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4 REGION / SCHWEIZ REF.INFO / KIRCHENBOTE BIRS / LAUFENTAL / 12. DEZEMBER 2006<br />

Schlüsselübergabe<br />

von Enzler an Huber<br />

SOLOTHURNER KIRCHE/ An der Herbstsynode hat sich<br />

Synodalratspräsident Erich Huber verabschiedet. Feierlich wurde<br />

seine Nachfolgerin Verena Enzler ins Amt eingesetzt.<br />

OENSINGEN/ Die Pauluskirche in Oensingen<br />

war bis zum letzten Platz besetzt,<br />

Kameras blitzten, Medienleute notierten<br />

eifrig, als der scheidende Synodalratspräsident<br />

Erich Huber seine Nachfolgerin<br />

Verena Enzler für ihr neues Amt segnete.<br />

Es war ein historischer Moment in<br />

der noch jungen Geschichte der Kirche<br />

des Kantons Solothurn. Mit dem Rücktritt<br />

von Erich Huber geht nach 12 Jahren<br />

eine Ära zu Ende. Dementsprechend<br />

zahlreich waren die anwesenden Ehrengäste.<br />

In seiner Abschiedspredigt zeigte Huber,<br />

was die <strong>ref</strong>ormierte Kirche zusammenhält<br />

und trägt. Reformiert sein, bedeute<br />

Zeuge sein für das Evangelium in<br />

dieser Welt. «Wir sind Protestanten,<br />

nicht im Sinne des Protestieren, sondern<br />

weil wir öffentliche Zeugen für den Glauben<br />

sind.»<br />

FUNDAMENT/ haben und offen bleiben<br />

Huber verglich die Kirche mit einem<br />

Bauwerk Gottes. Nur auf der Grundlage<br />

des Evangeliums könne Kirche beste-<br />

<strong>ref</strong>.<strong>info</strong><br />

IMPRESSUM/<br />

Kirchenbote für die Mitglieder der<br />

Evangelisch-<strong>ref</strong>ormierten Kirche der<br />

Kantone Baselland, Basel-Stadt,<br />

Luzern, Obwalden, Schaffhausen,<br />

Schwyz, Solothurn, Uri. Erscheint<br />

monatlich, in Basel-Stadt zweimal<br />

im Monat.<br />

ADRESSÄNDERUNGEN:<br />

Kanton Baselland: Adressänderungen<br />

nimmt Ihre Kirchgemeinde entgegen.<br />

Kanton Basel-Stadt: Kirchenverwaltung,<br />

Postfach 948, 4001<br />

Basel, Tel. 061 277 45 45. Kanton S<br />

olothurn: Für die Ausgabe Olten:<br />

Kirchgemeindeverwaltung,<br />

Tel. 062 212 76 17/062 212 16 26. Für<br />

die Ausgabe Region: die zuständigen<br />

Pfarrämter. Adressen siehe Gemeindeseiten.<br />

Kanton Luzern: Adressänderungen<br />

nimmt Ihre Kirchgemeinde<br />

entgegen. Kanton Schaffhausen:<br />

Hansueli Klopfenstein, Steingutstrasse<br />

29, 8200 Schaffhausen,<br />

Tel. 052 643 35 01. Kantone Schwyz,<br />

Uri, Obwalden: Adressänderungen<br />

richten Sie an Ihre Kirchgemeinde.<br />

REDAKTIONSADRESSE:<br />

Kirchenbote, Innere Margarethenstrasse<br />

2, Postfach, 4002 Basel, Tel.<br />

061 205 00 20, Fax 061 205 00 30,<br />

E-Mail: kirchenbote@magnet.ch<br />

Chefredaktion und Redaktion Solothurn:<br />

Pfarrer Tilmann Zuber (tz), zuber@kirchenbote.ch;Produktionsleitung:<br />

Astrid Baldinger (ab), baldinger@kirchenbote.ch;<br />

Redaktion Basel-Stadt:<br />

Anna Wegelin (aw),<br />

wegelin@kirchenbote.ch; Redaktion<br />

Baselland: Karin Müller (kim), mueller@kirchenbote.ch;<br />

Redaktion BL<br />

Gemeinden: Esther Bühler,<br />

esther.buehler@kirchenbote.ch; Redaktion<br />

Schaffhausen: Barbara Helg<br />

(he), helg@kirchenbote.ch; Redaktion<br />

