht.<br />
Sicherer fährt, wer sich dann auf das Fahrwerk seines Fahrzeugs verlassen kann.<br />
Als anerkannter Entwicklungs- und Produktionspartner der Automobilindustrie erstreckt sich unsere<br />
OE-Kompetenz und Erfahrung über alle sicherheitsrelevanten Bereiche moderner Fahrzeuge.<br />
Dazu zählen auch die für ein sicheres Fahrverhalten wichtigen Lenkungs- und Aufhängungsteile.<br />
In einem unabhängigen Vergleichstest hat das Forschungsinstitut fka zusammen mit dem ika<br />
(RWTH Aachen) festgestellt, dass TRW als einziger Hersteller alle Prüfkriterien fehlerfrei erfüllt.<br />
Ein weiterer Beleg, dass Sie und Ihre Kunden mit TRW bestens fahren.<br />
Das von TRW angebotene Sortiment umfasst rund 4.000 Lenkungs- und Aufhängungsteile und lässt<br />
auch in Ihrem Angebot keinen Wunsch offen.<br />
Mehr zu TRW und den Tests erfahren Sie unter www.trwaftermarket.com<br />
Bremse – Lenkung – Aufhängung www.trwaftermarket.com
<strong>amz</strong> 12/2009 editorial<br />
Der Service rund ums Auto ist unverzichtbar,<br />
weil er wesentlich zum Werterhalt beiträgt.<br />
Und genau hier kann die pfiffige<br />
freie Werkstatt ansetzen und „ein Quäntchen<br />
mehr tun als die anderen“, um sich<br />
mit Zusatzgeschäften als Dienstleister rund ums<br />
Auto zu profilieren. Mehr denn je gilt es deshalb,<br />
zusätzliche Geschäftsbereiche professionell ins Programm<br />
aufzunehmen und zu vermarkten, wie etwa<br />
den Service und Reparaturen rund um den gewerblichen<br />
Transporter. So beliebt die gewerblichen<br />
Transporter in Handwerk, Handel und Fuhrpark auch<br />
sind, in der Kfz-Landschaft fristen sie ein Nischendasein<br />
zwischen dem Pkw- und dem reinen Nkw-<br />
Betrieb. In puncto Service und Reparaturen werden<br />
sie in erster Linie von den Vertragswerkstätten der<br />
entsprechenden Marken betreut, die sich darauf<br />
ausgerichtet haben. Bei den freien Werkstätten ist<br />
diese Service-Alternative vielfach noch verkannt. Mit<br />
anderen Worten, hier klafft eine Versorgungslücke<br />
im freien Kfz-Aftermarket. Bei der in Bergisch Gladbach<br />
ansässigen Unternehmensberatung Wolk aftersales<br />
experts schätzt man das Aftermarketvolumen<br />
bei Transportern im Bereich von 2,12 Milliarden Euro<br />
ein, die sich in 1,27 Milliarden Materialanteil und 850<br />
Millionen Euro bei den Löhnen aufteilen. Über zwei<br />
Millionen von ihnen rollen tagtäglich über unsere<br />
Straßen. Und das Transporter-Segment wächst von<br />
Jahr zu Jahr stetig. Der Fahrzeugbestand nahm von<br />
2001 bis 2007 um über acht Prozent zu, Tendenz<br />
steigend. Auch das Fahrzeugalter stieg in den vergangenen<br />
Jahren. Zum Jahresanfang waren über die<br />
Hälfte von ihnen älter als sieben Jahre, also prädestiniert<br />
für die freie Werkstatt.<br />
Angesichts dieser Zahlen sollte man sich diese<br />
Zielgruppe, also die Handwerks- und Gewerbebetriebe,<br />
Bäcker, Maler, Dachdecker etc. mit eigenen<br />
Transportern im Bestand, einmal genauer anschauen.<br />
Denn was liegt näher, als sich diesem interessanten<br />
Geschäftsfeld zu widmen? Ganz klar, einige Rahmenbedingungen,<br />
wie bauliche Voraussetzungen für den<br />
Transporter-Service, passende Werkstattausrüstung<br />
Eine Nummer<br />
größer bitte<br />
_ Freie Werkstätten können mit<br />
Angeboten für neue Zielgruppen zusätzliche<br />
Erträge generieren. Die Wartung<br />
und Reparatur von Transportern ist eine<br />
lukrative Service-Alternative.<br />
„ Bei Service oder Reparaturen<br />
in der Werkstatt<br />
sollte man den Transportern<br />
volle Aufmerksamkeit<br />
schenken.“<br />
und den Ansprüchen von Gewerbekunden entsprechende<br />
Öffnungszeiten sind zu erfüllen. Eine wichtige<br />
Hürde gilt es jedoch vorher zu nehmen. In der<br />
Praxis wird es vielfach daran mangeln, dass für diese<br />
Klientel keine Zielgruppenansprache vorhanden ist.<br />
Denn wer als Werkstatt mit seinem Leistungsportfolio<br />
bei den Transporter-Haltern nicht bekannt ist,<br />
dem wird weiterhin dieses Segment verschlossen<br />
bleiben. Deshalb gilt es hier wie so oft, auf den Transporterkunden<br />
zuzugehen und ihn von der Leistung<br />
des Betriebes zu überzeugen. Langfristig wird sich<br />
dieser Aufwand allemal in barer Münze und durch<br />
viele neue Kunden auszahlen. Wir bleiben in dieser<br />
Angelegenheit für Sie am Ball und werden dazu umfassend<br />
informieren.<br />
Mit der <strong>amz</strong> 12 wollen wir uns von allen unseren<br />
Lesern für dieses Jahr verabschieden. Auch wenn es<br />
noch ein paar Tage bis dahin sind, wünschen wir, die<br />
<strong>amz</strong>-Redaktion sowie das Anzeigen- und Verlagsteam<br />
von der Schlüterschen Verlagsgesellschaft, allen<br />
unseren Lesern ein frohes Weihnachtsfest und<br />
einen guten Start ins neue und sicher spannende<br />
Jahr 2010.<br />
Jürgen Rinn (<strong>amz</strong>-Chefredakteur)<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 3
<strong>amz</strong> 12/2009 inhaltsverzeichnis<br />
Mit starken Marken<br />
durch die Krise<br />
_ Die Wirtschaftskrise verlockt dazu, nach vermeintlich<br />
günstigen Angeboten im Teilemarkt Ausschau zu halten.<br />
Doch profitieren von diesen Angeboten auch die Werk-<br />
stätten und die Endkunden – oder nur der Anbieter?<br />
Wirtschaftskrise – wohl kaum ein anderer Begriff<br />
hat die Automobilbranche in diesem Jahr<br />
mehr bewegt. Die berufsmäßigen Pessimisten<br />
prophezeien fürchterliche<br />
Szenarien, die Optimisten reden alles<br />
schön – so ist es immer. Doch<br />
worauf soll man sich verlassen?<br />
Die Erfahrung der vergangenen<br />
Jahrhunderte zeigt zwei Dinge,<br />
auf die während einer Wirtschaftskrise<br />
immer Verlass ist:<br />
Erstens bietet sie neue Chancen<br />
und zweitens ist Kompetenz<br />
krisensicher.<br />
Gut heben<br />
– gut arbeiten<br />
_ Die Hebebühne ist der Mittelpunkt eines<br />
jeden Werkstattarbeitsplatzes – von der Wartung<br />
und Reparatur bis hin zur Endkontrolle.<br />
Die Universalhebebühne für alle Werkstattbereiche<br />
gibt es allerdings noch nicht. <strong>amz</strong> zeigt<br />
die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen<br />
Bauarten auf. (Seite 20)<br />
4 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Transporter<br />
im Visier<br />
_ Mit Zusatzgeschäften punkten und risikolos<br />
zusätzliche Erträge generieren: Neue Konzepte<br />
für Wartung und Reparatur von Transportern<br />
aller Marken und Klassen sind als Service-<br />
Alternative für freie Werkstätten gefragt. Bisher<br />
fristen die Lastesel jedoch häufig ein Nischendasein<br />
zwischen Pkw und Nkw. (Seite 50)<br />
Gut geplant<br />
und viel gewonnen<br />
_ Um für den Neu- oder Umbau eines Kfz-Betriebes<br />
gut vorbereitet zu sein, sind umfangreiche<br />
Maßnahmen erforderlich. Vorab gilt es, eine Bedarfsanalyse<br />
zu erstellen und die Größenordnung<br />
zu bestimmen. Professionelle Hilfe ist hierbei<br />
unverzichtbar. Wer baut, braucht gute Berater<br />
und Architekten. (Seite 52)
technik teilemarkt<br />
szene Der Countdown läuft 8<br />
betrieb<br />
Die Vorzeichen deuten auf Erfolg 8<br />
trends Gute Chancen für den Verbrennungsmotor 10<br />
Revolution der Ventilsteuerung 12<br />
Gut gebrüllt Löwe 13<br />
Schnell umsetzbarer Elektroantrieb 14<br />
werkstattpraxis Diagramm-Diagnose 16<br />
Mitläufer erkennen 17<br />
Gezielt heizen 18<br />
Erweiterter Funktionsumfang 19<br />
Kälte-Rostlöser 19<br />
werkstattausrüstung Gut heben – gut arbeiten 20<br />
Schwergewichte einfach heben 23<br />
Gas-Spürnase 24<br />
Rußrückstände sicher entfernen 25<br />
werkstattmarkt Im Dienste der gesamten Branche 26<br />
Die tickende „Klima-Uhr“ 28<br />
WEB-TV auf <strong>amz</strong>.de<br />
_ Am 28./29. Oktober fand die erste Fachmesse für gewerblich<br />
genutzte Transporter am Nürburgring statt. Beim Transporter-<br />
FORUM drehte sich alles um die gewerblich genutzten Lastesel in<br />
Handwerk, Handel und Fuhrpark. (Seite 48)<br />
management Ring frei für Transporter 48<br />
Transporter im Visier 50<br />
planen bauen einrichten Gut geplant und viel gewonnen 52<br />
Energiekosten nachhaltig senken 54<br />
Gekonnt geplant, geschickt gebaut 56<br />
service und marketing Die ökologische Reparatur 58<br />
Nicht auf den Aufschwung hoffen 59<br />
Hallo Frau hilft Geld verdienen 60<br />
Tüchtig eingeheizt 38<br />
Mehr Klasse als Masse 40<br />
Zeitwertorientierte<br />
Elektronik-Reparatur 41<br />
Auch am Tag mit Licht 42<br />
Mehr Licht 43<br />
Erfolgreiches Quartett 50<br />
Weiter auf Wachstumskurs 45<br />
Online-Shop für<br />
die Werkstattbranche 46<br />
nachrichten<br />
Offizielles Organ des Gesamt-<br />
verband Autoteile-Handel E.V.<br />
2009: Ein Jahr im Zeichen der<br />
„Right to Repair“ Kampagne 29<br />
Round Table Gespräch<br />
im hohen Norden 30<br />
Automechanika 2010<br />
– der Countdown läuft 34<br />
AU INFO 37<br />
Editorial:<br />
Eine Nummer größer bitte 3<br />
Titelanzeige:<br />
Mit starken Marken<br />
durch die Krise 6<br />
Profile 62<br />
Impressum 64<br />
KBA-Zahlen 61<br />
Rückspiegel 66<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 5
titel<br />
anzeige<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Mit starken<br />
Marken<br />
durch die Krise<br />
_ Die Wirtschaftskrise verlockt dazu, nach vermeintlich<br />
günstigen Angeboten im Teilemarkt Ausschau zu halten.<br />
Doch profitieren von diesen Angeboten auch die Werkstätten<br />
und die Endkunden – oder nur der Anbieter?<br />
Wirtschaftskrise – wohl<br />
kaum ein anderer Begriff<br />
hat die Automobilbranche<br />
in diesem Jahr mehr<br />
bewegt. Die berufsmäßigen<br />
Pessimisten prophezeien fürchterliche<br />
Szenarien, die Optimisten reden<br />
alles schön – so ist es immer. Doch worauf<br />
Bremsen<br />
und Zubehör<br />
Starter-<br />
batterien<br />
6 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
soll man sich verlassen? Die Erfahrung<br />
der vergangenen Jahrhunderte zeigt zwei<br />
Dinge, auf die während einer Wirtschaftskrise<br />
immer Verlass ist: Erstens bietet sie<br />
neue Chancen und zweitens ist Kompetenz<br />
krisensicher. Wer keine Kompetenz<br />
besitzt, der fällt bei einer Krise hinten<br />
über und wird zu den Verlierern gehören.<br />
Motoröle<br />
und Schmierstoffe<br />
Abgas-<br />
technik<br />
Ihre Kompetenz gebündelt haben die<br />
Marken der ARUA (Aktuelles rund ums<br />
Auto) bereits seit mehr als 20 Jahren.<br />
Hinter der Interessengemeinschaft stehen<br />
acht Hersteller mit elf Marken. Die<br />
ARUA existiert bereits seit 1984 als loser<br />
Zusammenschluss und hat sich 1987 als<br />
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)<br />
formiert. Ate, Berga, Castrol, Eberspächer,<br />
Elring, Hella, Lemförder, Mann-Filter,<br />
Sachs, Varta und VDO – in der Automotive-Szene<br />
auch gern „der automobile<br />
Achter“ genannt – sind in jeweils ihren<br />
Segmenten Markt- und Technologieführer.<br />
Ihre Produkte finden sich sowohl<br />
in der Erstausrüstung als auch auf dem<br />
freien Teilemarkt. Die acht Teileproduzenten,<br />
die hinter diesen Marken stehen,<br />
beteiligen sich an Konzepten, die die<br />
Chancengleichheit zwischen freiem und<br />
gebundenem Kfz-Teilehandel in einem<br />
fairen Wettbewerbsfeld zum Ziel haben.<br />
Die Geschäftsstelle der ARUA ist in Frankfurt/Main.<br />
Dort arbeitet ein Mitarbeiter,<br />
der den jeweils aktuellen Geschäftsführer<br />
unterstützt. Der wiederum wird auf<br />
zwei Jahre gewählt und ist ehrenamtlich<br />
tätig. In den Anfangsjahren wechselte<br />
der Geschäftsführer jährlich.<br />
Die Aktivitäten der Interessengemeinschaft<br />
sind vielfältig. Angefangen<br />
hat alles mit der Initiierung und Pflege<br />
von standardisierten Kommunikationsverfahren<br />
für den beleglosen Datenaustausch<br />
zwischen Industrie und Handel<br />
– sozusagen in der Steinzeit der EDV. Die<br />
elektronische Datenverarbeitung ist ein<br />
Schwerpunkt geblieben. So unterstützt<br />
die ARUA seit 1994 TecDoc und seit dem<br />
Jahr 2000 TecCom. Vertreter von Hella sitzen<br />
im TecDoc-Gesellschafterausschuss<br />
und im TecCom-Lenkungsausschuss.<br />
Doch damit nicht genug, zu den weiteren<br />
Branchenaktivitäten gehören der GVA-<br />
Industriebeirat (Castrol, Elring, Hella, ZF<br />
Trading, JCI), GVA-Industriesprecher (Hella,<br />
Mann+Hummel, ZF-Trading), VDA-Herstellergruppe<br />
III (Continental Teves, Eberspächer,<br />
Elring, Hella, Mann+Hummel, ZF<br />
Trading, JCI), ATR-Marketingbeirat (Continental<br />
Teves, Hella, ZF Trading, JCI), Verband<br />
der Motoreninstandsetzer (Elring)<br />
und Mr. ATZ-Industriebeirat (Castrol, ZF<br />
Dichtungen, Dichtungssätze<br />
und Serviceteile<br />
Beleuchtung, Elektrik, Elektronik,<br />
Thermo Management
7 8 9 10 11<br />
Trading). Zudem beteiligen sich Castrol,<br />
Continental Teves, Eberspächer, Elring,<br />
Hella, ZF Trading und JCI an den verschiedenen<br />
VREI-Aktivitäten, außerdem ist<br />
ZF Trading im Beirat der Automechanika<br />
vertreten.<br />
Doch was haben nun Handel und<br />
Werkstätten von dieser geballten Kompetenz?<br />
Stellen wir diese Frage anders<br />
herum, ist es ganz klar: Gäbe es keine<br />
starken Marken wie die Mitglieder der<br />
ARUA, würde auch die Innovationskraft<br />
fehlen, immer wieder neue Maßstäbe<br />
zu setzen. Die Folge? Dauerhaft niedrige<br />
Qualität. Was das für die Kfz-Werkstatt<br />
bedeutet, ist ganz klar: Ausfall, Reklamationen,<br />
Beschwerden, mangelhafte Kundenzufriedenheit,<br />
schlechtes Image. Der<br />
Verdruss wäre aber nicht nur auf Seiten<br />
des Werkstattkunden, sondern auch in<br />
der Werkstatt selbst. Was nutzt die vermeintlich<br />
billige Auspuffanlage, wenn sie<br />
nicht passt und der Mechaniker eine halbe<br />
Stunde mit Anpassen beschäftigt ist?<br />
Was taugt ein Scheinwerfer, dessen Reflektor<br />
nach kurzer Zeit erblindet? Bei Billigangeboten<br />
scheint oft die Marge verlockend,<br />
aber ehrlich gerechnet lohnt sich<br />
der Kauf meist nicht. Im Umkehrschluss<br />
kann derjenige, der von den starken Marken<br />
profitiert, dauerhaft Zufriedenheit<br />
erzeugen – darüber definiert sich der viel<br />
zitierte Mehrwert der Marken.<br />
Angesichts der Wirtschaftskrise und<br />
auch angesichts der schmaler gewordenen<br />
privaten Geldbörsen ist es natürlich<br />
verlockend, nach den vermeintlich<br />
günstigen Angeboten im Markt zu schielen.<br />
Zumeist sind aber diese Angebote<br />
nicht „günstig“, sondern „billig“. Die Erfahrung<br />
zeigt, dass Qualität gerade in<br />
der Krise nachgefragt wird. Um es einmal<br />
ganz plakativ und überspitzt auszudrücken:<br />
Viele Leute können sich billige Ware<br />
nicht leisten, sie sind auf langlebige Produkte<br />
angewiesen. Für die Werkstatt bieten<br />
die Markenprodukte noch weit mehr<br />
als „nur“ Haltbarkeit. Hinter den Erzeugnissen<br />
stecken oftmals eine Hotline und<br />
weitere Serviceangebote. Die Qualität<br />
spiegelt sich schon allein in der Bearbeitung<br />
von etwaigen Reklamationen<br />
wider. Doch nicht nur in der Qualität der<br />
Lenkungs-<br />
und Fahrwerktechnik<br />
Filter- und<br />
Ansaugsysteme<br />
Fahrzeugteile, auch in der Umsetzung<br />
der jeweiligen Schulungskonzepte aller<br />
der ARUA angeschlossenen Unternehmen<br />
zeigt sich dieser Marken-Mehrwert.<br />
Die immer komplexer werdende Technik<br />
wird so für die Werkstätten häufig erst<br />
beherrschbar.<br />
Die Zielsetzung der ARUA ist zwar,<br />
Handel und Werkstätten zu unterstützen,<br />
das Geschäft mit dem Teilehandel<br />
betreibt aber jeder Gesellschafter direkt.<br />
Der Logistikweg lautet hier ganz klassisch<br />
„Hersteller – Teilehandel – Werkstatt“.<br />
Daran soll sich nach Aussagen der<br />
Interessengemeinschaft auch in Zukunft<br />
nichts ändern. Durch ein weltumspannendes<br />
Vertriebsnetz können die Gesellschafter<br />
die Versorgung mit Teilen bis in<br />
den hintersten Winkel der Erde garantieren.<br />
Im täglichen Geschäft deckt die ARUA<br />
mit ihren Marken nach eigenen Angaben<br />
etwa 40 Prozent des Bedarfs der freien<br />
Werkstätten und des Handels ab.<br />
Um dauerhaft im Absatz erfolgreich<br />
zu sein, sind überregionale Marketing-<br />
Aktivitäten notwendig. Das beginnt bei<br />
regionalen und überregionalen Anzeigen,<br />
Gebündelte Kompetenz<br />
Verkaufsförderung<br />
• Dokumentationen<br />
• Marktforschung<br />
• Lagerberatung<br />
• Kreative Verkaufskampagnen<br />
• Anzeigen/ redaktionelle Berichterstattung<br />
• Kompetenter Innen- und Außendienst<br />
• Kaufmännische Schulungen<br />
• Messepräsenz<br />
• Online Verkaufsunterstützung<br />
Antriebs-<br />
und Fahrwerktechnik<br />
OE-Qualität<br />
Weltweite Verfügbarkeit<br />
Hohe Fahrzeugabdeckung<br />
Hohes Vertrauenspotential<br />
Zukunftsweisende Entwicklung<br />
über Verkaufsförderung, Messe-Auftritte<br />
bis hin zu Internetpräsenzen. Als direkte<br />
Unterstützung für Händler und Werkstätten<br />
bieten die ARUA-Partner kaufmännische<br />
und technische Schulungen,<br />
qualifizierte Ansprechpartner im Innen-<br />
und Außendienst sowie eine immer erreichbare<br />
Hotline. 120 Außendienstmitarbeiter<br />
betreuen, beraten und schulen<br />
derzeit alle Freunde der ARUA, die sich für<br />
die ersten Marken entschieden haben. Zu<br />
den großen Qualifikationsmaßnahmen<br />
gehörte in der Vergangenheit die ARUA-<br />
Profi-Trophy, die Verkaufsmitarbeitern<br />
im freien Teilegroßhandel die neuen<br />
Entwicklungen bei den Produkten und<br />
das damit verbundene Wissen vermittelte.<br />
Doch ganz klar ist auch: Das alles<br />
kostet Geld, alle Schulungsmaßnahmen<br />
müssen finanziert werden. Daher sind<br />
Marken immer ihren Preis wert, aber nie<br />
billig. Dafür sichert die Zusammenarbeit<br />
mit den Marken der ARUA dauerhaft zufriedene<br />
Kunden und zuverlässige Umsätze.<br />
Technischer Service<br />
www.arua.de<br />
• Technische Hotline<br />
• Technische Infos/Daten<br />
• Schnelle Reklamationsbearbeitung<br />
• Technischer Online-Service<br />
• Schulungen für Handel und Werkstatt<br />
Starter-<br />
und Versorgungsbatterien<br />
Fahrzeugelektronik<br />
und -mechatronik<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 7
technik szene<br />
Der Countdown läuft<br />
Nur bis zum 31. Dezember 2009 wird dem<br />
Autobesitzer für den Einbau eines Diesel-<br />
Partikelfilters ein staatlicher Barzuschuss<br />
in Höhe von 330 Euro gewährt. Im kommenden<br />
Jahr muss der Autofahrer für die<br />
Nachrüstung die gesamten Kosten selbst<br />
tragen. Beim Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe<br />
sieht man jedoch Chancen, dass<br />
die Förderung über den 31. Dezember<br />
2009 hinaus verlängert und außerdem<br />
auf leichte Nutzfahrzeuge erweitert werden<br />
könne.<br />
Der Koalitionsvertrag zwischen der<br />
CDU und der FPD enthält eine entsprechende<br />
Formulierung. Allerdings gibt es<br />
dazu zurzeit noch keine Beschlüsse oder<br />
Vorschriften. Zwar können die Förderan-<br />
Die Vorzeichen deuten auf Erfolg<br />
träge noch bis einschließlich 15. Februar<br />
2010 eingereicht werden, der Filter<br />
muss aber spätestens bis 31. Dezember<br />
2009 eingebaut worden sein. Die Barförderung<br />
habe sich als echte Alternative<br />
zur steuerlichen Förderung bewährt,<br />
betonte Robert Rademacher, Präsident<br />
des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes.<br />
„Es scheint, dass die Verbraucher Bargeld<br />
vom Staat eher akzeptieren als steuerliche<br />
Vergünstigungen“, sagte er.<br />
Dabei wies er auch auf die vielen Umweltzonen<br />
mit strengeren Regelungen<br />
hin, die ab dem 1. Januar 2010 gelten<br />
werden. Im Prinzip haben langfristig nur<br />
Autos mit grüner Plakette freie Fahrt in<br />
den Innenstädten. Und die können auch<br />
_ Beim GVA zeigt man sich erfreut über den bereits jetzt erreichten guten<br />
Anmeldestand zur Automechanika 2010.<br />
Angesichts der von der Messe Frankfurt<br />
veröffentlichten Zahlen zum aktuellen<br />
Anmeldestand zur Automechanika 2010,<br />
die vom 14. bis 19. September 2010 in<br />
Frankfurt am Main stattfinden wird, ist<br />
man beim Gesamtverband Autoteile-<br />
Handel e.V. (GVA) hoch erfreut. Bereits<br />
seien über 80 Prozent der Fläche vergeben,<br />
teilt man dort mit. Damit läge die<br />
angemeldete Ausstellungsfläche auf<br />
dem gleichen Niveau wie auch zehn Monate<br />
vor der Branchenfachmesse 2008.<br />
Darin sieht GVA-Präsident Hartmut Röhl<br />
ein positives Signal in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten und merkt an: „Die<br />
Automechanika ist die globale Leitmesse<br />
für den automobilen Aftermarket und<br />
damit das wichtigste Schaufenster der<br />
Branche. Es ist deshalb mehr als erfreulich,<br />
dass wieder viele Unternehmen aus<br />
dem Teilehandel und der Zulieferer diese<br />
Plattform nutzen und ihre Produkte so-<br />
8 <strong>amz</strong> auto | motor | zubehör Nr. 122009<br />
wie Dienstleistungen präsentieren werden.“<br />
Ein Blick auf die Liste der bereits angemeldeten<br />
Unternehmen zeigt, dass auch<br />
in 2010 viele GVA-Mitglieder in Frankfurt<br />
vertreten sein werden. „Auch in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten ist es entscheidend,<br />
dass Investitionen in den Vertrieb<br />
von Produkten und Dienstleistungen<br />
getätigt werden. In diesem Zusammenhang<br />
ist die Automechanika ein wichtiges<br />
Instrument für die Unternehmen<br />
unserer Branche, ihre Innovationen und<br />
Leistungen einem breiten Fachpublikum<br />
zu präsentieren“, sagt Röhl und merkt<br />
an: „Viele Indikatoren deuten darauf hin,<br />
dass die Talsohle der Wirtschaftskrise erreicht<br />
ist. Damit könnte die Automechanika<br />
2010 für den Kfz-Teilemarkt einen<br />
echten Wendepunkt zurück auf einen<br />
eindeutigen Wachstumskurs markieren.<br />
Der Anmeldestand, in dem sich sowohl<br />
Endspurt für die Diesel-<br />
Partikelfilter-Nachrüstung,<br />
denn es gibt nur noch bis<br />
zum 31. Dezember Bares vom<br />
Staat. Deshalb demonstrierte<br />
man im Kfz-Meisterbetrieb<br />
die Nachrüstung an einem<br />
Kundenfahrzeug. Foto: Rinn<br />
_ Jetzt gilt es bei der DieselpartikelfilterNachrüstung<br />
den Endspurt<br />
einzuleiten, die Förderung für den<br />
Kunden zu nutzen und ihm Vorteile<br />
zu sichern.<br />
ältere Diesel-Pkw durch eine Nachrüstung<br />
bekommen. Damit leistet der Autofahrer<br />
einen erheblichen Beitrag zum<br />
Umweltschutz und steigert den Wiederverkaufswert<br />
seines Autos. „Ein Diesel<br />
ohne Filter wird in Zukunft kaum noch zu<br />
verkaufen sein. Bei einer relativ geringen<br />
Investition steigt der Wiederverkaufswert<br />
um etwa 1000 Euro“, argumentiert<br />
Rademacher.<br />
Seiner Meinung nach könnten theoretisch<br />
rund acht Millionen Diesel-Pkw<br />
gefördert werden. „Die von der Bundesregierung<br />
zur Verfügung gestellten Mittel<br />
dürften ausreichen, um fast 200.000<br />
Dieselfahrzeuge mit einem Partikelfilter<br />
nachzurüsten“, machte er deutlich. jr.<br />
Das„Who is who“ der Branche wird auf der<br />
Automechanika 2010 in Frankfurt vertreten<br />
sein, darunter viele GVA-Mitglieder,“<br />
bringt GVA-Präsident Hartmut Röhl (rechts)<br />
zum Ausdruck. Foto: Rinn<br />
die aktuelle Geschäftslage als auch die<br />
Zukunftserwartungen der Unternehmen<br />
ausdrücken, bestätigt die Funktion des<br />
Aftermarket als Stabilisierungsfaktor der<br />
gesamten Automobilwirtschaft. Aus diesen<br />
Gründen begrüßen wir es, dass sich<br />
viele Unternehmen entschlossen haben<br />
auszustellen und so dazu beitragen, dass<br />
auch die kommende Ausgabe der Automechanika<br />
wieder eine starke Branchenschau<br />
werden kann.“ jr.<br />
www.gva.de
»<br />
F röhliche<br />
eihnachten<br />
Ein aufregendes und ereignisreiches<br />
Jahr neigt sich dem Ende<br />
zu. Dies ist zum einen Anlass, das<br />
Geschehene Revue passieren zu<br />
lassen, zum anderen aber auch,<br />
um DANKE zu sagen.<br />
Stellvertretend für die gesamte<br />
GTÜ und ihre Prüfi ngenieure bedanke<br />
ich mich für die Zusammenarbeit<br />
und das Vertrauen, welches<br />
uns in den Kfz-Betrieben entgegengebracht<br />
wurde. Wir freuen<br />
uns, auch im kommenden Jahr Ihr<br />
professioneller und kompetenter<br />
Partner zu sein.<br />
Ihr Rainer de Biasi<br />
GTÜ-Geschäftsführer<br />
Frohe Feiertage und<br />
ein erfolgreiches<br />
neues Jahr 2010!<br />
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH · Vor dem Lauch 25 · 70567 Stuttgart<br />
Fon: 0711 97676-0 · Fax: 0711 97676-199 · info@gtue.de · www.gtue.de
technik trends<br />
Gute Chancen für den<br />
Verbrennungsmotor<br />
_ Trotz aller Euphorie um das Elektroauto wird der Verbrennungsmotor<br />
in den nächsten 20 Jahren die Massenmotorisierung<br />
dominieren. Auf einem Presse-Expertengespräch hat Bosch gezeigt,<br />
mit welchen Maßnahmen sich Otto- und Dieselmotoren weiter<br />
optimieren lassen.<br />
Das Elektroauto wird kommen.<br />
Davon ist der weltweit größte<br />
Automobilzulieferer fest überzeugt.<br />
Aber in naher Zukunft<br />
wird es ein Nischenprodukt<br />
bleiben. In den nächsten beiden Jahrzehnten<br />
wird der Verbrennungsmotor<br />
laut Bosch die dominante Antriebstechnologie<br />
für die Massenmotorisierung<br />
sein. Allerdings gibt es bei den bekannten<br />
Verbrennungsverfahren noch viel Optimierungspotenzial.<br />
Mit so genannten<br />
Technikpaketen will Bosch dieses ausschöpfen,<br />
um künftige Emissionsgrenzen<br />
und Verbrauchsziele zu erreichen.<br />
Aufgeladene Direkteinspritzer<br />
Für den Ottomotor, die weltweit am<br />
weitesten verbreitete Antriebstechnik,<br />
sieht das Technikpaket eins den Umstieg<br />
auf die Direkteinspritzung vor. Mit dem<br />
Schritt zur Direkteinspritzung in Verbindung<br />
mit der Turboaufladung sind Bosch<br />
zufolge Kraftstoffeinsparungen von bis<br />
zu 15 Prozent zu erzielen. Desweiteren<br />
10 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
sieht das Technikpaket eins das Verkleinern<br />
des Hubraums (Downsizing), eine<br />
variable Ventilsteuerung, Start-Stopp-<br />
Strategien und ein intelligentes Thermomanagement<br />
für einen verbesserten<br />
Wirkungsgrad des Motors vor. Zusätzliches<br />
Einsparpotenzial ergibt sich aus<br />
dem Rückgewinnen der Bremsenergie<br />
mit Hilfe eines optimierten Generators<br />
und mit der Elektrifizierung und bedarfsgerechten<br />
Steuerung der Nebenaggregate.<br />
Insgesamt kann das Technikpaket<br />
eins Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender<br />
Bereichsvorstand bei Bosch Gasoline<br />
Systems, zufolge im Vergleich zu einem<br />
heutigen Zwei-Liter Standardmotor um<br />
bis zu 22 Prozent Kraftstoff einsparen.<br />
Einige dieser Technologien sind heute<br />
schon in Serienfahrzeugen zu finden.<br />
Mit dem Technikpaket zwei kommen<br />
Scheiders Ausführungen zufolge weitere<br />
sieben Prozent hinzu. Es sieht einen höheren<br />
Ladedruck, einen nochmals verkleinerten<br />
Hubraum und das Zylinderdownsizing<br />
von drei auf vier Zylinder<br />
vor. Damit lassen sich die Reibungs- und<br />
Die Direkteinspritzung birgt in Verbindung<br />
mit der Turboaufladung ein hohes<br />
Einsparpotenzial für Benziner.<br />
Fotos: Bosch<br />
Drosselverluste weiter reduzieren. Das<br />
gleiche Ziel verfolgt auch eine aufwändige<br />
Technik, bei der sich nicht nur die<br />
Ventilöffnungszeiten, sondern auch der<br />
Ventilhub und damit der Öffnungsquerschnitt<br />
variieren lassen. Bereits bis 2015<br />
will Bosch die Maßnahmen des Technikpaketes<br />
zwei umsetzen. In Kombination<br />
mit der Hybridisierung des Antriebs lassen<br />
sich im urbanen Umfeld weitere zehn<br />
Prozent Kraftstoff einsparen, so Scheider.<br />
Mit Blick auf das Brennverfahren wird<br />
Bosch zufolge die Direkteinspritzung mit<br />
homogener Gemischbildung dominieren.<br />
Denn die strahlgeführte Schichtladung<br />
kann ihre Vorteile nur bei Motoren mit<br />
größerem Hubraum voll ausspielen. Zudem<br />
benötigt sie aufwändige und teure<br />
Systeme zur NO x -Abgasnachbehandlung.<br />
Eine attraktive Technik stellt laut Bosch<br />
auch das HCCI-Brennverfahren dar (homogene<br />
Selbstzündung). Es soll bereits<br />
im nächsten Jahrzehnt eingeführt werden.<br />
Aufgrund der gleichmäßigen Verbrennung<br />
ohne heiße Flamme im Bereich<br />
der Zündkerze sind die NO x -Emissionen<br />
sehr niedrig, so dass auf kostenintensive<br />
Abgasnachbehandlungssysteme zur NO x -<br />
Reduktion verzichtet werden kann.<br />
Kältere Verbrennung<br />
Zwar hat der Ottomotor in den vergangenen<br />
Jahren mächtig auf den Dieselmotor<br />
aufgeholt, dennoch bleibt der<br />
Selbstzünder die effizienteste Verbrennungskraftmaschine.<br />
Damit das auch in<br />
Zukunft so bleibt, muss auch der Diesel<br />
im Blick auf den Kraftstoffverbrauch weiter<br />
abspecken, und zwar um bis zu 40<br />
Prozent. „Dies ist ein sportliches, jedoch<br />
erreichbares Ziel“, meint Dr. Rolf Leonhard,<br />
Bereichsvorstand Entwicklung Diesel<br />
Systems. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />
hat Bosch für die künftige Entwicklungsstrategie<br />
drei Technikpakete vorgesehen.<br />
Das Technikpaket eins sieht ähnlich wie<br />
beim Ottomotor das Verkleinern des<br />
Hubraums, Start-Stopp-Strategien und<br />
ein Thermomanagement vor. Zusätzlich<br />
soll mit einer höheren Abgasrückführrate<br />
und ebensolchen Lade- und Einspritzdrücken<br />
in weiten Teilen des Motorkennfelds<br />
eine kältere und somit stickoxidarme<br />
Verbrennung erzielt werden. Mit den<br />
Maßnahmen des Technikpaketes eins<br />
lassen sich Dr. Leonhard zufolge im Vergleich<br />
zu einem heutigen Standardmotor<br />
Kraftstoffverbrauchseinsparungen von<br />
bis zu 22 Prozent erzielen.
