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P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030717 M, Postnummer: 5 www.wirtschaftsverlag.at<br />
special: Stahlbau<br />
und Stahlleichtbau<br />
www.metallzeitung.at Fachmagazin für die metallverarbeitende Wirtschaft 6/7 | 2012<br />
Lava Brandschutz pur<br />
Die Aluminium-Brandschutzkonstruktion<br />
die Ihnen neue Dimensionen eröffnet<br />
Serie Lava 77 F (EI 30)<br />
Brandschutzkonstruktion<br />
mit hoher Wärmedämmung<br />
Die neue Dimension<br />
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Serie Lava 65 F (E 30)<br />
Einfache, ungedämmte<br />
Brandschutzkonstruktion<br />
Eine neue Dimension<br />
der Wirtschaftlichkeit<br />
Lava im Baukasten: Lava wurde aus Lambda entwickelt. Zubehör<br />
und Beschläge beider Serien sind untereinander kombinierbar.<br />
Gleiche Ansichtsbreiten ergeben ein einheitliches Erscheinungsbild.
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es Planern und Architekten, moderne Fassadenanforderungen mit Transparenz und Leichtigkeit umzusetzen.<br />
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Inhalt<br />
Qualität<br />
Ein Begriff mit vielen Facetten: Bei Konsumprodukten<br />
assoziieren wir mit Qualität Werte<br />
wie Materialgüte, Verarbeitung, Langlebigkeit,<br />
Komfort, Passform, u.v.a.m. Im Endkundenbereich<br />
sind es meistens Marken, die eine<br />
Qualitätserwartung erzeugen, weil sie sich<br />
entweder historisch bewiesen oder um viel<br />
Geld ein Qualitätsimage aufgebaut haben.<br />
Die <strong>Metall</strong>branche ist in dieser Hinsicht<br />
anders – besser gesagt: weiter – <strong>als</strong> die Konsumgüterbranche.<br />
Begriffe wie Langlebigkeit<br />
oder Präzision sind hier nicht „nice to<br />
have“, sondern Existenzgrundlage der gesamten<br />
Branche. Nicht nur die Brücke, auch das<br />
Geländer werden „für die Ewigkeit“ gebaut.<br />
Der Anspruch an die Wertigkeit von Fassaden<br />
und Tragwerken erstreckt sich über<br />
Jahrzehnte, Ermüdungserscheinungen wie<br />
beim Automobil nach 100.000 Kilometern<br />
sind hier undenkbar.<br />
Für den <strong>Metall</strong>er geht es<br />
<strong>als</strong>o darum, seine „Qualität“<br />
über das grundlegend<br />
Selbstverständliche<br />
hinaus zu definieren.<br />
Und auch hier ist das Feld<br />
breit genug, denn Faktoren<br />
wie Arbeitssicherheit,<br />
Liefer- und Termintreue,<br />
Serviceleistungen<br />
Gerhard rainer<br />
g.rainer@wirtschaftsverlag.at<br />
IMPRESSUM<br />
4 6/7 | 2012<br />
etc. sind alles Mosaiksteine,<br />
die in Summe ein<br />
Qualitätsbild des Unter-<br />
nehmens ergeben.<br />
Fazit: Die <strong>Metall</strong>branche ist längst darauf<br />
vorbereitet, den Begriff „Qualität“ <strong>als</strong> Prozess<br />
zu verstehen. Als dauernden Prozess<br />
der Absicherung von bereits erreichten Qualitätsstufen,<br />
und <strong>als</strong> Prozess der kontinuierlichen<br />
Suche nach Verbesserungspotenzialen.<br />
In diesem Zusammenhang freut es mich<br />
besonders, dass die Quality Austria heuer<br />
ihren Fokus gezielt auf die <strong>Metall</strong>branche<br />
gerichtet hat, und dass METALL in Zusammenarbeit<br />
mit Quality Austria dieses Thema<br />
profund beleuchten und aus der vordersten<br />
Reihe über die „Best Practices“ in der <strong>Metall</strong>branche<br />
berichten kann.<br />
<strong>Metall</strong> – Magazin für die metallverarbeitende Wirtschaft<br />
Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag und<br />
Landesinnung Wien der <strong>Metall</strong>techniker, vorm<strong>als</strong> Schlosser,<br />
Landmaschinentechniker und Schmiede, 1030 Wien, Rudolf-<br />
Sallinger-Platz 1, Tel: 01/514 50-0. Medieninhaber, Verleger:<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien,<br />
Grünbergstraße 15/1, Tel: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64-403,<br />
Internet: www.wirtschaftsverlag.at, Ressortleiter: Kersten<br />
Viehmann, DW 320, E-Mail: k.viehmann@wirtschaftsverlag.at,<br />
Chefredakteur: Gerhard Rainer, DW 348, E-Mail: g.rainer@<br />
wirtschaftsverlag.at, Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong>: DI Christian<br />
Atzmüller, Sylke Kanits, Sigrid Neef, Hans-Jörg Schumacher, Britta<br />
Widmann, DI Katharina Umlaub, Grafik: Equalmedia, 1180 Wien,<br />
Geschäftsführung: Thomas Zembacher, Verkaufsleiter: Franz-<br />
Michael Seidl, DW 240, Anzeigenberatung: Mitch Andric, DW 252,<br />
E-Mail: m.andric@wirtschaftsverlag.at,<br />
14<br />
Fachmesse „Aluminium 2012“<br />
unter guten Vorzeichen<br />
22<br />
Special: Stahlbau und<br />
Stahlleichtbau<br />
46<br />
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Anzeigenservice: Andrea Fischer, DW 441, Fax: DW 403,<br />
E-Mail: metall@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenrepräsentanz<br />
OÖ: Verlagsbüro Gerhard Weberberger, Kleinwört 8, 4030<br />
Linz, 0732/31 50 29-42, Mobil: 0676/5185575, E-Mail: linz@<br />
wirtschaftsverlag.at, Fax: 0732/31 50 29-46, Anzeigentarif:<br />
Nr. 23, gültig ab 1. Jänner 2012, Erscheinungsweise: monatlich,<br />
Herstellung: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien und<br />
Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45,<br />
www.friedrichvdv.com, Marketing: Paul Kampusch, DW 130,<br />
Aboservice: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel: +43/1/740<br />
40-7812, Fax: +43/1/740 40-7813, E-Mail: aboservice@<br />
wirtschaftsverlag.at, Jahresbezugspreis: 55 €, Abonnements, die<br />
nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />
laufen weiter. Bankverbindungen: Bank Austria Kto 04240571200,<br />
BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW.<br />
DVR: 0368491<br />
Branche<br />
Menschen ................................................... 6<br />
Vienna-Tec 2012: Innovation <strong>als</strong> Thema ...... 6<br />
Bosch: „Technik fürs Leben“ Preis ............... 8<br />
Bogner-Informationstag in Wels ................ 10<br />
Boom bei Umweltstandards ...................... 13<br />
Siemens: Das intelligente Stahlwerk ......... 16<br />
Personalmanagement ............................... 18<br />
Sichere Zusammenarbeit mit Robotern ..... 19<br />
Universal Design für Bauelemente ............ 20<br />
Special: Stahlbau und<br />
Stahlleichbau<br />
Unger realisiert Lagerhalle ........................ 22<br />
Fügetechnik: Stahl mit Aluminium ............. 24<br />
Fertigung von Industriekesseln ................. 27<br />
Experten-Interview zur EN 1090 ................ 28<br />
Lange Nähte, sichere Verbindung ............. 30<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Smarte Oberflächen .................................. 34<br />
AluKönigStahl: Hightech-Fassade .............. 36<br />
Gasperlmair mit neuer Glas-Härteanlage ... 38<br />
Wicona: evo-Systeme sind komplett .......... 43<br />
Glasmarte: Offenheit <strong>als</strong> Prinzip ................ 44<br />
Rockwell optimiert Stahlwerk ................... 45<br />
Maschinen & Werkzeuge<br />
Zeitsparen beim Filterwechsel .................. 46<br />
Neue Seco-Werkzeuglösungen .................. 46<br />
Metabo mit neuer Akku-Generation .......... 47<br />
Vorteile horizontaler Bearbeitungszentren 49<br />
Innungen<br />
Bundesinnungsausschuss-Sitzung ............ 50<br />
Veränderungen im Mitgliederstand Wien ... 52<br />
Klubbrief ................................................... 53<br />
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Die Aluminium-<br />
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| 2012 5
Fotos: Schiffl /Weihbold<br />
Branche<br />
MENSCHEN<br />
Obmannwechsel<br />
beim fMMI<br />
Christian Knill<br />
(42, Bild links) ist<br />
neuer Obmann<br />
des Fachver-<br />
6 6/7 | 2012<br />
bandesMaschinen <strong>Metall</strong>waren<br />
Industrie (FMMI). Knill löst <strong>als</strong> FMMI-<br />
Obmann Clemens Malina-Altzinger (rechtes<br />
Bild) ab, der den Fachverband 15 Jahre<br />
lang leitete. Der FMMI vertritt die Interessen<br />
von rund 1200 Betrieben, die ca.<br />
120.000 Personen beschäftigen. Einem<br />
Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten<br />
zufolge soll Malina-Altzinger neuer<br />
Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich werden. Christian<br />
Knill führt zusammen mit seinem<br />
Bruder Georg die Knill Gruppe, einen<br />
Familienbetrieb im steirischen Weiz, der<br />
seit 300 Jahren besteht, und vor allem<br />
Komponenten und Systeme für die Energie-Infrastruktur<br />
sowie Sondermaschinen<br />
erzeugt.<br />
www.fmmi.at<br />
neuer Geschäftsführer<br />
der SZA<br />
Mit Mai hat Michael Hahn<br />
(62) die Geschäftsführung<br />
der Schweisstechnischen<br />
Zentralanstalt (SZA) übernommen.<br />
Hahn tritt die<br />
Nachfolge von Klaus Wichart<br />
an, der sich im Unternehmen künftig voll<br />
dem Bereich Forschung & Entwicklung<br />
widmen wird. Die Schweisstechnische<br />
Zentralanstalt (SZA) ist für die Ausbildung<br />
von Schweißpersonal, Schweißaufsichtspersonen<br />
und Personal der zerstörungsfreien<br />
Prüfung nach internationalen<br />
Richtlinien verantwortlich. Michael Hahn<br />
kennt die SZA bereits aus seiner bisherigen<br />
Tätigkeit <strong>als</strong> Geschäftsführer der TÜV<br />
SÜD LGÖ sowie der TÜV SÜD SZA. Er<br />
bringt über 30 Jahre internationale Erfahrung<br />
ein und war unter anderem in Frankreich,<br />
Japan, Deutschland und Belgien<br />
tätig. „Derzeit hat die Fertigstellung unserer<br />
neuen Zentrale natürlich Priorität“,<br />
erklärt Hahn. „Wichtigster Punkt auf der<br />
Agenda für die nächsten Jahre ist die strategische<br />
Neuausrichtung der Lehr- und<br />
Prüfanstalt. Wir wollen unsere gute Marktposition<br />
festigen und forciert weiterwachsen.“<br />
Hahn wird seine bestehenden Tätigkeiten<br />
bei TÜV Süd weiterführen.<br />
www.sza.info<br />
Vienna-Tec 2012<br />
Innovation <strong>als</strong> Leitthema<br />
Die branchen- und länderübergreifende „Vienna-Tec“ bietet einen umfassenden<br />
Überblick und bündelt Technologien zu einem zentralen Industrie- und<br />
Gewerbe-Event.<br />
Seit 2006 präsentiert die „Vienna-Tec“ im Zwei-Jahres-Rhythmus in der Messe Wien<br />
sechs Industrie-Fachmessen unter einem gemeinsam Messedach: „Automation Austria“,<br />
„Energy-Tec“, „IE Industrieelektronik“, „Intertool“, „Messtechnik“ und „Schweissen/Join-EX“.<br />
Neben der Ansprache des Heimmarktes verfolgt die „Vienna-Tec“ dabei<br />
explizit auch ein auf Zentral-, Südost- und Osteuropa ausgerichtetes, interregionales Konzept.<br />
„Wir haben die ‚Vienna-Tec‘ auf Innovation getrimmt. Denn Innovation bedeutet Vorsprung“,<br />
erklärt Reed-Geschäftsführer Matthias Limbeck. Ziel ist es, den Innovationsgrad<br />
innerhalb der Branche zu stärken und dem Thema Innovation einen geeigneten Rahmen<br />
innerhalb der Fachmesse zuteilwerden zu lassen. „Mehr denn je sind Fähigkeiten, Stärken,<br />
Kreativität und Innovationskraft gefragt, mehr denn je müssen die Ressourcen mobilisiert,<br />
dargestellt und kommuniziert werden“, so Limbeck.<br />
Auch der Informationstechnik in Industrie und Gewerbe wird verstärkt Aufmerksamkeit<br />
gewidmet. „IT@industry“ präsentiert die Verbindung zwischen der Infrastruktur industrieller<br />
Anlagen, deren Steuerungen und der dazu erforderlichen IT-Infrastruktur anhand<br />
von Best Practice-Beispielen und anhand von neu entwickelten, speziellen, bedarfsorientierten<br />
IT-Lösungen für den Produktionsprozess.<br />
Sonderschau Prozesskette<br />
„Prozesskette.at“ nennt sich die Allianz für Präzisionsfertigung, ein Netzwerk aus führenden<br />
Firmen der spanenden Fertigungsbranche. Die enge Zusammenarbeit bei Problemlösungen<br />
steht bei den Partnerfirmen von prozesskette.at an oberster Stelle. Sie arbeiten<br />
inhaltlich koordiniert und zeitlich aufeinander abgestimmt und bieten damit ihren<br />
Kunden gebündelte Lösungskompetenz in allen Bereichen des Fertigungsprozesses, vor<br />
allem bei Schnittstellenproblemen. Die Produkte und Dienstleistungen umfassen CAD/<br />
CAM Teileprogrammierung; Zerspanungswerkzeuge und deren Aufnahme; Werkstückspannsysteme;<br />
Werkzeugvoreinstellung; Bearbeitungsmaschinen für kubische und wellenförmige<br />
Teile sowie Mess- und Prüfsysteme für die Qualitätssicherung.<br />
Multimaterial-Ball<br />
Auf der Fachmesse „Schweissen“ – zweijähriger Fixpunkt der Branche und Ergänzung<br />
zu den traditionellen Schweißtechnischen Tagungen – wird eine „Musterwerkstatt“ die<br />
Manufaktur vor Ort und die Vielfältigkeit des Schweißens in den Vordergrund stellen.<br />
Mit einem „Multi-Material-Ball“ wird gezeigt, wie unterschiedlichste Werkstoffe, die bisher<br />
<strong>als</strong> schwer vereinbar galten, kombiniert und verbunden werden können. Ein Ball aus<br />
<strong>Metall</strong> wird während der vier Messetage von einem Expertenteam gefertigt, 30 weitere<br />
Fotos: Reed Exhibitions Messe Wien/Andi Kolarik
Bausätze des Balls werden an Fachschulen und Weiterbildungsinstitute ausgegeben. Die<br />
Fachschüler sind aufgefordert, sich unter Anleitung selbst daran auszuprobieren und ihr<br />
Können via YouTube-Dokumentation unter Beweis zu stellen. Mit dieser Aktion wird das<br />
Potenzial der vielen jungen Messebesucher aufgegriffen, die letztlich den Arbeitnehmer<br />
und Geschäftspartner der Zukunft repräsentieren.<br />
Fachkongress „Join-EX“<br />
200 internationale Teilnehmer aus Industrie und Gewerbe werden zum zweitägigen internationalen<br />
Fachkongress der Schweiß- und Verbindungstechnik „Join-EX“ am 10. und 11.<br />
Oktober erwartet. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf neuen Techniken und Trends wie<br />
etwa dem Thema Rapid-Prototyping und –tooling. Im Bereich der Kunststoffbe- und -verarbeitung<br />
schon seit langem ein Begriff, hat diese Form des Modell- und Werkzeugbaus<br />
jetzt auch Einzug in die <strong>Metall</strong>branche gehalten. Ein großes Thema wird auch die ÖNORM<br />
EN 1090 sein, die für metallverarbeitende Betriebe seit zwei Jahren ein „heißes Eisen“ ist.<br />
Berater und Betroffene bilden ein Diskussionsforum, bei dem sie ihre praktischen Erfahrungen<br />
austauschen, wertvolle Tipps für die Umsetzung geben und für alle offenen Fragen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Auf der Fachmesse „Schweissen/Join-EX“ werden rund 100 Firmen ihre Produkte und<br />
Innovationen in der Schweiß-, Schneid-, Löt- und Prüftechnik präsentieren.<br />
www.vienna-tec.at<br />
steel<br />
Die langjährige Erfahrung im konstruktiven und<br />
architektonischen Stahlbau garantiert ein hohes Maß<br />
an Lösungsorientiertheit, schnelle<br />
Realisierung und perfekte Umsetzung.<br />
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Als Spezialist für schlüsselfertige Lösungen<br />
übernimmt Unger die umfassende Projektsteuerung<br />
sowie das Projektmanagement von Beginn an und<br />
schließt intelligente Gebäudetechnik mit ein.<br />
real estate<br />
Die Unger Immobilien befasst sich mit Real Estate<br />
Agenden und strategischer Beratung, beginnend von<br />
Entwicklung, Planung und Umsetzung von eigenen<br />
oder externen Projekten.<br />
Unger Steel Group worldwide.<br />
NEWSLINE<br />
Als erfahrener Komplettanbieter liefert die international tätige Unger Gruppe langjähriges und branchenübergreifendes Know-how<br />
in allen Baubereichen und trägt nachhaltig zum Erfolg ihrer Kunden bei. Jahrzehntelange Kompetenz in der stahlverarbeitenden<br />
Industrie und der ganzheitlichen Projektabwicklung machen das Unternehmen im Familienbesitz zu einem vertrauensvollen<br />
und verantwortungsbewussten Partner. Europaweit ist Unger die Nummer eins im Stahlbau.<br />
Erfolgsfaktoren: Termintreue, Qualität und maßgeschneiderte Lösungen<br />
Branche<br />
„Emirates“ fliegen auf<br />
Günzburger Steigtechnik<br />
Die Emirates Airline, die derzeit erfolgreichste<br />
und profitabelste Airline weltweit,<br />
setzt bei der Wartung der neuen<br />
Riesenjets Airbus A380-800 und Boeing<br />
B777 auf Steigtechnik aus Günzburg. Ferdinand<br />
Munk, Geschäftsführer der Günzburger<br />
Steigtechnik GmbH, weilte kürzlich<br />
in Dubai, um gemeinsam mit dem Partner<br />
vor Ort, dem Unternehmen Excel Industries,<br />
einen Millionenauftrag zu unterschreiben.<br />
Die Günzburger Steigtechnik<br />
liefert eine elektrisch verstellbare,<br />
modulare Dockanlage mit über 1480 m 2<br />
Arbeitsfläche. Die vorgeschlagene Modullösung<br />
ermöglicht es, sowohl die Maschinen<br />
vom Typ Airbus A380 <strong>als</strong> auch vom<br />
