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Download - Werbegemeinschaft Rüthen

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Die Böllerköppe wirbelten auf der Stadtmauer mächtig Staub auf. Manche der damaligen Gefährte in dem großen Handwerkerumzug zu dem 100jährigen Kolpingjubiläum 1977<br />

hätten heute wohl mit ihren Aufbauten vom TÜV keine Zulassung bekommen, doch war das Spektakel dadurch nicht minder sehenswert. Dies und manche Erinnerung mehr<br />

wurde bei der Vorführung von zwei Filmen im Rahmen eines Heimatabends im Kolpinghaus lebendig.<br />

diE faHNEN WuRdEN bEi NaPPO abgEHOLT<br />

Der heimatverein rüthen zeigte bei einem fiLmabenD bewegte unD bewegenDe<br />

biLDer aus aLten zeiten<br />

<strong>Rüthen</strong>. Ein Filmabend des Heimatvereins<br />

stieß in dem Saal des Kolpinghauses <strong>Rüthen</strong><br />

auf überwältigende Resonanz. Rund 150 Besucher<br />

hatten sich dort zu einem Heimatabend<br />

eingefunden, um auf Großbildleinwand zunächst<br />

einen Film von Clemens Grafe aus dem<br />

Jahr 1959 zu sehen. Der Heimatverein hatte<br />

den Film auf moderne Speichermedien überspielt<br />

und übernahm die Vorführung. Für einige<br />

ältere Besucher des Heimatabends war es ein<br />

Wiedersehen mit alten Zeiten, jüngere Besucher<br />

blickten nicht minder interessiert und bisweilen<br />

erstaunt. In der Summe zeigte die große<br />

Resonanz der Besucher, wie groß das Interesse<br />

der Bevölkerung an der lokalen Geschichte<br />

ist. Donnernde Böllerköppe (ähnlich Kanonen)<br />

zur Lobeprozession, die damals noch länger als<br />

heute war und an der die Dame mit Hut teilnahm, Ordensschwestern in<br />

früherer Tracht, bei einem Filmabschnitt über das Schützenfest wurden<br />

die Fahnen in jenem Jahr bei „Nappo“ abgeholt, die Vereinsspitze ritt<br />

auf Pferden und vor der Kamera schob sich mancher Wohlstandsbauch<br />

durch das Bild. Sehr sehenswert waren auch die bewegten Bilder über<br />

das 100jährige Kolpingjubiläum 1977, als sich viele Zünfte und Gewerke<br />

in einem großen Handwerkerumzug präsentierten. Auf den Wagen, die<br />

an dem Umzug teilnahmen, wurde geschmiedet, Brot gebacken und das<br />

ehrbare Handwerk stellte sich zur Schau. Kaltblüter vor einer Kutsche<br />

36<br />

Als interessantes Hintergrundwissen<br />

hatte Hermann Krämer<br />

vor der Filmvorführung im Rahmen<br />

seiner Begrüßung auch die<br />

Namen des damaligen Jungschützenvorstandes<br />

bekannt<br />

gegeben, so fiel es manchem<br />

Zuschauer noch leichter, die<br />

seinerzeit gut 50 Jahre jüngeren<br />

Gesichter wiederzuerkennen.<br />

und Werbung für das gute alte Bergstadt-Pils ließen ebenfalls Erinnerungen<br />

lebendig werden. Als ein zweiter Film wurde an dem Heimatabend<br />

„Bei uns Zuhaus“ gezeigt. Dieses ebenfalls eindrucksvolle Werk stammt<br />

aus dem Fundus des Heimatvereins und zeigt den Alltag der Menschen<br />

in der Bergstadt. Bei der Arbeit, im Schwimmbad, unter der Vogelstange,<br />

Begegnungen auf den Straßen, frühere Geschäfte und Betriebe, die<br />

es heute noch gibt. Passend hatte der Heimatverein den Film tonlich<br />