Im zweiten Schritt spielt die Abgasnachbehandlung<br />
zur Stickoxidreduktion eine wesentliche Rolle. Hierfür liefert<br />
Bosch die bereits im Nutzfahrzeugsegment bewährte<br />
Denoxtronic. Leistungsstarke Dieselmotoren in schweren<br />
Fahrzeugen werden dieses System benötigen, um die Euro-<br />
6-Abgasnorm zu erfüllen. Die Stickoxidreduktion mittels<br />
Harnstoff und SCR-Katalysator schafft den Entwicklern<br />
Freiräume, den Motor mit einem besseren Wirkungsgrad<br />
zu betreiben. Das bringt letzendlich ein weiteres Einsparpotenzial<br />
von etwa sechs Prozent.<br />
Im Technikpaket drei ist wie beim Ottomotor das Reduzieren<br />
der Zylinderzahl von vier auf drei vorgesehen, was<br />
zusätzliche fünf Prozent Kraftstoff einsparen soll. Sieben<br />
kommen noch hinzu, wenn der mit dem Technikpaket drei<br />
optimierte Selbstzünder mit einem Elektromotor zu einem<br />
Hybridantrieb kombiniert wird. Das Absenken der Motordrehzahl<br />
mit längeren Getriebeübersetzungen und intelligente<br />
automatische Getriebe können den Verbrauch noch<br />
weiter reduzieren.<br />
Höhere Drücke und mehr Flexibilität<br />
Für das Umsetzen der geplanten Technikpakete beim Diesel<br />
spielt das Common-Rail-System eine entscheidende<br />
Rolle. Mit dem druckausgeglichenen Magnetventil haben<br />
die Diesel-Entwickler von Bosch eine Lösung gefunden,<br />
welche die Einspritzperformance des Piezostellers mit den<br />
geringeren Kosten des Magnetventils vereint. Das druckausgeglichene<br />
Magnetventil weist im Vergleich zu aktuellen<br />
Kugelventilen einen größeren – und vom Raildruck<br />
unabhängigen – Öffnungsquerschnitt bei deutlich reduziertem<br />
Ventilhub auf. Der Magnetanker besteht aus einem<br />
einzigen Bauteil. Als Schließelement dient ein geführter<br />
Bolzen in Hülsenform. In der neuesten Version (CRI 2.5) befördert<br />
der druckausgeglichene Magnetventilinjektor den<br />
Kraftstoff mit Drücken von bis zu 1800 bar in den Zylinder<br />
und schafft bis zu acht Einspritzungen je Arbeitstakt. Für<br />
2011 ist die Serienproduktion des CRI 2.6 geplant, der dann<br />
Systemdrücke bis 2000 bar verarbeiten kann. Trotz aller<br />
Vorteile der neuen Magnetventil-Injektoren behalten die<br />
Piezo-Injektoren auch weiterhin ihre Berechtigung – vor<br />
allem bei größeren und sehr leistungsstarken Motoren. Die<br />
kommende Generation der Piezo-Injektoren (CRI 5) wird<br />
einen maximalen Einspritzdruck von bis zu 2200 bar verarbeiten<br />
können, kündigt Bosch an.<br />
Richard Linzing<br />
Das Diesel-Einspritzsystem CRS2.5 verfügt über Injektoren mit<br />
druckausgeglichenem Magnetventil. Sie schaffen bei 1800 bar bis<br />
zu acht Einspritzvorgänge je Arbeitstakt.<br />
Spinat war<br />
gestern<br />
Heute brauchen Azubis mehr,<br />
um fit zu sein.<br />
Stark wie Popeye? Das bringt in einem Kfz-<br />
Betrieb nur bedingt etwas. Auszubildende brauchen<br />
heute viel mehr Köpfchen als Muckies, um<br />
zum Beispiel die komplexe Elektronik moderner<br />
Fahrzeuge zu beherrschen. Deshalb fördert die<br />
ATR die Azubis ihrer Partnerbetriebe AC AUTO<br />
CHECK, Meisterhaft und autoPARTNER. Die ATR-<br />
Trainingscamps sind praxisnahe Schulungen zu<br />
topaktuellen Werkstattthemen.<br />
Informationen zum ATR-Trainingscamp gibt es<br />
unter www.atr-trainingscamp.de<br />
ATR SERVICE GmbH<br />
Otto-Hirsch-Brücken 17<br />
70329 Stuttgart<br />
www.atr.de
technik trends<br />
I<br />
m Jahre 1997 entschied sich der Fiat-<br />
Konzern, die neu entwickelte Common-<br />
Rail-Dieseltechnologie im Alfa Romeo<br />
156 einzuführen. Zwölf Jahre später<br />
ist es erneut die exklusive Tochter aus<br />
Mailand, die eine neuartige Einspritztechnik<br />
auf den Markt bringt: Mit der<br />
bei Fiat Powertrain ausgetüftelten elektronisch<br />
geregelten Ventilsteuerung<br />
namens MultiAir bietet sich ein deutliches<br />
Einsparpotenzial gegenüber herkömmlichen<br />
Motoren. Im Gegensatz zu<br />
diesen werden die Ventile bei MultiAir-<br />
Triebwerken nicht mehr rein mechanisch<br />
über Nockenwellen, sondern elektrohydraulisch<br />
gesteuert. So kann zumindest<br />
auf eine der beiden oberhalb der<br />
Zylinder verlaufenden Wellen verzichtet<br />
werden, die bei herkömmlichen Motoren<br />
für das Öffnen und Schließen der Ventile<br />
zuständig sind. „Die Einlassnockenwelle<br />
ist ab sofort überflüssig“, erklärt<br />
Vittorio Doria, der die Entwicklung von<br />
Anfang an als Projektleiter begleitete.<br />
„Mit dieser Technologie lassen sich die<br />
Einlassventile zylinderindividuell steuern<br />
und während eines Zündvorgangs sogar<br />
zweimal öffnen – ein echtes Novum.“<br />
Nach und nach werde MultiAir in<br />
sämtlichen Motoren des Fiat-Konzern<br />
eingesetzt. Auch in Verbindung mit<br />
Diesel-Triebwerken sei die Technologie<br />
interessant: Bei der Abgasbehandlung<br />
biete die variable Ventilsteuerung ganz<br />
neue Möglichkeiten.<br />
Den MultiAir-Anfang macht der Alfa<br />
Romeo Mito, unter dessen Haube erstmals<br />
ein Turbomotor mit elektrohydraulisch<br />
gesteuerten Einlassventilen zum<br />
Einsatz kommt. Der klare Auftrag an die<br />
12 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Revolution der<br />
Ventilsteuerung<br />
_ Erst ein Jahr ist der flotte Flitzer Alfa Romeo<br />
Mito auf dem Markt, da wird er schon Schauplatz<br />
einer kleinen technischen Revolution.<br />
Entwickler des brandneuen 1,4-Liter-<br />
Triebwerks: Weniger Verbrauch bei mehr<br />
Leistung! Hinterm Steuer bekommt man<br />
von der neuen Wundertechnik freilich<br />
wenig mit: Die 15 zusätzlichen Pferdestärken,<br />
die der Motor im Vergleich zum<br />
Triebwerk ohne MultiAir abgibt, sind lediglich<br />
deutlich vernehmbar. Mit jetzt<br />
135 PS/99 kW spurtet der 1210 Kilogramm<br />
leichte Dreitürer bis auf 207 Kilometer<br />
in der Stunde – was dem Fahrer<br />
eines Autos dieser Größe hohe Konzentration<br />
abverlangt. Verbrauchseinsparungen<br />
um die acht Prozent sollen dank<br />
MultiAir möglich sein. Start-Stopp-Automatik<br />
und Schaltpunktanzeige drücken<br />
den Benzindurst im Stadtverkehr weiter<br />
nach unten, so dass Alfa Romeo den<br />
Normverbrauch mit 5,6 Litern Super je<br />
einhundert Kilometer angibt.<br />
Wer in die Region dieses Wertes<br />
kommen will, sollte die Finger tunlichst<br />
von der Dynamik-Taste lassen: In diesem<br />
Fahrmodus liegt mit 206 Newtonmeter<br />
bei 2000 Umdrehungen für einen begrenzten<br />
Zeitraum zusätzliche Kraft an<br />
der Antriebsachse an, die an der Zapfsäule<br />
teuer bezahlt werden muss.<br />
Die Preisliste für den Mito 1.4 TB 16V<br />
MultiAir, der ab sofort zu haben ist, beginnt<br />
bei 17.300 Euro. Zum Jahreswechsel<br />
plant Alfa Romeo eine noch stärker<br />
motorisierte Variante mit MultiAir-Technologie:<br />
Der Mito Quadrifoglio Verde mit<br />
einer Leistung von 170 PS/125 kW wird<br />
am grünen Kleeblatt zu erkennen sein,<br />
mit dem Alfa einst seine Rennwagen<br />
schmückte.<br />
Bernd-Wilfried Kießler<br />
Hinter der MultiAir-Technologie<br />
verbirgt sich eine elektrohydraulische<br />
Ventilsteuerung, die übliche Einlass-<br />
Nockenwellen durch ein komplexes<br />
und robustes Hightech-System ersetzt.<br />
Der Alfa Romeo MiTo ist weltweit das<br />
erste Auto mit MultiAir-Technologie.<br />
Zahlreiche Details wurden direkt vom<br />
Supersportwagen Alfa 8C Competizione<br />
abgeleitet. Fotos: Alfa Romeo<br />
IM DETAIL<br />
MultiAir-Technologie<br />
MultiAir übernimmt die Ventilsteuerung<br />
auf der Einlass-Seite und macht so die<br />
entsprechende Nockenwelle überflüssig.<br />
Jeder Zylinder verfügt dabei über<br />
ein eigenes Hydrauliksystem mit einer<br />
separaten Hydraulikkammer. Eine zusätzliche<br />
Kommandonocke mit Hochleistungsprofil<br />
treibt mechanisch eine<br />
Hydraulikpumpe an und überträgt so<br />
die Grundöffnungszeit an das MultiAir-<br />
System. Ist das elektronisch gesteuerte<br />
Magnetventil an der Hydraulikkammer<br />
geschlossen, ist kein Ölfluss möglich<br />
und die Hydraulikkammer verhält sich<br />
wie ein starres Bauteil. In diesem Fall<br />
verläuft das Ventilspiel vergleichbar<br />
einem konventionellen System. Ist jedoch<br />
das Magnetventil an der Hydraulikkammer<br />
geöffnet, sind Nocken und<br />
Ventile voneinander entkoppelt. Die<br />
Einlassventile folgen nun nicht mehr<br />
dem Rhythmus der Nocke, sondern<br />
schließen durch Federkraft. In diesem<br />
Fall steuert eine ausgefeilte Mechatronik<br />
über Magnetventile die Einlassventile,<br />
abgestimmt auf die spezifische Fahrsituation.<br />
Damit wird die Luftzufuhr in die<br />
Zylinder optimal an die tatsächlichen<br />
Anforderungen angepasst, was insbesondere<br />
im Teillastbereich die Effizienz<br />
des Verbrennungsmotors nachhaltig<br />
steigert. Ein Steuergerät managt die<br />
komplexe Mechatronik, das Zusammenspiel<br />
von Mechanik und Elektronik – in<br />
Sekundenbruchteilen wird so die Ventilstellung<br />
angepasst.
Gut gebrüllt Löwe<br />
_ Der neue Kompaktvan Peugeot<br />
5008 soll als modulares Familienauto<br />
mit großzügigem Raumkonzept für<br />
den französischen Automobilhersteller<br />
neue Käuferschichten erobern.<br />
Seit Ende Oktober 2009 wird der neue<br />
Kompaktvan Peugeot 5008 bei den deutschen<br />
Händlern angeboten. Damit erweitert<br />
der französische Automobilhersteller<br />
seine Modellpalette mit der doppelten<br />
Null in der Mitte. Der neue Kompaktvan<br />
basiert technisch auf dem 308 und bietet<br />
wahlweise fünf oder sieben Sitzplätze.<br />
Für Käufer mit großem Raumbedarf liegt<br />
sein Kofferraumvolumen zwischen 679<br />
und 1754 Litern. In Deutschland wird der<br />
kompakte Van in den drei Ausstattungsversionen<br />
Tendance, Premium und Platinum<br />
angeboten, wobei zwei Benziner als<br />
1.6 Liter 120 Vti sowie der 1.6 Liter 155<br />
THP und zwei Diesel als 1,6 Hdi 110 und<br />
als 2.0 Liter HDi FAP 150 mit einem Leistungsspektrum<br />
von 88 kW/120 PS bis<br />
115 kW/156 PS als Antriebsaggregate<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Zahlreiche technische Highlights<br />
wie intelligente Traktionskontrolle, Parklückenassistent<br />
sowie automatische<br />
elektrische Feststellbremse inklusive<br />
Berganfahrhilfe sorgen für hohe Alltagstauglichkeit<br />
und Variabilität. Ausstattungsmäßig<br />
orientiert sich der 5008 an<br />
Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse.<br />
So sind ein Head-Up-Display, ein JBL-<br />
Soundsystem, ein neues Navigationssystem<br />
ebenso möglich wie beispielsweise<br />
eine Freisprecheinrichtung mit Audio-<br />
Streaming oder ein Innovations- und<br />
Video-Paket. Ein optionaler Parklückenassistent<br />
erleichtert das Finden eines<br />
Stellplatzes, indem er den zwischen<br />
Der Peugeot 5008 ist in drei Ausstattungsstufen<br />
Tendance, Premium und Platinum<br />
wahlweise mit zwei Benzin- und zwei Dieselmotoren<br />
erhältlich. Fotos: Peugeot<br />
zwei Fahrzeugen oder Hindernissen verfügbaren<br />
Parkraum ausmisst und den<br />
Schwierigkeitsgrad beim Rangieren ermittelt.<br />
Bei der Sicherheitsausstattung gehen<br />
die Franzosen keine Kompromisse<br />
ein. ESP mit einer intelligent arbeitenden<br />
Schlupfregelung und sechs Airbags sind<br />
immer Standard. Die Vorhang-Airbags<br />
reichen bis nach ganz hinten und schützen<br />
alle Insassen bei einem Seitencrash.<br />
Hinter dem Begriff „intelligente Traktionskontrolle“<br />
verbirgt sich eine mitdenkende<br />
Antriebsschlupfregelung (ASR),<br />
die die bisherige Technik um eine neue<br />
Dimension erweitert. Im Vergleich zum<br />
klassischen ASR bietet die intelligente<br />
Traktionskontrolle zusätzliche Kennfelder.<br />
Um maximale Sicherheit und<br />
zusätzlichen Fahrkomfort zu gewährleisten,<br />
ist die intelligente Traktionskontrolle<br />
in Verbindung mit dem Elektronischen<br />
Stabilitätsprogramm (ESP) bei allen Versionen<br />
serienmäßig. Die Preise für die<br />
5008-Modelle belaufen sich auf 21.500<br />
Euro für den Tendance, 24.000 Euro für<br />
die Version Premium und 27.750 Euro für<br />
das Spitzenmodell Platinum. Insgesamt<br />
glaubt man bei Peugeot noch in diesem<br />
Jahr 1600 Einheiten des 5008 und im<br />
nächsten, vollen Jahr rund 6000 von diesem<br />
Modell verkaufen zu können. jr.<br />
All you need<br />
Bestnoten<br />
beim AMS-Test<br />
Beim internationalen<br />
Pressemeeting zum<br />
AMS-Vergleichstest<br />
in Boxberg zeigte sich<br />
wieder einmal mehr<br />
die große Überlegenheit<br />
der Aftermarket Beläge vom<br />
Erstausrüster Jurid.<br />
Das Testergebnis<br />
nach 10 Vollbremsungen aus 100 km/h:<br />
Der Jurid Aftermarket Scheibenbremsbelag<br />
brauchte gerade mal 37 Meter und weniger.<br />
Das Fahrzeug mit dem Bremsbelag<br />
des Wettbewerbers ohne OE-Erfahrung<br />
schoss 17 Meter darüber hinaus und<br />
brauchte ewig lange 55 Meter Bremsweg.<br />
Hinter der überzeugenden Qualität der<br />
Jurid Aftermarket Scheibenbremsbeläge<br />
steckt die geballte Kompetenz von Jurid<br />
mit OE-Know-how und Highend-Produktion.<br />
Das Video vom AMS-Test gibt‘s kostenlos:<br />
Honeywell Aftermarket Europe GmbH<br />
Am Ochsenwald 4, 66539 Neunkirchen.<br />
© 2009 Honeywell International Inc.<br />
All rights reserved.
technik trends<br />
Beim Boosted Range Extender von<br />
Getrag sind der Verbrennungs- und<br />
der elektrische Motor über ein last-<br />
schaltfähiges Zwei-Gang-Getriebe<br />
miteinader verbunden. Foto: Getrag<br />
Die Elektrifizierung des Antriebs<br />
wird kommen. Das zeigen die<br />
zahlreichen Entwicklungsprojekte<br />
bei den Zulieferern und<br />
Automobilherstellern. Es wird<br />
nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die<br />
Elektromobilität durchsetzt. Die größten<br />
Herausforderungen sind hierbei die Leistungsfähigkeit<br />
und die Kosten der Batterien.<br />
Die heute verfügbaren Modelle<br />
können bei vertretbarem Gewicht nicht<br />
genug Energie speichern, um mit konventionellen<br />
Fahrzeugen vergleichbare<br />
Reichweiten zu ermöglichen.<br />
Zwei Motoren, ein Antrieb<br />
Um die aktuell verfügbare Technik dennoch<br />
sinnvoll einsetzen zu können, hat<br />
Getrag mit dem so genannten Boosted<br />
Range Extender eine neue elektrische Antriebsstrang-Architektur<br />
entwickelt. Bei<br />
diesem Konzept wird ein Verbrennungsmotor<br />
mit einer Elektromaschine kombiniert.<br />
Auf Kurzstrecken bis 50 Kilometer<br />
übernimmt üblicherweise der Elektromotor<br />
den Antrieb des Fahrzeuges. Bei<br />
niedrigem Ladestand lädt der Verbrennungsmotor<br />
die Batterie auf. Auf langen<br />
Strecken kann das Fahrzeug auch direkt<br />
von der Verbrennungskraftmaschine oder<br />
sogar von beiden Maschinen angetrieben<br />
werden. Damit soll die Gesamtreichweite<br />
eines Fahrzeugs mit installiertem<br />
Boosted Range Extender mit derjenigen<br />
eines konventionellen Fahrzeugs vergleichbar<br />
sein. Dank der Kombination<br />
einer mehrstofffähigen Verbrennungs-<br />
14 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
kraftmaschine mit einem Elektromotor<br />
sollen sich trotz der CO 2 - und kraftstoffverbrauchsoptimierten<br />
Auslegung hervorragende<br />
Leistungsdaten erzielen lassen.<br />
Durch den geringen CO 2 -Ausstoß von<br />
weniger als 50 Gramm je Kilometer soll<br />
dieses Konzept auch verschärften Anforderungen<br />
zukünftiger Gesetzgebungen<br />
genügen. Im Vergleich zum Vollhybriden<br />
sind bei gleichen Fahrzeugleistungen bis<br />
zu 60 Prozent weniger Gesamtantriebsleistung<br />
(Verbrennungskraftmaschine,<br />
Elektromotor und Generator) installiert.<br />
Die spezielle Drehmomentcharakteristik<br />
des elektrischen Motors soll mehr Fahrspaß<br />
gegenüber konventionellen Antrieben<br />
bieten.<br />
Lastschaltfähiges Getriebe<br />
Die Verbrennungskraftmaschine und der<br />
elektrische Motor werden bei Bedarf über<br />
ein lastschaltfähiges Zwei-Gang-Getriebe<br />
mechanisch verbunden. Dadurch kann<br />
die gesamte installierte elektro- und verbrennungsmotorische<br />
Leistung zum Vortrieb<br />
genutzt werden. Zusätzlich sollen<br />
die verfügbaren Übersetzungen eine kosten-<br />
und bedarfsoptimierte Auslegung<br />
der elektrischen Maschinen (Motor und<br />
Generator) sowie der Verbrennungskraftmaschine<br />
erlauben.<br />
Im Fahrbetrieb übernimmt der elektrische<br />
Antrieb den größten Teil der dynamischen<br />
Fahrzustände, so dass der Verbrennungsmotor<br />
nur in einem kleinen<br />
Teil des gesamten Kennfeldes genutzt<br />
wird. Damit ist laut Getrag eine Optimie-<br />
Schnell<br />
umsetzbarer<br />
Elektroantrieb<br />
_ Mit dem Boosted Range Extender<br />
hat Getrag eine elektrische Antriebsstrangarchitektur<br />
entwickelt,<br />
welche die Vorteile des konventionellen<br />
Antriebs, des Hybridantriebs<br />
und der derzeitig verfügbaren reinen<br />
Elektroantriebe vereint.<br />
rung des Systems in Bezug auf Wirkungsgrad,<br />
Kosten und Bauraum möglich.<br />
Das Lastschaltgetriebe wird über eine<br />
kompakte, integrierte Steuermodul-/<br />
Hydraulikeinheit betätigt. Zum Anfahren<br />
befindet sich das System im elektrischen<br />
Betrieb, in dem der Elektromotor im ersten<br />
Gang für den Vortrieb sorgt. Durch<br />
das erhöhte Raddrehmoment sollen sich<br />
sehr gute Beschleunigungswerte sowie<br />
eine hervorragende Steigfähigkeit erzielen<br />
lassen. Bei niedrigem Ladezustand<br />
des elektrischen Speichers wird der Verbrennungsmotor<br />
gestartet. Im seriellen<br />
Betrieb versorgt er mit Hilfe des Generators<br />
den Elektromotor mit Energie. Bei<br />
typischen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr<br />
kann dann der Verbrennungsmotor<br />
im parallelen Betrieb direkt mit dem<br />
Abtrieb gekoppelt werden.<br />
Außerhalb von Ortschaften wird der<br />
zweite Gang geschaltet. Die Verbrennungskraftmaschine<br />
läuft – soweit sie<br />
aktiv ist – nun im Bereich des optimalen<br />
spezifischen Verbrauchs. Das schnelle<br />
Beschleunigen übernimmt in diesem<br />
Fahrzustand bei Bedarf der elektrische<br />
Motor.<br />
Der Antrieb erfolgt über ein konventionelles<br />
Kegelrad-Differential. Das<br />
Konzept erlaube es, Standardbauteile<br />
mit hohem Produktionsvolumen zu verbauen.<br />
Das Konzept des Boosted Range<br />
Extender bedarf laut Getrag keiner Revolution<br />
in der Infrastruktur und sei mit<br />
den vorhandenen Systemen marktfähig.<br />
Dies ermögliche eine zeitnahe Markteinführung.<br />
rl
Vorwärts mit DENSO:<br />
Zukunftssichere Technologie<br />
Die Qualität der Produkte von DENSO ist unübertroffen – und wird täglich von Millionen von<br />
Autofahrern einer praktischen Prüfung unterzogen.<br />
Tätig in 32 Ländern und mit einem Jahresumsatz von mehr als 40 Milliarden USD, sind wir für<br />
die führenden Fahrzeughersteller weltweit der zweitgrößte Zulieferer eines breiten Spektrums von<br />
fortschrittlichen Technologien und Komponenten in OE-Qualität.<br />
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DENSO AFTERMARKET DEUTSCHLAND<br />
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Tel: +49 6105 27 35 65; Email: ingo_fydrich@denso-auto.de
technik werkstattpraxis<br />
_ Bosch hat mit dem jüngsten Update der Diagnosesoftware<br />
Esitronic die Funktion „Kreisdiagramm Einspritzwinkel“ veröffentlicht.<br />
Damit kann der Werkstattprofi Unregelmäßigkeiten<br />
bei den Steuerzeiten und der Benzineinspritzung auf einen<br />
Blick erkennen.<br />
Die Steuergerätediagnose hat<br />
die Arbeit des Werkstattprofis<br />
in vielen Bereichen entscheidend<br />
erleichtert. Hilfreich<br />
sind vor allem die zahlreichen<br />
Istwerte, die moderne Steuergeräte für<br />
die Analyse von Betriebszuständen ausgeben.<br />
Allerdings benötigt der Werkstattfachmann<br />
viel Verständnis für diese<br />
Daten, um die reinen Zahlenwerte so zu<br />
kombinieren, dass er Rückschlüsse auf<br />
eventuelle Fehler ziehen kann.<br />
Istwerte zu Funktionstests<br />
Die Entwickler der Diagnosesoftware für<br />
die Tester der KTS-Reihe von Bosch verfolgen<br />
schon seit Jahren das Ziel, die auslesbaren<br />
Daten der Steuergeräte zu kombinieren<br />
und daraus neue Prüffunktionen<br />
zu generieren. Beispiele hierfür sind die<br />
Rundlaufanalyse, der Hochdrucktest für<br />
Common-Rail-Systeme, die ESP-Wirkprüfung<br />
und viele mehr. Ganz neu in diesem<br />
Reigen ist die Funktion „Kreisdiagramm<br />
Einspritzwinkel“. Sie wurde mit dem Esitronic-Update<br />
2009/4 veröffentlicht und<br />
ist für Fahrzeuge der Marken Alfa, Fiat<br />
und Lancia mit der Motorsteuerung ME<br />
7.9.10 und ME 7.9.10 V2 verfügbar. Die<br />
neue Prüffunktion nutzt folgende Daten,<br />
die das Steuergerät zur Verfügung stellt:<br />
16 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Diagramm-Diagnose<br />
Einspritzzeit, Motordrehzahl und Endwinkel<br />
der Einspritzung. Aus diesen Werten<br />
berechnet die Software den Einspritzwinkel<br />
bezogen auf die Kurbelwellenposition<br />
und stellt ihn in einem Kreisdiagramm in<br />
Form eines „Kuchenstücks“ dar. Anhand<br />
der Breite und der Position des „Kuchenstücks“<br />
kann der Fachmann zahlreiche<br />
Rückschlüsse auf Fehler ziehen. So weist<br />
beispielsweise eine Verschiebung des<br />
Einspritzwinkels nach „früh“ oder „spät“<br />
auf falsche Steuerzeiten aufgrund eines<br />
übersprungenen Zahnriemens oder einer<br />
gelängten Steuerkette hin. Ist der Einspritzwinkel<br />
zu groß (breites „Kuchenstück“),<br />
könnte das Ansaugsystem nach<br />
der Drosselklappe undicht (Falschluft)<br />
oder der Kraftstoffdruck zu niedrig sein.<br />
Auch die Kraftstoffqualität lässt sich<br />
mit Hilfe des Einspritzwinkels beurteilen.<br />
Ein zu großer Einspritzwinkel lässt<br />
beispielsweise auf einen hohen Ethanolanteil<br />
(E85) im Kraftstoff schließen. Hintergrund:<br />
Ethanol hat einen geringeren<br />
Energiegehalt als Ottokraftstoff. Deshalb<br />
muss das Motormanagement die Einspritzzeit<br />
erhöhen, um für die optimale<br />
Funktion des Katalysators Lambda 1 zu<br />
erzielen.<br />
Auch der Kraftstoffdruckregler lässt<br />
sich ganz bequem mit der Funktion Einspritzwinkel<br />
testen. Dazu muss der Fach-<br />
Anhand der Breite und der Position des Einspritzwinkels<br />
kann der Fachmann zahlreiche<br />
Rückschlüsse auf Fehler ziehen (großes<br />
Foto). Liegt eine Unregelmäßigkeit vor, wird<br />
der Einspritzwinkel rot dargestellt.<br />
Fotos: Linzing; Bosch<br />
mann lediglich den Unterdruckschlauch<br />
vom Kraftstoffdruckregler abziehen. Diese<br />
Aktion verändert bei intaktem Regler<br />
den Kraftstoffdruck und gleichzeitig die<br />
Größe des Einspritzwinkels. Bei korrekter<br />
Funktion der Lambdaregelung wird diese<br />
Störgröße dann wieder ausgeregelt.<br />
Interpretationshilfe<br />
Zum Aufrufen des Kreisdiagramms Einspritzwinkel<br />
muss der Fachmann zuerst<br />
das Fahrzeug und danach bei der Motorsteuerung<br />
das Menü „Sonderfunktionen“<br />
auswählen. Zur leichteren Interpretation<br />
des Diagramms wird der Einspritzwinkel<br />
bei korrekten Werten grün dargestellt.<br />
Liegt eine Unregelmäßigkeit vor, wechselt<br />
die Farbe auf rot. In diesem Fall findet<br />
der Profi in der Esitronic Tipps zur<br />
Interpretation des Diagramms und zu<br />
möglichen Fehlerursachen.<br />
Bosch plant, weitere solcher Funktionstests<br />
in die Esitronic einzubinden. So<br />
arbeiten die KTS-Entwickler an softwaregestützten<br />
Testfunktionen, zum Beispiel<br />
für das Beurteilen der Funktionsfähigkeit<br />
des Dieselpartikelfilters. Sie sollen künftig<br />
den Werkstattfachmann bei der Fehlersuche<br />
noch besser unterstützen.<br />
Richard Linzing
Mitläufer erkennen<br />
_ Wenn ein Starter mit Mitlaufspuren<br />
ersetzt werden muss, hilft<br />
genaue Ursachenforschung, Folgefehler<br />
zu vermeiden.<br />
Augen auf beim Startertausch: Wenn ein<br />
defekter Starter als Fehlerursache identifiziert<br />
wurde, rät Bosch, diesen vor dem<br />
Einbau eines neuen Starters genau unter<br />
die Lupe zu nehmen.<br />
Denn sollte der defekte Starter mitgelaufen<br />
sein, wurde er in Folge eines anderen<br />
Defekts am Fahrzeug beschädigt.<br />
Wenn der grundlegende Fehler nicht gefunden<br />
und beseitigt wird, könnte auch<br />
der neu eingebaute Starter schnell wieder<br />
defekt sein. Die häufigsten Gründe<br />
für ein Mitlaufen des Starters sind ein<br />
defektes Zündschloss, eine temporäre<br />
Verbindung der Zuleitung von Klemme<br />
50 zu Plus, beispielsweise durch Isolationsfehler,<br />
oder eine Fehlbedienung. Da<br />
es sich bei einem mitgelaufenen Starter<br />
für gewöhnlich nicht um einen Material-<br />
oder Herstellungsfehler handelt,<br />
Mitgelaufene Starter sind oft<br />
durch einen anderen Defekt<br />
beschädigt worden. Wer die<br />
Ursache nicht behebt, riskiert,<br />
dass auch das Neuteil schnell<br />
defekt ist. Foto: Bosch<br />
ist ein Gewährleistungsanspruch nicht<br />
gerechtfertigt. Die wichtigsten Erkennungsmerkmale<br />
mitgelaufener Starter<br />
sind angelaufene Wellen, angeschmorte<br />
Leitungen, beschädigte Magnetschalter,<br />
abgefräste Ritzel, ausgeschleuderte<br />
Anker oder überhitzte Komponenten.<br />
Für gewöhnlich ist ein mitgelaufener<br />
Starter so stark beschädigt, dass er nicht<br />
wieder aufbereitet und dem Austausch-<br />
Programm zugeführt werden kann. Der<br />
Werkstatt muss deshalb im Falle eines<br />
mitgelaufenen Starters auch der Pfandwert<br />
berechnet werden, so Bosch.<br />
Um ein Mitlaufen des Starters zu vermeiden,<br />
kann in nahezu jedes Fahrzeug<br />
ein Schließerrelais eingebaut werden.<br />
Dieses unterbricht die Verbindung zwischen<br />
Klemme 50 des Zündschlosses und<br />
dem Starter, sobald der Generator arbeitet.<br />
Somit kann der Starter weder durch<br />
Fehlbedienung noch durch falsche oder<br />
zu lange Ansteuerung beschädigt werden.<br />
rl<br />
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technik werkstattpraxis<br />
Gezielt<br />
heizen<br />
Das Leben des Automechanikers<br />
könnte so schön sein, wären<br />
da nicht die festgerosteten<br />
Schraubverbindungen. Rostlöser<br />
hilft nicht immer und<br />
so treiben runde Schraubenköpfe und<br />
abgerissene Bolzen nicht selten dem<br />
Mechaniker Schweißperlen auf die Stirn,<br />
die Reparaturkosten in die Höhe und die<br />
Produktivität in den Keller. Dabei weiß<br />
jeder Schlosser: Wärme ist der beste<br />
Rostlöser. Das Problem ist nur, dass konventinelle<br />
Methoden zum Erwärmen<br />
von Schraubverbindungen im Auto zu<br />
kostspieligen Nebenwirkungen führen<br />
können. Zerstörte Gummiteile, angeschmorter<br />
Unterbodenschutz und der<br />
Verlust der Materialfestigkeit sind nur<br />
einige Beispiele für die Auswirkungen<br />
des Schweißbrenner-Einsatzes.<br />
Heizen mit Strom<br />
Dennoch müssen Kfz-Profis nicht auf<br />
das Erwärmen festgerosteter Schraubverbindungen<br />
verzichten. Mit dem so<br />
genannten Induktionsheizverfahren lassen<br />
sich Schraubverbindungen punktuell<br />
bis zur Rotglut erwärmen, ohne dass<br />
anliegende Elemente von der Wärme in<br />
Mitleidenschaft gezogen werden. Das<br />
Funktionsprinzip beruht auf demjenigen<br />
eines Transformators. Mit Hilfe einer speziellen<br />
Zange und einer sehr hohen Frequenz<br />
wird ein Magnetfeld erzeugt, das<br />
im angrenzenden Metall einen hohen<br />
Kurzschlussstrom induziert. Der Stromfluss<br />
erwärmt die festgerostete Schraub-<br />
18 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
_ Der Induktionsheizer Alesco A800 erleichtert das Lösen<br />
festgerosteter Schraubverbindungen. <strong>amz</strong> hat sich das Gerät<br />
im Praxiseinsatz näher angesehen.<br />
verbindung von innen her. Die schlechte<br />
Wärmeleitfähigkeit des Stahls senkt die<br />
unerwünschten Nebenwirkungen der auf<br />
diese Weise eingebrachten Temperatur.<br />
Einfache Handhabung<br />
Das Induktionsheizverfahren ist im Lkw-<br />
Sektor schon länger bekannt. Dort wird<br />
es beispielsweise zum Richten von Rahmen<br />
eingesetzt. Der schwedische Werkstattausrüster<br />
Alesco hat mit dem Modell<br />
A800 auch für Pkw-Anwendungen einen<br />
Induktionsheizer mit acht Kilowatt im<br />
Programm. Das Gerät verfügt neben der<br />
Leistungselektronik über ein Kühlsystem,<br />
das die Wärme aus der Induktionszange<br />
effektiv ableitet.<br />
Die Anwendung des Induktionsheizers<br />
ist denkbar einfach: nach dem<br />
Anschließen an eine 16-Ampere-Drehstromsteckdose<br />
und dem Einschalten des<br />
Wärme, die von innen kommt: Beim Erwärmen<br />
einer Schraubverbindung mit dem Induktionsheizer<br />
bleiben die Randpartien quasi kalt.<br />
Das Alesco A800 liefert acht<br />
Kilowatt Leis tung und lässt sich<br />
leicht manövrieren.<br />
Heizen ohne Flamme: Mit dem Induktionsheizer<br />
lassen sich Schraubverbindungen<br />
gezielt und ohne Nebenwirkungen<br />
erwärmen. Fotos: Linzing<br />
Gerätes muss der Profi lediglich die Zange<br />
an die festgerostete Schraubverbindung<br />
positionieren und den Start-Knopf am<br />
Zangengriff betätigen. Die eingeleitete<br />
Wärme lässt sich über die Heizdauer oder<br />
die am Gerätedisplay veränderbare Leistung<br />
variieren. Eine M12-Mutter ist bei<br />
voller Leistung bereits nach zehn Sekunden<br />
auf Rotglut-Temperatur erwärmt. Da<br />
ohne offene Flamme gearbeitet wird, ist<br />
die Brand- und Explosionsgefahr gering.<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
Die Anwendungsgebiete des Induktionsheizers<br />
sind bei Reparaturarbeiten<br />
in der Pkw-Werkstatt schier endlos: festgerostete<br />
Spurstangenmuttern, Bremsleitungen,<br />
Entlüftungsventile, Auspuffbefestigungen,<br />
Traggelenkmuttern und<br />
Bremssattelführungen sind nur einige<br />
Beispiele. Das Alesco A800 wiegt etwa 80<br />
Kilo, lässt sich aber aufgrund der hochwertigen<br />
Räder sehr leicht in alle Richtungen<br />
manövrieren. Auch die Verarbeitung<br />
des Gerätes macht einen qualitativ<br />
sehr hochwertigen Eindruck.<br />
Das Gerät wird in Deutschland von<br />
der VauQuadrat GmbH in Offenburg<br />
(www.vauquadrat.com) vertrieben und<br />
kostet 4900 Euro. Das ist auf den ersten<br />
Blick zwar eine recht hohe Investition.<br />
