7 Reale Arbeitsprozessrechnung
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7.1 Ein-Zonen-Zylinder-Modell<br />
mit<br />
⎡ ⎤<br />
−0,<br />
2 0,<br />
8 0,<br />
8 −0,<br />
53 W<br />
α = 127,<br />
93 D p w T ⎢ ⎥<br />
(7.21)<br />
2<br />
⎢⎣<br />
m K ⎥⎦<br />
w = C<br />
1<br />
c<br />
Vh<br />
T1<br />
m + C2<br />
( p − p0<br />
)<br />
p<br />
1441V<br />
41<br />
24443<br />
Verbrennungsglied<br />
153<br />
(7.22)<br />
und p 1 , T1,<br />
V1<br />
bei Verdichtungsbeginn, d. h. bei "Einlass schließt". Für die Konstanten C 1<br />
und C 2 erhält man durch Anpassung an Messwerte<br />
⎧<br />
cu<br />
⎪6,<br />
18 + 0,<br />
417 : Ladungswechsel<br />
⎪<br />
cm<br />
C 1 = ⎨<br />
(7.23)<br />
⎪<br />
cu<br />
2,<br />
28 + 0,<br />
308 : Verdichtung<br />
/ Expansion<br />
⎪<br />
⎩<br />
cm<br />
⎧ −3<br />
⎡ m ⎤<br />
⎪6,<br />
22⋅10<br />
⎢ ⎥:<br />
Vorkammer − Motor<br />
⎪ ⎣s<br />
K ⎦<br />
C 2 = ⎨<br />
. (7.24)<br />
⎪ −3<br />
⎡ m ⎤<br />
⎪<br />
3,<br />
24⋅10<br />
⎢ ⎥ : DI − Motor<br />
⎩ ⎣s<br />
K ⎦<br />
Für den Einlassdrall c u cm<br />
wird der Gültigkeitsbereich mit 0 ≤ c u cm<br />
≤ 3 angegeben. Der<br />
Drall wird im stationären Strömungsversuch auf dem Blasprüfstand mit der Methode nach<br />
Tipelmann oder mit der Flügelrad-Methode ermittelt. Dabei wird ein Flügelrad mit dem<br />
Durchmesser d im Abstand von 100 mm unterhalb des Zylinderkopfes in der Zylinderlaufbuchse<br />
angeordnet. Die Strömung durch das Einlassventil wird dabei so eingestellt, dass<br />
dieses Flügelrad mit der mittleren Kolbengeschwindigkeit c m angeströmt wird. Mit der zu<br />
messenden Drehzahl n d des Flügelrades erhält man entsprechend<br />
cu = Dπ<br />
nd<br />
(7.25)<br />
die Umfangsgeschwindigkeit und damit den Drall.<br />
Abhängig von den jeweiligen Phasen eines Arbeitsspieles werden einige Terme bzw. Parameter<br />
in der Wärmeübergangsgleichung verändert. Dies führt zum Beispiel beim Übergang<br />
zwischen Expansion und Ladungswechsel beim Öffnen des Auslassventils zu einem Sprung<br />
in der Konstanten C 1.<br />
Ebenso ist der Term mit der Konstanten C 2 nur nach dem Beginn der<br />
Verbrennung gültig. Hier ist jedoch der Übergang zwischen der Kompressionsphase und der<br />
Verbrennung durch den Term ( p − p0<br />
) fließend.<br />
Mit dem Term ( p − p0<br />
) wird die Differenz zwischen dem Zylinderdruck bei Verbrennung<br />
und dem Zylinderdruck im Schleppbetrieb angegeben. Der Druck p 0 kann dann über eine<br />
Polytropenbeziehung aus dem Zylindervolumen berechnet werden. Die Bestimmung des<br />
Polytropenexponenten n geschieht kurz vor der Verbrennung, indem die Polytropenexponenten<br />
der z. B. letzten 10°KW vor Verbrennung gemittelt werden. Für p 0 ergibt sich dann