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Lebenswelt Schule - Deutsche Kinder und Jugendstiftung

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12Weiterstadt (Hessen):Eine Stadt revolutioniert ihre BildungslandschaftAusgangslageWeiterstadt ist eine Kommune im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg mit ca. 24.000 Einwohnern. Die Stadt liegt in der Nähe desFrankfurter Flughafens <strong>und</strong> ist Teil der wirtschaftsstarken Rhein-Main-Region. Viele überregional tätige Firmen haben ihren Hauptsitz odereine Dependance in Weiterstadt; die Stadt istein beliebter Standort fürGroßmärkte.Als Reaktion auf den „PISA-Schock“ wurde 2001 der WeiterstädterBildungsbeirat gegründet. Ihm gehören Vertreter der Kommunalverwaltung,der Schulleitungen, der <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen an sowieSchüler- <strong>und</strong> Elternvertreter. Ein pensionierter Personalmanager einesGroßunternehmens leitet die Sitzungen ehrenamtlich. Wesentliche Arbeitsergebnissesind der Weiterstädter Bildungsgesamtplan „Bildungaus einer Hand“ <strong>und</strong> die Kooperationsvereinbarung <strong>Schule</strong>-Jugendhilfe.Diese <strong>und</strong> andere Konzepte des Bildungsbeirats sind einstimmigvon allen Stadtverordneten angenommen worden.Kurzbeschreibung des Projekts„Jedes Kind wird entsprechend seiner individuellen Möglichkeiten gefördert<strong>und</strong> im Lernprozess mitgenommen. Nicht gleiche Beschulbarkeit,sondern individuelle Kompetenzförderung sind der für alle gültigeBezugsrahmen pädagogischer Interaktion.“ So formuliert es das Rahmenkonzept,das der Bildungsbeirat beschlossen hat. Um dieses Ziel zuerreichen, sollen in einem dreijährigen Prozess systemübergreifende,individuelle, von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Eltern mitgestaltete Bildungspläne <strong>und</strong>Lerndokumentationen („Portfolios“) eingeführt <strong>und</strong> praktisch erprobtwerden. Dabei stehen die Schnittstellen des Übergangs zwischen Kitas<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulen <strong>und</strong> des Übergangs von der Gr<strong>und</strong>schule in die weiterführenden<strong>Schule</strong>n im Mittelpunkt. Der Bildungsbeirat hat eine eigeneArbeitsgruppe gebildet, die diesen Prozess koordiniert.Höhepunkte in der AufbauphaseBei der „<strong>Lebenswelt</strong> <strong>Schule</strong>“-Auftaktveranstaltung am 12.03.2008 wurdedas Konzept allen Bildungsakteuren aus <strong>Schule</strong>, Kita <strong>und</strong> Elternvertretungvorgestellt. Über 200 Akteure kamen dabei ins Gespräch. Die Einrichtungenwurden dabei über das Konzept informiert; sie brachten ihrebesonderen Bedarfe in die Diskussion ein. Nach Ablauf der Rückmeldefristhaben sich insgesamt 14 (von 16) Jugendhilfeeinrichtungen <strong>und</strong>6 (von 7) <strong>Schule</strong>n für die Beteiligung am „Projekt <strong>Lebenswelt</strong>-<strong>Schule</strong>“gemeldet. Insgesamt wurden von den Einrichtungen über 60 konkretePersonen benannt, die sich für ihre Institutionen direkt <strong>und</strong> aktiv amProjekt beteiligen werden. Darunter sind auch Schüler- <strong>und</strong> Elternvertreter/innen.Die beiden Prozessbegleiterinnen haben eine Bestandserhebung zurFunktion <strong>und</strong> Anwendung von Lerndokumentationen in den am Projektbeteiligten Einrichtungen sowie bei den Eltern- <strong>und</strong> Schülervertretungendurchgeführt. Ende August fand ein Visionenworkshop statt,bei dem alle Akteure das Konzept weiter entwickelt <strong>und</strong> nächste Schrittediskutiert haben.BlitzlichtSeit Anfang des Schuljahres arbeiten die siebten Klassen der Hessenwaldschule,einer Gesamtschule, mit einem Lernportfolio. „Wir wolltendavon wegkommen, Defizite zu dokumentieren <strong>und</strong> uns stattdessenan den Stärken der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen orientieren“, erläutert

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