Rechnet man die Zeitersparnis und damit<br />
die erhöhte Produktivität der Mechaniker<br />
dagegen, hat sie sich die Anschaffung<br />
aber schnell amortisiert.<br />
Richard Linzing
_ Erweiterter<br />
Funktionsumfang<br />
Snap-on Diagnostics hat für die Diagnosegeräte<br />
Ethos, Solus Pro und Modis ein<br />
neues Software-Update veröffentlicht,<br />
das laut Hersteller zahlreiche neue Funktionen<br />
enthält. Die aktuelle Softwareversion<br />
trägt die Bezeichnung 9.4 und soll<br />
bis zum Modelljahr 2008 90 Prozent des<br />
Fahrzeugbestandes abdecken.<br />
Bei der Überarbeitung der Diagnosesoftware<br />
hat das Unternehmen eigenen<br />
Angaben zufolge mehr als 2200<br />
neue Fahrzeugselektionen in den Funktionsumfang<br />
aufgenommen. Auch die<br />
Diesel-Abdeckung wurde erweitert und<br />
auf die jüngsten Modelle von Mini, BMW,<br />
Hyundai Jazz und einige leichte Nutzfahrzeuge<br />
ausgeweitet. Zudem wurden<br />
mehr als 8000 neue Datenparameter,<br />
1800 neue Funktions-, Stellglied- und<br />
Systemtests und 135 neue Systeme hinzugefügt.<br />
Die Softwareversion 9.4 soll<br />
nun auch Testmöglichkeiten für neueste<br />
Technologien, etwa die Hybridtechnik<br />
von Toyota, enthalten. rl<br />
www.sun-diagnostics.com<br />
Das neueste Software-Update für die<br />
Diagnosegeräte von Snap-on Diagnostics<br />
bietet eine erweiterte System-<br />
und Fahrzeugabdeckung sowie einen<br />
ebensolchen Funktionsumfang.<br />
Foto: Snap-on Diagnostics<br />
_ Kälte-Rostlöser lichen auf dem Crack-Effekt: Durch Ab-<br />
Zum einfachen Vereisen und effektiverem<br />
Lösen eingerosteter Verbindungen hat<br />
Würth jetzt das neue Produkt „Rost Off<br />
Blue Ice“ im Programm. Das weiterentwickelte<br />
Mittel soll in kürzester Zeit eine<br />
Abkühlung der eingerosteten Schraubverbindung<br />
auf bis zu minus 45 Grad<br />
Celsius erzeugen. Damit soll es den Gefrierschock<br />
mit einer wirkungsvollen Mikroschmierung<br />
kombinieren und dadurch<br />
das zerstörungsfreie Lösen selbst stark<br />
korrodierter Verbindungen ermöglichen.<br />
Die Formel von Rost Off Blue Ice enthält<br />
einen optischen Kälteindikator, der das<br />
Erreichen der erforderlichen Vereisung<br />
durch eine Blaufärbung kenntlich macht<br />
und so die Anwendung wesentlich vereinfacht,<br />
so der Anbieter. Da das Produkt<br />
keine Harz-, Säure- oder Silikon-Bestand-<br />
Kälte lässt die verrostete Schraubverbindung<br />
schrumpfen. Dadurch entstehen<br />
feine Risse, in die das Schmiermittel besser<br />
eindringen kann. Foto: Würth<br />
teile enthält, sei es verträglich gegenüber<br />
Gummi und Dichtungsmaterialien.<br />
Das Wirkungsprinzip von Rost Off<br />
Blue Ice von Würth basiere im Wesent-<br />
kühlung der Materialoberfläche zieht<br />
sich der Werkstoff zusammen. Bei<br />
Schrauben oder Bolzen beispielsweise<br />
verringert sich der Durchmesser. Dieses<br />
Schrumpfen lässt wiederum mikrofeine<br />
Risse in der Korrosionsschicht entstehen,<br />
in die dann wiederum die ebenfalls<br />
in Rost Off Blue Ice enthaltenen Mikro-<br />
Schmierstoffpartikel eindringen können.<br />
Diese Schmierstoffe verfügen laut Würth<br />
über eine hohe Kapillaraktivität und sind<br />
dadurch in der Lage, auch in kleinste Risse<br />
einzudringen. In Verbindung mit der Materialschrumpfung<br />
durch den Kälteeffekt<br />
ergäbe sich so eine sehr wirkungsvolle<br />
Rostlösung, mit der sich selbst stark eingerostete<br />
Verbindungen zerstörungsfrei<br />
wieder gangbar machen lassen. rl<br />
www.wuerth.de<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 19
technik werkstattausrüstung<br />
Gut heben –<br />
gut arbeiten<br />
_ Die Hebebühne ist der Mittelpunkt<br />
eines jeden Werkstattarbeitsplatzes<br />
– von der Direktannahme<br />
über die Wartung und Reparatur bis<br />
hin zur Endkontrolle. Die Universalhebebühne<br />
für alle Werkstattbereiche<br />
gibt es allerdings noch nicht.<br />
<strong>amz</strong> zeigt die Vor- und Nachteile<br />
einer jeden Bauart auf.<br />
Hebebühnen gibt es wie Sand<br />
am Meer. Die Frage, welche<br />
Bühne die richtige ist, lässt sich<br />
angesichts der vielen Varianten<br />
und hohen Ausstattungsvielfalt<br />
nicht so ohne weiteres beantworten.<br />
Zumal die Hebetechnikspezialisten<br />
immer wieder verbesserte oder neue<br />
Modelle auf den Markt bringen.<br />
Zwar hat die Modellvielfalt den<br />
Vorteil, dass die Werkstatt zwischen<br />
unterschiedlichen Bauarten und Ausführungen,<br />
weit gespreizten Traglastbereichen<br />
und auch Sonderanfertigungen<br />
oder Speziallösungen wählen kann. Doch<br />
diese Vielfalt macht es dem Entscheider<br />
20 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
in der Werkstatt nicht gerade einfacher,<br />
sich in diesem Angebotsdschungel für<br />
„die richtige Bühne“ zu entscheiden.<br />
Die Entscheidung, wofür welcher<br />
Bühnentyp am effektivsten ist, hängt von<br />
mehreren Faktoren ab. Um Fehlinvestitionen<br />
zu vermeiden, sollte man aber nicht<br />
nur die bühnenspezifischen Vor- und<br />
Nachteile kennen, sondern auch die Anzahl<br />
der vorhandenen Arbeitsplätze, das<br />
Spektrum der anzuhebenden Fahrzeuge,<br />
den erforderlichen Installationsaufwand<br />
und die baulichen Gegebenheiten. Denn<br />
von der richtigen Auswahl hängt nicht<br />
nur die Rentabilität der Werkstatt ab,<br />
sondern auch die Qualität der vom Mechaniker<br />
abgelieferten Arbeit – und damit<br />
letztendlich die Kundenzufriedenheit.<br />
Klassisch: Heben mit Säulen<br />
Der unbestrittene Klassiker in der Hebetechnik<br />
ist die Säulenbühne. Ausgestattet<br />
mit einer, zwei oder vier Säulen lässt<br />
sich dieser Bühnentyp bei den meisten<br />
mechanischen Reparaturen und Wartungs-<br />
und Serviceaufgaben einsetzen.<br />
Zudem hat das gute Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />
dieser Spezies dazu beigetragen,<br />
dass sie sich weit verbreitet hat.<br />
Einsäulen-Hebebühnen gibt es als<br />
stationäres oder mobiles Hebesystem.<br />
Während die ortsfeste Variante weniger<br />
verbreitet ist, wird die mobile Variante<br />
wegen ihrer universelleren Einsatzmöglichkeiten<br />
geschätzt. Mit ihren Rollen ist<br />
sie von einer Person verfahrbar und benö-<br />
Eine Hebebühne gehört in jeder Werkstatt<br />
zur Grundausstattung. Welcher<br />
Bühnentyp am besten geeignet ist, bestimmt<br />
letztendlich der Einsatzzweck.<br />
Foto: Linzing<br />
tigt für eine sichere Funktion lediglich einen<br />
tragfähigen, ebenen Standplatz. Auf<br />
diese Weise lässt sich eine leere Standfläche<br />
(auch im Außenbereich) schnell<br />
zu einem Bühnenarbeitsplatz umfunktionieren.<br />
Das gilt auch für die Radgreiferbühnen,<br />
die ebenfalls in die Kategorie<br />
der Einsäulenbühnen fallen, jedoch in<br />
der Pkw-Werkstatt sehr selten anzutreffen<br />
sind. Konzeptioneller Nachteil von<br />
Einsäulenbühnen ist der unter dem Fahrzeug<br />
hindurch ragende Hebearm, der Arbeiten<br />
am Unterboden behindert.<br />
Ein breiteres Einsatzspektrum und<br />
mehr Zugänglichkeit zu allen Fahrzeugpartien<br />
bietet die Zweisäulen-Bühne.<br />
Bei Karosseriearbeiten allerdings müssen<br />
Abstriche gemacht werden, da die<br />
Schweller nicht frei zugänglich sind.<br />
Zweisäulen-Bühnen gibt es, abhängig<br />
davon, wie der Gleichlauf der beiden<br />
Säulenseiten organisiert ist, mit oder<br />
ohne Grundrahmen. Bühnen, bei denen<br />
Ketten oder Seile den Gleichlauf herstellen,<br />
haben einen Grundrahmen. Soweit<br />
er nicht in den Boden eingelassen ist,<br />
muss er beim Auffahren auf die Bühne<br />
überfahren werden und kann bei tiefergelegten<br />
Fahrzeugen Probleme bereiten.<br />
Allerdings ist bei diesem Bühnentyp die<br />
Hubhöhe nach oben bei höheren Fahrzeugen<br />
uneingeschränkt nutzbar, so dass<br />
sich der Mechaniker auch unter Transportern<br />
mit Hochdach oder Wohnmobilen in<br />
einer ergonomischen Arbeitshaltung bewegen<br />
kann.<br />
Bei grundrahmenfreien Modellen<br />
wird der Gleichlauf üblicherweise per<br />
Mikroprozessor überwacht und gesteuert,<br />
so dass in dem Verbindungsbügel<br />
oberhalb der Hubsäulen lediglich Kabel<br />
laufen. Allerdings kann dieser Bügel die<br />
nutzbare Hubhöhe einschränken.<br />
Die Viersäulen-Bühne mit Fahrschiene<br />
hat ebenfalls eine lange Tradition. Via<br />
seitlich verschiebbarer Fahrflächen (zum<br />
Anpassen an unterschiedliche Spurweiten)<br />
deckt sie ein breites Fahrzeugspektrum<br />
ab. Wegen ihres zuverlässigen<br />
Gleichlaufes und definierter Absetzmöglichkeiten<br />
werden Viersäulen-Bühnen<br />
von vielen Automobilherstellern als<br />
Achsmessbühne empfohlen. Zudem eignet<br />
sich dieser Bühnentyp sehr gut für<br />
die Direktannahme.<br />
Mit Blick auf die Antriebsart kann<br />
sich die Werkstatt zwischen dem traditionellen<br />
und kostengünstigem Spindelantrieb<br />
oder dem etwas aufwändigerem,
dafür aber komfortablerem hydraulischen<br />
Antrieb entscheiden. Prinzipiell<br />
haben alle Säulenbühnen den Vorteil,<br />
dass sie ohne Fundamentarbeiten auf<br />
einem ebenen und tragfähigen Werkstattboden<br />
aufgestellt werden können.<br />
Sie werden lediglich im Boden verdübelt<br />
und eignen sich daher selbst für gemietete<br />
Räume. Doch es gibt auch Nachteile:<br />
Eine Säulenbühne beansprucht relativ<br />
viel Platz. Wird sie nicht genutzt, steht sie<br />
im Weg und beim Öffnen der Türen kann<br />
man leicht an die Säulen schlagen, selbst<br />
wenn sie der besseren Zugänglichkeit<br />
wegen gedreht sind und der Hubschlitten<br />
mit teleskopierbaren, asymmetrischen<br />
Aufnahmearmen ausgestattet ist.<br />
Robust und platzsparend:<br />
Unterflurbühnen<br />
Die Unterflur-Hebetechnik hat sich<br />
ebenfalls einen festen Platz in der Werkstattlandschaft<br />
erobert. Stempelbühnen<br />
sind robust und sehen dabei noch elegant<br />
aus. Zudem bieten sie sich bei engen<br />
Platzverhältnissen in der<br />
Werkstatt an, da sie in abgesenktem<br />
Zustand keinen Platz<br />
wegnehmen und problemlos<br />
überfahren werden können.<br />
Darüber hinaus bleibt das<br />
angehobene Fahrzeug von<br />
allen Seiten zugänglich. Auch<br />
bei der Unterflurtechnik gibt<br />
es verschiedene Varianten:<br />
Ein-, Zwei- und Vierstempelbühnen.Einstempel-Unterflurbühnen<br />
findet man vor allem<br />
in Waschhallen und in der Karosseriewerkstatt,<br />
wo sie wegen<br />
der uneingeschränkten<br />
Zweisäulen-Hebebühnen<br />
findet man in<br />
vielen Werkstätten an<br />
Service- und Wartungsarbeitsplätzen.<br />
Im Bild<br />
eine elektrohydraulisch<br />
angetriebene Variante.<br />
Foto: BlitzRotary<br />
Einsäulen-Hebebühnen<br />
lassen sich auch bei<br />
beengten Platzverhältnissen<br />
aufstellen.<br />
Allerdings stört der<br />
Tragarm bei Arbeiten<br />
am Fahrzeugboden.<br />
Foto: Remo<br />
Wir im Allgäu.<br />
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Abgasmessgeräte, die mit den Leitfaden-Versionen 1 oder 2 arbeiten,<br />
dürfen längstens bis zum 31.12.2009 eingesetzt werden.<br />
Darüber hinaus ist eindeutig festgelegt, dass für Fahrzeuge mit<br />
OBD und Erstzulassung ab 01.01.2006 nur Leitfaden 4 angewendet<br />
werden darf. In der Umkehrung bedeutet dies, dass Geräte nach<br />
Leitfaden 3 an diesen Fahrzeugen nicht angewendet werden dürfen.<br />
MAHA Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG<br />
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Die stabilen Viersäulen-Hebebühnen decken einen breitgefächerten Fuhrpark<br />
ab und werden für die Fahrwerksvermessung empfohlen. Foto: Zippo<br />
Unterflur-Stempelbühnen mit Tragarmen werden gerne für Wartungs-<br />
und Karosseriearbeiten an längeren Fahrzeugen eingesetzt. Foto: Autop<br />
seitlichen Zugänglichkeit zum Fahrzeug<br />
geschätzt werden. Es gibt Einstempelbühnen<br />
mit Tragarmen in X- oder H-Anordnung<br />
und der so genannten Essmann-<br />
Aufnahme, mit der man Fahrzeuge auf<br />
den Rädern stehend aufnimmt. Für den<br />
Service- und Reparaturbereich sind sie<br />
jedoch weniger geeignet, da die X- beziehungsweise<br />
H-Tragwerke den Zugang<br />
zum Unterboden behindern.<br />
Das können Unterflurbühnen mit<br />
zwei Stempeln besser. Während im Service-<br />
und Reparaturbereich die Zweistempel-Unterflurbühne<br />
mit einer Flachträgerbrücke<br />
die beste Lösung ist, werden<br />
in der Karosseriewerkstatt Schwenkarme<br />
bevorzugt. Zweistempelbühnen gibt es<br />
auch mit Fahrbahnschienen, weshalb<br />
sich diese Variante besonders für die Direktannahme<br />
oder, zusammen mit einer<br />
Absetzvorrichtung (ausklappbare Stützen),<br />
für die Achsvermessung anbietet.<br />
Darüber hinaus gibt es verschiedene<br />
Nachhubeinrichtungen als Zusatzausstattung,<br />
mit denen das Fahrzeug auf<br />
den Fahrflächen radfrei gehoben werden<br />
kann.<br />
Vierstempel-Unterflurbühnen setzen<br />
sich aus zwei Zweistempel-Hebesystemen<br />
zusammen und sind immer häufiger<br />
in der Direktannahme und bei der Fahrwerksvermessung<br />
anzutreffen. Sie können<br />
sowohl mit einer hohen Präzision als<br />
auch hohen Traglasten punkten und las-<br />
22 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
sen sich ebenfalls mit zusätzlichen Radfreihebern<br />
bestücken. Bei bodenebenem<br />
Einbau bleibt im abgesenkten Zustand<br />
der Platz als frei zugänglicher Stellplatz<br />
nutzbar.<br />
Trotz aller Vorzüge fällt vielen Werkstattbesitzen<br />
die Entscheidung für die<br />
Unterflur-Hebetechnik dennoch nicht<br />
leicht. Das liegt einerseits am Anschaffungspreis<br />
und andererseits an den Einbaukosten:<br />
Um die Bühnenkassetten in<br />
den Boden einzulassen sind aufwändige<br />
Fundamentarbeiten notwendig.<br />
Bewährte Allrounder:<br />
Scherenbühnen<br />
Schließlich gibt es noch die Kategorie der<br />
Scherenbühnen. Sie ähneln in gewisser<br />
Weise den Unterflursystemen und sind<br />
wie diese mit oder ohne Fahrschienen<br />
erhältlich. Allerdings fallen bei einem<br />
bodenebenen Einbau nicht so gravierende<br />
Fundamentarbeiten wie bei Unterflurbühnen<br />
an. Angetrieben werden<br />
Scherenbühnen üblicherweise elektrohydraulisch<br />
oder pneumatisch. Die Hubhöhe<br />
ist abhängig vom Hebemechanismus;<br />
es gibt Einzel- und Doppelscheren.<br />
Versehen mit einer Fahrschiene eignen<br />
sich Scherenbühnen ebenfalls für die Reparaturannahme<br />
und die Fahrwerksvermessung.<br />
Für letzteres wird sie aufgrund<br />
ihres exakten Gleichlaufs und der sta-<br />
Unterflur-Stempelbühne mit Fahrschienen für die Direktannahme. Ein<br />
Bodenausgleich lässt Stolperfallen verschwinden. Foto: J.A. Becker<br />
Die Vierstempelbühne ist wegen der präzisen Höhenpositionierung<br />
prädestiniert zum Vermessen. Foto: Maha<br />
bilen Konstruktion gerne eingesetzt und<br />
von vielen Automobilherstellern empfohlen.<br />
In der Kurzhubversion kommen<br />
Scherenbühnen häufig in Reifendiensten<br />
und Lackierbetrieben zum Einsatz.<br />
Vorausschauend planen<br />
Die Investition in eine neue Werkstattausrüstung<br />
will wohl überlegt sein. Das<br />
gilt in besonderem Maße bei der Hebetechnik.<br />
Denn ein rationell gestalteter<br />
und gut organisierter Arbeitsplatz steigert<br />
nicht nur spürbar die Leistungsfähigkeit<br />
einer Werkstatt, sondern motiviert<br />
gleichzeitig auch die Mitarbeiter,<br />
was letztendlich wieder der Wirtschaftlichkeit<br />
eines Betriebes zugute kommt.<br />
Viele Hebetechnikanbieter bieten<br />
deshalb als Service ihre Hilfe bei der Planung<br />
an, wenn es darum geht, den vorhandenen<br />
Platz in einer Werkstatt am<br />
gewinnbringendsten auszunutzen. Die<br />
Erfahrungen der Planungsspezialisten<br />
zeigen, dass häufig nicht nur zusätzliche<br />
Kapazitäten geschaffen, sondern auch<br />
langfristig Kosten gespart werden können.<br />
Und das nicht nur im Falle eines<br />
Werkstattneubaus, sondern gerade,<br />
wenn bestehende Arbeitsplätze an die<br />
gewachsenen Anforderungen angepasst<br />
werden sollen.<br />
Klaus Kuss
_ Schwergewichte<br />
einfach heben<br />
BlitzRotary hat mit der SPO65 eine neue<br />
elektro-hydraulische Zweisäulen-Hebebühne<br />
vorgestellt, die Lasten von bis zu<br />
6,5 Tonnen anhebt. Damit soll sie sich<br />
besonders für leichte Nutzfahrzeuge mit<br />
langem Radstand, etwa den Mercedes-<br />
Benz Sprinter und Volkswagen Crafter,<br />
eignen. Bei der Steuerung stehen eine<br />
manuelle und eine elektrische Variante<br />
zur Auswahl.<br />
Die grundrahmenfreie Zweisäulen-<br />
Bühne ist mit zwei wartungsfreien<br />
Hydraulikzylindern ausgestattet. Die<br />
Gleichlaufsteuerung erfolgt mittels<br />
Drahtseilen. Weitere Ausstattungsdetails<br />
sind eine automatische Tragarmarretierung,<br />
die sich auch manuell entriegeln<br />
lässt, steckbare Drehteller mit Teleskopspindel,<br />
obere Endabschaltung und werkstattgerechte<br />
Drucktasten, die sich auch<br />
mit Handschuhen bedienen lassen sollen.<br />
Zudem befindet sich in jeder Hubsäule<br />
eine mechanische Sicherheitsklinke,<br />
die den Hubschlitten im Notfall fixiert<br />
und somit die Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
Die stabile Konstruktion der SPO65 ermöglicht<br />
das Anheben von Transportern mit langem<br />
Radstand. Foto: BlitzRotary<br />
garantiert. Die SPO65 hebt die Last in 60<br />
Sekunden auf eine maximale Höhe von<br />
2005 Millimetern. Der Säulenabstand<br />
beträgt 3058 Millimeter und die Durchfahrbreite<br />
2687 Millimeter. Als Zubehör<br />
bietet BlitzRotary für die neue Bühne<br />
mehrere Drehteller-Verlängerungskits<br />
und eine Werkzeug-Ablageschale an. rl<br />
www.blitzrotary.com<br />
Die neuen Verdrehvorrichtungen erleichtern<br />
die Rahmenreparatur bei Fahrzeugen aus dem<br />
VW-Konzern. Foto: Niemeyer<br />
_ Richt-Werkzeug<br />
Niemeyer hat für das Richten von Längsträgern<br />
an Fahrzeugmodellen des VW-<br />
Konzerns eine neue Verdrehvorrichtung<br />
im Programm. Sie soll sich für Rahmen-<br />
Reparaturen bei leichteren bis mittelschweren<br />
Beschädigungen eignen. Die<br />
neuen Richt-Werkzeuge sollen die Rahmenrichtarbeiten<br />
einfach, schnell und<br />
kostengünstig gestalten. Der teure Teiletausch<br />
kann vermeiden werden, so der<br />
Anbieter. Die Verdrehvorrichtungen sind<br />
einzeln und als komplettes Set auf Lochtafeln<br />
lieferbar. rl<br />
www.heni.de<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 23
technik werkstattausrüstung<br />
_ Gas-Spürnase<br />
Von Herth+Buss Elparts, gibt es ein<br />
neues selektives Gasspürgerät, das Kfz-<br />
Werkstätten neue Möglichkeiten bei der<br />
zeitsparenden und vor allem umweltschonenden<br />
Defektsuche an Pkw-Klimaanlagen<br />
eröffnen soll.<br />
Laut der neuen EU-Klimaschutzverordnung<br />
sind Werkstätten gesetzlich<br />
dazu verpflichtet, erst Undichtigkeiten<br />
im System zu beseitigen, bevor dieses<br />
wieder mit Kältemittel befüllt wird. Dies<br />
bedeutet, dass Kältemittel nicht mehr<br />
zur Leckortung verwendet werden darf.<br />
Eine kostengünstige und effiziente<br />
Alternative ist die Leckageortung mittels<br />
Formiergas, das zu 95 Prozent aus<br />
Stickstoff und zu fünf Prozent aus Wasserstoff<br />
besteht. Diese Methode ist zu-<br />
_ Mikro-Leckagen abdichten<br />
Zur einfachen und schnellen Abdichtung<br />
von Mikro-Leckagen an Fahrzeugklimaanlagen<br />
hat Würth das Produkt Klima-<br />
Leckstopp Plus neu in sein Programm<br />
aufgenommen. Klima-Leckstopp Plus soll<br />
bei einfacher Anwendung die Beseitigung<br />
von Leckagen sowohl an Metall- als auch<br />
24 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
dem sehr umweltfreundlich und hat den<br />
Vorteil, dass Wasserstoff als kleinstes<br />
Atom selbst durch kleinste Leckagen in<br />
höheren Konzentrationen dringt als das<br />
Kältemittel R134a.<br />
Die Funktionsweise des selektiven<br />
Gasspürgerätes ist laut Anbieter denkbar<br />
einfach und effizient. Die Klimaanlage<br />
wird mit dem Prüfgas befüllt. Anschließend<br />
wird der Motor kurz gestartet und<br />
wieder abgestellt, so dass sich das Formiergas<br />
gleichmäßig im Kältemittelkreislauf<br />
verteilen kann. Anschließend kann<br />
die Lecksuche beginnen. Sollte eine undichte<br />
Stelle existieren, tritt dort der sehr<br />
flüchtige Wasserstoff aus. Das Gerät reagiert<br />
auf ein vorhandenes Leck mit einem<br />
akustischen und zwei optischen Signalen<br />
an Gummiteilen ermöglichen. Da das<br />
neue Produkt keine Polymere enthält, ist<br />
die Beschädigung von Bestandteilen der<br />
Klimaanlage und deren Komponenten<br />
ausgeschlossen, so der Anbieter. Dank<br />
einer speziell entwickelten Formel deckt<br />
das Produkt einen breiten Funktionsum-<br />
Das neue Additiv für<br />
den Kältemittelkreislauf<br />
dichtet ab, schmiert den<br />
Kompressor und enttarnt<br />
Leckstellen. Foto: Würth<br />
Das Gasspürgerät „erschnüffelt“<br />
den im Formiergas enthaltenen Wasserstoff<br />
und zeigt damit selbst kleinste Leckagen<br />
an. Foto: Herth+Buss<br />
und zeigt auf einem Display die gemessene<br />
Menge Wasserstoff in ppm (parts<br />
per million) an.<br />
Das Gasspürgerät ist mit zwei Gassensoren<br />
und einer Ansaugpumpe bestückt,<br />
die wie eine künstliche Nase funktionieren<br />
und nur auf Wasserstoff reagieren.<br />
So wird die Anzeige von Kohlenwasserstoffen,<br />
die sich in Benzin- und Öldämpfen<br />
befinden, während der Lecksuche<br />
verhindert. Darüber hinaus soll das Gerät<br />
die Überprüfung aller geschlossenen Anlagen<br />
ermöglichen, in die das Formiergas<br />
eingebracht werden kann, etwa Kühler,<br />
Druckluftbremsanlagen, Motorenentlüftungen<br />
und Run-Flat-Reifen. rl<br />
www.herthundbuss.com<br />
fang ab. So sollen spezielle Additive zur<br />
schnellen und sicheren Abdichtung von<br />
kleineren Leckagen an Metall- und Gummiteilen<br />
führen. Ein zusätzliches Esteröl<br />
sorgt für eine zuverlässige Schmierung<br />
des Kompressors. Zudem enthält das Produkt<br />
einen fluoreszierenden UV-Farbstoff<br />
zur Ermittlung von Leckagen im Klimakreislauf.<br />
Ein weiteres Produktmerkmal<br />
sei die Kompatibilität mit Mineral-, Ester-<br />
und PAG-Ölen, was ein problemloses Mischen<br />
mit diesen Produkten erlaube.<br />
Die Anwendung von Klima-Leckstopp<br />
Plus wurde gezielt für eine einfache und<br />
schnelle Anwendung optimiert, heißt es<br />
in der Pressemeldung. Es kann nach Absaugen<br />
des vorhandenen Kältemittels<br />
aus dem Kühlkreislauf direkt mit Hilfe<br />
eines Befüllungs adapters oder über das<br />
Klimaservicegerät eingefüllt werden. Anschließend<br />
ist nur noch das neue Kältemittel<br />
aufzufüllen und die Klimaanlage<br />
für etwa 20 Minuten in Betrieb zu nehmen.<br />
Dabei verteilt sich Klima-Leckstopp<br />
Plus im Kühlkreislauf und soll so alle<br />
kleineren Leckagestellen zuverlässig abdichten.<br />
rl<br />
www.wuerth.de
_ Rußrückstände<br />
sicher entfernen<br />
Bauartbedingt neigen einige Dieselmotoren<br />
zu verstärkter Rußbildung. Dies<br />
führte in der Vergangenheit immer wieder<br />
zu Reklamationen: Denn werden alte<br />
Glühkerzen gegen neue ausgetauscht,<br />
ohne vorher die Glühkerzenbohrung im<br />
Zylinderkopf zu reinigen, kann dies die<br />
Lebensdauer der neuen Glühkerzen erheblich<br />
verkürzen. Um dafür zu sorgen,<br />
dass neue Glühkerzen vom ersten Start<br />
weg optimale Bedingungen vorfinden,<br />
hat Hazet in enger Abstimmung mit NGK<br />
drei Glühkerzen-Reibahlen entwickelt.<br />
Damit sollen sich die Glühkerzenbohrungen<br />
schnell und einfach von Rußrückständen,<br />
Verkokungen oder sonstigen<br />
festgebrannten Ablagerungen befreien<br />
lassen. Die Reibahlen decken über 700<br />
Motoren unterschiedlicher Fahrzeugmodelle<br />
ab. Sie sind bei Hazet sowohl einzeln,<br />
als auch als dreiteiliger Satz erhältlich.<br />
Die Anwendung ist laut Anbieter<br />
denkbar einfach: erst wird die passende<br />
Reibahle anhand einer Tabelle ausge-<br />
_ CAN-Testbox<br />
Für das schnelle Prüfen der CAN-Bussignale bietet PSE-Priggen<br />
Special Elektronic die CAN-Testbox an. Hierbei handelt es sich<br />
um ein Diagnosewerkzeug, das an die 16-polige OBDII-Steckdose<br />
des Fahrzeugs angeschlossen wird. Die CAN-Testbox verfügt<br />
über Anschlussbuchsen mit einer LED-Beleuchtung. Die<br />
LEDs leuchten auf, wenn am entsprechenden Anschluss-Pin<br />
Signaldaten vorhanden sind. Je nach Konfiguration des Fahrzeugs<br />
kann der Fachmann mit der CAN-Testbox die Stromkreise,<br />
die Masse und die Qualität des CAN Bus-Signals prüfen,<br />
so der Anbieter.<br />
Mit den mitgelieferten Messleitungen kann das Kfz-Diagnoseoszilloskop<br />
an die CAN-Testbox angeschlossen werden.<br />
Anwender, die über einen Pico-Diagnosekoffer verfügen, müssen<br />
lediglich in der Software den Test „CAN-Bus“ auswählen.<br />
Danach stellt das Programm die CAN-Signale korrekt auf dem<br />
Computer-Monitor dar. Pulsierende LEDs zeigen Signale an,<br />
die zwischen High und Low wechseln.<br />
Die CAN- Testbox hat ein 2,5 Meter langes Anschlusskabel,<br />
so dass der Techniker im bequemen Abstand zum Diagnosestecker<br />
arbeiten kann. Ein zusätzlicher Durchleitungsstecker<br />
ermöglicht es, mit dem Oszilloskop gleichzeitig einen<br />
Steuergerätetester anzuschließen. Die Stromversorgung der<br />
Box erfolgt über den Diagnosestecker. Somit werden weder<br />
Batterien noch ein Netzgerät benötigt. rl<br />
Mit den neuen Reibahlen lassen sich<br />
die Glühkerzenbohrungen professionell<br />
reinigen. Foto: Hazet<br />
sucht. Danach wird die Glühkerzenbohrung<br />
grob vorgereinigt. Anschließend<br />
wird die Reibahle im vorderen Bereich (an<br />
der Schneide) mit etwas Fett bestrichen.<br />
Dann kann der Mechaniker das Werkzeug<br />
in den Zylinderkopf schrauben. Dabei<br />
werden Ölkohle- und Rußrückstände<br />
www.priggen.com<br />
Die CAN-Testbox<br />
erleichtert das Analysieren<br />
der CAN-<br />
Bussignale, sofern sie<br />
an der OBD-Steckdose<br />
anliegen.<br />
Foto: PSE-Priggen<br />
abgetragen und bleiben am Fett hängen.<br />
Nach dem Herausschrauben der Reibahle<br />
wird die Bohrung gründlich gereinigt.<br />
Anschließend kann die neue Glühkerze<br />
eingesetzt werden. rl<br />
www.hazet.com<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 25
technik werkstattmarkt<br />
Im Dienste der gesamten Branche<br />
_ Branchenverbände wie der<br />
ASA-Verband haben nicht nur<br />
die Interessen ihrer Mitglieder<br />
im Blick. Vieles was dort in den<br />
Arbeitskreisen erarbeitet wird,<br />
kommt allen Fachleuten der Kfz-<br />
Reparaturbranche zugute. Bei<br />
einem Pressegespräch erfuhr die<br />
<strong>amz</strong>-Redaktion, welche Neuigkeiten<br />
es rund um den „Service<br />
am Automobil“ gibt.<br />
S<br />
ervice am Automobil“ – diesen<br />
Slogan hat sich der ASA-Verband,<br />
der Bundesverband der Hersteller<br />
und Importeure von Automobil-<br />
Service-Ausrüstungen (ASA), auf<br />
die Fahnen geschrieben. Der Branchenverband<br />
vertritt die Interessen der in<br />
Deutschland aktiven Werkstattausrüster<br />
und zählt derzeit 99 Mitglieder.<br />
„Die ASA-Mitglieder liefern qualitativ<br />
hochwertige und dem aktuellen<br />
Stand der Technik angepasste Produkte<br />
für den professionellen Fahrzeugservice.<br />
Damit leisten sie nicht nur einen wichtigen<br />
Beitrag zur Reduktion der CO2- und<br />
Rußpartikel-Emissionen, sondern auch<br />
zur Ressourcen- und Umweltschonung.<br />
Gleichzeitig verbessern sie mit ihren innovativen<br />
Produkten die Sicherheit in<br />
Kfz-Werkstätten und im Straßenverkehr“,<br />
erklärt ASA-Präsident Klaus Burger.<br />
Beim traditionellen Pressegespräch<br />
Anfang November erfuhr die <strong>amz</strong>-Redaktion,<br />
wo die Reise beim Kfz-Service<br />
hingeht.<br />
Mehr Chancen<br />
für Freie durch Euro 5<br />
„Am 1. September 2009 ist die Euro<br />
5-Richtlinie in Kraft getreten. Sie ist für<br />
den freien Kfz-Reparaturmarkt eine der<br />
bedeutendsten Richtlinien, die die EU-<br />
Kommission auf den Weg gebracht hat“,<br />
so ASA-Präsident Burger. „Doch wie bei<br />
jeder gesetzlichen Änderung entstehen<br />
Unsicherheiten im Umgang mit den neuen<br />
Vorschriften. Vor allem einseitige oder<br />
fehlerhafte Interpretationen des Gesetzestextes<br />
führen immer wieder zu Irritationen“,<br />
ergänzt Harald Hahn, Vizepräsident<br />
des ASA-Verbands und Vorsitzender<br />
des ASA-Arbeitskreises Diagnose.<br />
26 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Insbesondere das Umsetzen der Euro<br />
5 stelle sich schwieriger dar, als anfangs<br />
angenommen. „Obwohl das Kapitel III<br />
der Richtlinie EC 715/2007 sehr genau<br />
regelt, welche Daten freizugeben sind,<br />
versuchen die Fahrzeughersteller immer<br />
wieder, die Interpretationsspielräume<br />
auszunutzen, um Teile der Daten nicht<br />
freigeben zu müssen“, kritisiert der Diagnose-Fachmann.<br />
„Deshalb setzt sich<br />
der ASA-Verband zeitnah mit Vertretern<br />
anderer Organisationen und den Fahrzeugherstellern<br />
an einen Tisch, um zu<br />
klären, wie die Inhalte und Details dieser<br />
Richtlinie fair umgesetzt werden können,<br />
so dass alle Marktteilnehmer davon profitieren“,<br />
so Hahn weiter.<br />
Änderungen bei AU ab 2010<br />
Ab 1. Januar 2010 kommen auf AU-Werkstätten<br />
einige Änderungen zu, denn zu<br />
diesem Zeitpunkt tritt die zweite Stufe<br />
der „41. Änderungsverordnung der Straßenverkehrszulassungsverordnung<br />
zur<br />
Neuordnung der technischen Fahrzeugüberwachung“<br />
in Kraft. „Augenscheinlichste<br />
Neuerung ist, dass die AU-Plakette<br />
entfällt: Die bestandene AU dokumentiert<br />
dann die HU-Plakette am hinteren<br />
Kennzeichen“, erklärte der Vorsitzende<br />
des Arbeitskreises Diagnose.<br />
Die zweite Stufe der 41. Änderungsverordnung<br />
bedeutet allerdings laut<br />
Hahn für viele ältere AU-Geräte, die noch<br />
nach dem Leitfaden 1 und 2 arbeiten, das<br />
endgültige Aus. „Denn mit deren Software-Versionen<br />
ist das Ausstellen des geforderten<br />
Prüfnachweises nicht möglich.<br />
Ob die Kfz-Werkstatt investieren muss,<br />
hängt davon ab, ob sich der bestehende<br />
Tester auf den AU-Leitfaden 4 aufrüsten<br />
lässt oder nicht“, sagt Hahn.<br />
