Kleinere und mittlere Banken können - Bankenfachverband

dem Kreise des Bankenfachverbandes in einem
Stimmenpool Spezialbanken zusammengeschlossen
und eine entsprechende Gesellschaft
bürgerlichen Rechts gegründet.
Intra-Day-Trading
nicht reglementieren
Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel
hat im Juli 2000 den Diskussionsentwurf
einer Day-Trading-Richtlinie vorgelegt.
Die Richtlinie soll die Pflichten von Wertpapierdienstleistungsunternehmen
normieren, die
Privatanlegern das Day-Trading anbieten oder
vermitteln und hierüber eine vertragliche Abrede
treffen. Day-Trading wird definiert als
eine Handelsform, bei der im Regelfall sämtliche
Positionen innerhalb eines Handelstages
eingegangen und glattgestellt werden, wobei
der Anleger sich regelmäßig technischer Handelsmöglichkeiten
(zum Beispiel so genannter
‘Echtzeit-Handel’ und ‘Analyse-Software’) bedient,
um kleinste Kursänderungen zu nutzen.
Das Day-Trading wird im Allgemeinen
von Day-Trading-Centern angeboten, die mit
ihren Kunden eigenständige Day-Trading-
Verträge schließen. Day-Trading-Center sind
Spezialfirmen, die Privatkunden einen Platz in
ihrem Handelsraum zur Verfügung stellen, von
dem aus ein direkter Zugriff auf eine Handelsplattform
und damit eine Ausführung von Kaufund
Verkauforders nahezu ohne Zeitverzögerung
möglich ist.
Hintergrund für den Erlass der Richtlinie
ist die Absicht des Bundesaufsichtsamtes,
die dem Day-Trading innewohnenden Gefahren
für den privaten Anleger abzumildern. Die Gefährlichkeit
beruht im Wesentlichen darauf, dass
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die Geschäfte nicht in vollem Umfange auf
Erfüllungsbasis disponiert werden. Insoweit
setzen sie weder einen entsprechenden Bestand
an Wertpapieren noch ein entsprechendes
Guthaben voraus. Vielmehr sind von den
Anlegern lediglich wahrscheinliche Kursabschläge
bzw. -aufschläge in Form von Sicherheitsleistungen
zu erbringen. Sämtliche Positionen
werden erst zum Ende des Tages geschlossen
und entstandene Differenzen sodann mit
der eingebrachten Sicherheitsleistung verrechnet.
Hierbei kann es vorkommen, dass bei
einer Spekulation gegen die Trends am Markt
die ursprünglich als genügend erachteten
Sicherheitsleistungen gerade nicht mehr ausreichen,
um die Positionen weiter offen zu halten,
so dass die Erbringung weiterer Sicherheitsleistungen
– möglicherweise bis hin zum
finanziellen Ruin des Anlegers – erforderlich
ist.
Gerade diese Gefährdungslage ist aber
beim Intra-Day-Handel der Direktbanken nicht
gegeben. Hier wird dem Anleger lediglich die
Möglichkeit eingeräumt, eine Position, die bereits
erworben wurde, taggleich wieder zu verkaufen,
um erwartete oder sich realisierende
Verluste umgehend zu begrenzen und die Anlagerisiken
zu verringern. Da beim Kauf auf Erfüllungsbasis
disponiert wurde, der Anleger folglich
beim Erwerb der Wertpapiere über ein entsprechendes
Guthaben oder eine Kreditlinie
verfügte, besteht kein Zwang, die erworbene
Position wieder zu veräußern. Insoweit ist der
Anleger in seiner Verkaufsentscheidung frei,
kann die Möglichkeit eines taggleichen Verkaufs
nutzen, muss dies aber nicht. Hauptziel der
eingegangenen Geschäfte ist es im Gegensatz
zur oben beschriebenen Geschäftsart des Day-
Trading gerade nicht, innerhalb eines Tages