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IM WANDEL<br />

DER ZEIT<br />

­Editorial 2<br />

Statements<br />

„Was ist für mich das Besondere<br />

an der Stiftung Jupident“ 3<br />

Zeitgeschichte<br />

­ „Ich wünsche mir eine studierende<br />

Person, welche die spannende<br />

Geschichte der Stiftung aufarbeitet“ 4<br />

­ Das Kuratorium der Stiftung Jupident 5<br />

­ „Sport und Pädagogik gingen damals<br />

eine besondere Symbiose ein“ 6<br />

­ Von der Wohltätigkeitsanstalt zur<br />

modernen Sozialeinrichtung 8<br />

­ Temporäre Heimat statt Heim 9<br />

­ Der Sennhof – vom Versorgungsbetrieb<br />

zum Golfplatz 10<br />

Aus den Bereichen<br />

­ Sich zu bewegen lernen heißt fürs<br />

Leben lernen 11<br />

­ Organigramm 12<br />

­ Der Geist des Jupident 13<br />

­ Schule einmal anders! 13<br />

Ausgabenummer <strong>21</strong><br />

Dezember 2009<br />

­ Ausfl ug ins Aquaria Oberstaufen 13<br />

­ Vom Wandel in der Jugendbetreuung 14<br />

­ Wege gehen und Wege bauen<br />

in der Natur 16<br />

­ Das Labyrinth als Wegweiser 17<br />

­ Das Labyrinth als Expeditionsziel 18<br />

­ Goppakatz & Eselei 19<br />

­ Highlights im Großen Walsertal 20<br />

­ Weihnachts­Rezept 20<br />

­ Strike! 20<br />

Aktuelles von MitarbeiterInnen <strong>21</strong>


Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Die Stiftung Jupident ist<br />

ei ne der ältesten So zialein<br />

richtun g en im Land<br />

Vor arl berg. An ge fan gen<br />

hat al les mit en gagierten<br />

Herrren rund um<br />

Pfar rer Jo sef Anton Jo ch um. Er war es, der<br />

die Wohl tätigkeits an stalt Val duna 1860<br />

in Rank weil gegrün det hat. Mit dem Ziel,<br />

„das menschliche Elend im Lan de zu versorgen“,<br />

wie er zu sagen pflegte.<br />

Der Wirkungsbereich der Wohltätigkeits anstalt<br />

war zu Beginn nicht nur auf Kin der und<br />

Jugendliche gerichtet, Ziel war es in erster<br />

Linie „verwahrloste, sittlich ge fähr dete Personen<br />

jeden Alters und oh ne un ter schied<br />

des Geschlechts auf zu neh men“. In zweiter<br />

Linie wurde auch Per so nen mit un heilbaren<br />

Krankheiten Un ter kunft ge währt.<br />

Im Laufe der Zeit hat sich die Wohltätigkeits<br />

anstalt stark weiterentwickelt. Aus<br />

der „Valduna“ ist ein hochmodernes<br />

Kran k en haus mit dem Schwerpunkt Neuro<br />

lo gie geworden und der Bereich der Kin ­<br />

der & Jugendbetreuung hat sich räum lich<br />

wie inhaltlich sehr verändert.<br />

Jupidu Seite 2<br />

Wenn wir unsere Geschichte etwas genau<br />

er ana ly sieren, ergeben sich mehrere<br />

inte res san te Erkenntnisse. So war und ist<br />

es immer noch wichtig, dass es Menschen<br />

gibt denen das Leid und die Not anderer<br />

nicht egal ist. Dass es Menschen gibt, die<br />

be reit sind sich auf Menschen einzulassen,<br />

die Hilfe brauchen. Dass es öffentliche<br />

Stellen gibt, die ein offenes Ohr für unsere<br />

Anliegen haben und dass wir immer<br />

be reit sein müssen, uns den aktuellen Gegebenheiten<br />

anzupassen.<br />

Flexibilität, Belastbarkeit, Kreativität, Strebsamkeit,<br />

Sparsamkeit, Innovation usw.,<br />

sind Eigenschaften, die nicht dem Wan del<br />

der Zeit ausgesetzt sind. Diese Tu genden<br />

waren und sind nach wie vor not wendig,<br />

um die vielfältigen Aufgaben und He rausforderungen<br />

zu meistern.<br />

Ich wünsche Ihnen liebe Leserinnen und<br />

Leser, dass sie in der hektischen Vorweihnachtszeit<br />

die notwendige Ruhe und<br />

Be sinnung finden, damit sie ein friedliches<br />

und wohliges Weihnachtsfest im Kreise Ihrer<br />

Lieben feiern können.<br />

Ihr Manfred Ganahl, MSc<br />

Geschäftsführer<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Stiftung Jupident<br />

