+ Rz heft 21
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Berufsvorschule<br />
Wege gehen und Wege bauen in der Natur<br />
Himmelsstürmer, Kletterspaß, Wald<br />
und Wild begegnen war das Motto der<br />
Schul landwoche der 2A/2B Anfang<br />
Ok tober in Latschau.<br />
„Um in den Himmel zu kommen, muss man<br />
mindestens 914 Stufen und 450 Höhenmeter<br />
überwinden“ und dann von Bitschweil<br />
über den Ziegerberg nach Latschau<br />
wandern. Nach dieser Heraus forderung<br />
an unsere Kondition am ersten Tag war die<br />
Cocktailparty ein richtiger Ge nuss.<br />
Am nächsten Tag unterstützte uns Rainer<br />
beim Überwinden der Felsschluchten mit<br />
Seil und Haken. Jeder konnte seine Grenzen<br />
austesten, Trittsicherheit üben, Vertrauen<br />
aufbauen, Rücksicht nehmen und<br />
im Team arbeiten. So mancher entwickelte<br />
Wagemut in schwindelnder Höhe. Während<br />
die einen über den Bach balancierten,<br />
forschten die anderen im Wasser nach<br />
einem Monster mit Riesenaugen und drei<br />
Schwänzen... und fanden es schließlich<br />
mit der Lupe. Wieder auf der Hütte, gestärkt<br />
mit Pizza, kündigten unheimliche<br />
Ge räusche wilde Geister an. Die anfängliche<br />
Furcht und das Knieschlottern ver<br />
Jupidu Seite 16<br />
wan delten sich beim Anblick der Gäste<br />
in grenzenlose Freude. Monika, Silke und<br />
Ka rin brachten eine Expeditionskugel mit<br />
vie len Süßigkeiten mit. Spät hüpften wir in<br />
die Flohkiste.<br />
Barfußpfad als Aufgabe<br />
Anderntags waren Waldaufseher Daniel,<br />
Hubert und Andreas die Chefs. Ab ging´s<br />
in den Wald am Kristakopf. Die Zielvorgabe<br />
war einen Barfußpfad zu bauen. Wir erhielten<br />
Arbeitsanweisungen, mussten<br />
ge nau hinhören, die Aufträge ausführen<br />
und durchhalten. Zuerst wurden Bäume<br />
und Sträucher gerodet, alles nach Plan<br />
be rechnet, Laub, Moos, Tannenzapfen,<br />
ge sam melt. Sand, Schotter, Kies, Hackschnitz<br />
el und Illsteine wurden mit dem<br />
Hän ger geholt. Zu Mittag speisten wir im<br />
Gast haus Schnitzel mit Pommes. Danach<br />
wur den die einzelnen Felder mit den verschie<br />
denen Materialien ausgelegt. Ein<br />
Re por ter kam vorbei und berichtet über<br />
un sere Arbeit in der Zeitung. Der Oberchef<br />
kon trol lierte den Auftrag und äußerte sich<br />
sehr lobend. Das Ziel war erreicht!! Wir waren<br />
richtig stolz und vermutlich einen Kopf<br />
grö ßer. So schliefen wir ein.<br />
Unser Arbeitslohn waren Gutscheine für den<br />
Waldseilpark. Die Eigenverantwortlichkeit<br />
war gefordert, trotz Helm und Klettergurt<br />
galt es Ängste zu überwinden, Grenzen<br />
abzustecken. Auch hier schwebte Rainer<br />
als Schutzengel auf den Elementen umher.<br />
Am frühen Abend rottelten wir mit dem<br />
Jagdaufseher Manfred ins Gauertal, um Rotwild,<br />
Gams, Steinwild und Birkhühner zu beobachten.<br />
Ein Hirsch wollte uns sogar durch<br />
die Fensterscheibe begrüßen. Das Röh ren<br />
der Hirsche war faszinierend und ein malig.<br />
Mit der Taschenlampe liefen wir zu rück nach<br />
Latschau und auch noch um den See. Auf der<br />
Straße lag eine tote Katze, die wir einer alten<br />
Dame in eine Kis te leg ten, damit sie das Tier<br />
nach Hause neh men konnte.<br />
Leider mussten wir schon packen und aufräumen.<br />
Wir hatten eine Traumwoche, jeden<br />
Tag warmes Herbstwetter, lustige Lehrer<br />
innen, königliche Mahlzeiten und vie le<br />
Erlebnisse in der Natur. Wer will da noch in der<br />
Schule lernen??? Unser Ziel zum Schulschluss:<br />
Europatreppe Partenen mit 4000 Stufen.<br />
Aus dem Deutschunterricht<br />
der 2A/2B, Herta Studer