Benchmarking Abwasser NRWIN EIGENER SACHE6Interessenvertretungfür DWA-Jungmitgliederin NRWDipl.-Ing. Johannes Jahnkegeb. 1984 in Kyritz/Brandenburg; hat an derTU Dresden Wasserwirtschaft mit der VertiefungSiedlungs- und Industriewasserwirtschaftstudiert; sei ne Diplomarbeit schrieb eran der TU Wien. Seit Anfang 2011 ist er für dieWTE Wassertechnik GmbH, Essen, im BereichAnlagenplanung tätig.In <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> wird seit dem Jahr 2007durch die Initiative des DWA-<strong>Landesverband</strong>es <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>,des Städte- und GemeindebundesNRW, des Städtetages NRW und der Arbeitsgemeinschaftder Wasserwirtschaftsverbände in NRW (agw)ein landesweites Unternehmensbenchmarking-Projektfür die Abwasserbeseitigung angeboten.Die dritte Runde mit den Daten des Wirtschaftsjahres2010 wurde im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen.Insgesamt beteiligten sich in den dreiProjektrunden 195 Abwasserbetriebe, davon vieleauch mehrmals. Neben den individuellen Abschlussdokumentenfür die teilnehmenden Unternehmenwurden die wichtigsten Ergebnisse im öffentlichenAbschlussbericht festgehalten. Dieser Bericht kannüber die folgende Internetadresse unentgeltlich abgerufenwerden: www.abwasserbenchmarking-nrw.de.Nach nunmehr sechs Jahren »Benchmarking Abwasserin NRW« beabsichtigen die Projektträger und-partner einerseits das Benchmarkingkonzept weiterzu entwickeln und hiermit an aktuelle Herausforderungender Abwasserwirtschaft anzupassen. An derer -seits sind Gespräche mit dem zuständigen Landesministeriumüber die weitere Projektbeteiligunggeplant. Vor diesen Hintergründen wird das landesweiteProjekt zunächst ausgesetzt.Um jedoch allen interessierten Kommunen und Unternehmenfür die Zwischenzeit auch in NRW dieMöglichkeit eines kontinuierlichen Benchmarkingszu eröffnen, bietet die aquabench GmbH ein individuellesBenchmarking in Abstimmung mit allen Projektträgerndes landesweiten Projektes an. Hierbeierfolgen der Vergleich und die Analyse der Kennzahlensowohl mit Kommunen/Unternehmen gleicherGrößenordnung anderer Bundesländer, als auch mitNRW-Kommunen/Unternehmen aus den bisherigenProjektrunden.Somit ist weiterhin eine belastbare, aussagekräftigeund transparente Standortbestimmung möglichbzw. Zeitreihen zur Dokumentation der Unternehmensentwicklungkönnen ohne Unterbrechungfortgesetzt werden. Bei Interesse wenden Sie sichbitte direkt an die aquabench GmbH (Frau Eva Wortmann,Tel.: 02203/35929-24, E-Mail: e.wortmann@aquabench.de).Selbstverständlich wer -den wir Sie über die weitereEntwicklung des OptimierenVergleichen»Benchmarkings AbwasserNRW« informieren.Benchmarking<strong>klar</strong>!7Unter dem Titel »Interessen der DWA-Jungmitgliederbündeln und einbringen« hatte Prof. Bernd Wille inseiner Funktion als <strong>Landesverband</strong>svorsitzender unterjungen Wasserwirtschaftlern dazu aufgerufen, sich füreinen Sitz im Beirat des <strong>Landesverband</strong>es zu bewerben.Nach Durchsicht der eingegangenen Unterlagenfiel die Wahl auf Dipl.