Schlins, T 05524/8271<br />

www.jupident.at<br />

info@jupident.at<br />

Verantwortlich<br />

für den Inhalt: Dir. Manfred Ganahl, MSc<br />

Redaktionskoordination:<br />

Andrea Fritz­Pinggera, MSc,<br />

Hard<br />

Fotos: Jupident<br />

Grafik: Martin Caldonazzi<br />

www.caldonazzi.at<br />

Druck: Druckerei Wenin, Dornbirn


„Was ist für mich das Besondere an der Stiftung Jupident –<br />

Warum unterstütze ich diese Einrichtung?“<br />

Gernot Frick<br />

Möbel Frick<br />

6710 Nenzing<br />

Dass die Stiftung Jupident<br />

Kindern und Ju gendlichen<br />

mit Behin der un gen sowie<br />

psy chischen oder sozia len Problemen Hilfe<br />

anbietet und mit ent sprechenden Betreuungen<br />

versucht, die se Menschen auf<br />

die Aufgaben und Bedürf nis se innerhalb<br />

un serer Gesel l schaft vorzubereiten und zu<br />

be glei ten ist eine große Aufgabe. Die Firma<br />

Möbel Frick möch te die Stif tung Ju pi dent in<br />

ihren Be mühungen unter stütz en und mit<br />

ihrer Spen de ei nen klei nen Bei trag dazu<br />

leisten, dass die se Men schen best mögliche<br />

Be treu ung bekommen.<br />

Wagner Martin<br />

Firma Wagnertec<br />

6714 Nüziders<br />

Ich freue mich und bewun<br />

dere bei mei nen Besu<br />

chen in der Stiftung<br />

im mer wie der die gute Atmosphäre, die von<br />

den Ver ant wort lichen für die be nach teiligten<br />

Kinder ge schaffen wird. Es ist schön<br />

zu sehen, dass es Einrichtungen gibt, die<br />

diese Kin der in unserer Gesellschaft mit so<br />

viel En gagement betreuen.<br />

Maria Neuschmid<br />

6820 Gurtis<br />

Ich bewundere und schä ­<br />

tze die sehr wertvol le<br />

Arbeit der ErzieherInnen,<br />

Leh rerInnen und aller<br />

wei teren Per sonen, die sich dieser oft sehr<br />

schwie ri g en und ver antwortungsvollen<br />

Auf ga be stel len und nicht immer sehr einfach<br />

en Kin dern und Jugendlichen einen<br />

Platz in un serer Gesellschaft geben, wo sie<br />

wert ge schätzt und in ihren Möglichkeiten<br />

geför dert und betreut werden.<br />

Gerhard Moosbrugger<br />

6858 Schwarzach<br />

Seit ich über Josef Kirchmann<br />

diese Welt von Kinder<br />

und Ju gend lichen mit<br />

sprach lich en und psychoso<br />

zialen Problemen ent deckt habe und erleben<br />

durfte, welche Fort schrit te durch<br />

be dürfnisgerechte För der ung möglich sind,<br />

ist mir „Mosaik“ ans Herz gewachsen. Ich<br />

unterstütze Mo saik, weil diese Kinder die<br />

gleichen Vor aus setz ungen haben sollen wie<br />

andere Schü ler. Im September dieses Jahres<br />

habe ich die „Patenschaft für Mosaik“<br />

ins Leben ge rufen: Bis 2010 fliessen diese<br />

Gelder – oh ne Abzug von Spesen ­ in das<br />

„Projekt Schul bus“.<br />

Rauch Eugen<br />

Versicherungsmakler<br />

6830 Rankweil<br />

Wir kennen die Stiftung<br />

Ju pi dent als ab so lut fair<br />

en und offenen Part ner<br />

für den wir gerne arbeiten und unsere Leistungen<br />

erbringen. Es ist schön zu sehen, wie<br />

in ei nem Betrieb der mittlerweile eine beacht<br />

liche Größe erreicht hat die Mitarbeiter<br />

Innen durch Motivation und Einsatz eine so<br />

tolle Leistung erbringen.<br />

Dir. Roland Marte<br />

Raiffeisenbank<br />

Rankweil<br />

6830 Rankweil<br />

Mich beeindruckt es<br />

sehr, mit wie viel Ge duld<br />

und Einfühlungsvermögen sich die Mit arbei<br />

terInnen der Stiftung Jupident um ihre<br />

Schütz linge kümmern. In einer ge lungen en<br />

Misch ung aus „for dern und för dern“ be gleiten<br />

sie jene Kin der und Ju gend lichen, die<br />

sich aufgrund ih r er kör per lichen, gei stigen<br />

und see lischen Ent wicklung mit be son deren<br />

Heraus forder ung en konfron tiert sehen.<br />

Rotheneder Thomas<br />

Autohaus Rohrer<br />

6830 Rankweil<br />

Wir unterstützen die<br />

Stif tung Jupident, da sie<br />

sich zum Ziel ge setzt<br />

hat, Kindern und Ju gendlichen mit Handicaps<br />

zu helfen, ihr Leben zu mei stern. Uns<br />

be eindruckt ihr stetiges Bestreben, ih re<br />

Einrichtungen zum Wohl der Kinder und<br />

Ju gendlichen zu erweitern, um diesen Kindern<br />

die bestmögliche Wei terbildung und<br />

Förderung zukommen zu las sen.<br />

Jupidu Seite 3


Zeitgeschichte<br />

„Ich wünsche mir eine studierende Person, welche die<br />

spannende Geschichte der Stiftung aufarbeitet“<br />

Obmann Mag. Michael Gassner ist<br />

seit 1982 Mitglied des Ku ra to ri ums<br />

der Stiftung Jupident und seit 1988<br />

dessen Obmann. Der Nach fah re<br />

des Industriepioniers Firmen mitbegründers<br />

der Fa. Getz ner, Mut ter &<br />

Cie, Andreas Gassner, war 35 Jah re in<br />

der Personalverwaltung so wie in der<br />

Verwaltung der Werks woh nungen &<br />

Heime der Fa. Getzner tätig.<br />

Jupidu: Wie kommen Sie zu Ihrem<br />

Engagement für die Stiftung<br />

Jupident?<br />

M.G.: Das liegt bei uns sozusagen bereits<br />

in der Familie. Meinem Großonkel war die<br />

Stiftung bereits ein großes Anliegen und er<br />

war im Kuratorium der Stiftung, mein Vater<br />

Kurt Gassner war ebenfalls lange Jahre<br />

Obmann<br />

Mag. Michael Gassner<br />

Jupidu Seite 4<br />

Obmann der Einrichtung und mit Herz<br />

und Hand dabei. Ich selbst bin seit 1988<br />

Obmann des Jupident und stehe durch<br />

die Ausübung dieses Ehrenamtes voll und<br />

ganz zu dieser Einrichtung.<br />

Jupidu: Ohne Mäzene gäbe es die<br />

Stiftung wohl gar nicht?<br />

M.G: Zuallererst erbat Pfarrer Jochum in<br />

je dem Dorf, in jedem Haus Spenden und<br />

ge wann Gönner für seine Idee. Ich verwei<br />

se auf die spannende Geschichte in<br />

die sem Heft. Das war der Grundstein der<br />

his to ri schen Wohltätigkeitsanstalt, aus<br />

der spä ter das Jupident hervorging. Es<br />

wur den jedoch auch in der Vergangenheit<br />

be reits starke Partner in der Wirtschaft<br />

ge fun den. Stifter tragen gesellschaftliche<br />

Ver ant wortung und unterstützen ent­<br />

Jupident 1963: Die neuere Geschichte der Stiftung<br />

begann mit ihrem Bau im Jahr 1963.<br />

sprechend. Ein vergleichbarer Betrag wie<br />

bei der Gründung der Brauerei Fohren­<br />

burg wur de von unserer Familie in den Sozi<br />

al betrieb investiert. Die Gesellschafter<br />

der Fa. Getzner, Mutter & Cie haben Beträcht<br />

liches in die Stiftung gespendet und<br />

nahmen zudem ihre ehrenamtliche Tä tigkeit<br />

im Kuratorium wahr.<br />

Jupidu: Was ist das Besondere an der<br />

Stiftung Jupident?<br />

M.G.: Die Besonderheit ist die Unabhängigkeit<br />

und „Souveränität“ der Stiftung,<br />

die ausgehend von ihren einst kleri<br />

kalen Wurzeln über historische und<br />

po li tische Wirren dennoch immer ihren<br />

ur eigensten Zweck verfolgt hat: als private,<br />

eigenständige Sozialeinrichtung für die<br />

gesamte Bevölkerung und insbesondere


für die Kinder offenzustehen. Von Anfang<br />

an überantwortete der Gründer, Pfarrer Jochum,<br />

einem Laienrat die Geschicke. Fachleute<br />

aus Schule und Medizin konnten so<br />

ihr Wissen einbringen. Das war eine gute<br />

Ent scheidung.<br />

Jupidu: Was ist die genaue Rolle des<br />

Kuratoriums?<br />

M.G: Das Kuratorium verwaltet das Vermögen<br />

und „kontrolliert“ im positiven<br />

Sinn. Wir prüfen Jahresabschluss und<br />

be schlie ßen Verträge, das Gremium tritt<br />

nach Bedarf zusammen. Wenn rasche<br />

Ent scheidungen notwendig werden, können<br />

drei bis vier Mitglieder sich auch flexibel<br />

abstimmen und effizient agieren. Es<br />

stehen übrigens Veränderungen an: Im<br />

Frühjahr wird es – im Wesentlichen aus<br />

Alters grün den – zu einem Wechsel kommen.<br />

Jupidu: Wie sehen sie die Zukunft der<br />

Stiftung?<br />

M.G: Das Jupident ist eine überschaubare<br />

So zialorganisation. Eine Expansion<br />

ist kein vor dring licher Wunsch – weder<br />

des Ku ra to ri ums noch des Landes. Von<br />

Schlins aus hat sich die Stiftung mit<br />

ihren Einrichtungen in alle Be zirke ausge<br />

breitet. Auch die langjährige Füh rung<br />

eines landwirtschaftlichen Be trie bes<br />

gehörte lange Zeit zu den Auf gaben.<br />

Die Angebote der Stiftung Jupident befinden<br />

sich in stetem Wandel – von der<br />

„Wohltätigkeitsanstalt“ zur mo der nen So ­<br />

zialpädagogik, von der Mädchen aus bildungs<br />

anstalt bis zur Sonderschule und<br />

Be rufsvorschule. Den sich verändernden<br />

Ge gebenheiten der Gesellschaft – durch<br />

zer rüttete Fa mi lien verhältnisse u.a. trägt<br />

die Stif tung mit entsprechender Sozial­ und<br />

Spe zial pädagogik Rechnung.<br />

Jupidu: Ist soziales Engagement<br />

auch weiterhin ein Thema unserer<br />

Gesellschaft?<br />

M.G: Mehr denn je. Wir freuen uns beson<br />

ders, dass durch die Verpachtung<br />

von ehe ma lig en Sennhof­Flächen an den<br />

Golf club Montfort wertvolle Kontakte<br />

ent stan den sind. Wir brauchen ein gutes<br />

Netz werk, wir brauchen auch weiterhin<br />

Unter stützer, die mit ihren Spenden dazu<br />

bei tragen, unseren Jupident­Kindern den<br />

best möglichen Start in die Gesellschaft<br />

zu ga ran tieren. Jede noch so kleine Projekt<br />

unterstützung bringt Freude – in diesem<br />

Sinne bitte ich alle, die von der Idee<br />

der Stiftung Jupident überzeugt sind, dies<br />

auch durch einen Spendenbeitrag zu Weih ­<br />

nachten zum Ausdruck zu bringen.<br />

Jupidu: Was wünschen Sie der<br />

Stiftung zum Schluss dieses<br />

Gespräches noch?<br />

M.G: Zum Schluss möchte ich mich noch bei<br />

allen bedanken, die das Jupi dent zu dem<br />

machen was es ist. Den her vor ra genden<br />

und engagierten Be treu erInnen – seien<br />

es Pädagogen/innen oder Hel ferInnen<br />

so wie Ver walter! Vor allem hatten wir immer<br />

großes Glück mit unseren Ge schäftsfüh<br />

rern, die hochmotiviert und den noch<br />

umsichtig die großen, an sie ge stellten<br />

He raus for der un gen annahmen. Da für<br />

ein großes Dankeschön! Und ei ner meiner<br />

lang jähri gsten Wünsche ist, dass sich<br />

eine studierende Person fin det, die die<br />

spannende Geschichte der Wohl tä tig keitsan<br />

stalt Valduna sowie der Stiftung Ju pi dent<br />

aufarbeitet. Oder die Geschichte des Sennhofes<br />

– eines Musterbetriebes sei ner Zeit...!<br />

Jupidu: Wir sind überzeugt, dass<br />

dies ein erfüllbarer Wunsch ist und<br />

bedanken uns für das Gespräch!<br />

Das Kuratorium der<br />

Stiftung Jupident<br />

...setzte sich bereits in der Ver<br />

gangen heit aus Vertretern der Ge ­<br />

richts be zirke, Fach leuten aus Schu­<br />

le & Me dizin und einem Gei st lichen<br />

zu sam men. Bis zum heu ti gen Tag<br />

wa ren im Kuratorium noch kei ne<br />

Frau en vertreten – für die Zu kunft<br />

sind je doch auch weibliche Ku ratoriumsmitglieder<br />

– lt. Ob mann Mag.<br />

Michael Gassner – wün schens wert.<br />

Das Kuratorium ist das Gremium, welches<br />

das Ver mögen der Stiftung verwaltet, den<br />

Jah resabschluss genehmigt und Verträge<br />

be schließt. Ein rasches und flexibles<br />

Agieren im Bedarfsfall ist möglich –<br />

dadurch ist das Kuratorium effizient. Die<br />

ehrenamtlich zum Wohl der Stiftung<br />

tätigen Kuratoren sind derzeit:<br />

Mag. Michael Gassner, Obmann; Alt bürger<br />

mei ster Rudolf Sohm (Dorn birn), Altbürgermei<br />

ster Wal ter Rüf (Al ber schwende),<br />

Bürgermeister DI Mar kus Lin hart<br />

(Bre genz), Bgm. Mag. Harald Son deregger<br />

(Schlins), DI Viktor Rinderer, Dr.<br />

Bo do Mähr, LSI Gün ter Gorbach, Pfarrer<br />

Theo Fritsch so wie beratend Jupident­Geschäfts<br />

führer Man fred Ganahl, MSc und<br />

Steu erberater MMag. Gerhard Fleisch.<br />

Nächs tes Frühjahr wird es im Kuratorium zu<br />

Ver än der ungen kommen. Aus Alters gründen<br />

wird es einen Wechsel von Mit glie dern<br />

geben. Wir berichten nächstes Jahr darüber.<br />

Kuratorentreffen anlässlich der Verabschiedung<br />

von Sr. Vitalis im Jahr 2002.<br />

Jupidu Seite 5


Zeitgeschichte<br />

„Sport und Pädagogik gingen damals eine<br />

besondere Symbiose ein“<br />

Die Jupident­Pfadigruppe war zeitweise die größte<br />

Pfadfindergruppe in Österreich.<br />

Franz Lümbacher war jahrzehntelang im<br />

Jupident tätig. Zuerst in der Sport­ und<br />

Freizeittherapie, schließlich als Direktor,<br />

der mit seinem Netzwerk, seiner Strategie,<br />

Führungskompetenz, viel Herz und Hirn<br />

und ebensoviel Hartnä ckigkeit den Erfolg<br />

der Stiftung mitbe stimmte. Anlässlich des<br />

Schwerpunktes dieses Heftes ­ Rückschau<br />

& Wan del – führten wir ein spannendes<br />

Ge spräch mit ihm. Eigentlich wollte er<br />

wie be reits in der Vergangenheit im Hinter<br />

grund bleiben. Als Schlüsselfigur der<br />

jün geren Geschichte der Stiftung kam er<br />

schließ lich nicht umhin, uns dennoch ein<br />

interes santes Gespräch zu gewähren.<br />

Jupidu: Herr Lümbacher, sie waren<br />

lange Jahre im Jupident tätig und<br />

er leb ten noch die Betreuung der<br />

Schwes tern und trugen den großen<br />

Jupidu Seite 6<br />

Wan del in der Betreuung und Pä dagogik<br />

mit. Wie gestaltete sich dies<br />

damals?<br />

F.L.: Man muss sich vorstellen, dass die<br />

Kin der in den sechziger Jahren nicht hinaus<br />

kon nten. Die Schwestern be tre u ten<br />

die Kleinen aufs Beste, aber sport liche<br />

Ak tivitäten fanden nur sehr ein ge schränkt<br />

statt. Als auch das Land Vo rarl berg darauf<br />

drängte, das Jupident „zu öf fnen“,<br />

wur de ich Ende der sechziger Jah re<br />

für sportliche Aktivitäten ins Haus geholt.<br />

Ich organisierte zahlreiche Ju gendpro<br />

gram me für die Stiftung und folg te<br />

dem Motto: Bewegung ist heilsam und<br />

un terstützend. Außerdem öffnete sich<br />

durch verschiedenste Aktivitäten un se re<br />

Einrichtung auch der Schlinser Dorf gemein<br />

schaft – und umgekehrt.<br />

Franz Lümbacher<br />

– langgedienter<br />

Jupidentmitarbeiter<br />

und Direktor.<br />

Jupidu: Was für ein Angebot entstand<br />

schließlich?<br />

F.L.: Im Laufe der Jahre entstand eine Vielzahl:<br />

Das ging von der Modellbaugruppe<br />

ü ber den Briefmarkenclub, vom Foto club<br />

zur Ski­ und Langlaufgruppe, es wur den<br />

Fuß ball teams gebildet und Tisch ten nis meister<br />

schaf ten durchgeführt, Tur ner grup pen<br />

ins Leben gerufen und vieles mehr. Die<br />

Schlin ser Kinder und Jugendlichen wurden<br />

schritt weise eingebunden – es entstanden<br />

je nach Aktivität auch gemischte Gruppen,<br />

die sich gegenseitig befruchteten.<br />

Jupidu: Legendär so heißt<br />

es, war auch die Gründung der<br />

Pfadfindergruppe?<br />

F.L.: Ja, wobei diese anfangs nur den Burschen<br />

offenstand. Man kann sich vorstellen,<br />

dass unter der Obhut der Schwestern<br />

strenge Geschlechtertrennung herrschte.<br />

Ich kann mich noch erinnern, dass ich ei ne<br />

Schwester – u.a. zur musikalischen Un terhaltung<br />

der Gruppe – auf ein Sommerlager<br />

als Betreuerin mitnehmen wollte. Der Orden<br />

hat ihr allerdings das Tragen von Knicker<br />

bockern für die Bergwanderungen nicht<br />

genehmigt...<br />

Jupidu: Meines Wissens gab es noch<br />

weitere aufsehenerregende Aktionen?<br />

F.L.: Ja, die Fahrradfahrt mit Kindern, die<br />

vom Bodensee zum Neusiedlersee ging. Wir<br />

haben viele Monate vorher in Sechser gruppen<br />

trainiert und führten die se Fahrt dann<br />

sogar mit einem spas tisch be hin derten<br />

Kind durch. Oder wir or ga ni sier ten ein Lager<br />

in Toulon und Marseille– die Welt wur de auf<br />

einmal sehr groß für die Kin der. Be kannt ist<br />

auch noch der 10.000 Me ter Nacht lauf.<br />

Jupidu: War damals bereits eine<br />

entsprechende Ausrüstung für die<br />

Kinder verfügbar?


