franziskus-bote - Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn
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Leistungen oder hauswirtschaftliche Hilfen<br />
sind nicht Teil der sozialen Betreuung, werden<br />
aber unter Beachtung der Wahlfreiheit<br />
von Kooperationspartnern übernommen.<br />
Verschiedene Dienstleister kommen direkt<br />
ins Haus und verfügen in der Wohnanlage<br />
auch über eigene Räume. Zur guten Infra-<br />
Zimmern. Seit dem vergangenen Jahr ist<br />
das Altenzentrum <strong>St</strong>. Konrad Mitglied im<br />
BELA-III-Netzwerk, dem „Bürgerengagement<br />
für Lebensqualität im Alter“. Das Qualitätsnetzwerk<br />
von Einrichtungen der stationären<br />
Altenhilfe wurde von einer Trägergemeinschaft,<br />
der das Ministerium für Arbeit und<br />
Soziales Baden-Württemberg, die kommunalen<br />
Landesverbände sowie der Landesseniorenrat<br />
angehören, initiiert.<br />
Ein Ziel von BELA III ist unter anderem,<br />
die rein professionellen Betreuungskonzepte<br />
in den verschiedenen Einrichtungen durch<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter und Angehörige<br />
zu ergänzen und diese besser im Alltag des<br />
Heimablaufes zu integrieren. Ebenso sollen<br />
Mitwirkungs- und Fortbildungsange<strong>bote</strong><br />
für Angehörige und Ehrenamtliche erweitert<br />
und differenziert werden. Anfang 2009<br />
waren bereits über 90 Einrichtungen diesem<br />
Netzwerk beigetreten. In verschiedenen<br />
Regionalgruppen zusammengefasst, treffen<br />
sich die Mitglieder regelmäßig zum gemeinsamen<br />
Erfahrungsaustausch nach dem<br />
Prinzip: „Erfahrungen teilen statt horten“.<br />
Zuerst wurden Pläne gezeichnet<br />
Unter dem Jahresmotto „BELA III schafft<br />
neue Partnerschaften“ hat das Altenzentrum<br />
<strong>St</strong>. Konrad 2009 das Projekt „Gestaltung<br />
der Terrasse als Lebensraum“ in Angriff<br />
genommen. Dabei haben haupt- und<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter gemeinsam die<br />
Terrasse gestaltet, begrünt und bepflanzt.<br />
Zuerst wurden zusammen Pläne gezeichnet<br />
und Pflanzen ausgewählt, anschließend<br />
die nötigen Utensilien angeschafft und<br />
Hoch- und Topfbeete angelegt. Gespendete<br />
Schmalztöpfe zur Bepflanzung kamen<br />
ebenso zum Einsatz wie die großen Pflanzkübel.<br />
Duftrosen wurden ausgewählt, um<br />
<strong>franziskus</strong>-<strong>bote</strong> 4/09<br />
struktur gehören auch Gymnastikräume, ei -<br />
ne Boule-Bahn und eine große Außenanlage.<br />
Zum <strong>St</strong>art des neuen Betreuungsange<strong>bote</strong>s<br />
in der Wohnanlage wurde Anfang Oktober<br />
mit den Bewohnern und Angehörigen<br />
ein zünftiges Oktoberfest mit bayerischen<br />
Spezialitäten und Unterhaltungsprogramm<br />
Bürgerschaftliches Engagement im Altenzentrum <strong>St</strong>. Konrad Zimmern<br />
Terrasse zum einladenden Ort gestaltet<br />
Die Gartenterrasse des Altenzentrums <strong>St</strong>. Konrad ist deutlich belebter seit der Gestaltungs- und<br />
Begrünungsaktion durch ehrenamtliche Helfer im Rahmen des BELA III-Projekts. Foto: Kreszan<br />
den Geruchssinn zu aktivieren sowie der<br />
Optik wegen. Johannisbeersträucher dienen<br />
als Sichtschutz zur <strong>St</strong>raßenseite hin und<br />
haben außerdem den Vorteil, dass etwas<br />
geerntet werden kann, das vielseitig<br />
weiterzubearbeiten ist.<br />
Während zuvor die Terrasse ein kahler<br />
und nicht einladender Ort war, der deshalb<br />
auch kaum von den Bewohnern genutzt<br />
wurde, ist sie mittlerweile ein grüner und<br />
oft besuchter Fleck. Wein, Rosen, Kräuter-,<br />
Gemüse- und Beerenbeete sowie ein kleiner<br />
Apfelbaum machen sie zu einem richtigen<br />
Garten, in dem auch gemeinsam mit den<br />
Bewohnern geerntet wird.<br />
Der Seele freien Lauf lassen<br />
Aber nicht nur zum Ernten, sondern auch<br />
einfach, um der Seele freien Lauf zu lassen,<br />
halten sich die Bewohner gern im Gärtchen<br />
auf. Dabei werden viele Erinnerungen<br />
wach. So können manche Bewohner jedes<br />
Pflänzchen benennen und Tipps und Tricks<br />
23<br />
gefeiert. Besonders gut kam dabei eine<br />
Senioren-Olympiade an, die allen großen<br />
Spaß machte. Ein regelmäßiges gemeinsames<br />
Mittagessenangebot in der Cafeteria<br />
der Wohnanlage ist ebenfalls in Planung,<br />
denn „Essen in Gemeinschaft kann den Alltag<br />
ungemein bereichern“, sagt Dietmar<br />
Zisterer. Ewald Graf<br />
der Gärtnerei zum Besten geben. Auch<br />
wurde das geerntete Gemüse gemeinsam<br />
gekocht ( z. B. eine Zucchini-Suppe) und<br />
verzehrt. Ein Dank gilt allen Helfern und<br />
Spendern der Setzlinge sowie allen, die<br />
beteiligt waren.<br />
Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer war<br />
das BELA-III-Projekt ein Erfolg. Die Mitarbeiter<br />
freuen sich, dass der „Garten“ von<br />
den Bewohnern so gut angenommen wird.<br />
Leider spielte der Wettergott bei dem<br />
Einweihungsfest nicht mit und zwang dazu,<br />
das Fest im Hause abzuhalten.<br />
Für die Zukunft hoffen wir aber, dass noch<br />
viele Feste auf der Terrasse oder im Garten<br />
stattfinden. Ebenso hoffen wir, dass auch<br />
noch Helfer für die Gartenarbeit wie Giessen<br />
oder Jäten gefunden werden. Für Bewohner<br />
sowie Alltagsbegleiter ist er jetzt schon<br />
ein Gewinn, denn zum Vesper ein Butterbrot<br />
mit frisch geerntetem Schnittlauch ist ab<br />
und zu etwas Feines. Patric Kreszan