Investitionen in die Menschlichkeit – sind immer ein Gewinn ...
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Editorial<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen<br />
und Leser!<br />
„<strong>Investitionen</strong>,<br />
<strong>die</strong> sich lohnen ...“<br />
In den letzten Jahren haben<br />
wir viel <strong>in</strong>vestiert,<br />
saniert und vieles gibt<br />
es noch zu tun. Denn <strong>die</strong><br />
Stiftung Jupident ist e<strong>in</strong> dynamisches Unternehmen<br />
mit wichtigen Aufgaben <strong>–</strong> der<br />
Betreuung, Unterstützung und Beschulung<br />
von jungen Menschen, <strong>die</strong> auf das<br />
Leben <strong>in</strong> unserer Gesellschaft vorbereitet<br />
werden müssen.<br />
Wenn man an <strong>Investitionen</strong> denkt, so<br />
denkt man zuerst an monetäre Zuwendungen<br />
<strong>in</strong> Sachgüter, wie Häuser, Autos,<br />
E<strong>in</strong>richtungen und dergleichen. Dies ist<br />
selbstverständlich wichtig und notwendig<br />
<strong>–</strong> uns ist allerd<strong>in</strong>gs <strong>die</strong> Investition <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Menschen im Jupident das größte Anliegen.<br />
In ihre menschliche Entwicklung, <strong>in</strong><br />
<strong>die</strong> Bildung ihres Charakters... auf e<strong>in</strong>en<br />
Nenner gebracht <strong>in</strong>vestieren wir <strong>in</strong> das<br />
Human Capital <strong>–</strong> <strong>in</strong> das menschliche Kapital<br />
im Jupident. In <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der und Jugendlichen,<br />
aber auch <strong>in</strong> unsere Mitarbeiter,<br />
damit sie den vielfältigen Aufgaben auch<br />
gewachsen s<strong>in</strong>d.<br />
Damit wir all <strong>die</strong> <strong>Investitionen</strong> auch weiterh<strong>in</strong><br />
tätigen können, s<strong>in</strong>d wir auf f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unterstützung angewiesen. Das Land Vorarlberg<br />
subventioniert uns bereits entsprechend,<br />
dafür s<strong>in</strong>d wir sehr dankbar! Das alle<strong>in</strong>e<br />
genügt aber nicht ganz, wir s<strong>in</strong>d auch<br />
auf Spenden von Firmen und Privatpersonen<br />
angewiesen. Da wir aber als verhältnismäßig<br />
kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung <strong>–</strong> noch <strong>–</strong> ke<strong>in</strong><br />
professionelles Fundrais<strong>in</strong>g (Gew<strong>in</strong>nung<br />
von Spendern) wie größere Institutionen<br />
betreiben, s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Spendene<strong>in</strong>nahmen<br />
der Stiftung Jupident sehr wechselhaft und<br />
nicht besonders hoch. Damit wir auch <strong>in</strong><br />
Zukunft <strong>Investitionen</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong><br />
im Jupident leben und arbeiten, machen<br />
können, möchten wir unser Spendenaufkommen<br />
erhöhen und stabilisieren. Damit<br />
uns das gel<strong>in</strong>gt, s<strong>in</strong>d wir auch auf Ihre<br />
Spende angewiesen.<br />
Das „Jupidu“-Magaz<strong>in</strong> soll e<strong>in</strong> Medium<br />
werden, das Ihnen zeigt, wie wir das uns<br />
zur Verfügung gestellte Geld <strong>in</strong>vestieren<br />
<strong>–</strong> nämlich zum Wohl der uns anvertrauten<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendlichen. In Wohnräume<br />
und Projekte, <strong>die</strong> den K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />
gut tun und ihren besonderen Bedürfnissen<br />
gerecht werden.<br />
Ich wünsche Ihnen, liebe Leser<strong>in</strong>nen und<br />
Leser, dass sie <strong>in</strong> der hektischen Vorweihnachtszeit<br />
<strong>die</strong> notwendige Ruhe und Bes<strong>in</strong>nung<br />
f<strong>in</strong>den, damit Sie e<strong>in</strong> friedliches<br />
und wohliges Weihnachtsfest, im Kreise<br />
Ihrer Lieben feiern können.<br />
Ihr<br />
Manfred Ganahl, MSc<br />
Geschäftsführer<br />
P.S. E<strong>in</strong> Dankeschön an ALLE<br />
SpenderInnen. Mehr auf Seite 6.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Stiftung Jupident<br />
Schl<strong>in</strong>s, T 05524/8271<br />
www.jupident.at<br />
<strong>in</strong>fo@jupident.at<br />
Verantwortlich<br />
für den Inhalt: Dir. Manfred Ganahl, MSc<br />
Redaktionskoord<strong>in</strong>ation:<br />
A.Fritz, MSc, Hohenems<br />
Fotos: Jupident, Tschabrun Dietmar<br />