Auch in der Leichtathletik fanden die<br />

Kinder Freude und Bestätigung.<br />

F.L.: Auch das gehörte zu meinen Aufgaben<br />

– der schöns te Schihang nützt nichts, wenn<br />

die Kinder mit veraltetem Material, belächelt<br />

von der Dorfjugend, ihre ersten<br />

Aus flüge in den Sport machten. Sponsoren<br />

zu finden, mit den Institutionen im Land zu<br />

ko ope rieren, Firmen zu finden, die unsere<br />

sport lichen Aktivitäten mitfinanzierten, Meis<br />

ter schaften zu organisieren und damit auch<br />

die Motivation hoch zu halten – all das war<br />

nur ein Bruchteil der Aufgaben in die sem<br />

Bereich.<br />

Jupidu: Damals gab es auch noch<br />

kein Schwimmbad im Jupident?<br />

F.L.: Ja, die Kinder sind viel herumgefahren<br />

wor den, um schwimmen zu können. Die<br />

Klo sterbrüder des Feldkircher Hallenbades<br />

wa ren jedoch so streng, dass die Ausflüge<br />

mit un seren Kindern nicht immer einfach<br />

wa ren. Die Entscheidung, im Jupident ein<br />

Re ha bi litationszentrum mit Hallenbad zu<br />

bau en war für unser sporttherapeutisches<br />

An ge bot wichtig.<br />

Übrigens fuhren wir bereits in einer Zeit,<br />

in der „Hippotherapie“ noch ein Fremdwort<br />

war, alle 14 Tage mit dem Bus nach<br />

St. Gerold. Pa ter Nathanael erlaubte unseren<br />

Kindern den Kontakt mit Pferden.<br />

Die se haben den Stall gesäubert, die Tiere<br />

gestriegelt, sind geritten und mach ten<br />

durch den intensiven Kontakt mit den Pferden<br />

ganz unterschiedliche Erfahrungen<br />

und Fort schrit te. Wir hatten ein spastisch<br />

ge lähm tes Kind, das sich sehr verkrampfte<br />

und auf dem Rücken eines Pferdes ganz<br />

weich wur de... das war toll.<br />

Jupidu: Wie sah die weitere<br />

Entwicklung aus?<br />

F.L.: In enger Kooperation mit der U ni versi<br />

tät Inns bruck, dem Institut für So zialdiens<br />

te, Fach leuten des Landes, Pä da gogen<br />

u.a. wurden unsere Therapie an gebote<br />

Das Element Wasser begeistert immer. Der Skisport inkl. Langlaufen<br />

wurde stark forciert.<br />

ent wickelt. Für die Mädchen er folg te die<br />

Öff nung erst spä ter – als die Schwes tern<br />

sich lang sam zurück zogen. Die ers te Ba degrup<br />

pe für Mädchen und die erste Pfad findergruppe<br />

für Mädchen ent stan den Ende<br />

der siebziger Jahre. Ein ge misch tes Pfadi ­<br />

Fe rienlager in Domat Ems war noch eine Zitter<br />

partie. Hinterdrein ha ben wir uns fast ein<br />

wenig geschämt ob der aufgestellten Wachen.<br />

Sie wären nicht notwendig ge wesen.<br />

Jupidu: Wie war generell die<br />

Zusammenarbeit mit den geistlichen<br />

Schwestern?<br />

F.L.: Die Schwestern waren wertvoll. Sie haben<br />

nach den Nachkriegswirren im Sin ne<br />

der Stiftung gewirkt, arbeiteten in der Küche<br />

und in den Gruppen, wirkten als Lehrerinnen<br />

und Er zieherin nen. Die Aufbruchstimmung<br />

und neu e pädagogische Erkenntnisse machten<br />

in den sechziger Jahren auch nicht vor<br />

dem Jupident halt. Damals gab es noch<br />

kein Sonderschulnetz wie heute. Im Wan del<br />

waren auch die Gründe für die Aufnahme der<br />

Kinder: Waren es frü her vor allem körperliche<br />

Handicaps, wel che die Betreuung notwendig<br />

machten, trat in den 80ern klar hervor, dass<br />

Ver hal tensauffälligkeiten, Verwahrlosung<br />

und andere Schwierigkeiten im familiär­erzieh<br />

erischen Bereich unsere Einrichtung notwendig<br />

machten.<br />

Jupident: Die Gründung der Be rufsvorschule<br />

fiel ebenfalls in ihre Zeit?<br />

F.L.: Wir haben erkannt, dass trotz des<br />

dich ten sozialen Netzes immer noch Kinder<br />

durch rutschen. Außerdem war es mit dem<br />

Schul abschluss nicht getan – unsere Kinder<br />

litten unter Beeinträchtigungen, die<br />

sie nicht unmittelbar für den Arbeitsmarkt<br />

ver füg bar machten. Konnten die Burschen<br />

nach der Schulpflicht teilweise noch gut im<br />

Ju pi dent­eigenen „Sennhof“ eingesetzt werden,<br />

hat ten es die Mädchen schon schwieri<br />

ger. Die BVS – Berufsvorschule – wur de<br />

En de der siebziger Jahre gegründet und<br />

nahm ab 1980 diese Herausforderung an<br />

und stand Abgängerinnen der All ge mei nen<br />

Sonderschule offen.<br />

Jupidu: Sie selbst wurden 1988<br />

Direktor der Schule und des Sennhofes<br />

F.L.: Ja, ich übernahm nach drei Monaten<br />

Be denk zeit, die ich nach diesem Angebot<br />

be nö tigte, das Direktorenamt. Im sel ben<br />

Jahr ging auch die 25­jährige Be treu ung<br />

durch die Schwestern vom hei li gen Kreuz<br />

zu En de. In den folgenden Jah ren er folg te<br />

je nach neuesten so zial pä da go gi sch en Erkennt<br />

nissen die Grün dung oder Um or gani<br />

sa tion ver schie den er Wohn grup pen und<br />

Trai nings wohn ge mein schaf ten, wir hat ten<br />

ei nen Ex kurs in die Jugendpsychiatrie und<br />

wir führ ten lange Jahre erfolgreich einen<br />

land wirt schaft lichen Musterbetrieb, der sich<br />

schließ lich den Marktbedingungen beu g te<br />

und schluss endlich in eine höchst er freu li che<br />

Golf platz verpachtung um ge wan delt wur de.<br />

Jupidu: Wird Ihnen, nach einer<br />

so erfüllten aktiven Zeit, nicht<br />

langweilig?<br />

F. L: Nun, Anfangs war die Umstellung<br />

schwie rig, ich war es nicht gewohnt, Herr<br />

über so viel Freizeit zu sein. Mittlerweile<br />

ha be ich jedoch jede Menge Aktivitäten,<br />

de nen ich mich mit Freude widme. Ich<br />

denke ger ne zu rück an die Zeit im Jupident<br />

und die her vor ragende Zusammenarbeit<br />

mit al len. Be son ders freut es mich, dass<br />

ei ni ge der langjährigen Mitarbeiterinnen,<br />

die ich nach dem Weggang der Schwestern<br />

als „welt liches“ Personal eingestellt habe,<br />

heu te noch hier wirken.<br />

Jupidu: Vielen Dank für das aufschluss<br />

reiche Gespräch! Ei ni ge der<br />

Pas sagen werden aus Platz grün den<br />

im Kapitel „Ge schichte“ separat<br />

be han delt.<br />

Jupidu Seite 7


Zeitgeschichte<br />

Von der Wohltätigkeitsanstalt zur modernen Sozialeinrichtung<br />

Die Büste von Pfarrer Jochum<br />

steht heute noch in Jupident.<br />

Die Wurzeln der Stiftung Jupident<br />

rei chen weit zurück. Als eine der<br />

äl tes ten So zial einrichtungen des<br />

Lan des Vorarlberg hat sich die pri vate<br />

Stif tung schon vor über 140 Jah ren<br />

zum Ziel gesetzt, Kindern und Ju gendli<br />

chen mit Handicaps zu helfen.<br />

Die Stiftung der „Wohltätigkeitsanstalt Valdu<br />

na“ ist das Werk des großen Men schenfreun<br />

des Josef Anton Jochum, geboren in<br />

Fon tanella, gestorben 1872 als Pfarrer von<br />

Sat teins. Seine früheren Pfarreien Mittelberg<br />

und Rankweil verdanken ihm ihre<br />

Ar men häuser. Pfarrer Jochum wollte ein<br />

A syl bau en, um das „menschliche Elend<br />

im Lan de zu ver sorgen“, wie er es zu sagen<br />

pfleg te.<br />

Die „Wohltätigkeitsanstalt<br />

Val duna“ 1860<br />

Er sammelte im ganzen Land, pilgerte von<br />

Pfar re zu Pfarre, von Haus zu Haus... und<br />

grün dete mit zahlreichen Honoratioren<br />

1858 schließ lich die „Wohltätigkeitsanstalt<br />

Val duna“. Er und sein Nachfolger Pfarrer<br />

Tho mas Ammann erließen Aufrufe über<br />

ver schie dene Pfarr eien und gewannen viele<br />

Mä zene aus der Vorarlberger Textil wirtschaft<br />

für das gute Werk. 1860 wurde das<br />

Sta tut be schlossen, 1862 erfolgte der Neubau<br />

auf den Fundamenten des 80 Jahre<br />

vor her aufgelassenen Klarissenklosters in<br />

Jupidu Seite 8<br />

Ordensfrauen (wie hier 1918) arbeiteten auf<br />

vielfältige Weise in der Stiftung<br />

Rank weil Valduna. Auch gewann er wieder<br />

geist liche Schwestern aus Innsbruck als<br />

Un terstützerin nen. Bis zu 330 Pfleglinge<br />

wur den hier versorgt<br />

Die Mädchen­Erziehungs­Anstalt<br />

1874 wurde von Direktor Ammann die Mädchen­Erziehungsanstalt<br />

auf der Letze bei<br />

Rank weil eingerichtet. Darüber hieß es, sie<br />

sei „ein zeitgemäßes, ersprießliches und<br />

segens reiches Unternehmen“... Zweck war<br />

u.a. „die vielfach vernachlässigte Erziehung<br />

und Fort bildung der weiblichen Jugend aus<br />

den mitt leren und unteren Schichten der<br />

Ge sell schaft, dem Bürger­ und Bauernstan<br />

de, zu verbessern, namentlich auch<br />

dem Man gel an geschickten, treuen und<br />

we niger anspruchsvollen Dienstboten abzu<br />

helfen“. Die Mädchen ab 14 Jahren besuchten<br />

sowohl den Schulunterricht, in<br />

dem sie Religion und Gesundheitspflege<br />

er lernten, aber auch Nähen, Flicken, Stricken,<br />

Waschen, Kochen, Haus­ und Garten<br />

wirtschaft und vieles mehr.<br />

Die Wohltätigkeitsanstalt Valduna wuchs zu<br />

ei nem Ge bäudekomplex be acht licher Größe<br />

heran. Aus dem Ver eins ­Statut 1910: Der<br />

Verein sucht .... durch liebevolle, sorgsame<br />

Pflege und nö tigen falls ärztliche Hilfe,<br />

sowie durch Unter richt, sittliche Erziehung<br />

und An ge wöh nung der Pfleglinge zur Arbeit<br />

und Ord nung zu erreichen“. Parallel<br />

Die seinerzeitige „Wohltätigkeitsanstalt Val duna“<br />

wuchs zu einem stattlichen Gebäudekomplex.<br />

zur Stif tung betrieb das Land Vorarlberg<br />

am sel ben Standort verschiedene Ein richtungen,<br />

u.a. eine Irrenanstalt. Der Leiter<br />

der selben und der Leiter der privaten Stiftung<br />

der Wohltätigkeitsanstalt ge rie ten –<br />

nicht zu letzt durch die örtliche Ver flech tung<br />

– manches Mal in or ganisatorische Aus einander<br />

setzungen. Selbst die Barm herz igen<br />

Schwes tern hat ten in bei den Anstalten –<br />

sowohl der Wohl tä tig keitsanstalt Valduna<br />

so wie der lan des ei genen Irrenanstalt, eine<br />

Oberin und ging en ihren Tätigkeiten streng<br />

ge trennt nach. Direktor Müller plante die<br />

Än derung des Stiftbriefes, um die Stiftung<br />

stär ker ab zu sichern. Selbst die Verwaltung<br />

den Bür ger meistern des Landes zu unterstellen<br />

wurde angedacht.<br />

Dunkles Kapitel der Geschichte<br />

Die nationalsozialistischen Gräueltaten<br />

mach ten vor der Valduna nicht Halt. 1938<br />

ü ber nahm die NSDAP die Wohl tätig keitsan<br />

stalt, gliederte sie in den Lan des betrieb<br />

ein und ließ das Archiv öffentlich<br />

ver bren nen. Die Tagsätze für die Betreu<br />

ung von Geis tes kranken wurden angehoben,<br />

der Lei ter der Gauanstalt Neu­Val du na<br />

reis te per sönlich durch das Land, um aus<br />

den Ver sorgungsheimen der Ge mei nden<br />

To des kandi daten nach Valduna zu holen.<br />

447 Per so nen wurden ab 1941 ab trans portiert<br />

– nur ein Teil kehrte aus diesen (Todes)<br />

­Tran s por ten zurück.