Typ Boeing B777 zu warten.<br />
www.steigtechnik.de<br />
6/7 | 2012 7<br />
www.ungersteel.com<br />
Foto: Emirates
Branche<br />
NEWSLINE<br />
AMO für den Exportpreis<br />
2012 nominiert<br />
Die oberösterreichische AMO GmbH<br />
aus St. Peter am Hart, Hersteller von<br />
hochgenauen und robusten Längen-<br />
und Winkelmesssystemen, ist unter den<br />
drei Nominierten für den Österreichischen<br />
Exportpreis 2012 in der Kategorie<br />
Gewerbe. Der Preis wird seit 1994 jährlich<br />
von der Wirtschaftskammer Österreich<br />
und dem Bundesministerium für<br />
Wirtschaft, Familie und Jugend für „überdurchschnittliches<br />
Engagement und<br />
Erfolge heimischer Unternehmer im Ausland“<br />
vergeben. Der Sieger aus den drei<br />
Nominierten wird am 21. Juni im Museumsquartier<br />
in Wien im Rahmen einer<br />
Gala von Wirtschaftsminister Dr. Reinhold<br />
Mitterlehner und Wirtschaftskammer-Präsident<br />
Dr. Christoph Leitl präsentiert.<br />
www.amo.at<br />
Drei weitere<br />
Würth-Kundenzentren<br />
Im April hat Würth Österreich Kundenzentren<br />
in Tulln<br />
(NÖ) und Mattighofen<br />
(OÖ) eröffnet.<br />
Nun erhöht<br />
der Montageprofi<br />
und Händler von<br />
Befestigungs- und<br />
Montagematerial<br />
die Anzahl seiner Shops für Gewerbetreibende<br />
noch weiter. Mit den drei im Juni<br />
eröffnenden Shops in Enns (OÖ), Vorchdorf<br />
(OÖ) und Liezen (Steiermark) stehen<br />
gewerbetreibenden Kunden österreichweit<br />
nun 36 Kundenzentren zur Verfügung.<br />
www.wuerth.at<br />
r+T geht nach russland<br />
Die internationale Fachmesse für Rollläden,<br />
Tore, Fenster und Sonnenschutzsysteme,<br />
R+T Russia, die von 26. bis 28.<br />
September in Moskau stattfinden wird,<br />
verspricht, ein Erfolg zu werden. Fünf<br />
Monate vor Beginn der Veranstaltung<br />
haben Unternehmen bereits zwei Drittel<br />
der Ausstellungsfläche gebucht. Die R+T<br />
Russia wird von fünf europäischen Handelsverbänden<br />
unterstützt, die Aussteller<br />
kommen aus zehn verschiedenen Ländern.<br />
www.messe-stuttgart.de<br />
8 6/7 | 2012<br />
Bosch<br />
Jubiläum beim HTL-Wettbewerb<br />
Der Bosch-„Technik fürs Leben“-Preis wurde zum fünften Mal vergeben.<br />
Technik fürs Leben“, die innovativ ist und begeistert – das zeichnete im diesjährigen<br />
Wettbewerb die prämierten Einreichungen der Schüler aus den HTL Pinkafeld, Wien<br />
XX und Salzburg aus. Die einen entwickelten einen per Handschuh steuerbaren<br />
Erkundungsroboter, die anderen ein energiesparendes Leichtbaufahrzeug und die dritte<br />
Gruppe konstruierte ein Windsackkraftwerk. Die Schüler der HTL Pinkafeld räumen die<br />
Auszeichnung damit bereits im dritten Jahr in Folge ab. Kein Wunder <strong>als</strong>o, dass der Preis<br />
für die Schule eine hohe Bedeutung hat – die Pinkafelder haben für die Preisverleihung<br />
sogar die mündliche Matura vorverlegt. Die HTL Salzburg und das TGM Wien XX sind<br />
zum ersten Mal unter den Preisträgern. Darüber hinaus ist der diesjährige Sieg auch eine<br />
Premiere für beide Bundesländer.<br />
Ihre Preise und damit auch das Ticket für ein sechsmonatiges Berufspraktikum in einem<br />
Unternehmen der Bosch-Gruppe in Österreich durften sich die HTL-Schüler heuer hoch über<br />
den Dächern Wiens in der „Wolke 19“ abholen. Zum fünfjährigen Bestehen von Österreichs<br />
größtem Schülerwettbewerb für HTL präsentierten die Teams aus allen drei Wettbewerbskategorien<br />
während der Abendveranstaltung persönlich ihre Arbeiten.<br />
HTL-Ausbildung <strong>als</strong> Exportschlager<br />
„Das Thema Technik fürs Leben wurde von den Schülern in einer großen Bandbreite mit<br />
Kreativität und Praxisnähe umgesetzt. Von einer Härteprüfung für ,Manner‘-Waffeln bis hin<br />
zu energetischen Fragestellungen war alles dabei“, fasst Juryvorsitzender Univ.-Prof. Helmut<br />
Die Gewinnerteams des fünften Bosch-„Technik fürs leben“-Preises, Österreichs größtem<br />
Wettbewerb der Höheren Technischen lehranstalten. Bild rechts: Das Schülerteam<br />
aus der HTBluVA Wien XX freut sich über den Sieg in der Kategorie „Gebrauchsgüter und<br />
Gebäudetechnik“. Hier mit ihrem Projekt „Windsackkraftwerk – Windverstärker“.<br />
Eichlseder von der TU Graz die Themen der eingereichten Schülerarbeiten zusammen. Vom<br />
Konzept der HTL-Ausbildung zeigte sich auch Klaus Huttelmaier begeistert, der heuer in seinem<br />
ersten Jahr <strong>als</strong> Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe<br />
in Österreich sowie Regionalverantwortlicher für Mittelosteuropa erstm<strong>als</strong> in der Jury des<br />
„Technik fürs Leben“-Preises saß: „Die HTL stellt eine bereichernde Vielfalt in der Ausbildungswelt<br />
dar und sollte weiter gestärkt werden; sie könnte zu einem Exportschlager Österreichs<br />
werden“, so Huttelmaier.<br />
Die Sieger 2012<br />
Kategorie Industrietechnik<br />
Projekt: „Roboterarm mit innovativer Steuerung“<br />
Team: Eric Mörth, Stefan Teller aus der HTBLuVA Pinkafeld<br />
Kategorie Kraftfahrzeugtechnik<br />
Projekt: „Entwicklung/Weiterentwicklung und Optimierung eines<br />
energiesparenden Fahrzeuges“<br />
Team: Christian Schitter, Thomas Greisberger, Stefan Ferchhumer, Fabian Schörgenhumer,<br />
Dominik Genser aus der HTBLuVA Salzburg<br />
Kategorie Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik<br />
Projekt: „Windsackkraftwerk – Windverstärker“<br />
Team: Daniel Erbert, Daniel Mayer, Wendelin Zitko aus dem TGM HTBLuVA Wien XX
PROMOTION<br />
Nissan<br />
Der Große unter den Kleinen<br />
In der Klasse der Kleintransporter setzt der Nissan NV200 Standards bei Platzangebot, Komfort und praktischem<br />
Nutzwert und bringt dank seines frischen Designs auch etwas mehr Stil in die triste Kastenwagen-Monokultur.<br />
Neben der betont funktional ausgelegten Kastenwagen-<br />
Version steht die bis zu siebensitzige Kombi-Variante<br />
zur Wahl. Dazu haben Kunden die Alternative zwischen<br />
zwei 1,5-Liter-Dieseln und einem 1,6 Liter großen<br />
Benzinmotor. Als globales Produkt ist der wendige Nissan<br />
NV200 ein Grenzgänger zwischen den Klassen. Denn er<br />
bewältigt den Spagat zwischen kommerziellem Nutzfahrzeug<br />
und reinem Pkw. Mit dem von Grund auf neu konstruierten<br />
Modell zeigt Nissan, dass sich im Segment der<br />
Kleintransporter ein riesiger Laderaum und kompakte<br />
Karosserieabmessungen nicht ausschließen müssen. Mit<br />
4,40 Metern Länge, 1,85 Metern Höhe und einer Breite<br />
von 1,70 Metern vereint der NV200 agile Fahrleistungen<br />
mit einem engen Wendekreis – gute Voraussetzungen für<br />
den Einsatz im dichten Stadtverkehr. Nicht zuletzt dank<br />
der langjährigen Erfahrung von Nissan beim Bau leichter<br />
Nutzfahrzeuge erfüllt der NV200 <strong>als</strong> Arbeitsgerät ideal die<br />
Ansprüche von Gewerbetreibenden.<br />
Drei Varianten der Ausstattung<br />
Nissan bietet die Kastenwagen-Version des NV200 in drei<br />
Ausstattungsstufen an: Pro, Comfort und Premium. Der<br />
NV200 Pro ist auf den harten kommerziellen Einsatz eines<br />
leichten Nutzfahrzeugs ausgelegt; er bietet ab Werk jedoch<br />
schon so essenzielle Details wie ein ABS, einen Fahrer-Airbag,<br />
asymmetrisch geteilte Hecktüren plus eine Schiebetür<br />
auf der rechten Seite, einen Bordcomputer und sechs<br />
Verzurrösen im Laderaumboden. Die Comfort-Linie wird<br />
angereichert um einen Beifahrer-Airbag, elektrisch verstellbare<br />
Außenspiegel, elektrische Fensterheber, einen<br />
robusten Laderaumbodenschutz aus PVC und eine Zentralverriegelung.<br />
In der Premium-Ausstattung kommen zweistufig beheizbare<br />
Vordersitze, eine CD-Radio-Kombination, elektrisch<br />
einstell- und beheizbare Außenspiegel, eine manuell regelbare<br />
Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Seiten-Airbags, das<br />
elektronische Stabilitätsprogramm ESP und seitliche Verzurrösen<br />
hinzu. Die Premium-Variante ist zusätzlich ab<br />
Werk mit einer zweiten Schiebetür auf der Fahrerseite ausgestattet.<br />
Das Fahrwerk<br />
An der Hinterachse entschied sich Nissan aus mehreren<br />
Gründen für halb-elliptische Blattfedern. Zum einen maximieren<br />
die auf beiden Seiten der Achse verwendeten Einblattfedern<br />
die zulässige Ladekapazität des Fahrzeugs.<br />
Zum anderen wurde die kompakte Baugruppe mit steil stehenden<br />
Dämpfern versehen, wodurch das Laderaumvolumen<br />
in keiner Weise geschmälert und eine besonders niedrige<br />
Laderaumkante realisiert werden konnte. Zu guter<br />
Letzt besitzt die robuste und vergleichsweise einfach zu<br />
fertigende Konfiguration mit Blattfedern gegenüber aufwendigeren<br />
Konstruktionen einen nicht unerheblichen<br />
Kostenvorteil. www.nissan.at<br />
Branche<br />
6/7 | 2012 9
Branche<br />
NEWSLINE<br />
Standorterweiterung von<br />
G.O.nilsson in Wels<br />
Der SKF Vertragshändler G.O. Nilsson<br />
mit Headquarter in W<strong>als</strong> bei Salzburg<br />
eröffnete nach 38 Geschäftsjahren eine<br />
zusätzliche Servicefläche in Wels/OÖ.<br />
„Wir sehen den neuen Standort <strong>als</strong> zusätzliche<br />
Serviceleistung für unsere bestehenden,<br />
aber auch viele Neukunden.<br />
Besonders im Umfeld Oberösterreich und<br />
Steiermark können wir den hohen Bedarf<br />
an Antriebstechnik auf diese Weise zeitoptimiert<br />
abdecken und den Kunden zukünftig<br />
auch im persönlichen Gespräch besser<br />
beraten“, erklären die Geschäftsführer<br />
von G.O. Nilsson Martin Felber (im Bild<br />
3. v. li.) und Helmut Marschang (re.).<br />
www.nilsson.co.at<br />
Tyrolit übernimmt<br />
Schleifmittelhersteller<br />
Die Tyrolit Group<br />
mit Headquarter in<br />
Schwaz/Tirol übernimmt<br />
den Nischen-<br />
Schleifmittelhersteller<br />
Burka-Kosmos in<br />
Frankfurt am Main. Burka-Kosmos ist Hersteller<br />
von keramisch- und kunstharzgebundenen<br />
Schleifscheiben, Schleifstiften<br />
und gummigebundenen Schleifkörpern.<br />
Das Unternehmen ist spezialisiert auf das<br />
Schleifen von Großverzahnungen, welches<br />
beispielsweise zur Herstellung von Windturbinen<br />
benötigt wird. Zudem ist das<br />
Unternehmen Spezialist für Regelscheiben<br />
und Walzenschleifen, die in Druckereien<br />
Einsatz finden.<br />
www.tyrolit.com<br />
1000. Haas-Ausbildungsmaschine<br />
Die Tallinna-Fachhochschule TKK hat ein<br />
horizontales Bearbeitungszentrum Haas<br />
ES-5 in Empfang genommen. Das ist<br />
die tausendste Haas-CNC-Werkzeugmaschine<br />
an einer europäischen Bildungseinrichtung.<br />
Die TKK ist die größte Fachhochschule<br />
Estlands. Das Haas ES-5 wird<br />
im beliebten und viel genutzten HTEC-<br />
Zentrum aufgestellt, das 2008 unter der<br />
Schirmherrschaft des örtlichen Haas Factory<br />
Outlet (HFO) Abplanalp Consulting<br />
eröffnet wurde. www.haascnc.com<br />
10 6/7 | 2012<br />
Foto: Standbild<br />
Bogner Edelstahl<br />
Jede Tonne erhöht<br />
die Marktmacht<br />
Erster Informationstag unter der Regie des neuen Führungsgespanns<br />
von Bogner Edelstahl, Peter Ostermann und Robert Broermann.<br />
Seit 60 Jahren ist Bogner im Handel mit Edelstahl engagiert. Seit 16 Jahren ist das<br />
Unternehmen außerdem im CEE Raum (Zentral- und Osteuropa) aktiv und betreibt<br />
insgesamt zehn Standorte. In Österreich hat das Unternehmen drei Standorte,<br />
den größten davon in Wels. „Wir verstehen uns <strong>als</strong> Gruppe, die im gesamten CEE-Raum<br />
zuhause ist – nicht nur <strong>als</strong> Österreicher mit Exportanteil“, erklärt Peter Ostermann, der<br />
seit Dezember 2011 <strong>als</strong> CEO der Bogner-Gruppe tätig ist, am Informationstag in Wels.<br />
Mit 270 Mitarbeitern erzielt die Bogner-Gruppe 104 Millionen Euro Umsatz, das Lager<br />
umfasst rund 15.000 Tonnen Edelstahlprodukte, und gemeinsam mit den (CEE-) Partnerunternehmen<br />
stehen in Summe mehr <strong>als</strong> 150 Maschinenaggregate für die Anarbeitung<br />
zur Verfügung. „Wir arbeiten mit mehr <strong>als</strong> 400 Lieferanten zusammen, und die Produktion<br />
läuft bei Bedarf 7x24 Stunden“, versichert Ostermann, „und jede bestellte Tonne<br />
mehr erweitert unsere Marktmacht.“ 5.400 Kunden zählt das Unternehmen, und der CEO<br />
legt vor allem Wert auf „unsere Beschaffungskompetenz für mittelständische Betriebe“.<br />
Soll heißen: Auch für das metallverarbeitende Gewerbe, wo die Mengen oft klein sind,<br />
und eine hohe Flexibilität<br />
erforderlich<br />
ist.<br />
Der flexible Zugang<br />
ist nicht zuletzt in<br />
den neuen Märkten<br />
notwendig, in denen<br />
sich Bogner in den<br />
vergangenen 16 Jahren<br />
etabliert hat.<br />
Ostermann: „Wir starten<br />
mit einem Vertriebsbüro,<br />
dann folgt<br />
ein Lager mit spezi-<br />
fischen Produkten,<br />
danach eine eigene<br />
Niederlassung.<br />
Begleitend dazu wird<br />
Bogner-CEO Peter Ostermann erhielt von Monica rintersbacher<br />
das „leitbetriebe Austria“-Zertifikat.<br />
die Zusammenarbeit mit lokalen Lohnfertigern ausgebaut – die gleichzeitig auch Kunden<br />
sind – und Netzwerke unter den Kunden werden forciert.“ Wichtig ist dem CEO vor allem<br />
die Liefertreue, die bei Bogner 99,5 Prozent betrage.<br />
Was noch zu tun ist<br />
Peter Ostermann sieht in Zukunft die Erhöhung der Materialeffizienz <strong>als</strong> wichtige Aufgabe:<br />
„In der Industrie beträgt der Rohmaterialeinsatz 47 Prozent, der Aufwand für Personal<br />
hingegen nur 19 Prozent.“ Er sieht hier große Effizienzpotenziale – nicht zuletzt im<br />
Einkauf. „In Österreich beschäftigen wir 15 Spezialisten, die mit den 400 Lieferanten in<br />
Kontakt stehen. Auch in den regionalen Märkten gibt es jeweils zwei bis drei Leute nur<br />
für die Marktbeobachtung“, so Ostermann. Außerdem sollen durch die „Bogner Edelstahl<br />
Community“ die Netzwerke verstärkt werden. „Wir arbeiten an Supply Chain Integration,<br />
gemeinsamen Bedarfs- und Beschaffungsplänen sowie integrierten Lieferkonzepten für<br />
alle CEE-Länder“, erklärte der Bogner CEO vor den internationalen Partnern und Kunden<br />
am Welser Informationstag. Als Partner für den strategischen Einkauf unterstützt<br />
Bogner die Kunden auch bei der Materialbedarfsplanung und Optimierung der Bestellmengen.<br />
Das geht bis hin zur so genannten Supply Chain Integration (über das SAP-System),<br />
wobei der Lieferant das Edelstahl-Rohmateriallager des Kunden verwaltet und die<br />
Anarbeitung und Vorproduktion für diesen übernimmt. Darüber hinaus sollen standortübergreifende<br />
einheitliche Service-Levels etabliert werden. Und, last not least, denkt das<br />
Unternehmen auch daran, in Aluminium zu gehen, so Ostermann.<br />
Leitbetrieb<br />
Mit der Verleihung des Zertifikats „Leitbetriebe Austria“ Anfang Juni zählt Bogner Edelstahl<br />
nun auch zum erlesenen Kreis der „vorbildlichsten Unternehmen des Landes“.<br />
www.bogner.co.at
Henkel<br />
Chromatfreie Oberflächenbehandlung<br />
Neue Technologien für hohe Anwendersicherheit.<br />
Auf der diesjährigen „Surfair“ Ende Mai in Biarritz<br />
(Frankreich) lag der Schwerpunkt auf nachhaltigen<br />
Innovationen in der Oberflächentechnik für die Luft-<br />
und Raumfahrtindustrie. Im Rahmen der Konferenz stellte<br />
Henkel die neuen Produkte Alodine 5923 Plus, eine chromatfreie<br />
Konversionsbeschichtung, sowie den borat- und<br />
silikatfreien Reiniger Turco C 8000 GL vor. Außerdem präsentierte<br />
der Klebstoffhersteller eine neue dreikomponentige<br />
Technologie für die Oberflächenbehandlung.<br />
Mit Alodine 5923 Plus hat Henkel eine chromatfreie Konversionsbehandlung<br />
für die Luftfahrtindustrie entwickelt,<br />
die Aluminiumbauteile vor der Lackierung gegen Korrosion<br />
schützt. Diese Vorbehandlung ermöglicht eine Aluminium-Blankmetallkorrosionsbeständigkeit<br />
gemäß ASTM<br />
B117, einem Salzsprühtest für die Bewertung von Korrosionsschutz.<br />
Sie schafft außerdem eine hervorragende<br />
Grundlage für Lacke: Das Produkt wird durch Tauchen<br />
oder Streichen aufgebracht und verbessert so die Haftung<br />
von Lacken an <strong>Metall</strong>oberflächen. Es ermöglicht eine Oberflächenbehandlung,<br />
mit erhöhter Sicherheit in der Anwendung,<br />
da auf den Einsatz von sechswertigem Chrom verzichtet<br />
wird.<br />
Für die Reinigung von Bauteilen entwickelte Henkel den<br />
zweikomponentigen Flüssigreiniger Turco C 8000 GL. Der<br />
vollständig borat- und silikatfreie Reiniger eignet sich<br />
Spezialist für Blechbearbeitungsmaschinen.<br />
ideal für Kraftstoff- und Hydraulikkomponenten<br />
sowie für alle Teile, die<br />
anodisiert und konversionsbeschichtet<br />
