7 Reale Arbeitsprozessrechnung
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7.1 Ein-Zonen-Zylinder-Modell<br />
Huber (1990) gezeigt hat. Deshalb wurde die Wärmeübergangsgleichung für Niedriglast<br />
korrigiert. Für<br />
2<br />
⎡ Vc<br />
⎤ −0,<br />
2 Vh<br />
T1<br />
2C1 cm<br />
⎢ ⎥ pmi<br />
≥ C2<br />
( p − p0<br />
)<br />
⎣V<br />
( ϕ)<br />
⎦<br />
p1<br />
V1<br />
(7.28)<br />
gilt<br />
⎡<br />
2<br />
⎛ V ⎤<br />
⎢ c ⎞ −0, 2<br />
w = C1<br />
cm<br />
1 + 2⎜<br />
⎟ pmi<br />
⎥ .<br />
⎢<br />
⎥<br />
⎣<br />
⎝ V ⎠<br />
⎦<br />
(7.29)<br />
Ferner gilt: p mi<br />
= 1 für p mi<br />
≤ 1.<br />
Zusätzliche Untersuchungen zum Wärmeübergangskoeffizienten – insbesondere zur Isolationswirkung<br />
von Brennraumwandanlagerungen (Ruß, Ölkoks) – wurden von Vogel (1995)<br />
durchgeführt. Aus diesen Untersuchungen resultieren weiterführende Änderungen der von<br />
Huber modifizierten Gleichung. Für<br />
2<br />
⎡ Vc<br />
⎤ Vh<br />
T1<br />
2C1 cm<br />
⎢ ⎥ C3<br />
≥ C2<br />
( p − p0<br />
)<br />
⎣V<br />
( ϕ)<br />
⎦ p1<br />
V1<br />
(7.30)<br />
gilt<br />
⎡<br />
2<br />
⎛V<br />
⎤<br />
⎢ c ⎞<br />
w = C1<br />
cm<br />
1 + 2⎜<br />
⎟ C3<br />
⎥ .<br />
⎢<br />
⎥<br />
⎣<br />
⎝ V ⎠<br />
⎦<br />
(7.31)<br />
Die Konstante C 2 für direkteinspritzende Dieselmotoren wird in ihrem Gültigkeitsbereich<br />
für Benzin-Ottomotoren erweitert<br />
C 2<br />
−3<br />
= 3,<br />
24⋅10<br />
⎡ m ⎤<br />
⎢ ⎥<br />
⎣s<br />
K ⎦<br />
: DI-Motor, Ottomotor (Benzin).<br />
Als neue Konstanten werden eingeführt:<br />
C 2<br />
−3<br />
= 4⋅10<br />
⎡ m ⎤<br />
⎢ ⎥<br />
⎣s<br />
K ⎦<br />
: Ottomotor (Methanol),<br />
C 3 = 0,<br />
8<br />
: für Benzin,<br />
C 3 = 1,<br />
0<br />
: für Methanol und<br />
C 3<br />
−0,<br />
65λ<br />
= 1 − 1,<br />
2e<br />
: für Diesel.<br />
Bei mittelschnelllaufenden Großdieselmotoren ergeben sich z. T. Abweichungen bei der Berechnung<br />
der Abgastemperatur gegenüber der Messung von ca. 20 K. Die zu gering berechnete<br />
Abgastemperatur führt zu einer zu niedrigen Enthalpie an der Turbine und damit zu einem<br />
geringfügig zu niedrigen Ladedruck. Für die Auslegung der Großdieselmotoren ist dies jedoch<br />
entscheidend, da diese meist auf einen stationären Betriebspunkt optimiert sind. Aus<br />
diesem Grunde hat Gerstle (1999) den Wärmeübergang nach Woschni für den Ladungswechsel<br />
modifiziert. Die Konstante C 1 gilt dabei über den Punkt des Auslassöffnens hinaus, bis<br />
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