Wiederherstellung der Stiftung<br />

Als die grauenvolle Zeit vorbei war, wurde<br />

die Stiftung im Jahr 1946 zwar formal wieder<br />

errichtet – doch war das Haus nun<br />

als Krankenanstalt mehr als ausgelastet.<br />

Nach langjährigen Verhandlungen des<br />

Kuratoriums und der von Albrecht Steurer<br />

zwischenzeitlich intensiv auf genommenen<br />

Bewirtschaftung des Sennhofes<br />

wurde 1960 der Grundstein für<br />

die Stiftung Ju pi dent gelegt. Die Notwendigkeit,<br />

im Lan de Vo rarlberg für Kinder<br />

mit Be ein träch tigungen eine Heimstätte<br />

mit Son der schu le zu errichten, wurde<br />

auf ge nom men. Mit tels Grundabtäuschen<br />

ver han del te das Land Vo rarlberg mit der<br />

Wohl tätig keits an stalt Val duna, ihr im<br />

Jupident bei Schlins 3,5 Hektar zu überant<br />

worten sowie ei ne Son derschule mit<br />

In ternat und allen er for der lichen Ein richtungen<br />

zu bauen. Das Mut terhaus der<br />

Schwes tern vom Hl. Kreuz wur de für den<br />

Schul­ und Internatsdienst gewon nen –<br />

und so übersiedelten die Schwes tern von<br />

Vold ers nach Schlins.<br />

So wurde im September 1963 in der sonnen<br />

rei chen Gemeinde Schlins, Par zel le Ju pi­<br />

dent, ein Schülerheim mit Fami lien häusern,<br />

ei nem Schulgebäude, einer Kir che,<br />

ei nem Zentralbau und einem Ver bindungs<br />

bau errichtet. Die Schwestern vom<br />

Heiligkreuz betreuten bald 130 Kinder.<br />

Neuere Geschichte<br />

Temporäre Heimat statt Heim<br />

Im September 1969 konnte in der son nenreichen<br />

Parzelle Jupident die neu er richtete<br />

Stiftung, quasi ein ganzer „Dorf teil“ bezogen<br />

werden. Allein die ar chi tek to nische<br />

Aus rich tung mit den ver schiedenen Wohnhäu<br />

sern zeigte: Hier war von Anfang an<br />

mehr temporäre Heimat, statt ein „Heim“<br />

für die Kinder und Ju gend lichen vor ge sehen.<br />

Erste Sonderschule<br />

In der „Allgemeinen Landessonderschule<br />

für lernschwache und leistungsbehinderte<br />

Kinder“ wurden von Beginn an über 140<br />

Kinder unterrichtet. Wenige Jahre später,<br />

1967/68, waren es bereits 200 Kinder. 1966<br />

wurden das Wohngruppenhaus und ein<br />

Sport platz errichtet. 1974 entstand die<br />

zwei klas sige Sprach heilschule für Kinder<br />

mit Sprach schwierigkeiten. 1977/78 ver anlas<br />

sten neueste Erkenntnisse in der Be hinder<br />

tenpädagogik schließlich den Bau eines<br />

Rehabilitationszentrums mit ei genem<br />

Hallenschwimmbad.<br />

Gründung der BVS<br />

1978 durfte die Stiftung Jupident als erste<br />

Sonderschule Österreichs Schnupper lehren<br />

durchführen. Ein einjähriger Berufslehr<br />

gang namens „Berufsvorschule“ für<br />

die Ab gän ger innen der Sonderschule übernahm<br />

die se Berufsvorbereitung nun in tensiv.<br />

1980 erhielt die Berufsvorschule das<br />

Öf fent lich keits recht. Mitte der achtziger<br />

Jah re wurde es in einem Schulversuch<br />

erstmals er mö g licht, dass die Schüler<br />

einen Haupt schul ab schluss nachholen<br />

konnten.<br />

Große Veränderungen<br />

Im Sommer 1988 wurden die Schwestern<br />

vom Heiligkreuz in ihr Mutterhaus ab berufen.<br />

In den neunziger Jahren wurden<br />

die Wohn gemeinschaft für Jugendliche<br />

und jun ge Er wachsene sowie später die<br />

Ganz jah res wohngruppe eröffnet. 1999<br />

entstand eine Berufsvorbereitungsklasse<br />

für Burschen. In der jüngeren Geschichte<br />

­ ab 2000 – wurden die Wohnhäuser saniert,<br />

der Kinderwohngruppenbreich in<br />

Inter natswohngruppen aufgeteilt und die<br />

Sprachheilschule „Mo saik“ mit Tagesbetreuungs<br />

agenden fasste in den Bezirken<br />

Fuß. In jüngster Zeit kam der Lern­ und<br />

Sprachraum (Feldkirch) hin zu, der u.a. eine<br />

im Sprachheilbereich ent standene Lücke<br />

schloss.<br />

Schutz & Unterstützung<br />

Dieser Jahre präsentiert sich das Jupi dent<br />

als moderne, wirtschaftlich und organi sato<br />

risch äußerst effiziente Einrichtung der<br />

Reha bilitation. Die Einrichtung ver steht sich<br />

als Durchgangsort für Kin der und Ju gendliche,<br />

die aufgrund von Be hin der ungen<br />

oder sozialen Be nach teiligungen in ihr er<br />

kör perlichen, geistigen und seelisch en Entwick<br />

lung in besonderem Maß geför dert und<br />

unterstützt werden müssen. In der klei nen<br />

Welt des Jupident werden die Wor te ZEIT,<br />

SCHUTZ und UNTERSTÜTZUNG groß geschrieben.<br />

1988 endete die Ära der geistlichen<br />

Schwestern im Jupident.<br />

Jupidu Seite 9


Sennhof im Wandel<br />

Der Sennhof – vom Versorgungsbetrieb zum Golfplatz<br />

Der Sennhof war bereits im vorigen<br />

Jahrhundert Versorgungs­ und<br />

Beschäftigungsbetrieb.<br />

Dass Klöster angegliederte Gutsbetriebe ha ­<br />

ben, war in der Geschichte keine Sel ten­ oder<br />

Besonderheit. Als land wirt schaft liche Ver ­<br />

sor gungs einheit garan tier ten sol che Be trie be<br />

Nah rung und Wohl stand. Die Stif tung Jupi dent<br />

hatte zur Selbst ver sor gung einen eben solchen<br />

Hof – der ei nen enor men Wan del vollzog.<br />

Bereits das mittelalterliche Klarissenkloster,<br />

das einst anstelle des heutigen Kranken<br />

hauses Valduna stand, hatte 1460 eine<br />

Müh le mit Weiher zu Petzlarn (Weit ried­<br />

Brederis) erstanden. Die Wohltätig keits anstalt<br />

Valduna, die Vorgängereinrichtung der<br />

Stiftung Jupident, erwarb im 18. Jhdt. weiteren<br />

Grundbesitz, 1893 kaufte der sei n erzei<br />

tige Direktor der Anstalt, Pfar rer Ammann,<br />

schließlich ein kleines landwirt schaft liches<br />

Anwesen in Brederis­Weitried, das unter<br />

dem Namen „Sennhof“ bekannt wur de.<br />

Versorgung und Beschäftigung<br />

Die Versorgung der Wohltätigkeitsanstalt<br />

wur de damit in hohem Maß abgesichert.<br />

In das Gut wurde investiert und es wuchs<br />

sukzes sive an. Im Sennhof wurde die erste<br />

Jupidu Seite 10<br />

In den neunziger Jahren expandierte der<br />

Gemüseanbau.<br />

elek trische Siloanlage des Landes errichtet,<br />

die ers te Melkmaschine installiert. Aber<br />

nicht nur die landwirtschaftliche Ver sorgung,<br />

auch die Möglicheit der Be schäf tigungs<br />

therapie wurde bereits im vorigen<br />

Jahr hun dert bedacht.<br />

Aufstieg in der Ära Albrecht Steurer<br />

Nach der Auflösung der Stiftung durch<br />

die Na tio nalsozialisten und der im Krieg<br />

er fol g ten Ausbeutung des „Sennhofes“<br />

über nahm Albrecht Steurer aus Schwarzen<br />

berg im Jahr 1947 das Anwesen. Somit<br />

stellte die Stiftung Jupident für die<br />

Vor arlberger Bevölkerung in nicht un erheb<br />

lichem Ausmaß die Versorgung mit<br />

Nah rungsmitteln sicher. Direktor Albrecht<br />

Steu rer entwickelte das Anwesen zu ei nem<br />

Musterbetrieb – mit den ersten Bo den haltungseiern<br />

und der rohen Frisch milch, die<br />

später aufgrund von Hy giene vorschriften<br />

nicht mehr angeboten wer den durfte.<br />

Arbeitgeber im naturnahen Betrieb<br />

Jahrzehnte später – 1990 ­ präsentierte<br />

sich der Sennhof der Stiftung Jupident<br />

Seit Jahrzehnten ein Qualitätsbegriff:<br />

Eier vom Sennhof<br />

als der größte und bekannteste Landwirtschafts<br />

betrieb Vorarlbergs. Mit 200 Rin­<br />

dern und 100.000 Hühnern wurden Fleisch,<br />

Milch und Eier produziert. Elf Hek tar<br />

stan den für den Gemüseanbau zur Verfü<br />

gung. Mehr als das: es wur de stets versucht,<br />

einen möglichst natur na hen An bau<br />

durchzuführen, neue Ab satz märk te wurden<br />

erschlossen, Preis rück gänge mus sten<br />

ein kalkuliert und Neu aus rich tungen durchge<br />

führt werden. Die 70 Hektar des Senn hofes<br />

erforderten ent sprechende Be bau ung,<br />

Verwaltung und Or ganisation. Über 40<br />

Personen, darunter zahl reiche mit Be einträchtigungen,<br />

fanden dort Be schäf tig ung.<br />

Von der Landwirtschaft zum Golfplatz<br />

Der Sennhof arbeitete ohne Subventionen.<br />

Die Gewinne wurden jeweils der Stif tung<br />

zur Verfügung gestellt und ermöglichten<br />

so den Bau des Rehabilitationszentrums.<br />

Al brecht Steurer, der Direktor der Stiftung<br />

Ju pi dent , agierte mit Geschick und großem<br />

land wirtschaftlichen Engagement. Sein<br />

Nach fol ger Franz Lümbacher verhandelte<br />

mit maß geblichen Partnern, konnte Mi nis


Neuer Zweck: Ein Teil der land wirtschaftlichen<br />

Flächen wurde an den<br />

Golf platz Montfort verpachtet.<br />

ter und Landwirtschaftsgrößen, EU­Ab geord<br />

ne te und Fachleute auf dem Senn hof<br />

will kommen heißen. Den Verfall der Eierprei<br />

se, und die im Vergleich zu an der en<br />

EU­ Betrieben zu geringe Größe kon nte der<br />

markt orientierte Betrieb nicht wett machen.<br />

Trotz Gründung einer Er zeug er ge meinschaft<br />

(EZG) konnten die Markt einbrüche<br />

auf Dauer nicht verhindert werden.<br />

1999 fi el schließlich der Beschluss, die<br />

Land wirtschaft zu verpachten (der Sennhof<br />

produzierte auf 11 Hektar mit einem<br />

privaten Päch ter weiter) und 2002 wurde<br />

beschlossen einen entsprechen den Teil<br />

des landwirtschaftlichen Grundes dem<br />

Golf club Montfort zum Betrieb einer<br />

18­ Loch ­ Golf anlage zu verpachten. Da mit<br />

en dete die Ära des Sennhofs – ei nes Großbe<br />

triebes mit sozialem Auftrag – und es<br />

be gann ein neuer Abschnitt. Nicht Milch­<br />

und Eierproduktion son dern Charity­Golf­<br />

Events, aktives Net working und Pacht einnahmen<br />

sind nun der Gewinn, den die<br />

Stiftung erhält. Gleich zeitig bleiben diese<br />

Flächen als Grün fl äch en in der Landesraumplanung<br />

er hal ten.<br />

Aus der Pädagogik – Für die Pädagogik<br />

Sich zu bewegen lernen<br />

heißt fürs Leben lernen<br />

Die Hirnforscher haben in den letzten Jahren<br />

herausgefunden, dass das menschli<br />