werden.<br />
Das neue Alodine 8800 ist ein Haftvermittler,<br />
der sich unter anderem<br />
besonders für Titanium- oder<br />
Aluminiumbauteile eignet und zur<br />
neuen SolGel-Technologie von Henkel<br />
gehört. Das wässrige Produkt bildet<br />
an der Oberfläche eine Schicht,<br />
die keine Schwermetalle enthält, und<br />
wird mittels Sprühen oder Pinsel aufgetragen.<br />
Die zweikomponentige Sol-<br />
Gel-Anwendung verbessert die Haftung<br />
der behandelten Teile zu Lack<br />
oder strukturellen Klebstoffen deutlich.<br />
Zusätzlich hat Henkel ein neues Produkt<br />
für die Oberflächenbehandlung<br />
entwickelt, das auf einem dreikomponentigen<br />
SolGel-Material basiert.<br />
Dieses wird kurz vor der Anwendung zusammengemischt<br />
und bietet zusätzlich einen lang anhaltenden Korrosionsschutz.<br />
www.henkel.at<br />
Branche<br />
Die neuen chromatfreien<br />
Produkte der Marke Alodine<br />
zur Oberflächenbehandlung<br />
gewährleisten eine hohe<br />
Anwendersicherheit durch<br />
den Verzicht von sechswertigem<br />
Chrom.<br />
Die Vielfalt von Hans Schröder Maschinenbau<br />
Die deutschen Hersteller Hans Schröder Maschinenbau und<br />
Schröder FASTI bieten in der Schrödergruppe hochwertige<br />
Blechbearbeitungsmaschinen zum Schwenkbiegen, Schneiden,<br />
Sicken, Bördeln und Rundbiegen.<br />
Der Top-Hersteller verbindet die<br />
Erfahrung aus zwei Generationen<br />
Maschinenbau mit Anregungen<br />
aus der Praxis. Das garantiert<br />
Anwendern, Maschinenlösungen,<br />
die sich an der jeweiligen Aufgabenstellung<br />
orientieren. Die Produktion<br />
ist dabei vielfältig: von<br />
der einfachen, transportablen<br />
Handbiegemaschine bis hin zur<br />
modernsten CNC-gesteuerten<br />
Anlage. Eines haben jedoch alle<br />
gemeinsam – sie müssen den<br />
höchsten Qualitätsansprüchen<br />
der Schrödergruppe genügen.<br />
Schachermayer-Großhandelsgesellschaft m.b.H.<br />
Geschäftseinheit Maschinen und Anlagen | Schachermayerstraße 2 | A-4021 Linz | Tel. +43(0)732-6599 DW 1484 |<br />
Fax: +43(0)732-6599 DW 1444 | maschinenmetall@schachermayer.at | www.schachermayer.at<br />
6/7 | 2012 11
Branche<br />
NEWSLINE<br />
STM öffnet Onlineshop<br />
Aufgrund des dynamischen internationalen<br />
Wachstums hat der österreichische<br />
Wasserstrahl-Spezialist STM jetzt<br />
einen Onlineshop<br />
eröffnet.<br />
Das BischofshofenerTraditionsunternehmen<br />
ist vor allem für<br />
seinen zuverlässigen<br />
Service<br />
bekannt. Um diesem Ruf künftig auch<br />
bei der wachsenden Zahl an Kunden aus<br />
allen Zeitzonen gerecht zu werden, hat<br />
STM jetzt seinen umfangreichen Onlineshop<br />
realisiert. Anwender finden dort die<br />
gängigsten Zubehör- und Verschleißteile<br />
sowie Betriebsmittel im Angebot. Darüber<br />
hinaus sind ab sofort komplette neue und<br />
gebrauchte Schneidsysteme direkt erhältlich.<br />
www.waterjet-shop.com, www.stm.at<br />
Kemppi sponsert<br />
Williams<br />
Kemppi hat eine Sponsorenvereinbarung<br />
mit Williams, einem der führenden Teams<br />
der Formel 1, unterzeichnet. Das Kemppi<br />
Logo ist auf der Heckflosse der Williams<br />
Renault FW34 und auf dem Gürtel des<br />
finnischen Reservefahrers Valtteri Bottas<br />
zu sehen. Kemppi und Williams arbeiten<br />
auch im Bereich der Schweißtechnik sehr<br />
eng und partnerschaftlich zusammen.<br />
Direkt nach der Bekanntgabe dieser Vereinbarung<br />
hat Williams übrigens den Sieg<br />
beim spanischen GP errungen.<br />
www.kemppi.com<br />
Geze: Strategie & Marketing<br />
bleibt in der familie<br />
Seit Anfang 2012 ist Andrea-<br />
Alexandra Alber <strong>als</strong> Mitglied<br />
der Geschäftsführung bei<br />
Geze in Leonberg/Stuttgart<br />
mit der globalen Verantwortung<br />
für den Bereich Strategie<br />
& Marketing betraut. „Es freut mich<br />
sehr, dass meine Tochter die Geschäftsleitung<br />
unseres Unternehmens verstärkt“,<br />
erklärt Brigitte Vöster-Alber, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin von Geze, „die<br />
Geze GmbH ist und bleibt ein familiengeführtes<br />
Unternehmen.“<br />
www.geze.at<br />
12 6/7 | 2012<br />
Industrieprognose<br />
Knappheit führt zu Effizienz<br />
Eine Langfriststudie über die entscheidenden globalen Wachstumstrends bis<br />
2020 kommt zu dem Ergebnis, dass knappe Ressourcen einen Innovationswettlauf<br />
verursachen und damit das Wachstum der Industrie befeuern werden.<br />
Ungeachtet kurzfristiger Krisen und volatiler Märkte bleibe die Weltwirtschaft<br />
laut Langfristprognose der Marktforscher bis 2020 auf Wachstumskurs. Acht<br />
strukturelle Trends führten dazu, dass das globale BIP um 40 Prozent oder 27<br />
Billionen US-Dollar auf 90 Billionen US-Dollar steigen werde. Davon profitiere auch<br />
der Industriesektor, für den vor allem zwei Trends im Mittelpunkt stehen: erstens der<br />
effizientere Einsatz von Rohstoffen, die dafür notwendigen Maschinen und Werkzeuge<br />
sowie alternative Verarbeitungsverfahren und zweitens der Ausbau der Infrastruktur.<br />
<strong>Metall</strong>preise werden stark steigen<br />
Auf den ersten Blick hat der globale Wohlstandsgewinn für Unternehmen und Konsumenten<br />
den Nebeneffekt, dass der Rohstoffverbrauch und in der Folge auch die Preise<br />
steigen. Laut Bain-Studie explodieren aber weder die Energie- noch die Lebensmittelpreise,<br />
sie werden bis zum Jahr 2020 relativ moderat um insgesamt 18 und 13 Prozent<br />
steigen. Der Ausbau der Erdgasförderung durch neue Verfahren wie Fracking und die<br />
steigende Kohleförderung vor allem in China würden laut Experten einen guten Teil<br />
der der zusätzlichen zusätzlichen Energienachfrage Energienachfrage decken. decken.<br />
Wesentlich kritischer ist die Situation bei bei <strong>Metall</strong>en und seltenen seltenen Erden. Da Da die<br />
Erschließung neuer Bergwerke sieben bis 15 15 Jahre Jahre dauert, erwartet erwartet Bain Bain hier<br />
einen Preisanstieg Preisanstieg um bis bis zu 200 Prozent bis zum Jahr 2020. 2020.<br />
Rohstoff-Effizienz<br />
Die Verarbeitung von Rohöl, <strong>Metall</strong>en und anderen Rohstoffen,<br />
aber auch der Umgang mit Wasser<br />
wird in in den kommenden kommenden Jahren<br />
immer effizienter. „Wir erleben zurzeit<br />
eine eine Verschiebung der Profitabilitätlität<br />
in der der Wertschöpfungskette hin<br />
zu zu Rohstoffen“, erklärt Dr. Armin<br />
Schmiedeberg, Partner bei bei Bain<br />
& Company und Leiter Leiter der euroeuropäischen Praxisgruppe Industriegüter und -dienstleistungen.<br />
„In allen Branchen und auf allen Kontinenten<br />
setzen Unternehmen auf effizientere Prozesse, die Wiederverwertung von Rohstoffen<br />
sowie deren Ersatz durch leichter verfügbare Materialien.“ Vor allem im deutschsprachigen<br />
Raum setzen Unternehmen schon heute Standards bei vielen Technologien auf<br />
dem Weltmarkt, zum Beispiel bei Recyclingtechnologien, dem Leichtbau von Motoren<br />
und Antriebsaggregaten, bei der Verwendung neuer Werkstoffe in der Automobil- und<br />
Flugzeugindustrie, der Automatisierung großer Förderanlagen durch Mess- und Regeltechnik<br />
sowie der energieeffizienten Gebäudetechnik.<br />
Hohe Investitionen in Infrastruktur<br />
Knappe Ressourcen wie Rohöl und Wasser spielen in der Bain-Studie auch beim zweiten<br />
strukturellen Wachstumstrend eine entscheidende Rolle: dem globalen Ausbau<br />
der Infrastruktur. Denn drei Viertel der weltweiten Infrastrukturinvestitionen entfallen<br />
auf die Energie- und Wasserversorgung. Bain geht davon aus, dass bis zum Jahr<br />
2020 Investitionen in Höhe von einer Billion US-Dollar zusätzlich nötig sein werden,<br />
um die zum Teil jahrzehntealte Infrastruktur in den Industriestaaten grundlegend zu<br />
modernisieren und in den Schwellen- und Entwicklungsländern mit hohem Tempo<br />
aufzubauen. „Der Investitionsstau in den Industrieländern ist enorm: Die Kanalisation<br />
stammt häufig noch aus der Zeit der Urbanisierung und Industrialisierung. Die Dauerstaus<br />
auf den Straßen und Verspätungen bei Zügen und Flügen decken schonungslos<br />
die Engpässe in der Verkehrsinfrastruktur auf“, heißt es vonseiten der Experten.<br />
Chancen<br />
Bain-Industrieexperte Schmiedeberg sieht beim Thema Infrastruktur, ähnlich wie beim<br />
Ressourceneinsatz, enorme Chancen für Unternehmen: „Bei der Energieerzeugung und<br />
-verteilung, im Anlagenbau und bei Verkehrssystemen, in vielen Märkten haben Investitionsgüterhersteller<br />
aus dem deutschsprachigen Raum die Nase vorn.“<br />
Illustration: ThinkStock.com
Quality Austria<br />
Boom bei Umweltstandards<br />
Immer mehr Unternehmen integrieren Umweltmanagementsysteme.<br />
Unternehmen und Organisationen sind zunehmend bestrebt, ihr Engagement im<br />
Bereich der gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung zu professionalisieren.<br />
Kritische Konsumenten, Anforderungen im internationalen Business sowie die<br />
Verschärfung gesetzlicher Vorgaben sind heute Rahmenbedingungen, auf die es zu reagieren<br />
gilt. „Wir verzeichnen deshalb in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg<br />
an Umweltaudits und der Vergabe von Zertifikaten – und zwar weltweit wie auch in Österreich“,<br />
so Konrad Scheiber, CEO<br />
der Quality Austria Trainings-,<br />
Zertifizierungs- und Begutachtungs<br />
GmbH.<br />
Einsparungspotenziale<br />
„Die Themen Energieaufbringung<br />
und -effizienz werden Unternehmen<br />
und Organisationen noch<br />
länger begleiten – schon alleine<br />
aufgrund der EU-Energiestrategie<br />
2020“, so Scheiber. Seit Juni<br />
2011 ist die weltweit gültige Energiemanagementnorm<br />
ISO 50001<br />
in Kraft. Sie trägt dazu bei, Energieverbrauch<br />
und -kosten sowie<br />
Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-,<br />
Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH<br />
Treibhausemissionen zu reduzieren. Darüber hinaus liegt derzeit in Österreich ein Vorentwurf<br />
zum neuen Bundes-Energieeffizienzgesetz vor. Darin vorgesehen sind verpflichtende<br />
Energieaudits, wiederkehrende externe Energieberatungen und laufende Verbesserungen<br />
im Bereich der Energieeffizienz eines Unternehmens mit mehr <strong>als</strong> zehn<br />
Mitarbeitern. Viele Betriebe befürchten, dass das neue Gesetz hohe Investitionen erfordert.<br />
Scheiber dazu: „Viele Umwelt- und vor allem Energieprojekte amortisieren sich in<br />
ein bis zwei Jahren. Das durchschnittliche Energieeinsparungspotenzial wird von der<br />
Austrian Energy Agency auf 10 bis 20 Prozent geschätzt.“<br />
Enorme Einsparungspotenziale für Unternehmen sind laut Quality Austria beim Material<br />
möglich. „Während österreichische Unternehmen beim Thema Energiemanagement<br />
schon weitgehend sensibilisiert sind, wird der Materialeffizienz vergleichsweise noch<br />
wenig Beachtung geschenkt. Dabei ist der Kostenblock ‚Material‘ um ein Vielfaches höher<br />
<strong>als</strong> jener von Energie – im verarbeiteten Gewerbe liegt dieser teilweise bei 46 Prozent“,<br />
so Scheiber. Je nach Unternehmen können hier laut Studien die Einsparungen zwischen<br />
7 und 20 Prozent liegen. „Eine Realisierung des Einsparungspotenzi<strong>als</strong> beim Material<br />
würde die Umsatzrendite von Unternehmen erheblich erhöhen“, erklärt Scheiber. „Effizienz<br />
bei Prozessen im Unternehmen sowie in der Supply Chain und Innovationen im Produktdesign<br />
sind dabei wesentliche Erfolgsfaktoren.“<br />
www.qualityaustria.com<br />
VenDoc<br />
Software made in Tirol<br />
VenDoc ist eine österreichische Unternehmenssoftware für Handels-, Handwerks-<br />
und Dienstleistungsbetriebe. Von der Angebots- und<br />
Auftragserstellung, der Beschaffung und Lagerverwaltung<br />
bis zur Fakturierung und Analyse ist alles miteinander<br />
kompatibel, branchen- und kundenspezifisch<br />
abstimmbar und über die Windows-Bedieneroberfläche<br />
übersichtlich strukturiert sowie leicht zu bedienen.<br />
Dies ermöglicht eine schnellere und effi zientere<br />
Auftragsabwicklung. Einem Teil dieser Auflage liegt<br />
der VenDoc „Software-Check in 30 Sekunden“ bei, mittels<br />
dem die Leistungsfähigkeit der eigenen Unternehmenssoftware<br />
mit VenDoc verglichen werden kann.<br />
www.vendoc.net<br />
Branche<br />
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6/7 | 2012 13
Branche<br />
Aluminium 2012<br />
Messe auf Rekordkurs<br />
Neuer Standort, neue Themenpavillons und ein starker Zuwachs in der Ausstellungsfläche – die Fachmesse „Aluminium<br />
2012“ geht von 9. bis 11. Oktober auf dem Düsseldorfer Messegelände mit guten Vorzeichen an den Start.<br />
Der Ortswechsel von Essen nach Düsseldorf hat sich für<br />
die Veranstalter fünf Monate vor Messebeginn bereits<br />
ausgezahlt: Die „Aluminium 2012“ ist laut Reed Exhibitions<br />
Deutschland bereits jetzt größer <strong>als</strong> die vergangene<br />
Messe vor zwei Jahren. 750 Aussteller aus 40 Nationen<br />
haben bisher Stände gebucht, darunter die großen Keyplayer<br />
wie Alcoa, Constellium, Hydro, Trimet, SMS, BWG oder<br />
Sapa. Aktuell verzeichnet der Veranstalter ein Flächen-Plus<br />
von 20 Prozent.<br />
In Düsseldorf wird sich die Messe an der Prozesskette orientieren,<br />
von der Primärproduktion und dazugehörigen<br />
Technologien (Halle 9) über Guss- und Wärmebehandlung<br />
sowie Recycling (Halle 10) und Halbzeuge (Hallen 11 & 12)<br />
bis zur Oberflächenbehandlung (Halle 13) und den Themen<br />
<strong>Metall</strong>behandlung, Schweißen und Fügen (Halle 14). Zu<br />
den größten Gemeinschaftständen gehört der chinesische<br />
Pavillon. Premiere feiert dieses Jahr der Händler-Pavillon,<br />
der unter Federführung des deutschen Wirtschaftsverbandes<br />
Großhandel <strong>Metall</strong>halbzeug e. V. (WGM) entsteht.<br />
Der Gemeinschaftsstand soll speziell Aluminiumhändlern<br />
und Unternehmen des <strong>Metall</strong>großhandels ein Forum bieten.<br />
Oberflächentechnologie im Fokus<br />
Ebenfalls neu ist auf der „Aluminium 2012“ das Competence<br />
Centre Surface Technology, in dem sich der seit Jahren<br />
etablierte Oberflächen-Pavillon und der 2010 eingeführte<br />
Pavillon für Stückbeschichtung vereinen. Durch den<br />
➤ European Aluminium Award 2012<br />
Der „European Aluminium Award“ wird 2012 zum achten Mal verliehen.<br />
Grundgedanke dieses Wettbewerbs ist die Suche neuer Ideen für einen<br />
effizienten und fortschrittlichen Einsatz des Werkstoffs Aluminium.<br />
Ausgezeichnet werden Produkte und Projekte, die den Werkstoff Aluminium<br />
auf innovative Art und Weise verwenden. Unternehmen müssen<br />
ihre Innovationen spätestens bis zum 1. Juli 2012 einreichen.<br />
www.aluminium-award.eu/2012<br />
14 6/7 | 2012<br />
Zusammenschluss haben Besucher künftig eine zentrale<br />
Anlaufstelle zum Thema Oberflächenbearbeitung.<br />
Bereits restlos ausgebucht ist laut Veranstalter der Gießerei-Pavillon<br />
in Halle 10: Knapp 30 Aussteller zeigen hier<br />
Lösungen zur Gusstechnologie. Im Schweißen- und Fügen-<br />
Pavillon (Halle 14) präsentieren sich auf einer Fläche von<br />
über 200 m² rund zehn Aussteller aus den Bereichen Anlagen,<br />
Maschinen, Ausrüstung und Hilfsmittel zum Schweißen,<br />
Fügen, Trennen und Beschichten von Aluminium.<br />
Aluminium-Konferenz<br />
Begleitend zur Messe findet außerdem die „Aluminium<br />
Conference“ statt, die diesmal unter dem Leitthema „Aluminium<br />
– Material for the Future“ steht. Auf dem Programm<br />
stehen insgesamt fünf Sessions, die sich den Kernthemen<br />
Processes, Transport, Automotive, Surface und Aluminium<br />
Markets widmen.<br />
Magnesium Area<br />
Der Werkstoff Magnesium bekommt in diesem Jahr wieder<br />
einen eigenen Themenpavillon auf der Messe. Unterstützt<br />
wird der Magnesium-Pavillon in Halle 10 von der Europäischen<br />
Forschungsgemeinschaft Magnesium (EFM). Die<br />
Aussteller zeigen hier aktuelle Anwendungsbeispiele des<br />
Leichtbaumetalls. Begleitet wird die Magnesium Area<br />
durch das 20. Magnesium Abnehmer- und Automotive<br />
Seminar am 8. und 9. Oktober.<br />
www.aluminium-messe.com<br />
AnGEBOT für METAll-lESEr<br />
MIT METALL AUF DIE „ALUMINIUM 2012“<br />
Allen Lesern und Kunden bietet METALL die Möglichkeit des<br />
kostenfreien Eintritts zur „Aluminium 2012“ von 9. bis 11.<br />
Oktober in Düsseldorf. Schicken Sie einfach bis 31. August<br />
eine E-Mail mit Ihren Businessdaten und dem Betreff: ALUMI-<br />
NIUM 2012 an die Adresse: metall@wirtschaftsverlag.at. Die<br />
Zusendung der Eintrittskarten erfolgt Anfang September.
