Stadtteilzeitung „<strong>Ostheim</strong>“ Seite 10 <strong>Ausgabe</strong> 2, Juni 2011Neuer <strong>Ostheim</strong>er kath.PfarrerSeit September 2010 hat <strong>de</strong>r PfarrverbandRoncalli - und damit auch<strong>Ostheim</strong> - einen neuen katholischenPfarrer: Gerd Brei<strong>de</strong>nbach.Der 49-Jährige ist in Lindlar aufgewachsenund entstammt einer „gutbergisch-katholischen“ Familie, wieer es ausdrückt. Sein Vater war Inhabereines mittelständischen Betriebes,<strong>de</strong>r sich auf <strong>de</strong>n Verkauf unddie Reparatur von Landmaschinenspezialisiert hatte. Schon in seinerJugend fühlte sich Gerd Brei<strong>de</strong>nbach<strong>de</strong>r örtlichen Gemein<strong>de</strong> sehrverbun<strong>de</strong>n und war als Messdiener,Jugendleiter und im Pfarrgemein<strong>de</strong>rataktiv. Die I<strong>de</strong>e, selbst einmalPriester zu wer<strong>de</strong>n, hatte er damalsjedoch noch nicht. Nach Abitur undWehrdienst begann er erst einmalein Lehramtsstudium in <strong>de</strong>n FächernReligion und Französisch,waser mit <strong>de</strong>m ersten Staatsexamenabschloss. Mit seiner Entscheidung,Priester zu wer<strong>de</strong>n, wechselte er1989 dann auf das Collegium Albertinumin Bonn. In diesem Studienhausleben die Priesterkandidaten<strong>de</strong>s Erzbistums Köln während ihresTheologiestudiums an <strong>de</strong>r BonnerUniversität. Hier erwarb Gerd Brei<strong>de</strong>nbachinnerhalb von drei Jahrendas theologische Diplom, wobeiihm sein vorheriges Religionsstudiumteilweise angerechnet wur<strong>de</strong>.Anschließend besuchte er in Kölndas Priesterseminar. Zum Diakon,<strong>de</strong>r ersten Stufe eines Geistlichen,wur<strong>de</strong> er 1993 geweiht und als solcheranschließend in Köln-Wei<strong>de</strong>neingesetzt. Ein Jahr später folgte diePriesterweihe, die Gerd Brei<strong>de</strong>nbachzusammen mit 22 weiteren Anwärternim Kölner Dom erlebte. Seineerste Stelle als Kaplan – so wer<strong>de</strong>njunge Priester ohne eigene Pfarreigenannt – erhielt er in Overath inzwei Gemein<strong>de</strong>n. Danach folgte vierJahre später die zweite Kaplanstellein Bickendorf/Ossendorf in drei Gemein<strong>de</strong>n.In Solingen, wohin er imJahr 2001 wechselte, übernahm ernun als leiten<strong>de</strong>r Pfarrer sogar vierGemein<strong>de</strong>n. Unterstützt wur<strong>de</strong> erauch von <strong>de</strong>m langjährigen <strong>Ostheim</strong>erPfarrer Paul Schmitz, <strong>de</strong>r dortseinen Ruhestand verlebte. Sehrgerne wäre Gerd Brei<strong>de</strong>nbach weiterhinin Solingen geblieben, im Rahmenseiner Perspektivplanung warer jedoch zu <strong>de</strong>r Erkenntnis gekommen,dass ein Priester nicht für 30Jahre am gleichen Ort bleiben sollte.So wechselte er 2010 als leiten<strong>de</strong>rPfarrer in die PfarreiengemeinschaftRoncalli, die auch die bei<strong>de</strong>n<strong>Ostheim</strong>er Gemein<strong>de</strong>n St.Servatiusund Zu <strong>de</strong>n heiligen Engeln umschließt.Dazu gehören zu<strong>de</strong>m dieNeubrücker Kirche St.A<strong>de</strong>lheid sowiedie bei<strong>de</strong>n Kirchen St.Corneliusund Zum Göttlichen Erlöser, diesich in Rath-Heumar befin<strong>de</strong>n. Eine<strong>de</strong>rartige Aus<strong>de</strong>hnung seines Wirkungsbereicheslag nicht in seinerEntscheidung, son<strong>de</strong>rn ist vielmehrdie Folge eines immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nPriestermangels. Es