Darüber hinaus ist seit dem 1. Dezember<br />
2008 der AU-Leitfaden 4 in Kraft<br />
und gilt verbindlich für alle Fahrzeuge mit<br />
OBD, die nach dem 1. Januar 2006 zugelassen<br />
wurden. Bei diesen Fahrzeugen gilt<br />
das zweistufige Prüfverfahren, bei dem<br />
die Software des AU-Geräts entscheidet,<br />
ob nach dem Auslesen der OBD-Daten<br />
eine Endrohrprüfung notwendig ist oder<br />
nicht.<br />
Hahn ging außerdem auf die Unsicherheiten<br />
bei der Nutzfahrzeug-AU ein,<br />
da auch dort noch große Unsicherheiten<br />
bei den Anwendern der neuen Lkw-<br />
Gerätesoftware herrschten. „Aufgrund<br />
spezieller Voraussetzungen ist bei Lkw<br />
mit OBD die Abgasuntersuchung nach<br />
dem AU-Leitfaden 4 nur dann erforderlich,<br />
wenn der Fahrzeughersteller dieses<br />
Verfahren verbindlich vorschreibt“, erläuterte<br />
der Diagnosefachmann.<br />
Neue Abgasmesstechnik<br />
Mit Blick auf die Weiterentwicklung der<br />
AU setzt sich der ASA-Verband auch im<br />
Sinne eines besseren Umweltschutzes für<br />
eine präzisere Messtechnik und strengere<br />
Grenzwerte für Dieselabgase ein. Insbesondere<br />
für moderne Selbstzünder mit<br />
Partikelfilter ist Hahn zufolge das bislang<br />
praktizierte Trübungsmessverfahren zu<br />
ungenau, um damit die Funktion des Abgasreinigungssystems<br />
umfassend beurteilen<br />
zu können.<br />
Deshalb wurde eine Projektgruppe<br />
mit Teilnehmern von Dekra, TÜV, ZDK<br />
und dem ASA-Verband unter dem Namen<br />
„Emission 2010“ ins Leben gerufen<br />
und die Abgase moderner Dieselfahrzeuge<br />
mit einer neuen Abgasmesstechnik<br />
untersucht. „Dabei hat sich gezeigt,<br />
dass die OBD die Wirkungsprüfung nicht
ersetzen kann, denn in vielen Fällen sind<br />
defekte Partikelfilter vom OBD-System<br />
nicht erkannt worden“, berichtete Hahn.<br />
Mehr Werkstatt-Sicherheit<br />
„Eine neue Maschinenrichtlinie (MRL)<br />
verpflichtet ab 29. Dezember 2009 die<br />
Gerätehersteller, die Sicherheit ihrer Produkte<br />
bereits im Entwicklungsprozess zu<br />
verbessern. Für Kfz-Betriebe bringt die<br />
neue MRL Vorteile bei der Gefährdungsbeurteilung<br />
im Sinne der Betriebssicherheitsverordnung,<br />
zudem senkt sie das<br />
Sicherheitsrisiko in der Werkstatt, etwa<br />
beim Anheben von Fahrzeugen“, erklärte<br />
Uwe Henn, Vorsitzender des ASA-Arbeitskreises<br />
Hebetechnik. Henn erläuterte die<br />
neue MRL am Beispiel der Hebetechnik:<br />
„Schon seit Jahren weisen die Hebebühnenhersteller<br />
darauf hin, dass bei Zweisäulen-Hebebühnen<br />
nur bei entsprechenden<br />
Qualitäten des Betonbodens<br />
und des Dübelsystems die Tragfähigkeit<br />
und somit die Standsicherheit gewährleistet<br />
ist. Erfahrungsgemäß besitzen<br />
jedoch die wenigsten Werkstattbetreiber<br />
eine Dokumentation darüber, ob die<br />
Vorgaben des Hebebühnenherstellers erfüllt<br />
werden“, weiß Henn. Mit der neuen<br />
Richtlinie werde in der Betriebsanleitung<br />
der Hebebühne genauer auf dieses Risiko<br />
hingewiesen, was den Betreiber bei<br />
der Dokumentation unterstützen und im<br />
Schadensfall entlasten soll.<br />
Der Vorsitzende des ASA-Arbeitskreises<br />
Absauganlagen, Karsten Meinshausen,<br />
indes berichtete von der Kooperation<br />
zu einer Branchenvereinbarung<br />
zwischen dem Fachausschuss Metall und<br />
Oberflächenbehandlung Fahrzeuginstandhaltung<br />
(FAMO) der Deutschen<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)<br />
und dem ASA-Verband. Diese soll keinen<br />
regulativen, sondern einen empfehlenden<br />
Charakter haben. Ziel sei es,<br />
Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und<br />
arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren<br />
an Fahrzeuginstandhaltungs-Arbeitsplätzen<br />
zu vermeiden. Außerdem solle<br />
die Branchenvereinbarung dem Interessenausgleich<br />
zwischen Werkstattausrüstern,<br />
Werkstattbetreibern, Verbänden,<br />
Behörden und Berufsgenossenschaften<br />
dienen. Im Zuge der Vereinbarung sollen<br />
auch Standards für Gerätegattungen erstellt<br />
und festgelegt werden, für die es<br />
bislang keine Normung gibt. „Wir wollen<br />
gemeinsam mit den Berufsgenossenschaften<br />
gesetzliche Vorgaben und betriebliche<br />
Anforderungen konkretisieren<br />
und so interpretieren, dass sie allgemein<br />
verständlich sind“, fasste Meinshausen<br />
zusammen.<br />
Klaus Kuss<br />
Klaus Burger: „Um<br />
den Werkstattbetrieb<br />
aufrecht erhalten zu<br />
können, müssen Kfz-<br />
Betriebe zwangsweise<br />
investieren. Allerdings<br />
scheuen sich viele<br />
Unternehmer noch vor<br />
größeren Investitionen“.<br />
Harald Hahn: „Universelle<br />
Diagnosegeräte<br />
werden auch in Zukunft<br />
eine bedeutende<br />
Rolle für den Reparaturmarkt<br />
spielen“.<br />
Uwe Henn: „Mit der<br />
neuen Maschinenrichtlinie<br />
will der Gesetzgeber<br />
sicherstellen, dass<br />
die jeweiligen Produkte<br />
hohe Sicherheitsstandards<br />
erfüllen“.<br />
Karsten Meinshausen:<br />
„Mit der Branchenvereinbarung<br />
wollen<br />
wir die Gesundheitsgefährdungen<br />
und das<br />
Verletzungsrisiko für<br />
Werkstattmitarbeiter<br />
minimieren“.<br />
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„Klima-Uhr“<br />
_ Ein ganzes Bündel neuer<br />
Verordnungen – allen voran die<br />
Chemikalien-Klimaschutzverordnung<br />
– regelt den Umgang<br />
mit Klimaanlagen. Wer einen<br />
gesetzeskonformen Klimaservice<br />
bieten möchte, sollte diese<br />
Regel kennen. Insbesondere<br />
der geforderte neue Sachkundenachweis<br />
ruft zur Eile.<br />
G<br />
enau genommen dürfen nur<br />
Werkstattmitarbeiter mit gültigem<br />
Sachkundenachweis<br />
Hand an den Kältemittelkreislauf<br />
einer Fahrzeugklimaanlage<br />
legen. Dies gilt nicht nur für Instandsetzungsarbeiten,<br />
sondern für alle Serviceund<br />
Wartungstätigkeiten. Prinzipiell<br />
ist dies schon der Fall, wenn der Klimafachmann<br />
das Klimaservicegerät für die<br />
turnusmäßige Wartung anschließt oder<br />
wenn er eine undichte Stelle im Kältemittelkreislauf<br />
suchen will.<br />
Neue Gesetze, neue Regeln<br />
Eines dieser Regelwerke ist die Chemikalien-Klimaschutzverordnung,<br />
im Beamtendeutsch<br />
kurz ChemKlimaschutzV<br />
genannt. Sie wurde am 7. Juli 2008 im<br />
Bundesgesetzblatt veröffentlicht und<br />
ist am 1. August 2008 von vielen Klimafachleuten<br />
unbemerkt in Kraft getreten.<br />
Die ChemKlimaschutzV ergänzt und konkretisiert<br />
die im Mai 2006 eingeführte<br />
Verordnung (EG) Nr. 842/2006 des Europäischen<br />
Parlaments über bestimmte<br />
fluorierte Treibhausgase (F-Gase-Verordnung).<br />
Darüber hinaus gilt seit Mai 2006<br />
die Richtlinie 2006/40/EG, welche die<br />
Grundlagen für die Reduktion der Emis-<br />
28 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Die Zeit läuft: Bis spätestens 4. Juli 2010 müssen alle Werkstattmitarbeiter, die am Kältemittelkreislauf<br />
der Klimaanlage arbeiten, einen neuen Sachkundenachweis vorweisen können.<br />
Foto (1): Kuss<br />
sionen aus Fahrzeugklimaanlagen zum<br />
Inhalt hat – und nicht nur die Automobilindustrie<br />
sondern vor allem auch den Klimafachmann<br />
in der Werkstatt betrifft.<br />
Diese EU-Verordnungen regeln aber<br />
nicht nur die Reduktion von Emissionen<br />
oder die Verwendung und Rückgewinnung<br />
bestimmter fluorierter Treibhausgase,<br />
sondern insbesondere auch die<br />
Ausbildung und Zertifizierung von Unternehmen<br />
und Personen, die mit solchen<br />
Gasen umgehen – und darunter<br />
fällt auch der so genannte neue Sachkundenachweis<br />
für Kfz-Fachleute.<br />
Sachkundenachweis für alle<br />
Ein Sachkundenachweis ist allerdings<br />
nicht erst vorgeschrieben, seit Worte<br />
wie „Klimakatastrophe“ und „Treibhauseffekt“<br />
den Allgemeinwortschatz bereichern,<br />
sondern gehört seit jeher zur<br />
Grundausstattung von Kfz-Betrieben, die<br />
sich mit Klimaanlagen befassen. Während<br />
es bislang ausreichte, dass wenigstens<br />
ein Mitarbeiter über das Sachkundezertifikat<br />
verfügte, müssen nun alle,<br />
die mit Kältemittel in Berührung kommen,<br />
einen entsprechenden Nachweis<br />
vorlegen.<br />
Entsprechende Trainings dürfen<br />
Kfz-Innungen, Industrie- und Handelskammern,<br />
Fahrzeughersteller und<br />
-importeure sowie – und soweit eine<br />
Anerkennung vorliegt – auch die so genannten<br />
„dritten Schulungsstätten“ wie<br />
Klimaservicegeräte-Anbieter, zertifizierte<br />
freie Trainer oder Prüforganisationen, anbieten<br />
und abhalten.<br />
Defizite beim Handling<br />
Gründe, die Inhalte des Sachkundenachweises<br />
anzupassen, sind unter anderem<br />
die Defizite des Servicepersonals, die<br />
nach Ansicht der EU bestehen. Vielen Kfz-<br />
Fachleuten sei das umweltgefährdende<br />
Potential von R134a gar nicht bewusst,<br />
so die europäischen Klimaschützer.<br />
Ein Beispiel dafür sei die Lecksuche:<br />
„Um Undichtigkeiten zu lokalisieren,<br />
verwenden viele Werkstätten ein UV-<br />
Kontrastmittel, das zusammen mit dem<br />
Kältemittel in die undichte Klimaanlage<br />
gefüllt wird.“ Nach Ansicht der EU ist<br />
diese Art der Diagnose nicht nur nicht<br />
mehr zeitgemäß, sondern auch umweltschädlich.<br />
Denn beim anschließenden<br />
Klimabetrieb, um das UV-Mittel in der<br />
undichten Anlage zu verteilen, gelange<br />
zwangsläufig Kältemittel in die Umwelt.<br />
Schnell handeln<br />
Die neue ChemKlimaschutzV verpflichtet<br />
Werkstätten, an einem Trainingsprogramm<br />
nach der EG-Verordnung<br />
307/2008 teilzunehmen. Im Klartext<br />
bedeutet dies, dass ab sofort jeder Servicemitarbeiter,<br />
der an Fahrzeugklimaanlagen<br />
hantiert, ein Sachkundezertifikat<br />
haben muss. Zudem läuft die „Schonfrist“<br />
für Kfz-Fachleute, die schon vor dem 4.<br />
Juli 2008 über praktische Erfahrungen an<br />
Fahrzeugklimaanlagen verfügten, am 4.<br />
Juli 2010 ab. Es ist also Eile geboten, denn<br />
die Wartelisten der Schulungsanbieter<br />
füllen sich.<br />
Klaus Kuss
Der iaM hat sich als<br />
Stabilisierungsfaktor<br />
in der Krise gezeigt!<br />
_ ein schwieriges Jahr 2009 liegt nicht nur hinter der<br />
Weltwirtschaft, sondern auch hinter dem Kfz-aftermarket.<br />
Nicht wenige Unternehmen<br />
der Branche, gerade im Nfz-<br />
Teilemarkt und Zulieferer mit<br />
Geschäftsschwerpunkt in<br />
der Erstausrüstung der Fahrzeughersteller,<br />
mussten empfindliche<br />
Umsatzeinbußen hinnehmen. Dennoch<br />
haben, bis auf wenige Ausnahmen, alle<br />
die schwierigen letzten<br />
Monate überstanden<br />
und hoffen nun auf das<br />
Ende der Durststrecke.<br />
Im Teilehandel melden<br />
ebenso viele Unternehmen<br />
Umsatzzuwachs<br />
wie Umsatzrückgang.<br />
Ruft man sich einmal<br />
die Situation von vor<br />
zwölf Monaten ins Bewusstsein,<br />
erkennt man,<br />
dass die Unsicherheit<br />
damals noch wesentlich<br />
größer war: die ersten<br />
Banken waren gerade<br />
pleite gegangen und<br />
Hartmut Röhl<br />
kaum einer wagte seriös zu prognostizieren,<br />
welche Folgen das für die Realwirtschaft<br />
haben würde. Dieser Nebel<br />
hat sich jetzt, ein Jahr später, wenngleich<br />
nicht vollständig gelichtet so doch aber<br />
aufgelockert. Führende Wirtschaftsforscher<br />
sind sich weitgehend einig, dass<br />
die Talsohle der Konjunktur erreicht ist<br />
und nun nur noch die Frage nicht einhellig<br />
beantwortet ist, wie lang diese reicht.<br />
Ableiten lässt sich aber eine beginnende<br />
Stimmungsaufhellung nicht nur an den<br />
anziehenden Exporten etwa im Maschinenbau,<br />
ohnehin seit jeher Lokomotive<br />
unserer Volkswirtschaft, sondern auch<br />
aus vielen Gesprächen mit Entscheidern<br />
der Branche. Das in den letzten Monaten<br />
oftmals zitierte „Auf Sicht fahren“ ist<br />
sehr viel konkreteren und wieder längerfristigen<br />
Businessplänen gewichen, die<br />
Schritt für Schritt aufzeigen, wie die Unternehmen<br />
den Weg aus der Wirtschaftskrise<br />
finden sollen. Wenngleich es bei besonders<br />
stark betroffenen Unternehmen<br />
wohl Jahre dauern wird, bis wieder alte<br />
Umsatzniveaus erreicht werden, spürt<br />
man wieder vermehrt, dass Zuversicht<br />
die Unsicherheit ablöst.<br />
Der IAM hat sich in der Krise als Stabilisierungsfaktor<br />
für die Automobilwirtschaft<br />
erwiesen. Bereits im nächsten Jahr<br />
könnte die konjunkturelle Aufholjagd<br />
für den Kfz-Servicemarkt beginnen, bei<br />
gleichzeitiger Zunahme<br />
des Wettbewerbsdrucks.<br />
Denn auch die Fahrzeughersteller<br />
haben in den<br />
letzten Monaten die stabilisierende<br />
Funktion des<br />
Aftermarkets bemerkt.<br />
Es ist zu erwarten, dass<br />
die OEM versuchen werden,<br />
nach dem Auslaufen<br />
der Abwrackprämie und<br />
dem danach zu prognostizierenden<br />
Einbruch im<br />
Neuwagenabsatz, den<br />
Servicebereich zu stärken<br />
und den Mehrmarken-ReparaturbetriebenMarktanteile<br />
abzunehmen.<br />
Umso wichtiger, dass in den nächsten<br />
Monaten die entscheidenden Weichen<br />
für fairen Wettbewerb gestellt<br />
werden. Ob die Zukunft der Kfz-GVO,<br />
der Anspruch auf die Rohdaten der Fahrzeughersteller<br />
(nicht nur im Rahmen<br />
der Euro 5/6-Verordnung) oder das wieder<br />
auf die politische Agenda gehobene<br />
Thema Designschutz für Ersatzteile: der<br />
IAM benötigt einen stabilen rechtlichen<br />
Rahmen für eine faire Teilhabe am Wettbewerb.<br />
Der GVA und seine nationalen<br />
sowie europäischen Verbündeten haben<br />
sich auch im ausklingenden Jahr 2009<br />
bei diesen und weiteren Themen für<br />
die Interessen unserer Branche in Berlin<br />
und Brüssel stark gemacht und viel erreichen<br />
können! Deutlich sieht man die<br />
Früchte dieser Arbeit etwa im Umdenken<br />
der EU-Kommission im Rahmen der<br />
Diskussion über die Zukunft der Kfz-GVO<br />
Nr. 1400/2002. Während die Brüsseler<br />
Entscheidungsträger in ihrem Evaluierungsbericht<br />
vom letzten Jahr eine deut-<br />
nachrichten<br />
liche Tendenz erkennen ließen, sektorspezifische<br />
Regelungen als nicht länger<br />
notwendig zu erachten, liest sich dies im<br />
Folgenabschätzungsbericht der Kommission<br />
von vor wenigen Monaten deutlich<br />
anders, die Zeichen deuten seither auf<br />
eine Neuauflage sektor-spezifischer Regelungen<br />
hin. Ein Erfolg, der ohne die<br />
gemeinsamen Anstrengungen vieler Akteure<br />
des freien Marktes im Rahmen der<br />
„Right to Repair“ (R2R) Kampagne kaum<br />
möglich gewesen wäre. Die Mitgliedsunternehmen<br />
aus Industrie und Handel unterstützen<br />
R2R tatkräftig, dafür meinen<br />
Dank an dieser Stelle.<br />
Der IAM kann aus positiven Beispielen<br />
wie diesem ableiten, dass es auch<br />
im nächsten Jahr wichtig sein wird, eng<br />
zusammenstehen, denn neue Herausforderungen<br />
warten darauf, gemeistert zu<br />
werden!<br />
Hartmut Röhl, GVA-Präsident<br />
g va N a c h r i c h t e N 1 2 / 2 0 0 9<br />
inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 29<br />
2009: Ein Jahr im Zeichen<br />
der „Right to Repair“ Kampagne 30<br />
Round Table Gespräch<br />
im hohen Norden 32<br />
Automechanika 2010<br />
– der Countdown läuft 34<br />
g v a N a c h r i c h t e N<br />
impressum<br />
Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen<br />
Postfach 12 56, 40832 Ratingen<br />
Telefon (0 21 02) 7 70 77-0<br />
Telefax (0 21 02) 7 70 77-17<br />
1. Vorsitzender: Hartmut Röhl<br />
Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,<br />
Marita Kloster<br />
Redaktion der GVA-Nachrichten:<br />
Alexander Vorbau (verantwortlich);<br />
Jürgen Rinn<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7<br />
30173 Hannover<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 29
2009: ein Jahr im Zeichen der<br />
„right to repair“ Kampagne<br />
_ Die europaweite „right to repair“ (r2r) Kampagne<br />
zur Stärkung des freien Kfz-teile- und Servicemarkts feierte<br />
im Oktober diesen Jahres ihren zweiten geburtstag.<br />
im Rahmen der Pariser Equip Auto im<br />
Jahr 2007 offiziell gestartet, konnte<br />
die Kampagne seitdem in der Branche<br />
und darüber hinaus für viel Aufmerksamkeit<br />
sorgen. Die Partner von R2R,<br />
Vertreter des IAM wie etwa der GVA,<br />
engagierten sich auch in 2009, um die<br />
Ziele von „Right to Repair“ politischen<br />
Entscheidungsträgern, Unternehmen<br />
und Mitarbeitern der Branche, den Verbrauchern<br />
und der Presse weiter bekannt<br />
zu machen. Mit der Kampagne soll das<br />
Profil des freien Kfz-Teile- und Servicemarkts<br />
in Europa nachhaltig geschärft<br />
werden. Um das zu erreichen, verfolgt<br />
R2R die Ziele, den Bekanntheitsgrad<br />
und das Verständnis für den IAM zu<br />
erhöhen, ein einklagbares Recht zu allen<br />
reparaturrelevanten Informationen für<br />
unabhängige Marktteilnehmer zu errei-<br />
Der GVA war u.a. auf<br />
verschieden Messen mit<br />
dem Thema „Right to<br />
Repair“ vertreten<br />
nachrichten<br />
30 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Auf www.r2rc.de ist<br />
weiterhin die Online-<br />
Petition zur Kampagne<br />
geschaltet<br />
chen, die Wettbewerbsmöglichkeit auf<br />
Sekundärmärkten als Grundsatz für die<br />
Gesetzgebung in Brüssel durchzusetzen<br />
sowie dem Autofahrer das Recht auf<br />
freie Werkstattwahl vom ersten Tag an<br />
zu ermöglichen.<br />
Um den unterschiedlichen Adressaten<br />
der Kampagne gerecht zu werden,<br />
hat der GVA „Right to Repair“ auch in<br />
2009 zu einem integralen Bestandteil<br />
seiner Kommunikation gemacht. Neben<br />
den Aktivitäten im Rahmen der Interessenvertretung<br />
wurde „Right to Repair“<br />
zum Beispiel in die Messe- und Eventplanung<br />
des Verbands und seiner Mitglieder<br />
mit einbezogen, so dass das einprägsame<br />
Logo der Kampagne auf vielen Branchenevents<br />
wie der Leipziger AMITEC, der<br />
IHM in München, zahlreichen Hausmessen<br />
und Kongressen vertreten war. Für<br />
Vor gut zwei Jahren ins Leben gerufen:<br />
Die europaweite „Right to Repair“ Kampagne<br />
die Unternehmen der Branche bestehen<br />
zahlreiche Möglichkeiten, aktiv an R2R<br />
zu partizipieren und damit einen wichtigen<br />
Zukunftsbeitrag für die Sicherung<br />
des freien Wettbewerbs zu leisten. Viele<br />
GVA-Mitglieder und darüber hinaus auch<br />
Werkstätten nutzten diese Möglichkeit<br />
rege. So wurde „Right to Repair“ auf Unternehmenswebsites<br />
und in Messepräsenzen<br />
eingebunden oder in Gesprächen<br />
zu einem wichtigen Thema gemacht.
Sehr erfolgreich verlief in 2009 die<br />
Petitionsaktion zur Kampagne. Mitarbeiter<br />
der Branche und alle interessierten<br />
Verbraucher haben hierbei die Möglichkeit,<br />
mit ihrer Stimme für die Rechte des<br />
freien Kfz-Teile- und Servicemarkts einzutreten.<br />
Fast 34.000 Stimmen konnten<br />
bislang gesammelt werden, davon allein<br />
etwa 6.500 aus der Bundesrepublik. Die<br />
Petition ist unter www.r2rc.de weiterhin<br />
geschaltet!<br />
Auch in 2010 wird „Right to Repair“<br />
wieder ein wichtiges Thema für die<br />
Branche sein, nicht zuletzt, da in vielen<br />
politischen Themen, bei denen sich die<br />
Initiatoren der Kampagne positioniert<br />
Interessierte Messebesucher<br />
hatten z. B. auf<br />
der Leipziger AMITEC die<br />
Möglichkeit, an der<br />
Petitionsaktion zur Kampagne<br />
teilzunehmen<br />
Viele GVA-Mitglieder, wie hier<br />
im Foto Stahlgruber auf der<br />
IHM, integrierten R2R in ihre<br />
Unternehmenskommunikation<br />
haben, Entscheidungen anstehen. Sei es<br />
die Frage nach der Zukunft der Kfz-GVO<br />
Nr. 1400/2002, der technischen Ausgestaltung<br />
der Euro 5/6-Verordnung oder<br />
der weiterhin zur Entscheidung im EU-<br />
Ministerrat vorliegenden Novelle der<br />
europäischen Designschutzrichtlinie:<br />
die „Right to Repair“ Kampagne und ihre<br />
Unterstützer sind in all diesen Themen<br />
engagiert.<br />
Eine gute Möglichkeit, die Leistungen<br />
des freien Marktes im Kfz-Servicebereich<br />
dem Verbraucher zu vermitteln, besteht<br />
in einem aktuellen Kampagnen-Poster<br />
(siehe Foto). Das Poster soll gegenüber<br />
den Verbrauchern die Kompetenz des<br />
IAM unterstreichen, markenübergreifend<br />
qualifizierten Service zu wettbewerbsgerechten<br />
Preisen zu bieten. Dadurch<br />
soll das Image des freien Marktes weiter<br />
gestärkt und gleichzeitig der „Right<br />
to Repair“ Kampagne zu einer besseren<br />
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit<br />
verholfen werden. Um möglichst viele<br />
Autofahrer zu erreichen, soll das Poster<br />
eine hohe Verbreitung in Werkstätten<br />
mit Mehrmarkenservice finden. Auch Kooperationen<br />
sowie Handels- und Industrieunternehmen<br />
mit Werkstattkonzepten<br />
haben die Möglichkeit das Logo des<br />
eigenen Konzepts in eine elektronische<br />
Druckvorlage einbinden zu lassen. Informationen<br />
zu der Posteraktion sind vom<br />
GVA erhältlich.<br />
Dieses Poster kann in<br />
Werkstätten eingesetzt<br />
werden. Der Bezug ist<br />
kostenfrei über den<br />
GVA möglich<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 31
nachrichten<br />
round table gespräch<br />
im hohen Norden<br />
_ in regelmäßigen abständen bietet der gva seinen<br />
Mitgliedern ein Forum, um auf regionaler ebene zusammenzukommen<br />
und sich über die aktuelle Marktlage sowie<br />
wichtige Branchenthemen auszutauschen.<br />
Diese so genannten „Round<br />
Table“ finden über das gesamte<br />
Bundesgebiet verteilt statt.<br />
Mit den Round Table Veranstaltungen<br />
bietet sich den<br />
GVA-Mitgliedern eine gute Gelegenheit,<br />
abseits der Jahresmitgliederversammlung<br />
mit ihrem Verband in direktem<br />
Kontakt zu bleiben und sich aktiv für<br />
den freien Teilehandel zu engagieren.<br />
Auch für den GVA sind diese regionalen<br />
Gesprächsforen von großer Bedeutung.<br />
Sie helfen dem Verband, die Probleme<br />
vor Ort und im Alltagsgeschäft näher<br />
kennen zu lernen und gerade mit lokal<br />
aktiven Händlern im Meinungsaustausch<br />
zu bleiben. Vor allem aber ermöglichen<br />
die Gespräche den Mitgliedern, sich über<br />
wichtige Themen zu informieren und<br />
diese mit ihren Kollegen zu diskutieren.<br />
Angeregte Diskussion: Hans-Peter Büge<br />
(Büge Autoteile), Ronald Nölle (Wessels +<br />
Müller), Rainer Struckmann (Hartje Autoteile)<br />
v.l.n.r.<br />
32 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Am 11. November 2009 traf sich zum<br />
zweiten Mal in diesem Jahr der Roundtable<br />
1+2 des GVA, dem Teilehändler aus<br />
dem Hamburger und Bremer Raum angehören.<br />
Erster Punkt auf der Tagesordnung<br />
war der Austausch über die aktuelle<br />
Marktlage, die von den Anwesenden,<br />
gemessen an der Lage der Wirtschaft im<br />
Allgemeinen und der Automobilwirtschaft<br />
im Speziellen, als vergleichsweise<br />
positiv eingeschätzt wurde.<br />
GVA-Geschäftsführerin Marita Kloster<br />
stellte im Anschluss an die Diskussion<br />
den aktuellen Stand ausgewählter<br />
politischer und juristischer Themen der<br />
Verbandsarbeit vor. So hat sich der GVA<br />
kürzlich zum Folgenabschätzungsbericht<br />
der EU-Kommission über die Zukunft der<br />
Kfz-GVO in einer Stellungnahme geäußert.<br />
In dieser spricht sich der Verband<br />
für eine Aftermarket-GVO (so genannte<br />
„Mini-GVO“) mit zusätzlichen Leitlinien<br />
aus. Denn auch für die Zeit nach dem<br />
Auslaufen der aktuellen Kfz-GVO Nr.<br />
1400/2002 im Mai 2010 sind für freien<br />
Wettbewerb zum Wohle der Verbraucher<br />
War aus Hamburg zum Round Table<br />
gekommen: GVA-Schatzmeister Michael<br />
Katschmanowski (Matthies)<br />
klare Spielregeln im Kfz-Aftermarket notwendig,<br />
um eine Monopolstellung der<br />
Fahrzeughersteller im Servicebereich zu<br />
verhindern.<br />
Ein zweites wichtiges Thema auf der<br />
Agenda des Round Table war der Zugang<br />
zu den Rohdaten der Fahrzeughersteller.<br />
Unter diesem Begriff versteht man die<br />
Relationen zwischen den Fahrzeug-Identifzierungsnummern<br />
(VIN) und den diesen<br />
zugeordneten OE-Teilenummern. Für<br />
den freien Kfz-Teilehandel ist der Zugang<br />
zu den Rohdaten als Bestandteil der technischen<br />
Informationen essenziell, denn<br />
die zunehmende Vielfalt an Fahrzeugmodellen<br />
und Ausstattungsvarianten bedingt<br />
einen stetig wachsenden Aufwand<br />
bei der Erstellung der IAM-Teilekataloge,<br />
und dies mit immer kürzeren Aktualisierungszeiten.
gva-collegeprogramm 2010<br />
Die Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
im Rahmen<br />
des GVA-College haben sich<br />
in diesem Jahr wieder eines<br />
breiten Interesses seitens<br />
der Mitarbeiter und Unternehmen der<br />
Branche erfreut. Und auch in 2010<br />
umfasst das Seminarprogramm zahlreiche<br />
interessante Veranstaltungen<br />
aus verschiedenen Themenbereichen.<br />
Neben dem „Manager Fahrzeugteile“,<br />
dem wohl renommiertesten<br />
Fortbildungsprogramm der Branche,<br />
finden sich etwa Veranstaltungen aus<br />
den Bereichen Verkauf, Jura sowie<br />
verschiedene Schulungen zu Spezialthemen.<br />
Nähere Informationen<br />
zum „Manager Fahrzeugteile PLUS“<br />
im Jahr 2010 sind in Kürze erhältlich.<br />
2010<br />
Weitere Informationen zu den einzelnen<br />
Seminaren sind von der GVA-<br />
Geschäftsstelle unter der Telefonnummer<br />
0 21 02 / 77 0 77-0 oder im<br />
Internet unter www.gva.de erhältlich.<br />
J A N U A R<br />
FEBRUAR<br />
MäRz<br />
APRIL<br />
MAI<br />
JUNI<br />
JULI<br />
25.01.-30.01.10 Manager Fahrzeugteile 1. Runde, 1. Woche<br />
15.02. – 20.02.10 Manager Fahrzeugteile 1. Runde, 2. Woche<br />
22.02. – 27.02.10 Manager Fahrzeugteile 2. Runde, 1. Woche<br />
08.03. – 13.03.10 Manager Fahrzeugteile 1. Runde, 3. Woche<br />
15.03. – 20.03.10 Manager Fahrzeugteile 2. Runde, 2. Woche<br />
22.03. – 27.03.10 Manager Fahrzeugteile 3. Runde, 1. Woche<br />
23.03.10 Workshop für Verkäufer<br />
12.04. – 17.04.10 Manager Fahrzeugteile 2. Runde, 3. Woche<br />
14.04. – 16.04.10 4 Bausteine-Seminar 1. Baustein<br />
19.04. – 24.04.10 Manager Fahrzeugteile 3. Runde, 2. Woche<br />
20.04. – 21.04.10 Kfz-Technik für Kaufleute<br />
28.04.10 Gefahrguttransport und –lagerung<br />
03.05. – 08.05.10 Manager Fahrzeugteile 3. Runde, 3. Woche<br />
18.05. – 19.05.10 Strategische Gebietsbearbeitung<br />
16.06. – 18.06.10 4 Baustein-Seminar 2. Baustein<br />
23.06. – 24.06.10 Profit durch Profis<br />
23.06. – 25.06.10 Reklamationsmanagement<br />
01.07.10 Kosten denken, Kosten senken<br />
07.07.10 Motivierendes Vergütungssystem A.- + Innendienst<br />
AUGUST<br />
18.08. – 20.08.10 4 Baustein-Seminar, 3. Baustein<br />
SEPTEMBER<br />
OKTOBER<br />
07.09.10 Marktüberblick<br />
20.09. – 21.09.10 Im Einkauf liegt der Gewinn<br />
23.09.10 Vergütungskonzepte „satter“ Mitarbeiter<br />
29.09. – 1.10.10 Reklamationsmanagement<br />
13.10. – 15.10.10 4 Bausteine-Seminar 4. Baustein<br />
19.10. – 20.10.10 Kfz-Technik für Kaufleute<br />
NOVEMBER<br />
DEzEMBER<br />
09.11. – 10.11.10 Strategische Gebietsbearbeitung<br />
10.11. – 11.11.10 Verkaufsprofi Innendienst<br />
10.11. – 11.11.10 Marketingkonzepte<br />
01.12.2010 Workshop für Verkäufer<br />
vorläufiges Programm des GVA-College 2010<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 33
nachrichten<br />
automechanika 2010 –<br />
der countdown läuft<br />
_ in etwa neun Monaten, vom 14. bis 19. September<br />
2010, wird die Messe Frankfurt wieder ganz im Zeichen der<br />
Leistungen und Produkte des Kfz-aftermarket stehen.<br />
auch in der 21. Auflage wird die<br />
Automechanika sicher wieder<br />
ihrem Ruf als die globale Leitmesse<br />
der Branche gerecht<br />
werden.<br />
Viele Messen hatten branchenübergreifend<br />
in den letzten Monaten Probleme,<br />
auf die gewohnte Auslastung<br />
an Ausstellern zu kommen. Umso erfreulicher,<br />
dass die Automechanika auf<br />
gutem Kurs liegt, was die Zahl der Ausstelleranmeldungen<br />
angeht - bislang<br />
34 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
sind etwa 80 Prozent der Standfläche<br />
vermietet. Dieser Wert liegt auf dem Niveau<br />
zum vergleichbaren Zeitpunkt der<br />
letzten Automechanika 2008, die vor gut<br />
einem Jahr einen neuen Besucher- und<br />
Ausstellerrekord markieren konnte.<br />
GVA-Präsident Hartmut Röhl zeigte<br />
sich sehr zufrieden mit den Zahlen aus<br />
Frankfurt: „Die Automechanika ist die<br />
globale Leitmesse für den automobilen<br />
Aftermarket und damit das wichtigste<br />
Schaufenster der Branche. Es ist deshalb<br />
Im letzten Jahr war die „Right to Repair“<br />
Kampagne nicht nur auf dem GVA-Messestand<br />
ein wichtiges Branchenthema<br />
sehr erfreulich, dass wieder viele Unternehmen<br />
aus Teilehandel und Industrie<br />
diese bedeutende Möglichkeit, ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen zu präsentieren,<br />
nutzen werden.“ Auch in 2010<br />
werden wieder viele GVA-Mitglieder<br />
aus Handel und Industrie in Frankfurt<br />
vertreten sein und die Messe als Präsentations-<br />
und Gesprächsforum nutzen.<br />
Bei der letztjährigen Ausgabe konnten<br />
über 160.000 Fachbesucher, meist aus<br />
dem Werkstättenbereich, begrüßt werden.<br />
Zu den weit über 4.000 erwarteten<br />
Ausstellern wird sich auch im nächsten<br />
Jahr wieder der GVA mit einem eigenen<br />
Messestand an der gewohnten Stelle in<br />
Halle 5_6.1 Standnummer B03 gesellen,<br />
um auf die Leistungen des freien Kfz-<br />
Teilehandels hinzuweisen und die wettbewerbspolitische<br />
Arbeit des Verbands<br />
vorzustellen. Bei zusätzlichen Veranstaltungen<br />
rund um die eigene Messepräsenz<br />
und natürlich auch zu regulären<br />
Messezeiten soll der GVA-Messestand<br />
wieder ein attraktives und gut genutztes<br />
Gesprächs- und Kontaktforum für Angehörige<br />
der Branche und interessierte<br />
Fachbesucher sein.<br />
Der GVA-Präsident sieht in der guten<br />
Ausstellerresonanz für die kommende<br />
Automechanika ein positives Zeichen in<br />
Zeiten der Wirtschaftskrise: „Viele Indikatoren<br />
deuten darauf hin, dass die Talsohle<br />
der Wirtschaftskrise erreicht ist,<br />
damit könnte die Automechanika 2010<br />
für den Kfz-Teilemarkt einen echten<br />
Wendepunkt zurück auf einen eindeutigen<br />
Wachstumskurs markieren. Der<br />
Anmeldestand, in dem sich sowohl die<br />
