Zeitung der Clara schumann Musikschule - Margret von Conta
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Internationale Begegnungen<br />
des Observation Decks. Nichts für schwache Mägen, aber<br />
wir haben bewusst nicht gefrühstückt, und es bleibt nur<br />
bei einem komischen Gefühl im Verdauungsapparat …<br />
Überpünktlich erreichen wir Rosyth, womit wir die letzte<br />
mögliche Problemstelle auch überstanden hätten, denn<br />
Fähre verpassen mit 69 Personen hätte auch unsere Improvisationskunst<br />
etwas überfor<strong>der</strong>t ...<br />
… Für die meisten hat mit Betreten des Schiffes doch<br />
stark <strong>der</strong> Sog nach zu Hause eingesetzt, und die Gedanken<br />
gehen jetzt auch in diese Richtung. Die See ist ruhig<br />
heute Nacht, und ganz leicht vibrierend geht es an <strong>der</strong><br />
englischen Küste vorbei in Richtung Zeebrugge.<br />
Finale - un poco melancholico<br />
Mittwoch, 07.04.2010<br />
… Ein Lotse steigt zu, was zeigt, dass sich die Schiffsreise<br />
dem Ende zuneigt. Kurz vor dem Öffnen <strong>der</strong> Fahrzeugdecks<br />
bildet sich spontan ein JBO-Chor, <strong>der</strong> in Ermangelung<br />
seiner Instrumente ein Medley o<strong>der</strong> Best-Of <strong>der</strong><br />
Konzertstücke des Orchesters singt. Klasse!!! Ein wenig<br />
ist mir zum Heulen, aber das merkt zum Glück keiner …<br />
Nicht zu vergessen ist dann die Verabschiedung <strong>von</strong> Arno<br />
und Miriam, die seit vielen Jahren Stützen des Orchesters<br />
waren und sind. Das Orchester war für beide musikalische<br />
Heimat und – einmal mehr – ein Eheanbahnungsinstitut.<br />
Wir gratulieren natürlich erst, wenn es soweit ist, aber<br />
„freuen tut‘s alle schon jetzt!“. A propos … na ja ... wie<br />
soll ich‘s sagen? Man ist sich auch näher gekommen: vereinzelt<br />
... wechselhaft ... versuchsweise ... intensiv ... nur<br />
kurz ... missverständlich ... Ende offen ...<br />
Wer? ... Ich hab‘ die Namen vergessen.<br />
Postludium<br />
Donnerstag, 08.04.2010<br />
Nein, frühstücken kann ich heute<br />
irgendwie nicht. Mir ist einfach nicht<br />
danach. Soll ich jetzt ein typisch deutsches<br />
Butterbrot essen o<strong>der</strong> meine übliche<br />
Müslimischung? Kein gebratener<br />
Speck, Sausages, Spiegelei, Rührei,<br />
Baked Beans, Blackpudding, Whitepudding,<br />
grilled Tomatoes, Haggis,<br />
Mushrooms, 10 verschiedene Fruchtsäfte, Obstsalate,<br />
Porridge ...<br />
Ach ja ... auch die Luft fehlt mir, staubfrei, salzig, Duft<br />
nach Meer ...<br />
… Ich glaube, ich werde mir heute abend den Lagavulin<br />
aus dem Schrank holen. Ich brauche heute Torf, zumindest<br />
in <strong>der</strong> Nase und auf <strong>der</strong> Zunge, ein wenig Schottland<br />
für die Kehle und die Seele. Der Duft wird mich noch<br />
einmal herüber tragen zu unseren Orten Edinburgh, Tarbert,<br />
Stornoway und vielleicht höre ich dazu Lohengrin und<br />
anschließend die Elisabeth-Serenade mit den im Metrum<br />
schwingenden Schlagzeugern und ihren wun<strong>der</strong>bar<br />
regungslosen Gesichtern.<br />
So long fellows und cheers!<br />
05.04.<br />
Konzert im Kultur-<br />
zentrum An Lanntair<br />
<strong>von</strong> Stornoway<br />
06.04.<br />
- Abreise Stornoway<br />
Fähre nach Ullapool<br />
- Transfer nach Rosyth<br />
- Fähre nach Zeebrugge<br />
07.04.<br />
Ankunft in Düsseldorf<br />
Das vollständige<br />
Tagebuch:<br />
www.duesseldorf.de/<br />
musikschule/<br />
ensembles/jbo.shtml<br />
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