Landeskrankenhaus Bregenz

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9. Urologie Leiter: Univ. Prof. Prim. Dr. Andreas Reissigl www.lkhb.at/urologie 9.1. Personalbesetzung Oberarzt: Dr. Josef Pointner Dr. Stefan Obwexer Dr. Ralph Meyer-Venter (seit 01.03.2004) Assistenzarzt: Dr. Christian Wiunig Dr. Michael Aigner (seit 01.03.2004, Gastarzt, Stipendiat, Brixen, Südtirol) Sekundararzt: Dr. Ilja Damjanoski Turnusarzt: 2 Turnusärzte (in 3 monatigem Wechsel) Abteilungspfleger: Pfl. Gebhard Hercher Stationsschwester: Sr. Erika Körber Abteilungssekretärin: Fr. Michaela Sapelza Fr. Daniela Ruggi (seit 01.11.2004) Bettenzahl: 19 9.2. Leistungsnachweis Die positive Entwicklung des Jahres 2003 konnte im Jahr 2004 fortgesetzt werden. So wurde eine weitere Steigerung der Bettenauslastung bei nur leicht verringerter Patientenzahl (1948 stationäre Patienten) erzielt. Diese Leistung ist, wie auch schon in den Vorjahren, durch das hohe Maß an Flexibilität im organisatorischen Bereich begründet. Dank des überdurchschnittlichen Engagements und der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pflegepersonal konnte dieser Erfolg möglich werden. In unverändert bewährter Weise ist in diesem Zusammenhang auch die gute Kooperation mit der Chirurgischen Abteilung hervorzuheben. Dem Leiter, Herrn Univ. Prof. Dr. Primar Gerhard Szinicz und seinem Ärzte- sowie Pflegeteam ist an dieser Stelle ausdrücklich zu danken. Wir hoffen auch zukünftig auf die gewohnt freundliche und kollegiale Unterstützung unserer Abteilung im Umgang mit den stationären Kapazitäten. Der ambulante Bereich war im vergangenen Jahr durch eine weitere Steigerung der Fallzahlen gekennzeichnet, wobei dies durch die Leistungsfähigkeit, insbesondere im ärztlichen Bereich, aber auch durch die ausgezeichnete Unterstützung des Pflegepersonals erklärt ist. Mit hoher Kompetenz und Einsatzbereitschaft erfolgte die Versorgung der Patienten in gewohnter Weise zu jeder Tages- und Nachtzeit. Auch ein weiterer Bereich, die Privatambulanz von Herrn Primar Univ. Prof. Dr. A. Reissigl, konnte eine Fallzahlsteigerung verzeichnen. Auch dieser Erfolg wurde nur durch die leistungsbereite Unterstützung des Pflegepersonals der Allgemeinen Ambulanz, sowie der unterstützenden urologischen Kollegen, des Verwaltungspersonals der Aufnahme, der Verrechung und nicht zuletzt des Urologischen Sekretariates in Person von Frau Michaela Sapelza möglich. Im stationären Bereich stehen der Urologischen Abteilung unverändert 19 systemisierte Betten und eine variable Anzahl von Betten auf der Chirurgischen Sonderstation und der Pädiatrie zur Verfügung. Herr Primar Univ. Prof. Dr. A. Reissigl steht der Abteilung seit November 2000 vor. Aufgrund seiner besonderen Qualifikation, speziell im Bereich der Prostataerkrankungen und insbesondere der Prostatakrebsvorsorge (PSA Screening/Tirolprojekt) hat sich die Urologische Abteilung Bregenz im Sinne eines Prostatazentrums weiterentwickelt und etabliert. In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Urologen nimmt die Vorsorge dabei einen besonderen Stellenwert ein. Die in den letzten Jahren eingeführte urologische Laparoskopie konnte immer häufiger therapeutisch angewendet werden. Somit stellt die minimal invasive Chirurgie mittlerweise einen festen Bestandteil in der Urologie am LKH Bregenz und immer mehr eine Alternative zur offenen Chirurgie dar. Die Urologische Abteilung setzt sich aus hochmotivierten Mitarbeitern zusammen, der neben dem Primar, drei Oberärzte, ein Assistenzarzt, ein Sekundararzt und zwei Turnusärzte angehören. Daneben gehörte ein Gastarzt im Status eines Assistenzarztes, aus Brixen, Südtirol, dem Team am. Am 01.03.2004 wurde Herr Dr. Ralph Meyer-Venter (aus der Urologischen Klinik, ZKH St.-Jürgen-Straße, Bremen) als neuer Mitarbeiter in das Ärzteteam aufgenommen. Er trat die Nachfolge von Herrn Oberarzt Dr. Jürgen Brunner an, der der Abteilung lange Jahre verdienstvollerweise zur Verfügung stand. Ihm gebührt an dieser Stelle für seine hervorragende Mitarbeit besonderer Dank von Seiten des ärztlichen und pflegerischen Personals, aber auch der von ihm betreuten Patienten. In unveränderter Weise wird die kompetente Patientenversorgung, sowohl im stationären, als auch im ambulanten Bereich durch die diensthabenden Turnus- bzw. Assistenzärzte und die Oberärzte in Rufbereitschaft zu jeder Tages- und Nachtzeit gewährleistet. 9.3. Versorgungsauftrag Es besteht ein Einzugsgebiet von rund 150 000 Menschen, das die Urologische Abteilung als Schwerpunktkrankenhaus zu versorgen hat. Dabei erweist sich die geographische Lage in der Bodenseeregion als ein erweitertes Einzugsgebiet aus den grenznahen Gebieten der Schweiz und des süddeutschen Raumes. Das therapeutische Spektrum, mit dem die Urologische Abteilung diesen umfangsreichen Versorgungsauftrag ausführt, deckt alle Facetten der modernen Urologie ab: • Notfallambulanz, Allgemeinambulanz • Spezialsprechstunden: Prostataerkrankungen, Onkologie, Female Urology, Andrologie, Kinderurologie, Steinerkrankungen • Urodynamik an einem modernen Messplatz 64 Landeskrankenhaus Bregenz LKHB