aktuelle Geschäftslage als auch die Zukunftserwartungen<br />
der Unternehmen<br />
ausdrücken, bestätigt die Funktion des<br />
Aftermarkts als Stabilisierungsfaktor<br />
der gesamten Automobilwirtschaft“, so<br />
Hartmut Röhl.<br />
In 2010 wird die Automechanika wieder für<br />
fünf Tage das Schaufenster der Branche sein
atev-Partnerforum 2009<br />
_ am 7./8. November fand in Löwenstein<br />
das atev-Partnerforum 2009 statt.<br />
a uch<br />
zu der dritten Auflage der<br />
Veranstaltung waren wieder<br />
zahlreiche Lieferanten der Autoteile-Leistungsgemeinschaft<br />
angereist, um den anwesenden<br />
ATEV-Gesellschaftern und weiteren<br />
Gästen Produkte und Dienstleistungen<br />
zu präsentieren. Die Kooperation, die<br />
1986 gegründet wurde, verzeichnet in<br />
ihrer Gesellschafterliste derzeit 33 Unternehmen<br />
(Quelle: www.atev.de) meist<br />
aus dem süddeutschen Raum.<br />
Wie bereits vor zwei Jahren war der<br />
GVA auch jetzt wieder mit einem Stand<br />
beim ATEV-Partnerforum vertreten. Zentrales<br />
Thema der Messepräsenz des Verbandes<br />
war die europaweite „Right to<br />
Repair“ (R2R) Kampagne zur Stärkung<br />
des freien Kfz-Servicemarkts. Die Vertreter<br />
des GVA konnten in zahlreichen<br />
Gesprächen mit ATEV-Gesellschaftern<br />
und interessierten Forumsgästen aus<br />
dem Werkstattbereich, die Inhalte von<br />
R2R intensiv vermitteln. In den Unterhaltungen<br />
zeigte sich, dass gerade der Zugang<br />
zu den technischen Informationen<br />
der Fahrzeughersteller für die Vertreter<br />
des freien Marktes von großem Interesse<br />
ist. Der GVA konnte erfolgreich für die<br />
Unterstützung der Kampagne und seiner<br />
Arbeit werben.<br />
Auch die Aussteller aus der Industrie<br />
und dem Dienstleistungsbereich der<br />
Branche zeigten sich zufrieden mit dem<br />
Verlauf des Partnerforums, wie ATEV-Geschäftsführer<br />
Christoph Ritzerfeld zum<br />
Abschluss der Veranstaltung betonte.<br />
zeigte sich zufrieden mit<br />
dem Verlauf der Veranstaltung:<br />
ATEV-Geschäftsführer<br />
Christoph Ritzerfeld<br />
Die ATEV-Gesellschafter<br />
und Gäste konnten sich<br />
bei den Vertretern der<br />
Industrie über Neuheiten<br />
informieren Ebenfalls auf dem ATEV-<br />
Partnerforum: Panther-<br />
Batterien (GVA-Mitglied<br />
seit diesem Jahr)<br />
GVA-Geschäftsführer Hans Jürgen<br />
Wahlen erläutert mit Detlef Quass<br />
(Inhaber des GVA-Mitglieds Auto Top)<br />
und dessen Gattin aktuelle Themen der<br />
Verbandsarbeit<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 35
nachrichten<br />
Sieben Neumitglieder<br />
im gva 2009!<br />
_ Der gesamtverband autoteile-handel e.v. (gva) konnte bis Mitte<br />
November bereits sieben Neumitglieder in seinen reihen begrüßen.<br />
www.gva.de<br />
_ erweiterter interner Bereich<br />
mit exklusiven informationen für<br />
Mitglieder sowie neue Formen der<br />
Unternehmenspräsentation.<br />
im Rahmen des Relaunch von www.<br />
gva.de wurde auch der interne Mitgliederbereich<br />
der Website komplett<br />
überarbeitet und erweitert. Der GVA<br />
bietet in diesem internen Bereich<br />
exklusiv für Mitglieder Informationen.<br />
Wichtig für die Mitglieder ist, dass vor<br />
der Nutzung eine Registrierung vonnöten<br />
ist (siehe Bild). Nach Prüfung des<br />
Mitgliedsstatus und Freischaltung durch<br />
den GVA erhalten die User ihren Login<br />
und ihr Passwort per E-Mail übermittelt.<br />
Nach der Eingabe der Zugangsdaten<br />
erhalten die registrierten Nutzer Zugriff<br />
auf den internen Bereich von www.gva.<br />
de. Hier steht den Mitgliedern zur Dokumentensuche<br />
eine Suchfunktion zur Verfügung,<br />
die über Stichworte bzw. auch<br />
über Dokumentennummern (z. B. #212)<br />
den richtigen <strong>Download</strong> findet.<br />
36 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
im Bereich der ordentlichen Mitglieder<br />
stieß mit der Berg Autoteile<br />
GmbH ein Teilehändler mit Hauptsitz<br />
in Stendal zum Verband.<br />
Sechs der Neumitglieder entstammen<br />
der Industrie: die PRASCO<br />
GmbH aus Bönen, die Panther Bat-<br />
Vertreter von neuen GVA-<br />
Mitgliedsunternehmen auf<br />
der diesjährigen Jahresmitglieder-<br />
versammlung<br />
Überarbeitet wurden auch die Möglichkeiten<br />
für Mitglieder, Leistungen<br />
und Produkte des eigenen Unternehmens<br />
auf www.gva.de darzustellen.<br />
Neben der bereits bekannten Option<br />
der Bannerschaltung, können etwa in<br />
Mitgliederpräsentationen neuerdings<br />
Flashanimationen und Videostreams<br />
eingebunden werden. Nähere Informationen<br />
sind von der GVA-Geschäftsstelle<br />
von Herrn Alexander Vorbau unter<br />
Tel. 0 21 02 / 77 0 77-20 erhältlich.<br />
terien GmbH aus Holdorf, die HÜCO<br />
electronic GmbH aus Espelkamp, die KS<br />
Tools Werkzeuge-Maschinen GmbH aus<br />
Heusenstamm, die MAPCO Autotechnik<br />
GmbH aus Borkheide sowie die Dometic<br />
WAECO International GmbH aus<br />
Emsdetten. Weitere Aufnahmeanträge<br />
liegen vor.<br />
Die Zahl der Mitglieder konnte somit<br />
trotz Wirtschaftskrise stabil gehalten<br />
werden. Abgänge aus dem Mitgliederstamm<br />
sind meistenteils auf Unternehmenszusammenschlüsse<br />
zwischen<br />
GVA-Mitgliedern zurückzuführen.<br />
In 2010 wird die Mitgliederwerbung<br />
wieder zu den zentralen Zielen<br />
des Verbandes zählen. Im Rahmen der<br />
Interessenvertretung zählt schließlich<br />
in Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern<br />
jede Stimme, auf die der<br />
Verband verweisen kann, unabhängig<br />
von der Größe eines Unternehmens.<br />
Nähere Informationen zur Mitgliedschaft<br />
im GVA sind unter www.gva.de<br />
erhältlich.<br />
Bevor der interne Bereich genutzt werden kann, müssen sich die GVA-Mitglieder registrieren<br />
Eine Suchefunktion erleichtert es,<br />
bestimmte Dokumente aufzufinden
§<br />
AU-Info<br />
Unsere Garantie:<br />
Fachlich einschlägige Auszüge aus dem<br />
Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend<br />
Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich<br />
alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />
(StVZO), die vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,<br />
Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben<br />
werden.<br />
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum<br />
Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.<br />
Mit einem Abo der <strong>amz</strong> - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen.<br />
Sie erfüllen die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht!<br />
Die Schlütersche Verlagsgesellschaft verpflichtet sich gemäß der<br />
Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den<br />
Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift<br />
<strong>amz</strong> die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt<br />
des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung<br />
von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen.<br />
Ja, ich will!<br />
Bitte senden Sie mir ab der nächsten Ausgabe die Fachzeitschrift <strong>amz</strong> – auto<br />
motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62 � (inkl. MwSt.<br />
und Versandkosten Inland).<br />
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Das bedeutet für Sie:<br />
Durch den Nachweis eines Abonnements der <strong>amz</strong> auto motor<br />
zubehör werden die Voraussetzungen der aktuellen AU- und<br />
AUK-Anerkennungsrichtlinien erfüllt. Sprich: Mit einem Abonnement<br />
der <strong>amz</strong> (Abo-Vertrag bei Ihrer Innung vorlegen) erfüllen<br />
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Tüchtig eingeheizt<br />
Das Interesse an Stand- oder<br />
Zusatzheizungen wächst kontinuierlich.<br />
Im Durchschnitt<br />
liegen die Ausstattungsquoten<br />
für Standheizungen bei rund<br />
sieben Prozent. Zwei Drittel davon<br />
werden ab Werk ausgeliefert, ein Drittel<br />
wird nachgerüstet. Die Gründe liegen auf<br />
der Hand. Immerhin wärmt die Standheizung<br />
im Winter den Innenraum des<br />
Fahrzeugs angenehm vor. Dadurch bleibt<br />
Fahrer und Mitfahrer an besonders<br />
kalten Tagen die „Zitterphase“ erspart.<br />
Wichtiger jedoch sind die Sicherheitsaspekte<br />
eines vorgewärmten Fahrzeugs<br />
bei klirrender Kälte oder an nasskalten<br />
Tagen.<br />
Luft- und Wasserheizung<br />
Zwei Heiztypen gibt es: Die Luft- und die<br />
Wasserheizung. Die Luftheizung arbeitet<br />
völlig unabhängig vom fahrzeugeigenen<br />
Wärmehaushalt. Sie saugt auf der einen<br />
Seite kühle Raum- oder Außenluft an,<br />
heizt sie auf und führt sie auf der anderen<br />
Seite in den Innenraum ab. Luftheizungen<br />
können im Fahrgastraum oder<br />
außerhalb angebracht werden. Der wesentliche<br />
Vorteil der Wasserheizung liegt<br />
in ihrer Doppelfunktion. Neben dem Aufheizen<br />
des Fahrzeuginnenraums wärmt<br />
das heiße Wasser auch den Motor vor, da<br />
die Wasserheizung den Kühlwasserkreislauf<br />
des Motors nutzt. Die Heizenergie<br />
wird vom fahrzeugeigenen Wärmetauscher<br />
abgenommen und die Warmluft<br />
über die fahrzeugeigenen Luftaustrittsdüsen<br />
im Fahrzeuginnenraum verteilt.<br />
Ein warmer Motor pustet bekanntlich<br />
weniger Schadstoffe in die Umwelt als ein<br />
kalter und verbraucht dazu noch weniger<br />
Sprit. Diese Einsparung reduziert den<br />
Verbrauch der Standheizung auf 0,1 bis<br />
0,2 Liter pro Heizvorgang. Um dies zu belegen,<br />
ermittelte Webasto mit dem ADAC<br />
an einem VW Golf mit Ottomotor einen<br />
tatsächlichen Mehrverbrauch von 0,17<br />
Liter. Das gleiche Fahrzeug mit einem<br />
Dieselmotor brauchte während der „Aufwärmphase“<br />
netto 0,1 Liter Kraftstoff.<br />
Durch das Vorheizen reduzieren sich auch<br />
die Schadstoffemissionen, die bis zur Betriebstemperatur<br />
des Motors deutlich<br />
höher liegen. So sanken die Emissionen<br />
von Kohlenwasserstoffen (HC) und Stickoxiden<br />
(NOx) im erwähnten ADAC-Test<br />
bei dem Benziner um 53 Prozent, beim<br />
Diesel um 18 Prozent. Die Kohlenmonoxid-Emissionen<br />
lagen beim Diesel um<br />
15 Prozent, beim Benziner sogar um 54<br />
38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
_ Standheizungen sorgen für Sicherheit und<br />
Komfort. Der nachträgliche Einbau ist lukrativ.<br />
Wärme auf die Scheiben und in den Innenraum.<br />
Foto: Eberspächer<br />
Prozent niedriger. Die Wasserheizungen<br />
benötigen für das Aufheizen des Autos<br />
selbst bei Temperaturen von minus fünf<br />
bis minus zehn Grad rund 20 Minuten.<br />
In den vergangenen Jahren konnten<br />
Leistung und Verbrauch der Standheizungen<br />
deutlich gesenkt werden. So reduzierte<br />
Webasto nach eigenen Angaben<br />
die Werte für einen Mittelklassewagen<br />
um etwa 0,6 Liter pro Stunde. Auch der<br />
Bedarf an elektrischer Energie aus dem<br />
Bordnetz ging kontinuierlich zurück. So<br />
verbraucht die jüngste Generation der<br />
Webasto-Standheizungen inzwischen<br />
weniger als 40 Watt. Die Einschaltzeit<br />
der Heizungen konnte ebenfalls gesenkt<br />
werden. Der Grund: „Intelligente“ Elektronik<br />
regelt sie nach den momentanen<br />
Temperaturverhältnissen. Der Autofahrer<br />
stellt beispielsweise abends nur noch<br />
die gewünschte Abfahrtzeit ein. Wird es<br />
über Nacht wärmer, berücksichtigt die<br />
Elektronik etwaige Temperaturänderungen<br />
automatisch. Das bedeutet, dass<br />
sich die Heizdauer nach den Temperaturbedingungen<br />
richtet und die Standheizung<br />
auf diese Weise Kraftstoff sparend<br />
arbeitet.<br />
Dazu sagt Klaus Hemmer, Leiter des<br />
Deutschlandgeschäfts der Sparte Global<br />
Comfort Solutions der Webasto AG. „Mit<br />
diesem Angebot richten wir uns an alle<br />
Besitzer von Kleinwagen, die lieber länger<br />
frühstücken, als Schnee und Eis von<br />
ihren Autoscheiben zu kratzen.“<br />
Autohäusern und Werkstätten wird<br />
in Zukunft noch mehr Kreativität abverlangt,<br />
wenn es um lukrative Angebote<br />
geht. Daher ist das Nachrüstgeschäft<br />
umso wichtiger. Demnach gilt es unter<br />
anderem, den Autofahrern die Standheizung<br />
mit all ihren Vorteilen schmackhaft<br />
zu machen. Anbieter wie Eberspächer<br />
oder Webasto unterstützen hierbei interessierte<br />
Betriebe mit verbesserten<br />
Einbauhilfen und maßgeschneiderten<br />
Produkten sowie Verkaufsaktionen. So<br />
erleichtern die fahrzeugspezifischen Einbausätze<br />
für Standheizungen von Eberspächer<br />
die Montage nun noch mehr,<br />
weil keine Teile mehr mitgeliefert werden,<br />
die möglicherweise nicht benötigt<br />
werden. Eberspächer bietet zum Beispiel<br />
einen neuen Kit an, der aus Heizung, Bedienelement<br />
und Zubehörteilen besteht.<br />
Alle Kabelbäume sind vorkonfektioniert<br />
und es gibt nur noch einen Heizgerätehalter<br />
für alle Fahrzeugmodelle. Zudem<br />
befindet sich im Einbaukit ein detaillierter<br />
Hinweis für den fahrzeugspezifischen<br />
Einbau mit Skizzen und Texten.<br />
Im Einbausatz weiterhin enthalten sind<br />
Heizungsschalldämpfer, Wasserschläuche,<br />
Schellen, Befestigungsteile und<br />
gegebenenfalls ein Klimakit. Je nach<br />
Wer einmal eine hat, ...<br />
_ Wir sprachen mit Harald Sailer,<br />
Leiter Vertrieb und Marketing<br />
Fahrzeugheizungen, J. Eberspächer<br />
GmbH & Co.KG in Esslingen. Das<br />
Gespräch führte Peter Rodenbüsch<br />
<strong>amz</strong>: Herr Sailer, wie sieht der Markt für<br />
Heizungen allgemein und speziell bei<br />
Eberspächer aus?<br />
Sailer: Die Rückgänge sind nicht so stark<br />
wie befürchtet. Jetzt in der Krise können<br />
wir natürlich kein Wachstum feststellen,<br />
allerdings ist der Markt bei der Nachrüstung<br />
von Pkw mit Standheizungen<br />
deutlich krisenresistenter als beispielsweise<br />
Nutzfahrzeuggeschäft im Allgemeinen.<br />
Der Kunde weiß um den Nutzen<br />
einer Standheizung. Hinzu kommt, dass<br />
Kunden, die einmal eine Standheizung<br />
gehabt haben, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit<br />
sich fürs nächste Auto
Heizungstyp kommt noch die Funkfernbedienung<br />
Easy Start R+ hinzu, mit der<br />
man die Standheizung aus 1000 Metern<br />
Entfernung programmieren kann. Die<br />
angebotenen Standheizungen regeln<br />
ihre Leistung vollautomatisch und sind<br />
diagnosefähig. Nach eigenen Angaben<br />
dauert der Einbau fünf bis sechs Stunden.<br />
Derzeit gibt es Nachrüstkits für über<br />
450 gängige Pkw-Modelle.<br />
Aktiv werben<br />
Bei Eberspächer empfiehlt man den<br />
Werkstätten aktiv auf die Kunden zugehen<br />
und auf den möglichen Erwerb und<br />
Nutzen einer Standheizung ansprechen.<br />
„Das Potenzial beim Kunden ist da. Und<br />
wenn man das Produkt in Kundengesprächen<br />
mit einbringt, kann sich daraus<br />
für die Werkstatt ein sehr gutes Zusatzgeschäft<br />
mit den Heizungen ergeben“,<br />
betont Harald Sailer, Leiter Vertrieb und<br />
Marketing Fahrzeugheizungen bei Eberspächer.<br />
Unterstützung bietet das Esslinger<br />
Unternehmen den Werkstätten auch<br />
durch das „Eberspächer Serviceportal“.<br />
Über dieses erhalten Interessenten die<br />
aktuellen Produktinformationen, können<br />
ihre Kundenanträge und Gewährleistungsanträge<br />
erfassen und verwalten,<br />
sich Tools und Unterlagen wie Werbemittel,<br />
Anzeigen, Preislisten, Einbauvorschläge,<br />
Preislisten oder auch den Zusatzteilekatalog<br />
herunterladen. Mit ein paar<br />
Klicks ist auch für den Kunden schnell ein<br />
passendes Angebot erstellt.<br />
Peter Rodenbüsch<br />
... möchte sie nicht mehr missen<br />
wieder eine zulegen. Beim Zubehör hat<br />
die Standheizung eine der höchsten Wiederkaufsraten<br />
überhaupt. Das ist besonders<br />
für Werkstätten interessant.<br />
<strong>amz</strong>: Welche Neuerungen bieten Sie<br />
derzeit an?<br />
Sailer: Wir haben uns darauf konzentriert,<br />
unsere Nachrüstkits für den Einbau der<br />
Standheizung weiter zu optimieren. Der<br />
Umfang des Zubehörs wurde angepasst,<br />
Kabelbäume vorkonfektioniert und die<br />
Einbauvorschläge sind so aufgebaut, dass<br />
sie die Montage weiter erleichtern. Das<br />
spart der Werkstatt Zeit und dem Kunden<br />
Geld – und erhöht so die Attraktivität der<br />
Standheizung.<br />
<strong>amz</strong>: Wieviele Händler haben Sie derzeit<br />
und welche Maßnahmen ergreifen Sie<br />
zur Verkaufsförderung der Werkstätten?<br />
HoCHVoLT-PTC-HEIzEr<br />
Für Elektro- und Hybrid<br />
Damit künftige Generationen von Hybrid-<br />
und Elektrofahrzeugen ebenfalls<br />
Standheizung nutzen können, hat<br />
Eberspächer „catem“ entwickelt – einen<br />
speziellen Hochvolt-PTC-Heizer. Denn<br />
um das Fahrzeuginnere zu beheizen<br />
und die Scheiben zu enteisen, benötigt<br />
ein Kompaktfahrzeug mit Hybrid- oder<br />
Elektroantrieb im Winter rund fünf<br />
Kilowatt Wärmeenergie. Dazu bietet<br />
das Unternehmen PTC-Hochvolt-Geräte<br />
als Luft- oder Wasserheizung an. Die<br />
Wärme gelangt entweder direkt über das<br />
Belüftungssystem oder indirekt über den<br />
Kühlwasserkreislauf in den Innenraum.<br />
Die Auswahl richtet sich nach der Antriebsform:<br />
Bei einem reinen Elektrofahrzeug<br />
wird ein Hochvolt-Luftheizer<br />
in das Belüftungssystem montiert. Für<br />
Hybridfahrzeuge empfiehlt man einen<br />
Hochvolt-Wasserheizer, der in den Kühlwasserkreislauf<br />
eingebaut wird. Damit<br />
lässt sich die Abwärme des Verbrennungsmotors<br />
auch zum Heizen nutzen.<br />
Der PTC-Heizer kommt als zusätzliche<br />
Wärmequelle oder beim Elektrobetrieb<br />
zum Einsatz. Pluspunkt für die<br />
Wasserheizung: Über den Kühlkreislauf<br />
kann die empfindliche Antriebsbatterie<br />
im Winter vorgewärmt oder im Sommer<br />
gekühlt werden. Beim Aufladen an der<br />
Steckdose können sowohl Luft- als auch<br />
Wassergeräte als Standheizung eingesetzt<br />
werden und so den Innenraum und<br />
vereiste Scheiben vorwärmen.<br />
Sailer: Wir haben derzeit über 5000<br />
Händler weltweit, davon rund 2500 in<br />
Deutschland. Wir unterstützen diese<br />
durch Werbepakete für Gestaltung des<br />
Verkaufsraums, durch Anzeigen,<br />
Messen, Sport-Sponsering<br />
(Rodeln), unser Serviceportal<br />
oder durch spezielle Verkaufsaktionen.<br />
Zudem werden sie<br />
durch unseren Außendienst<br />
betreut und erhalten in Schulungen<br />
in der Region das nötige<br />
Fachwissen. Eine Standheizung<br />
ist ein Qualitätsprodukt,<br />
das viele Autofahrer nicht<br />
mehr missen möchten, und ist<br />
für Werkstätten ein attraktives<br />
Zusatzgeschäft mit viel Potenzial.<br />
<strong>amz</strong>: Herr Sailer, vielen Dank für das Gespräch.<br />
Foto: Eberspächer<br />
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Mehr Klasse als Masse<br />
_ Eine Menge an Informationen, Neuheiten, Einblicke in neue Trends und viele Aktionen<br />
wurden den Besuchern auf der diesjährigen VmA Technika in Nürnberg geboten.<br />
Alles, was die Werkstatt braucht,<br />
lautete das Motto der diesjährigen<br />
VmA Technika. Die Bosch-<br />
Großhändler Knoll, Küblbeck<br />
und Lorch veranstalteten am<br />
17. und 18. Oktober mit 186 Ausstellern<br />
ihre Leistungsmesse im Messezentrum<br />
Nürnberg, an der rund 13.000 Fachbesucher<br />
teilnahmen, ein Viertel mehr als<br />
2007.<br />
Neben der Darstellung von Sortimenten,<br />
Neuheiten und Aktionen für<br />
Kfz-Verschleißteile, Zubehör, Werkstattbedarf<br />
und Werkstattausrüstung informierte<br />
man dort über umfassende<br />
Dienstleistungsangebote der Großhändler<br />
von Systempartnerschaften über<br />
_ febi bilstein ProKit – alles drin<br />
febi bilstein hat sein Sortiment an mehr<br />
als 20.000 verschiedenen Qualitätsersatzteilen<br />
im Bereich CarDivision<br />
und TruckDivision weiter<br />
klassifiziert. Komplette Reparatursätze<br />
werden fortan mit<br />
dem Qualitätssiegel „febi bilstein<br />
ProKit“ gekennzeichnet.<br />
Für die Werkstatt bedeutet<br />
dies, dass unter einer febi-Nummer, die<br />
diesen Zusatz erhält, alle Teile sowie<br />
40 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
technische Unterstützung und Schulungen<br />
bis hin zur EDV-Organisation.<br />
Außerdem wurden die Konzepte VmA-<br />
Werkstattpartner und Transporter-Experte<br />
präsentiert und den Besuchern Gelegenheit<br />
geboten, sich intensiv mit den<br />
Angeboten der Industriepartner auseinander<br />
zu setzen. Außerdem wurden im<br />
kaufmännischen und technischen Forum<br />
aktuelle Werkstatt-Themen live in Form<br />
von Workshops behandelt, was viele Besucher<br />
zum Anlass nahmen, daran teilzunehmen.<br />
Im Außenbereich zeigten die<br />
Experten von Bilstein alles rund um das<br />
Fahrwerk und machten den Unterschied<br />
zwischen guten und nicht mehr funktionsfähigen<br />
Stoßdämpfern deutlich.<br />
Anbaumaterial bestellt werden können.<br />
Alle Reparatursätze, die mit dem „febi<br />
bilstein ProKit“- Logo versehen<br />
sind, stehen für eine Komplettlösung<br />
zur professionellen<br />
Fahrzeugreparatur. Derzeit hat<br />
febi bilstein nahezu 800 dieser<br />
Komplettreparaturpakete im<br />
Sortiment.<br />
www.febi.com<br />
Die drei Bosch-Großhändler<br />
positionierten sich für ihre<br />
Besucher schon im Counter des<br />
Eingangsbereichs der Messe.<br />
Im Mittelpunkt dreht sich bei<br />
Bosch alles um die moderne<br />
Fahrzeugreparatur, Diagnose<br />
und Werkstattausrüstungen.<br />
Fotos: rinn<br />
Als erstes sichtbares Ergebnis der<br />
Kooperation von ELN mit dem VmA,<br />
dem Verbund mittelständischer Autoteilegroßhändler,<br />
war die Einkaufsbörse<br />
mit voller Manpower und vier Autos auf<br />
ihrem Messetand vertreten. Die Autos<br />
stammen von ELN-Großhändlern und<br />
konnten direkt auf der Messe gekauft<br />
werden. Durch die Kooperation sollen<br />
die von den VmA-Gesellschaftern belieferten<br />
Werkstätten mit Schwerpunkt<br />
Bosch Car Service Betriebe, 1a Autoservice<br />
Werkstätten und die Werkstätten,<br />
die sich dem VmA-Werkstattkonzept<br />
„Freie Werkstatt“ angeschlossen haben,<br />
Zugang zum Fahrzeug-Einkaufspool von<br />
ELN zu Vorzugskonditionen bekommen.<br />
Neben der fachlichen Information<br />
wurde den Besuchern auch einiges an<br />
Aktionen geboten. Ein attraktives Rahmenprogramm<br />
des Veranstalters rundete<br />
das Erlebnis VmA-Messe ab. Dazu<br />
standen Stadtrundfahrten, ein Besuch<br />
des Playmobil-Funparks, Kinderland, Actionbereich<br />
für Jugendliche und Junggebliebene,<br />
Erinnerungskarten-Fotoaktion<br />
mit einem Oldtimer-Cabrio und dem<br />
Messemotiv-Fotomodell, Walking-Acts<br />
sowie Gewinnspiele auf dem Programm<br />
und sorgten dafür, dass sich die ganze<br />
Familie beim VmA-Wochenende in Nürnberg<br />
wohlfühlen konnte.<br />
Jürgen Rinn
Zeitwertorientierte<br />
Elektronik-Reparatur<br />
_ Mit der Reparatur elektronischer Bauteile lassen sich auch<br />
in die Jahre gekommene Fahrzeuge zu vertretbaren Kosten<br />
wieder flott bekommen. Glaubitz-Autodienst bietet Kfz-Werkstätten<br />
diesbezüglich zahlreiche Dienstleistungen an.<br />
Freie Kfz-Werkstätten sind dafür<br />
bekannt, dass sie meistens auch<br />
für ältere Fahrzeuge eine wirtschaftliche<br />
Reparaturlösung<br />
finden. Ist aber ein elektronisches<br />
Bauteil, etwa ein Steuergerät, defekt,<br />
stehen allein schon die Ersatzteilkosten<br />
meist nicht mehr in einem vertretbaren<br />
Verhältnis zum Fahrzeugwert. Um<br />
Autofahrern in solchen Fällen dennoch<br />
eine bezahlbare Reparatur anbieten zu<br />
können, haben sich in den vergangenen<br />
Jahren immer mehr Dienstleister am<br />
Markt etabliert, die Steuergeräte und<br />
elektronische Komponenten reparieren<br />
und den Kfz-Werkstätten somit ganz<br />
neue Möglichkeiten bei der Reparatur<br />
eröffnen.<br />
Markenübergreifende<br />
Steuergerätereparatur<br />
Einer dieser Anbieter ist die Glaubitz-<br />
Autodienst GmbH aus Zittau. Das Unternehmen<br />
besteht bereits seit 1914 und<br />
ist Mitsubishi-Vertragshändler. Seit 1998<br />
beschäftigt sich dort ein Spezialisten-<br />
Team mit der Überprüfung und Reparatur<br />
von Steuergeräten. Mittlerweile ist<br />
das Unternehmen europaweit tätig und<br />
repariert markenunabhängig Steuergeräte<br />
der meisten Fahrzeugsysteme. Allein<br />
in der Elektronikabteilung sind 25 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Den größten Anteil<br />
macht laut Unternehmensangaben der<br />
Bereich Motor- und ABS-Steuergeräte<br />
aus. Die Zittauer Elektronik-Spezialisten<br />
prüfen und reparieren aber auch eine<br />
Vielzahl von Kombiinstrumenten, Klimabedienteilen<br />
sowie Komponenten der<br />
Komfort- und Zündelektronik.<br />
Einfacher Reparaturweg<br />
Hat die Kfz-Werkstatt ein defektes Steuergerät<br />
diagnostiziert, empfiehlt sich<br />
die telefonische Kontaktaufnahme mit<br />
Glaubitz-Autodienst. Alternativ gibt es<br />
unter www.ecu.de ein Kontaktformular.<br />
Nach der zweifelsfreien Indentifikation<br />
des Steuergerätes erhält die Werkstatt<br />
konkrete Informationen zum Reparaturpreis<br />
und zur Reparaturdauer. Danach<br />
schickt sie das Steuergerät an Glaubitz-<br />
Autodienst. Dort wird das Steuergerät<br />
beziehungsweise elektronische Bauteil<br />
geprüft. Die Reparatur erfolgt dann entweder<br />
direkt oder auf Wunsch erst nach<br />
Rücksprache mit dem Kunden. Ist das geprüfte<br />
Bauteil wider Erwarten fehlerfrei,<br />
wird lediglich eine pauschale Prüfgebühr<br />
von 50 Euro netto berechnet. In diesem<br />
Fall unterstützt das Zittauer Unternehmen<br />
die Werkststatt bei der weiteren<br />
Fehlersuche.<br />
Rücksetzen von<br />
Steuergeräten<br />
Interessant ist auch<br />
das so genannte<br />
Rücksetzen von<br />
Steuergeräten, das<br />
Glaubitz-Autodienst<br />
anbietet. Einige aktuelle<br />
Steuergeräte<br />
lassen sich nach<br />
dem einmaligem<br />
Anpassen an ein bestimmtes<br />
Fahrzeug<br />
nicht mehr umcodieren<br />
und somit<br />
nicht mehr in einem<br />
anderen Auto verwenden.<br />
In vielen<br />
Fällen kann das Unternehmen<br />
– eigenen<br />
Angaben zufolge<br />
– das Steuergerät<br />
zurücksetzen und<br />
damit wieder in den<br />
Urzustand versetzen.<br />
Weitere Dienstleistungsfelder<br />
sind<br />
das Chiptuning und<br />
das Erstellen von<br />
detaillierten Prüfberichten<br />
für Gutachter.<br />
Die Reparaturkosten<br />
orientieren sich<br />
am Steuergerätetyp<br />
und liegen meist zwischen 130 und 250<br />
Euro netto. Bei aufwändigen Steuergeräten<br />
wird in Einzelfällen ein Mehrpreis<br />
berechnet. Damit spart die Werkstatt im<br />
Vergleich zu einem Neuteil für gewöhnlich<br />
über die Hälfte der Kosten und in vielen<br />
Fällen sogar weit mehr. Glaubitz-Autodienst<br />
bietet für alle Reparaturen eine<br />
Gewährleistung von zwei Jahren. Diese<br />
bezieht sich nicht nur auf die durchgeführte<br />
Reparatur, sondern auf das Gesamtgerät.<br />
Richard Linzing<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 41
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Auch am Tag<br />
mit Licht<br />
_ Ab 2011 müssen alle Neuwagen<br />
mit Tagfahrleuchten ausgestattet<br />
sein. Hella hat neue Hochleistungs-<br />
LEDs als weltweit erstes flexibel<br />
einbaubares Tagfahrlicht für nahezu<br />
jedes Fahrzeug und jede Zielgruppe<br />
entwickelt und auf den Nachrüstmarkt<br />
gebracht.<br />
Die Liste jener Staaten, die aus<br />
Gründen der Verkehrssicherheit<br />
auf Tagfahrlicht setzen,<br />
wird immer länger. Aktuell<br />
sind es: Bosnien und Herzegowina,<br />
Dänemark, Estland, Finnland,<br />
Island, Italien, Kosovo, Kroatien, Litauen,<br />
Lettland, Mazedonien, Norwegen, Polen,<br />
Rumänien, Russland, Schweden, Slowenien,<br />
die Slowakei, Tschechien, Ungarn,<br />
Weißrussland. In einigen Ländern gilt die<br />
Lichtpflicht nicht ganzjährig, sondern<br />
beschränken sie auf Herbst und Winter<br />
oder auf bestimmte Straßen außerhalb<br />
von Ortschaften. Somit ist dort die<br />
Beleuchtung ab Oktober oder November<br />
von Bedeutung. Die jeweiligen Regeln<br />
sind oft nicht leicht zu durchschauen,<br />
weshalb man beim TÜV Süd empfiehlt,<br />
in diesen Ländern immer mit Licht zu<br />
fahren, verboten ist Tagfahrlicht nirgendwo.<br />
Die einfachste Form wäre das<br />
normale Abblendlicht. Hiervon können<br />
bislang nur Besitzer von Autos profitieren,<br />
die serienmäßig mit Tagfahrlicht<br />
geliefert werden. Dazu gehören Modelle<br />
mit Xenon-Licht und getrennten Tagfahrleuchten<br />
oder solche, deren Fernscheinwerfer<br />
über eine spezielle Halogenlampe<br />
auch Tagfahrlicht zur Verfügung stellen.<br />
Interessant für das Werkstattgeschäft<br />
und den Kunden ist hier die Nachrüstung.<br />
Denn gesonderte Tagfahrleuchten<br />
lassen sich nachträglich anbauen, beispielsweise<br />
solche in LED-Technik, die<br />
nur sehr wenig Strom benötigen. Bei<br />
der Nachrüstung mit Tagfahrlicht ist die<br />
millimetergenaue Anbringung am Fahrzeug<br />
wichtig, raten die Experten der<br />
KÜS. Ein Nichtbeachten der Einbau- und<br />
Anbringungsvorschriften bei der Nachrüstung<br />
mit Tagfahrleuchten endet bei<br />
der Hauptuntersuchung mit der Bewertung<br />
„Erheblicher Mangel“. Eine Plakette<br />
wird dann nicht erteilt. Auch im Falle<br />
42 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
eines Verkehrsunfalls könnte eine nicht<br />
genehmigte Nachrüstung mit Tagfahrlicht<br />
möglicherweise Auswirkungen auf<br />
die rechtliche Beurteilung der Situation<br />
haben. Außerdem gilt es auch ein Vorurteil<br />
auszuhebeln, den Verbrauch: Der<br />
Mehrverbrauch an Kraftstoff durch das<br />
Fahren mit Licht wird nämlich oft überschätzt.<br />
Laut TÜV Süd liegt er selbst beim<br />
Fahren mit dem vollen Abblendlicht nur<br />
zwischen 0,15 und 0,2 Liter pro 100 Kilometer.<br />
Das ist im Fahrbetrieb kaum von<br />
Bedeutung. Beim Einsatz spezieller Tagfahrleuchten<br />
in LED-Technik ist praktisch<br />
überhaupt nichts messbar.<br />
Da bereits jetzt schon viele neue<br />
Fahrzeugtypen serienmäßig mit Tagfahr-<br />
„LEDayFlex“-Leuchten sind universell einsetzbar<br />
und können flexibel angeordnet werden“,<br />
machte Ludger Claes, Leiter Marketing Handel<br />
Deutschland bei Hella, mit ersten Prototypen<br />
auf der Carat-Leistungsschau in Kassel deutlich.<br />
Foto: rinn<br />