Lisec<br />
Zum zweiten Mal Staatspreis<br />
Kalt gebogenes Dünnglas ermöglicht völlig neue Anwendungsmöglichkeiten in der Architektur.<br />
Am 22. Mai überreichte Bundesministerin Doris Bures<br />
den Staatspreis 2012 für Umwelt und Energietechnologie<br />
an die niederösterreichische Lisec-Gruppe. Der international<br />
tätige Glasmaschinenhersteller wurde für seine<br />
zukunftsweisende Dünnglastechnologie in der Kategorie<br />
„Forschung & Innovation“ ausgezeichnet und erhielt damit<br />
den bereits zweiten Staatspreis innerhalb von fünf Jahren.<br />
Vorstandsvorsitzenden Karl Gruber und Leopold Mader,<br />
Leiter des Bereiches Forschung und Entwicklung, nahmen<br />
den Award entgegen. „Auf diese Auszeichnung können wir<br />
wirklich stolz sein“, lobt Karl Gruber die Leistungen seines<br />
Teams. „Das stellt die Innovationskraft der Lisec Gruppe<br />
eindrucksvoll unter Beweis und bestätigt unseren Weg.“<br />
Lisec gewann mit seinem Projekt „Gewichts- und Energieeffizienzoptimierung<br />
bei Flachglassystemen“ in der<br />
Kategorie „Forschung & Innovation“. Dabei sorgt die innovative<br />
Vorspanntechnologie für mechanische Stabilität,<br />
höhere Flexibilität und kann – <strong>als</strong> „Schutzschild“ eingesetzt<br />
– die Lebensdauer von Photovoltaikmodulen entscheidend<br />
verlängern. Auch wird der Energieverbrauch bei<br />
der Glasherstellung inklusive Transport von 25 kWh/m²<br />
Aluminium-Architektur-Preis<br />
2012 ausgeschrieben<br />
Die Architekturstiftung Österreich und die Bundeskammer der<br />
Architekten und Ingenieurkonsulenten schreiben zum achten<br />
Mal in Zusammenarbeit mit dem Aluminium-Fenster-Institut<br />
(AFI) den Aluminium-Architektur-Preis der Gemeinschaftsmarke<br />
„Alu-Fenster“ aus.<br />
Der Preis zeichnet hervorragende<br />
Bauten aus,<br />
die nach dem 1. Jänner<br />
2009 fertiggestellt und bei<br />
denen Aluminium-Profilsysteme<br />
der Gemeinschaftsmarke„Alu-Fenster“<br />
in qualitätsvoller<br />
Weise eingesetzt wurden.<br />
Ein umfassendes Konzept<br />
der Nachhaltigkeit in öko-<br />
Foto: www.alufenster.at/Paul Ott<br />
logischer, ökonomischer<br />
und sozialer Hinsicht ist<br />
dabei ein wesentliches<br />
Beurteilungskriterium.<br />
Die Einreichungen zum Aluminium-Architektur-Preis 2012 in<br />
Form einer entsprechenden Präsentation des Projekts müssen<br />
bis 14. September 2012 bei der Pressestelle des Aluminium-Fenster-Instituts<br />
eingelangt sein. Auf den/die von der Jury prämierten<br />
Architekten/Architektin bzw. Planer/Planerin wartet<br />
ein Preisgeld von 10.000 Euro. Ausschreibung und Einreichblatt<br />
stehen auf der AFI-Website unter www.alufenster.at/AAP12<br />
zum Download bereit.<br />
www.alufenster.at<br />
v.l. liSEC Innovationschef leopold Mader, Technologieministerin<br />
Bures und Vorstandsvorsitzender Karl Gruber<br />
auf 14,2 kWh/m² nahezu halbiert und sorgt damit für eine<br />
bessere Ökobilanz bei Verglasungen.<br />
www.lisec.com<br />
Branche<br />
Foto: Katharina Stögmüller<br />
6/7 | 2012 15
Branche<br />
Bild links: neubau und Ausbau der Produktion bei AHMSA. Siemens VAI liefert einen Elektro-lichtbogenofen mit einer Kapazität von<br />
1,2 Millionen Jahrestonnen, einen 150-Tonnen-Pfannenofen einschließlich einer legierungsmittelanlage, eine Entstaubungsanlage sowie<br />
eine einsträngige Brammenstranggießanlage. Bild rechts: Auf der neuen Brammenstranggießanlage können Brammen mit Dicken<br />
zwischen 152 und 203 Millimetern bei einer Breite von 1.524 bis 2.438 Millimeter vergossen werden.<br />
Siemens Metal Technologies<br />
Das intelligente Stahlwerk<br />
Damit ein Stahlwerk auch 40 Jahre nach der Inbetriebnahme wettbewerbsfähig bleiben kann, entwickelt Siemens Met<strong>als</strong><br />
Technologies neue Lösungen, um Betrieb und Leistung von Stahlwerken während ihrer gesamten Lebenszeit<br />
zu gewährleisten.<br />
Wechselnde Produktionsbedingungen beeinflussen<br />
die Leistungsfähigkeit eines Stahlwerks während<br />
der gesamten Anlagenlebenszeit. „Langfristige<br />
Partnerschaften zwischen Anlagenbetreibern und Siemens<br />
helfen beiden, die Stahlproduktion auf den neuesten Stand<br />
der Technik zu halten und damit auch neue Standards in<br />
der Stahlproduktion zu setzen“, sagte Werner Auer, CEO<br />
von Siemens Met<strong>als</strong> Technologies auf einer internationalen<br />
Pressekonferenz in Mexiko City. „Nur gemeinsam können<br />
wir Lösungen entwickeln und umsetzen, um während der<br />
gesamten Lebenszeit einer Anlage diese zu managen und<br />
wettbewerbsfähig zu halten.“ Zur gleichen Zeit werden einzelne<br />
Prozessschritte bei der Stahlherstellung immer stärker<br />
integriert, dabei helfen neue Automatisierungspakete und<br />
die Implementierung neuer IT-Applikationen.<br />
Ziel ist, dass Hersteller von Stahl mit ihrer Produktion fle-<br />
xibler auf neue Marktentwicklungen und Kundenwünsche<br />
reagieren, auf ihrer Anlage neue Stahlsorten herstellen und<br />
auf Bestellung produzieren können, dabei aber dennoch ihre<br />
Kosten senken und immer strengere Umweltauflagen erfüllen.<br />
Dort wo heute noch so genannte „Commodity“-Stahlsorten<br />
hergestellt werden, sollen morgen auch hochwertige<br />
Stähle produziert werden können, so Auer. „Jedes Stahlwerk<br />
braucht eine nachhaltige Innovationsstrategie, um Produktion<br />
und Investment wettbewerbsfähig zu erhalten und die<br />
Anlagen über 40 Jahre und mehr fit zu halten“, sagte der<br />
Siemens VAI Chef vor internationalen Pressevertretern in<br />
Mexiko City.<br />
16 6/7 | 2012<br />
„Stahlwerke über den gesamten Lebenszyklus<br />
wettbewerbsfähig halten.“<br />
Werner Auer, Siemens Met<strong>als</strong> Technologies<br />
Die Entwicklung neuer Automatisierungslösungen und der<br />
Einsatz übergreifender betrieblicher IT-Netzwerke fördert<br />
solche Lifecycle-Partnerschaften: „In den Stahlwerken stehen<br />
immer bessere und verlässliche Daten aus der Produktion<br />
zur Verfügung, vom Zustand eines einzelnen Motors<br />
über unterschiedlichste Prozessparameter bis hin zu mathematischen<br />
Modellen über den Zustand von Roheisen im<br />
Hochofen oder der Qualität des Stahlbandes beim Walzen“,<br />
erklärt Michael Irnstorfer, der bei Siemens Met<strong>als</strong> Technologies<br />
für das Themenfeld „Electrics and Automation“ verantwortlich<br />
zeichnet. Mit fortschreitender Automatisierung,<br />
Sensorik und Mechatronik produziert ein Stahlwerk immer<br />
mehr Informationen, die für Transparenz bei komplexen<br />
Abläufen sorgen und helfen, die Produktion nach neuen Zielen<br />
zu steuern. Laut Irnstorfer seien es vor allem die Entwicklungen<br />
in der Informationstechnologie, welche einen<br />
entscheidenden Beitrag dazu leisten, auf bestehenden Anlagen<br />
neue Stahlqualitäten zu produzieren, Betriebsabläufe zu<br />
optimieren oder Energie zu sparen und Kosten zu senken.<br />
Insbesondere die „Manufacturing Execution Systeme“ (MES)<br />
zur Steuerung der Produktion brächten Intelligenz in das<br />
Stahlwerk und seien heute schon in der Lage, konkret vor<br />
einem drohenden Ausfall von Komponenten zu warnen, so<br />
Michael Irnstorfer.<br />
„Wir können beispielsweise Prognosen über den Zustand<br />
von Anlagen und deren Zustand erstellen und vorhersagen,<br />
wann eine Komponente besser ersetzt werden soll oder wann<br />
sie möglicherweise ausfallen wird“, erklärt Andreas Flick,<br />
CTO von Siemens Met<strong>als</strong> Technologies. Darüber hinaus sieht<br />
der Technikchef vor allem auch in der Simulation einen weiteren<br />
Hebel für erfolgreiches Lifecycle-Management. „Die<br />
Daten zeigen uns, wo und wie der Betrieb oder Komponenten<br />
einer Anlage geändert werden können, um weniger Energie<br />
zu verbrauchen, um besseren Stahl zu walzen oder um preiswertere<br />
Rohstoffe zu verwenden. Mit der Simulation von<br />
Anlagen und Prozessen können wir den optimalen Ablauf<br />
von Prozessen erkennen und komplexe Stahlwerke besser<br />
<strong>als</strong> bisher steuern“, so Flick.
Modernisierungsprojekte mit Siemens VAI<br />
Das Hüttenwerk Altos Hornos de Mexico (AHMSA) in Monclova<br />
nahe der US-Grenze zu Texas ist das größte integrierte<br />
Stahlwerk und der einzige Grobblechlieferant Mexikos.<br />
Das Unternehmen gehört nach eigenen Angaben zu<br />
den Stahlunternehmen mit den niedrigsten Kosten weltweit.<br />
AHMSA erzeugt rund 3,85 Millionen Tonnen Rohstahl<br />
jährlich und beschäftigt inklusive seiner Tochterfirmen<br />
„Simulation ist ein Hebel für<br />
erfolgreiches Lifecycle-Management.“<br />
Andreas Flick, Siemens VAI<br />
19.000 Mitarbeiter. Es produziert vornehmlich Flachstähle<br />
für die Bau-, <strong>Metall</strong>-, Automobil- und Hausgeräte-Industrie,<br />
darunter warm- und kaltgewalzte Bunde, Grobbleche, verzinnte<br />
Bleche und zinnfreie Feinbleche, sowie verschiedene<br />
Schwer- und Leichtprofile. Das Grobblech wird im Schiffbau,<br />
der Bau- und Ölindustrie und zur Herstellung von<br />
Maschinen, Werkzeugen, Druckbehältern und Containern<br />
verwendet.<br />
Auf einer Fläche von fast 3.000 Hektar betreibt AHMSA zwei<br />
Stahlwerke. In einer 250 Kilometer entfernten, unternehmenseigenen<br />
Mine wird das Eisenerz im offenen Tagebau<br />
gefördert, vor Ort aufbereitet und über eine Pipeline zum<br />
Hüttenwerk transportiert. Auch die Steinkohle stammt aus<br />
eigenen Minen in 100 Kilometer Entfernung. Die Kokserzeugung<br />
erfolgt auf dem AHMSA-Gelände in einer eigenen<br />
Kokerei.<br />
Das bereits 2006 in Angriff genommenen „Projekt Fénix“ ist<br />
das größte Investitionsprojekt der AHMSA seit der Modernisierung<br />
in den 90er Jahren. Siemens VAI Met<strong>als</strong> Technologies<br />
erhielt im Jahr 2007 mehrere Aufträge über Ausrüstungen<br />
für den Ausbau des Hüttenwerks und die Modernisierung<br />
des Grobblechwalzwerks in Monclova. Das Projekt umfasst<br />
neue Einrichtungen für Stahlwerk, Entstaubung und Gießanlage<br />
sowie die Modernisierung des bestehenden Grobblechwalzwerks.<br />
Siemens VAI ist für die Entwicklung, Projektierung<br />
und Lieferung der Ausrüstungen für das neue<br />
Hüttenwerk sowie für die Modernisierung und Umrüstung<br />
des Grobblechwalzwerks zu einem Steckel-Walzwerk verantwortlich.<br />
Zum Lieferumfang gehören neben einem Elektro-<br />
Lichtbogenofen mit einer Kapazität von 1,2 Millionen Jahre-<br />
mehr mehr Produktvielfalt<br />
Produktvielfalt<br />
mehr mehr Beratung Beratung<br />
mehr Flexibilität<br />
stonnen, ein 150-Tonnen-Pfannenofen einschließlich einer<br />
Legierungsmittelanlage, eine Entstaubungsanlage, eine einsträngige<br />
Brammenstranggießanlage, ein Steckel-Walzgerüst<br />
sowie die zugehörigen Automatisierungssysteme, die Energie-<br />
und Wasserversorgung der Anlagen und die Kundenschulung.<br />
Das Auftragsvolumen beläuft sich auf über 200<br />
Millionen Euro. Mit dem Abschluss des Gesamtprojekts wird<br />
AHMSA seine Produktionskapazität ab 2013 von 500.000<br />
Tonnen Grobblech auf eine Million Tonnen ausweiten<br />
können.<br />
Mit dem Elektrolichtbogenofen können pro Jahr<br />
1,2 Millionen Tonnen Schrott eingeschmolzen<br />
werden. Das Produktspektrum umfasst niedrig-<br />
bis mittelgekohlte, niedrig legierte Stähle und<br />
Legierungsstahl. Der Pfannenofen ist das Bindeglied<br />
zwischen der Schmelzeinheit und der<br />
Brammenstranggießanlage. Die Pfannenofen-<br />
Doppelstation mit 150-Tonnen-Gefäßen dient der<br />
Feineinstellung der Stahlzusammensetzung sowie der Temperaturanpassung<br />
für den nachfolgenden Gießprozess.<br />
Auf der neuen Brammenstranggießanlage können Brammen<br />
mit Dicken zwischen 152 und 203 Millimetern bei einer<br />
Breite von 1.524 bis 2.438 Millimeter vergossen werden. Produziert<br />
werden sollen Kohlenstoffstähle, mikro- und niedriglegierte<br />
sowie HSLA (high strength low alloy)-Stähle, die zu<br />
Blechen und Bändern weiterverarbeitet werden. Die Anlage<br />
ist ausgerüstet mit der DynaGap Soft Reduction, mit der<br />
Brammen aus qualitativ hochwertigen Röhrenstählen wie<br />
X65 nach API-(American Petroleum Institute)-Standard und<br />
anderen mikrolegierten Stähle vergossen werden können.<br />
Zur Strangführung werden Smart-Segmente eingesetzt. Für<br />
einen optimalen Gießprozess sowie hohe Oberflächen- und<br />
Innenqualität der Brammen sorgen eine Reihe von Technologiepaketen.<br />
Dazu gehören die Durchbruchfrüherkennung<br />
Mold Expert, die Gießspiegelregelung LevCon, der Kokillenoszillierer<br />
DynaFlex sowie das Inline-Qualitätssicherungssystem<br />
VAI-Q.<br />
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„Immer bessere und verlässlichere<br />
Daten aus der Produktion verfügbar.“<br />
Michael Irnstorfer, Siemens Met<strong>als</strong> Technologies<br />
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6/7 | 2012 17
Branche<br />
Personalmanagement<br />
Guter Einstieg für „Neue“<br />
Fehlbesetzungen kosten viel Geld. Deshalb sollten Betriebe nicht nur viel Zeit in das Auswählen, sondern auch in<br />
das Einarbeiten neuer Mitarbeiter investieren.<br />
Text: Hans-Jörg Schumacher*<br />
Eine Fachkraft geht, eine neue kommt. Für den Betrieb<br />
ist dies oft Alltag – für den neuen Mitarbeiter nicht.<br />
Für ihn beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Entsprechend<br />
angespannt ist er am ersten Tag. Aber auch für die<br />
Kollegen des Neuen ist dies keine Alltagssituation. Denn<br />
sie wissen nicht, ob der Neue ins Team passt oder ob er<br />
Unruhe reinbringt.<br />
Zweifellos ist die Anspannung beim Neuen am größten.<br />
Aus folgenden Gründen: Er kommt <strong>als</strong> Fremder in eine<br />
Gruppe mit festen Regeln, die er noch nicht kennt. Außerdem<br />
muss er sein Können den neuen Kollegen und dem<br />
Chef erst noch beweisen. Zudem ist er mit den Arbeitsabläufen<br />
nicht vertraut. Kurz: Der Neue steht vor vielen Fragezeichen.<br />
Chefsache „Begrüßung“<br />
Entsprechend groß ist seine Unsicherheit, selbst wenn<br />
er diese meist überspielt. Deshalb ist eine angemessene<br />
Begrüßung wichtig. Diese ist Chefsache. Der unmittelbare<br />
Vorgesetzte und bei größeren Unternehmen der „Big Boss“<br />
sollten sich am ersten Tag ausreichend Zeit für ein Orientierungsgespräch<br />
mit dem Neuen nehmen. Nicht nur, um<br />
ihm das Gefühl zu vermitteln „du bist für uns wichtig“ und<br />
„wir freuen uns auf dich“, sondern auch, um ihn über<br />
• die Gepflogenheiten des Betriebs,<br />
• die an ihn gestellten Erwartungen und<br />
• seine zentralen Ansprechpartner zu informieren.<br />
Solche Orientierungsgespräche finden in vielen Betrieben<br />
nur bedingt statt. Häufig beschränken sich die Verantwortlichen<br />
darauf, den Neuen sozusagen im Vorübergehen per<br />
Handschlag zu begrüßen. Dann soll er loslegen. Dahinter<br />
steckt kein böser Wille, vielmehr wird ein Gespräch<br />
meist aus Zeitgründen verschoben – und am Ende findet<br />
es nie statt. Folglich kann der Neue nur raten, was dem<br />
Betrieb beim Erledigen bestimmter Aufgaben wichtig ist<br />
– sei es beim Warten der Anlagen oder beim Entwickeln<br />
von Lösungen oder im Kontakt mit Kunden. Entsprechend<br />
viele „Fehler“ begeht er, obwohl er eigentlich ein „Spezialist“<br />
ist, in der Startphase und entsprechend schnell entstehen<br />
Irritationen bei allen Beteiligten. Deshalb sollte das<br />
Orientierungsgespräch möglichst früh – wenn nötig nach<br />
Feierabend – geführt werden.<br />
Auf das Orientierungsgespräch sollte sich der Vorgesetzte<br />
gezielt vorbereiten. Nicht nur, indem er sich stichwortartig<br />
notiert, worüber er mit dem Neuen reden möchte, sondern<br />
auch, indem er das Infomaterial zusammenstellt,<br />
das der Neue braucht. Eine gezielte Vorbereitung ist auch<br />
wichtig, weil sich der Mitarbeiter in den ersten Tagen sein<br />
Bild darüber formt, was dem Betrieb besonders wichtig ist.<br />
Zum Beispiel eher schnell oder eher sorgfältig zu arbeiten.<br />
Oder bei Problemen eher eigenständig eine Lösung<br />
zu suchen oder Rücksprache zu halten. Dies beeinflusst<br />
sein künftiges Verhalten. Deshalb sollten in der Anfangszeit<br />
die richtigen Signale an ihn gesendet werden. Generell<br />
gilt: Neue Mitarbeiter brauchen viel Information.<br />
18 6/7 | 2012<br />
Je rarer und begehrter eine fachkraft ist, umso stärker<br />
betrachtet sie ihre Probezeit auch <strong>als</strong> Probezeit fürs<br />
Unternehmen.<br />
Sinnvoll: ein Einarbeitungsplan<br />
Auch zu viel Information kann das reibungslose Eingliedern<br />
erschweren. Manche Betriebe decken neue Mitarbeiter<br />
in den ersten Tagen mit so vielen Detailinfos ein, dass<br />
diese sie unmöglich speichern können. Die Folge: Der Neue<br />
muss immer wieder nachfragen, obwohl es ihm „schon hundert<br />
Mal“ erklärt wurde. Dies erzeugt beim Neuen Frust und<br />
führt bei seinen Kollegen zum Gefühl: Der ist offensichtlich<br />
etwas schwer von Begriff.<br />
Um dies zu vermeiden, sollte für neue Mitarbeiter ein Einarbeitungsplan<br />
erstellt werden, in dem definiert ist,<br />
• in welche Arbeitsfelder der Neue wann eingeführt wird,<br />
• welche Infos er dafür benötigt und<br />
• wer ihm diese Infos gibt.<br />
Ein solcher Plan erleichtert die strukturierte Weitergabe der<br />
Information. Er ermöglicht es der neuen Fachkraft auch,<br />
schnell eigenverantwortlich Arbeitsfelder zu übernehmen.<br />
Dies erhöht seine Arbeitszufriedenheit. Außerdem sehen<br />
seine Kollegen in ihm schneller einen wertvollen Partner.<br />
Fruchtbar: Feedbackgespräche<br />
In den ersten Monaten sollten auch regelmäßige Treffen zwischen<br />
dem Neuen und seinem Vorgesetzten stattfinden. Solche<br />
Gespräche sind vor allem auch für die Unternehmen<br />
sehr fruchtbar, denn die Neuen sind noch nicht betriebsblind<br />
und könnten viele Anregungen für Verbesserungen geben.<br />
Deshalb sollte bei diesen Gesprächen in größeren Unternehmen<br />
ab und zu neben dem unmittelbaren Vorgesetzten auch<br />
der „Big Boss“ anwesend sein – auch um dem Neuen die<br />
gewünschte Wertschätzung zu signalisieren. Denn je rarer<br />
und somit begehrter ein Spezialist ist, umso stärker betrachtet<br />
er seine Probezeit auch <strong>als</strong> Probezeit fürs Unternehmen.<br />
Da er noch nicht emotional ans Unternehmen gebunden ist,<br />
ist der Neue in dieser Anfangszeit schnell zu einem erneuten<br />
Arbeitgeberwechsel bereit.<br />
* Der Autor Hans-Jörg Schumacher arbeitet <strong>als</strong> Managementberater und -trainer für die<br />
deutsche Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner.