Zentralschweiz, Luzern Süd<br />

und West: Annette Meyer zu Bargholz<br />

(mzb), meyer@ kirchenbote.ch; Redaktion<br />

Luzern Stadt, Ost und Nord:<br />

Patrick Tepper (pt), tepper@kirchenbote.ch;<br />

Grafik: Silvana Pasquier-<br />

Pauli, Albena Mihaylova, Nicole Aebi;<br />

Redaktionssekretariat: Heidi Pitel, pitel@kirchenbote.ch<br />

VERLAG: Verein zur Herausgabe eines<br />

gemeinsamen Kirchenboten.<br />

Präsident der Geschäftsleitung:<br />

Burkhard Eggenberger, Gunzwil.<br />

DRUCK: Neue Luzerner Zeitung AG,<br />

«Wir sind<br />

Protestanten,<br />

weil wir die<br />

öffentlichen<br />

Zeugen für den<br />

Glauben sind»<br />

Für Christoph Stückelberger, Leiter des<br />

Instituts für Theologie und Ethik des<br />

Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds<br />

(SEK), hat das Positionspapier<br />

«Richtschnurfunktion». Der<br />

Theologe und Ethiker zeichnet – zusammen<br />

mit der SEK-Wirtschafts- fachfrau<br />

Hella Hoppe – als Co-Autor der 115-seitigen<br />

Arbeit. Der Bericht bildet die<br />

Grundlage, auf welcher sich der Kirchenbund<br />

künftig in die politische Diskussion<br />

ein-mischen will: Zum Beispiel<br />

am Open Forum in Davos, aber auch in<br />

Porto Alegre, wo sich der Ökumenische<br />

Rat der Kirchen (ÖRK) im nächsten Februar<br />

zur 9. Vollversammlung trifft (vgl.<br />

S. 3).<br />

SEK/ Was in der Chefetage des SEK formuliert<br />

wurde, soll aber nicht nur Stoff<br />

für internationale Konferenzen sein. Es<br />

soll auch den Verantwortlichen in der Ge<br />

meinde dienen: als Hintergrund<strong>info</strong>rmation<br />

und Argumentarium, als Basis für<br />

Gottesdienste, Fürbitten, Aktionen, Erwachsenenbildungsanlässe.Wertebalance<br />

gefordert «Globalance» – auch der<br />

Name einer kirchlichen Gruppe in St.<br />

Gallen – fordert eine Wertebalance. Die-<br />

hen. «Christus ist das Fundament dieses<br />

lebendigen Bauwerkes», erklärte Erich<br />

Huber in Anlehnung an den Apostel Paulus.<br />

Dabei meint Huber die ganze Kirche,<br />

mit all ihren verschiedenen Traditionen<br />

und Ausrichtungen, seien es Katholiken,<br />

Orthodoxe oder Freikirchen. Die Zeiten<br />

der Zwietracht zwischen den Konfessionen<br />

sei vorbei, die Differenzen, über die<br />

man freundschaftlich streite, seien wie<br />

Differenzen zwischen Verwandten.<br />

ERICH HUBER/ ist gerade diese Offenheit<br />

ein wichtiges Kriterium für den gelebten<br />

christlichen Glauben. «Als Kirche<br />

müssen wir klar sein, wenn es um das<br />

Fundament geht, und offen, wenn es um<br />

die verschiedenen Baustile geht.» Es<br />

dürfe in einer Kirche keine Sieger und<br />

Verlierer geben. Gerade bei den Baustilen<br />

ortete der Pfarrer Reformbedarf.<br />

«Aber allen Zweifeln zum Trotz, wir bleiben<br />

am Ball, erklärte der scheidende<br />

Synodalratspräsident und ehemalige<br />

Präsident des FC Wangen.Nach dem<br />

Mittagessen hielten die verschiedenen<br />

Religionsunterricht: neue<br />

Modelle machen Schule<br />

BASEL STADT/ Umpteen bourgeois televisions cleverly telepho<br />

ned KlingoUmpteen mats tastes five subways, but the Klingons slightly noisily<br />