„LEDayFlex“ - das weltweit erste flexibel<br />
einbaubare Tagfahrlicht. Foto: Hella<br />
leuchten ausgerüstet sind, steigt für viele<br />
Autofahrer die Motivation, ihr Auto durch<br />
diese neue zukunftsorientierte Technik<br />
aufzuwerten. Pünktlich zur diesjährigen<br />
Essen Motor Show hat der Lippstädter<br />
Licht- und Elektronikspezialist Hella neue<br />
Hochleistungs- LEDs als weltweit erstes<br />
flexibel einbaubares Tagfahrlicht entwickelt.<br />
Fünf bis acht spezielle, computerberechnete<br />
Einzelmodule verteilen das von<br />
den LEDs abgestrahlte Licht gemäß den<br />
gesetzlichen Anforderungen. Die Leuchten<br />
werden automatisch mit dem Start<br />
des Motors eingeschaltet und erlöschen<br />
erst beim Einschalten des Stand- bzw.<br />
Abblendlichts oder beim Abschalten des<br />
Motors wieder. Die Einzelmodule haben<br />
einen Durchmesser von 30 Millimetern<br />
und fungieren über ein Kabel miteinander<br />
verbunden als Modulkette. So ist eine<br />
individuelle und flexible Anbringung der<br />
Leuchtkette wie etwa ringförmig, horizontal<br />
oder diagonal möglich. Auf Basis<br />
des modularen Ansatzes kann aus unterschiedlich<br />
langen LED-Tagfahrlichtketten<br />
individuell eine der ECE-typgeprüften<br />
Einbauformen ausgewählt werden. Die<br />
Leuchten sind universell einsetzbar, weil<br />
sie flexibel angeordnet werden können<br />
und passen in nahezu jedes Fahrzeug.<br />
Damit kann quasi jede Zielgruppe angesprochen<br />
werden, also über den sicherheitsbewussten<br />
Fahrer hinaus auch<br />
Tuner und designorientierte Fahrer und<br />
Individualisten. Denn die neuen LED-<br />
Tagfahrleuchten „LEDayFlex“ unterstützen<br />
die Liniensprache des Fahrzeugs und<br />
verleihen ihm dazu noch einen stylischen<br />
und modernen Look.<br />
www.<strong>amz</strong>.de/<br />
Tagfahrlicht-Montage<br />
Jürgen Rinn
_ Mehr Licht<br />
Bosch hat mit den Halogen-Glühlampen<br />
„Plus 90“ eine neue Scheinwerferlampen-Serie<br />
auf den Markt gebracht, die<br />
im Vergleich zu Standard Halogen-Glühlampen<br />
eine um bis zu 90 Prozent höhere<br />
Lichtleistung erreichen soll. Sie ist die<br />
derzeit lichtintensivste und leistungsstärkste<br />
Halogen-Glühlampe im Bosch-<br />
Programm.<br />
Die Plus 90-Scheinwerferlampen<br />
erzielen dem Anbieter zufolge einen<br />
längeren und größeren Lichtkegel und<br />
leuchten die Straße damit deutlich besser<br />
aus. Der Fahrer kann Gefahren, Hindernisse<br />
oder Verkehrszeichen erheblich<br />
früher erkennen. Zudem strahlen die Plus<br />
90-Lampen weißeres Licht ab als Standard<br />
Halogen-Glühlampen. Das tageslichtähnlichere<br />
Licht wird vom Fahrer als<br />
angenehmer empfunden und soll nachts<br />
für ermüdungsfreies und entspanntes Fahren<br />
sorgen. Dank dieser Eigenschaften<br />
soll die neue Glühlampen-Serie zu mehr<br />
_ OptiCat geht gemeinsam<br />
mit TecDoc an den Start<br />
Bei Federated Auto Parts, einer der größten Einkaufs-Kooperationen<br />
für Autoteile in Nordamerika, hat man sich<br />
mehrheitlich für eine Allianz mit dem erst kürzlich gegründeten<br />
Joint Venture OptiCat ausgesprochen. Die globale<br />
Datenallianz OptiCat zwischen dem US-Kataloganbieter<br />
Mindquest und der Kölner TecDoc Informations System<br />
GmbH wird damit zum globalen Provider qualifizierter<br />
Produkt- und Katalogdaten<br />
für Ersatzteile.<br />
Beschlossenes Ziel ist, die<br />
Daten in einer einzigen Datenbank<br />
zu bündeln und dem<br />
Teilegroßhandel sowie den<br />
Der US-Teilekatalog optiCat<br />
geht mit Beteiligung von<br />
TecDoc an den Start.<br />
Foto: TecDoc<br />
Werkstätten bereitzustellen.<br />
Dazu haben sich weltweit bedeutende<br />
Teilehersteller auf<br />
dem Jahrestreffen der Federated<br />
Auto Parts-Mitglieder in<br />
Tampa in Florida ausgespro-<br />
chen. Dazu zählen: Affinia, AP Exhaust, ATP, Cardone Industries,<br />
Dayco, Delphi, Denso, Dorman, East Penn, Gates, Hastings,<br />
Federal Mogul, KYB, NGK, Remy, SMP, Tenneco und<br />
USA Industries. Die meisten dieser Teilehersteller sind bereits<br />
Datenlieferant für TecDoc in Europa. Als wesentliche<br />
Aufgabe hat man sich bei OptiCat die zeitnahe Versorgung<br />
elektronischer Kataloge der Teilegroßhändler mit qualifizierten<br />
Daten der Teileindustrie auf die Fahnen geschrieben,<br />
damit wichtige Artikel- und Produktinformationen,<br />
wie sie für den Verkauf von Ersatz- und Zubehörteilen beim<br />
Kunden benötigt werden, sich zeitnah und in hoher Datenqualtität<br />
abrufen lassen. jr.<br />
Sicherheit bei Fahrten in der Dunkelheit<br />
oder bei widrigen Wetterverhältnissen<br />
beitragen.<br />
Das tagesähnlich weiße Licht der<br />
Plus 90 wird durch einen speziell ausgelegten<br />
Leuchtkörper erreicht. Er enthält<br />
eine Xenongas-Füllung, eine optimierte<br />
Glühwendelkonstruktion und partiell<br />
eine blaue Beschichtung. Die Typen H4<br />
und H7 haben zusätzlich eine silberne<br />
Kappe, wodurch die Lampen vor allem<br />
in Klarglasscheinwerfern besonders elegant<br />
wirken sollen. Die silberne Kappe<br />
und die blaue Beschichtung führen außerdem<br />
dazu, dass der Scheinwerferreflektor<br />
bei ausgeschaltetem Licht bläulich<br />
schimmert. Die neue Lampenserie<br />
ist in den Glühlampentypen H1, H4 und<br />
H7 lieferbar und passt somit für die meisten<br />
Fahrzeugtypen mit konventionellen<br />
Scheinwerfern. rl<br />
Kundenberatung.KFZ-Technik@de.bosch.com<br />
Die „Plus 90“ soll im Vergleich<br />
zu Standard Halogen-Glühlampen<br />
eine um bis zu 90<br />
Prozent höhere Lichtleis tung<br />
erreichen. Foto: Bosch<br />
OE-Qualität zahlt sich aus.<br />
● Lohnende Margen<br />
● Mehr als 6.300 Anwendungen<br />
● Schnelle Verfügbarkeit<br />
NGK Spark Plug Europe GmbH · www.ngk.de<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 43
teilemarkt<br />
Das Ziel, sachliche und fachliche Informationen<br />
für einen großen Kundenkreis der<br />
Kfz-Reparaturbranche darzustellen, wurde in<br />
vollen Umfang erreicht und genutzt.<br />
Eine hohe Zufriedenheit der Kunden und Besucher<br />
bestätigt das Konzept der Stahlgruber-<br />
Leistungsschauen, wie man es hier bei Denso<br />
sieht. Fotos: Rinn<br />
Viele Informationen für die Werkstattpraxis gab es beim Klima- und<br />
Elektronikspezilisten Hella. Neben der Produkt- und Leistungspalette<br />
standen auch die Aus- und Weiterbildung in den Kernbereichen Elektrik,<br />
Elektronik und Klimatechnik im Fokus.<br />
Bei der Vierol GmbH informierte man die<br />
Fachbesucher intensiv zu den Premiummarken<br />
Vemo und Vaico für die zeitwertgerechte<br />
Reparatur.<br />
Das Angebot fachlicher Information nutzten<br />
die Besucher auf der Stahlgruber-Leistungsschau<br />
auch ausgiebig, wie beispielsweise hier<br />
am Stand von Wahler.<br />
Erfolgreiches Quartett<br />
_ Die diesjährige Tour der Stahlgruber-Leistungsschauen<br />
startete am 10. Oktober in Sindelfingen und endete am<br />
15. November in Nürnberg.<br />
Nach Stationen in Sindelfingen,<br />
Mainz und Poing endete in<br />
Nürnberg die Tour der diesjährigenStahlgruber-Leistungsschauen.<br />
Das Münchner<br />
Unternehmen setzt damit sein traditionelles<br />
Messekonzept als ausgewogene<br />
Mischung aus sachlichen, fachlichen<br />
Informationen und familiärem Rahmenprogramm<br />
konsequent fort. Das heißt,<br />
individuelle Beratung der Besucher an<br />
den Ständen, keine Wartezeiten, kurze<br />
Anreisewege sowie persönliche und<br />
44 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
familiäre Atmosphäre. Dabei standen<br />
die Kundenbedürfnisse rund um die<br />
Werkstatt am Samstag und Sonntag im<br />
Fokus der jeweiligen Veranstaltungen.<br />
Zum Jahresschluss präsentierte das<br />
Unternehmen an den vier Standorten<br />
mit rund 130 Ausstellungsständen pro<br />
Veranstaltung neue Trends bei Autoteilen,<br />
aktuelle Reparaturmethoden und<br />
zukunftsorientierte Werkstattausrüstung.<br />
Die Palette reichte von moderner<br />
Werkstattausrüstung zur Diagnose, für<br />
die Elektronikreparatur und den Bereich<br />
Klimatechnik über Hebetechnik bis zu<br />
Maschinen und Geräten für den Rei-<br />
fenservice sowie anwenderfreundliche<br />
Spezialwerkzeuge, deren Einsatzzweck<br />
mittlerweile das gesamte Fahrzeug bei<br />
Service und Reparatur betrifft. Mit einem<br />
Elektronik-Center vermittelte man dem<br />
Besucher einen interessanten Einblick<br />
in die Details moderner Kfz-Diagnosetechnik<br />
und deren Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Dort wurden live an Fahrzeugen<br />
komplexe Diagnosevorgänge unter realistischen<br />
Bedingungen von Spezialisten<br />
vorgeführt, Funktionen der elektronischen<br />
Komponenten erklärt und offene<br />
Fragen der Besucher erläutert. Am Karosserie-<br />
und Lackfachzentrum konnten die<br />
Kfz-Fachleute von Informationen aus<br />
erster Hand profitieren. Zum ersten Mal<br />
präsentierte man auf den Leistungsschauen<br />
das breit gefächerte Programm<br />
von Schulungen und Seminarthemen der<br />
ATR-Akademie. Unter dem Motto „Hallo<br />
Frau“ wurde über die Gewinnung von<br />
Kundinnen als zusätzliche Zielgruppe für<br />
die Kfz-Werkstatt informiert und entsprechende<br />
Lösungsansätze aufgezeigt.<br />
Spaß und Entspannung<br />
für die Familie<br />
„Das seit Jahren bewährte Kompetenzmesse-Konzept<br />
aus sachlicher und<br />
fachlicher Information in direkter Kundennähe<br />
hat sich durch und durch als<br />
kundenorientiert bewährt, wobei unser<br />
Schwerpunkt dabei ganz klar in der Information<br />
für den Kunden liegt“, sagt<br />
Hubert Seebauer, Leiter Vertriebsunterstützung<br />
bei Stahlgruber. Immer am<br />
Samstag und Sonntag konnten die rund<br />
22.000 Besucher an den jeweils vier<br />
Standorten von individueller Beratung,<br />
kurzen Anfahrtswegen, persönlicher Atmosphäre<br />
und einem attraktiven sowie<br />
breit gefächerten Rahmenprogramm für<br />
die ganze Familie profitieren. Spaß und<br />
Entspannung für die Familie lautete das<br />
Motto für das familienfreundliche Rahmenprogramm<br />
für die ganze Familie. Als<br />
Rundumbetreuung für alle Familienmitglieder<br />
– ob groß oder klein – hatte es<br />
in sich. Entspannung für die weiblichen<br />
Besucher bot ein Wellnessbereich mit<br />
asiatischem Flair. Unter dem Motto:<br />
„Manege frei“ für alle Leistungsschau-<br />
Kids konnten die Kinder während der Leistungsschauen<br />
in eine neue Zirkus-Welt<br />
eintauchen. Für die Größeren standen<br />
Spielekonsolen mit unterschiedlichen<br />
Games bereit. Zu guter letzt gab es neben<br />
den hochwertigen Prämien für auf<br />
den Messen getätigte Käufe im Zuge der<br />
Verlosung interessante Preise und beim<br />
Super Gewinnspiel von Stahlgruber und<br />
TRW einen Fiat 500.<br />
Jürgen Rinn
Weiter auf Wachstumskurs<br />
_ Als Anbieter von Premiumpflegeprodukten<br />
für Automobil und Zweirad<br />
setzt Dr. 0. K. Wack Chemie seit jeher<br />
auf intensive Forschung und Entwicklung,<br />
kreatives Marketing sowie auf<br />
absolute Fachhandelstreue – und ist<br />
damit auf einem guten Weg.<br />
Wir haben einen phantastischen<br />
Jahresverlauf<br />
mit einem zweistelligen<br />
Wachstum“, schildert<br />
Stefan Wind, Geschäftsführer<br />
beim Ingolstädter Unternehmen<br />
Dr. 0. K. Wack Chemie, die wirtschaftliche<br />
Situation des Spezialisten für hochwertige<br />
Fahrzeugpflegeprodukte. Im Bereich<br />
Fahrzeugpflegeprodukte falle der Marktverlauf<br />
derzeit besser aus, als man nach<br />
Jahren der Stagnation in der Lackpflege<br />
hätte vermuten können, stellt er fest.<br />
„Die Anschaffungsneigung erweist sich<br />
als relativ gut und das Konsumklima<br />
weist in diesem Segment seit einem<br />
Jahr einen ständigen Anstieg aus, erstmals<br />
seit zehn Jahren ist die Lackpflege<br />
wieder im Plus. In diesem Jahr kann man<br />
hier richtig Geld verdienen“, sagt er. Das<br />
macht er an einigen Zahlenbeispielen<br />
fest. So ist der Markt für Felgenreiniger<br />
um neun Prozent gewachsen, der Marktanteil<br />
von P21S von Dr. Wack jedoch um<br />
16 Prozent. In der Lackpflege konnten<br />
die Ingolstädter um 15 Prozent und<br />
beim Scheibenreiniger um drei Prozent<br />
zulegen.<br />
Damit Handel und Werkstätten daran<br />
partizipieren können, wurde Anfang dieses<br />
Jahres die 2007 erstmals aufgelegte „drei<br />
Erfolgssäulen-Frühjahrsaktion“ nochmals<br />
auf Wunsch des Handels um eine zusätzliche<br />
vierte Säule erweitert, was sich als<br />
voller Erfolg erwies. „Unsere Säulen zuzüglich<br />
eines Reservepotentials waren bereits<br />
im Mai vergeben“, freut sich Wind. Um die<br />
Produkte und Aktionen plakativ in Szene zu<br />
setzen, wurden die Erfolgssäulen mit den<br />
Rennerprodukten bestückt und zur Aufstellung<br />
am Point-of-sales zur Verfügung<br />
gestellt. „Wir sind ein Nischenanbieter, kein<br />
Vollsortimenter und konzentrieren uns nur<br />
auf Produkte, die besser gemacht werden<br />
können und eine hohe Umschlagshäufigkeit<br />
versprechen. Dabei ist von Bedeutung,<br />
dass man bei Dr. O. K. Wack neben der Qualitätsphilosophie,<br />
auch der hundertprozentigen<br />
Fachhandelstreue die Stange hält.<br />
In Super-, Bau- oder SB-Märkten sind wir<br />
nicht anzutreffen. Dadurch verkaufen wir<br />
Beim im März in den VDI-Nachrichten veröffentlichten Firmenranking „Top 100 Wachstumsimpulse<br />
im Mittelstand“ belegt Dr. O. K. Wack Chemie den 44. Platz, in der Region ist das Ingolstädter<br />
Unternehmen sogar Spitzenreiter. Der kürzlich fertig gestellte Neubau ist ein Indiz für den<br />
Wachstumskurs.<br />
Im Felgenreiniger-Test von „startklar, das<br />
Automagazin“ des ARD – SWR3 ging aus 13<br />
getesteten Produkten das mit der neuen Formel<br />
versehene P21-S Felgenreiniger Powergel als<br />
Testsieger hervor.<br />
nicht über die Menge, sondern nach Wert,<br />
wovon Handel und Werkstätten profitieren<br />
können. “<br />
Testsiege als Qualitätsbeweise<br />
Zur großen Freude des Unternehmens<br />
räumen die Pflegeprodukte und Reinigungsmittel<br />
in den wichtigen Publikumstiteln<br />
regelmäßig die ersten<br />
Platzierungen ab. Das ist auf ständige<br />
Produktverbesserung zuzrückzuführen.<br />
Erst kürzlich haben die Ingolstädter zwei<br />
Topprodukte weiterentwickelt und in der<br />
Wirkungsweise verbessert. Dabei wurde<br />
das selbsttätig reinigende und säurefreie<br />
P21-S Felgen-Reiniger Power Gel mit<br />
einem neuen Frischeduft versehen und<br />
in der Reinigungskraft verbessert.<br />
Hier kam dem Unternehmen der Felgenreiniger-Test<br />
von „startklar, das Automagazin“<br />
des ARD – SWR3 gerade recht,<br />
der am 11. Oktober 2009 ausgestrahlt<br />
wurde. Aus 13 getesteten Produkten ging<br />
das P21-S Felgenreiniger Powergel als<br />
Testsieger hervor.<br />
Doch zur Autowäsche gehört auch die<br />
Felgenpflege. Reichen da normale Haus-<br />
Frostschutz und Scheibenreiniger gehören<br />
zusammen in die Scheibenwaschanlage. Das<br />
macht man bei Dr. O. K. Wack mit plakativen<br />
Werbemitteln deutlich, die gezielt zum Abverkauf<br />
eingesetzt werden sollten. Fotos: Rinn<br />
mittel oder muss man zu teuren Spezialreinigern<br />
greifen? Das wollten die Tester<br />
von der GTÜ dann ganz genau wissen und<br />
stellten billigen sowie Hausmittelchen ein<br />
niederschmetterndes Zeugnis aus.<br />
Auch das Spitzenprodukt A1 Speed<br />
Wax Plus 3 wurde um einen Carnauba-<br />
Booster erweitert, der für eine stärkere<br />
Verbindung zur Lackoberfläche sorgen<br />
soll. „Bei der Anwendung erzielt der<br />
Carnauba-Booster einen stärkeren spiegelnden<br />
Hochglanz und verleiht eine brillante<br />
Farbtiefe. Zudem schützt er länger<br />
vor Witterungs- und Umwelteinflüssen<br />
und garantiert eine schnelle sowie leichte<br />
Verarbeitung“, Stefan Wind.<br />
Und nicht nur das, auch gute Renditechancen<br />
im Wintergeschäft beim so<br />
genannten Cross-Selling, wenn also beim<br />
turnusmäßigen Reifenwechsel ein Felgenreiniger<br />
mit angeboten oder zum Scheibenwaschanlagen-Frostschutz<br />
ein Scheibenreiniger<br />
mit verkauft wird. Das macht<br />
auf der einen Seite im Pflegebereich Sinn<br />
und lässt für Handel und Werkstatt die<br />
Kasse klingeln.<br />
Jürgen Rinn<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 45
teilemarkt<br />
_ Online-Shop für die Werkstattbranche<br />
_ LPG-Zündkerze für besonders harten Einsatz<br />
Dauerläufer: Aufgrund der<br />
nur 0,4 Millimeter messenden,<br />
patentierten Iridium-Mittelelektrode<br />
eignen sich die LPG-<br />
Zündkerzen aus dem „Iridium<br />
Plus“-Programm laut Denso<br />
besonders für den harten Taxi-<br />
Betrieb.<br />
Foto: Denso<br />
46 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Taxen müssen rund um die Uhr laufen.<br />
Das gilt auch für mit Flüssiggas betriebene<br />
Fahrzeuge. Damit diese den harten<br />
24-Stunden-Einsatz zuverlässig überstehen,<br />
hat Denso eine spezielle LPG-<br />
Zündkerze entwickelt. Die „Iridium Plus“<br />
genannte Spezialzündkerze basiert auf<br />
den ebenfalls gastauglichen „Iridium<br />
Tough“-Modellen, verfügt laut Denso<br />
jedoch zusätzlich noch über eine besonders<br />
robuste Kerzenkeramik.<br />
Zu den baulichen Besonderheiten der<br />
LPG-Zündkerzen gehören unter anderem<br />
die sehr kleinen, fast nadelförmigen Mittelelektroden.<br />
Dadurch soll sich die Zündspannung<br />
auf die nur 0,4 Millimeter im<br />
Durchmesser messende Elektrodenspitze<br />
konzentrieren und ein zuverlässiges Entflammen<br />
des Flüssiggas-Luftgemischs<br />
sicherstellen. Den Herstellerangaben zufolge<br />
soll die patentierte Iridium-Mittelelektrode<br />
aufgrund des verringerten Spannungsbedarfs<br />
außerdem die Zündspulen<br />
schonen. Laut Denso sollen die LPG-Spezialzündkerzen<br />
nicht zuletzt auch wegen<br />
der platinbeschichteten Masse-Elektrode<br />
eine Standzeit von 100.000 Kilometern<br />
bieten. kk<br />
www.globaldenso.com/plug<br />
Werkstattbedarf per Mausklick: Der<br />
Onlineshop „StarTools“ bietet nicht nur<br />
ein umfassendes Werkzeug-, Maschinen-<br />
und Zubehörsortiment, sondern<br />
auch Produkte und Dienstleistungen für<br />
das Servicemarketing und den Verkauf<br />
im Autohaus. Foto: Star Equipment<br />
Über 15.000 Werkstattausrüstungs-Artikel<br />
umfasst der neue<br />
Online-Shop „StarTools“ der Star<br />
Equipment GmbH, die sich nach<br />
eigenem Bekunden als Spezialist<br />
für Werkstätten sieht. Neben<br />
Werkzeugen und Maschinen beinhaltet<br />
das Angebot auch Zubehör,<br />
das sich die Kunden mit wenigen<br />
Mausklicks bestellen können, versprechen<br />
die Portal-Betreiber. Das<br />
Unternehmen ist eigenen Angaben<br />
zufolge ein unabhängiger Anbieter<br />
und Spezialist für individuelle Lösungen<br />
in Markenwerkstätten. Als<br />
Tochterfirma der Star Cooperation<br />
GmbH unterstützt das Unternehmen<br />
seit 1997 die Industrie und den<br />
Handel mit Beratungskompetenz<br />
und operativen Service-leistungen.<br />
Das Leistungsspektrum von Star<br />
Equipment wurde mit der Übernahme<br />
von Hoffmann+Schlage<br />
aus München 2007 ausgebaut<br />
und wird nun unter dem Namen<br />
„Hoffmann+Schlage – managed by<br />
Star Equipment GmbH“ gebündelt<br />
angeboten.<br />
„Die Einführung online-gestützter<br />
Geschäftsprozesse ist für<br />
Autohäuser ein wichtiger Schritt,<br />
um Kundenaufträge schneller bearbeiten<br />
zu können und Kosten zu<br />
sparen. Mit StarTools können Autohäuser<br />
auch ihren kompletten<br />
Werkstattbedarf online abwickeln.<br />
Dies spart Zeit und Geld und kann<br />
somit die teils scharfe Wettbewerbssituation<br />
der Autohäuser positiv<br />
unterstützen“, erklären die Verantwortlichen<br />
bei Star Equipment.<br />
Das Unternehmen will eigenen<br />
Angaben zufolge künftig sein<br />
gesamtes Leistungsangebot für<br />
Autohäuser sukzessive auch online<br />
zur Verfügung stellen. Produkte<br />
und Dienstleistungen für das Servicemarketing<br />
und den Verkauf im<br />
Autohaus sollen daher künftig das<br />
Werkzeug-, Maschinen- und Zubehör-Sortiment<br />
erweitern. kk<br />
www.startools.de
Süßer die Teile<br />
nie klingen ...<br />
... als zu der Weihnachtszeit.<br />
AMZ_B-Text_ProduktmeldungenWir<br />
wünschen Ihnen ein frohes und<br />
stimmungsvolles Weihnachtsfest – sowie<br />
Kommentare & Infos<br />
ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.<br />
Danke für Ihr Vertrauen und die<br />
gute Zusammenarbeit!<br />
Ihr febi Team<br />
www.febi.com
etrieb management<br />
Pfiffige Detaillösungen wie die Revolution im<br />
Laderaum EasyLoad als Weltneuheit von mad<br />
zeigen, wie Fahrer und Mitarbeiter entlastet<br />
werden können.<br />
Ring frei für<br />
Transporter<br />
Die Premiere am Ring war ein voller Erfolg.<br />
Frei nach dem Motto „ansehen, informieren<br />
und Probe fahren“ standen die verschiedenen<br />
Transporter-Modelle für die Besucher bereit.<br />
_ Die erste Fachmesse für gewerblich genutzte Transporter am<br />
Nürburgring war ein voller Erfolg. Beim Transporter-FORUM drehte<br />
sich alles um die gewerblich genutzten Lastesel in Handwerk, Handel<br />
und Fuhrpark.<br />
Die Fachzeitschrift bfp<br />
fuhrpark+management veranstaltete<br />
im Verbund mit den<br />
Schwesterpublikationen <strong>amz</strong><br />
und NKW-Partner am 28. und<br />
29. Oktober 2009 das erste bfp Transporter-FORUM<br />
am Nürburgring. Veranstaltungsort<br />
waren die neuen Ausstellungsflächen<br />
der Warsteiner-Eventhalle<br />
und die benachbarte Arena der Nürburgring<br />
GmbH. Rund 50 Aussteller hatten<br />
sich zur Premierenveranstaltung angemeldet,<br />
und über 500 Besucher kamen<br />
an den beiden Tagen an den Ring. Im<br />
Gegensatz zu klassischen Fachmessen<br />
konnten die Fachbesucher schon im Vorfeld<br />
feste Termine mit den dort ausstellenden<br />
Ansprechpartnern vereinbaren<br />
und nutzten dies auch reichlich. Dabei<br />
bot man ihnen zudem die Möglichkeit,<br />
die ausgestellten Fahrzeuge der verschie-<br />
Eifel zu testen, was bei den Besuchern<br />
großen Anklang fand.<br />
Transporter in der Werkstatt<br />
Sowohl für Aussteller als auch Besucher<br />
hat sich die Teilnahme mehr als gelohnt:<br />
„Wir wissen gar nicht so recht, wie uns<br />
geschehen ist. Pausenlos fanden sich<br />
neue interessierte Besucher bei uns ein.<br />
Wir sind überwältigt von diesem Erfolg<br />
und beeindruckt von der hervorragenden<br />
Organisation“, urteilte Josef Bense, Geschäftsführer<br />
des mad-Vertriebs. Desweiteren<br />
standen die relevanten Servicethemen<br />
bei den Lasteseln in Handwerk,<br />
Handel und Fuhrpark im Fokus. Denn seitens<br />
Service und Reparaturen erweisen<br />
sich die Transporter als renditeträchtige<br />
Zielgruppe für die Kfz-Werkstätten und<br />
bieten für den Servicemarkt interessante<br />
Aspekte. Hinzu kommt, dass Transporter<br />
Die Besucher machten auch vom reichhaltigen<br />
Ausstellungsangebot der Unternehmen des<br />
Kfz-Aftermarket Gebrauch und informierten<br />
sich über Reparaturalternativen. Fotos: Rinn<br />
mit Spezialeinbauten sowie -aufbauten<br />
eine hohe Verweildauer beim Besitzer<br />
haben und meist nach Gebrauch wieder<br />
umgerüstet werden müssen. Das<br />
alles bietet viele neue Perspektiven für<br />
die Werkstattauslastung. Was liegt also<br />
näher, sich als Werkstatt diesem interessanten<br />
Geschäftsfeld zu widmen.<br />
TransporterStation voll in Fahrt<br />
Bei der Europart Gruppe aus Hagen<br />
nutzte man das Transporter-FORUM<br />
als Plattform zur Information sowie für<br />
geschäftliche Kontakte und stellte sein<br />
Sortiment für Transporter und Nkw im<br />
Bereich Service in den Mittelpunkt. Basierend<br />
auf den Erfahrungen und Kontakten<br />
aus dem Nutzfahrzeugbereich<br />
des Unternehmens hat man dort das<br />
für Vertragswerkstätten und freie Kfz-<br />
Betriebe offene Konzept TransporterStation<br />
konzipiert, das mittlerweile schon<br />
145 Partnerbetriebe aufweisen kann.<br />
Das Hagener Unternehmen informierte<br />
in einem Fachvortrag und am Messestand<br />
ausführlich über diesen neuen<br />
Standard für die Wartung sowie Reparatur<br />
von Transportern und zeigte die Entwicklungschance<br />
des Geschäftszweigs<br />
mit dem Schwerpunkt Transporter auf.<br />
„Wir haben das Transporter-FORUM sehr<br />
positiv aufgenommen und sind von der<br />
Qualität der Besucher und den hier geführten<br />
Gesprächen begeistert. Hierzu<br />
kann ich nur sagen, die Kontakte waren<br />
sehr effektiv, in allen Segmenten, und<br />
auch unser Transporter-Konzept wurde<br />
sehr positiv aufgenommen. Für uns als<br />
Europart hat sich die Teilnahme am ersten<br />
Transporter-FORUM gelohnt“, resümierte<br />
Geschäftsführer Alexander Pederzani<br />
zum Ende des zweiten Messetages.<br />
Einer Fortsetzung dieser erfolgreichen<br />
Veranstaltung sollte daher nichts im<br />
Wege stehen.<br />
denen Anbieter auf den Landstraßen der www.<strong>amz</strong>.de/trapo<br />
48 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Jürgen Rinn
Der Service-Partner in Ihrer Nähe<br />
PLZ 0<br />
ad-Augros Autoteile<br />
Werkstattausrüstungen &<br />
Service Handelsgesell. mbH<br />
Dieselstr. 54, 06130 Halle/Saale<br />
Tel.: 03 45-4 82 78 00<br />
Fax: 03 45-4 82 78 49<br />
www.adaugroshalle.de<br />
info@adaugroshalle.de<br />
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CHRISTIAN LÜHMANN<br />
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Lange Straße 100-106<br />
27318 Hoya<br />
Telefon 04251 812-30<br />
Telefax 04251 812-49<br />
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Autoteile • Industriebedarf<br />
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Telefon: 0521/29980-0<br />
Fax: 0521/29980-90<br />
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Tel.: 0221 5974 0<br />
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Telefax: 0511/8550 – 2600<br />
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Anzeige
etrieb management<br />
Transporter<br />
im Visier<br />
_ Mit Zusatzgeschäften punkten und risikolos zusätzliche<br />
Erträge generieren: Neue Konzepte für Wartung und Reparatur<br />
von Transportern aller Marken und Klassen sind als Service-<br />
Alternative für freie Werkstätten gefragt.<br />
Service rund ums Auto ist für den<br />
Autofahrer unverzichtbar, weil<br />
er ganz wesentlich zum Werterhalt<br />
seines Fahrzeuges beiträgt.<br />
Demgegenüber ist die Bedeutung<br />
von Service für die Kfz-Werkstatt ebenfalls<br />
hoch. Der Service ist für sie überlebenswichtig.<br />
Kundenzufriedenheit und<br />
Loyalität sowie langjährige Kundenbeziehungen<br />
sind eine solide Basis dafür, dass<br />
im Service trotz aller Veränderungen im<br />
Markt eine breite unternehmerische Perspektive<br />
liegt.<br />
Deshalb ist der schmale Grat zwischen<br />
wachsendem Kostendruck und<br />
steigenden Kostenerwartungen kein Platz<br />
zum Ausruhen, sondern eine Wegstrecke,<br />
die im Vertrieb von Produkten und<br />
Dienstleistungen den Unternehmer im<br />
Kfz-Betrieb fordert. Und genau hier kann<br />
die pfiffige Werkstatt mit Zusatzgeschäften<br />
ansetzen und „ein Quäntchen mehr<br />
tun als die anderen“. So kann sie bei der<br />
Kundschaft punkten und sich als Dienstleister<br />
rund ums Auto profilieren. Eine<br />
freie Werkstatt wird langfristig nur bestehen<br />
können, wenn man dort auch zusätzliche<br />
Geschäftsbereiche professionell<br />
ins Programm aufnimmt. Da bekanntlich<br />
nicht nur Pkw und Lkw zum Service oder<br />
zur Reparatur in die Werkstätten rollen,<br />
sondern auch die Gilde der Transporter,<br />
sollte man diese Zielgruppe zukünftig mit<br />
Bedacht ins Auge fassen. Interessant ist<br />
dabei, dass vielfach diesen Lasteseln von<br />
Gewerbetreibenden, Handwerkern und<br />
Transporteuren jeglicher Couleur aber in<br />
der Kfz-Landschaft mehr oder weniger<br />
ein Nischendasein zwischen den Pkw und<br />
50 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
den reinen Nkw verbleibt. In Punkto Service<br />
und Reparaturen werden sie in erster<br />
Linie von den Vertragswerkstätten der<br />
entsprechenden Marken betreut, die sich<br />
darauf ausgerichtet haben. In den freien<br />
Werkstätten ist diese Service-Alternative<br />
vielfach noch verkannt. Mit anderen Worten,<br />
hier klafft eine Versorgungslücke im<br />
freien Kfz-Aftermarket. Bei Wolk aftersales<br />
experts schätzt man das Aftermarketvolumen<br />
bei Transportern im Bereich<br />
von 2,12 Milliarden Euro ein, die sich in<br />
1,27 Milliarden Materialanteil und 850<br />
Millionen Euro bei den Löhnen aufteilt.<br />
Werkstattkonzept für<br />
Transporter aller Marken<br />
Was liegt also näher, sich diesem interessanten<br />
Geschäftsfeld zu widmen. Dazu<br />
hat man sich im ersten Quartal dieses<br />
Jahres bei der Europart-Gruppe aus Hagen<br />
intensiv Gedanken gemacht und eine<br />
überzeugende konzeptionelle Antwort<br />
auf dieses Phänomen ins Leben gerufen.<br />
Basierend auf den Erfahrungen und<br />
Kontakten aus dem Nutzfahrzeugbereich<br />
wurde das Konzept TransporterStation<br />
auf die Beine gestellt und im August mit<br />
den ersten Partnerbetrieben gestartet.<br />
Frei nach der Philosophie, den Transporter<br />
beim Service in den Mittelpunkt stellen<br />
und eine schnelle sowie preiswerte<br />
Reparaturalternative flächendeckend<br />
anbieten zu können, entstand kein neues<br />
Werkstattkonzept mit eigener Systemzentrale<br />
und einem breiten Regelwerk<br />
für seine Partner, sondern eines, bei dem<br />
der Transporter mit den Bedürfnissen<br />
von Fahrer und Halter im Mittelpunkt<br />
steht. „Für uns zählen schlanke Strukturen<br />
und die Ansprechpartner in den<br />
Europart-Niederlassungen vor Ort. Als<br />
Systemgeber hat man bei Europart das<br />
Wohl der Partnerwerkstätten im Auge,<br />
damit sie sich auf ihre Hauptaufgaben<br />
Kundenberatung sowie professioneller<br />
und preiswerter Service am Fahrzeug<br />
konzentrieren können“, erklärt der für<br />
das Marketing verantwortliche Thomas<br />
„Seit August 2009 setzt TransporterStation einen neuen Standard für die Wartung und<br />
Reparatur von Transportern“, erklärt der bei Europart für das Marketing verantwortliche<br />
Thomas Kobudzinski (rechts).