che Gehirn zeitlebens ganz wesentlich<br />

durch Be wegungserfahrungen strukturiert<br />

wird. Immer dann, wenn wir Neues erleben<br />

und hinzulernen, werden dabei aktivierte<br />

Ver schaltungsmuster der Nervenzellen<br />

und Synapsen gebahnt und gefestigt. So<br />

wer den aus anfangs dünnen Nervenwegen<br />

ver ankerte Straßen. Je komplizierter und<br />

ver zweigter diese Straßennetze he rausge<br />

bil det werden, desto mehr kann mit einan<br />

der verbunden, in Beziehung ge setzt<br />

wer den, desto umsichtiger und acht samer<br />

wird die Wahrnehmung und des to viel fältig<br />

er wird das Spektrum der Reak tionen,<br />

die zur Lösung von Problemen ein gesetzt<br />

wer den kann.<br />

Die entscheidende Frage lautet: „Wie lassen<br />

sich jene Kompetenzen erreichen, die<br />

entscheidend dafür sind, dass junge Menschen<br />

Herausforderungen annehmen und<br />

meistern können, die sich ihnen im späteren<br />

Leben stellen?“<br />

Dies wären<br />

­ Strategische Kompetenz<br />

­ Pro blem lö sungs kompetenz<br />

­ Hand lungs kom pe tenz<br />

­ Mo ti vation<br />

­ Konzentrations fä hig keit<br />

­ Ein sichts fähig keit<br />

­ Flexibilität<br />

­ Frus t ra tions to le ranz<br />

­ Impulskontrolle<br />

Das Fatale daran ist: Diese Meta kompetenzen<br />

lassen sich nicht theoretisch unter<br />

richten und sie sind mit den tra di ti o nell<br />

in den Schulen eingesetzten Eva lu ationsinstrumenten<br />

nicht messbar. Und doch<br />

sind sie in allen körperlichen Be tä tigungen<br />

unserer praktischen Unter richts fächer und<br />

im ganzheitlich orien tierten Be we gungsunterricht<br />

zu entdecken und zu ent wi ckeln.<br />

Allerdings wissen wir in zwisch en auch,<br />

dass die Herausbildung die ser komplexen<br />

Verschaltungen im Ge hirn nicht gelingt,<br />

• wenn Kinder und Jugendliche keine<br />

Ge le gen heit bekommen, sich aktiv<br />

an der Ge staltung ihres Umfeldes zu<br />

be tei ligen,<br />

• wenn Kinder und Jugendliche überfordert,<br />

verängstigt, verunsichert und mit<br />

Rei zen überfl utet werden,<br />

• wenn Kinder und Jugendliche keine<br />

Frei räu me fi nden, um ihre Kreativität<br />

zu ent decken, sondern funktionieren<br />

müs sen,<br />

• wenn Kinder und Jugendliche nicht mit<br />

ih ren Be dürfnissen und Wünschen<br />

wahr­ und ernstgenommen werden,<br />

• wenn Kinder und Jugendliche daran<br />

ge hindert werden, eigene Erfah rungen<br />

bei der Bewältigung von Schwie rigkeiten<br />

zu mach en und<br />

• wenn Kinder und Jugendliche in einer<br />

Welt aufwachsen, in der Bildung keinen<br />

Wert hat.<br />

Aus einem Vortrag von Prof. Dr. G.Hüther,<br />

Neurobiologe, Universität Göttingen,<br />

zusammengefasst von Ria Steinbichler<br />

Jupidu Seite 11


Organigramm<br />

Heilpädagogische Landesschule Dir. Johann Weiß<br />

Berufsvorschule Dir. Cornelia König<br />

Lern & Sprachraum Mag. Monika Sommerer<br />

Kinderwohn- und Kindertagesgruppen MMag. Petra Grassl-Riederer<br />

Kinderwohngruppen (Jugendwohlfahrt) Mag. Markus Müller<br />

Jugendwohn- und Jugendtagesgruppen Monika Angerer<br />

Psychologie Mag. Claudia Schedler<br />

BW/Personal Tanja Domig<br />

Geschäftsführung Manfred Ganahl MSc<br />

Jupidu Seite 12


Der Geist des<br />

Jupident<br />

...ist ansteckend, mitreißend, packend.<br />

Er baut auf und engagiert.. er<br />

stellt sich Herausforderungen und<br />

kapi tuliert nie. Er zieht Lachen und<br />

Lie be an, vermehrt diese und gibt sie<br />

wei ter.<br />

Zuwendung, Begleitung, Hilfestellung –<br />

Liebe & Rat – Wissen & Tat – es ist so vieles,<br />

das den „Geist des Jupident“ verkörpert.<br />

Denn ein Geist ist schwer in Worte zu<br />

kleiden, noch schwerer festzumachen, aber<br />

immer zu spüren. Die „Jupidu“ erscheint<br />

nächstes Jahr bereits seit 10 Jahren. In<br />

diesen 10 Jahren durfte ich die Arbeit<br />

des Jupident redaktionell begleiten und<br />

immer wieder abschnittsweise Einblicke<br />

in die Arbeit des Jupident erhalten. Jeder<br />

Be such in der Stiftung, jedes Erlebnis –<br />

ob in den Gruppen, in der Schule, ob in<br />

der Tagesbetreuung oder der BVS – war<br />

be glückend. Die Stiftung Jupident liegt<br />

nicht nur in einer sehr sonnenreichen Gegend<br />

Vorarlbergs – sie verbreitet selber<br />

sehr viel Sonne und Licht. Ich habe jede<br />

einzelne Begegnung mit BetreuerInnen<br />

oder Kindern als Bereicherung erlebt.<br />

Bewunderung und Respekt, Ehrfurcht<br />

und das Gefühl, hier etwas Positives<br />

beizutragen haben mich dabei „gepackt“.<br />

Der Versuch, die sozialpädagogische Arbeit<br />

nur annähernd zu erfassen ist mir<br />

bis lang noch nicht ausreichend gelungen.<br />

Aber das ist vielleicht auch gar nicht nötig:<br />

denn der Geist des Jupident hat auch mich<br />

er fasst – wie zahlreiche Sponsoren und<br />

Gön ner, Unterstützer, Freunde, Förderer<br />

o der Mitarbeitende zuvor. Lassen auch Sie<br />

sich erfassen und unterstützen gerade als<br />

sinn volle Weihnachtsaktion ein Projekt des<br />

Ju pident! Frohe Tage wünscht<br />

Andrea Fritz­Pinggera<br />

P.S. Immer wieder Aktuelles erfahren Sie<br />

in dem informativen Jupi­Blog auf www.<br />

jupident.at. Außerdem gibt es auf Facebook<br />

die „Friends of Jupident“.<br />

Lern­ und Sprachraum<br />

Schule<br />

einmal anders!<br />

Vom <strong>21</strong>.­ 25. September 2009 verbrachten<br />

wir mit den fünf Jungs unserer Klasse<br />

ei ne Woche in der Ferienhütte in Latschau.<br />

Mit dieser Woche wollten wir den<br />

Klassenzusammenhalt stärken, die Sozialkompetenz<br />

der Jungen fördern und für<br />

die ses Schuljahr eine gute Arbeitsbasis zwischen<br />

Lehrerinnen und Schülern schaffen.<br />

Un ter dem Motto „Gemeinsam“ gestalteten<br />

wir unterschiedliche Projekte wie z.B. Kochen,<br />

Haushalt, Ernährungslehre, Erste<br />

Hil fe, Sinne und Werte. Besonderen Wert<br />

wur de auf Teamarbeit gelegt. Das Thema<br />

„Ge meinsam“ spiegelte sich in festen Ri tua<br />

len, gemeinsamem Essen, Spielen, Mu sizie<br />

ren und Wandern wider. Den krö nen den<br />

Abschluss der Woche bildete am Don nerstag<br />

eine Schnitzeljagd, in der die The men<br />

der Woche verbunden und ge festigt wurden.<br />

Der anschließende Grill abend rundete<br />

das Projekt „Gemeinsam“ würdig ab.<br />

Die Chance, unsere Kinder in dieser Woche<br />

im schulfernen Rahmen und auch von einer<br />

ganz privaten Seite kennenzulernen, war<br />

schlussendlich mehr als bereichernd für uns<br />

– und das gleiche gilt auch für die Jungs!<br />

Tanja, Luzia, Kathrin<br />

Lern­ und Sprachraum Feldkirch<br />

Jugendwohngruppen<br />

Ausflug ins Aquaria<br />

Oberstaufen<br />

Janine berichtet in eigenen Worten<br />

vom Aus flug ins Aquaria Oberstaufen:<br />

„Wir, die Mädels der JWG Internat (4b) und<br />

die Er zieher, fuhren nach Oberstaufen ins<br />

Schwimm bad Aquaria.<br />

Nach gut einer Stunde kamen wir an und<br />

fanden, dass das Schwimmbad so „hammer­cool“<br />

aussieht. Rutsche, Sprung brett,<br />

Stru del, Solebecken und Salzbecken war<br />

alles vorhanden. Wir probierten gleich das<br />

5­Me ter­Sprungbrett aus. Danach ging es<br />

gleich auf die Rutsche. Stefan, Maria und<br />

ich machten auch ein Wettschwimmen.<br />

Ste fan muss noch ein bisschen üben, dass<br />

er so gut wird wie Maria und ich. Danach<br />

mach ten wir eine kurze Pause, bevor wir<br />

Ste fan im Wasser tunkten. Er hatte keine<br />

Chance gegen uns Mädels. Zum Abschluss<br />

machten wir noch Topmodelfotos von uns,<br />

diese sahen echt cool aus. Leider ging die<br />

Zeit viel zu schnell vorbei und wir fuh ren<br />

wieder nach Hause. Es war ein sehr schöner<br />

Nachmittag!<br />

Janine Mattle, JWG Internat (4b)<br />

Jupidu Seite 13


Jugendgruppen<br />

Vom Wandel in der Jugendbetreuung<br />

Jupidu Seite 14<br />

Entwicklungen der jüngeren Zeit<br />

betreffen im Angebot der Stiftung<br />

Ju pident vor allem die Jugend(wohn)grup<br />

pen. Bereichsleiterin Monika<br />

An gerer gab im Gespräch die nachstehenden<br />

Erläuterungen und Unterschiede<br />

sowie Neuerungen bekannt:<br />

In punkto Jugendgruppen öff net die Stiftung<br />

Jupident ihre Wohn grup pen in Schlins,<br />

die bis lang nur für die SchülerInnen der<br />

BVS zur Verfügung standen, nun auch für<br />

ver schie dene Formen von Betreuung und<br />

Selbst ständig keitstraining für Jugend liche,<br />

die auch in an deren Schulen und Insti tutionen<br />

unter ge bracht sind oder bereits<br />

einer Arbeit nach gehen.<br />

Jugendwohngemeinschaften<br />

Schlins und Rankweil<br />

Aktuell gibt es die Jugend wohn ge meinschaft<br />

in Schlins. Hier wohnen die<br />

„jüngeren Jugendlichen“ im Alter von 14<br />

bis 18 Jahren und werden mit „halt gebenden<br />

Maßnahmen“ un terstützt. Viel<br />

Ar beit in der Gruppe, klar abge steck te<br />

Rah men bedingungen und Struk turen ermög<br />

lichen die Hinführung zu Ju gend the­<br />

men. Eine weitere Jugend wohn ge meinschaft,<br />

jene für die „Jungen Er wach senen“<br />

(16­ bis 24­Jährige) ist in der Ge meinde<br />

Rank weil im selben Ge bäu de wie die<br />

„Mo saik Tagesbetreuung“ un ter gebracht.<br />

Be gleitende Betreuung mit of fenen Rahmen<br />

bedingungen und Struk tu ren sol len<br />

an Erwachsenenthemen hin führen.<br />

Maßgebliche Entlastung für Familien<br />

Die Merkmale der Jugend wohn ge meinschaften<br />

Schlins und Rank weil liegen in ihrer<br />

Aufenthaltsdauer – die zwischen zwei<br />

bis vier Jahren beträgt – so wie in der Ganzjahresbetreuung<br />

– welche 365 Be treu ungstage<br />

umfasst. Die WG’s bieten Platz für 8<br />

Jugendliche oder junge Erwachsene und<br />

entlasten deren Familien maßgeblich. Ziel<br />

ist es, die selbständige Alltagsgestaltung<br />