Dwarves ran away<br />

comfortably. Two purple<br />

Klingons tickled<br />

the cats. Two angstridden<br />

elephants untangles<br />

one slightly<br />

irascible dwarf.<br />

se gelte es bei der Beurteilung von weltwirtschaftlichen<br />

Fragen stets neu zu suchen.<br />

Stückelberger und Hoppe erwähnen<br />

in ihrem Bericht fünf Wertepaare:<br />

Freiheit und Gerechtigkeit, Veränderung<br />

und Bewahrung der Schöpfung, Macht<br />

und Verantwortung, Partizipation und<br />

Solidarität, Einheit und Vielfalt.<br />

GLOBAL/ Wenn diese Begriffe zueinander<br />

in Beziehung gebracht werden, dann<br />

werde einsichtig, wie eng sie zusammengehören.<br />

Konkret: Die Freiheit der<br />

offenen Grenzen und die globalisierten<br />

Märkte rufen geradezu nach einem weltweiten<br />

Einsatz für gerechte Löhne, eine<br />

intakte Umwelt, den sicheren Zugang zu<br />

Ressourcen für alle.<br />

Die Empfehlungen des SEK-Papiers<br />

reichen von relativ unverbindlichen Anregungen<br />

an das Kirchenpersonal («Globalisierungsfragen<br />

in Verkündigung und<br />

Bekenntnisteilen der Gottesdienste aufnehmen»)<br />

bis hin zu konkreten Aufforderungen<br />

an die Politik («Mittel für öffentliche<br />

Entwicklungs-hilfe erhöhen») und<br />

an weltweit tätige Firmen («Arbeit fair<br />

verteilen, Welthandel gerecht gestalten,<br />

öffentliche Güter wie Wasser.<br />

Ehrengäste ihre Laudatio, darunter Regierungsrat<br />

Klaus Fischer, Werner Sauser,<br />

Präsident der Bezirkssynode, Claudia<br />

Bandixen, Vorsitzende des nordwestschweizerischen<br />

Konkordats, Ruedi<br />

Köhli, Präsident Siko und die Kirchenratspräsidenten<br />

von Basel-Stadt und Basellandschaft,<br />

Lukas Kundert und Markus<br />

Christ. Die feierliche Runde schloss<br />

die neue Synodalratspräsidentin Verena<br />

Enzler gesanglich zusammen mit dem<br />

Ad-hoc-Chor von Obergösgen Lostorf.<br />

EINSTIMMIGKEIT/ bei den Wahlen. Neben<br />

dem Budget 2006, Bausubventionen<br />

und dem Finanzausgleich, die alle problemlos<br />

von der Synode genehmigt wurden,<br />

standen etliche Wahlgeschäfte an.<br />

Ruedi Kyburz, Erlinsbach, wurde als<br />

Synodepräsident, Giovanni Hohl, Starrkirch,<br />

als Vizepräsident der Synode gewählt.<br />

Einstimmig bestätigt wurden<br />

auch die Synodalräte Lydia Schaller, Susanne<br />

Rudin, Eveline Schärli, Joachim<br />

Hermann, Markus Leuenberger und Brigitte<br />

Friedli. Die GPK besteht aus den<br />

«Wir nehmen<br />

sicher jeden»<br />

GEORG SCHMID/ Mitarbeiter<br />

der «Evangelischen<br />

Informationsstelle Kirchen,<br />

Sekten und Religionen», war<br />

zu Gast in Buckten. Er<br />

spsprach über das gespannte<br />

Verhältnis zwischen Freikirchen<br />

und Landeskirche.<br />

Kirchenbote: Herr Schmid, die neuen Freikirchen<br />

wie die International Christian Fellowship<br />

ICF haben vor allem bei jungen<br />

Menschen sehr viel Erfolg. Muss die Landeskirche<br />

diese Konkurrenz fürchten?<br />

Georg Schmid: Das kann man nicht so<br />

generell sagen, auch die ICF muss um<br />

den Erfolg kämpfen, und es gelingt ihr<br />

nicht überall. Dort, wo die Jugendarbeit<br />

in den Landeskirchen gut läuft, spürt<br />

auch die ICF die Konkurrenz. Bei der ICF<br />

zeigen sich aber schon Merkmale, die es<br />

für eine erfolgreiche Jugendarbeit<br />

braucht, so verfügt sie über mehr finanzielle<br />

Mittel. Die ICF zieht bei ihren Mitgliedern<br />

den Zehnten, also zehn Prozent<br />