• Steintherapie (alle Formen außer ESWL) inkl. Perkutane Nephrolitholapaxie • komplettes Spektrum der transurethralen Chirurgie • große uroonkologische Chirurgie • Laparoskopische Chirurgie • Kinderurologie • interdisziplinäre Chemotherapie 9.4. Operative Schwerpunkte Nach der Etablierung der Urologischen Abteilung als Kompetenzzentrum für Prostataerkrankungen durch Primar Univ. Prof. Dr. A. Reissigl wurde der Schwerpunkt in Prophylaxe, Diagnostik und Therapie aller Prostataerkrankungen weiter ausgebaut und gefestigt. Insgesamt wurden an der Urologischen Abteilung Bregenz 1742 operative Interventionen, davon 1582 urologische Narkoseeingriffe durchgeführt. Mit Erfolg wird auch weiterhin die transurethrale Mikrowellentherapie (ProstaLund Feedback Treatment der Firma Prosta- Lund) bei besonderen Indikationen mit großem klinischen Erfolg angewendet. Als Goldstandard ist aber unverändert die transurethrale Niederdruckresektion der Prostata anzusehen, die 144 Mal im Jahr 2004 durchgeführt wurde. Auch die operative Therapie der malignen Prostataerkrankung wurde im Jahr 2004 in 107 Fällen in Form der offenen, retropubischen radikalen Prostatektomie durchgeführt. Dabei kamen die klassische radikale, sowie radikale Prostatektomien mit Nervschonung zur Anwendung. Neben der offenen Operation wurde die laparoskopische Prostatektomie durchgeführt. Als weitere laparoskopische Eingriffe aus dem Bereich der minimal invasiven Chirurgie zählen die Tumornephrektomie, Nierenbeckenplastik, Nierenzystenresektion, Nephrektomie, Adrenalektomie, Nephropexie, Spermaticaligatur und die Hodensuche. Auch die offene chirurgische Therapie des Blasencarcinoms wird an der Urologischen Abteilung in Bregenz durchgeführt. Dieser aufwendige uroonkologische Eingriff in Form der radikalen Zystektomie mit Anlage einer kontinenten Harnableitung (ileale Neoblase) bzw. eines feuchten Stomas (Ileumconduit) wird nach dem Verfahren nach Hautmann durchgeführt. Ebenfalls attraktiv ist das Spektrum der kinderurologischen Eingriffe. Ein Schwerpunkt hier liegt in der Neuimplantation des Harnleiters in die Blase. Seltene Missbildungsformen der kindlichen Harnröhre (Epispadie, hintere Hypospadie) werden jedoch an hierfür spezialisierte Zentren verwiesen. Die Inkontinenzbehandlung und hier im besonderen die Therapie der Stressinkontinenz der Frau mit TVT, als auch die Stressinkontinenztherapie beim Mann mit Proact nimmt ebenfalls einen wichtigen Stellenwert ein. 9.5. Fortbildung – Unterricht – wissenschaftliche Aktivitäten 1. Wissenschaftliche Kooperationen: Wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Univ.-Klinik für Urologie AKH-Wien (Vorstand o. Univ. Prof. Dr. Marberger). Wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Institut für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie Bregenz (Ärztlicher Leiter Univ. Prof. Dr. H. Zech). Klinische Zusammenarbeit mit der Univ. Klinik für Urologie in Ulm (Ärztlicher Leiter Prof. Dr. Hautmann) und dem Kantonsspital St. Gallen (Ärztlicher Leiter Prof. Dr. H. P. Schmid). 2. Originalpublikationen, Abstracts und Mitteilungen: A longitudinal study of men with mild symptoms of bladder outlet obstruction (BOO) treated with wachtful waiting over 4 years B. Djavan, Y. Kit Fong, A. Reissigl, A. Chaudry, T. Anagnostou, f. Bagheri, M. Waldert, M. Remzi, H. Faikovic, M. Harik, M. Marberger Eingereicht zur Publikation Urology Can power doppler enhanced transrectal ultrasound guided biopsy improve prostate cancer detection on first and repeat prostate biopsy ? M. Remzi, M. Dobrovits, A. Reissigl, V. Ravery, M. Waldert, Ch. Wiunig, Y. Kit Fong, B. Djavan European Urology 46 (2004) 451-456 PSA molecular forms and indices for early detection of prostate cancer in men with total PSA between 2.0 and 4.0 ng/ml: final results of the EPCD study A. Reissigl, M. Remzi, Ch. Wiunig, et.al. European Urology Vol. 3, No. 2 , 1-254 Safety and efficacy of phytotherapy in the treatment of chronic prostatitis/chronic pelvic pain syndrome: results of the prospective placebo-controlled mulicenter austrain trail A. Reissigl, J. Pointner, M. Marberger, et. al. European Urology Vol. 3, No. 2, 1-254 Multicenter european prospective comparative study of phytotherapy, wachtful waiting, and placebo in men with mild symptoms of bladder outlet obstruction: can progression be delayed or prevented? B. Djavan, Ch. Seitz, M. Dobrovits, M. Waldert, M. Harik, A. Reissigl Landeskrankenhaus Bregenz 65 LKHB
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