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franziskus-bote - Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn

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Neuer Lehrgang an der Berufsschule in <strong>Heiligenbronn</strong><br />

Hoher Praxisanteil in der zweijährigen<br />

Ausbildung zur Altenpflegehelferin<br />

<strong>Heiligenbronn</strong>. Mit dem neuen Schuljahr<br />

startete die stiftung st. <strong>franziskus</strong><br />

heiligenbronn ihre zweijährige Sonderberufsfachschule<br />

für Altenpflegehilfe als Teil der<br />

Berufsvorbereitungs- und Ausbildungsange<strong>bote</strong><br />

an ihrem Förderzentrum Hören und<br />

Sprechen. Jungen Menschen mit Behinderung<br />

wird so erstmals in der Region eine<br />

Ausbildung zum Altenpflegehelfer bzw.<br />

-helferin ange<strong>bote</strong>n.<br />

Roland Flaig, Leiter der Behindertenhilfe,<br />

und Berufsschulleiter Udo Neudeck freuen<br />

sich über das zehnte Berufsfeld, in dem<br />

die Sonderberufsschule in <strong>Heiligenbronn</strong> nun<br />

ausbilden kann: „Zielgruppe sind sinnesbehinderte<br />

und lernbehinderte junge Menschen.<br />

Der individuelle Förderbedarf der Schüler<br />

steht bei der Unterrichtsplanung im Vordergrund.“<br />

Im Unterschied zu den allgemeinen<br />

Berufsfachschulen mit einjähriger Qualifikation<br />

erstreckt sich die Ausbildung zur Altenpflegehelferin<br />

in <strong>Heiligenbronn</strong> über zwei Jahre.<br />

Praxisteil in <strong><strong>St</strong>iftung</strong>s-Altenzentren<br />

Der Praxisteil der Ausbildung wird in Ko -<br />

operation mit dem Aufgabenfeld Altenhilfe<br />

in verschiedenen Altenzentren der <strong><strong>St</strong>iftung</strong><br />

durchgeführt. Die Verbindung von Schulund<br />

Praxisteil in einem Unternehmen war<br />

auch für die Agentur für Arbeit, die die<br />

Ausbildung finanziert, überzeugend.<br />

Das neue Ausbildungsangebot an der<br />

Berufsschule startete im September mit<br />

Lehrerin Ulrike Hesse und drei Schülerinnen.<br />

Ulrike Hesse ist Diplom-Berufspädagogin<br />

für Pflege und Gesundheit. Sie studierte<br />

nach ihrer Altenpflegeausbildung und<br />

gerontopsychiatrischer Arbeit in Münster<br />

Pflegepädagogik.<br />

Der Unterricht in der Altenpflegehilfeklasse<br />

orientiert sich an der Praxis: pflegende<br />

Tätig keiten, medizinisches Grundwissen,<br />

Behandlungspflege, Anatomie, Arzneimittelkunde,<br />

Ernährung und Lebensgestaltung,<br />

psychologische Grundlagen und Dokumentation.<br />

„Ganz wichtig ist die Verbindung<br />

Die erste Berufsschulklasse für die Altenpflegehelfer-Ausbildung in <strong>Heiligenbronn</strong> mit (von links)<br />

Lehrerin Ulrike Hesse und den Schülerinnen Tanja Buchholz, Patricia Effinger und Jasmin Spradau. An der<br />

bettlägerigen Pflegepuppe „Hedwig Hubrich“ üben sie gerade das Bettenmachen. Foto: Graf<br />

von praktischer Tätigkeit und handlungsorientiertem<br />

Wissen“, sagt Ulrike Hesse. Vier<br />

sich gegenseitig durchdringende Lernfelder<br />

werden stets im Blick gehalten: Aufgaben<br />

und Konzepte der Altenhilfe, Lebensgestaltung,<br />

institutionelle Rahmenbedingungen<br />

und die Altenpflege als Beruf.<br />

Vor allem grundpflegerische Tätigkeiten<br />

sollen die Schülerinnen einmal selbständig<br />

übernehmen können. Inzwischen werde<br />

das Berufsbild oft auch als „Pflegeassistenz“<br />

umschrieben.<br />

Ihre Praxiserfahrungen sammeln die<br />

Schülerinnen der ersten Klasse in den drei<br />

Altenzentren <strong>St</strong>. Veronika in Dunningen,<br />

<strong>St</strong>. Elisabeth in Rottweil und <strong>St</strong>. Antonius in<br />

Mühlheim/Donau. Sie kamen von verschiedenen<br />

Schulen und haben alle ein oder mehrere<br />

Vorpraktika in Altenzentren absolviert.<br />

Zwei oder drei Tage Unterricht<br />

Zwei oder auch drei Tage in der Woche ist<br />

Berufsschulunterricht in <strong>Heiligenbronn</strong> und<br />

mindestens zwei Tage die Woche sind die<br />

14<br />

Schülerinnen in den Altenzentren im Einsatz,<br />

wo sie von einer Praxisanleiterin betreut<br />

werden, in Wohnbereichsteams integriert<br />

sind und auch Wochenenddienste haben.<br />

Mit ihrer Arbeit sind sie sehr zufrieden,<br />

erzählen sie. Erfahrungen und Probleme<br />

können wieder im Unterricht besprochen<br />

werden. Für die jungen Frauen steht aber<br />

schon fest: „Das ist der richtige Beruf für<br />

mich“. Mit dieser Ausbildung könne man<br />

auch in vielen Bereichen arbeiten.<br />

Pflegebetten auch in Schulräumen<br />

Der in der Regel zwanzigstündige Unterricht<br />

pro Woche wird von Pflegepädagogin<br />

Ulrike Hesse erteilt, Berufsschulkollegin<br />

Sieglinde King unterrichtet Deutsch, Wirtschaftskunde<br />

und Ethik. Für die neue<br />

Pflegehilfeklasse hat die Berufsschule der<br />

<strong><strong>St</strong>iftung</strong> ehemalige Internatsräume umfunktioniert<br />

und dort einen Klassenraum und<br />

einen Übungsraum eingerichtet. Dort stehen<br />

zwei Pflegebetten mit Zubehör zur Verfügung,<br />

Verbandmaterial von den Apotheken,<br />

Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte, ein<br />

<strong>franziskus</strong>-<strong>bote</strong> 4/09

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