und soziale Integration zu erreichen. Das<br />

reicht vom Umgang mit Geld bis zur Benutz<br />

ung des öffentlichen Nahverkehrs, die<br />

Pflege von Freundschaften bis zur Ver einsmitgliedschaft.<br />

Emo tio nale Stabi li tät, das<br />

Entwickeln von Zukunfts per spek ti ven und<br />

die Unterstützung bei Schul­ und Berufsausbildung<br />

ge hören zu den Haupt aufgaben<br />

der Jugend wohn ge meinschaften.


Selbständiges Wohnen<br />

will geübt werden<br />

Im Rankweiler Gebäude stehen zwei Anlie<br />

ger wohnungen zur Verfügung. Um einen<br />

sanfteren Übergang ins selb stän dige<br />

Woh nen zu ermöglichen, wer den zwei<br />

Ap p arte ments, in der sich je ei n/e Ju gendliche/r<br />

selber versorgen, sel ber kochen,<br />

Frei räume gestalten und ein Wohn training<br />

ab sol vieren kann, an geboten. 6 bis 12<br />

Mo nate kann in diesen Single woh nungen<br />

die Selbständigkeit erprobt wer den. Ein<br />

Betreuerteam begleitet diese zwei Jugendlichen<br />

„ambulant“.<br />

Jugendwohngruppen Internat<br />

Die beiden Jugendwohngruppen des Internats<br />

werden nun Internat 1 und Internat<br />

4b ge nannt. Die in Schlins direkt im Jupident<br />

geführten Jugendwohngruppen ha­<br />

ben wäh rend der Schulbetriebszeiten von<br />

Son n tagabend bis Freitag Nachmittag geöffnet.<br />

8 Jugendliche lernen hier in zwei bis<br />

drei Jahren Aufenthaltsdauer ihren All tag<br />

selbständig zu gestalten. Die Unter stützung<br />

der in Schulausbildung oder auch im<br />

1. Lehrjahr stehenden Jugendlichen ist vor<br />

allem in der Lernhilfe und bei der Stärkung<br />

des Selbstwertes zu finden. Hilfe bei der<br />

Jobsuche wird ebenso geboten wie soziale<br />

Assistenz oder Casemanagement.<br />

Jugendtagesgruppe<br />

Als ergänzendes Angebot existiert ei ne Jugend<br />

tagesgruppe, welche das sozial pä dago<br />

gische Angebot parallel zum Be such der<br />

Berufsvorschule zwei Jahre lang un ter stützt.<br />

Bereits eine Woche vor Schul beginn geht<br />

es schon los: Mit dem So zialtraining mit<br />

Gruppenfindung und Gru p pen erleben – z.B.<br />

in Form von Hütten woch en enden, wobei<br />

auch die Eltern mit ein be zogen werden.<br />

Wäh rend des Schuljahres geht es weiter<br />

in Form von lebenspraktischen Übungen,<br />

so wie einer Tagesbetreuung zu Mittag und<br />

be darfs gerecht an Nachmittagen.<br />

Die Jugendtagesgruppe umfasst weiters<br />

die Lernhilfe und Freizeitgestaltung und<br />

soll die individuelle Entwicklungs­ und<br />

Ziel pla nung unterstützen. Mit Grup pen­<br />

und Ein zel aktivitäten zu ver schie den en<br />

so zia len The men wird in enger Zu sammenar<br />

beit mit den Eltern die Selb ständigkeit<br />

ge fördert. Die Ressourcen des Fa miliensystems<br />

werden genutzt – die Nä he zur<br />

Fa milie ist hierbei vorteilhaft. Das So zialtrai<br />

ning umfasst auch Aktivitäten in den<br />

„gro ßen Ferien“ sowie Projekttage in den<br />

Se mesterferien u.v.m.<br />

Jupidu Seite 15


Berufsvorschule<br />

Wege gehen und Wege bauen in der Natur<br />

Himmelsstürmer, Kletterspaß, Wald<br />

und Wild begegnen war das Motto der<br />

Schul landwoche der 2A/2B Anfang<br />

Ok tober in Latschau.<br />

„Um in den Himmel zu kommen, muss man<br />

mindestens 914 Stufen und 450 Höhenmeter<br />

überwinden“ und dann von Bitschweil<br />

über den Ziegerberg nach Latschau<br />

wandern. Nach dieser Heraus forderung<br />

an unsere Kondition am ersten Tag war die<br />

Cocktailparty ein richtiger Ge nuss.<br />

Am nächsten Tag unterstützte uns Rainer<br />

beim Überwinden der Felsschluchten mit<br />

Seil und Haken. Jeder konnte seine Grenzen<br />

austesten, Trittsicherheit üben, Vertrauen<br />

aufbauen, Rücksicht nehmen und<br />

im Team arbeiten. So mancher entwickelte<br />

Wagemut in schwindelnder Höhe. Während<br />

die einen über den Bach balancierten,<br />

forschten die anderen im Wasser nach<br />

einem Monster mit Riesenaugen und drei<br />

Schwänzen... und fanden es schließlich<br />

mit der Lupe. Wieder auf der Hütte, gestärkt<br />

mit Pizza, kündigten unheimliche<br />

Ge räusche wilde Geister an. Die anfängliche<br />

Furcht und das Knieschlottern ver­<br />

Jupidu Seite 16<br />

wan delten sich beim Anblick der Gäste<br />

in grenzenlose Freude. Monika, Silke und<br />

Ka rin brachten eine Expeditionskugel mit<br />

vie len Süßigkeiten mit. Spät hüpften wir in<br />

die Flohkiste.<br />

Barfußpfad als Aufgabe<br />

Anderntags waren Waldaufseher Daniel,<br />

Hubert und Andreas die Chefs. Ab ging´s<br />

in den Wald am Kristakopf. Die Zielvorgabe<br />

war einen Barfußpfad zu bauen. Wir erhielten<br />

Arbeitsanweisungen, mussten<br />

ge nau hinhören, die Aufträge ausführen<br />

und durchhalten. Zuerst wurden Bäume<br />

und Sträucher gerodet, alles nach Plan<br />

be rechnet, Laub, Moos, Tannenzapfen,<br />

ge sam melt. Sand, Schotter, Kies, Hackschnitz<br />

el und Illsteine wurden mit dem<br />

Hän ger geholt. Zu Mittag speisten wir im<br />

Gast haus Schnitzel mit Pommes. Danach<br />

wur den die einzelnen Felder mit den verschie<br />

denen Materialien ausgelegt. Ein<br />

Re por ter kam vorbei und berichtet über<br />

un sere Arbeit in der Zeitung. Der Oberchef<br />

kon trol lierte den Auftrag und äußerte sich<br />

sehr lobend. Das Ziel war erreicht!! Wir waren<br />

richtig stolz und vermutlich einen Kopf<br />

grö ßer. So schliefen wir ein.<br />

Unser Arbeitslohn waren Gutscheine für den<br />

Waldseilpark. Die Eigenverantwortlichkeit<br />

war gefordert, trotz Helm und Klettergurt<br />

galt es Ängste zu überwinden, Grenzen<br />

abzustecken. Auch hier schwebte Rainer<br />

als Schutzengel auf den Elementen umher.<br />

Am frühen Abend rottelten wir mit dem<br />

Jagdaufseher Manfred ins Gauertal, um Rotwild,<br />

Gams, Steinwild und Birkhühner zu beobachten.<br />

Ein Hirsch wollte uns sogar durch<br />

die Fensterscheibe begrüßen. Das Röh ren<br />

der Hirsche war faszinierend und ein malig.<br />

Mit der Taschenlampe liefen wir zu rück nach<br />

Latschau und auch noch um den See. Auf der<br />

Straße lag eine tote Katze, die wir einer alten<br />

Dame in eine Kis te leg ten, damit sie das Tier<br />

nach Hause neh men konnte.<br />

Leider mussten wir schon packen und aufräumen.<br />

Wir hatten eine Traumwoche, jeden<br />

Tag warmes Herbstwetter, lustige Lehrer<br />

innen, königliche Mahlzeiten und vie le<br />

Erlebnisse in der Natur. Wer will da noch in der<br />

Schule lernen??? Unser Ziel zum Schulschluss:<br />

Europatreppe Partenen mit 4000 Stufen.<br />

Aus dem Deutschunterricht<br />

der 2A/2B, Herta Studer


Landart im Garten der Stifung – Klausur der BVS und Jugendgruppen<br />

Das Labyrinth als Wegweiser<br />

Harmonisch an den Wald angelehnt lädt<br />

das kretische Labyrinth zum Begehen mit<br />

allen Sinnen ein und der Bau im September<br />

diente als Einstieg für das folgende Schuljahr.<br />

Alle MitarbeiterInnen der Be rufsvorschule<br />

und der Jugendgruppen bereiteten<br />

sich nicht nur auf geistiger Ebene<br />

vor, sondern mit körperlicher An stren gung<br />

und Handarbeit bauten sie gemein sam ein<br />

begehbares Labyrinth.<br />

Labyrinthe kennt man von Besuchen in<br />

Parkanlagen.<br />

Labyrinthe gibt es in allen Kulturen:<br />

• auf Fels geritzt,<br />

• in Schmuckstücke graviert<br />

• oder begehbar auf dem Boden<br />

• und als christliches Symbol in Kirchen.<br />

Labyrinth hat mit dem Lebensweg zu tun.<br />

Das Labyrinth besteht, im Gegensatz zum<br />

Irrgarten, aus einem Weg, der in viel fach<br />

verschlungener Weise zu einem Mittelpunkt<br />

führt.<br />

Zum Ziel gelangt man nur, wenn man den<br />

Weg selbst geht, immer wieder weitergeht,<br />

den Weg sucht, Wendepunkte akzeptiert<br />

und sich nicht entmutigen lässt. Wer die<br />

Mitte gefunden hat, muss den Weg wieder<br />

zurückkehren, an allen Stationen der Kindheit<br />

vorbei zum Ausgang.<br />

Im Labyrinth verliert man sich nicht, im<br />

Labyrinth findet man sich, im Labyrinth<br />

begegnet man nicht dem Minotaurus im<br />

Labyrinth begegnet man sich selbst<br />

Beim gemütlichen Hock gab es eine stär kende<br />

Jause & Landartmusik als Ohren schmaus.<br />

Jupidu Seite 17


BVS und Jugendgruppen<br />

Das Labyrinth als Expeditionsziel<br />

Beim Kennenlernfest der Berufsvorschule<br />

und Jugendgruppen stand ein sehr altes<br />

und faszinierendes Thema auf dem Programm:<br />

Das Labyrinth, seine Ge schichte<br />

und seine Wirkung.<br />

Mit verbundenen Augen, auf das Klopfen<br />

von Steinen hörend, wurden die geladenen<br />

Gäste, MitarbeiterInnen und SchülerInnen<br />

zum Laby rinth gelotst. Umso größer die<br />

Freude beim Abnehmen der Augenbinde.<br />

In Kreta wurde das Labyrinth vom König als<br />

Ge fängnis für den Minotaurus errichtet.<br />

Mi no taurus war ein Ungeheuer, halb<br />

Mensch halb Stier. Im Labyrinth sollte der<br />

Mino taurus fortan leben. Jedes Jahr wurden<br />

ihm sieben Frauen und sieben Männer als<br />

Jupidu Seite 18<br />

Opfer gebracht. Einmal meldete sich der<br />

Sohn des gegnerischen Königshauses und<br />

war bereit gegen Minotaurus zu kämpfen.<br />

Seine Freundin Ariadne unterstützte den<br />

Kampf, fürchtete aber um sein Leben. So<br />

gab sie ihm als Zeichen einen roten Faden<br />

mit. Als er das Ungetüm besiegt hatte,<br />

fand er zurück, da er beim Hineingehen<br />

den Faden abgespult hatte und so den<br />

markier ten Weg aus dem Labyrinth fand.<br />

Das Labyrinth mit dem roten Ariadnefaden<br />

steht als Sinnbild für den Schulweg zum<br />

Berufs leben.<br />

Nach einem lustigen Spiel erwärmten<br />

sich alle bei Speis und Trank im Foyer der<br />

Schule und planten bereits neue Expe ditionen.<br />

Wege entstehen<br />

dadurch,<br />

dass man sie geht,<br />

geht<br />

weitergeht ...


