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Aufwind – - Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Nordrhein

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6.<br />

Vernetzung und Kooperation<br />

Zukünftige Begegnungs- und<br />

Servicezentren haben den erweiterten<br />

Auftrag, ältere, alte<br />

und hochbetagte Menschen<br />

und ihre Angehörigen<br />

in ihrer selbstbestimmten<br />

und autonomen Lebensführung<br />

zu begleiten und bei<br />

Bedarf zu unterstützen. Sie<br />

stehen als erste »Anlaufstelle«<br />

für alle Fragen des Alters,<br />

Beratung und Vermittlung<br />

zur Verfügung. Begegnungsund<br />

Servicezentren werden<br />

zentrale Orte für eine Bündelung<br />

der Informationen. Darüber<br />

hinaus initiieren sie die<br />

Vernetzung und Kooperation<br />

der Dienste und Einrichtungen<br />

im Quartier oder arbeiten<br />

aktiv mit. »Runde Tische«<br />

sind ein zentrales Element<br />

der Vernetzungs- und Kooperationsarbeit.<br />

Im nachfolgenden<br />

Text wird das Vorgehen<br />

zum Aufbau »Runder Tische«<br />

schrittweise dargestellt.<br />

6.1 Ausgangssituation<br />

Begegnungs- und Servicezentren<br />

leisten ihren spezifischen<br />

Beitrag, damit älter<br />

werdende Menschen sinnerfüllt<br />

und glücklich leben können.<br />

Die Einrichtungen können<br />

nicht immer und für alle<br />

Lebensbereiche umfassend<br />

für diese Menschen tätig<br />

werden und müssen es auch<br />

nicht, da es in der Gesellschaft<br />

mehr Institutionen<br />

und Organisationen gibt, die<br />

sich für die Belange alter<br />

Menschen einsetzen, mit alten<br />

Menschen zusammenarbeiten<br />

und Dienstleistungen<br />

für sie erbringen. Um so<br />

wichtiger ist es, dass Begegnungs-<br />

und Servicezentren in<br />

ihrem Verantwortungsbereich<br />

sehr genau untersuchen,<br />

welche Angebote und<br />

Dienstleistungen für die älter<br />

werdenden Menschen<br />

vorhanden sind, welche nicht<br />

und wie sie ihrem trägerbezogenen<br />

spezifischen Auftrag<br />

für die älter werdenden<br />

Menschen nachkommen<br />

können. Deshalb besteht die<br />

Notwendigkeit, mit möglichst<br />

allen örtlichen bzw. regionalen<br />

Anbietern, Dienstleistern<br />

und Verantwortungsträgern<br />

für die Arbeit<br />

mit alten Menschen und für<br />

alte Menschen im Gespräch<br />

zu sein und sie untereinander<br />

ins Gespräch zu bringen.<br />

Falls in der Region vorhanden,<br />

kann auch eine Zusammenarbeit<br />

mit Fachhochschulen<br />

und Universitäten<br />

sehr hilfreich sein. Vernetzung<br />

und Kooperation der<br />

vorgenannten Personen und<br />

Organisationen dienen u.a.<br />

dem Ziel, unnötige Konkurrenz<br />

abzubauen und ein gemeinsames<br />

Netzwerk der sozialen,<br />

der Unterstützungsund<br />

Versorgungsangebote<br />

zu entwickeln um die vorhandenen<br />

Angebote im<br />

Quartier optimal zum Wohl<br />

der älter werdenden Menschen<br />

nutzen zu können.<br />

Vernetzung und Kooperation<br />

6.2 Instrument Runder Tisch<br />

Ein erster Schritt zur Vernetzung<br />

kann die Vorbereitung<br />

eines Runden Tisches »Alte<br />

Menschen im Gemeinwesen<br />

(Stadtteil, Kiez …)« 45 sein. Die<br />

Einrichtung eines Runden Tisches<br />

sollte kein Selbstzweck<br />

sein, sondern immer ganz<br />

konkrete Ziele verfolgen.<br />

Was können Ziele der<br />

Einrichtung eines Runden<br />

Tisches aus der Sicht der<br />

kirchlich-diakonischen Altenarbeit<br />

sein?<br />

■ Kennenlernen der Akteure<br />

des Stadtteiles, der Region,<br />

der Stadt …<br />

■ Erhebung des Angebotes<br />

für älter werdende Menschen<br />

im Stadtteil, in der<br />

Region, im Gemeinwesen.<br />

Feststellung von Lücken<br />

und Engpässen in der Angebotsstruktur<br />

■ Verbesserung der Lebensbedingungen<br />

älter werdenden<br />

Menschen im Gemeinwesen<br />

■ Abbau von unnötiger<br />

Konkurrenz in der Arbeit<br />

mit alten Menschen und<br />

für alte Menschen und<br />

bessere Ausnutzung der<br />

vorhandenen Ressourcen<br />

■ Schaffung von durchsichtigen<br />

Netzwerken und<br />

Kooperationen<br />

■ Schärfung des eigenen<br />

Profils (Was wollen wir in<br />

45 Vgl. zum folgenden: <strong>Evangelisches</strong> Erwachsenen -<br />

bildungswerk <strong>Nordrhein</strong> (Hg.): Soziale Netze fallen nicht<br />

vom Himmel, 4 ff.<br />

PROJEKT AUFWIND<br />

29

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