Arbeitsplatzsicherheit<br />
Unfallfreie Zusammenarbeit<br />
mit Robotern<br />
Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Unfallversicherung (IFA) und der<br />
Fachbereich Holz und <strong>Metall</strong> wollen die Zusammenarbeit von Mensch und<br />
Roboter sicher machen.<br />
Kollaborierende Industrieroboter<br />
sind komplexe<br />
Maschinen, die<br />
Hand in Hand mit Personen<br />
zusammenarbeiten.<br />
In einem gemeinsamen<br />
Arbeitsprozess unterstützen<br />
und entlasten Roboter<br />
den Menschen. Ein Beispiel:<br />
Ein Roboter hebt und<br />
positioniert ein schweres<br />
Werkstück, während eine<br />
Person leichte Eisenhaken<br />
anschweißt. Bei dieser<br />
Arbeitstätigkeit besteht<br />
zwischen der Person und<br />
verschiedenen Roboterelementen<br />
– zum Beispiel<br />
Roboterarm oder Werkzeug<br />
– eine große räumliche<br />
Nähe. Dabei kann es<br />
zu direktem Kontakt zwischen Roboter und<br />
Person kommen. Eine vergleichbare Situation<br />
findet man bei mobilen Servicerobotern, die<br />
in steigender Zahl in der Arbeitswelt und in<br />
öffentlichen oder privaten Umgebungen nahe<br />
neben Personen eingesetzt werden.<br />
Bisher waren beim Einsatz von Robotern trennende<br />
Schutzeinrichtungen notwendig, um<br />
Personen, die sich im Arbeitsfeld des Roboters<br />
befanden, sicher gegen mechanische Einwirkungen<br />
durch schnelle Roboterteile zu<br />
schützen. Im Zuge der Überarbeitung und<br />
Neuordnung der für Industrieroboter relevanten<br />
Normen wurde ergänzend das neue<br />
Anwendungsfeld der kollaborierenden Roboter<br />
geschaffen. Allerdings sind in den für<br />
Industrieroboter relevanten Normen keine<br />
ausreichenden sicherheitstechnischen Anforderungen<br />
für eine Bewertung dieser Verletzungsrisiken<br />
vorhanden. Deshalb hat das<br />
deutsche Institut für Arbeitsschutz (IFA) in<br />
einem Entwicklungsprojekt technologische,<br />
medizinisch/biomechanische, ergonomische<br />
und arbeitsorganisatorische Anforderungen<br />
an derartige Arbeitsplätze erarbeitet.<br />
Tolerable Verletzungen<br />
Da ein bestimmungsgemäß durchgeführter,<br />
kollaborierender Arbeitsprozess Kollisionsrisiken<br />
zwischen einem Roboter und Personen<br />
einschließt, bestand die Aufgabe darin, die<br />
Beanspruchungseffekte durch Kollision so zu<br />
begrenzen, dass nur geringe, tolerable Verletzungsrisiken<br />
auftreten können. Als tolera-<br />
In den für Industrieroboter relevanten normen fehlen sicherheitstechnische<br />
Anforderungen.<br />
ble Schwere einer Verletzung gelten hiernach<br />
Beanspruchungen der Haut und der darunter<br />
liegenden Gewebe, bei denen es nicht zu tieferem<br />
Durchdringen der Haut und des Gewebes<br />
mit blutenden Wunden kommen kann.<br />
Frakturen oder anderweitige Schäden des<br />
Muskel-Skelett-Systems müssen ausgeschlossen<br />
sein.<br />
Die Schwere einer Verletzung kann durch<br />
Grenzwerte zusammenhängender Verletzungskriterien<br />
abgebildet werden. Für alle<br />
Bereiche eines einfachen Körpermodells wurden<br />
Grenzwerte für die Verletzungskriterien<br />
„Stoßkraft“, „Klemm-/Quetschkraft“ und<br />
„Druck/Flächenpressung“ festgelegt. Das IFA<br />
hat dazu Verletzungsdaten aufgrund äußerer<br />
mechanischer Belastungen aus Literatur und<br />
Datenbanken recherchiert. Hieraus wurden<br />
orientierende Grenzwerte für die maximal<br />
erlaubten Verletzungsschweren nach Körpermodell<br />
ermittelt und durch verschiedene<br />
Kontrollversuche im Labor punktuell überprüft.<br />
Die Empfehlungen zur Gestaltung von<br />
Arbeitsplätzen mit kollaborierenden<br />
Robotern enthalten umfangreiche Hilfen für<br />
die Anwendung der sicherheitstechnischen<br />
Anforderungen im Rahmen von Risikobewertungen<br />
in der betrieblichen Praxis. Mit den<br />
Empfehlungen können Roboter-Arbeitsplätze<br />
so gestaltet werden, dass der erforderliche<br />
Arbeitsschutz für die beteiligten Personen<br />
gewährleistet ist.<br />
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6/7 | 2012 19
Branche<br />
ift Rosenheim<br />
Universal Design für Bauelemente<br />
Der Begriff „Universal Design“ (UD) steht für ein Konzept, Produkte für eine größtmögliche Gruppe von Menschen<br />
einfach und nachhaltig zu entwickeln. Ob das nur ein Trend oder auch eine echte Zukunftsaufgabe für die Tür- und<br />
Torbranche ist, untersucht das ift Rosenheim.<br />
Der demografische Wandel und neue Lebensstile zwingen<br />
zur unkomplizierten Bedienung und flexiblen Nutzung<br />
von Häusern, Räumen und Bauteilen. Für den<br />
Bauelementemarkt sind vor allem Trends wie die Digitalisierung,<br />
der Energiewandel, eine zunehmende Urbanisierung<br />
oder Mehrgenerationenhäuser relevant. UD ist dabei<br />
ein erfolgreicher Ansatz, zur wirtschaftlichen und sozialen<br />
Nachhaltigkeit von Umwelt, Produkten und Dienstleistungen<br />
beizutragen.<br />
Mit den Gestaltungsmerkmalen des UD kommen bei Türen<br />
und Toren zu den bekannten Leistungsmerkmalen wie Verformungsstabilität,<br />
Brand- oder Schallschutz sozio-kulturelle<br />
Kriterien hinzu. Hierzu zählen beispielsweise die<br />
einfache Handhabung und Nutzung. Dies hilft nicht nur<br />
Menschen mit Handicap, sondern praktisch jedem, weil<br />
sich bei einer langen Nutzungsphase häufig auch die psychische<br />
Konstitution der Nutzer ändert. In diesem Rahmen<br />
Die sieben Prinzipien des Universal Design<br />
gibt es interessante Denkansätze wie das UD, das <strong>als</strong> internationales<br />
Design-Konzept wie folgt definiert wird: „… Universelles<br />
Design ist ein Design von Produkten, Umfeldern,<br />
Programmen und Dienstleistungen, die von allen Menschen<br />
im größtmöglichen Umfang genutzt werden können,<br />
➤ Universal Design: die Kriterien<br />
Mit einer Kennzeichnung „UD“ wird transparent, ob ein Produkt die<br />
Anforderungen für einen bestimmten Nutzerkreis erfüllt. Dabei werden<br />
folgende Aspekte beurteilt:<br />
1. Ausrichtung der Unternehmensphilosophie und Produktentwicklung<br />
hinsichtlich des UD,<br />
2. Berücksichtigung unterschiedlicher Nutzergruppen bei der Produktentwicklung<br />
sowie Maßnahmen zur Um-/Nachrüstung,<br />
3. Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Hygiene, Gesundheit<br />
und Gebrauchstauglichkeit über die gesamte Lebensdauer,<br />
4. Betrachtung der Ökologie und Nachhaltigkeit,<br />
5. Bewertung von Bestellmöglichkeiten, Verpackung und Lieferservice<br />
hinsichtlich unterschiedlicher Nutzergruppen,<br />
6. Beurteilung der Bedienungs- und Wartungsanleitung,<br />
7. Service und Nachbestellmöglichkeiten bzw. Austausch,<br />
8. Entsorgung und Recycling.<br />
20 6/7 | 2012<br />
ohne dass eine Anpassung<br />
oder ein spezielles Design<br />
erforderlich ist …“ (Definition<br />
im Übereinkommen<br />
über die Rechte von Menschen<br />
mit Behinderungen,<br />
Vereinte Nationen 2007).<br />
Produkte sollen so flexibel<br />
sein, dass sie ohne<br />
Zusatztechnik oder Anpassung<br />
von Menschen mit<br />
unterschiedlichen Fähigkeiten<br />
(Kinder, Jugendliche,<br />
Erwachsene und ältere<br />
Menschen) in unterschiedlichen<br />
Situationen benutzt<br />
werden können. Industriezweige<br />
wie Handy- oder<br />
Kraftfahrzeughersteller<br />
setzen sich bei der Produktentwicklung<br />
bereits<br />
sehr intensiv mit dieser<br />
Wichtige Anforderungen an<br />
Türen und Tore im rahmen<br />
des Universal Design<br />
Thematik auseinander. UD bietet neben den Diskussionen<br />
zur Bauproduktenverordnung, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit<br />
deshalb Chancen, um die Wertigkeit von Türen<br />
und Toren gegenüber Kunden zu betonen. Natürlich müssen<br />
die relevanten Kriterien und Anforderungen für die<br />
unterschiedlichen Branchen ausgearbeitet, interpretiert<br />
und für die Praxis umsetzbar gemacht werden.<br />
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass „universelles<br />
Design“ nicht bedeutet, dass alle Menschen bzw. Anwendergruppen<br />
unter allen Umständen ein Produkt nutzen können.<br />
Denn es gibt kein Produkt, das die Bedürfnisse aller<br />
Nutzer vollständig erfüllen kann. Aber wenn die Bedürfnisse<br />
von so vielen Nutzern wie möglich in den Designprozess<br />
einbezogen werden, können Produkte entworfen<br />
werden, die von Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten<br />
in einer Vielzahl von Situationen verwendet werden<br />
können. Bei der Gestaltung von Produkten sollten deshalb<br />
die sieben Designprinzipien des UD berücksichtigt werden<br />
(siehe Grafik).<br />
Der demografische Wandel und damit die Wünsche der<br />
kaufkräftigen Zielgruppe der „Silver Ager“ wird die Produkteigenschaften,<br />
die sich hinter dem Begriff UD verbergen,<br />
noch viel stärker in den Vordergrund rücken. Hier sind<br />
grundsätzlich alle Branchen, aber in besonderem Maße<br />
auch die Baubranche und somit die Hersteller von Türen,<br />
Toren, Fenstern und Baubeschlägen betroffen. Bei der Planung<br />
und Produktentwicklung wird dies künftig in einem<br />
viel größeren Maß zu berücksichtigen sein. Um die Nachweisführung<br />
möglichst einfach zu gestalten, werden die<br />
relevanten ift-Zertifizierungsprogramme mit optionalen<br />
Anhängen zum UD erweitert.<br />
Damit erhalten Hersteller neutrale und glaubwürdige<br />
Informationen und Nachweise, die für Marketing und Vertrieb<br />
sowie für die Kundenkommunikation genutzt werden<br />
können.<br />
www.ift-rosenheim.de<br />
Grafiken: ift Rosenheim
<strong>Metall</strong>bau Selinger<br />
Von zwei auf 60 in 30 Jahren<br />
Der größte Arbeitgeber des Kärntner Gurktales feiert sein 100. Firmenjubiläum.<br />
1912 wurde in Straßburg in Kärnten das erste Mal in der<br />
Esse einer kleinen, gepachteten Schmiede das Feuer entfacht.<br />
Diesem Pachtbetrieb des Firmengründers Otto Selinger<br />
folgte der Kauf eines Anwesens, der „Schmiedkeusche“<br />
im benachbarten Ortsteil Gundersdorf. An diesem Standort<br />
agierte erst der Betriebsnachfolger Johann Selinger sen.<br />
<strong>als</strong> Huf- und Wagenschmied, der sich auf den Bau von Fahrzeugen<br />
(Anhängern) und die Reparatur landwirtschaftlicher<br />
Geräte spezialisierte. Nach der Übernahme der Schmiede in<br />
dritter Generation durch den heutigen Inhaber Johann Selinger<br />
1982 erhielt der Betrieb in weiterer Folge eine inhaltlich<br />
völlig neue Ausrichtung, weg vom Fahrzeugbau, hin<br />
zur Bauschlosserei und in weiterer Folge zu Alu-Glas-Fassadenkonstruktionen<br />
und Stahlbaukonstruktionen – eine Entscheidung,<br />
die den Erfolgsweg sichern sollte. Die Unternehmensstrategie<br />
wurde fortan auf Wachstum ausgerichtet, die<br />
Zusammenarbeit mit Bauträgern und Architekten intensiviert<br />
und die umzusetzenden Projekte wurden größer. 1997<br />
wurde dann der industriell orientierte Gewerbebetrieb in<br />
Mellach bei Straßburg völlig neu aufgebaut und 2010 nochm<strong>als</strong><br />
auf die nahezu doppelte Produktionsfläche erweitert.<br />
Parallel dazu steigerte sich der Mitarbeiterstand stetig – vom<br />
Zweimannbetrieb 1982 auf rund 60 Mitarbeiter 2012.<br />
Bundesrechenzentrum<br />
Aus Alt mach Neu<br />
Rund 42 Millionen Euro sind in die Fassadensanierung<br />
des Bundesrechenzentrums geflossen. Das Projekt ist<br />
nun abgeschlossen.<br />
Das Bundesrechenzentrum im dritten Wiener Gemeindebezirk<br />
erstrahlt in neuem Glanz. Die vergangenen zweieinhalb Jahre<br />
(Baubeginn: Juli 2009) wurde die rund 18.000 Quadratmeter große<br />
Fassade erneuert und thermisch saniert. „Gleichzeitig haben wir<br />
das Gebäude den neuesten Erdbebennormen angepasst“, sagt<br />
Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft<br />
(BIG).<br />
Die Fassade wurde, gemäß dem städtebaulichen Konzept von<br />
Architekt Martin Kohlbauer, dem angrenzenden Finanzministerium<br />
angeglichen. Dazu wurde die undichte und veraltete <strong>Metall</strong>fassade<br />
abgebrochen und durch eine neue energieeffiziente<br />
ersetzt. Infolgedessen sind neue Flächen an den Fensterfronten<br />
sowie in den Eckbereichen entstanden. Zudem wurden Flachdach,<br />
Heizkörper und Steigleitungen erneuert, der Brandschutz auf den<br />
letzten Stand gebracht sowie die Außenanlagen saniert.<br />
www.big.at<br />
Geschäftsführer Johann Selinger führt mit seiner frau und<br />
Gesellschafterin Emilis Selinger einen modernen <strong>Metall</strong>baubetrieb,<br />
der in Kärnten zu den führenden der Branche zählt.<br />
Weitere Expansion geplant<br />
Von der Produktionsstätte im Gurktal aus agiert Selinger vor<br />
allem im Süden und Osten Österreichs – in Kärnten, der Steiermark<br />
und Wien. Ziele für die kommenden Jahre sind die<br />
Ausweitung der betrieblichen Aktivitäten in den genannten<br />
Regionen und der Aufbau des Geschäfts in den westlichen<br />
Bundesländern Österreichs. In den kommenden Jahren sollen<br />
Alu-Glas- und Stahlbaukonstruktionen aus Straßburg in<br />
ganz Österreich montiert werden.<br />
www.metallbau-selinger.com<br />
Branche<br />
Integrierte Managementsysteme<br />
sind unsere Kompetenz<br />
Trainings n Assessments n Zertifizierung<br />
n ISO 9001<br />
n EN 1090<br />
n ÖNORM EN ISO<br />
3834-2, -3 und -4<br />
n ISO 14001<br />
n ISO 50001<br />
n OHSAS 18001<br />
n SCC<br />
Quality Austria ist akkreditiert vom BMWFJ.<br />
www.qualityaustria.com<br />
6/7 | 2012 21<br />
qaIns_IMS_<strong>Metall</strong>_90x125.indd 1 15.02.12 14:16
special: Stahlbau und Stahlleichtbau<br />
Unger Steel Group<br />
Lager aus Stahl für Rohre aus Stahl<br />
Unger realisierte für den Stahlrohrspezialisten Mertl in Rannersdorf/NÖ eine schlüsselfertige,<br />
multifunktionale Lagerhalle.<br />
Das niederösterreichische Familienunternehmen Karl<br />
Mertl HandelsgesmbH vertreibt Stahlrohre, Kolbenstangen<br />
und Stahlrohrbogen. Mit dem Bauvorhaben für Mertl übernahm<br />
Unger <strong>als</strong> Generalunternehmung ein maßgeschneidertes<br />
Projekt im Bereich der erneuerbaren Energie. Das<br />
neu errichtete Gebäude in Rannersdorf muss modernste<br />
technische Anforderungen erfüllen und die Umsetzung des<br />
Bauvorhabens musste den reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäfts<br />
gewährleisten und den Auftraggeber bestmöglich<br />
entlasten.<br />
Einen wesentlichen Aspekt des Stahlrohrhandels stellt die<br />
perfekt abgestimmte und durchdachte Warenlogistik dar;<br />
so lagert Mertl rund 7500 Tonnen Stahlrohre, die mittels<br />
computergesteuerten Lagerabläufen koordiniert werden. Im<br />
Produktsortiment sind allein über 5000 Dimensionen und<br />
Qualitäten enthalten, die insgesamt auf einer Fläche von<br />
90.000 m² Lagerareal verwaltet werden müssen. 20 Bandsägen<br />
und Sägeautomaten sorgen für den idealen Zuschnitt<br />
der Rohre. Jedes einzelne Stück ist mit genauer Produktbeschreibung<br />
digital wie real auffindbar und jede Standortverlagerung<br />
ist exakt nachvollziehbar. So bleiben Verfügbarkeit<br />
und rascher Zugriff gewährleistet.<br />
Die zweischiffige Stahlrahmenhalle entspricht allen technischen<br />
Anforderungen zur modernen und effizienten<br />
Bewirtschaftung. Zeitgleich zum Bau wurden alle notwendigen<br />
Vorkehrungen für die Installation einer Photovoltaikanlage<br />
geschaffen, damit diese komplikationslos installiert<br />
werden kann. Der geplante Photovoltaikgenerator misst<br />
rund 800 m² und hat eine Leistung von ca. 110 kWp – eine<br />
der größten privat betriebenen Photovoltaikanlagen in Niederösterreich.<br />
Das Bauvorhaben wurde im Zeitraum Oktober 2011 bis März<br />
2012 realisiert. Die Gesamttonnage dieses Projekts beläuft<br />
CreaMetal<br />
Schweißhilfe spart Zeit<br />
Universallehre zum Anschweißen von Kopf- und Fußplatten<br />
In <strong>Metall</strong>baubetrieben werden täglich Tausende Kopf-<br />
und Fußplatten an Träger und Stützen verschweißt. Dafür<br />
gibt es auf dem Markt – mit einer Ausnahme – keine Universalunterstützung.<br />
Die Arbeit erfolgt entweder mittels<br />
Unterlegen von Platten und Formrohren, welche mit<br />
Schraubzwingen befestigt werden, oder die Position wird<br />
angerissen und anschließend von Hand an den TräTräger gehalten und so geheftet.<br />
Die Plattenlehre „Crea-Heavy“ bringt hier eine<br />
erhebliche Erleichterung beim Einrichten und<br />
22 6/7 | 2012<br />
Die Plattenschweißlehre punktet im Praxiseinsatz<br />
mit Zeitgewinn, flexibilität und robustheit.<br />
sich auf 300 Tonnen. Der Einbau des Hochregallagers, die<br />
Montage von vier Hallenkränen sowie die anschließende<br />
Montage einer Photovoltaikanlage am Dach galten <strong>als</strong> die<br />
Herausforderungen. Eine Manipulationshalle für die Bearbeitung<br />
der Rohre ergänzt das Hochregallager. Vier kleinere<br />
Anbauten für einen Aufenthaltsraum, eine Meisterkabine,<br />
ein Kleinteilelager und einen Technikraum schaffen zusätzlichen<br />
Arbeitsplatz. Die Ausführung der Dachaufbauten mittels<br />
Akustiktragschale ermöglicht eine entsprechende Lärmreduktion<br />
und ein möglichst geräuscharmes Ambiente und<br />
schafft somit optimierte Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter<br />
und Besucher.<br />
Bei diesem Projekt wurden sämtliche baurelevanten<br />
Gewerke wie Baumeister und Stahlbauarbeiten sowie die<br />
Gebäudehülle von der Unger Steel Group ausgeführt. Fenster,<br />
Tore, Türen und Dachbelichtung sowie Bodenplatten fielen<br />
ebenfalls in den umfassenden Aufgabenbereich.<br />
www.mertl.com<br />
www.ungersteel.com<br />
Anschweißen von Kopf- und Fußplatten an Trägern, Stützen<br />
und Säulen. Die Lehre ist leicht und trotzdem robust. Mithilfe<br />
einer Maßskala wird der Höhenversatz der Platte auf<br />
den gewünschten Wert eingestellt. Mit der Schraubzwinge<br />
ist die Lehre rasch positioniert und die Platte kann aufgelegt<br />
werden. Das Ausgleichen von Toleranzen funktioniert<br />
einfach: Die Platte wird in der Höhe gehalten, seitlich positioniert<br />
und schon kann geheftet werden.<br />
Laut Hersteller CreaMetal fürht die Lehre in rund 90 Prozent<br />
der Anwendungsfälle zu Zeitersparnis und Arbeitserleichterung<br />
im Positionieren von Fuß- und Kopfplatten aller<br />
Art.<br />
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special: Stahlbau und Stahlleichtbau<br />
Mischbauweise<br />
Herausforderung der Fügetechnik<br />
Eine neue Verbindungstechnologie von Stahl mit Aluminium ist im Entwicklungsstadium.<br />
Von Katharina Umlaub*<br />
Werkstoffverbunde optimieren die Eigenschaften<br />
mehrerer unterschiedlicher Materialien; daraus<br />
ergibt sich ein neues Anwendungsspektrum, das<br />
hinsichtlich der dynamischen Eigenschaften, Festigkeit<br />
und Korrosionsbeständigkeit eine bestmögliche Kombination<br />
von Werkstoffen ermöglichen soll, ebenso wie durch<br />
neue Konzepte unterschiedliche mechanische Eigenschaften<br />
erzielt werden können.<br />
Insbesondere in der Automobilindustrie ist der Einsatz<br />
von Leichtbaumaterialien und Verbindungen mit hochfesten<br />
Stählen unerlässlich zur Erlangung einer Gewichtsreduzierung<br />
der Fahrzeuge und der damit verbundenen<br />
Treibstoffeinsparung, um dadurch eine geforderte Verringerung<br />
der CO 2-Emission zu erzielen. Dies ist nicht nur<br />
durch die Entwicklung neuer Motoren und Antriebe möglich,<br />
sondern auch durch den Einsatz leichter Materialien<br />
für Chassis, Innenausstattung und Karosserie.<br />
Besonders die Verbindung von hochfesten Stählen und<br />
Aluminium gewinnt zunehmend für den erweiterten<br />
Dünnblechbereich an Bedeutung.<br />
Grundlagenforschung in Wien<br />
Die Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA) beschäftigt<br />
sich mit der ständigen Erforschung und Weiterentwicklung<br />
unterschiedlicher Werkstoffkombinationen und<br />
Arbeitsmethoden. Zurzeit wird an der Umsetzung des Einsatzes<br />
von biegsamen Bimetallstreifen für die Verbindung<br />
von verschiedenen hochfesten Materialien und der praktischen<br />
Umsetzung eines Patents der SZA (Verfahren zum<br />
Verbinden von Stahl- und Aluminiumbauteilen mittels<br />
Schmelzschweißen) in Kooperation mit der Technischen<br />
Universität Wien gearbeitet.<br />
Abbildung 1: Prinzip der Verbindung von Stahl mit Aluminium<br />
24 6/7 | 2012<br />
Abbildung 2: links: Bimetall-Platine mit Probenentnahmestelle;<br />
rechts: metallografische Untersuchung der <strong>Metall</strong>verbindungen<br />
Diverse Materialien (z. B. Stahl, Aluminium, Magnesium,<br />
Titan usw.), die im Leichtbau benötigt werden, sollen mit<br />
flexiblen Bimetallstreifen verbunden und untersucht werden;<br />
primär liegt der Fokus auf der Verbindung Stahl mit<br />
Aluminium.<br />
Die Herstellung der artfremden Verbindung – das Bimetall<br />
aus Stahl und Aluminium – erfolgt durch einen Prozess<br />
des Schweißens im festen Zustand, die sekundäre artgleiche<br />
Verbindung durch einen Schmelzschweißprozess. Das<br />
Fügeverfahren mittels Bimetall ist gekennzeichnet durch<br />
eine große Universalität, da das Verschweißen von Stumpfstößen<br />
möglich ist und eine dadurch verbundene Ersparnis<br />
an Material und Platz sowie eine Gewichtsreduzierung<br />
gegenüber Nähten am Überlappstoß gegeben ist.<br />
Aluminium und Stahl sind nicht einfach zu verbinden; problematisch<br />
ist einerseits die Bildung von intermetallischen<br />
Phasen in der Fügezone der <strong>Metall</strong>e. Dies resultiert in<br />
einer Versprödung der Fügeverbindung und vermindert<br />
die Tragfestigkeit der Verbindung. Das Ausmaß der intermetallischen<br />
Phasen ist von besonders großer Bedeutung<br />
und hat den Haupteinfluss auf eine feste, haltbare Bindung<br />
zwischen den zu fügenden Werkstoffen. Die Verbindungszone<br />
muss eine durchgängige Haftung aufweisen, um eine<br />
dauerhafte Verbindung zu erzielen.<br />
Andererseits haben die beiden Materialien Stahl und Aluminium<br />
ein vollkommen ungleiches Werkstoffverhalten;<br />
der Unterschied liegt unter anderem in den Schmelztemperaturen,<br />
den Wärmeausdehnungskoeffizienten und der<br />
Wärmeleitfähigkeit.