Berufsvorschule<br />

Goppakatz & Eselei<br />

Eine halbe Stunde nach Schnifis laufen –<br />

Kinderspiel<br />

Mit der Gondel zur Bergstation Hensler –<br />

lächerliche Schaukelpartie<br />

Der Goppakatz begegnen –<br />

schaurige Sage, die Katze habe sich<br />

einem Kutscher um Mitternacht in den<br />

Weg gestellt ...<br />

Im Nebel nach Dünserberg tappen –<br />

aufregend<br />

Einen Esel mit Plüschohren führen –<br />

das war harte Beziehungsarbeit<br />

Esel arbeiten nur freiwillig, wenn das Vertrauen<br />

stimmt, sonst bauen sie Druck auf.<br />

So erklärte uns das Kilian, der eine be sondere<br />

Freundschaft zu den Tieren pflegt und<br />

die Wesensart ganz genau kennt. Mit dem<br />

Lockmittel Karotte in der Hand durfte sich<br />

dann jeder ein Grautier auswählen, da bei<br />

war es ganz wichtig mit ihm zu reden und<br />

dabei dessen Mimik zu beobachten. Viel<br />

Beharrlichkeit, gutes Zureden und Strei cheleinheiten<br />

waren erforderlich beim Weg über<br />

ein hohles Brett. Nicht jeder schaf fte es.<br />

Schweren Herzens und mit ei nem Zwinkern<br />

in den Augen nahmen wir Abschied von<br />

klugen Eseln mit nassen Schnau zen. Eine<br />

stille Faszination blieb.<br />

Ruck sack erleichtern –<br />

ein Genuss<br />

Durch den Wald nach Schlins stolpern –<br />

eine Gaudi<br />

Mit alten Schindeln und Naturmaterialien<br />

Goppakatzen gestalten und die Klasse<br />

dekorieren –<br />

schöner Abschluss<br />

Herta Studer<br />

Jupidu Seite 19


Berufsvorschule<br />

Highlights im<br />

Großen Walsertal<br />

Auf Grund der unsicheren Wettervorhersage<br />

entschlossen sich die 1a<br />

und 1b der BVS auf Erkundungstour<br />

ins Große Walsertal zu fahren.<br />

Die erste Station war die neue Sennerei<br />

Sonntag im HausWalserstolz. Jetzt wissen<br />

wir wie Bergkäse und Butter erzeugt<br />

werden! Außerdem durften wir nach einer<br />

inte ress anten Führung Käse und Joghurt<br />

kos ten. Da unser Wissensdurst noch nicht<br />

ge stillt war, besichtigten wir noch das<br />

Hei mat museum in Sonntag, das uns mit<br />

sei nen Schätzen nochmals zum Staunen<br />

brach te.<br />

Rosmarie Jagschitz<br />

Jupidu Seite 20<br />

Jupidu­Rezept Jugendgruppen<br />

Rotes Weihnachtsgrützchen<br />

mit<br />

Creme & Häubchen<br />

150 g Sauerkirschen und Saft<br />

250 g frische oder tiefgekühlte<br />

gemischte Beeren<br />

3 EL Zucker<br />

½ TL Lebkuchengewürz<br />

Rotwein und/oder Orangensaft<br />

3 TL Vanillepuddingpulver<br />

200 ml Rahm<br />

200 g Naturjoghurt<br />

100 g Sauerrahm<br />

2 EL Vanillezucker<br />

Staubzucker nach Geschmack<br />

6 kleine Baiser als Dekoration<br />

Kirschen abgießen, Saft auffangen<br />

Beeren ev. auftauen<br />

den Saft auf 300 ml mit Rotwein oder<br />

Orangensaft auffüllen<br />

mit Zucker und Lebkuchengewürz erhitzen<br />

Puddingpulver mit wenig kaltem Wasser<br />

anrühren<br />

zum Saft gießen und einmal aufkochen<br />

Beeren und Kirschen dazu geben<br />

kurz abkühlen lassen<br />

auf schmale, hohe Gläser verteilen<br />

kühl stellen<br />

für die Creme Rahm mit Vanillezucker<br />

leicht schlagen<br />

Sauerrahm und Joghurt unterrühren<br />

mit Staubzucker süßen<br />

Creme auf der Grütze verteilen<br />

kühl stellen<br />

zum Servieren je ein Baiser aufsetzen<br />

Strike!<br />

Unser Gruppenabend Anfang<br />

Oktober führte uns ins Bowlinghouse<br />

nach Hohenems.<br />

Dort angekommen mussten wir uns zuerst<br />

mit Leihschuhen eindecken – was nicht bei<br />

allen gut ankam – „Stinkeschuhalarm“!<br />

Außer dem waren wir der Meinung, die<br />

Schuhe wären besser zum Tanzen als zum<br />

Bowlen geeignet – „voll krass rutschig“!<br />

Irgendwann hatten dann aber doch alle<br />

die Pflichtschuhe an und es konnte endlich<br />

geklärt werden wer mit wem bzw. wer<br />

gegen wen spielt!<br />

Unser Ziel war es, in 10 Durchgängen möglichst<br />

viele Kegel zu treffen. Von „grottenschlecht“<br />

bis „megagut“ war alles mit von<br />

der Partie. Da gab es welche, die schossen<br />

einen Strike nach dem anderen, während<br />

manche sich damit begnügten die Kugel<br />

ins Abseits zu rollen. Auf jeden Fall hatten<br />

wir einen rießen Spass und eine mortz<br />

Gaude, egal ob mit viel oder wenig Erfolg.<br />

Irgendwann, zwischen all den Versuchen,<br />

legte Florian einen bühnenreifen Auftritt<br />

hin: er schwingt die Kugel … sie fliegt mit<br />

viel Schwung Richtung Kegel … nur Florian<br />

leider auch. Der extra rutschige und geölte<br />

Boden wurde ihm zu Verhängnis. Da der<br />

Sturz seinen Ellenbogen in Mit leiden schaft<br />

gezogen hat, ließen wir ihn sicher heitshalber<br />

untersuchen. Somit endete sein<br />

Abend also im Krankenhaus und schlussendlich<br />

mit einem eingegipsten Arm.<br />

JWG Schlins


Aktuelles von MitarbeiterInnen<br />

Claudia Berchtold<br />

Lern & Sprachraum<br />

Ich heiße Claudia Berchtold,<br />

bin 18 Jah re alt<br />

und komme aus Feldkirch­Al<br />

ten stadt Seit 1.<br />

September 2009 ma che<br />

ich im Lern & Sprachraum ein freiwilliges<br />

soziales Jahr. Mein Auf gabenbereich umfasst<br />

neben täglichen Shut tle­Fahrten<br />

das Mithelfen in der Kü che, das Abholen<br />

des Mittagessens in Schlins sowie die<br />

Betreuung der Kinder. Ich freue mich schon<br />

sehr auf das kommende Jahr und die vielen<br />

neuen Erfahrungen.<br />

Daniel Köb<br />

Zivildiener<br />

Mein Name ist Daniel<br />

Köb, ich wohne in Bludenz<br />

und bin 19 Jahre<br />

alt. Im Juli 2009 habe<br />

ich meine Matura im<br />

Be reich Tiefbau abgeschlossen und bin<br />

seit August 2009 Zivildiener im Jupident.<br />

Es gefällt mir sehr gut und meine<br />

Tätigkeiten in den zahlreichen WGs sind<br />

sehr abwechslungsreich. Ich freue mich<br />

stets auf die verschiedensten Herausforderungen,<br />

die der Tag für mich bereit<br />

hält und hoffe, dass es auch weiterhin so<br />

bleibt!<br />

Dietmar Krepl<br />

Kinderwohngruppe<br />

Schlins<br />

Ein Deja­Vu? Nein, nur ein<br />

Bereichswechsel. Nach<br />

Schul schluss wan derte<br />

ich vom Lern & Sprachraum<br />

in Feldkirch zur Kinder wohn gruppe<br />

4 nach Schlins und verweile hier nun eine<br />

Zeit lang. Sonst ist alles wie ge habt, nur<br />

etwas älter bin ich geworden. So wie alle<br />

und alles. Bis Bald, Dietmar Krepl.<br />

Daniel Linder<br />

Zivildiener<br />

Mein Name ist Daniel<br />

Linder und ich komme<br />

aus Weiler. Ich bin 20<br />

Jahre jung und habe<br />

eine Lehre als Tisch ler eitechni<br />

ker gemacht, die 4 Jahre dauerte. Seit<br />

dem 1. Oktober 2009 bin ich als Zivildiener<br />

bei der Stiftung Jupident beschäftigt, wo<br />

ich diverse Fahrten und Tagesbetreuung<br />

machen darf. Der Zivil dienst in der Stif tung<br />

Jupident stellt für mich eine neue Herausforderung<br />

dar und ist vielleicht auch ein<br />

neuer Weg in die Zu kunft. Ich freue mich auf<br />

schöne neun Monate!<br />

Gerlinde Barbisch<br />

Kindertagesgruppe<br />

Rankweil<br />

Ich heiße Gerlinde Bar ­<br />

bisch, komme aus Alber<br />

schwende und arbeite<br />

seit 2005 in der<br />

Kin der tagesgruppe Schwarzenberg. Im<br />

Juli diesen Jahres sind wir in tolle Räumlich<br />

keiten in der Volksschule Bersbuch<br />

um gezogen. Ab September ergänze ich zusätzlich<br />

das Team der Kinder tages gruppe<br />

in Rankweil. Ich freue mich auf die neue<br />

Herausforderung und eine schöne Zeit in<br />

Rankweil.<br />

Georg Kratky<br />

Kinderwohngruppe<br />

Schlins<br />

Mein Name ist Georg<br />

Kratky, ich bin 43 Jah re<br />

alt und wohne in Feldkirch.<br />

Ich bin ver hei ratet<br />

und habe ein Kind. Nach einer kurzen<br />

Auszeit im Sommer arbeite ich jetzt wieder<br />

in der Kinderwohngruppe 4 als Erzieher,<br />

was mir sehr viel Spaß und Freude bereitet!<br />

Lisi Dorer<br />

Lern & Sprachraum<br />

Hallo, mein Name ist<br />

Lisi Dorer, ich bin 34<br />

Jahre jung und wohne<br />

im schönen Lustenau.<br />

Ich arbeite seit 1. September<br />

2009 im Lern & Sprachraum in<br />

Feldkirch. Mein Arbeitsbereich ist der<br />

Kindergarten und ich freue mich sehr auf<br />

die Herausforderung, die dort auf mich<br />

wartet. Ich bin mir sicher, dass die nächste<br />

Zeit sehr lehrreich und spannend wird.<br />

Aber wie heißt es so schön: „Der Weg ist<br />

das Ziel“!<br />

Gregor Fritz<br />

Lern & Sprachraum<br />

Hallo, mein Name ist<br />

Gregor Fritz und ich<br />

darf mich mittlerweile<br />

schon zum zweiten Mal<br />

im Jupidu vorstellen.<br />

Letztes Jahr habe ich mein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr im Lern & Sprach raum<br />

