23.11.2012 Aufrufe

Download - Werbegemeinschaft Rüthen

Download - Werbegemeinschaft Rüthen

Download - Werbegemeinschaft Rüthen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sPORT, sPass uNd MaNcH fREudigEs WiEdERsEHEN<br />

ehemaLige, Lehrer unD schüLer traten bei Dem niKoLaus-voLLeybaLLturnier Des<br />

frieDrich-spee-gymnasiums an<br />

<strong>Rüthen</strong>. Sportlichen Ehrgeiz und manch freudiges Wiedersehen vereinte<br />

das Nikolaus-Volleyballturnier des Friedrich-Spee-Gymnasiums.<br />

Seit vielen Jahren treffen sich dort Teams ehemaliger Schüler, Lehrer<br />

und der aktuellen Schülergeneration zu einem fröhlichen Volleyballturnier.<br />

Spaß und Sport stehen dort gleichberechtigt nebeneinander und so<br />

zählte am Ende auch weniger der Turniersieg als das Miteinander. Es<br />

gewannen die „Schmetterlinge“ vor den Volleyball-Assen von „Ninive“ aus<br />

Kneblinghausen und „Cold Fusion“, einer Fusion der Abijahrgänge 1986<br />

- 1993. Organisiert hatte das Turnier wieder federführend Felix Pradel,<br />

zwischen den Spielen war in der Cafeteria von Eleonore Scholz für Verpflegung<br />

der Sportler gesorgt.<br />

auf dEN sPuREN dER iNquisiTiON gEWaNdELT<br />

eine hexen-staDtführung mit martin Krüper stiess auf grosses interesse<br />

<strong>Rüthen</strong>. Einen ganz besonderen Charakter hatte kürzlich die erste<br />

Stadtführung unter dem Themenschwerpunkt Hexenverfolgung. Gemeinsam<br />

mit Martin Krüper, der das Konzept mit dem Heimatgeschichtlichen<br />

Arbeitskreis um Ulrich Grunn ausgearbeitet hatte und die Führung auch<br />

selber übernahm, wandelten etwa zwei Dutzend Interessierter aus <strong>Rüthen</strong><br />

und von auswärts auf den Spuren der Inquisition durch die Bergstadt.<br />

Schauplätze fanden sich zahlreiche, an denen Krüper exemplarisch den<br />

Fall der Grete Adrian aus Meiste beleuchtete und Hintergrundwissen zu<br />

Ursachen und Bedeutung der Hexenverfolgung vermittelte. Es wurde das<br />

Decretum Capturum zur Gefangennahme verhängt, das Decretum Torture<br />

befahl die Folter. Zwischen Denuntiierung und Hinrichtung vergingen bei<br />

der Grete Adrian etwa vier Wochen. Ihre Leidensgeschichte wurde vor dem<br />

Stadtmodell, am Hexenturm und dem Alten Rathaus, wo das Urteil gesprochen<br />

wurde, nachverfolgt. Vor dem Relief Friedrich von Spees wurde an<br />

den mutigen Fürsprecher der irrational Verfolgten erinnert. An St. Johannes<br />

berichtete Martin Krüpern von dem Exorzismus, mit Beschwörungsformeln<br />

sollte den der Hexerei beschuldigten Menschen der Teufel ausgetrieben<br />

werden. Auf dem Weg zum Richtplatz „In der Milde“ auf den Feldern vor<br />

der nördlichen Stadtmauer durfte die Verurteilte in dem Hachtor noch einmal<br />

beichten. Das Verbrennen der angeblichen Hexen erfolgte übrigens<br />

nicht bei lebendigem Leibe, sie wurden zuvor enthauptet. Den Prozess,<br />

Scharfrichter und das anschließende Mahl mussten die Verurteilten selbst<br />

bezahlen.<br />

Information<br />

In der Zeit zwischen 1570 und 1660 wurden in <strong>Rüthen</strong> in etwa 60 Hexenprozessen vermutlich<br />

über 100 Personen verurteilt und hingerichtet. Neben Frauen wurden auch Männer<br />

angeklagt, deren Anteil etwa angeklagt, die Häufigkeit habe etwa bei 30% gelegen<br />

und sei in <strong>Rüthen</strong> besonders hoch gewesen. Einige wenige denuntiierte Personen haben<br />

die „peinliche Befragung“ überstanden und wurden freigesprochen. Den Menschen ging<br />

es in jener Zeit nach dem 30jährigen Krieg schlecht, das Volk glaubte an Dämonen und<br />

die Gesetze der kirchlichen Obrigkeit. Als ein wichtiger Antrieb für das Denunzieren von<br />

Mitbürgern werden aber hintergründig auch Neid und Missgunst gesehen. Die gegen<br />

die vermeintlichen Hexen vorgebrachten Anschuldigungen erscheinen so in einem etwas<br />

anderen aber dennoch absurden Zusammenhang.<br />

Viele Menschen interessierten sich für die Geschichte der Hexenverfolgung in <strong>Rüthen</strong>.<br />

In dem Hexenturm-Museum wurde der Schauder mit ausgestellten Folterinstrumenten<br />

besonders spürbar.<br />

40 41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!