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12 LEICHT / LOCKER REF.INFO / REF.INFO / KIRCHENBOTE BIRS / LAUFENTAL / 12. DEZEMBER 2006<br />

Vom «vaniteux»<br />

zum «Plagööri»<br />

Den «Kleinen Prinzen» von Antoine de Saint-Exupéry gibt es nun<br />

auf Berndeutsch. Der Kindergärtner und Kinderbuchautor Lorenz Pauli<br />

hat das Stück Weltliteratur übersetzt. Feinfühlig und originell.<br />

Was genau sind «balivernes»? Darf man<br />

«le vaniteux» mit «Plagööri» übersetzen?<br />

Mit solchen und ähnlichen Fragen hat<br />

sich Lorenz Pauli über ein Jahr lang herumgeschlagen.<br />

In diesen Tagen ist nun<br />

seine Berndeutschfassung von «Le petit<br />

prince» erschienen.<br />

ÜBERSETZUNG/ Es ist ziemlich genau<br />

die 150.Übersetzung des 1943 erstmals<br />

erschienenen Werkes von Antoine de<br />

Staint-Exupéry. «Der Chly Prinz», das<br />

vorwitzige Kerlchen, das von seinem Planeten<br />

gefallen ist und nun dem notgelandeten<br />

Piloten in der Wüste erscheint und<br />

ihn mit Kinderweisheiten verblüfft,<br />

spricht ein unkompliziertes, originelles<br />

Berndeutsch. Seine Gesprächspartner –<br />

der Pilot, der Geograf, der Manager, der<br />

Sterngucker, der Fuchs – drücken sich je<br />

nachdem gebildet, überheblich, gestelzt<br />

oder leichtfüssig aus. Pauli hat ihnen das<br />

passende Berndeutsch eingehaucht.<br />

Dass das gar nicht so einfach war,<br />

glaubt man dem Berner gerne. Die französische<br />

Urfassung (aus der übrigens<br />

immer direkt übersetzt werden muss!)<br />

war in einer sehr einfachen Sprache ge-<br />

Schenken und Gutes tun<br />

In den letzten Jahren haben Klöster, Kirchen und Hilfswerke ihr<br />

Sortiment an Geschenkartikeln erweitert.<br />

Anlässlich Weihnachten haben wir uns umgeschaut und einiges gefunden.<br />

DREIGESICHT<br />

In Basel hat nicht nur der Fussball einen grossen<br />

Fanclub. Auch der Stadtkirche auf dem<br />

Münsterhügel sind viele Menschen angetan.<br />

Das Basler Münster, erbaut in rotem Sandstein,<br />

ist eine Augenweide für Kenner und Laien.<br />

Für den Erhalt des eindrücklichen Baudenkmals<br />

und Gotteshauses mit den verspielten<br />

bis ausdrucksstarken architektonischen<br />

Details ist die Münsterbauhütte zuständig.<br />

Hier fertigen spezialisierte Bildhauer Originalabgüsse<br />

in verschiedenen<br />

Grössen an: Etwa den gotischen<br />

Engel vom Westportal aus dem<br />

13. Jahrhundert oder, wie hier im<br />

Bild, das Dreigesicht, ein Detail<br />