Optimale Materialkombination<br />
Das Forschungsziel ist die Herstellung einer Verbindung<br />
mit der Steifigkeit von Stahl und dem Gewicht von Aluminium.<br />
Eine funktionierende Anwendung dieses Prinzips eröffnet<br />
in der Automobilindustrie und im Leichtbau einen völlig<br />
neuen Bereich der Anwendung und ermöglicht nicht<br />
nur die Optimierung von Materialkombinationen, sondern<br />
auch die Entwicklung neuer Materialverbunde durch diese<br />
Hybridfügetechnik.<br />
Die ACR-Kompetenzplattform „Multi-Material-Verbindungen“<br />
– eine Zusammenarbeit von ÖGI, OFI, ZFE und<br />
SZA – beschäftigt sich mit dieser Thematik; der Schwerpunkt<br />
liegt in der Herstellung von Verbundwerkstoffen<br />
bzw. Werkstoffverbunden, der damit verbundenen Prozesse<br />
sowie der Füge- und Beschichtungstechnologien.<br />
Bisherige Untersuchungen einer tiefgezogenen Bimetallverbindung<br />
von Stahl mit Aluminium zeigen eine Begrenzung<br />
der Endfestigkeit einerseits durch den Einsatz von<br />
Reinaluminium und andererseits durch die vorhandenen<br />
Poren (Abbildung 2). Durch das gewalzte Bimetallband<br />
konnte im praktischen Versuch die artgleiche Schweißung<br />
sowohl an der Stahlseite <strong>als</strong> auch an der Aluminiumseite<br />
hergestellt werden (Abbildung 2).<br />
Die Empfindlichkeit gegenüber Korrosion ist bedingt durch<br />
die Differenz des elektrochemischen Potenzi<strong>als</strong> und erfordert<br />
eine Beschichtung der Bauteile. Mit diversen Beschichtungen<br />
ist eine Reduzierung des Festigkeitsverlustes von<br />
maximal 60 Prozent des Ausgangswertes zu erreichen. Das<br />
Versagen der Verbindung tritt in der Kontaktzone auf.<br />
Eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Herstellungsprozess<br />
und -technologie verspricht nun eine aussichtsreiche<br />
und erfolgreiche Umsetzung dieses Verbindungsverfahrens.<br />
www.sza.info<br />
*Die Autorin DI Katharina Umlaub ist bei der SZA in Forschung und Entwicklung tätig.<br />
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6/7 | 2012 25
special: Stahlbau und Stahlleichtbau<br />
alu-one <strong>Metall</strong>baupartner<br />
Qualität aus Aluminium<br />
Seit seiner Gründung im Jahr 1987 hat sich das Unternehmen alu-one erfolgreich <strong>als</strong> Produzent und Händler von<br />
Aluminium-Fertigelementen für den Fenster-, Türen- und Fassadenbau etabliert.<br />
Was vor über 20 Jahren mit einem Mitarbeiter und<br />
einer kleinen Produktionsfläche begann, ist heute<br />
ein stattliches mittelständisches Unternehmen mit<br />
mehr <strong>als</strong> 100 Mitarbeitern auf zwei Standorten.<br />
Das Werk in Vöcklamarkt, Oberösterreich, wurde durch<br />
Erweiterung der Produktionsflächen sowie durch Neubauten<br />
der Büroräume und des Schulungszentrums sukzessive<br />
vergrößert. Eine weitere Produktionsstätte im slowakischen<br />
Trnava ermöglicht es, den ständig steigenden<br />
Anforderungen der Architektur aus dem In- und Ausland<br />
gerecht zu werden.<br />
„Unser Erfolgsgeheimnis liegt zum guten Teil auch an<br />
unserer Firmenphilosophie der gelebten Partnerschaft,<br />
d. h. Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein<br />
gegenüber Partnern und Mitarbeitern“, erklärt Gerhard<br />
Gasselsberger, seit 2006 Geschäftsführer bei alu-one.<br />
Gemeinsam mit dem Kunden werden immer wieder neue<br />
Herausforderungen angetreten, um dann mit hoher Ergebnisqualität<br />
zu überzeugen.<br />
Zu den Kunden des Unternehmens zählen ausschließlich<br />
gewerbliche Partner wie Fenster- und Türenhersteller,<br />
Fensterhändler, <strong>Metall</strong>bauer, Schlosser, Hallenbauer und<br />
Glaserfirmen. Eine eigene Abteilung beschäftigt sich mit<br />
der Herstellung von Brandschutzkonstruktionen. Ergänzend<br />
zu den bewährten Aluminium-Bauelementen beginnt<br />
der oberösterreichische Leitbetrieb mit der Herstellung<br />
und dem Vertrieb von Fertigelementen aus Stahl und Edelstahl.<br />
Gerhard Gasselsberger weiß, dass auch ein hohes Maß an<br />
Investitionsbereitschaft notwendig ist, um den Kunden permanent<br />
ein Maximum an Qualität bieten zu können. Daher<br />
hat alu-one auch in den letzten Jahren gezielt in moderne<br />
Technik investiert. Anfang dieses Jahres wurde eine neue<br />
automatische Doppelgehrungssäge für Eisen- und Nirostaprofilzuschnitt<br />
der Marke Emmegi gekauft. Die Wünsche<br />
an die Maschine waren groß: Kürzere Fertigungszeiten<br />
und zusätzliche Marktmöglichkeiten wurden erwartet. Die<br />
Entscheidung zugunsten Handl Maschinen wurde bewusst<br />
getroffen. Die Welser Firma punktete durch gute Referenzen<br />
und Kompetenz bei Beratung, Verkauf und Service.<br />
Die Doppelgehrungssäge Twin Ferro von Emmegi dient<br />
zum Sägen von Stahl- und Edelstahlprofilen. Neben einer<br />
robusten Konstruktion und Zuverlässigkeit weist diese<br />
neue Maschinengeneration einzigartige Leistungsmerkmale<br />
auf. Die Emmegi Twin Ferro leistet dank ihrer hohen<br />
Präzision und einer beträchtlichen Bedienerfreundlichkeit<br />
einen erheblichen Beitrag zur Optimierungs des Produktionsablaufs.<br />
Einige technische Highlights sind: pneumatische Vollschutzhaube<br />
über dem Schneidbereich, 350-mm-HSS-Sägeblatt,<br />
Schneidbereich bei Sägeblatt auf 45° 100 x 100 mm,<br />
Vorschubgeschwindigkeit des Sägeblatts vom Bediener aus<br />
einstellbar. „Durch den Einsatz von Brushless-Motoren ist<br />
26 6/7 | 2012<br />
alu-one Geschäftsführer Ing. Gerhard Gasselsberger vor der<br />
neuen Doppelgehrungssäge EMMEGI Twin ferro.<br />
die Maschine in der Lage, beide Sägeaggregate auf 45°,<br />
90° und 135° sowie auf alle horizontalen Zwischengehrungen<br />
mit einer Präzision von 240 Zwischenpositionen<br />
pro Grad zu positionieren. Etikettendruck und Kurzteilschnitt<br />
sind optional erhältlich“, erklärt Josef Haas, Fachbereichsleiter<br />
Alu-Kunststoff bei Handl Maschinen. Das<br />
Sägeaggregat wird automatisch über die elektronische<br />
Steuerung auf Linearführungen verfahren. Diese gewährleistet<br />
hohe Maßhaltigkeit und Stabilität. Eines der Hauptmerkmale<br />
der Twin Ferro ist die Leistung des Sägeblattmotors:<br />
2,7 kW in der Ausführung zum Sägen von Stahl,<br />
3,9 kW in der Ausführung zum Sägen von Edelstahl. Die<br />
Maschine ist mit Minimalmengen-Taktsprüheinrichtung<br />
oder mit Kühlmittelsystem für Wasser-Öl-Emulsion lieferbar.<br />
www.handl.at<br />
referenzprojekt lfS Pyhra<br />
Foto: alu-one <strong>Metall</strong>baupartner<br />
PROMOTION
Messer<br />
Reihenbrenner heizen ein<br />
Die traditionsreiche Bosch Industriekessel GmbH in<br />
Gunzenhausen/D ist einer von wenigen autorisierten<br />
Herstellern weltweit, die gewellte Flammrohre für<br />
überwachungspflichtige Hochdruckkesselanlagen produzieren.<br />
„Unser Anspruch lautet, stets die beste Technologie<br />
bereitzustellen. Daher sollte unsere Flammrohrproduktion<br />
noch effizienter und umweltfreundlicher werden“, erläutert<br />
Jürgen Thörel, Leiter Qualitätsmanagement bei Bosch Industriekessel.<br />
Aus diesem Grund wurde die mittlerweile 20<br />
Jahre alte Anlage „in Rente geschickt“ und eine neue, vollautomatische<br />
Fertigungsmaschine in Betrieb genommen. Messer<br />
Cutting Systems lieferte dafür die vier Hochleistungswärmebrenner,<br />
die mit einem Acetylen-Sauerstoff-Gemisch<br />
betrieben werden. „Diese modernen Brenner brachten uns,<br />
wie erwartet, einen enormen Leistungsschub – mit weiteren<br />
positiven Nebeneffekten“, erklärt Thörel.<br />
Enorm beansprucht<br />
Überall dort, wo Heißwasser oder Dampf für industrielle<br />
Anwendungen benötigt werden, werden Großwasserraumkessel<br />
eingesetzt –<br />
beispielsweise in der<br />
Lebensmittel- und<br />
Papierindustrie zur<br />
Bereitstellung der<br />
Wärme für den Produktionsprozess.<br />
Die Bosch Industriekessel<br />
GmbH baut<br />
ihre Großwasserraumkessel<br />
nach<br />
dem bewährten Dreizugprinzip,<br />
<strong>als</strong> Einflammrohr-<br />
oder <strong>als</strong><br />
Zweiflammrohrkessel<br />
zur Dampferzeu-<br />
gung bis 55.000 kg/h und zur Heißwassererzeugung bis<br />
38.000 kW.<br />
Wahre Leistungsträger und die höchst belasteten Bauteile in<br />
diesem Konzept sind Flammrohre: Auf der Feuerungsseite<br />
werden sie mit Temperaturen bis nahezu 2000 °C beansprucht,<br />
auf der Wasserseite mit maximal 230 °C und Drücken<br />
bis 30 bar. Um einen optimalen Wärmeübergang zu<br />
gewähr leisten, dürfen ihre Materi<strong>als</strong>tärken ein bestimmtes<br />
Maß nicht übersteigen. Bei Kesseln mit hohen Leistungen<br />
und Betriebsüberdrücken werden daher keine glatten, sondern<br />
gewellte Flammrohre eingesetzt.<br />
„Umso wichtiger ist es, bei der Produktion auf höchste Fertigungsqualität<br />
zu achten. Dazu gehört unter anderem, das<br />
Bauteil optimal mit definiertem Wärmeübergang aufzuheizen.<br />
Mit unseren vier wassergekühlten Reihenbrennersystemen<br />
Supertherm RT-A 300 konnte Bosch die Produkti-<br />
special: Stahlbau und Stahlleichtbau<br />
Bei der Bosch Industriekessel GmbH in Gunzenhausen/D verrichtet eine von Grund auf neu konzipierte Fertigungsmaschine<br />
für gewellte Flammrohre in Hochdruckkesselsystemen ihre Arbeit mit gesteigerter Leistung und gleichzeitiger<br />
Brennstoffeinsparung von 20 Prozent.<br />
Die neue Wellflammrohrmaschine<br />
bei der Bosch Industriekessel GmbH<br />
senkt die Produktionskosten und<br />
minimiert die Emissionen.<br />
onsleistung erhöhen“, erklärt Reiner Kolb, Projektleiter bei<br />
Messer Cutting Systems.<br />
Jeder der vier Supertherm-Brenner hat eine integrierte<br />
Zündflamme sowie eine eigene Gasversorgungstafel. Darüber<br />
lässt sich nach Kundenwunsch bzw. den sicherheitstechnischen<br />
Notwendigkeiten entsprechend die Gaszufuhr<br />
regeln. Alle Gasversorgungselemente sind zum automatisierten<br />
Betrieb der Segment-Reihenbrenner in Verbindung<br />
mit einer Brennersteuerung im Schaltschrank montiert.<br />
Vollautomatisch zum besten Ergebnis<br />
Mithilfe der Messer-Flächenbrennersysteme wird das zu<br />
bearbeitende Material auf circa 900 °C erwärmt, woraufhin<br />
der vollautomatische Warmumformprozess startet. Ein<br />
ausgeklügeltes Überwachungssystem sorgt für erstklassige<br />
Regelungsqualität und höchste Wiederholgenauigkeit. Dabei<br />
werden sämtliche relevanten Prozessdaten automatisch in<br />
das Firmennetzwerk übertragen und archiviert. Ein lückenloser<br />
Qualitätsnachweis ist somit sichergestellt. Nach dem<br />
Umformprozess muss das Wellrohr von Rückständen und<br />
Zunder befreit werden. Auch das erfolgt ohne jegliche Eingriffe<br />
des Bedienperson<strong>als</strong>.<br />
Der vollautomatische Betrieb, die kürzere Produktionszeit<br />
und der geringere Energieverbrauch senken die Stückkosten<br />
und ermöglichen höchste Qualität zu wettbewerbsfähigen<br />
Preisen. Durch das geschlossene Wasserkühlsystem sind<br />
geringe Korrosionsraten und eine lange Maschinenlebensdauer<br />
gewährleistet. „Wir nutzen die Abluftwärme für die<br />
Heizungsanlage, die Kühlwasserwärme wird für einen neu<br />
installierten Luftvorhang verwendet und die modernen Flächenbrennersysteme<br />
von Messer reduzieren die Emissionen<br />
drastisch – bei einer Brennstoffeinsparung von 20 Prozent“,<br />
fasst Jürgen Thörel, Leiter Qualitätsmanagement bei der<br />
Bosch Industriekessel GmbH, zusammen.<br />
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6/7 | 2012 27
special: Stahlbau und Stahlleichtbau<br />
Interview<br />
EN 1090: WPK muss gelebt werden!<br />
Vor Kurzem wurde die Zertifizierungsfrist zur ÖNORM EN 1090 um weitere zwei Jahre verlängert. Was bedeutet das nun<br />
für die betroffenen Betriebe und wie sollen diese sich jetzt verhalten?<br />
Karl-Heinz Raunig, Leiter der Zertifizierstelle der TÜV<br />
SÜD SZA Österreich, und Gerald Bachler, Fachbereichsverantwortlicher<br />
Stahlbau/Schweißtechnik der<br />
TÜV SÜD SZA Österreich, geben im Interview mit Sylke<br />
Kanits dazu Auskunft.<br />
<strong>Metall</strong>: Herr Raunig, TÜV SÜD SZA Österreich ist akkreditierte<br />
und notifizierte Stelle nach EN 1090. Welche<br />
Erfahrungen haben Sie <strong>als</strong> Zertifizierstelle mit der<br />
Umsetzung dieser Norm bisher gemacht?<br />
Karl-Heinz Raunig: Naturgemäß wird Neuerungen, besonders<br />
solchen, die für einige Betriebe gravierende Änderungen<br />
mit sich bringen, mit besonderer Skepsis begegnet.<br />
Sinnhaftigkeit und auch Inhalt werden dabei gerne hinterfragt.<br />
Wir haben es uns <strong>als</strong> erfahrene Zertifizierstelle zur<br />
Aufgabe gemacht, auch dabei Aufklärungsarbeit zu leisten<br />
und die Betriebe von der Notwendigkeit einheitlicher europäischer<br />
Regelungen zu überzeugen, wobei für qualitätsbewusste<br />
Unternehmen hier kein Nachteil entstehen darf und<br />
auch nicht entstehen wird. Anfangs wurden Perioden der<br />
Unsicherheit bei den betroffenen Betrieben durch Perioden<br />
des Aufbruchs zur Umsetzung der Norm abgelöst. In letzter<br />
Zeit tritt eine Stagnation ein. Da die Koexistenzperiode um<br />
zwei Jahre bis Juli 2014 verlängert wurde, wird vielfach mit<br />
der Zertifizierung gewartet. Und damit leider auch mit der<br />
Umsetzung der Anforderungen der Norm in den Betrieben.<br />
Was bedeutet nun die Verlängerung der Koexistenzperiode<br />
bis Juli 2014 für die Betriebe in der Praxis?<br />
Gerald Bachler: Die Anforderungen der EN 1090-2 bzw.<br />
EN 1090-3 sind bereits jetzt zu erfüllen, beispielsweise<br />
muss ein Betrieb, der Bauteile der Ausführungsklasse EXC<br />
2 herstellen will, über geprüfte SchweißerInnen und eine<br />
Schweißaufsicht verfügen. Weiters müssen die Schweißarbeiten<br />
nach Schweißanweisungen mit entsprechend qualifizierten<br />
Schweißverfahren ausgeführt werden. Verwendete<br />
Materialien sind mit entsprechenden Werksbescheinigungen<br />
2.1, Werkzeugnissen 2.2 bzw. Abnahmeprüfzeugnissen<br />
3.1 zu belegen.<br />
Die zertifizierte werkseigene Produktionskontrolle (WPK)<br />
ist spätestens nach Ende der Koexistenzphase im Juli 2014<br />
nachzuweisen. Die Praxis zeigt jedoch, dass immer mehr<br />
Ausschreibungen explizit die Ausführung nach EN 1090<br />
fordern. Betriebe, welche bereits jetzt die Zertifizierung<br />
erfolgreich abgeschlossen haben, haben nun den Vorteil,<br />
durch das Vorlegen des EN-1090-1-Zertifikats die Anforderungen<br />
nachweisen zu können. Insbesondere können die<br />
Anforderungen an den Schweißbetrieb nach EN ISO 3834,<br />
der gleichermaßen für Werkstattfertigung und Baustellenfertigung<br />
gilt, nachgewiesen werden, da bei einem Audit<br />
EN 1090-1 gleichzeitig die Anforderungen an den Schweißbetrieb<br />
nach EN ISO 3834 geprüft werden und entsprechend<br />
mit einem Zertifikat belegt werden können.<br />
28 6/7 | 2012<br />
Sie empfehlen daher den Betrieben, die Zertifizierung<br />
trotz verlängerter Koexistenzperiode schon jetzt durchzuführen?<br />
Raunig: Ja, weil nicht nur die Anwendung der Norm gefordert<br />
ist, sondern die Betriebe sich dadurch auch rechtzeitig<br />
auf die neue Wettbewerbssituation einstellen können.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie bei der praktischen<br />
Umsetzung der Norm bisher machen können?<br />
Bachler: Die Fülle an Informationen – im Internet, Auditberater,<br />
etc. – zu diesem Thema ist mittlerweile sehr<br />
umfangreich geworden. Leider müssen wir feststellen,<br />
dass durch nicht kompetente Personen mangelhafte oder<br />
f<strong>als</strong>che Auskünfte erteilt werden und eine zum Teil große<br />
Verunsicherung und Unzufriedenheit bei den Betrieben<br />
entsteht. Diese Situation trägt natürlich zu der ohnehin<br />
vorhandenen Skepsis bei. Wir empfehlen daher den<br />
Betrieben, sich mit einer akkreditierten und notifizierten<br />
Stelle nach EN 1090 in Verbindung zu setzen, abzuklären,<br />
welche Anforderungen für den angestrebten Zertifizierungsumfang<br />
tatsächlich notwendig sind, und maßgeschneidert<br />
die Anforderungen für den jeweiligen Betrieb<br />
zu erarbeiten.<br />
An die Betriebe werden neue Anforderungen gestellt,<br />
z. B. im Bereich der Schweißtechnik. Die Betriebe müssen<br />
neues Personal einstellen für die Schweißaufsicht,<br />
die Sichtprüfung, Schweißverfahrensprüfungen sind<br />
erforderlich. Glauben Sie, dass dieser Aufwand für die<br />
Betriebe zu bewältigen ist?<br />
Bachler: Die Erfahrung mit den bisher von uns zertifizierten<br />
Betrieben zeigt, dass der Aufwand zu bewältigen<br />
ist. Dies gilt für Kleinstbetriebe ebenso wie für größere<br />
Unternehmen. Wichtig dabei ist, dass die Anforderungen<br />
Schritt für Schritt erledigt werden. Je nachdem, wie weit<br />
ein Betrieb bisher in die Ausbildung seiner Mitarbeiter<br />
investiert hat, ist der zeitliche Aufwand unterschiedlich. In<br />
der Regel benötigen die Betriebe vom „ersten Gedanken“<br />
an die Zertifizierung bis zum tatsächlichen Abschluss drei<br />
bis vier Monate. In diesem Zeitraum werden beispielsweise<br />
Schweißer zertifiziert, Sichtprüfer ausgebildet, die<br />
Unterlagen der werkseigenen Produktionskontrolle (WPK)<br />
erstellt – und natürlich die tagtägliche Arbeit erledigt.<br />
Raunig: Es werden immer wieder die hohen Kosten für<br />
die Zulassung von Schweißverfahrensprüfungen kritisiert.<br />
Die EN 1090 regelt hier ganz genau, welche Verfahren<br />
für die Qualifizierung von Schweißverfahren für die speziellen<br />
Anwendungsbereiche angewandt werden können.<br />
Dies muss nicht ausschließlich über eine Verfahrensprüfung<br />
erfolgen. Der Betrieb muss für sich entscheiden, welche<br />
Methode zur Qualifizierung der Schweißverfahren für<br />
sein Unternehmen die ideale ist, auch aus wirtschaftlicher<br />
Sicht.