Mit dem Modul „XLService für Transporter“<br />
gibt man bei der Carat den Werkstätten<br />
ein Konzept mit verschiedenen<br />
Leistungsbausteinen für die Kundengruppe<br />
rund um den Transporter an die Hand.<br />
Kobudzinski. „Um TransporterStation zu<br />
werden, gibt es kein bestimmtes Profil.<br />
Voraussetzung ist, dass unsere Partnerbetriebe<br />
offen sind für den Service rund<br />
um den Transporter und die aktive Bereitschaft<br />
besitzen, sich um den Transporterfahrer,<br />
sprich -halter, zu kümmern,<br />
ihn aktiv anzusprechen und diesen Geschäftszweig<br />
nicht als Lückenbüßer zwischen<br />
Pkw und Nkw zu sehen“, erklärt<br />
Europart-Geschäftsführer Alexander Pederzani.<br />
Zum Einstieg in das neue Spezialistenkonzept<br />
steht das Hagener Unternehmen<br />
mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Werkstattkonzept<br />
„Transporterexperte“<br />
Damit alle Werkstätten das Marktsegment<br />
der Transporter besser bedienen<br />
können, bietet auch der VmA seit kurzem<br />
sein Kundenbindungsinstrument „Transporterexperte“<br />
an. Keine monatlichen<br />
Gebühren, spezielle Schulungen, verschiedene<br />
Marketingpakete und kompetente<br />
Beratung der VmA-Gesellschafter<br />
sowie schnelle Verfügbarkeit der Teile<br />
und ein technischer Support zeichnen<br />
das Leistungspaket aus. Zudem können<br />
die teilnehmenden Werkstätten auf eine<br />
Vielzahl von Vertriebs- und Marketinginstrumenten<br />
zurückgreifen, die ihnen ihr<br />
Bosch-Vertragsgroßhändler bietet. Für<br />
Werkstätten, die sich in ihrem Einzugsgebiet<br />
neuen Märkten öffnen wollen, bietet<br />
der Transporterexperte eine ideale Ergänzung<br />
des bisherigen Angebots und damit<br />
weitere Möglichkeiten, Mehrumsatz und<br />
höhere Erträge zu generieren, dessen ist<br />
man sich beim VmA sicher. Hinter dem<br />
VmA, dem Verbund mittelständischer<br />
Als Werkstatt gilt es jetzt, neue Konzepte<br />
auszuprobieren und die vielfältigen<br />
Chancen im Transporter-Segment zu<br />
nutzen. Fotos: Rinn<br />
Autoteilegroßhändler, stehen die Bosch-<br />
Vertragsgroßhändler Knoll, Küblbeck,<br />
Hüller&Brunn und Lorch und die Coler<br />
GmbH in Münster.<br />
Mit einem breiten Produktprogramm<br />
von Anlassser und Abgasrückführung bis<br />
Zweimassenschwungrad sowie Zurrgurten<br />
hat man sich bei Stahlgruber auf die<br />
Kundenansprüche im Transporter-Segement<br />
eingestellt und in STAkis-S einen<br />
eigenen Suchbaum für Transporter eingerichtet.<br />
Neben Teilen und Zubehör bietet<br />
das Münchner Unternehmen seinen<br />
Kunden dazu technische Informationen,<br />
Reparaturleitfaden, Spezialwerkzeuge,<br />
Werkstattausrüstung, Diagnosegeräte,<br />
Bosch-Dieselmodule und spezielle Seminare<br />
für Transporter an.<br />
Startschuss auf der<br />
diesjährigen Leistungsmesse<br />
Auf ihrer diesjährigen Leistungsmesse in<br />
Kassel präsentierte die Carat erstmals ihr<br />
neues Modul für Transporter. Das Konzept<br />
richtet sich an Werkstätten, die die<br />
Kundengruppe Transporter aktiv ansprechen<br />
wollen. Mit dem Modul „XLService<br />
für Transporter“ soll den Werkstätten ein<br />
Konzept mit verschiedenen Leistungsbausteinen<br />
an die Hand gestellt, um die<br />
Auf der VmA Technica in Nürnberg<br />
informierte der VmA über sein Kundenbindungsinstrument<br />
„Transporterexperte“.<br />
Kundengruppe rund um den Transporter<br />
erschließen und bedienen zu können.<br />
In verschiedenen Leistungsbausteinen<br />
werden dabei eine Mobilitätsgarantie,<br />
Flyer zur Kundenansprache, individuell<br />
gestaltete Aktionsblätter sowie Gestaltung<br />
der Homepage und ein Extranet mit<br />
Informationen rund um den Transporter<br />
zur Verfügung gestellt. Die Modulbausteine<br />
sind bis auf wenige Ausnahmen<br />
wie Elekat, Truck/Autocompact, Fahnen<br />
und Mobilitätsgarantie für die teilnehmende<br />
Werkstatt kostenlos. Die Werkstatt<br />
siganlisiert mit einem XL-Service für<br />
Transporter-Aufkleber gegenüber dem<br />
Kunden, dass man sich dort auf diese<br />
Zielgruppe eingestellt hat. Zusätzlich hat<br />
sie auch die Möglichkeit, weitere Signalisationen<br />
einzusetzen. Die für Reparatur<br />
und Service erforderlichen Ersatzteile<br />
vom Verschleißteil bis zur Ladungssicherung<br />
liefert der Carat-Großhändler. Das<br />
ist jedoch nichts Neues, da man dort im<br />
Bereich Verschleißteile sowie ADR und<br />
Ladungssicherung ein breit gefächertes<br />
Angebot im Programm hat.<br />
www.<strong>amz</strong>.de/<br />
transporterkonzepte<br />
Jürgen Rinn<br />
Bei Stahlgruber macht man deutlich, dass<br />
im Transportergeschäft einige Marktchancen<br />
stecken.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 51
etrieb planen bauen einrichten<br />
Gut geplant und viel gewonnen<br />
_ Um für den Neu- oder Umbau eines Kfz-Betriebes gut vorbereitet<br />
zu sein, sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich. Vorab gilt es,<br />
eine Bedarfsanalyse zu erstellen und die Größenordnung zu bestimmen.<br />
Professionelle Hilfe ist hierbei unverzichtbar.<br />
Wer in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten investiert,<br />
um ein neues<br />
Autohaus oder eine<br />
Werkstatt um- oder neu<br />
zu bauen, braucht viel Idealismus, Mut<br />
und Unternehmergeist. Aber nicht nur<br />
das. Er braucht auch gute Berater und<br />
Architekten, welche die Marktanforderungen<br />
kennen und wissen, wo man<br />
Kosten einsparen kann. Vor der Planung<br />
sollte daher zunächst eine Analyse des<br />
Verkaufs- beziehungsweise Servicepotenzials<br />
im Umfeld oder Einzugsgebiet<br />
des Betriebes stehen. Daraus lässt sich<br />
dann die zu erwartende Werkstattauslastung<br />
hochrechnen und sich die Zahl der<br />
erforderlichen Arbeitsplätze bestimmen.<br />
Die Auflistung der notwendigen Investitionen<br />
für Grundstück, Gebäude und<br />
Einrichtung kommt einer Rentabilitätsberechnung<br />
gleich. Eine realistische Berechnung<br />
ist wichtig, denn sie zeigt, ob<br />
das geplante Projekt überhaupt sinnvoll<br />
ist. Denn immer wieder stellen Exper-<br />
52 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
ten fest, dass zu groß geplant wird. Ausgangsbasis<br />
für die Größenbestimmung<br />
der Werkstatt sind die Arbeitsplätze, die<br />
dauerhaft benötigt werden. Was die Kundentreue<br />
angeht, so gehen die Experten<br />
von einer durchschnittlichen Loyalitätsrate<br />
von 65 Prozent aus.<br />
Durchdacht planen<br />
Eine durchdachte Werkstattplanung<br />
erfordert eine Vielzahl von Detailplanungen:<br />
Von der Direktannahme mit<br />
dem entsprechenden Prüfequipment<br />
über die Werkstatt mit zentraler Ölver-<br />
und Entsorgung bis hin zu Schnittstellen<br />
und Anbindungen der Werkstattausrüstung<br />
zur EDV für Rechnungserstellung,<br />
Ersatzteillager und Buchhaltung.<br />
Durch Energieeinsparungsmaßnahmen<br />
lassen sich die laufenden Kosten<br />
erheblich beeinflussen, etwa indem<br />
man die Beleuchtung an den Werkstattarbeitsplätzen<br />
separat schaltet oder<br />
Zeitschaltuhren und Energiesparlampen<br />
Kurze Wege und eine klare, überschaubare<br />
Gliederung der Arbeitsplätze. Ein Bespiel einer<br />
von Rema Tip Top geplanten, gebauten und<br />
eingerichteten Werkstatt. Foto: Rema Tip Top<br />
Großzügige und offene Hallen machen den<br />
Kunden neugierig und laden zum Bummeln<br />
ein. Foto: GTÜ<br />
verwendet. Auch in der Lackierabteilung<br />
gibt es genügend Einsparpotential, etwa<br />
mit einer Anlage zur Wärmerückgewinnung.<br />
Eine Reihe von Unternehmen und<br />
auch Branchenverbände bieten professionelle<br />
Hilfen für bauwillige Kfz-Unternehmer<br />
an. Beispielhaft seien der ZDK<br />
(Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe),<br />
GTÜ (Gesellschaft für<br />
technische Überwachung), Rema Tip Top<br />
oder Maha genannt.<br />
Baubegleitende Überwachung<br />
Jeder Bauherr weiß, dass es kaum ein Objekt<br />
gibt, an dem bei der Abnahme alles<br />
fehlerfrei ist. Bauinvestitionen sind immer<br />
mit hohen Risiken behaftet. Um diese<br />
Risiken zu minimieren, bietet die GTÜ die<br />
baubegleitende Qualitätsüberwachung<br />
(BQÜ) an. Die Sachverständigen der GTÜ<br />
übernehmen dabei alle wichtigen Kontrollen<br />
während der Bauphase, etwa die<br />
Überprüfung der Planungsunterlagen<br />
und der Angebote, die Begleitung bei den<br />
Verhandlungen, die Auftragsvergabe und<br />
natürlich die Bauüberwachung.<br />
Ausrüsten und Einrichten<br />
Auch der Werkstattausrüster Maha bietet<br />
ein eigenes Planungskonzept an – mit
Aus der Grobkalkulation und Kostenübersicht<br />
einer Fünf-Boxenwerkstatt mit Lager und Lkw-<br />
Halle plus Außenanlage wird ersichtlich, welche<br />
Kosten für die einzelnen Einrichtungen anfallen.<br />
Quelle: ZDK<br />
nach eigenem Bekunden prozessorientierten,<br />
individuellen Systemlösungen.<br />
Hierbei versteht das Unternehmen die<br />
Unterstützung in allen Planungs- und<br />
Entstehungsphasen bis hin zur Prozessoptimierung<br />
im Alltag.<br />
Bei Maha betrachtet man das gesamte<br />
Werkstattkonzept einschließlich<br />
aller Serviceleistungen rund um das Automobil.<br />
Demnach müssen Diagnose, Reparatur,<br />
Service und Zubehör auf das jeweilige<br />
Anforderungsprofil des Betriebes<br />
und der Kunden abgestimmt werden. So<br />
gehen die Planer des Werkstattausrüsters<br />
davon aus, dass durch rationelle Arbeitsabläufe<br />
eine Produktivitätssteigerung<br />
von bis zu 40 Prozent zu erreichen ist.<br />
Deshalb werden Werkstatt, Lagerräume,<br />
Verkaufs-, Präsentations- und Büroräume<br />
nach entsprechenden Auswertungen<br />
geplant.<br />
Kalkulierbare Kosten<br />
Ein weiterer Anbieter von Planungs- und<br />
Baudienstleistungen ist die zur Stahlgruber-Gruppe<br />
gehörende Rema Tip Top<br />
GmbH. „Aufgrund unserer jahrelangen<br />
Erfahrungen bei der Bauberatung und<br />
der Werkstattausrüstung sind wir mit<br />
Unterstützung eines externen Ingenieurteams<br />
in der Lage, einen Neubau innerhalb<br />
weniger Werktage zu entwerfen, zu<br />
zeichnen und zu kalkulieren. Vorteil für<br />
den Kunden: Alles aus einer Hand, Quick<br />
Response in jeder Situation, kalkulierbare<br />
Kosten, Überblick der Gesamtkosten und<br />
ein kalkulierbares Risiko sowie ein vorgegebenes<br />
Zeitfenster zur Fertigstellung<br />
des Projekts, meist vier bis fünf Monate“,<br />
erklärt Thomas Blumberg, Leiter Geschäftsfeld<br />
Planen, Bauen, Einrichten bei<br />
Rema Tip Top. (Lesen Sie auch das Interview<br />
ab Seite 56).<br />
„Die Vorteile zur herkömmlichen Bauweise<br />
liegen darin, dass die Bauelemente<br />
und Grundkonstruktion bereits im Werk<br />
vorgefertigt werden, ähnlich wie bei Fertighäusern,<br />
womit eine saubere und kurze<br />
Bauzeit zu erwarten ist. Zudem planen<br />
wir nach der neuesten Energie-Einsparverordnung<br />
ENEV2009 und dem erneuerbaren<br />
Energien-Wärme-Gesetz EEWG“,<br />
berichtet Blumberg weiter. Die Experten<br />
von Rema Tip Top beraten auch bezüg-<br />
Kostenübersicht<br />
Pos. Leistung VK (Euro)<br />
1.0 Architekten- und Ingenieurleistungen 33.000,00<br />
2.0 Baustelleneinrichtung 5.500,00<br />
3.0 Beton- und Stahlbetonarbeiten (Bodenplatte) inkl. Erdarbeiten und Entwässerung 93.500,00<br />
4.0 Gesamter Hochbau (Lagerhalle, Werkstatt, Büro- und Sozialräume) inkl. Fenster,<br />
Türen, Tore, Kuppeln, Dämmung<br />
lich Energie- und Kosteneinsparungsmaßnahmen,<br />
etwa durch eine spezielle<br />
Dämmung oder den Einsatz alternativer<br />
Energien wie Photovoltaik, Solaranlagen<br />
oder Wärmepumpen.<br />
„Zudem rüsten wir die Betriebe mit<br />
den neuesten Geräten und Maschinen<br />
aus und achten auf eine Prozessoptimierung<br />
der Werkstattabläufe. So kann man<br />
davon ausgehen, dass eine Werkstattausrüstung<br />
für fünf bis sechs Arbeitsplätze<br />
bei etwa 150.000 bis 170.000 Euro<br />
liegt, je nachdem, ob für den Pkw- oder<br />
den Lkw-Service“, erklärt Blumberg.<br />
Vision als Antrieb<br />
„Jeder Unternehmer hat vor der Eröffnung<br />
seines Betriebes eine Vision. Er<br />
hat eine Vorstellung, was sein Geschäft<br />
in Zukunft leisten wird und was dies für<br />
ihn und seine Kunden bedeutet. Diese<br />
Vision ist der Antrieb für alle folgenden<br />
Planungen und Aktionen, das heißt, der<br />
Unternehmer trifft Entscheidungen über<br />
sämtliche Rahmenbedingungen, wie<br />
zum Beispiel Kooperationen mit anderen<br />
Kfz-Betrieben oder mit Dienstleistungsunternehmen“,<br />
erläutert Ulrich Köster,<br />
Pressesprecher des ZDK.<br />
Um die Entscheidung bei den vorgenannten<br />
Rahmenbedingungen zu erleichtern,<br />
hat der ZDK im März 2009 die vierte,<br />
komplett überarbeitete Fassung einer<br />
seit 1981 bestehenden Schriftenreihe<br />
286.000,00<br />
4(1) Obergeschoss über Büro 77.000,00<br />
5.0 Schleppdach 38.500,00<br />
6.0 Estrich, Bodenbelag und Fliesen 16.500,00<br />
7.0 Malerarbeiten 5.500,00<br />
8.0 Heizungsinstallation 33.000,00<br />
9.0 Elektroinstallation 22.000,00<br />
10.0 Sanitärinstallation und Lüftung 11.000,00<br />
11.0 Ölabscheider 8.800,00<br />
12.0 Aussenanlagen 137.500,00<br />
Summe netto 767.800,00<br />
zum Thema Planung und Einrichtung von<br />
Kraftfahrzeugbetrieben vorgelegt. Für<br />
den Leser, der sich einen Überblick über<br />
die Gesamtheit der im neu aufgelegten<br />
Praxis-Ratgeber „Planung, Einrichtung<br />
und Modernisierung von Kfz-Betrieben“<br />
enthaltenen Informationen verschaffen<br />
möchte (zum Beispiel Neubauvorhaben,<br />
Existenzgründung, Umbau), bietet sich<br />
nach Kösters Worten zufolge ein schrittweises<br />
Vorgehen an. Das heißt, im ersten<br />
Schritt wird mit den vier Planungsbeispielen<br />
in Kapitel acht begonnen. Anschließend<br />
sollten die restlichen Kapitel<br />
bearbeitet werden, da nur so die individuellen<br />
Rahmenbedingungen eindeutig<br />
beurteilt werden können.<br />
Darüber hinaus hat der ZDK in Kooperation<br />
mit der Akademie des Deutschen<br />
Kraftfahrzeuggewerbes (TAK) ein<br />
dazu passendes Einführungsseminar<br />
konzipiert. Der Grund hierfür ist, dass die<br />
technischen, betriebswirtschaftlichen<br />
und vorschriftenrelevanten Kapitel allen<br />
betroffenen Unternehmern so verständlich<br />
wie möglich vermittelt werden sollen.<br />
Köster bringt es auf den Punkt: „Zusammenfassend<br />
kann man sagen, dass<br />
der neue Praxis-Ratgeber sowie das dazugehörige<br />
Seminar alle Fragen bezüglich<br />
Planen, Finanzieren, Modernisieren,<br />
Bauen und Einrichten von Kfz-Betrieben<br />
eindeutig beantworten können.“<br />
Peter Rodenbüsch<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 53
etrieb planen bauen einrichten<br />
Energiekosten nachhaltig senken<br />
_ Die Kosten für Energie werden in Zukunft nur eine Richtung<br />
kennen: nach oben. Deshalb wird geschicktes Energiemanagement<br />
immer wichtiger. Partslife bietet seinen Partnern in Zusammenarbeit<br />
mit adelphi consult qualifizierte Beratung zu diesem Thema an.<br />
Birger Prüter von adelphi consult<br />
konstatiert: „In fast jedem<br />
Betrieb kann ohne großen<br />
Aufwand Energie eingespart<br />
werden. Für Unternehmen,<br />
die eine solche Leistung in Anspruch<br />
nehmen, bedeutet das letztendlich einen<br />
finanziellen Aufwand von 320 Euro.<br />
Eine solche Beratung beinhaltet immer<br />
zwei Beratertage zu je 800 Euro, von<br />
denen nur zwanzig Prozent der Auftraggeber<br />
zahlen muss. „Das ist wenig Geld<br />
im Verhältnis zum möglichen Einsparpotenzial“,<br />
erklärt Prüter weiter. Ziel einer<br />
solchen Beratung ist es, zunächst einmal<br />
sämtliche Verbraucher im Betrieb auf<br />
den Prüfstand zu stellen und dem Unternehmen<br />
bewusst zu machen. Der Berater<br />
lernt im Rahmen seiner Analyse den<br />
Betrieb kennen und erstellt eine Liste der<br />
Energieverbraucher.<br />
Zahlen kennen<br />
Im nächsten Schritt vergleicht er die Verbrauchszahlen<br />
mit entsprechenden Kennzahlen<br />
und macht sich so ein Bild davon,<br />
an welchen Stellen genau auch Einsparpotenzial<br />
vorhanden ist. „Wer gerade in eine<br />
neue Heizanlage investiert hat, braucht<br />
sich natürlich aktuell über die Energieef-<br />
54 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
fizienz seines Heizkessels keine Gedanken<br />
zu machen“, sagt Prüter.<br />
„Doch kann es trotzdem sein, dass<br />
viel Heizenergie verloren geht, zum Beispiel<br />
durch schlecht isolierte Gebäude<br />
oder permanent geöffnete Tore...“ Und<br />
genau an solchen Stellen setzt eine Energieberatung<br />
an. Denn oft genug führen<br />
die Maßnahmen zu mehr Energieeffizienz,<br />
über die einfach noch niemand<br />
nachgedacht hat, die aber jedem sofort<br />
einleuchten.<br />
Licht kostet<br />
Ein wesentlicher Faktor in vielen Betrieben<br />
ist jedoch die Beleuchtung. Veraltete<br />
Beleuchtungstechnik kann in einem mittelständischen<br />
Teilehandelsbetrieb ein<br />
Zehntel der Stromkosten ausmachen. Es<br />
ist aber zu bedenken, dass in schummrigen<br />
Lagerräumen sowie im Winter niemand<br />
auf eine gute Ausleuchtung der<br />
Räume verzichten kann, allein schon wegen<br />
der Unfallgefahr.<br />
Die Lösung liegt hier in einer energieeffizienteren<br />
Beleuchtung. So kann allein der<br />
Austausch veralteter Quecksilberdampflampen<br />
oder ineffizienter Leuchtmittel<br />
durch modernere Leuchtstoffröhren oder<br />
der Einsatz von Bewegungsmeldern in we-<br />
niger stark frequentierten Bereichen eine<br />
erkleckliche Ersparnis mit sich bringen.<br />
Auch bessere Reflektoren in den einzelnen<br />
Lampen können zu effizienterer Beleuchtung<br />
führen. So können schwächere<br />
Leuchtmittel mit weniger Energieverbrauch<br />
für ebenso viel Helligkeit sorgen. Es<br />
lohnt sich also, auch bei der Beleuchtung<br />
einmal genau hinzuschauen.<br />
Ganz einfach<br />
Manchmal ist Strom sparen auch ganz<br />
einfach. So kann es sich in vielen Betrieben<br />
lohnen, währen der Pausen das Licht<br />
abzuschalten. Wenn niemand an seinem<br />
Arbeitsplatz ist, muss dort ja schließlich<br />
auch kein Licht brennen. Diese Maßnahme<br />
kostet nichts und spart dennoch<br />
übers Jahr eine merkliche Summe.<br />
Ein weiterer – oft unterschätzter – Kostenfaktor<br />
bei den Energiekosten ist die<br />
Druckluft. In vielen Betrieben stehen veraltete<br />
Anlagen. Sie sind oft wenig effizient<br />
und zusätzlich mit Leckagen übersät. Hier<br />
kann allein schon das Abdichten der Anlage<br />
zu wesentlichen Einsparungen führen.<br />
Teure Druckluft<br />
„Gerade bei der Druckluft erleben wir,<br />
dass ein Bewusstsein für ihren Energieverbrauch<br />
selten vorhanden ist“, erklärt<br />
Birger Prüter. „Denn kaum jemand macht<br />
sich Gedanken darüber, dass der Druck ja<br />
auch über Kompressoren erzeugt werden<br />
muss“, stellt er klar.<br />
In produzierenden Betrieben gibt<br />
es in den meisten Fällen noch deutlich
Genaue Messungen geben Aufschluss darüber,<br />
welche Maßnahmen zu ergreifen sind.<br />
Fotos: Partslife<br />
Intensive Analyse ermöglicht es, die Verbräuche<br />
genau zu bestimmen und „Übeltäter“<br />
einzukreisen.<br />
mehr Einsparpotenziale als im Handel.<br />
Denn wo viele Maschinen stehen, macht<br />
die Energie einen wichtigen Kostenfaktor<br />
aus. Hier lohnt sich eine Energieberatung<br />
erst recht. Denn manchmal liegt es nur<br />
am Zusammspiel einzelner Maschinen,<br />
dass buchstäblich Geld vernichtet wird.<br />
Solche komplizierteren Zusammenhänge<br />
werden allerdings durch eine Initialberatung<br />
in Sachen Energie nicht aufgedeckt.<br />
In die Tiefe gehen<br />
Hierfür braucht es die so genannte Detailberatung.<br />
Sie baut auf der Initialberatung<br />
auf und geht auf die einzelnen<br />
Prozesse ein. Auch diese Beratung wird<br />
durch die KfW gefördert, die dann sechzig<br />
Prozent der Beraterkosten trägt.<br />
Deckt die Initialberatung zunächst<br />
die Schwachstellen auf, so dient die Detailberatung<br />
dazu, konkrete Vorschläge<br />
ENERGIEBERATUNG<br />
Partslife und adelphi consult<br />
Der Branchendienstleister Partslife bietet<br />
die Energieberatung zusammen mit seinem<br />
Partner adelphi consult an. Partslife<br />
macht darauf aufmerksam, dass die Beratung<br />
in Sachen Energieeffizienz noch<br />
mehr Aspekte als die reine Ersparnis<br />
hat. So wird in Zukunft sicher auch der<br />
Kohlendioxid-Ausstoß von Unternehmen<br />
eine wichtigere Rolle spielen. Außerdem<br />
können viele Unternehmen auch<br />
bei ihren Kunden einen Imagegewinn<br />
erzielen, wenn sie sich als umweltbewusst<br />
präsentieren. Dazu gehört auch<br />
das konsequente und wirksame Energie-<br />
Management.<br />
Weitere Informationen gibt es unter<br />
www.partslife.de<br />
für Optimierungsmaßnahmen zu erarbeiten.<br />
Kernprozesse und Querschnittstechnologien<br />
wie Luft-, Kälte- und Fördertechniken,<br />
Pumpensysteme oder<br />
auch die Bausubstanz kommen hierbei<br />
auf den Prüfstand. Außerdem können<br />
Optimierungskonzepte zum Beispiel für<br />
die Steuer- und Regeltechnik innerhalb<br />
eines Gebäudes erstellt werden. Zu einer<br />
solchen Beratung gehören außerdem<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie<br />
das Erstellen von Energiemanagement-<br />
Konzepten.<br />
Schwachstellen bekämpfen<br />
Eine Detailberatung lohnt sich immer<br />
dann, wenn die Initialberatung größere<br />
Schwachstellen aufgedeckt hat, die ohne<br />
externe und fundierte Beratung nicht<br />
angegangen werden können. Wissen<br />
muss man allerdings dass die Beratung<br />
natürlich keinesfalls die Umsetzung der<br />
vorgeschlagenen Maßnahmen beinhaltet.<br />
Wenn also aufgrund der Beratung<br />
bestimmte Maßnahmen ergriffen werden<br />
sollen, so muss der Unternehmer dafür<br />
meist noch einmal Geld in die Hand<br />
nehmen.<br />
Trotz allem. Gerade bei der Energie<br />
lässt sich oft sagen, dass das Geld auf der<br />
Straße liegt. Eine KfW-geförderte Beratung<br />
ist ihr Geld auf jeden Fall wert. Eine<br />
leicht verständliche Prioritätenliste steht<br />
am Ende einer jeden Beratung. Und wer<br />
nur die gering-investiven Maßnahmen<br />
umsetzt, spart meist schon ein Vielfaches<br />
des Beratungshonorars.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
ENERGIEBERATUNG<br />
Was bringt eine Initialberatung?<br />
Foto: Bögeholz<br />
Christian Bögeholz ist Controller im Hause Hennig<br />
Fahrzeugteile. Er war Ansprechpartner für<br />
den Berater von adelphi consult. Sein Fazit zur<br />
Initialberatung in Sachen Energieeffizienz sieht<br />
so aus: „Eine solche Beratung kann vor allem<br />
eins: Bewusstsein schaffen. Bewusstsein für die<br />
Schwachstellen bei der Energieeffizienz. Einen<br />
Nutzen, der sich in Heller und Pfennig ausdrücken<br />
ließe, hat man durch diese Maßnahme nicht<br />
unbedingt. Man muss in der Folge genau schauen,<br />
was umsetzbar ist. Bei uns war die Maßgabe,<br />
einen Return on Invest von bis zu zwei Jahren zu<br />
erreichen. Das ist nicht bei allen vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen möglich. Wir haben jetzt aber gute<br />
Ansatzpunkte für eine Detailberatung. Wir werden<br />
uns in Zukunft dem Wärmeverlust und dem<br />
Thema Druckluft widmen. Hier tun sich für uns<br />
die größten Schwachstellen auf.“<br />
Motoren<br />
Zylinderköpfe<br />
Turbolader<br />
Diesel-Einspritzpumpen<br />
Schalt-Getriebe<br />
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Bezugsquellennachweis über<br />
Händler in Ihrer Nähe:<br />
VEGE-Motoren GmbH<br />
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Tel. (0931) 66096-0 - Fax -70<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 55
etrieb planen bauen einrichten<br />
Gekonnt geplant, geschickt gebaut<br />
_ Für viele ist „Rema Tip Top“ ein Synonym für „Service rund ums<br />
Rad“. Doch das Unternehmen der Stahlgruber-Gruppe kann mehr: Beispielsweise<br />
Reifenservicebetriebe und Kfz-Werkstätten planen, bauen<br />
und einrichten. Produktmanager Thomas Blumberg hat der <strong>amz</strong>-Redaktion<br />
erklärt, was dahinter steckt.<br />
B ei<br />
Rema Tip Top denken viele<br />
Kfz-Fachleute zuerst einmal an<br />
Reifenreparatursysteme oder<br />
Reifenmontagepasten. Was<br />
nicht weiter verwunderlich ist,<br />
wenn man bedenkt, dass die Stahlgruber-<br />
Tochter bereits im Jahr 1923 gegründet<br />
wurde und sich seither mit hochwertigen<br />
Produkten und qualifizierten Dienstleistungen<br />
für den „Service rund ums Rad“<br />
ein internationales Renommee erworben<br />
hat.<br />
Doch seit geraumer Zeit bietet das<br />
Unternehmen ein Dienstleistungskonzept<br />
an, das die Konzeption, Beratung und<br />
Planung sowie Projektierung von schlüsselfertigen<br />
Kfz-Betrieben zum Inhalt hat.<br />
Thomas Blumberg, der verantwortliche<br />
Projektmanager bei Rema Tip top, hat<br />
der <strong>amz</strong>-Redaktion erklärt, was sich hinter<br />
diesem neuartigen Konzept verbirgt.<br />
Das Gespräch führte Klaus Kuss.<br />
<strong>amz</strong>: Herr Blumberg, was genau steckt<br />
hinter dem Konzept „Planen-Bauen-Einrichten“?<br />
Blumberg: Hinter diesem Konzept „Planen-Bauen-Einrichten“<br />
von Rema Tip Top,<br />
kurz PBE, steht die Planung, der Neubau<br />
und die Ausstattung von Reifendiensten,<br />
Autohäusern, Kfz-Werkstätten und Logistikzentren<br />
nach den neuesten Stand der<br />
Technik. Zudem können wir auch Umbauten<br />
realisieren. Wir bauen als Generalunternehmer,<br />
das bedeutet, wir akqui-<br />
56 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
„Hinter dem Rema Tip Top-Konzept<br />
„Planen-Bauen-Einrichten“, kurz PBE,<br />
steht die Planung von Reifendiensten,<br />
Kfz-Werkstätten, Autohäusern und<br />
Logistikzentren nach dem neuestem<br />
Stand der Technik“, sagt Thomas Blumberg,<br />
Projektmanager Planen-Bauen-<br />
Einrichten.<br />
Foto: Rema Tip Top<br />
rieren alle Handwerker und erledigen die<br />
erforderlichen Behördengänge. Dies beginnt<br />
beim Bodengutachten bis endet erst<br />
mit der Schlüsselübergabe. Außerdem beraten<br />
wir den Bauherrn bei der Werkstatt-<br />
und Einrichtungsplanung und erstellen<br />
seine künftige Werkstatt bereits vor dem<br />
Bau in einer 3D-Animation. Somit lässt<br />
sich in der Planungsphase schon erkennen,<br />
wie das Unternehmen zukünftig aussehen<br />
wird – und dies alles zu einem Fix-Preis.<br />
<strong>amz</strong>: Seit wann bietet Rema Tip Top diese<br />
Dienstleistung an? Und wer ist Ihre Zielgruppe?<br />
Blumberg: Bausteine dieser Dienstleistung<br />
bieten wir schon seit langem an; das PBE-<br />
Gesamtkonzept haben wir jedoch erst seit<br />
2008 in unserem Portfolio. Wir richten uns<br />
damit an jeden Bauherren in der Kfz-Branche,<br />
gleichgültig ob Reifendienst, freier Kfz-<br />
Betrieb oder Vertragswerkstatt eines Automobilherstellers<br />
– und das europaweit.<br />
<strong>amz</strong>: Wie ist dieses Dienstleistungsangebot<br />
entstanden?<br />
Blumberg: Wir präsentierten die Idee erstmals<br />
„offiziell“ auf der Reifen-Messe 2008<br />
in Essen und konnten sogleich über 20<br />
qualifizierte Bauanfragen generieren. Daraufhin<br />
haben wir uns dazu entschlossen,<br />
das Geschäftsfeld PBE zu forcieren und<br />
weiter zu entwickeln, so dass wir diese<br />
Dienstleistung nun einem breiten Kundenkreis<br />
anbieten können. Selbst wenn ein<br />
Kunde nicht mit uns plant beziehungsweise<br />
baut, haben wir die Möglichkeit, andere<br />
Produkte des Unternehmens vorzustellen<br />
und zu vermarkten. Dies war in den letzten<br />
Monaten bereits mehrmals der Fall.<br />
<strong>amz</strong>: Welche Dienstleistungen beinhaltet<br />
das PBE-Konzept und welchen direkten<br />
Nutzen hat ihr Kunde davon?<br />
Blumberg: Nach den ersten Gesprächen<br />
beginnen wir mit dem zeitnahen Erstellen<br />
von Prototypzeichnungen – in der Regel innerhalb<br />
von maximal fünf Kalendertagen.<br />
Unsere Spezialisten planen alle Kosten auf<br />
den Euro genau. Wir garantieren Preisstabilität<br />
und Sicherheit für schlüsselfertiges<br />
Bauen – und dies alles aus einer Hand. Der<br />
Kunde hat nur einen Ansprechpartner für<br />
das komplette Bauvorhaben. Dies spart<br />
ihm Zeit und verschafft allen Beteiligten<br />
den Überblick. Letztendlich forcieren wir<br />
immer die Einhaltung eines genau definierten<br />
Zeitfensters für den Bau. Die Wünsche<br />
des Kunden – und damit sein Zufriedenheit<br />
– stecken hinter jedem unserer<br />
Arbeitsschritte.<br />
AMZ-INFO<br />
Planen-Bauen-Einrichten<br />
Planung, Neubau und Einrichtung von<br />
Kfz-Betrieben aus einer Hand – das verspricht<br />
Rema Tip Top mit dem Konzept<br />
Planen-Bauen-Einrichten, kurz PBE.<br />
Zu den Leistungen gehören:<br />
• ein persönlicher Ansprechpartner<br />
während des gesamten Projektes;<br />
• modernes und funktionelles Design;<br />
• Fertiglösungen sowie „Stein-auf-Stein“-<br />
Konzepte (je nach Anforderung);<br />
• zukunftsorientierte, optimal eingerichtete<br />
Arbeitsplätze;<br />
• optimale Wirtschaftlichkeit bei Neu-<br />
und Umbau (Erstellungspreis, Erweiterung<br />
und Flexibilität);<br />
• Terminsicherheit;<br />
• Kostensicherheit;<br />
• professionelle Beratung bezüglich<br />
Bauvorschriften und Vorgaben der<br />
Arbeitsstättenverordnung oder der<br />
Berufsgenossenschaft.<br />
„Erfahrene Rema Tip Top-Mitarbeiter<br />
beraten von Anfang an. Das bedeutet<br />
für den Bauherrn Investitionssicherheit<br />
bereits ab der Planung, Kapazitätserweiterung<br />
nach Analyse sowie eine optimierte<br />
Wirtschaftlichkeit“, verspricht<br />
Thomas Blumberg, Projektmanager PBE<br />
bei Rema Tip Top. kk
<strong>amz</strong>: Sie favorisieren die Modulbauweise.<br />
Worin liegen die Vorteile?<br />
Blumberg: Im Vergleich zur konventionellen<br />
Stahlbeton-Bauweise beziehungsweise<br />
der „Stein-auf-Stein“-Bauweise hat<br />
die Modulbauweise den Vorteil, dass man<br />
in relativ kurzer Zeit ein Reifenlager erstellen<br />
kann, das sich auch später noch modular<br />
erweitern lässt. Der klassische Bau<br />
eines Reifendienstes mit Autoservice oder<br />
eines Autohauses wird jedoch in Stahlbeton<br />
oder „Stein-auf-Stein“ ausgeführt.<br />
<strong>amz</strong>: Wie kommt das PBE-Programm im<br />
Markt an?<br />
Blumberg: Es begeistern sich immer mehr<br />
Kunden für diese Dienstleistung. Unser<br />
Unternehmen konnte in den letzten beiden<br />
Jahren bereits einige Meilensteine<br />
setzen. Wir sind sehr zufrieden mit der<br />
Entwicklung und hoffen, dass wir diesen<br />
Bereich noch weiter ausbauen können.<br />
<strong>amz</strong>: Herr Blumberg, was unterscheidet<br />
Sie – aus Ihrer Sicht – vom Wettbewerb?<br />
Blumberg: Wir sind ein kleines Team mit<br />
jahrzehntelanger Erfahrung. Wir arbeiten<br />
sehr flexibel und terminorientiert und gehen<br />
auf die Wünsche der Kunden ein. Zusätzlich<br />
kooperieren wir mit einem externen<br />
Architektenbüro. Und für den Kunden<br />
ist es einfach, den Überblick zu behalten,<br />
nicht zuletzt, weil unser ganzes Tun sehr<br />
transparent gestaltet ist.<br />
<strong>amz</strong>: Gibt es schon Referenzprojekte?<br />
Blumberg: Wir haben bereits Projekte in<br />
Wiesbaden oder Müllheim bei Freiburg<br />
schlüsselfertig übergeben. Unser Flaggschiff,<br />
ein internationales Projekt, befindet<br />
sich derzeit in Katowicze/Polen in Planung.<br />
Zudem befinden sich derzeit zehn weitere<br />
Projekte in der zweiten Planungsphase.<br />
<strong>amz</strong>: Wo können sich Interessierte informieren?<br />
Blumberg: Interessenten können sich jederzeit<br />
auf unserer Webseite www.rematiptop.de/portal/PBE.html<br />
informieren<br />
oder direkt bei unserem Planungsteam,<br />
etwa bei mir unter Thomas.Blumberg@<br />
tiptop.de.<br />
Aus Bildung wird Bares.<br />
Wir schulen gründlich.<br />
clever ausbeulen – ohne lackieren<br />
Beim Ford/Daihatsu-Autohaus Bodo Meyer GmbH & CoKG entschied man sich für einen<br />
Gebrauchtwagenpavillon von Hacobau. Das repräsentative Erscheinungsbild sowie großzügige<br />
Glasflächen sollen Offenheit und Transparenz signalisieren. Foto: Hacobau<br />
Mobiler Pavillion<br />
_ Mit dem Aczent-Verkaufspavillon bietet die Hacobau GmbH eine<br />
anspruchsvolle Lösung für den individuellen Raumbedarf.<br />
Beim Autohaus Bodo Meyer in Achim bei<br />
Bremen suchte man für seinen neuen<br />
Gebrauchtwagenplatz ein Raummodul,<br />
dass optisch ansprechend und trotzdem<br />
preisgünstig sein sollte. Neben einer repräsentativen<br />
Glasfront mit Eingangsbereich<br />
sollte der Pavillon über eine Festverglasung<br />
der Seitenwände verfügen und<br />
sich durch eine Attika und Seitenblenden<br />
in Firmenfarben in das Gesamtbild des<br />
Autohauses einpassen. Zudem musste der<br />
Gebrauchtwagenpavillon nach Lieferung<br />
gleich nutzbar sein, also über Strom- und<br />
Kommunikationsanschlüsse sowie Heizung<br />
und Klimaanlage verfügen. Einen<br />
solchen Verkaufspavillon fand Meyer im<br />
Angebot der Hacobau aus Hameln: Deren<br />
Aczent-Raumsystem bietet die hier<br />
geforderte Lösung für den individuellen<br />
Raumbedarf. Deshalb wurde der Einzelpavillon<br />
Aczent Uno (etwa 15 Meter) mon-<br />
FIX-A-DING AG | CH-4663 Aarburg/Olten<br />
Tel. +41 (0)62 787 10 20 | www.fi x-a-ding.ch<br />
tiert angeliefert und konnte nach dem<br />
Abladen sofort bezugsfertig genutzt werden.<br />
Diesen Pavillon könne man auch als<br />
Kombination liefern (etwa 30 Meter), der<br />
zwei bis drei Mitarbeiten Platz für die Verkaufsgespräche<br />
bietet. Das durchdachte<br />
Konzept der Hacobau Gebrauchtwagenpavillons<br />
ermögliche durch industrielle<br />
Vorfertigung eine kurze Planungs- und<br />
Genehmigungszeit sowie Lieferzeiten von<br />
nur wenigen Wochen, teilt man beim Hameler<br />
Unternehmen mit. Ein weiterer Vorteil<br />
der Verkaufspavillons liegt darin, dass<br />
sie flexibel und wertbeständig sind, da sie<br />
bei Bedarf ohne große Kosten an einen anderen<br />
Einsatzort gebracht werden können.<br />
Als preiswerte Alternative zum Festbau<br />
kann der Pavillion aufgrund seiner Mobilität<br />
auch zum Leasen angeboten werden. jr<br />
www.hacobau.de<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 57
etrieb service und marketing<br />
Die ökologische Reparatur<br />
_ Durch die Anwendung von „sanften“ Reparaturtechniken können<br />
370.000 Tonnen CO2 jährlich zusätzlich eingespart werden, die<br />
„sanften“ Reparaturmethoden werden aber noch zu wenig genutzt.<br />
Das Allianz Zentrum für Technik<br />
(AZT) hat in Zusammenarbeit<br />
mit dem „Karlsruhe Institut für<br />
Technologie“ (KIT) erstmalig<br />
den ökologischen Nutzen bei<br />
typischen Autoreparaturen untersuchen<br />
und bilanzieren lassen. Als Grundlagen<br />
wurden häufige Schadensmuster<br />
an einem Kompaktwagen (VW Golf V)<br />
gewählt, wie zum Beispiel eine Beschädigung<br />
am Stoßfänger, eine Delle im<br />
hinteren Seitenteil oder ein Steinschlagschaden<br />
an der Windschutzscheibe.<br />
Untersucht wurden dann die Reparaturen<br />
am Kunststoffstoßfänger und an<br />
Metallteilen der Karosserieaußenhaut<br />
sowie Kleinschäden an der Fahrzeuglackierung<br />
des Golf V. Bei der Karosseriereparatur<br />
wurde die Reparatur mit einem<br />
gebrauchten Teil oder einem Neuteil<br />
untersucht und bilanziert, bei der Fahrzeuglackierung<br />
wurde eine Lackierung<br />
der Schadensstelle (Spot-Repair-Lackierung)<br />
mit der einer Teilelackierung verglichen.<br />
In die CO2-Bilanzierung wurden<br />
folgende Parameter aufgenommen: von<br />
der Herstellung der Teile beginnend mit<br />
der Rohstoffförderung der Energieträger<br />
und Werkstoffe bis zur Fertigung des<br />
Neuteils. Auch die Parameter, die den<br />
Ein- und Ausbau des Teils, sowie das Recycling<br />
beziehungsweise die Entsorgung<br />
des Teils beeinflussen, wurden in die<br />
Untersuchung aufgenommen. Nach dem<br />
gleichen Verfahren wurde anschließend<br />
