Aufwind â - Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Nordrhein
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keiten für einen kontinuierlichen Kontakt mit<br />
Menschen in ihrem häuslichen Umfeld.<br />
Einerseits erkennen ältere und alte Menschen<br />
zunehmend die Chancen und den Stellenwert<br />
des Internets für die Alltagsbewältigung,<br />
aber andererseits fühlen sich viele –<br />
auf sich allein gestellt in der eigenen Wohnung<br />
– noch nicht sicher genug, um diese<br />
neue Technik wirklich nutzen zu können. Das<br />
Internet-Café eines Begegnungs- und Servicezentrums<br />
bietet einfache Internetzugänge<br />
für alle, die die Wartung eines eigenen PCs<br />
incl. Schutz vor Viren usw. (noch) nicht leisten<br />
können oder wollen. Noch wichtiger aber:<br />
Internet-Cafés sind Treffpunkte, Lernorte und<br />
Stützpunkte für Kommunikation und gemeinschaftliches<br />
Engagement.<br />
Ein Zugang zu PC und Internet ist für viele<br />
Gruppen der Einrichtung hilfreich. In Begegnungs-<br />
und Servicezentren entsteht damit,<br />
rund um PC und Internet, eher beiläufig eine<br />
neue Kultur des Lernens im Alter. 24<br />
4.10 Niedrigschwellige<br />
Betreuungsangebote<br />
Niedrigschwellige Betreuungsangebote sind<br />
»Angebote, in denen Helfer und Helferinnen<br />
unter fachlicher Anleitung die Beaufsichtigung<br />
und Betreuung von Pflegebedürftigen<br />
mit erheblichen Bedarf an allgemeiner Beaufsichtigung<br />
und Betreuung in Gruppen<br />
oder im häuslichen Bereich übernehmen sowie<br />
pflegende Angehörige entlas ten und<br />
beratend unterstützen.« 25<br />
In <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen leben derzeit mehr<br />
als 300.000 demenziell erkrankte Menschen,<br />
die überwiegend von ihren häufig<br />
bis an die Grenze der physischen und psychischen<br />
Belastung engagierten Angehörigen<br />
zu Hause betreut werden. 27<br />
Die neuen Begegnungs- und Servicezentren<br />
Durch niedrigschwellige Betreuungsangebote,<br />
die von vielen<br />
Begegnungs- und Servicezentren<br />
angeboten werden,<br />
erhalten demenziell Erkrankte<br />
und ihre pflegenden Angehörigen<br />
im Quartier verlässliche<br />
Unterstützungsangebote, die<br />
sie zur Entlas tung und sozialtherapeutischen<br />
Begleitung<br />
nutzen können. Durch die<br />
Pflegekassen stehen seit dem<br />
1. April 2002 dem Pflegebedürftigen<br />
»zweckgebundene<br />
Betreuungsleistungen im<br />
häuslichen Bereich und zur Unterstützung<br />
der sie pflegenden Angehörigen« 26 zur Verfügung.<br />
Da die demenziellen Erkrankungen voraussichtlich<br />
weiter zunehmen, wird der Ausbau<br />
dieser Angebote im Quartier/Gemeinwesen<br />
immer wichtiger. Begegnungs- und<br />
Servicezentren können, auch in Kooperation<br />
mit anderen Anbietern und Trägern, geeignete<br />
Angebote, wie etwa Demenzcafés, Betreuungsgruppen<br />
und/oder häusliche Unterstützungsdienste<br />
organisieren und durchführen.<br />
Eine Voraussetzung für eine Anerkennung<br />
des niedrigschwelligen Betreuungsangebotes<br />
ist die Qualitätssicherung durch:<br />
■ Anleitung der Helfer und Helferinnen<br />
durch qualifizierte Fachkräfte<br />
■ verpflichtende Qualifizierungsangebote<br />
für die ehrenamtlichen Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen<br />
25 Verordnung über niedrigschwellige Hilfe- und Betreuungsangebote<br />
für Pflegebedürftige in NRW<br />
26 Landesinitiative Demenz-Service: Niedrigschwellige<br />
Hilfe- und Betreuungsangebote in NRW<br />
27 Nach Landesinitiative Demenz-Service: Niedrig -<br />
schwellige Hilfe- und Betreuungsangebote in NRW,<br />
siehe auch: forum.demenz@christophoruswerk.net);<br />
vgl. Abschnitt 8.2. dieser Broschüre.<br />
28 Christel Ludewig: Strukturqualität in der Pflege, 80.<br />
PROJEKT AUFWIND<br />
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