-Ing Johannes Jahnke aus Essen,der zur Mitgliederversammlung am 10. Juli 2013 fürden ausgeschriebenen Beiratssitz kandidiert.Netzwerke für die junge GenerationDer demographische Wandel und die damit verbundenenVeränderungen stellen die deutsche Bevölkerungin den kommenden Jahrzenten vor vollkommenneuartige und sehr komplexe Herausforderungen.In allen Bereichen der Gesellschaft, Politik undWirtschaft werden intelligente Anpassungskonzepteerforderlich sein, um die damit verbundenenProbleme meistern zu können.Die DWA stellt sich diesen Herausforderungenund fördert die Kommunikation und den Erfahrungsaustauschzwischen Jung und Alt sowie denKontakt von Jungmitgliedern untereinander. Nebenden »altbewährten« Medien gewinnen u. a. sozialeNetzwerke immer mehr an Bedeutung. Aber auchder persönliche Kontakt unter den Mitgliedern musssichergestellt sein.Diese Entwicklung ist keine Einbahnstraße, sondernermöglicht es jungen Menschen direkt mit derDWA zu kommunizieren, Ideen und Anregungenauszutauschen und zusätzliches theoretisches Wissenin den Studien- und Arbeitsalltag zu integrieren.Neben der deutschlandweiten Interaktion bietensich Möglichkeiten, im lokalen Rahmen spezifischeregionale Themen kennenzulernen. Junge Menschenbekommen auf diesem Wege einen praxisnahenEindruck von den Aufgaben der Wasserwirtschaft.Des Weiteren kooperiert die DWA mit zahlreichenHochschulen, Betrieben und Einrichtungen, umeinen ständigen Wissenstransfer zu gewährleisten.Für junge DWA-Mitglieder bieten sich zahlreicheMöglichkeiten in der DWA mitzuwirken. Neben demAustausch erfreuen sich vor allem Aktionstage anHochschulen und Infoveranstaltungen großer Beliebtheit.Um das Angebot an die Erwartungen anzupassenund entsprechend weiterzuentwickeln,freuen wir uns über Ideen, Anregungen und tatkräftigeUnterstützung.Dipl.-Ing. Johannes JahnkeBitte wenden Sie sich hierzu an die Geschäftsstelledes <strong>Landesverband</strong>es:Tel. 0201/1042146, info@dwa-nrw.deKommunaleErfahrungsaustauscheAbwasser 2013Gut besucht sind auch in diesem Jahr wieder dieVeranstaltungen der Kommunalen Erfahrungsaustausche,die der DWA-<strong>Landesverband</strong> gemeinsammit der KommunalAgentur NRW veranstaltet. Eingeladensind leitende Mitarbeiter/innen der Stadtentwässerungsbetriebeder Städte und Gemeindensowie der Wasserverbände.Die Themen und Fragen, die von den Teilnehmer/in nenvor den Veranstaltungsterminen eingereicht wurden,decken das gesamte Spektrum der kommunalenAbwasserbeseitigung ab: Im Bereich Technik undUmwelt werden in diesem Jahr zum Beispiel Kanalsanierungsstrategien,Starkregenereignisse und Hochwasserschutzund die dezentrale Niederschlagswasserbehandlungdiskutiert. Bei den rechtlichenFragestellungen geht es um Gebührenfragen, dieAuswirkungen des Tariftreue- und Vergabegesetzes,KonzipierenLernenden Umgang mit Drainagen und wasserrechtlicheProbleme der Grundstücksentwässerung. Im BlockOrganisation schließlich werden Erfahrungen mitdem wirtschaftlichen Risikomanagement, der Arbeitssicherheit,der Unternehmensorganisation undFortbildung ausgetauscht.Der Kommunale Erfahrungsaustausch ist nichtöffentlich, sodass Aufsichtsbehörden, Ingenieurbürosund private Unternehmen keinen Zugang haben.Diskutiert wird landesweit in sieben Veranstaltungen,die Ergebnisse werden in einer Niederschrift zusammengefasst,die von den eingeladenen Städten,Gemeinden und Verbänden über das Internet abgerufenwerden kann. Fragen zur Organisation undTeilnahme beantwortet gerne die Geschäftsstelle.Dipl.-Ing. Volker JansenLeiter der kommunalen Erfahrungsaustausche