des Einkommens, ein. Das können die<br />

Landeskirchen nicht. Sie können die ICF<br />

schon darum nicht kopieren, weil die finanziellen<br />

Ressourcen nicht vorhanden<br />

sind.<br />

Welche Möglichkeiten haben denn die Landeskirchen?<br />

Ein Ansatz wäre, in der Jugendarbeit<br />

ganz bewusst einen anderen Weg zu suchen.<br />

Die Landeskirche darf sich nicht<br />

vor einer klaren Verkündigung fürchten.<br />

Junge Menschen schätzen das, wie der<br />

Erfolg des Papstes zeigt. Die Landeskirche<br />

sollte ihre ethische Maxime mutig<br />

formulieren.<br />

Warum tun sich die Landeskirchen oftmals<br />

schwer mit der Akzeptanz der Freikirchen?<br />

Die Landeskirchen arbeiten punktuell<br />

mit den Freikirchen zusammen, etwa in<br />

der Evangelischen Allianz. Wenn man<br />

sich jedoch gegenseitig Mitglieder abwirbt,<br />

kann keine Zusammenarbeit stattfinden.<br />

Die ICF beispielsweise nimmt ohne<br />

zu fragen jeden und jede.<br />

Mitgliedern Oswald Löffel, Stefan Feuz,<br />

Markus Wiederkehr, Max Moosberger,<br />

die Beschwerdekommission aus Walter<br />

Bammerlin, Erich Huber, Alexandra<br />

Kämpf, Andreas Kyburz und Fritz Sartorius.<br />

Mit Applaus wurde auch die Finanzverwalterin<br />

Elsbeth Bratteler verabschiedet,<br />

die sich nach 33 Jahren aus der<br />

kirchlichen Arbeit verabschiedet.<br />

ERSTMALS/ war die vor kurzem neu gegründete<br />

Kirchgemeinde Kienberg offiziell<br />

in der Synode vertreten. Erich Huber<br />

überreichte der Synodalen den Kirchenrodel,<br />

in dem alle Taufen, Abdankungen<br />

und Trauungen eingetragen<br />

werden.<br />

Damit ist der Akt der Kirchgemeindegründung<br />

nach vierzig Jahren erfolgreich<br />

abgeschlossen. Erich Huber überreichte<br />

der Synodalen den Kirchenrodel,<br />

in dem alle Taufen, Abdankungen und<br />

Trauungen eingetragen werden. Damit<br />

ist der Akt der Kirchgemeindegründung<br />

nach vierzig Jahren erfolgreich abgeschlossen.<br />

TILMANN ZUBER<br />

NACHRICHTEN<br />

Neuer Präsident<br />

von «Brot für alle»<br />

NACHFOLGE/ Die Delegierten<br />

des Schweizerischen<br />

Evangelischen Kirchenbundes<br />

haben am zweiten Tag<br />

ihrer Herbst-Abgeordnetetenversammlung<br />

den SVP-<br />

Nationalrat Ulrich Sigrist<br />

zum neuen Präsidenten von<br />

«Brot für alle» gewählt.<br />

Sigrist tritt die Nachfolge<br />

von Heiner Studer, EVP, an,<br />

welcher dem Stiftungsrat<br />

von «Brot für alle» fünf Jahre<br />

vorgestanden hatte. KB<br />

Zugängliche<br />

Bundesarchive<br />

BASEL/ Mit Betroffenheit<br />

hat mission 21 den Bericht<br />

über das «Nationale Forschungsprogramm<br />

42+» zu<br />

den Beziehungen der<br />

Schweiz zum Apartheidregime<br />

in Südafrika zur<br />

Kenntnis genommen. Das<br />

Missionswerk fordert, dass<br />

die seit 2003 verschlossenen<br />

Archive des Bundes einer<br />

vertieften Forschung zugänglich<br />

gemacht werde.<br />

ZUSAMMENARBEIT/ «Die<br />

nun veröffentlichten Ergebnisse<br />

der Studie belegen<br />

eine sehr viel engere, über<br />

weite Strecken freundschaftliche<br />

Zusammenarbeit der<br />

Schweizer Wirtschaft und<br />

wichtiger Bundesstellen mit<br />

Südafrika, als das bisher<br />

selbst von den Apartheid-<br />

Kritikern angenommen worden<br />

ist.» Dadurch habe sich<br />

die offizielle Schweiz zur<br />

Komplizin des weltweit geächteten<br />

Regimes gemacht.<br />

Die Hilfswerke.

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