Grafik: Caldonazzi / Kerbleder,<br />
www.caldonazzi.at<br />
Druck: Druckerei Wen<strong>in</strong>, Dornbirn<br />
Jupi - Interview<br />
Vom „Zivi“ zum GWG-Betreuer<br />
Christian Rudigier, 21, absolvierte<br />
se<strong>in</strong>en Zivil<strong>die</strong>nst im Jupi<br />
Jupidu: Hattest Du vor de<strong>in</strong>em<br />
Zivil<strong>die</strong>nst bereits mit<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung/<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigung zu tun?<br />
Christian: Ne<strong>in</strong>, vorher eigentlich nie. Ich<br />
habe <strong>die</strong> HTL für Tiefbau absolviert und<br />
2005 im Frühjahr abgeschlossen.<br />
Jupidu: Warum hast du Dich<br />
für den Zivil<strong>die</strong>nst entschieden?<br />
Christian: Militär<strong>die</strong>nst kam für mich nicht<br />
<strong>in</strong> Frage <strong>–</strong> obwohl der Militär<strong>die</strong>nst ja kürzer<br />
zu leisten ist. Ich habe mich bewusst<br />
für den 3 Monate längeren Zivil<strong>die</strong>nst entschieden.<br />
Jupidu: Wie kam es zum<br />
Dienst im Jupident?<br />
Christian: Ich habe zufällig erfahren, dass<br />
erstmals <strong>in</strong> der Stiftung Jupident Zivil<strong>die</strong>ner<br />
genommen werden. Ich b<strong>in</strong> zu Manfred<br />
Ganahl gegangen und habe mich dort<br />
vorgestellt. Ich wurde als e<strong>in</strong>er von vorerst<br />
zwei, dann <strong>in</strong>sgesamt vier Zivil<strong>die</strong>nern angenommen.<br />
Jupidu: Was war der erste E<strong>in</strong>satz?<br />
Christian: Den hab ich als Hausmeister<br />
<strong>in</strong> den ersten drei Monaten durchgeführt.<br />
Ich hatte <strong>die</strong> Wahl zwischen e<strong>in</strong>er<br />
Stelle als Hausmeistergehilfe oder <strong>in</strong> der<br />
Schwerstbeh<strong>in</strong>dertenwohngruppe. Ich<br />
habe mich zuerst für <strong>die</strong> Hausmeister-<br />
gehilfenstelle beworben, da ich mir <strong>die</strong><br />
Arbeit mit Schwerstbeh<strong>in</strong>derten zuerst<br />
nicht vorstellen konnte.<br />
Jupidu: Und wie g<strong>in</strong>g es weiter?<br />
Christian: Dann hab ich <strong>in</strong> der Schwerstbeh<strong>in</strong>dertenwohngruppe<br />
(IWG 4) als Aushilfe<br />
gearbeitet. Durch das Kletterprojekt habe<br />
ich sehr viel Erfahrung und Nähe zu den<br />
K<strong>in</strong>dern gewonnen.<br />
Jupidu: Muss man<br />
Berührungsängste abbauen?<br />
Christian: Ich nicht, es hat mir so was von<br />
getaugt <strong>–</strong> von Anfang an war da e<strong>in</strong>e Fasz<strong>in</strong>ation.<br />
Der Umgang ist ganz natürlich. Es<br />
gibt natürlich auch <strong>immer</strong> wieder schwierige<br />
Situationen. Situationen <strong>die</strong> man nie<br />
vorher erlebt hat.<br />
Jupidu: Was ist jetzt de<strong>in</strong>e Aufgabe?<br />
Christian: Seit 1. November b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong><br />
der GWG Rankweil fix angestellt als<br />
e<strong>in</strong>er der Betreuer von 8 K<strong>in</strong>dern zwischen<br />
8 bis 14 Jahren. Ich helfe ihnen,<br />
den Alltag zu bewältigen und ihnen so<br />
viel wie möglich beizubr<strong>in</strong>gen. Lebenspraktische<br />
D<strong>in</strong>ge.<br />
Jupidu: De<strong>in</strong> ursprünglicher<br />
Berufswunsch war?<br />
Christian: (seufzt) Ab der 3. Klasse HTL<br />
wusste ich, dass <strong>die</strong> Technik nicht me<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>ziges Ziel ist. Auch e<strong>in</strong>en Job <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Baufirma wollte ich nicht anstreben. Ich<br />
war mir nicht schlüssig.<br />
Jupidu: Was hat dich bis<br />
jetzt am meisten berührt?<br />
Christian: Kann ich gar nicht sagen, es s<strong>in</strong>d<br />
sehr viele solche Situationen, <strong>die</strong> mich sehr<br />
bewegt haben. Es agieren überall verschiedene<br />
Charaktere <strong>–</strong> auch im Team. Es macht<br />
großen Spaß.<br />
Jupidu: Hättest Du auch e<strong>in</strong>en Dienst<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Altenwohnheim angetreten?<br />
Christian: Grundsätzlich ja, aber ich b<strong>in</strong><br />
glücklich, dass ich mit der Arbeit im Jupident<br />
durch den Zivil<strong>die</strong>nst vertraut worden b<strong>in</strong>.<br />
Jupidu: Danke für das Gespräch und<br />
viel Erfolg für de<strong>in</strong>e neue Tätigkeit!<br />
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