aus einer Säulenbasis im Hochchor,<br />

die aus dem 12. Jahrhundert<br />

stammt. Ein wunderbares<br />

Geschenk für drinnen und<br />

draussen, ein Stück Kirchenund<br />

Kunstgeschichte für daheim.<br />

AW<br />

Verkauf in Basel:<br />

Münster-Kiosk oder Galerie<br />

am Fischmarkt. Infos:<br />

Basler Münsterbauhütte,<br />

Tel. 061 272 87 93,<br />

www.baslermuenster.ch<br />

SCHLUSSSTRICH VON MAX SPRING<br />

Geben Sie Bettlern Geld?<br />

Warum (nicht)? Wann? Wofür?<br />

schrieben. Daraus eine stimmige Übersetzung<br />

zu verfassen, birgt Gefahren.<br />

Pauli ist ihnen ausgewichen und hat frei,<br />

modern und undogmatisch übersetzt.<br />

LEKTORAT/ Die Romanistin und Berndeutschfachfrau<br />

Ruth Bietenhard, die<br />

«Der Chly Prinz» lektorierte, findet Paulis<br />

Fassung gelungen, «in einigen Passagen<br />

sogar origineller als in der Hochsprache».<br />

– Einige Beispiele: Das Bild<br />

der Schlange, die sich zusammenrollt<br />

«wie ein Wasserstrahl, der stirbt», rückt<br />

bei Pauli dem Original («jet d’eau») wieder<br />

näher: «wie ne Springbrunne, wo<br />

stirbt». Die Sterne werden auf Berndeutsch<br />

zu «Glöggli, wo chöi lache». Er<br />

habe sich an einigen Stellen «schier die<br />

Zähne ausgebissen», aus «balivernes»?<br />

Eine Pauli-Wortschöpfung: Er habe sich<br />

an einigen Stellen «schier die Zähne ausgebissen»,<br />

gibt Pauli lachend zu. Und,<br />

was wurde aus «balivernes»? Eine Pauli-<br />

Wortschöpfung: RITA JOST<br />

«Der Chly Prinz», Bärndütsch<br />

vom Lorenz Pauli, Lokwort Verlag,<br />

Bern 2005, Fr.24.–<br />

FLOTT ZUM EINKAUFEN<br />

Die knalligfarbenen Taschen sind nicht nur trendig – ihr Kauf verhilft<br />

philippinischen Jugendlichen und Bäuerinnen zu einem Einkommen.<br />

Sie sind aus gebrauchten Getränkeverpackungen hergestellt.<br />

Kinder, Schulklassen und Arbeitslose sammeln die Folienbeutel<br />

aus dem Abfall, und Jugendliche des Arbeitsprojektes PRE-<br />

DA waschen und sortieren die Beutel. Bäuerinnen nähen das Ganze<br />

zusammen.PREDA ist langjähriger HEKS-Partner in Olongapo<br />

und kümmert sich um missbrauchte Kinder, gibt ihnen Schutz und<br />

ein Zuhause. Tasche aus Folienbeuteln, 37 cm breit, 28 cm hoch,<br />

19 cm tief, mit gefütterten 75 cm langen Tragriemen in rot, orange<br />

und gelb.<br />

CARTOON Diskutieren Sie mit: www.saemann.ch<br />

GELACHT<br />

«Glöggli, wo chöi lache»: Der Berner Saint-Exupéry-Übersetzer Lorenz Pauli.<br />