AUF GUTE NACHBARSCHAFT25 JahreDWA-LeistungsvergleichSeit 25 Jahren werden Leistungsdatender kommunalen Kläranlagen bundesweitmiteinander verglichen.89Im September 2013 werden zum 25. Mal die Leistungsdaten kommunaler Kläranlagen ineinem bundesweiten Vergleich aufbereitet. Dazu werden die Daten diesmal getrenntnach Verfahren ausgewertet, um den einzelnen Betreibern eine bessere Orientierungshilfezur Bewertung der eigenen Anlagen zu geben.Der Leistungsvergleich hat in den vergangenen Jahreneinige Entwicklungen und Neuausrichtungendurchlebt: Vor rund 25 Jahren wurden die KläranlagenZug um Zug zur weitergehenden Abwasserreinigungausgebaut. In Deutschland wurden vieleMillionen Euro investiert, um die Nährstoffe Stickstoffund Phosphor weitgehend aus dem Abwasserzu entfernen und damit die Umwelt deutlich zu entlasten.Diese sukzessiven Fortschritte galt es darzustellenund nachzuhalten; der DWA-Bundesleistungsvergleichwurde damit geboren. Eine so umfassendeAuswertung aufzubauen, die die Daten der gesamtenRepublik berücksichtigte, war ein gigantischesUnterfangen, das es in dieser Form in Deutschland bisdahin noch nicht gab. Die Erhebungen, die Datenablageund die Auswertungen mussten in einer Gemeinschaftsarbeitmit den DWA-Landesverbändenentwickelt, standardisiert und abgestimmt werden.Der DWA-Leistungsvergleich wurde auch in den Kläranlagen-Nachbarschaftendankbar angenommen.Vielfach sind die Auswertungen der Ausgangspunktfür umfassende Erörterungen zu Potenzialen, die dieVerfahren bringen und wie sie optimal auf den eigenenAnlagen genutzt werden können.Mit den Fortschritten auf den Kläranlagen undden Diskussionen in der Wasserwirtschaft entwi -ckelte sich auch der DWA-Leistungsvergleich weiter.Es kamen neue Themen hinzu und die Daten wurdenunter verschiedenen Aspekten ausgewertet. Sowurden beispielsweise die abgebauten Frachtennach Flusseinzugsgebieten aufgezeigt oder es gabAuswertungen, die den Stickstoff- und Phosphor -abbau getrennt nach Größenklassen darstellten.Einige Landesverbände erhoben im Rahmen desLeis tungsvergleichs zusätzlich Daten zu Fremdwasseroder Klärschlammanfall, um die Nachbarschaftsarbeitvor Ort zu unterstützen.Inzwischen steht das Thema Energie im Vordergrund.Jetzt gilt es auf den Anlagen die hohe Reinigungsleistungstabil zu halten und, soweit möglich,den Energiebedarf zu reduzieren. Auch hierzu bietetder Leistungsvergleich Auswertungen, die eine Orientierungermöglichen.Mit der zunehmenden Optimierung von Kläranlagenwerden die Fragestellungen vor Ort immerspezifischer. Deshalb werden in der kommendenJubiläumsausgabe zum 25. DWA-Leistungsvergleichdie Daten getrennt nach Größenklasse und Verfahrendargestellt. Dies wurde erst durch das neue EDV-Nachbarschaftsprogramm ermöglicht, das in denvergangenen Jahren in einer Gemeinschaftsarbeitder Landesverbände mit der Bundesgeschäftsstelleaufgebaut wurde.Durch seine Weiterentwicklung und Orientierungan den Fragestellungen in der Fachwelt ist derDWA-Bundesleistungsvergleich heute noch einwichtiges Instrument, um die Leistungsfähigkeit derKläranlagen in Deutschland fortlaufend und umfassendzu dokumentieren.Dipl.-Ing. Bernadette GodartLeiterin der Kläranlagen-Nachbarschaften in NRW