unterlegt. Zu der stimmungsvollen Hintergrundmusik gesellten sich die<br />

Erläuterungen von Sprecherin Helga Krüper. Viele Personen hatte der<br />

Heimatverein auch mit Hilfe von Margret Krüper namentlich zugeordnet.<br />

Dabei fehlten auch alte<br />

Beinamen der Familien<br />

nicht und es gab manchen<br />

Lacher.<br />

Umrahmt wurde der<br />

Heimatabend von einer<br />

großen Tombola,<br />

anschließend waren<br />

alle zu einem geselligen<br />

Beisammensein<br />

im Kolpinghaus eingeladen.<br />

Ein herzlicher<br />

Dank gilt den <strong>Rüthen</strong>er<br />

Geschäftsleuten, die<br />

die Preise für die Tombola<br />

gespendet haben.<br />

Als Glücksfeen zogen an diesem Abend Luise Oppmann und<br />

Bastian Denkler die Gewinnerlose in der Tombola.<br />

Die Teilnehmer des Filmabends in dem Familienzentrum Arche erfuhren wie wichtig es ist, die richtige Mischung aus Konzentration und Entspannung zu finden und wie Freiheit<br />

ein Anreiz für die Kinder ist, selbst etwas zu wollen.<br />

scHuLEN, diE gELiNgEN - LEHRER, diE sicH<br />

TRauEN - idEEN, diE bEi scHÜLERN ZÜNdEN<br />

ein fiLmabenD Des montessori-eLternvereins zeigte beeinDrucKenDe beispieLe für<br />

erfoLgreiche schuLformen<br />

<strong>Rüthen</strong>. „Treibhäuser der Zukunft“ ist der Titel eines<br />

Filmes von Regisseur Reinhard Kahl, zu dessen<br />

Vorführung der Montessori Elternverein <strong>Rüthen</strong> in das<br />

Familienzentrum Arche eingeladen hatte. Viel Aufsehen<br />

hatte die Produktion bereits auch bei namhaften<br />

Politikern bis hin zu den höchsten Ämtern in unserem<br />

Staat erreicht, wie Vorsitzender Franjo Grotenhermen<br />

die Vorführung einleitete.<br />

In dem Film kamen viele gute Ansätze für erfolgreiche<br />

neue Schulsysteme anhand exemplarischer Beispiele<br />

zur Sprache. Leitgedanke war dabei der von Kahl<br />

eindeutig für nötig gehaltene Umbau der deutschen<br />

Schullandschaft von einer frontalunterrichteten Lernfabrik<br />

hin zu selbständigem Lernen in einem klar<br />

strukturierten Kontext. So haben es andere Länder<br />

bereits vorgemacht, die objektiv deutlich bessere<br />

PISA-Ergebnisse haben. Die Schüler werden von<br />

den fachkundigen Pädagogen neugierig auf den Stoff<br />

gemacht, das Lernen ist logische Konsequenz des<br />

Handelns aus eigenem Antrieb. So beginnt mit der<br />

Schule nicht der bittere Ernst des Lebens, sondern<br />

es eröffnen sich den Schülern viele neue Möglichkeiten,<br />

Wissen zu entdecken und dieses so nachweislich<br />

besonders erfolgreich in andere Situationen transferieren<br />

zu können. Freiarbeit dürfe in diesem Sinne<br />

eindeutig nicht mit laissez faire übersetzt werden,<br />

die Lehrer hätten das Ergebnis des zu vermittelnden<br />

Stoffes fest im Blick, macht Kahl deutlich und zeigt in<br />

seinem Film Beispiele von Schulen, die mit dieser Art<br />

des Unterrichtes bei Zentralprüfungen deutlich überdurchschnittliche<br />

Ergebnisse erzielt haben.<br />

fiLMabENd dEs<br />

MONTEssORi-<br />

ELTERNvEREiNs<br />

37

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