58 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Der Leiter des AZT, Dr. Christoph Lauter-<br />
wasser, präsentiert die Ergebnisse der<br />
Ökologie-Studie. Fotos: Klasing<br />
Norbert Hermann, erster Ingenieur im<br />
AZT, erläutert die Reparatur eines Stoßstangenüberzuges<br />
durch die Kunststoff-<br />
Schweißtechnik.<br />
auch die Reparatur-Lösung untersucht.<br />
Bei der Reparatur einer Seitenwand kann<br />
der CO2-Ausstoß um 60 Prozent, bei<br />
der Reparatur eines Kunststoffstoßfängers<br />
um 72 Prozent reduziert werden –<br />
jeweils im Vergleich zur Erneuerung der<br />
Teile. Bei der Kleinschadenreparatur am<br />
Kotflügel fällt der CO2-Ausstoß um 44<br />
Prozent geringer aus als bei einer Ganzlackierung<br />
des Kotflügels.<br />
Live- Demonstration im AZT<br />
Bei der Veranstaltung im AZT in Ismaning<br />
bei München sagte das Vorstandsmit-<br />
glied der Allianz Versicherungs-AG, Dr.<br />
Karl-Walter Gutberlet: „Wir haben nun<br />
den Nachweis erbracht, dass die von der<br />
Allianz seit langem empfohlenen sanften<br />
Reparaturmethoden nicht nur technisch<br />
einwandfrei und kostengünstig, sondern<br />
auch umweltfreundlicher sind. Unser Appell<br />
an alle Reparaturbetriebe, Versicherungsunternehmen<br />
und Autobesitzer:<br />
Eine zeitgemäße Unfallreparatur muss<br />
auch dem Umweltschutz Rechnung<br />
tragen. Bestehen Sie auf einer umweltfreundlichen<br />
Reparaturmethode.“ Der<br />
Leiter des AZT, Dr. Christoph Lauterwasser<br />
führte in seiner Präsentation aus,<br />
dass bei dem derzeitigen PKW-Bestand<br />
von etwa 40 Millionen Fahrzeugen in<br />
Deutschland ungefähr fünf Millionen<br />
Schäden pro Jahr anfallen. Er schätzte,<br />
dass in Deutschland jährlich in 3,5 Millionen<br />
Fällen ein Metall- oder ein Kunststoffteil<br />
sanft repariert werden könnte und in<br />
einer Million Fälle könne die Spotlackierung<br />
als Reparaturweg eingesetzt werden.<br />
Bisher werden die umweltfreundlichen<br />
Methoden aber noch zu wenig<br />
genutzt. Die AZT-Fachleute gehen davon<br />
aus, dass beispielsweise nur jeder vierte<br />
Kunststoffstoßfänger instand gesetzt<br />
wird. Lauterwasser zeigte in seiner Präsentation<br />
auf, wie sich das Einsparungspotential<br />
bei einer Reparatur gegenüber<br />
einem Neuteileersatz zusammensetzt:<br />
beim Ausbeulen einer Seitenwand aus<br />
Aluminium- oder Stahlblech bleibe der<br />
Original-Karosserieverbund erhalten, die<br />
Stand- und Ausfallzeiten des Fahrzeuges<br />
sind kürzer und der Lackieraufwand ist<br />
deutlich geringer. Bei einem Schaden<br />
(Kratzer, Risse oder Abrieb) an einem<br />
Stoßfängerüberzug aus Kunststoff kann<br />
die Reparatur mittels Schweißen, Kleben<br />
oder Zwei-Komponeneten-Reparaturmaterial<br />
durchgeführt werden. Dadurch<br />
entfällt die Altteileentsorgung und es<br />
entsteht ein deutlich geringerer Montage-<br />
und Lackieraufwand als bei einem<br />
Neuteileinsatz.<br />
„Sanfte“ Reparaturmethoden<br />
Auch die Automobilhersteller bevorzugen<br />
die „sanften“ Reparaturmethoden,<br />
wie einige Auszüge aus Reparaturanweisungen<br />
zeigten. Diese Reparaturmethoden<br />
(Schweißen und Kleben von Kunst-
Spot-Repair-Lackierung anstelle einer Ganzlackierung<br />
bei einem Kotflügel spart Kosten,<br />
Zeit und reduziert den CO2-Ausstoß.<br />
stoffen) können von jeder Fachwerkstatt<br />
ausgeführt werden, sind technisch einwandfrei<br />
und von den Automobilherstellern<br />
freigegeben. „Würde immer umweltfreundlich<br />
repariert, könnte man<br />
allein in Deutschland die CO2-Einsparung<br />
von 200.000 auf 570.000 Tonnen jährlich<br />
steigern“, sagt Lauterwasser. „Eine<br />
zusätzliche Reduzierung um 370.000<br />
Tonnen CO2 entsprechen dem Ersatz<br />
von 18,3 Millionen 60-Watt-Glühbirnen<br />
durch Energiesparlampen.“ Mit diesem<br />
Nicht auf den Aufschwung hoffen<br />
„Die Kfz-Händler dürfen nicht auf den<br />
Aufschwung hoffen, der nicht kommen<br />
kann“, appellierte der Präsident des Deutschen<br />
Kfz-Gewerbes Robert Rademacher<br />
an seine Kollegen. Der Verband geht für<br />
die Zukunft beim Neuwagenhandel von<br />
einem Normalmarkt von drei Millionen<br />
Einheiten plus/minus zehn Prozent aus.<br />
„Das bedeutet, der Markt in Deutschland<br />
ist gesättigt. Wir bekommen vielleicht<br />
noch einen Bestandszuwachs von 0,3<br />
Prozent, was in etwa 150.000 Fahrzeugen<br />
entspricht“, unterstrich Rademacher.<br />
Diese Tatsache müsse bei den Verhand-<br />
Vergleich wurde die Präsentation der<br />
Studienergebnisse abgeschlossen und<br />
es folgte die praktische Vorführung in<br />
der Werkstatt- und Lackierhalle des AZT.<br />
Die Reparatur eines Kunststoff-Stoßstangenüberzuges,<br />
das Ausbeulen eines<br />
deformierten Seitenteils hinten und die<br />
„kleine“ Lackierung (Spot-Repair) an der<br />
Kotflügelspitze wurde von den AZT-Mitarbeitern<br />
demonstriert. Dabei zeigte sich<br />
deutlich, dass die Karosseriestruktur bei<br />
einer Reparatur nicht beschädigt wird<br />
Die neue Studie zur Autoreparatur des Allianz<br />
Zentrums für Technik (AZT) beweist, dass<br />
Reparieren meist nicht nur billiger, sondern<br />
auch ökologisch sinnvoller ist, als die Teile zu<br />
ersetzen.<br />
_ ZDK Präsident Robert Rademacher mahnte bei Fuchs in Mannheim im<br />
Zuge seiner Prognose für 2010 auf Vernunft bei Herstellern und Händlern<br />
zu setzen und bei Bedarf zu fusionieren.<br />
ZDK-Präsident Robert Rademacher fordert: „Wir müssen von einem Push- zu einem Pull-Belieferungssystem<br />
kommen. Das fordert natürlich die Automobilindustrie, nur noch auf Bestellung zu<br />
produzieren!“ Foto: Rinn<br />
lungen mit den Herstellern immer wieder<br />
kommuniziert werden. Diese gingen<br />
leider immer noch bei ihrer Planung von<br />
einem zu hohem Marktvolumen aus.<br />
Glücklich schien der Präsident allerdings<br />
nicht über die bisherigen Verhandlungsergebnisse.<br />
„Hier wird gerade der Humus<br />
für Rabatte gesät und somit eine niedrigere<br />
Rentabilität“, kritisierte er. „Wir<br />
müssen an die Vernunft bei Herstellern<br />
und Händlern appellieren.“ Der ZDK rechnet<br />
für 2009 mit einer durchschnittlichen<br />
Umsatzrendite von einem Prozent. Bei<br />
den Fabrikaten, die von der Umweltprämie<br />
profitierten, hält Rademacher eine<br />
Zwei vor dem Komma für realistisch.<br />
„Heute lassen Hersteller Händler in<br />
die Insolvenz gehen. Das hatten wir so<br />
vor zwanzig Jahren noch nicht. Der weiße<br />
Ritter mit der dicken Brieftasche fehlt“,<br />
erklärte er und empfiehlt Betrieben zu<br />
kooperieren. „Es muss ja nicht gleich eine<br />
und eine insgesamt kürzere Reparaturzeit<br />
zustande kommt. Wird zusätzlich<br />
noch die Kostenseite betrachtet, so zeigt<br />
sich auch hier ein klarer Vorsprung für die<br />
Reparatur.<br />
Jürgen Klasing<br />
Fusion sein. Doch es muss aufhören, sich<br />
gegenseitig die Butter vom Brot zu nehmen.<br />
Entfielen Anfang des Jahrtausends<br />
1,25 Betriebe auf einen Eigentümer, läge<br />
die Zahl heute bei zwei. Zwischen 2015<br />
und 2020 werde sich der Wert auf 3,5 bis<br />
vier erhöhen. Dann könnte sich die Chance<br />
auftun, wieder zu einkömmlichen<br />
Renditen zu kommen.<br />
Prof. Anita Friedel-Beitz<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 59
etrieb service und marketing<br />
Wirtschaftsfaktor Frau:<br />
hilft Geld verdienen<br />
_ 55 Millionen Fahrzeuge fahren auf Deutschlands Straßen. Davon sind 32 Prozent auf<br />
Frauen zugelassen, also 17,6 Millionen. Wer jetzt noch denkt, die Wartung dieser Autos<br />
sei kein Wirtschaftsfaktor, täuscht sich gewaltig.<br />
Anna-Maria Guth von „Hallo Frau“ weiß ganz<br />
genau, wie ihre Zielgruppe tickt.<br />
Die Initiative „Hallo Frau“<br />
hilft Werkstätten dabei, sich<br />
dieses Potenzial gezielt zu<br />
erschließen. „Frauen werden<br />
als Wirtschaftsfaktor immer<br />
noch unterschätzt“, sagt Anna-Maria<br />
Guth von „Hallo Frau“. „Dabei entscheiden<br />
sie zunehmend darüber, welches<br />
Auto gekauft wird und wer es wartet.<br />
Wer dieses Potenzial nicht nutzt, ist selber<br />
schuld.“ Und genau dabei unterstützen<br />
die umtriebigen Frauen die Profis in den<br />
Werkstätten. Oft genug begegnet ihnen<br />
einige Skepsis in den Kfz-Betrieben. Aber<br />
die Unternehmer, die einmal gezielt in<br />
dieser Richtung aktiv waren, wissen nur<br />
Positives zu berichten. Wenn sie erst<br />
die Türen für die Frauen weit geöffnet<br />
haben, dann werden sie von ihnen mit<br />
einer treuen und langjährigen Kundenbeziehung<br />
belohnt.<br />
Frauen gewinnen<br />
Doch was muss man eigentlich tun, um<br />
die Frauen als Kundinnen zu gewinnen?<br />
„Zunächst einmal muss man sie wie jeden<br />
Kunden ernst nehmen. Klar im Vorteil<br />
ist, wer technische Zusammenhänge<br />
gut und verständlich erklären kann“, sagt<br />
Guth. Aber man kann noch viel mehr tun,<br />
um sich die Zielgruppe Frau zu erschlie-<br />
60 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
ßen. Ein erster Schritt sind Technik-Kurse<br />
nur für Frauen. Sie machen sich dort mit<br />
ihrem Fahrzeug vertrauter und lernen Dinge,<br />
die eigentlich auch so mancher Mann<br />
gar nicht beherrscht: Reifenwechsel oder<br />
Ölstand prüfen macht die Finger dreckig<br />
und ist deshalb bei beiden Geschlechtern<br />
gleichermaßen unbeliebt. In einer reinen<br />
Frauengruppe lässt es sich leichter angehen,<br />
ist die Erfahrung der Werkstattinhaber,<br />
die einen solchen Kurs bereits angeboten<br />
haben. Denn leider meinen Männer<br />
in solchen Situationen, sie müssten sich<br />
beweisen, vor allem gegenüber dem vermeintlich<br />
schwachen Geschlecht. Bei teilnehmenden<br />
Damen erzeugt diese Haltung<br />
vor allem Unsicherheit. Und die Männer<br />
verderben den Frauen den Spaß. Deshalb<br />
macht ein Technik-Kurs speziell für Frauen<br />
Sinn. Und oft genug erweist sich: sie stellen<br />
sich mindestens genauso geschickt an<br />
wie die Männer.<br />
Dirk Böhm hat einen Meisterhaft-<br />
Betrieb in Herrenberg. Mit Erfolg hat er<br />
bereits Technik-Kurse für Frauen durchgeführt.<br />
Er wollte damit neue Kundinnen<br />
gewinnen und hat deshalb mit Unterstützung<br />
der Maßnahmen von „Hallo<br />
Frau“ im Vorfeld Anzeigen in der lokalen<br />
Zeitung geschaltet. Die Resonanz war<br />
gut. Mit viel Begeisterung und Spaß gingen<br />
die Damen ans Werk. Für Böhm hat<br />
sich die Aktion gelohnt, denn er konnte<br />
so manche Kundin gewinnen.<br />
Gut geplant<br />
Doch wer die Zielgruppe Frau so richtig<br />
konsequent angehen möchte, tut gut<br />
daran, es planvoll zu tun. Dafür bietet<br />
Beim Pannenkurs ist dem Inhaber der Werkstatt<br />
ungeteilte Aufmerksamkeit sicher.<br />
Luftdruck<br />
prüfen ist<br />
einer der<br />
Inhalte eines<br />
Pannenkurses<br />
für Frauen bei<br />
Hallo Frau.<br />
„Hallo Frau“ eine Menge Unterstützung.<br />
Werkstätten können diese entweder als<br />
direkte Kunden oder auch als Mitglied<br />
in einem Werkstattsystem abrufen. So<br />
bietet zum Beispiel die ATR ihren Werkstattpartnern<br />
die Nutzung des „Hallo<br />
Frau“-Paketes im Rahmen der Systempartnerschaft<br />
an, ebenso Identica. Für<br />
Identica hat „Hallo Frau“ auch bereits<br />
Seminare für Werkstattinhaber durchgeführt.<br />
Interessant daran ist, dass sie eher<br />
von Frauen als von Männern besucht<br />
werden. Und auch wenn die Teilnehmer<br />
selbst Frauen waren, so konnten sie noch<br />
eine ganze Menge lernen. Denn bei den<br />
Schulungen zur Erschließung der Zielgruppe<br />
Frau geht es darum, zunächst<br />
einmal zu verstehen, wie man sich auf<br />
diese Gruppe einstellt. Die „Hallo Frau“-<br />
Expertinnen vermitteln die Unterschiede<br />
zwischen Männern und Frauen und zeigen,<br />
mit welchen Argumenten und Vorteilen<br />
man Frauen überzeugen kann.<br />
Und nach der Theorie wird im praktischen<br />
Teil geübt, wie man mit Kundinnen<br />
noch besser umgeht. Sylvia Bürk<br />
von Identica Bürk aus Winterbach antwortet<br />
auf die Frage, ob ihr die Teilnahme<br />
am Zielgruppen-Marketing Seminar<br />
etwas gebracht hat, sofort mit ja. „Wir<br />
haben zwar noch keine der Maßnahmen<br />
umgesetzt, aber wir haben uns bewusst<br />
gemacht, wie Frauen ticken und gehen so<br />
inzwischen ganz anders auf unsere Kundinnen<br />
zu. Wenn hier bei uns nach einem<br />
Unfall eine Mutter mit kleinen Kindern<br />
ankommt, dann freut sich auch die Mutter,<br />
wenn die Kinder in Ruhe in unserer<br />
Spielecke spielen können. Damit ist eine<br />
gute Basis für das Kundengespräch vorhanden.“<br />
Bürk ist es sehr wichtig, dass sich die<br />
Kunden gut aufgehoben und wohl fühlen.<br />
Deshalb gehört für sie eine konsequente<br />
Weiterbildung in diesem Bereich
SEMINAR „FRAUEN, DIE ZUKÜNFTIGEN KäUFERINNEN“<br />
Wie Sie Ihren Anteil an weiblichen Kunden deutlich erhöhen<br />
„Hallo Frau“ veranstaltet offene Seminare zum Zielgruppen-Marketing in Richtung Frau,<br />
nicht nur für Frauen. Die Teilnehmer lernen etwas über die derzeitige Marktlage, Trends<br />
und Chancen. Außerdem sind sie den Erfolgsfaktoren gelungener Kommunikation auf der<br />
Spur und üben Beratungs- und Verkaufsgespräche.<br />
Die Teilnehmer lernen, sich bewusst mit ihrer Zielgruppe auseinander zu setzen und sie<br />
richtig zu verstehen und einzuschätzen. Sie entwickeln für sich selbst einen persönlichen<br />
Maßnahmenkatalog, den sie in der Folge in ihrem Betrieb abarbeiten können.<br />
Die offenen Trainings finden an verschiedenen Terminen und unterschiedlichen Orten<br />
statt. Weitere Informationen unter www.hallo-frau.de.<br />
selbstverständlich dazu. Die Unterstützung<br />
von Identica nimmt sie dafür gern<br />
in Anspruch. „Immer mehr Autos sind<br />
auf Frauen zugelassen, die selbst entscheiden.<br />
Frauen haben andere Anforderungen<br />
an Autos, Service und Werkstätten.<br />
Dem wollen wir in der Ansprache<br />
Rechnung tragen.“<br />
Sie weiß inzwischen, wie sie sich besser<br />
auf die weibliche Kundschaft einlassen<br />
kann. Und denkt auch schon daran,<br />
die eine oder andere Aktion nur für sie<br />
durchzuführen. Viel wichtiger ist ihr allerdings,<br />
ihre Kundschaft im Geschäftsalltag<br />
ernst zu nehmen und entsprechend<br />
zu behandeln. Dass sie sich einmal<br />
intensiv damit auseinander gesetzt hat,<br />
wie die Damen „ticken“, hilft ihr jetzt täg-<br />
lich. Denn einen Tag, an dem keine Frau<br />
ihr Geschäft betritt, gibt es nicht.<br />
Kritische Frauen<br />
Guth weiß zu berichten, dass gerade bei<br />
Frauen aus den Kfz-Betrieben sehr viel<br />
Überzeugungsarbeit zu leisten ist. Sie<br />
sind oft zurückhaltend dabei, Frauen als<br />
eine besondere Kundengruppe zu betrachten.<br />
Guth vermutet, dass es daran<br />
liegt, dass sie denken, ihre Geschlechtsgenossinnen<br />
genau zu kennen. Dabei<br />
laufen viele Prozesse unbewusst ab. Genau<br />
diese will das Programm von „Hallo<br />
Frau“ bewusst machen. Am Ende gilt für<br />
Frauen wie für Männer: Wer einmal das<br />
Paket umgesetzt hat, hört damit nicht<br />
Maßnahmenpaket von „Hallo Frau“<br />
Die Spezialistinnen aus Kaarst haben ein ganzes<br />
Maßnahmenpaket für interessierte Werkstätten<br />
geschnürt. Dazu gehören neben dem Pannenkurs<br />
auch ein Fahrsicherheitstraining für Frauen und<br />
ein Seminar gegen Fahrangst bei Frauen, der in<br />
Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland angeboten<br />
wird. Zusätzlich bietet „Hallo Frau“ Marketingmaterialien<br />
wie Flyer und Broschüren, Werbemittel und<br />
Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. Weitere<br />
Informationen unter www.hallo-frau.de.<br />
wieder auf. Letztlich käme es vor allem<br />
auf eins an: sich auf seine Kunden richtig<br />
einzulassen. Und das Einfühlungsvermögen<br />
steigt, wenn man über sein Gegenüber<br />
gut informiert ist. Das gilt übrigens<br />
für beide Geschlechter.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
Wir stehen jetzt online<br />
<strong>amz</strong>.de/kba<br />
Fotos: Hallo Frau
profile<br />
_ Auf der VREI-Mitgliederversammlung<br />
Ende Oktober 2009<br />
wurde der langjährige Vorsitzende<br />
Siegfried Kronmüller verabschiedet.<br />
Neuer Geschäftsführer ist<br />
Arnd Franz von Mahle.<br />
Auf seiner Mitgliederversammlung<br />
Ende Oktober 2009 verabschiedete<br />
der Verein freier<br />
Ersatzteilemarkt e.V. (VREI)<br />
seinen langjährigen Vorsitzenden<br />
Siegfried Kronmüller und wählte<br />
als dessen Nachfolger den Geschäftsführer<br />
Aftermarket von Mahle, Arnd<br />
Geräuschloser Übergang<br />
_ Am Rande der Veranstaltung<br />
sprachen wir mit dem scheidenden<br />
Vorsitzenden von VREI, Siegfried<br />
Kronmüller. Das Gespräch führte<br />
Peter Rodenbüsch.<br />
<strong>amz</strong>: Herr Kronmüller, Sie sind seit der<br />
Gründung von VREI Vorsitzender des<br />
Lenkungsausschusses. Ziehen Sie bitte<br />
ein kurzes Resümee.<br />
Kronmüller: Es war und ist unser Anliegen,<br />
politische Arbeit nicht nur aus deutscher<br />
Sicht, sondern auf europäischer Ebene in<br />
Brüssel voranzutreiben. Das ist wichtig, da<br />
für den Aftermarket große Gefahren drohen.<br />
Immerhin besteht die Möglichkeit,<br />
dass der unabhängige Aftermarket im<br />
Zuge neuer Gesetzesverordnungen vom<br />
großen Geschäft ausgegrenzt wird.<br />
<strong>amz</strong>: Können Sie das etwas näher erläutern?<br />
Kronmüller: Wir sehen es als dringliche<br />
Aufgabe, die Reparaturfähigkeit und<br />
Besuchen Sie uns:<br />
automechanika Frankfurt am Main, 16.-21.9.2008, Stand Freigelände 10.0 M26<br />
62 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
Stabwechsel<br />
Franz. Kronmüller beendet gleichzeitig<br />
seine Tätigkeit als Geschäftsführer der<br />
Schaeffler Automotive Aftermarket<br />
oHG zum Jahresende. In ihrer Laudatio<br />
erwähnten Mitglieder von VREI die zahlreichen<br />
Verdienste Kronmüllers in seiner<br />
Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins.<br />
Siegfried Kronmüller, Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung Unternehmensbereich<br />
Automotive Aftermarket oHG bei<br />
der Schaeffler-Gruppe, ist seit mehr als<br />
30 Jahren in der Branche tätig. Unter anderem<br />
hat er als Geschäftsführer von Luk<br />
die Sparten Luk Meisterservice und Automeister<br />
ins Leben gerufen. Außerdem<br />
war Kronmüller Mitgründer von Tecdoc.<br />
Ende 2009 beendet der rührige Stratege<br />
seine berufliche Tätigkeit aus Altersgründen<br />
und wird in diesem Zusammenhang<br />
auch den Vorsitz im VREI niederlegen.<br />
Als seinen Nachfolger präsentierte<br />
die Mitgliederversammlung Ende Okto-<br />
-möglichkeit in allen Werkstätten,<br />
gebundenen wie freien, zu erhalten,<br />
sonst gefährden wir einerseits<br />
die Wahlfreiheit des Verbrauchers<br />
und andererseits das wichtige<br />
Standbein der Zulieferindustrie,<br />
nämlich den Vertrieb der Ersatzteile<br />
in den freien Markt hinein.<br />
<strong>amz</strong>: Was war das schwergewichtigste<br />
Thema in Ihrer Amtszeit?<br />
Kronmüller: Dauerbrenner in meiner<br />
Amtszeit war die GVO. Wir wissen, dass<br />
die Fahrzeughersteller in bilateralen Verträgen<br />
immer wieder versuchen, ihre eigenen<br />
Regeln durchzudrücken und den<br />
freien Handel, einschließlich der freien<br />
Werkstätten, möglichst außen vor zu lassen.<br />
Durch die Arbeit im VREI konnten wir<br />
viele Ansätze verhindern.<br />
<strong>amz</strong>: Und auf internationaler Ebene?<br />
Kronmüller: Unsere Organisation, in der<br />
fast alle schwergewichtigen Automobilzulieferer<br />
vertreten<br />
sind, versteht sich<br />
als Drehscheibe<br />
zwischen den nationalen<br />
und auch<br />
i n t e r n a t i o n a l e n<br />
Verbänden. Wir<br />
führen Gespräche<br />
mit dem Teilehandel,<br />
dem ZDK, dem<br />
ber dieses Jahres in Frankfurt Arnd Franz,<br />
Executive Vice President und General<br />
Manager Aftermarket bei Mahle in Stuttgart.<br />
Auf der Mitgliederversammlung<br />
wurden zudem die Anwesenden über<br />
den Stand der VREI–Projekte informiert.<br />
Diesmal stand das Thema „Maßnahmen<br />
gegen Produkt- und Markenpiraterie“<br />
auf der Tagesordnung. Außerdem informierte<br />
Josef Frank, Director Aftermarket<br />
der CLEPA, der zum europäischen Verband<br />
der Automobilzulieferer in Brüssel<br />
gehört, über den aktuellen Stand im Hinblick<br />
auf die GVO. Ein weiteres Thema war<br />
die Automechanika 2010. Mit gezielten<br />
Maßnahmen wollen die Messe Frankfurt<br />
und der VREI e.V. die Attraktivität der<br />
Fachmesse für die Inlandsbesucher aus<br />
Werkstatt und Handel weiter erhöhen.<br />
Peter Rodenbüsch<br />
VDA und allen Fahrzeugherstellern.<br />
So gesehen sehen wir<br />
uns als Koordinator, aber auch<br />
als Unterstützer bestimmter<br />
Interessen. Wir haben viel erreicht.<br />
Beispielhaft sei hier die<br />
Marken- und Produktpiraterie<br />
genannt. Hier konnten wir in<br />
verschiedenen Ländern gute<br />
Erfolge erzielen. Mithilfe spezialisierter<br />
Anwaltskanzleien gelang es gar, solche<br />
illegalen Produktionsstätten zu schließen.<br />
VREI genießt über die Grenzen hinaus<br />
große Beachtung. Dies wird immer wieder<br />
bei Gesprächen mit anderen Verbänden<br />
deutlich. Es gibt zum Beispiel Anfragen, ob<br />
man sich vorstellen könne, VREI auch in<br />
anderen europäischen Ländern zu gründen.<br />
<strong>amz</strong>: Warum hören Sie jetzt auf?<br />
Kronmüller: Aus Altersgründen. Nach<br />
über 40 Jahren erfolgreicher Arbeit bin ich<br />
überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt<br />
gekommen ist, um mich aus dem aktiven<br />
Geschäft zurückzuziehen. Der Stabwechsel<br />
bei VREI an Arnd Franz, dem Geschäftsführer<br />
Aftermarket bei Mahle, erfolgt geräuschlos.<br />
Wir arbeiten schon seit vielen<br />
Jahren zusammen und vertreten in wichtigen<br />
Fragen die gleiche Meinung.<br />
<strong>amz</strong>: Herr Kronmüller, vielen Dank für<br />
das Gespräch.
Das <strong>amz</strong>-Team wünscht all seinen Lesern, Kunden und<br />
Geschäftspartnern ein frohes Weihnachtsfest, einen<br />
Guten Rutsch und ein erfolgreiches Neues Jahr.<br />
Wir wünschen allen Partnern, Kunden und Freunden ein frohes Weihnachtsfest und bedanken<br />
uns für die gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig wünschen wir Gesundheit, Glück und Erfolg<br />
im Jahr 2010!<br />
Ihre<br />
ERSTE WAHL FÜR ERSTE MARKEN<br />
www.arua.de<br />
Allen Partnern, Kunden und Freunden<br />
wünschen wir ein schönes Weihnachtsfest<br />
und ein erfolgreiches Jahr 2010 2009.<br />
Ihr TRW Team<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 63
ISSN 0001-1983<br />
Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“<br />
Franzensbad-Wien, 97. Jahrgang 2009<br />
Offizielles Organ<br />
des Gesamtverband<br />
Autoteile-Handel e.V.<br />
Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte<br />
aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel<br />
sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen<br />
Redaktion:<br />
Jürgen Rinn (Chefredakteur)<br />
Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt<br />
Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172<br />
rinn@schluetersche.de<br />
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Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984<br />
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Dr. Frauke Weber (Redaktion)<br />
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Klaus Kuss (Redaktion)<br />
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kuss@schluetersche.de<br />
Thomas Vahle (Chef vom Dienst)<br />
Telefon 0511 8550-2615, vahle@schluetersche.de<br />
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Ständige redaktionelle Mitarbeiter:<br />
Ute Kernbach (Automobil-Markt), Peter Rodenbüsch<br />
(Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht),<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
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wird berücksichtigt).<br />
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stellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />
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Meinung der Redaktion.<br />
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Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover<br />
Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13,<br />
31789 Hameln/Wangelist<br />
Beilagenhinweis: Diese Ausgabe enthält das <strong>amz</strong>-Sonderheft<br />
„Produktreport 2009/2010“ sowie eine Beilage der BASF SE.<br />
Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />
Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:<br />
• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management<br />
• Kfz-MeisterService (integriert in <strong>amz</strong>) • NKWpartner<br />
• www.<strong>amz</strong>.de • www.NKWpartner.de • www.fuhrpark.de<br />
64 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
profile<br />
Frauen am Drücker<br />
Rund 50 Kursabsolventen werden jedes<br />
Jahr in der fix-a-ding-Ausbeulschmiede<br />
geschult. Stolz ist man beim Schweizer<br />
Unternehmen darauf, das die Gleichstellung<br />
der Frau für sie kein Thema ist. Lebender<br />
Beweis dafür ist Alexandra Colagiorgio,<br />
gelernte Autolackiererin, die bei<br />
fix-a-ding den Einstieg ins Ausbeulgeschäft<br />
gefunden hat. Das Dellendrücken<br />
hat sie so fasziniert, dass sie vor zwei Jahren<br />
ihren Job als Fachmarktverkäuferin an<br />
den Nagel hing und gegen einen Haken<br />
tauschte. Damit geht sie unterdessen<br />
so geschickt um, dass sie bei fix-a-ding<br />
jetzt selbst Neueinsteiger unterrichtet.<br />
So wird sie auch im nächsten Herbst/<br />
Winter wieder ihr Können an Autolackierer<br />
weitergeben, Frauen und Männer, die<br />
dieses Handwerk erlernen wollen.<br />
Wer sich für eine Grundausbildung bei<br />
fix-a-ding entscheidet, bekommt gleich<br />
eine ganze Partnerschaft, heißt es dort.<br />
Nach einem dreiwöchigen Basislehrgang<br />
Zum 1. Januar 2010 übernimmt Alfred<br />
Weber den Vorsitz der Geschäftsführung<br />
bei Mann+Hummel. Weber wurde von<br />
den zuständigen Aufsichtsratsgremien<br />
zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />
der Mann+Hummel Holding<br />
GmbH und der Mann+Hummel GmbH<br />
bestellt. Dabei folgt er Dieter Seipler, der<br />
zum Jahresende 2009 nach Ablauf seiner<br />
Bestellung und Erreichen der Altersgrenze<br />
in den Ruhestand geht. Zuvor war Weber<br />
Vice President der BorgWarner Inc.,<br />
President und General Manager der Borg-<br />
Warner Morse TEC sowie der BorgWarner<br />
Thermal Sys tems. In der Zeit davor bekleidete<br />
er bei BorgWarner mehrere Ma-<br />
Instruktorin Alexandra Colagiorgio kann<br />
sich durchaus mehr Frauen in ihrem<br />
Beruf vorstellen. Foto: fix-a-ding<br />
stehen die Instruktoren zwölf Monate<br />
mit Rat und Tat zur Seite und begleiten<br />
den Markteinstieg ihrer Absolventen. Mit<br />
einem ganztägigen Erfahrungsaustausch<br />
wird dieser Prozess abgeschlossen.<br />
Überzeugt von diesem hohen Ausbildungsniveau<br />
übernahm einer der größten<br />
Autoimporteure und -händler der<br />
Schweiz die AMAG Gruppe und schickte<br />
45 AMAG-Mitarbeitende in den vergangenen<br />
drei Jahren zum Intensivtraining<br />
bei fix-a-ding. AMAG gilt seit mehr<br />
als 60 Jahren als Inbegriff für Volkswagen,<br />
Seat, Audi, Porsche und Skoda in der<br />
Schweiz. jr.<br />
Standox hat einen neuen Brand Manager<br />
Stabwechsel bei<br />
Standox: Zvonimir<br />
Simunovic (rechts)<br />
übernimmt die<br />
Funktion des<br />
Brand Managers<br />
von Dr. Julio<br />
Salcedas.<br />
Foto: Standox<br />
Zvonimir Simunovic übernahm am 1. Dezember<br />
die Position des Brand Managers<br />
beim Wuppertaler Lackhersteller Standox<br />
und folgte damit Dr. Julio Salcedas,<br />
der diese Position vier Jahre innehatte.<br />
Julio Salcedas wechselt zu DuPont Perfor-<br />
mance Coatings mit Sitz in Köln und übernimmt<br />
dort die Funktion des Business<br />
Quality Managers für den europäischen<br />
Lackbereich. Mit Zvonimir Simunovic<br />
übernimmt ein erfahrener Mitarbeiter<br />
die Führungsverantwortung bei Standox.<br />
Seit 2007 war er als Business Manager<br />
für die südafrikanische Region zuständig.<br />
Davor koordinierte er die Aktivitäten<br />
in Zentral- und Osteuropas, im mittleren<br />
Osten sowie Afrika. Von 2002 bis 2006<br />
führte er die Standox-Organisation in Österreich.<br />
Von 1999 bis 2002 leitete er den<br />
regionalen Standox-Vertriebsstützpunkt<br />
in Dubai und koordinierte die Märkte des<br />
mittleren Ostens. jr.<br />
Alfred Weber nun Spitze bei Mann+Hummel<br />
Alfred Weber wird zum<br />
1. Januar 2010 neuer<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />
Foto: Mann+Hummel<br />
nagementfunktionen in Deutschland<br />
und USA, unter anderem bei BorgWarner<br />
Turbo Systems und als Geschäftsführer<br />
bei 3K Warner in Kirchheimbolanden. Der<br />
52-jährige Diplom-Kaufmann hat seinen<br />
Abschluss in Wirtschafts- und Organisationswissenschaften<br />
an der Universität<br />
München absolviert. jr.
Führungswechsel<br />
bei Europart<br />
Alexander Graf Matuschka von<br />
Greiffenclau, der seit Januar 2007<br />
als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Europart Holding<br />
tätig war, hat das Unternehmen<br />
im gegenseitigen Einvernehmen<br />
verlassen. Vorläufig unterstützt<br />
Bernd Pederzani als Mitgesellschafter<br />
die Geschäftsführung<br />
und übernimmt die laufenden<br />
Projekte von Graf Matuschka. Das<br />
sind insbesondere die Bereiche<br />
Revision sowie die Konzernprojekte<br />
Kostenmanagement und<br />
Working Capital. Zusammen<br />
mit Bernd Pederzani, der der<br />
Europart-Gruppe bereits bis zum<br />
31. Dezember 2006 vorstand,<br />
wird die Geschäftsführung der<br />
Europart Holding aus Alexander<br />
Pederzani, Klaus Niemeier und<br />
Peter Viefhues den Schwerpunkt<br />
auf die strategische Weiterentwicklung<br />
der Europart-Gruppe<br />
legen. jr.<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
Die Dachmarke<br />
wird erwachsen<br />
Zum 1. Oktober 2009 wurden von der<br />
Wegmann automotive GmbH & Co.KG<br />
alle operativen Geschäftstätigkeiten der<br />
Firmen Dionys Hofmann GmbH sowie<br />
Franken-Industrie GmbH & Co.KG übernommen.<br />
Damit ist die Dachmarke des<br />
Herstellers von Auswuchtgewichten zur<br />
Unternehmung herangewachsen. Mit<br />
Einführung der Dachmarke Wegmann<br />
automotive im Jahr 2008 wurden erstmals<br />
die Aktivitäten der Marken Hofmann<br />
PowerWeight, Franken-Original,<br />
Feco und Perfect gebündelt. Im Oktober<br />
diesen Jahres folgte als nächster Schritt<br />
die Bündelung aller Aktivitäten von Dionys<br />
Hofmann und Franken Industrie<br />
in der Wegmann automotive GmbH &<br />
Co.KG, womit die Dachmarke erwachsen<br />
wird und operative Tätigkeiten übernehmen<br />
kann. Für die Kunden ergeben sich<br />
daraus keine Änderungen, teilt man dort<br />
mit. Auch die Produktmarken Hofmann<br />
Power Weight, Franken-Original und FEco<br />
bleiben unverändert. Hingegen werden<br />
die Produktlinien nach Marken und Qualitätsanforderungen<br />
klar getrennt unter<br />
einem Dach produziert. Dabei stehe jede<br />
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Wegmann automotive beliefert alle<br />
namhaften Automobilhersteller sowie<br />
Ersatzteilhandelsorganisationen mit<br />
Auswuchtgewichten. Im Bild die<br />
Firmenzentrale in Würzburg.<br />
Foto: Wegmann automotive<br />
Marke für eine bestimmte Produktqualität<br />
und ein fest definiertes Produktsegment,<br />
heißt es dort. Mit Gründung der<br />
Wegmann automotive GmbH & Co.KG<br />
sieht man sich beim Würzburger Hersteller<br />
von Auswuchtgewichten nach<br />
eigener Aussage bestens auf die Herausforderungen<br />
der Zukunft vorbereitet.<br />
Dort will man zudem mehr Service bei<br />
gleich bleibend hoher Produktqualität zu<br />
konkurrenzfähigen Preisen im jeweiligen<br />
Segment bieten. jr.<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009 65
ückspiegel<br />
Fotograf Dirk Krüll ließ sich für den<br />
aktuellen Kalender des Lackherstellers<br />
Standox von den assoziationsreichen<br />
Farbnamen der Autodesigner<br />
inspirieren und kreierte mit<br />
„Color Fantasies of 2010“ seine Interpretation<br />
von Midnight Blue, Competizione<br />
Rosso oder Stalbla Metallic. Bei jedem<br />
Motiv musste er für eine sorgfältige<br />
Auswahl von Szenerie und Accessoires<br />
sorgen. Dabei reichte die Klaviatur der<br />
Interpretation von dezenten Hinweisen<br />
bis zu plakativen Mitteln, wie etwa<br />
marsrotes Auto in ein Umfeld zu setzen,<br />
das die Marslandschaft demonstriert.<br />
Im konkreten Fall war dies der Renault<br />
Avantime im deutschen Braunkohlegebiet<br />
der Lausitz für das Oktober-Kalenderblatt.<br />
Alle arbeiteten dabei Hand in<br />
Hand, wenn Dirk Krüll die Fahrzeuge<br />
aus verschiedenen Epochen in Szene<br />
setzte. Darunter waren ein Porsche 356<br />
BT6 Coupé von 1961 in Schiefergrau, ein<br />
Mercedes Cabrio R/C 107 280 SC von<br />
1982 in Orientrot und einen Lotus Turbo<br />
Esprit 2,2L von 1987 in Midnight Blue.<br />
Trotz eines straffen Zeitplans dauerte<br />
es am längsten, bis die interessantesten<br />
Farben, Locations und passenden Fahrzeuge<br />
dazu gefunden, notwendige<br />
Genehmigungen und Zustimmungen<br />
eingeholt und alle Termine unter einen<br />
Hut gebracht waren. Auch nach reiflicher<br />
Planung blieben Überraschungen<br />
vor Ort nicht aus. Etwa der trotz Anfrage<br />
nicht vorhandene Schlüssel für die<br />
Sperrpoller vor dem Halo-Landmark im<br />
englischen Haslingdon, Grafschaft Lancashire.<br />
Es bedurfte des mutigen Einsatzes<br />
des Fahrzeugbesitzers und eines<br />
ansässigen Farmers samt Landmaschine,<br />
Farben<br />
Rouge de Mars: Aus dem Braunkohlegebiet wird später eine futuristisch anmutende Marslandschaft.<br />
66 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 12-2009<br />
der kurzerhand einen Poller komplett<br />
entfernte, damit das Shooting des Aston<br />
Martin in Meteorite Silver überhaupt<br />
stattfinden konnte. Zudem erweiterte<br />
sich manchmal ungewollt die eine oder<br />
andere Idee erst beim Shooting. „Etwa<br />
beim Dezembermotiv mit der Burg und<br />
dem Lotus Esprit in Midnight Blue. Eine<br />
vorbeifliegende Eule gab hier, obwohl gar<br />
nicht eingeplant, den besonderen Reiz“,<br />
erläutert Krüll: „Denn erst aus dem Zusammenspiel<br />
aller Komponenten – und<br />
manchmal der Stimmung eines Augenblicks<br />
entsteht das perfekte Bild. Standox<br />
hat mein Konzept, Farbkompetenz<br />
mittels der Farbnamen zu visualisieren,<br />
sofort gefallen und es deshalb auch ausgewählt“,<br />
sagt Krüll.<br />
_ Für den Standox-<br />
Kalender 2010 wurden<br />
fantasievolle Farben<br />
mit viel Herzschmerz in<br />
interessantesten Locations<br />
und passenden<br />
Fahrzeugen abgelichtet.<br />
Ein Blick hinter die<br />
Kulissen.<br />
in Szene<br />
gesetzt<br />
Aus diesem Grund wird nicht nur der<br />
Farbton auf jedem Kalendermotiv prominent<br />
genannt, sondern auch der dazugehörige<br />
Farbcode, mit dem der Farbton<br />
in der mehr als 250.000 Mischformeln<br />
umfassenden Standox Farbton-Datenbank<br />
Standwin gelistet ist. Damit kann<br />
er jederzeit als Mischformel abgerufen<br />
und ausgemischt werden. Der Februar<br />
ist Krülls Lieblingsbild. Entstanden ist<br />
das Foto vom Porsche in Schiefergrau in<br />
England. „Das Motiv gefällt mir immer<br />
besser, weil es dieses easy going transportiert<br />
und damit eine Leichtigkeit ausstrahlt,<br />
die ein schönes Gegengewicht zu<br />
den oft strengeren Inszenierungen bildet,<br />
die nötig waren, um den gewünschten<br />
Inhalt rüber zu bringen.“ jr.<br />
Wildlife Green: Alle mussten für ein gelungenes Ergebnis Hand in Hand arbeiten. Fotos: Standox
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