sindRealitäten wie diese, die ein Denkenin alten Strukturen nicht mehr zulassen,so Pfarrer Brei<strong>de</strong>nbach.Eine so große Gemein<strong>de</strong> for<strong>de</strong>rt vonihrem Pfarrer eine große Flexibilität.Mit <strong>de</strong>r Unterstützung <strong>de</strong>s KaplansPater Basilius Welscher gelingt esihm, an je<strong>de</strong>m Wochenen<strong>de</strong> in allendrei Ortsteilen Messen anzubieten.Und die Fronleichnamsprozessionwird jetzt je<strong>de</strong>s Jahr im Wechsel voneiner <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n übernommen.Die Größe <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>verban<strong>de</strong>shat aber auch positive Aspekte:Kräfte können gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n,und es kommen Menschen aus verschie<strong>de</strong>nenStadtteilen zusammen,die durch einen breiten I<strong>de</strong>enaustauschvoneinan<strong>de</strong>r lernen können.Allerdings ist zu erwarten, dass<strong>de</strong>r Priestermangel noch weiter zunimmt.Als Ursache wird häufig dasFesthalten <strong>de</strong>r katholischen Kircheam Pflichtzölibat genannt sowie dieBeschränkung auf männliche Priester.Pfarrer Brei<strong>de</strong>nbach hat es sich zumZiel gesetzt, <strong>de</strong>n Menschen vor Ortzu vermitteln, „dass <strong>de</strong>r Glaube guttut.“ Auch möchte er nicht wehmütigauf die sogenannte gute alteZeit zurückblicken, son<strong>de</strong>rn statt<strong>de</strong>ssenals Seelsorger auf die Probleme<strong>de</strong>r Gegenwart reagieren. Einganz entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Faktor für dieGestaltung einer Kirche von heutesind für ihn die Menschen, die dieseGemeinschaft ausmachen. Einenwichtigen Anstoß sieht er im zweitenvatikanischen Konzil von 1962,das die Kirche in die Neuzeit geführthat. Dieser päpstliche Auftrag zurErneuerung sollte seines Erachtensin Erinnerung gebracht und fortgesetztwer<strong>de</strong>n. „Denn die heutigeWelt schreit gera<strong>de</strong>zu nach <strong>de</strong>mEvangelium“, wie es Pfarrer Brei<strong>de</strong>nbachausdrückt.Es gibt aber nicht nur <strong>de</strong>n Pfarrer,son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>n Menschen GerdBrei<strong>de</strong>nbach, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r NeubrückerGemein<strong>de</strong> St.A<strong>de</strong>lheid wohnt. Ergehört zu einer Generation, die alsAlltagskleidung die Jeans bevorzugtund aus gesundheitlichen Grün<strong>de</strong>nregelmäßig Sport treibt. (Dass erregelmäßig in einem großen Sportcenterbeim Squash anzutreffen ist,liegt sicherlich auch daran, weil esihm einfach Spaß macht.)Seinem Gegenüber zeigt er sichsehr schnell als eine gebil<strong>de</strong>te Persönlichkeit,die in <strong>de</strong>r Lage ist, imGespräch sehr offen auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>reneinzugehen. Bemerkenswert istseine Fähigkeit, auch in Freizeitkleidungeine Wür<strong>de</strong> und Souveränitätauszustrahlen, die ihn als Priesterkennzeichnen. Bewahrt hat er sichallerdings auch seine Bo<strong>de</strong>nständigkeit,was sich sicherlich in seinemHumor wi<strong>de</strong>rspiegelt. Und dasser aus <strong>de</strong>r Nähe von Köln stammt,kann er aufgrund <strong>de</strong>r Farbe seinesTonfalls nicht verleugnen.Es scheint, dass <strong>de</strong>r katholischeGemein<strong>de</strong>verband Roncalli Glückgehabt hat mit seinem neuen PfarrerGerd Brei<strong>de</strong>nbach.HHInformationen auch unter http://www.ostheim-<strong>neubrueck</strong>.<strong>de</strong>
