Zeitung der Clara schumann Musikschule - Margret von Conta
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. . ... <<br />
Lea, das verschlossene 12-jährige<br />
Kind, dessen Mutter gestorben ist,<br />
hat ein Erweckungserlebnis: sie reißt<br />
sich am Bahnhof <strong>von</strong> <strong>der</strong> Hand ihres<br />
Vaters los, um den Ursprung <strong>der</strong> Töne<br />
zu suchen, die sie in Verzückung geraten<br />
lassen. Sie findet eine Geigerin<br />
und ist fortan <strong>von</strong> diesem Instrument<br />
so fasziniert, dass sie nicht nur<br />
sofort Unterricht bekommt, son<strong>der</strong>n<br />
ihr ganzes Leben <strong>der</strong> Musik widmet,<br />
bis... Und auch hier wirft die dunkle<br />
Zukunft wie<strong>der</strong> ihre Schatten auf die<br />
Erzählung <strong>der</strong> Gegenwart, denn Lea<br />
wird an ihren eigenen Ansprüchen<br />
zerbrechen.<br />
Diese Geschichte erzählt ihr Vater<br />
Martijn van Vliet Adrian Herzog, den<br />
er auf einer Reise in <strong>der</strong> Provence<br />
trifft, während sie gemeinsam nach<br />
Hause, nach Bern fahren. Auch Adrian<br />
Herzog, <strong>der</strong> Ich-Erzähler dieser Novelle,<br />
hat eine Geschichte zu erzählen,<br />
doch die bleibt im Hintergrund.<br />
Lebendig und in direkter Rede hören,<br />
bzw. lesen wir vom Schicksal Leas,<br />
ihren Erfolgen und Misserfolgen. Ihre<br />
Versagensangst und ihre insgesamt<br />
instabile Psyche führen dazu, dass sie<br />
sogar ihre wertvolle Geige zerstört.<br />
Musik erweist sich hier einmal nicht<br />
als heilende Kraft. Doch bevor es so<br />
weit ist, lernt <strong>der</strong> Leser einiges über<br />
die Geigenbauerfamilien Amati und Guarneri,<br />
über Bachs und Mozarts Musik für<br />
Violine. Bisweilen muss man sich beim<br />
Lesen kurz orientieren, ob man sich<br />
gerade auf <strong>der</strong> Heimreise <strong>der</strong> Väter<br />
o<strong>der</strong> in den Erzählungen aus ihrem<br />
Munde befindet. Doch macht das<br />
Lesen eines so vielschichtigen Textes<br />
nicht gerade beson<strong>der</strong>s Freude?<br />
two above the open sea<br />
Mathias Haus/Philipp van En<strong>der</strong>t Duo<br />
zu bestellen über:<br />
- Mathias Haus, www.mathiashaus.com<br />
- Philipp van En<strong>der</strong>t, www.pve.de<br />
15 Euro<br />
Wer die Jazz Schmiede in Düsseldorf kennt,<br />
weiß, dass sie für Jazz-Musiker etwas ganz beson<strong>der</strong>es<br />
ist. Ein Erlebnis, so nah an Puls und<br />
Atem <strong>der</strong> Hörer, die so selbst mit zur Musik<br />
und zum Bestandteil <strong>der</strong> Aufnahmen werden.<br />
Ein Livemitschnitt dort ist eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
an Musiker und Aufnahmetechnik<br />
und man ist wie „über dem offenen Meer“<br />
in „Gottes Hand“.<br />
Wenn es aber gelingt, wie in <strong>der</strong><br />
neuen Gemeinschaftsproduktion<br />
des Vibraphonisten Mathias Haus<br />
und seines schon <strong>von</strong> früheren<br />
Veröffentlichungen geschätzten<br />
Gitarrenpartners Philipp van En<strong>der</strong>t,<br />
wird es zur spannenden Fixierung<br />
unvergesslicher, eigentlich nicht<br />
wie<strong>der</strong>holbarer Momente voller<br />
Klangschönheit, Inspiration und<br />
Extatik, wie sie nur in dieser Dichte<br />
zum Hörer und dessen Erleben<br />
entstehen kann.<br />
Man hört eine Musik mit <strong>der</strong><br />
uns das Duo, dessen ausgereifte<br />
Spieltechnik fast zur Nebensache<br />
wird, mit einem gelungen Mix <strong>von</strong><br />
Standards und Eigenkompositionen<br />
oft spontan in vibrierende<br />
Klangträume entführt, die sich<br />
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Hör Bar<br />
durch die wun<strong>der</strong>bare Kombination Gitarre/<br />
Vibraphon scheinbar selbstverständlich ergeben.<br />
Die Dokumentation eines großen Abends<br />
in <strong>der</strong> Jazz-Schmiede Düsseldorf, die den Vergleich<br />
mit den „großen“ <strong>der</strong> Szene nicht zu<br />
scheuen braucht. Claus Minwegen<br />
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