absol viert und jetzt komme ich hier nicht<br />

mehr weg. Ich arbeite Teilzeit und mache<br />

nebenbei eine Ausbildung zum Sozialpä<br />

dagogen in Stams. Ich freue mich auf<br />

eine sicherlich sehr inter essante und<br />

spannende Zeit, sowohl im Lern & Sprachraum<br />

sowie auch in Stams.<br />

Stefan Ladner<br />

Jugendwohngruppen<br />

Hallo, mein Name ist<br />

Stefan Ladner. Ich bin<br />

seit August 2004 in der<br />

Stiftung Jupi dent beschäftigt.<br />

Mit Sep tem ber<br />

2009 wechselte ich aus dem Kinder­Internats<br />

bereich in den Jugendbereich, wo ich<br />

in der JWG Internat (4b) sowohl als auch<br />

in der JWG Internat (1) tätig bin. Die neue<br />

Herausforderung macht mir sehr viel Spaß!<br />

Jupidu Seite <strong>21</strong>


Helmut Leierer<br />

Kinderwohngruppe<br />

Helmut Leierer ist mein<br />

Name und ich komme<br />

aus Feldkirch. Seit September<br />

bin ich in der<br />

Kinderwohngruppe Bregenz<br />

als Betreuer angestellt. Die Arbeit hier<br />

gefällt mir sehr gut und das Team hat mich<br />

echt toll aufgenommen. Ein Quereinstieg –<br />

so nennt man das wohl, wenn man mit 37<br />

Jah ren in den Sozialbereich wechselt und<br />

einen neuen Beruf erlernt. Ursprünglich<br />

war ich Zimmerer, musste mich aber aufgrund<br />

eines Unfalls neu orientieren. So<br />

kam ich also nach einer Zeit im Verkauf<br />

zum Entschluss Betreuer/Erzieher zu<br />

wer den. Ich freue mich auf eine gute Zusammen<br />

arbeit!<br />

Hildegard Scheipl<br />

Lern & Sprachraum<br />

Ich heiße Hildegard<br />

Scheipl, komme aus<br />

Salz burg und wohne seit<br />

8 Jahren in Rankweil. In<br />

den letzten 10 Jah ren<br />

sammelte ich in verschiedenen Bereichen<br />

Erfahrungen mit Menschen mit beson<br />

deren Bedürfnissen. Ich schloss im<br />

Sommer 2005 die Ausbildung zur dipl. Behin<br />

derten pädagogin ab. Frau Summer und<br />

die Sprachheilstätte Rankweil durfte ich<br />

in dem Arbeitsjahr vor meiner Aus bildung<br />

kennen lernen. Seit Juli 2009 verstärke ich<br />

nun das Team im Lern & Sprachraum in<br />

der Kindergartengruppe. Die neue Herausforderung<br />

bereitet mir viel Freude.<br />

Jupidu Seite 22<br />

Meier Jacqueline<br />

Jugendwohn gemeinschaft<br />

Rankweil<br />

Mein Name ist Meier<br />

Jacqueline und ich bin<br />

28 Jahre alt. Ich wohne<br />

derzeit in Dorn birn.<br />

Seit Juli 2009 bin ich in der Jugend wohnge<br />

meinschaft Rankweil tätig während ich<br />

mich nebenher damit be schäftige, meine<br />

Diplomarbeit für die Studienfächer Psychologie<br />

und Pädagogik zu schreiben. Die WG<br />

hat mich herzlich aufgenommen und somit<br />

habe ich mich schnell und gut eingelebt.<br />

Es freut mich, dass ich die Möglichkeit<br />

habe für die Jugendlichen da zu sein und<br />

das Team bei den größeren und kleineren<br />

alltäglichen Herausforderungen zu unterstützen.<br />

Rainer Bitschnau<br />

Kindertagesgruppe<br />

Dornbirn<br />

Mein Name ist Rainer<br />

Bitsch nau, ich bin 24<br />

Jahre alt und wohne in<br />

Bürs. Im August wech<br />

sel te ich vom Lern­ und Sprachraum<br />

Feld kirch in die Kindertagesgruppe Dornbirn.<br />

Seither unterstütze ich als einziger<br />

Mann das Team :­)! Die Arbeit mit den<br />

Kindern und Jugendlichen bereitet mir sehr<br />

viel Freude und es ist für mich eine neue<br />

Herausforderung.<br />

Karin Amann<br />

Case Management<br />

Hallo Zusammen, ich<br />

hei ße Karin Amann und<br />

wohne in Feldkirch. Für<br />

mich ist es etwas eigenartig<br />

in der Rubrik Neuvor<br />

stellungen aufzutauchen, da ich schon<br />

etliche Jahre im Jupident beschäftigt bin.<br />

Bislang habe ich als Betreuerin in der<br />

Jugendwohngruppe gearbeitet, was mir<br />

auch viele Jahre großen Spaß bereitet<br />

hat. Dennoch ist es manchmal an der<br />

Zeit sich einer neuen Aufgabe zu stellen.<br />

Mit Elan und großer Vorfreude habe<br />

ich im September meine neue Arbeit im<br />

Case Management für die Jugendgruppen<br />

gestartet und bin neugierig und offen für<br />

alles was noch auf mich zukommen wird!<br />

Sabine Pumpler<br />

Case Management<br />

Hallo! Ich heiße Sabine<br />

Pumpler und eini ge<br />

kennen mich schon lan ge.<br />

17 Jahre habe ich mit viel<br />

Freu de in der ehemaligen<br />

KWG 2b als Be treu erin gearbeitet<br />

und dabei viele wert volle Erfahrungen gesammelt.<br />

Die Umstrukturierung im KWG­<br />

Be reich hat neue Möglichkeiten eröffnet,<br />

und ich habe eine davon ergriffen. Mit 45<br />

Jahren wage ich es jetzt noch einmal, mich<br />

auf eine spannende Herausforderung, das<br />

Case mana gement, einzulassen. Ich freue<br />

mich auf die neue Aufgabe und auf eine<br />

gute Zu sammenarbeit.


Lisa Fleps<br />

Praktikantin<br />

Kinderwohngruppe<br />

Hallo miteinander! Mein<br />

Name ist Lisa Fleps, ich<br />

bin 19 Jahre jung und<br />

freue mich sehr über<br />

meine Aufnahme in der Stiftung Jupident.<br />

Seit 1. September arbeite ich als<br />

Praktikantin sowohl in der Kinder ta gesgruppe<br />

als auch in der Kinder wohn gruppe<br />

in Dornbirn. Die Arbeit mit den Kindern<br />

und Jugendlichen ist interessant, ab wechslungsreich<br />

und eine Bereicherung, die mich<br />

täglich heraus fordert. Schon in der recht<br />

kurzen Zeit habe ich durch meine Arbeit viel<br />

zurückbekommen. Ich freue mich auf ein<br />

erfahrungs reiches, interessantes Jahr mit<br />

spannen den Erlebnissen.<br />

Claudia Schedler<br />

Psychologie<br />

Mein Name ist Claudia<br />

Schedler, ich wohne in<br />

Feldkirch und bin seit<br />

September 2009 in der<br />

Stif tung als Psychologin<br />

an ge stellt. Dies ist sozusagen eine Rückkehr<br />

an den Beginn meiner beruflichen<br />

Lauf bahn – schließlich habe ich schon vor<br />

10 Jahren hier in der legendären TWG als<br />

Betreuerin gearbeitet… In der Zwischenzeit<br />

war ich in unterschiedlichen Feldern tätig<br />

– zuletzt in der Caritas Flüchtlingshilfe.<br />

Worauf ich mich ganz besonders freue:<br />

Auf die direkte Arbeit mit den Kindern<br />

und Jugendlichen und eine konstruktive &<br />

humorvolle Zusammenarbeit mit euch!<br />

Stefanie Hepp<br />

Kinderwohngruppe 4<br />

Hallo, mein Name ist<br />

Stefanie Hepp, ich bin<br />

24 Jahre alt und wohne<br />

seit Kurzem in Schlins.<br />

Seit September 2009<br />

arbeite ich in der Kinderwohngruppe 4. Ich<br />

komme aus Bayern, genauer gesagt aus<br />

der Oberpfalz. Nach meiner Ausbildung<br />

zur Heilerziehungspflegerin hat es mich<br />

nun nach Vorarlberg verschlagen. Da<br />

ich bisher mit erwachsenen Menschen<br />

mit Behinderung gearbeitet habe, ist die<br />

Arbeit mit Kindern eine neue Erfahrung<br />

und Herausforderung für mich. Bisher<br />

macht es mir viel Spaß und ich freue mich<br />

auf eine tolle Zeit im Jupi!<br />

Vanessa Ollmann<br />

Kinderwohngruppe<br />

Schlins 2<br />

Hallo miteinander! Mein<br />

Name ist Vanessa Ollmann,<br />

ich wohne in<br />

Rank weil und bin 25 Jahre<br />

alt. Seit September 2009 arbeite ich in<br />

der Kinder wohngruppe Schlins 2. Nach<br />

mei nem 4jährigen Sozialarbeit­Studium<br />

ist es für mich eine große Freude in der<br />

Stif tung Jupident beschäftigt zu sein! Bis<br />

jetzt hatte ich schon die Möglichkeit einige<br />

tolle und interessante Tage in der WG miter<br />

leben zu können. Ich möchte mich auf<br />

diesem Weg beim ganzen Team der KWG 2<br />

für die herzliche Aufnahme bedanken! Die<br />

Arbeit in der WG gefällt mir sehr gut und<br />

ich freue mich jetzt schon auf viele weitere<br />

spannende, lustige und lehrreiche Tage im<br />

Jupi!<br />

Sylvia Theodora<br />

Gmeiner<br />

Lern & Sprachraum<br />

Ich bin Sylvia Theodora<br />

Gmeiner, 42, und wohne<br />

in Götzis. Ursprünglich<br />

Einzelhandelskauffrau,<br />

arbeitete ich in die Altenpflege und absolvierte<br />

den Stationsgehilfenkurs. Ich<br />

heira tete, bekam drei Kinder, wurde Ta gesmutter<br />

und war ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe<br />

tätig. Nach erfolgreicher Studienberechtigungsprüfung,<br />

die ich absolvierte<br />

um Pädagogik (mittels Fern studium) zu<br />

studieren, wurde mir klar, dass ohne Kontakt<br />

und Aus einandersetzung mit Menschen,<br />

alles Theo rie bleiben würde. Ich<br />

ab sol vierte die Kathi­Lampert Schule,<br />

zur Diplo mierten So zialbetreuerin und<br />

be gann in der Lebens hilfe zu arbeiten.<br />

Seit August 2009 arbeite ich im Lern &<br />

Sprach raum. Kinder und Jugendliche in<br />

ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu<br />

be glei ten macht mir viel Freude. Ich denke<br />

ich kann im Lern & Sprachraum viel lernen<br />

und lehren.<br />

Jupidu Seite 23


Wenn ich mir so anschaue, was<br />

hier in der Gegend alles investiert<br />

wird, dann sind das schon ganz<br />

gute Perspektiven, finde ich.<br />

Wenn’s um die Region geht,<br />

ist nur eine Bank meine Bank.<br />

Je globaler die Welt wird, umso wichtiger wird uns die Region.<br />

Weil sich Raiffeisen eben nicht nur als Bank versteht, sondern<br />

als ein aktives Unternehmen, das mit großer Verantwortung<br />

gemeinsame wirtschaftliche und soziale Projekte in der Region<br />

unterstützt und realisiert. www.raiba-rankweil.at<br />

Zugestellt durch Post.at Österreichische Post AG<br />

Info.Mail Entgelt bezahlt

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