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Raiffeisenverband Südtirol Genossenschaft

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53B. Das <strong>Genossenschaft</strong>swesenin SüdtirolDas <strong>Genossenschaft</strong>swesen in Südtirol – ein bedeutender WirtschaftsfaktorIn Südtirol hat das <strong>Genossenschaft</strong>swesen eine großewirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung. Die Ursprüngereichen in die zweite Hälfte des 19. Jahrhundertszurück. Vorrangiges Ziel der aufgrund der Industrialisierungverarmten ländlichen Bevölkerung war es, die eigenenLebensgrundlagen zu sichern und Wohlstand zu schaffen.So entstanden zunächst Landwirtschafts-, Energie- undKreditgenossenschaften, die einen entscheidenden Impulsfür die wirtschaftliche Entwicklung des Landes gaben.So kommt es nicht von ungefähr, dass Südtirol heute inItalien die höchste Dichte an <strong>Genossenschaft</strong>en in Bezugauf die Bevölkerung aufweist: 1,58 <strong>Genossenschaft</strong>enkommen auf 1.000 Einwohner, der italienische Durchschnittliegt bei 1,19. Die Mehrzahl der <strong>Genossenschaft</strong>en hat ihrenSitz in der Landeshauptstadt, gefolgt vom Burggrafenamtund dem Überetsch-Unterland.Zahlenmäßig an erster Stelle steht die Sparte Sonstige<strong>Genossenschaft</strong>en (vornehmlich aus den Bereichen Dienstleistungund Industrie), gefolgt von den Wohnbau-, denSozial- und den landwirtschaftlichen <strong>Genossenschaft</strong>en.Mit Stichtag 31.12.2012 waren im Register des Landesamtesfür <strong>Genossenschaft</strong>swesen insgesamt 956 <strong>Genossenschaft</strong>eneingetragen. Über 163.000 Südtirolerinnenund Südtiroler sind Mitglied in einer <strong>Genossenschaft</strong>.Die mitgliedermäßig stärkste <strong>Genossenschaft</strong>ssparte istdie der Sonstigen <strong>Genossenschaft</strong>en, gefolgt von denKreditgenossenschaften und den landwirtschaftlichen<strong>Genossenschaft</strong>en. Zwei Drittel der <strong>Genossenschaft</strong>enhaben weniger als 50 Mitglieder, knapp 80 Prozent nichtmehr als 150.In Südtirol gibt es vier <strong>Genossenschaft</strong>sverbände: Zum31.12.2012 zählte der <strong>Raiffeisenverband</strong> 338 Mitgliedsgenossenschaften,der <strong>Genossenschaft</strong>sverband ConfcooperativeItaliane 251, der LegaCoopBund 160 und dieAssociazione Generale Cooperative Italiane 75. KeinemVerband angeschlossen waren 132 <strong>Genossenschaft</strong>en.Südtirols <strong>Genossenschaft</strong>en bieten knapp 11.000 Personeneinen attraktiven Arbeitsplatz. Über 4.000 Menschen sindin den landwirtschaftlichen <strong>Genossenschaft</strong>en beschäftigt,knapp 1.900 in Sozialgenossenschaften, 1.700 bei denRaiffeisenkassen. Sieben von 10 Mitarbeitern verfügenüber einen unbegrenzten Arbeitsvertrag.Obwohl der wirtschaftliche Abschwung auch SüdtirolsWirtschaft erfasst hat, ist im Triennium 2008-2010 dieZahl der Beschäftigten im <strong>Genossenschaft</strong>ssektor um10 Prozent gestiegen. Allein bei den Produktiv- undArbeitergenossenschaften musste eine Reduzierung vonArbeitsplätzen hingenommen werden.In Bezug auf die Wirtschaftskraft haben im Jahre 2010Südtirols <strong>Genossenschaft</strong>en – ausgenommen Kreditgenossenschaften- betriebliche Erträge im Ausmaß von 2,7 Mrd.€ generiert. Mit 1,9 Mrd. € stehen die landwirtschaftlichen<strong>Genossenschaft</strong>en unangefochten an der Spitze, wovondie Raiffeisen-<strong>Genossenschaft</strong>en der Bereiche Obst, Weinund Milch den Löwenanteil ausmachen.

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