Eine Tasche kostet 19 Fr.<br />

plus Versandkosten.<br />

Bestellen per E-Mail bei:<br />

shop@heks.ch oder HEKS,<br />

Stampfenbachstr. 123,<br />

Postfach 332, 8035 Zürich,<br />

Tel. 044 360 88 00,<br />

Fax 044 360 88 01<br />

TÖNENDER KÜRBIS<br />

Musikinstrumente eignen sich als Geschenk<br />

für Jung und Alt – besonders, wenn man keine<br />

Noten kennen muss, um sie spielen zu<br />

können. Der peruanische Streichkürbis<br />

aus gerechtem Handel ist ein solches Instrument.<br />

Es sieht aus wie ein Reptil, hat<br />

aber einen für diese Tierart untypischen<br />

treuherzigen Blick. Deswegen schliesst<br />

man den getrockneten, geschnitzten und<br />

bemalten Kürbis auch gleich als Spieltier ins<br />

Herz. Wenn man der Echse mit einem Hölzchen<br />

über den Bauch streicht, gibt sie rhythmische Laute von<br />

sich, mit denen man spontan jede Combo begleiten kann.<br />

Der Streichkürbis aus Peru ist für 42 Franken in der «Kalebasse»,<br />

dem Fair-Trade-Laden von mission 21, erhältlich, neben<br />

einer grossen Auswahl an weiteren Instrumenten und<br />

Kunsthandwerk aus Afrika, Asien und Lateinamerika. KIM<br />

Fragt die eine Gans eine andere:<br />

«Glaubst du an ein Leben nach Weihnachten?»<br />

Der Buchhalter zur neuen Sekretärin:<br />

«Liebe Elfi. Letzte Nacht hab ich geträumt, dass<br />

Sie mich lieben. Was das wohl zu bedeuten hat?»<br />

– «Dass Sie geträumt haben.»<br />

Die Grossmutter zur Enkelin: «Du darfst<br />

dir zu Weihnachten von mir ein schönes Buch<br />

wünschen!» – «Fein, dann wünsche ich mir<br />

dein Sparbuch.»<br />

T<strong>ref</strong>fen sich drei Männer in der Kneipe und unterhalten<br />

sich über die Geschenke, welche sie ihren<br />

Frauen zu Weihnachten gemacht haben.<br />

MIXMAX<br />

Himmlische<br />

Spezialiäten<br />

Eigentlich sind Klöster für die<br />

geistige Vorbereitung auf das<br />

Himmelreich zuständig. Doch<br />

das hat ihre Bewohner nie daran<br />

gehindert, sich auch irdischen<br />

Genüssen zu widmen. Seit dem<br />

12. Jahrhundert betreibt das Kloster<br />

Einsiedeln Weinbau am Zürichsee.<br />

Das Rebgut Leutschen<br />

keltert – nicht nur für Mönche –<br />

Weine, Sekt, Spirituosen und Liköre.<br />

Durch die Scharen von Pilgern<br />

aus aller Welt kam schon<br />

früh der Souvenirhandel in<br />

Schwung. Die «Schafböcke» gehören<br />

zu Einsiedelns ältesten<br />

Pilgerandenken. Das feine Gebäck<br />

aus Mehl und Honig stellt<br />

einen Rasenplatz mit ruhenden<br />

Lamm dar. Auch die weissen und<br />

braunen Lebkuchen in Form von<br />

Lämmern werden seit hunderten<br />

von Jahren an die Pilger verkauft.<br />

Eine Anspielung an Agnus<br />

Dei, das Lamm Gottes, als Sinnbild<br />

Jesu Christi.<br />

KELLEREI KLOSTER EINSIEDELN<br />

055 418 62 44, www.klosterkellerei.ch<br />

Das Label der<br />

Barmherzigkeit<br />

Modisch sein und gleichzeitig<br />

Gutes tun? Das dies kein Widerspruch<br />

ist, zeigt das Label «misericordia».<br />

Der Retro-Lock der<br />

Jacken, Shirts,Kleider basiert<br />

Das Label von der Barmherzigkeit<br />

hat inzwischen Kultstatus<br />

erreicht und findet sich weltweit<br />

in zahlreichen Boutiquen. «Misericordia»<br />

ist der Name eines Waisenhauses<br />

für 200 Mädchen in<br />

Ventanilla, Peru.für 200 Mädchen<br />

in Ventanilla, Peru.<br />

LA BOUCHERIE, Mattengasse 24.<br />

8005 Zürich, www.laboucheriezurich.ch,<br />

Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag,<br />

12 bis 20 Uhr, Samstag, 10 –18 Uhr.<br />

Der erste fragt: «Es ist schwarz und<br />

von 0 auf 100 in 6 Sekunden?»<br />

Die beiden anderen: «Wow, nicht etwa<br />

ein Porsche?!» Der erste: «Yep, genau<br />

richtig.»<br />

Fragt der zweite: «Ich schenkte meiner<br />

Frau etwas in rot von 0 auf 100 in<br />

4 Sekunden – was ist es wohl?»<br />

Die beiden anderen: «Mann, nicht etwa<br />

einen Ferrari?» Der zweite:<br />

«Doch, genau getroffen.»<br />

Fehlt nur noch der dritte, welcher fragt:<br />

«Silbernes Gerät, von 0 auf 100 in<br />

2 Sekunden – um was handelt es sich?»<br />

Die beiden anderen grübeln, wollen es<br />

nicht wahrhaben, sind<br />

sich sicher, der Ferrari ist wohl das<br />

Schnellste was es auf dem Markt gibt<br />

und geben auf zu raten.<br />

Darauf der dritte: «Ich habe ihr eine<br />

Waage geschenkt!»

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