Karl-Heinz raunig<br />
Welche Tipps können Sie jenen Unternehmen mitgeben,<br />
die sich noch in der Vorbereitungsphase zur Zertifizierung<br />
befinden und der Umsetzung etwas ängstlich<br />
begegnen?<br />
Bachler: Ein wesentlicher Punkt ist, dass der Chef positiv<br />
hinter der Vorbereitung steht und somit für ein positives<br />
Klima sorgt. Es hat sich gezeigt, dass dann am effizientesten<br />
ein Ergebnis zustande kommt, welches den Abläufen<br />
im Betrieb gerecht wird, wenn alle Beteiligten von Anfang<br />
an eingebunden sind und ihre Erfahrungen einbringen.<br />
Viele Betriebe arbeiten ohnehin bereits jetzt so, dass die<br />
Anforderungen der EN 1090 erfüllt werden. Nun gilt es,<br />
diese Abläufe zu Papier zu bringen und je nach Ausführungsklasse<br />
die Arbeiten zu dokumentieren. Wir warnen<br />
davor, sich von außen ein System aufs Auge drücken<br />
zu lassen, welches dann mit den tatsächlichen Abläufen<br />
im Betrieb wenig zu tun hat. Eine externe Beratung mag<br />
durchaus sinnvoll sein, aber nur unter der Voraussetzung,<br />
dass die Erarbeitung und Umsetzung von eigenen Mitarbeitern<br />
gemacht wird. Das System der werkseigenen Produk-<br />
special: Stahlbau und Stahlleichtbau<br />
Gerald Bachler<br />
EIN<br />
4.0<br />
tionskontrolle muss gelebt werden, und dies gelingt nur,<br />
wenn darin die tatsächlichen Abläufe abgebildet sind.<br />
Vielfach wird kolportiert, die Zertifizierstellen verdienen<br />
mit dieser Norm ein neues „Körberlgeld“. Was sagen Sie<br />
<strong>als</strong> Leiter einer Zertifizierstelle dazu?<br />
Raunig: Man darf das nicht so sehen, dass nur die Zertifizierstellen<br />
verdienen. Wir sind <strong>als</strong> Dienstleister Teil der Wirtschaft<br />
und müssen natürlich auch unsere Kosten decken können.<br />
Wie in allen Belangen der Qualitätssicherung sollen die<br />
Unternehmen in der Umsetzung der Norm auch Vorteile<br />
sehen. Abläufe werden optimiert, der Qualitätsstandard wird<br />
erhöht und dadurch die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen<br />
verbessert. Auch im Wettbewerb werden Betriebe mit hohem<br />
Augenmerk auf Qualität Vorteile am Markt für sich verbuchen<br />
können. Betreffend der Kosten der Zertifizierung ist es<br />
ein Prinzip der TÜV SÜD SZA, ihren Kunden nur die tatsächlichen<br />
Aufwände weiterzugeben, weshalb eine effiziente Vorbereitung<br />
der Unternehmen auf die Zertifizierungsphase<br />
sehr wichtig ist. www.tuev-sued-sza.at<br />
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6/7 | 2012 29
special: Stahlbau und Stahlleichtbau<br />
Schweißanwendung<br />
Lange Nähte, sichere Verbindungen<br />
Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr setzt eine teilautomatisierte Lösung zum Schweißen langer, gerader Nähte.<br />
In Zistersdorf nutzen die Experten den fahrwagen mit der Brennerpendelung<br />
von fronius. Er führt nähte ab einem halben Meter<br />
länge mit dem Schweißsystem TransPuls Synergic 2700 aus.<br />
Lange, gerade Nähte, hoch beanspruchbare Schweißverbindungen,<br />
dicke Stahlbleche und dazu das wettbewerbsgemäße<br />
Effizienzkriterium – diese Bedingungen sind charakteristisch<br />
für viele Fügeprozesse. Wie diese Nähte durch<br />
eine halbautomatisch gefügte Verbindung zu schließen sind,<br />
demonstriert der Anwendungsfall des Maschinen- und Anlagenbauers<br />
Dürr. Im Mittelpunkt der Lösung steht das Fahrwerk<br />
FDV 22 MF mit Schweißbrenner-Pendelung von Fronius.<br />
Erfahrungen in Stahl<br />
Bei der Dürr Anlagenbau Ges.m.b.H in Zistersdorf steht der<br />
Werkstoff Edelstahl im Mittelpunkt. Die Teile bestehen vorwiegend<br />
aus den Werkstoffen S235, S355JR, 1.4307, 1.4571,<br />
1.4462 und 253 MA. Peter Hanzlovic, gelernter Betriebsschlosser<br />
und Maschinenbauingenieur, stellt die Fertigungsaufgabe<br />
vor: Die 4,45 Meter lange Welle für die Lackieranlage<br />
fertigen die Experten aus zehn Millimeter dickem Edelstahlblech.<br />
Dafür kanten sie das im Werk zugeschnittene Material<br />
in ein Sechskantrohr mit 15 cm Innenkreisdurchmesser.<br />
Die entstehende Längsfuge schließen sie mit einer Schweißnaht.<br />
Bis November 2011 fügten erfahrene Schweißer sie rein<br />
manuell. „Nur hoch qualifizierte Fachleute sind in der Lage,<br />
eine normgerecht feste, hochwertige Schweißnaht zu setzen“,<br />
erklärt der Betriebsleiter. Zudem habe sich, so Peter Hanzlo-<br />
➤ Dürr Anlagenbau Zistersdorf<br />
Seit 1970 besteht die in der Region Niederösterreich gelegene Fertigungsstätte<br />
des internationalen Technologiekonzerns Dürr. Das seit März 2012<br />
im MDAX notierte, weltweit agierende Unternehmen zeichnet eine über<br />
100jährige Tradition aus. Es ist einer der international führen-den Anbieter<br />
von Produktionssystemen und produktionsbegleitenden Dienstleistungen<br />
für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer. Am Zistersdorfer Standort<br />
bildet das Know-how in der Edelstahlverarbeitung ein wichtiges „Standbein“:<br />
Profilbleche und andere Komponenten zum Beispiel für Lackier- und<br />
Fördertechnik, für thermische Abluftreinigungsanlagen, für Hydrozyklone<br />
oder Spritztunnelgehäuse kennzeichnen die Produktpalette der wirtschaftlich<br />
selbstständige Dürr Anlagenbau Ges. m.b.H. Rund 130 Beschäftigte<br />
erwirtschafteten in 2011 einen Umsatz von 15,8 Mio. Euro.<br />
30 6/7 | 2012<br />
Wiederholgenaue Gleichmäßigkeit der Schweißnähte und eine<br />
deutliche Qualitätssteigerung sind die wesentlichen nutzwerte<br />
des fahrwagens fDV 22 fM mit der Brennerpendelung.<br />
vic, das manuelle Fügen <strong>als</strong> Produktivitätsbremse erwiesen,<br />
weil nach dem Schweißen der Wurzellage ein Arbeitsgang<br />
des händischen Nachschleifens notwendig wurde. Die Höhenunterschiede<br />
der handgefügten Naht mussten eingeebnet<br />
werden, damit sich eine plane Fläche für die Decklage ergibt.<br />
Lösung, Daten und Kennzeichen<br />
Der Betriebsleiter erklärt die Wahl dieser Lösung, deren Richtigkeit<br />
er inzwischen durch mehrjährige Praxiserfahrung<br />
bestätigt sieht: „Das automatische Pendeln des Brenners während<br />
der Vorschubbewegung des Fahrwagens hat bedeutende<br />
Vorteile. Wir erhalten eine gleichmäßige, normgerechte Wurzelnaht,<br />
auf die wir ohne Nacharbeit die Decklage schweißen<br />
können.“ Gefügt ist sie im Pulslichtbogenprozess gemäß der<br />
entsprechenden WPS (Welding Procedure Specification). Die<br />
Decklage entsteht im Kurzlichtbogenprozess mit Fülldraht.<br />
Für beide Arbeitsgänge setzen die Zistersdorfer Experten das<br />
Schweißsystem TransPulsSynergic 2700 von Fronius ein.<br />
Seitlich neben dem 4,5 Meter langen Werkstück und parallel<br />
zu seiner Längsachse verläuft die Schiene, auf der sich der<br />
Fahrwagen mit dem pendelnden Brenner bewegt. Seitlich halten<br />
bzw. führen ihn seine Magnetkräfte. Über die Länge von<br />
4,5 Metern ist die an beiden Enden in die Schweißvorrichtung<br />
horizontal eingelegte, 120 kg schwere Welle vor dem Schweißen<br />
bis zu fünf Millimeter durchgebogen. Die Breite des zu<br />
schließenden Spaltes kann im Nahtverlauf deutlich differieren.<br />
Dies sind im Zusammenhang mit der Kosten-Nutzen-<br />
Relation Gründe, die gegen eine vollautomatisierte Lösung<br />
sprachen. Peter Hanzlovic beschreibt die Arbeitsabläufe mit<br />
dem FDV (Fronius Driving Vehicle) 22 MF: „Vor Beginn des<br />
Fügens stellt der Schweißer über die entsprechenden Funktionen<br />
die Pendelbewegung ein, die maximal 25 Millimeter<br />
erreichen kann. Seine zertifizierte Schweißerqualifikation<br />
genügt, er muss nicht langjährige spezielle Erfahrungen mitbringen,<br />
wie sie zuvor beim manuellen Schweißen unabdingbar<br />
waren. Einstellen kann er auch die Geschwindigkeit für<br />
die Spaltüberbrückung und die Verweilzeit in der jeweiligen<br />
Endlage der Pendelbewegung. Alle Bewegungen sind nicht<br />
nur vor, sondern auch während des Schweißprozesses ver-
Betriebsleiter<br />
Peter Hanzlovic<br />
änderbar. Während des gesamten Fügeprozesses überwacht<br />
der Schweißer die Lage und Führung des Schweißbrenners.<br />
Er kann zeitnah in den Prozess eingreifen und gegebenenfalls<br />
sofort Korrekturen vornehmen.“<br />
Optionen<br />
Das akkubetriebene Längsfahrwerk mit Permanentmagnet<br />
FDV 22 FM ist mit 22 kg belastbar und eignet sich für das<br />
mechanisierte Längsnahtschweißen im MIG (<strong>Metall</strong>-Inert-<br />
Gas)/MAG-Verfahren. Der integrierte Permanentmagnet sorgt<br />
für die Traktion der Räder auf dem austenitischen Werkstück<br />
oder auf einer Schiene und ermöglicht das Schweißen in verschiedenen<br />
Positionen, z. B. PA, PB, PC, PF und PG. Der Fahrwagen<br />
erreicht im vertikalen Betrieb eine Geschwindigkeit<br />
von 125 cm/min und horizontal bis 140 cm/min, wenn eine<br />
Belastung von 85 Newton angenommen wird. Die Energiequelle<br />
des Akkumulators mit minimal zwei Stunden Schweißbetrieb<br />
bei ca. 45 Minuten Ladezeit gewährt dem Anwender<br />
volle Mobilität. „Der Prozess des Akkuwechsels ist kurz, vergleichsweise<br />
wie bei einer Bohrmaschine. Und in unserem<br />
Dauereinsatz beträgt die Akkulaufzeit circa sechs bis acht<br />
Stunden“, so Hanzlovic.<br />
In Zistersdorf setzen die Experten den Fahrwagen mit oder<br />
ohne Brennerpendelung ab einem halben Meter Schweißnahtlänge<br />
ein. Allein im beschriebenen Arbeitsschritt beträgt die<br />
Kapazitätssteigerung 15 Prozent. Bei sieben Monaten liege<br />
der ROI (Return on Invest) für den Fahrwagen mit Pendelbrenner-Zubehör.<br />
Rückschau und Aussicht<br />
Peter Hanzlovic beschreibt die Erfolge des Projekts: „Erstens<br />
die Zeiteinsparung durch den Wegfall des Nachschleifens der<br />
Nahtoberfläche, zweitens ist die Abschmelzleistung um 30<br />
Prozent höher <strong>als</strong> bei dem vorher praktizierten manuellen<br />
Schweißen. Der Anteil an der Einsparung beträgt rund 80<br />
Prozent. Rund 30 Minuten weniger <strong>als</strong> vorher manuell brauchen<br />
wir für die beiden insgesamt neun Meter langen Nahtlagen.<br />
Die restlichen 20 Prozent resultieren aus der höheren<br />
Effizienz, die der Schweißer in bequemer Höhe in einer insgesamt<br />
angenehmeren Arbeitssituation realisiert. Und weiters<br />
profitieren wir von der höheren Qualität unserer Schweißergebnisse,<br />
ausgewiesen mit den stets normgerecht ausgeführten,<br />
sauberen Nähten. Der Durchbrand liegt bei 100 Prozent<br />
und erzielt wird dies nahezu spritzerfrei. Die Einsparung<br />
pro Bauteil beträgt 25 Euro. Wir erreichen eine wiederholgenaue<br />
Gleichmäßigkeit der Schweißnähte und die Qualitätssteigerung<br />
führt zu einer hohen Kundenzufriedenheit.“<br />
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6/7 | 2012 31
NOTIZEN<br />
HANDBUCH<br />
<strong>Metall</strong>gewerbe 2011/2012<br />
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Nachschlagewerk<br />
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Herausgegeben vom Österreichischen Wirtschaftsverlag<br />
Wichtiges aus dem Inhalt:<br />
Aktuelles Mitgliederverzeichnis<br />
der Schlosser, Landmaschinentechniker<br />
und Schmiede sowie<br />
Gießer, Gürtler und Galvaniseure<br />
Antworten auf wichtige Fragen<br />
arbeitsrechtlicher Natur<br />
Wichtige Ansprechpartner in<br />
den Landesinnungen und der<br />
Bundesinnung<br />
Der Wirtschaftsverlag<br />
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Vertrieb<br />
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formTL<br />
Amorph und abgehoben<br />
Das Projekt nach den Entwürfen des italienischen Architekten<br />
Massimiliano Fuksas besteht aus drei Elementen, die<br />
der Architekt „Teca“ (Theke), „Lama“ (Klinge) und „Nuvola“<br />
(Wolke) genannt hat. Der Gebäudekomplex nimmt eine städtebaulich<br />
wichtige Rolle an der Via Cristoforo Columbo ein,<br />
der Hauptachse des Stadtviertels südlich vom Zentrum. Das<br />
höchste der Gebäude, La Lama, ragt seinem Namen entsprechend<br />
schmal wie eine Klinge in den Himmel. Zusammen<br />
mit La Teca, dem 30 Meter hohen, 200 Meter langen und 75<br />
Meter breiten Quader aus Stahl und Glas, bilden die Gebäude<br />
markante Orientierungspunkte des Stadtteils.<br />
Im Inneren der Teca befindet sich die Nuvola, das Kongress-<br />
und Ausstellungszentrum. Nahezu schwebend, nur an wenigen<br />
Stellen mit Boden und Hallentragwerk verbunden,<br />
beherrscht die lang gestreckte, amorphe Form den Innenraum<br />
des riesigen Glascontainers. Die 126 Meter lange und<br />
65 Meter breite Nuvola beherbergt ein Café mit Blick in die<br />
Halle, Foyers, mehrere Sitzungssäle und ein geräumiges<br />
Auditorium mit fast 2000 Plätzen. Ihr organisch gestaltetes<br />
Tragwerk aus formgeschnittenen Stahlprofilen wird von<br />
einer transluzenten Membranhülle aus akustisch optimiertem<br />
Glas-Silkon-Gewebe umspannt. Dem Membranspezialisten<br />
formTL kommt damit die gestalterisch besonders<br />
wichtige Aufgabe zu, die schwere Stahlkonstruktion in ein<br />
leichtes, schwebendes Objekt – in eine „Nuvola“ – zu verwandeln.<br />
Denn die „Wolke“ wird erst durch die Ausformung<br />
der Membranhülle tatsächlich <strong>als</strong> solche modelliert und<br />
special: Stahlbau und Stahlleichtbau<br />
Im neuen Kongresspalast in Rom verwandeln Ingenieure von formTL eine tonnenschwere Stahlkonstruktion in eine<br />
scheinbar federleichte Wolke.<br />
Reime<br />
Rationelles Gewindeschneiden<br />
in Gusseisen<br />
Moderne Gusseisenwerkstoffe stellen sehr hohe Anforderungen<br />
an Gewindebohrer, stellt Reime fest, vor allem an Bohrer<br />
mit geometrisch bestimmter Schneide. Hinzu kommt die<br />
mechanische Belastung der Werkzeuge durch eine hohe Werkstofffestigkeit.<br />
Das Unternehmen Ernst Reime hat für die Bearbeitung<br />
dieser Materialien die Gewindebohrer Noris GGV entwickelt.<br />
Die präzise Abstimmung von Schneidengeometrie und Finishbehandlung<br />
führt zum optimalen Schnitt und hebt sich auch beim Einsatz in<br />
niedrigeren Gusseisenqualitäten von den bisherigen Werkzeugen ab,<br />
wird betont. Eine hohe Verschleiß festigkeit gewährleisten der Grundstoff<br />
HSS-PS (pul vermetallurgisches HSS) und die Beschichtung TiCN. Mit geringeren<br />
Wandstärken vieler Bauteile sind auch kürzere Gewindeausläufe verbunden.<br />
Angeboten werden hierfür Bohrer mit verkürztem Anschnitt (Form<br />
E). Auch Hochleistungsgewindebohrer mit innerer Kühlmittelzufuhr sind lieferbar.<br />
www.noris-reime.de<br />
la nuvola – die Wolke: Im Innenraum des quaderförmigen<br />
Kongress- und Ausstellungszentrums wird eine massive<br />
Stahlkonstruktion mit einer Membranhülle aus akustisch<br />
aktiviertem Glas-Silikon-Gewebe in eine leichte, schwebende<br />
raumskulptur verwandelt.<br />
wahrgenommen. Dazu unterteilt und trimmt formTL die<br />
Oberfläche mit ergänzenden Profilen und setzt spezielle<br />
bündige Spanndetails ein, die später unsichtbar sind. Diese<br />
Bauweise bewirkt die changierende<br />
Membranoberfläche, die<br />
sich im Durchlicht auflöst und bei<br />
Auflicht skulptural verdichtet.<br />
www.form-TL.de<br />
Abbildung: formTL<br />
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6/7 | 2012 33
Foto: Fraunhofer IWM<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Smarte Oberflächen<br />
Sei es bei Fensterscheiben, Korrosionsbeschichtungen oder mikrofluidischen Systemen im medizinischen Labor –<br />
Oberflächen, die sich selbst von Wasser und anderen Flüssigkeiten befreien, würden vieles vereinfachen. Wie solche<br />
Oberflächen für verschiedene Anwendungen aussehen müssen, errechnet ein neues Simulationsprogramm.<br />
Es regnet in Strömen. Ein kurzer Weg bis zum Auto und<br />
schon vernebeln zahlreiche Tropfen auf der Brille die<br />
Sicht. Künftig könnte es allerdings überflüssig sein,<br />
das Putztuch zu zücken: Ist die Oberfläche des Glases ähnlich<br />
gestaltet wie die eines Lotusblattes, laufen die Tropfen<br />
von alleine ab, ohne Spuren zu hinterlassen. Sinnvoll<br />
sind solche selbstreinigenden Flächen nicht nur bei Brillengläsern<br />
– auch Korrosionsbeschichtungen würden dem<br />
nagenden Rost deutlich länger standhalten, wenn das Wasser<br />
nicht in kleinen Pfützen darauf stehen bliebe.<br />
Doch wie müssen Oberflächen genau beschaffen sein, um<br />
sich optimal selbst zu reinigen? Das errechnet nun eine<br />
Simulationssoftware, die Forscher am Fraunhofer-Institut<br />
für Werkstoffmechanik IWM in Freiburg entwickelt haben.<br />
„Unsere Simulation zeigt, wie sich verschiedene Flüssigkeiten<br />
auf unterschiedlichen Oberflächen verhalten – ganz<br />
gleich, ob diese eben, gekrümmt oder strukturiert sind“,<br />
erklärt Adham Hashibon, Projektleiter am IWM. Das Pro-<br />
gramm simuliert zum einen die Form, die Flüssigkeitstropfen<br />
