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technik szene<br />
Der Countdown läuft<br />
Nur bis zum 31. Dezember 2009 wird dem<br />
Autobesitzer für den Einbau eines Diesel-<br />
Partikelfilters ein staatlicher Barzuschuss<br />
in Höhe von 330 Euro gewährt. Im kommenden<br />
Jahr muss der Autofahrer für die<br />
Nachrüstung die gesamten Kosten selbst<br />
tragen. Beim Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe<br />
sieht man jedoch Chancen, dass<br />
die Förderung über den 31. Dezember<br />
2009 hinaus verlängert und außerdem<br />
auf leichte Nutzfahrzeuge erweitert werden<br />
könne.<br />
Der Koalitionsvertrag zwischen der<br />
CDU und der FPD enthält eine entsprechende<br />
Formulierung. Allerdings gibt es<br />
dazu zurzeit noch keine Beschlüsse oder<br />
Vorschriften. Zwar können die Förderan-<br />
Die Vorzeichen deuten auf Erfolg<br />
träge noch bis einschließlich 15. Februar<br />
2010 eingereicht werden, der Filter<br />
muss aber spätestens bis 31. Dezember<br />
2009 eingebaut worden sein. Die Barförderung<br />
habe sich als echte Alternative<br />
zur steuerlichen Förderung bewährt,<br />
betonte Robert Rademacher, Präsident<br />
des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes.<br />
„Es scheint, dass die Verbraucher Bargeld<br />
vom Staat eher akzeptieren als steuerliche<br />
Vergünstigungen“, sagte er.<br />
Dabei wies er auch auf die vielen Umweltzonen<br />
mit strengeren Regelungen<br />
hin, die ab dem 1. Januar 2010 gelten<br />
werden. Im Prinzip haben langfristig nur<br />
Autos mit grüner Plakette freie Fahrt in<br />
den Innenstädten. Und die können auch<br />
_ Beim GVA zeigt man sich erfreut über den bereits jetzt erreichten guten<br />
Anmeldestand zur Automechanika 2010.<br />
Angesichts der von der Messe Frankfurt<br />
veröffentlichten Zahlen zum aktuellen<br />
Anmeldestand zur Automechanika 2010,<br />
die vom 14. bis 19. September 2010 in<br />
Frankfurt am Main stattfinden wird, ist<br />
man beim Gesamtverband Autoteile-<br />
Handel e.V. (GVA) hoch erfreut. Bereits<br />
seien über 80 Prozent der Fläche vergeben,<br />
teilt man dort mit. Damit läge die<br />
angemeldete Ausstellungsfläche auf<br />
dem gleichen Niveau wie auch zehn Monate<br />
vor der Branchenfachmesse 2008.<br />
Darin sieht GVA-Präsident Hartmut Röhl<br />
ein positives Signal in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten und merkt an: „Die<br />
Automechanika ist die globale Leitmesse<br />
für den automobilen Aftermarket und<br />
damit das wichtigste Schaufenster der<br />
Branche. Es ist deshalb mehr als erfreulich,<br />
dass wieder viele Unternehmen aus<br />
dem Teilehandel und der Zulieferer diese<br />
Plattform nutzen und ihre Produkte so-<br />
8 <strong>amz</strong> auto | motor | zubehör Nr. 122009<br />
wie Dienstleistungen präsentieren werden.“<br />
Ein Blick auf die Liste der bereits angemeldeten<br />
Unternehmen zeigt, dass auch<br />
in 2010 viele GVA-Mitglieder in Frankfurt<br />
vertreten sein werden. „Auch in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten ist es entscheidend,<br />
dass Investitionen in den Vertrieb<br />
von Produkten und Dienstleistungen<br />
getätigt werden. In diesem Zusammenhang<br />
ist die Automechanika ein wichtiges<br />
Instrument für die Unternehmen<br />
unserer Branche, ihre Innovationen und<br />
Leistungen einem breiten Fachpublikum<br />
zu präsentieren“, sagt Röhl und merkt<br />
an: „Viele Indikatoren deuten darauf hin,<br />
dass die Talsohle der Wirtschaftskrise erreicht<br />
ist. Damit könnte die Automechanika<br />
2010 für den Kfz-Teilemarkt einen<br />
echten Wendepunkt zurück auf einen<br />
eindeutigen Wachstumskurs markieren.<br />
Der Anmeldestand, in dem sich sowohl<br />
Endspurt für die Diesel-<br />
Partikelfilter-Nachrüstung,<br />
denn es gibt nur noch bis<br />
zum 31. Dezember Bares vom<br />
Staat. Deshalb demonstrierte<br />
man im Kfz-Meisterbetrieb<br />
die Nachrüstung an einem<br />
Kundenfahrzeug. Foto: Rinn<br />
_ Jetzt gilt es bei der DieselpartikelfilterNachrüstung<br />
den Endspurt<br />
einzuleiten, die Förderung für den<br />
Kunden zu nutzen und ihm Vorteile<br />
zu sichern.<br />
ältere Diesel-Pkw durch eine Nachrüstung<br />
bekommen. Damit leistet der Autofahrer<br />
einen erheblichen Beitrag zum<br />
Umweltschutz und steigert den Wiederverkaufswert<br />
seines Autos. „Ein Diesel<br />
ohne Filter wird in Zukunft kaum noch zu<br />
verkaufen sein. Bei einer relativ geringen<br />
Investition steigt der Wiederverkaufswert<br />
um etwa 1000 Euro“, argumentiert<br />
Rademacher.<br />
Seiner Meinung nach könnten theoretisch<br />
rund acht Millionen Diesel-Pkw<br />
gefördert werden. „Die von der Bundesregierung<br />
zur Verfügung gestellten Mittel<br />
dürften ausreichen, um fast 200.000<br />
Dieselfahrzeuge mit einem Partikelfilter<br />
nachzurüsten“, machte er deutlich. jr.<br />
Das„Who is who“ der Branche wird auf der<br />
Automechanika 2010 in Frankfurt vertreten<br />
sein, darunter viele GVA-Mitglieder,“<br />
bringt GVA-Präsident Hartmut Röhl (rechts)<br />
zum Ausdruck. Foto: Rinn<br />
die aktuelle Geschäftslage als auch die<br />
Zukunftserwartungen der Unternehmen<br />
ausdrücken, bestätigt die Funktion des<br />
Aftermarket als Stabilisierungsfaktor der<br />
gesamten Automobilwirtschaft. Aus diesen<br />
Gründen begrüßen wir es, dass sich<br />
viele Unternehmen entschlossen haben<br />
auszustellen und so dazu beitragen, dass<br />
auch die kommende Ausgabe der Automechanika<br />
wieder eine starke Branchenschau<br />
werden kann.“ jr.<br />
www.gva.de