Einführung in die Getriebelehre
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2.2 Aufbau der Getriebe 23<br />
3) und 4) Die Def<strong>in</strong>ition des Gelenkfreiheitsgrads lautet [6]:<br />
Der Gelenkfreiheitsgrad f ist <strong>die</strong> Anzahl der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gelenk unabhängig vone<strong>in</strong>ander<br />
möglichen E<strong>in</strong>zelbewegungen (Elementarbewegungen) der beiden<br />
Gelenkelemente bzw. <strong>die</strong> Anzahl der vorhandenen Drehachsen des Gelenks.<br />
Die durch das Gelenk verh<strong>in</strong>derten E<strong>in</strong>zelbewegungen heißen Unfreiheiten; ihre<br />
Anzahl ist u.<br />
Es gilt mit b als Bewegungsgrad<br />
f + u = b . (2.5)<br />
Für ebene Gelenke ist der Bewegungsgrad b = 3 und 1 ≤ f ≤ 2, für räumliche Gelenke<br />
b = 6 und 1 ≤ f ≤ 5.<br />
5) Die Art der Berührung der Gelenkelemente kann erfolgen <strong>in</strong>:<br />
• Flächen → niedere Elementenpaare (NEP)<br />
• L<strong>in</strong>ien → höhere Elementenpaare (HEP)<br />
• Punkten → höhere Elementenpaare (HEP)<br />
6) Die Art der Paarung der Gelenkelemente kann formschlüssig, kraftschlüssig oder<br />
stoffschlüssig se<strong>in</strong>.<br />
7) E<strong>in</strong> Gelenk für den gewünschten Freiheitsgrad f ist statisch überbestimmt, wenn<br />
sich ng Gelenkelemente an mehr als e<strong>in</strong>er Stelle berühren und somit k Teilgelenke<br />
bilden, deren Summe der Unfreiheiten größer ist als <strong>die</strong> theoretisch notwendige Unfreiheit<br />
u des Gelenks. Der Grad der Überbestimmtheit ist<br />
k<br />
∑ ( ui<br />
) − u = f − b(ng<br />
−1<br />
− k) − ∑ ( fi<br />
)<br />
ü =<br />
. (2.6)<br />
i=<br />
1<br />
k<br />
i=<br />
1<br />
Die Herstellung statisch überbestimmter Gelenke erfolgt aus Gründen der Spielfreiheit<br />
und verlangt höchste Fertigungsgenauigkeit, um e<strong>in</strong> Klemmen zu vermeiden.<br />
Tafel 2.4 zeigt e<strong>in</strong>ige häufig auftretende Grundformen von Gelenken <strong>in</strong> räumlichen und<br />
ebenen Getrieben.