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Juli 2011 - HZwei

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ELEKTROMObILITäT<br />

Thema: Elektromobilität Autor: Sören Christian Trümper<br />

ELEkTRoMobILES kNoW-HoW AN dER WATERkANT<br />

Serie Teil 7: Modellregion Elektromobilität Hamburg<br />

[Quelle: hySOLUTIONS]<br />

Hamburg ist die nördlichste der acht deutschen Modellregionen,<br />

die von der Bundesregierung bei dem Aufbau von<br />

Ladeinfrastruktur, der Erprobung von Elektrofahrzeugen<br />

und der Entwicklung von Mobilitätskonzepten gefördert<br />

werden. In der ersten Phase kommen dabei 100 batterieelektrische<br />

Fahrzeuge und fünf Diesel-Hybridbusse auf<br />

Hamburgs Straßen zum Einsatz. Ein Schwerpunkt liegt auf<br />

dem Fahrzeugeinsatz im Wirtschaftsverkehr. Öffentliche<br />

Ladeinfrastruktur ist an 50 innerstädtischen Standorten<br />

errichtet worden (insgesamt 100 Ladepunkte). Intermodale<br />

Mobilitätskonzepte umfassen u. a. ein E-Carsharing an den<br />

Hamburger Fernbahnhöfen.<br />

Hafen, Alster, Michel – die zweitgrößte Stadt Deutschlands<br />

hat nicht nur Touristen viel zu bieten. Hamburg überzeugt<br />

auch als innovativer und internationaler Wirtschaftsstandort.<br />

Durch den Hafen fungiert die Hansestadt als Logistikdrehscheibe<br />

Norddeutschlands, während Technologie-<br />

Cluster im Bereich Luftfahrt, Schifffahrt und erneuerbare<br />

Energien für eine stetig wachsende Zahl von Unternehmensansiedlungen,<br />

auch in der Zulieferbranche, sorgen.<br />

Diese Mischung aus großem Nachfragepotential für<br />

Transportlösungen und Hightech-Standort macht Hamburg<br />

zum idealen Labor für den Einsatz von emissionsfreien<br />

elektrischen Antrieben im Wirtschaftsverkehr. Hinzu<br />

kommt der verstärkte elektromobile Ausbau des ÖPNV,<br />

auch wenn dieser durch U- und S-Bahn schon jeher zu<br />

großen Teilen elektrisch angetrieben wird. Der Einsatz von<br />

verbrauchsarmen Hybridbussen hilft, den sich aufgrund<br />

wachsender Fahrgastzahlen ständig verbessernden Modal-<br />

Split im städtischen Verkehr weiter konsequent klimafreundlich<br />

auszugestalten.<br />

<strong>HZwei</strong> 07|11<br />

Modellregion für Elektromobilität ist Hamburg seit fast zwei<br />

Jahren. Das Engagement für innovative elektrische Antriebe<br />

besteht aber schon seit beinahe zehn Jahren. Wasserstoffbusse<br />

und Brennstoffzellen-Pkw, beide getrieben durch einen Elektromotor,<br />

gehören schon lange in Hamburg zum Stadtbild.<br />

Mit dem Beitritt zur Clean Energy Partnership (CEP) und als<br />

Partner beim EU-Projekt CHIC gehört Hamburg auch in Zukunft<br />

im Pkw-Bereich sowie im Bussektor zu den Vorreitern<br />

von Wasserstoff- und Brennstoffzellenanwendungen. Fünf<br />

Wasserstofftankstellen sollen im Jahre 2015 die bis dahin gewachsene<br />

Fahrzeugflotte mit Treibstoff versorgen.<br />

bATTERIEELEKTRIScHER WIRTScHAFTSVERKEHR Wird<br />

ein E-Auto als direkter Ersatz für ein konventionelles Fahrzeug<br />

beschafft, so wird es meist nur als Zweit- oder Drittwagen<br />

benutzt. Einsatzgebiete, bei denen batterieelektrische<br />

Fahrzeuge ihre spezifischen Vorteile umsetzen können, bleiben<br />

hierbei unerschlossen. Solche Einsatzgebiete stellen gewerbliche<br />

Fahrzeugflotten dar, in denen sowohl Pkw als auch<br />

Nfz mit rein batterieelektrischem Antrieb genutzt werden<br />

können. Da in Flotten üblicherweise mehrere unterschiedliche<br />

Fahrzeugtypen zur Verfügung stehen, kann je nach Einsatzzweck<br />

auf ein alternatives Fahrzeug mit Verbrennungsmotor<br />

zurückgegriffen werden. Einzelfaktoren wie die bisher<br />

noch limitierte Reichweite von Batteriefahrzeugen schränken<br />

somit nicht mehr die Nutzung dieser neuen Fahrzeugtechnologie<br />

insgesamt ein. Gleichzeitig können Elektrofahrzeuge<br />

gezielt dann eingesetzt werden, wenn die konventionelle<br />

Technologie sich als Einschränkung erweist: geringere Lärmpegel<br />

von Batteriefahrzeugen gegenüber Verbrennungsmotoren<br />

ermöglichen so beispielsweise ihre Nutzung zu Tagesrandzeiten<br />

oder in lärmberuhigten Wohngebieten.

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