Stadtteilzeitung „<strong>Ostheim</strong>“ Seite 11 <strong>Ausgabe</strong> 2, Juni 2011Straßenfest am BuchheimerWegImmer wie<strong>de</strong>r schauten die Besucher<strong>de</strong>s ersten Straßenfestes amBuchheimer Weg, das im Mai diesesJahres stattfand, sorgenvoll in<strong>de</strong>n Himmel. Zu Recht, da <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong>BezirksbürgermeisterTimon Delawari (Die Grünen) dasFest bei strömen<strong>de</strong>m Regen mitgroße Programmvielfalt auf kleinemRaum. Aber auch <strong>de</strong>r GAG ImmobilienAG wur<strong>de</strong> für ihre Unterstützunggedankt. Ohne die GAG-Pavillonsund die hervorragen<strong>de</strong> Musikanlagemit <strong>de</strong>n tollen Diskjockeys wäre dasFest buchstäblich ins Wasser gefallen.„Hoffentlich gibt es so etwasbald wie<strong>de</strong>r bei uns in <strong>de</strong>r Siedlung“wünschte sich Inge Steinbach alsdirekte Anwohnerin <strong>de</strong>r Festmeileund fügte noch hinzu: „Toll, dasssich wie<strong>de</strong>r so viele Unterstützergefun<strong>de</strong>n haben.“Musikalischer Höhepunkt war <strong>de</strong>rLive-Auftritt von Carlos Morales.Seine lateinamerikanischen Klängeregten viele Anwesen<strong>de</strong> dazu an,selbst das Tanzbein zu schwingen.Der FDP-Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong> imKölner Stadtrat Ralph Sterck unddie CDU- Bezirksvertreterin EvaGärtner-Plückthun waren begeistert.„So muss ein Vee<strong>de</strong>ls-Fest sein.“Anlass war übrigens <strong>de</strong>r Abschluss<strong>de</strong>r „Aktivieren<strong>de</strong>n Befragung“, diein <strong>de</strong>r Siedlung von <strong>de</strong>r FachhochschuleKöln durchgeführt wur<strong>de</strong>.Und wie man feststellen konnte, gelangdiese Aktivierung. Über die Ergebnisse<strong>de</strong>r Befragung und die Angebotein <strong>de</strong>r Siedlung konnte mansich am Feststand <strong>de</strong>s Vee<strong>de</strong>l e.V.´sbei Thomas Wydra erkundigen.Neben <strong>de</strong>m Vee<strong>de</strong>l e.V. und vielenehrenamtlichen Helfern sorgten Institutionenwie die Logo gGmbH,die Offene Tür Ruppiner Straße,die KölnKita Uckermarkstraße, dieSportschützen, <strong>de</strong>r Bürgerverein,<strong>de</strong>r Mieterrat Rösrather Straße unddie Sozialstation <strong>Ostheim</strong> für eine<strong>de</strong>n Worten eröffnete: „I am singingin the rain“. Der SPD-BezirksvertreterWolfgang Schnei<strong>de</strong>r nahm dieswörtlich und rockte mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r KölnKita gGmbh aus <strong>de</strong>r Uckermarkstraßerichtig ab - bis sich dieRegenwolken endlich verzogen.Und so tummelten sich nach kurzerZeit bei strahlen<strong>de</strong>m Sonnenscheinrund 600 Gäste aller Altersgruppenauf <strong>de</strong>r gesperrten Straße zwischenRuppiner Straße und Steinrutschweg.Bei stimmungsvoller Musikgenossen sie herzhafte und süßeLeckereien o<strong>de</strong>r hofften auf <strong>de</strong>nHauptgewinn <strong>de</strong>r großen Tombola.Phantasievoll geschminkte Kin<strong>de</strong>rvergnügten sich auf <strong>de</strong>r Hüpfburgund beim Kickerturnier o<strong>de</strong>r nutztendie vielen an<strong>de</strong>ren Spielangebote.Informationen auch unter http://www.ostheim-<strong>neubrueck</strong>.<strong>de</strong>