Juli 2011 - HZwei
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ELEKTROMObILITäT<br />
Thema: Elektromobilität Autorinnen: Stefanie & Natalie urbacka<br />
poSITIVE ENTWICkLuNG NACHHALTIGER MobILITäT<br />
Mobilität heute und vor 20 Jahren. Was hat sich verändert?<br />
Unter dem Titel „Mobilität der Zukunft“ wurde im Rahmen<br />
der Michelin Challenge Bibendum ein Schreibwettbewerb<br />
für Schülerinnen und Schüler unter der Schirmherrschaft<br />
von NOW durchgeführt. Wie werden wir in Zukunft mobil<br />
sein? Was soll an den heutigen Verkehrssystemen geändert<br />
werden? Welche Rolle spielt Mobilität in unserem Leben?<br />
Was denkt der Nachwuchs über die Entwicklung im Bereich<br />
alternative Antriebe und Kraftstoffe? Schüler ab der Klassenstufe<br />
7 waren aufgerufen, sich mit diesen und weiteren Fragen<br />
kreativ auseinander zu setzen. Die besten Einsendungen<br />
wurden im Rahmen des Student Day am 21. Mai <strong>2011</strong> in<br />
Berlin präsentiert und prämiert. Dies ist der Siegerbeitrag<br />
der Geschwister Stefanie und Natalie Urbacka: Die Titelseite<br />
einer fiktiven Zeitung aus dem Jahr 2023.<br />
SEcHTEM. Mobilität bedeutet seit jeher sich bewegen zu<br />
können. Das hat sich auch in den letzten 20 Jahren nicht geändert.<br />
In den Köpfen der Menschen und der Technologie<br />
hat sich dafür umso mehr verändert. Vor 20 Jahren war das<br />
Automobil noch ein Statussymbol. Größer – fetter – lauter<br />
sollte es vorfahren. Die Grundidee des Transports stand<br />
weit im Hintergrund. Und doch begannen erste Automobilkonzerne<br />
mit der Entwicklung alternativer Energien für die<br />
Mobilität. Spätestens nach den großen Umweltkatastrophen<br />
von Fukushima (<strong>2011</strong>), Moskau (2014) oder auch Madrid<br />
(2016) hat sich in der den Köpfen der Menschen, und besonders<br />
der Europäer, etwas verändert. Sie sind umweltbewusst<br />
<strong>HZwei</strong> 07|11<br />
geworden. Die stetige Steigerung der Benzinkosten von Jahr<br />
zu Jahr hat weiter dazu beigesteuert. Das Auto wurde immer<br />
häufiger stehen gelassen, wie z. B. beim Einkauf oder der täglichen<br />
Erledigungen um die Ecke. Viele Leute stiegen auf öffentliche<br />
Verkehrsmittel um, um z. B. zur Schule, zur Arbeit<br />
oder zum Shoppen zu fahren. Durch die flächendeckende<br />
Förderung von der Bundesregierung wurde das Netz der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel weiter ausgebaut. Das Auto wurde<br />
nach und nach überflüssig. Heute besitzt nur noch jeder<br />
sechste Führerscheinbesitzer ein eigenes Auto.<br />
Die meisten Leute leihen sich für weite Fahrten ein Auto<br />
bei ihrem Car-Sharing-Partner. Und die dürfen schließlich<br />
nur umweltfreundliche E-Cars oder Gasantriebsautos verleihen.<br />
Dadurch wird der Schadstoffausstoß um ein Vielfaches<br />
reduziert. Die meisten Menschen leben heute in Großstädten.<br />
Trotz der Tatsache, dass alle zentralen Punkte mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln erreicht werden können, ist das<br />
Stadtbild von kleinen E-Cars geprägt. Es ist ja auch praktisch,<br />
mit seinem eigenen oder geliehenen Flitzer in die Docking-<br />
Stations zu parken und gleichzeitig das Fahrzeug kontaktlos<br />
aufzuladen. Einzig bei längeren Fahrten machen die E-Cars<br />
Schwierigkeiten, aber dass soll sich in kürze durch neu entwickelte<br />
Brennstoffzellen ändern.<br />
Begrüßen dürfen wir sicher auch die Umstellung von<br />
Atomstrom in regenerative Energien. Was nützen schließlich<br />
umweltfreundliche Autos die mit dreckigem Atomstrom auf<br />
unseren Straßen unterwegs sind?<br />
Die aktuellen Unfallstatistiken zeigen auch, dass sich<br />
nachhaltige Mobilität auf die Verkehrssicherheit ausweitet.<br />
Letztes Jahr wurden die wenigsten Verkehrstoten seit 1949<br />
verzeichnet. Weit entfernt vom Höchstwert aus dem Jahr<br />
1970. Hier waren es noch rund 21.332 Tote. Heute sind es<br />
noch 1.002 Tote.<br />
Eines wird sich mit Sicherheit auch in den nächsten 20<br />
Jahren nicht verändern: Das beliebteste Fortbewegungsmittel<br />
werden weiterhin die eigenen Füße sein. ||<br />
pHILEAS-buSSE IN bETRIEb<br />
Der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) und HyCologne –<br />
Wasserstoff Region Rheinland e. V. haben gemeinsam am<br />
6. Mai <strong>2011</strong> die beiden neuen wasserstoffbetriebenen Hybridbusse<br />
offiziell auf die Straße gebracht. Jeweils zwei Exemplare<br />
dieser 18 Meter langen Gelenkbusse vom Typ Phileas<br />
sind fortan im Rahmen einer deutsch-niederländischen Gemeinschaftsproduktion<br />
in Köln und Amsterdam unterwegs.<br />
Den Startschuss für die Inbetriebnahme gab der Minister für<br />
Wirtschaft und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
Harry K. Voigtsberger. Die Busse, die über eine Reichweite<br />
von 300 km verfügen, werden in Nordrhein-Westfalen im regulären<br />
flächendeckenden Linienverkehr sowie im Stadtverkehr<br />
in Hürth und Brühl eingesetzt. Der Wasserstoff stammt<br />
aus dem Hürther Chemiepark Knapsack, wo er als Nebenprodukt<br />
der Chlor-Alkali-Elektrolyse anfällt. ||