auf der Oberfläche annehmen – <strong>als</strong>o etwa, ob sich<br />
die Flüssigkeit auf der Oberfläche verteilt oder sich tropfenmäßig<br />
zusammenzieht, um möglichst wenig Kontakt<br />
mit ihr zu haben. Zum anderen berechnet es das Fließverhalten<br />
und damit, wie sich die Flüssigkeiten auf verschiedenen<br />
Oberflächen bewegen. Die Forscher integrieren<br />
dabei Faktoren über viele Größenskalen hinweg: von atomaren<br />
Wechselwirkungen bis hin zu den Auswirkungen<br />
der mikroskopischen Oberflächenstruktur.<br />
34 6/7 | 2012<br />
Die Forscher sprechen von der Drei-Phasen-Kontaktlinie<br />
zwischen Flüssigkeit, Oberfläche und Luft. „Es gibt sehr<br />
viele Parameter, die beeinflussen, wie sich die Flüssigkeit<br />
auf einer Fläche verhält – beispielsweise die Oberflächenbeschaffenheit<br />
des Materi<strong>als</strong> und die Struktur, aber auch<br />
Substanzen, die in der Flüssigkeit gelöst sind. All dies<br />
haben wir in unterschiedlichen Detaillierungsgraden in<br />
der Simulation berücksichtigt und können so unsere experimentellen<br />
Ergebnisse sehr gut wiedergeben“, sagt Hashibon.<br />
Mikrofluidische Systeme verbessern<br />
Auch für medizinische Untersuchungen ist die Simulation<br />
hilfreich. Müssen Ärzte Gewebezellen oder DNA-Bestandteile<br />
analysieren, verwenden sie dafür oft mikrofluidische<br />
Systeme wie Durchfluss-Küvetten. Die Flüssigkeit mit den<br />
gelösten Substanzen fließt durch winzige Kanäle und kleine<br />
Kammern und wird dabei analysiert. Wichtig ist, dass sie<br />
sich nach der Untersuchung<br />
restlos aus<br />
allen Kammern und<br />
Kanälen entfernen<br />
lässt. Denn würden<br />
Tropfenreste hängen<br />
bleiben, würden sie<br />
sich später mit der<br />
neuen Probe vermischen<br />
und die Ergebnisse<br />
verfälschen. Die<br />
Simulation soll künftig<br />
dabei helfen, solche<br />
mikrofluidischen<br />
Systeme zu optimieren<br />
und die Oberflächen<br />
so zu gestalten,<br />
dass möglichst wenig<br />
Flüssigkeit dort verbleibt.<br />
„Unser Ziel war<br />
es, das Benetzungsverhalten<br />
von Flüssigkeiten<br />
auf strukturierten<br />
Oberflächen<br />
besser zu verstehen<br />
und gezielt zu steu-<br />
ern“, sagt Hashibon.<br />
Doch damit nicht<br />
genug: Das Tool kann<br />
auch helfen, eine Art<br />
Verkehrsleitsystem in den mikrofluidischen Systemen zu<br />
realisieren: Sind an einer Weggabelung die weiterführenden<br />
Kanäle jeweils mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen<br />
versehen, lassen sich verschiedene Bestandteile trennen<br />
– beispielsweise fließen DNA-Moleküle in den einen<br />
Kanal, andere Bestandteile in den anderen. So lässt sich die<br />
Konzentration bestimmter Moleküle erhöhen. Das ist besonders<br />
wichtig, um beispielsweise die Nachweisempfindlichkeit<br />
eines Analyseverfahrens zu erhöhen.<br />
www.iwm.fraunhofer.de<br />
links: Mikrometerfein strukturierte Polystyroloberfläche für mikrofluidische Anwendungen. rechts: Statische<br />
Benetzung einer solchen Oberfläche mit Wasser – Simulation und Experiment
PROMOTION<br />
Berner<br />
Neue Allwetter-Dichtmasse<br />
für Outdoor<br />
Im Außenbereich sind die Anforderungen an die UV- und Witterungsbeständigkeit<br />
besonders hoch. Berner bietet dazu zwei Top-Produkte zum Kleben und<br />
Abdichten an.<br />
Neu im Programm ist die Berner Dichtmasse Allwetter, in Ergänzung zum seit Jahren<br />
erfolgreichen Berner Power-Alleskleber (UKDM).<br />
Berner Dichtmasse Allwetter<br />
Die Berner Dichtmasse Allwetter ist für den Einsatz auf feuchtem Untergrund bestens geeignet.<br />
Zudem haftet die Dichtmasse hervorragend auf verschiedenen Baustoffen wie Mauerwerk,<br />
Beton, Putz, Holz, <strong>Metall</strong>, Glas, Kupfer, verzinkten Flächen, Bitumen und vielen Kunststoffen.<br />
Ein weiteres Produktmerkmal der Dichtmasse ist die Elastizität. Materialbewegungen<br />
werden auf Dauer aufgenommen und führen zu keinem Bruch des Materi<strong>als</strong>. Die Dichtmasse<br />
wird zum dauerhaften Abdichten von Dehn- und Anschlussfugen im Dach- und Fassadenbereich<br />
verwendet. Eine weitere Einsatzmöglichkeit sind Reparaturen im Innen- und Außenbereich,<br />
wie z. B. bei Glas- und Sanitärarbeiten.<br />
Berner Power Alleskleber<br />
Der Berner Power Alleskleber vereint die positiven Eigenschaften von Acryl, Silikon und<br />
PU-Klebern ohne deren Nachteile. So lässt sich der Kleber bei allen Witterungsumständen<br />
anwenden und ist gegen alle Witterungseinflüsse beständig. Durch den Verzicht auf Weichmacher<br />
wird die Randzonen-Verschmutzung vermieden. Ein weiterer herausragender Vorteil<br />
des Powerklebers ist die ausgezeichnete Haftung auf vielen Untergründen sowie die Möglichkeit,<br />
unterschiedliche Materialien zu verbinden.<br />
Sowohl die Dichtmasse Allwetter <strong>als</strong> auch der Power Alleskleber sind überstreichbar und entsprechen<br />
den hohen Qualitätsanforderungen von Berner.<br />
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Spannverschlüsse von NovoNox werden unter anderem zum sicheren Befestigen und<br />
Verschließen von Maschinenverkleidungen, Abdeckhauben, Transportbehältern und<br />
Kisten eingesetzt. Sie sind ideal für Anwendungen, bei denen ein häufiges Öffnen und<br />
Schließen erforderlich ist.<br />
Das Spannverschluss-Programm von NovoNox umfasst einstellbare und nicht einstellbare<br />
Spannverschlüsse, die durch Funktionalität und ansprechendes Design überzeugen.<br />
Praktisch sind die Ausführungen mit Sicherung gegen unbeabsichtigtes Öffnen beziehungsweise<br />
mit Abschließmöglichkeit. Die Spannverschlüsse sind im bewährten Werkstoff<br />
Edelstahl 1.4301 lieferbar.<br />
Mit den Spannverschlüssen können Haltekräfte von 500 bis 6.500 N erreicht werden.<br />
Außerdem können durch die Verwendung von Spannverschlüssen mit Federbügel größere<br />
Toleranzabweichungen innerhalb der Spannvorrichtung kompensiert werden. Die<br />
robuste Bauweise und die große Totpunkt-Überschreitung garantiert vibrationsfestes<br />
Schließen..<br />
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6/7 | 2012 35
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statischen Eigenschaften ermöglichen es Planern und Architekten, diese Anforderungen optimal umzusetzen.<br />
AluKönigStahl bietet mit den wärmegedämmten Jansen Stahlsystemen für Pfosten-Riegel-Konstruktionen Jansen-VISS<br />
für nahezu alle Anforderungen die geeignete Lösung.<br />
Jansen-VISS SG für mehr Transparenz in der Gebäudehülle<br />
Mit dem bewährten System Jansen-VISS (voll isoliertes<br />
Sprossensystem) lassen sich mit wenigen,<br />
modular aufgebauten Komponenten Fassaden aller<br />
Art herstellen. Durch Addition weiterer Systemteile können<br />
spezifische Anforderungen an Wärmeschutz, Schallschutz<br />
und Feuerschutz in einheitlicher Optik erfüllt werden.<br />
In statischer Hinsicht mittels einer Reihe von Profilen<br />
in verschiedenen Bautiefen und/oder innen liegender Verstärkungsmöglichkeiten,<br />
in funktionaler Hinsicht durch<br />
die Wahl entsprechender Zubehörteile respektive Füllelemente.<br />
Verarbeiter profitieren von einer routinierten<br />
Handhabung und vereinfachten Lagerhaltung weniger<br />
Einzelteile. Sie können geschweißt oder gesteckt werden<br />
und bieten die Möglichkeit systematischer Vorfertigung<br />
auch großflächiger Fassaden und Dachverglasungen in der<br />
Werkstatt. Gesteckte Konstruktionen lassen sich zudem<br />
mit T-Verbindern schnell und sicher fertigen. Eine Kombination<br />
beider Fertigungsweisen ist ebenfalls möglich. Die<br />
Profile sind walzblank oder in bandverzinkter Ausführung<br />
36 6/7 | 2012<br />
erhältlich. Dem Planer eröffnet sich das gesamte Spektrum<br />
der Farbbehandlung mittels Nasslackierung oder Pulverbeschichtung.<br />
In Weiterentwicklung der Systemfamilie Jansen-VISS<br />
wurde nun mit VISS SG ein neues Stahlsystem für Structural-Glazing-Fassaden<br />
präsentiert. Mit filigranen Profilen<br />
und Glasflächen bis 2,5 x 5 m kann die Transparenz der<br />
Gebäudehülle spürbar erhöht werden. Variable Glasanker<br />
erlauben den Einbau von Zwei- oder Dreifach-Isolierglas<br />
bis 70 mm Elementstärke.<br />
Bei VISS SG profitieren Fassadenbauer, Architekten und<br />
Bauherren von einem Maximum an Möglichkeiten bei<br />
einem Minimum an zusätzlichen Komponenten. Mit speziellen<br />
Eindrehhaltern aus Edelstahl können die zugelassenen<br />
Vario-Gläser von Saint Gobain „im Handumdrehen“<br />
befestigt werden. Das Verbindungsprinzip mit Glasanker,<br />
Schraub- oder Schweißbolzen wurde von den bewährten<br />
VISS-Systemen übernommen. Damit lässt sich die neue<br />
Lösung mit allen VISS-Profilen der Ansichtsbreiten 50<br />
und 60 mm sowie mit den trägerunabhängigen VISS-Ixtra-<br />
und VISS-Basic-Lösungen kombinieren. In Ergänzung zu<br />
den bereits bestehenden Nachweisen für VISS, VISS HI<br />
und VISS Basic wurde VISS SG umfangreichen Prüfungen<br />
unterzogen. Basierend darauf wurde die bauaufsichtliche<br />
Zulassung nach ETAG 002 bereits beantragt.<br />
Als weitere Ergänzung der Anwendungsmöglichkeiten mit<br />
dem System Jansen VISS wurde die VISS-Fassadentüre entwickelt.<br />
Diese entspricht dem Wunsch vieler Architekten<br />
und Planer nach einer einheitlichen Gestaltungslinie an<br />
der Fassade: Sie ist <strong>als</strong> spezifische Objektlösung auf der<br />
Basis einer Pfosten-Riegel-Konstruktion konzipiert. Damit<br />
können raumhohe und rasterfeldgroße Türen gebaut werden,<br />
die sich in die Fassade integrieren lassen, ohne das<br />
einheitliche Erscheinungsbild zu unterbrechen. VISS-Fassadentüren<br />
sind grundsätzlich nach innen öffnend und<br />
von innen zu bedienen. Sie werden meist <strong>als</strong> Servicetüren<br />
eingesetzt oder dort, wo große Tür- oder Toröffnungen<br />
gewünscht werden, <strong>als</strong> Durchgang für Transportzwecke<br />
bei Ausstellungen, Autohäusern, Museen, Atrien oder ähnlichen<br />
Nutzungen.<br />
Durch ihr spezielles Konstruktionsprinzip sind VISS-Fassadentüren<br />
selbst bei sehr hohen Türanlagen und stark<br />
besonnten Einbausituationen hinsichtlich Bimetalleffekt<br />
weitgehend unempfindlich. Je nach Profil und Einsatzgebiet<br />
sind variable Türgrößen bis zu 6 m Höhe möglich.
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
VISS-fassadentüre für einheitliche Gestaltung von fassade und Tür<br />
Da die maximalen Türflügelgrößen und -gewichte von verschiedenen Faktoren<br />
wie Einbausituation, Art der Nutzung, bauphysikalischen Anforderungen, Profilauswahl<br />
für Türflügel, Flügelunterteilung etc. beeinflusst werden, ist stets<br />
eine individuelle Konfiguration erforderlich.<br />
Mit den neuesten Entwicklungen im Bereich der Stahlfassadensysteme Jansen-<br />
VISS bietet AluKönigStahl Architekten, Planern und Verarbeitern höhere Gestaltungsvielfalt<br />
und eine deutliche Erweiterung der Anwendungsbereiche.<br />
AluKönigStahl GmbH<br />
Goldschlagstraße 87–89, 1150 Wien<br />
Tel.: 01/981 30-0, Fax: 01/981 30-64<br />
E-Mail: office@alukoenigstahl.com<br />
www.alukoenigstahl.com<br />
TORSTEUERUNG<br />
gemäß<br />
ÖNORM EN 12453<br />
Torsteuerung<br />
MTS-1 mit<br />
Bedienkonsole<br />
● Entwickelt um<br />
Für F Industrie-<br />
alle Anforderungtorantriebe t<br />
mit<br />
en der ÖNORM 400 V und 230 V<br />
EN 12453 zu erAnschlussfüllen.spannung. ● Hindernis-Freifahrt- Wartungshoheit<br />
W<br />
Funktion auch für durch Bedien-<br />
die AUF-Bewegung. konsole mit mehrstufigerBerechtigungshierarchie.<br />
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Sicherheitseingänge.<br />
Eigene Tastereingänge<br />
für Müllabfuhr-<br />
und Feuerwehrfunktion.<br />
Mehr Informationen<br />
zur MTS-1 Industrietorsteuerung<br />
unter www.mewald.at/aktuelles<br />
Tel:0 2623/ 72225-112 Fax: DW 23<br />
mail: verkauf@mewald.at<br />
Mewald GmbH<br />
Industriestraße 2<br />
A-2486 Pottendorf<br />
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Wartungszähler.<br />
Alle gebräuchlichen Steuerungsarten sind<br />
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leicht anzupassen.<br />
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<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Glasbearbeitungszentrum in Gasperlmair-Werk. Ein roboter setzt Zweifachgläser zusammen.<br />
Gasperlmair<br />
Qualitätsgewinn beim Flachglas<br />
Das Wagrainer Glasveredelungs-Unternehmen Gasperlmair installiert eine neue ESG-Härteanlage mit<br />
eingebauter Qualitätskontrolle.<br />
Eine komplett neue Generation“ nennt Josef Gasperlmair,<br />
Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen Glasunternehmens<br />
im Salzburger Pongau, die neue Härteanlage<br />
„Tamglass FC500“ des finnischen Herstellers Glaston.<br />
Im heurigen Sommer soll die erste österreichische Anlage<br />
dieser Art im Gasperlmair-Werk Schwaighof/Wagrain<br />
installiert und in Betrieb genommen werden. Neu ist an<br />
der Maschine vor allem das angeschlossene „iLooK“-System:<br />
Es kontrolliert die Glasqualität sofort und automatisch<br />
dort, wo nach dem Härtungsprozess das abgekühlte Glas<br />
aus der Maschine kommt. Festgestellte Abweichungen wirken<br />
unmittelbar auf den laufenden Härtungsprozess zurück,<br />
der sich punktuell automatisch nachjustieren kann. Diese<br />
Feinfühligkeit ist ebenfalls eine wichtige Weiterentwicklung<br />
der FC500. „Für die Qualität ist das entscheidend“, erklärt<br />
Firmenchef Gasperlmair, „die Planität wird verbessert und<br />
man kann <strong>als</strong> Sicherheitsglashersteller die Qualität garantieren.“<br />
Auch beim Energieverbrauch sei die neue Maschine<br />
um bis zu 10 Prozent sparsamer. Die Kapazität des Härteofens<br />
beträgt im Dauerbetrieb rund 800 Quadratmeter Glas<br />
(4 mm) pro Achtstundenschicht. Die Montage der 1,6 Mio.<br />
Euro teuren Anlage wird etwa sechs Wochen in Anspruch<br />
nehmen. Nach Einschulung der Fachkräfte braucht es<br />
dann zur Bedienung des Härteofens nur drei Personen (pro<br />
Schicht).<br />
➤ iLooK: Prozesskontrolle steigert Qualität<br />
Die Qualitätsprüfung von Glas nach dem Härtungsprozess auf optische oder<br />
physikalische Unregelmäßigkeiten war bislang auch nach den strengsten<br />
Maßstäben, etwa der EN 12150, mehr eine Kunst <strong>als</strong> ein wissenschaftlich<br />
fundierter Prozess. Weil man mit der traditionellen Methode aber an die<br />
Grenzen der Anforderungen stößt, die aus den von der Architektur vorgegebenen<br />
Strukturen bei Glasfassaden entstehen, hat der finnische Lieferant<br />
von Anlagen zur Glasveredelung, Glaston, das Multikamera-System „iLooK“<br />
entwickelt. Das System kontrolliert das Glas direkt beim Austritt aus<br />
dem Härteofen online auf seine optische und physikalische Qualität. Dies<br />
geschieht durch Laser und mehrere Kameras sowie mathematische Berechnungen.<br />
Abweichungen von den vorgegebenen Kriterien wirken online auf<br />
die Prozesssteuerung zurück und beeinflussen direkt den laufenden Härtungsprozess.<br />
Die Kontrolle ist ein abbildbarer und nachvollziehbarer Prozess<br />
– und damit wird für den Glasveredler die Qualität belegbar.<br />
38 6/7 | 2012<br />
Investition rechnet sich<br />
„Qualität braucht diesen Ofen“, sagt Josef Gasperlmair, zu<br />
dessen Kunden Fassadenbauer, Fensterbauer, Schlosser,<br />
Tischler sowie (natürlich) Glasereien zählen. Bei den heute<br />
hauptsächlich nachgefragten Glasdicken von acht Millimetern<br />
sei die Planität der Scheiben wichtig und vor allem für<br />
Beschichtung von Wärmeschutz- und Sonnenschutzgläsern<br />
biete die neue Anlage erhebliche Vorteile.<br />
Es ist zu erwarten, dass sich die Investition für Gasperlmair<br />
wie erwartet rechnen wird. Denn von einer Krise scheint das<br />
Unternehmen bislang verschont geblieben zu sein. Auch in<br />
der traditionell umsatzschwachen Winterzeit hat Gasperlmair<br />
diesmal keinen ungeplanten Einbruch erfahren: „Wir<br />
hatten heuer keinen Monat ohne Steigerung“, freut sich der<br />
Seniorchef. Außerdem nütze der Trend zur Dreifachverglasung<br />
dem Geschäft. „Und wenn die Bauwirtschaft schwächelt,<br />
müssen wir eben andere Märkte suchen.“<br />
Logistik zählt<br />
„Einbau von Fenstern heißt, auf die Minute genau zu liefern“,<br />
erklärt Josef Gasperlmair. Immerhin bewegen pro Jahr<br />
rund 1400 Lkw-Züge zu jeweils 22 Tonnen Flachglas in und<br />
Sicherheitsglas aus den Wagrainer Fabrikshallen. Neben<br />
Qualität ist <strong>als</strong>o auch die Logistik das Um und Auf für Gasperlmair,<br />
der dadurch zum Beispiel einem Fensterbauer die<br />
Lieferung von Isolierglas innerhalb von fünf Tagen garantieren<br />
kann. Gasperlmair: „Unsere Liefer- bzw. Termintreue ist<br />
höher <strong>als</strong> 99 Prozent.“ www.glas-gasperlmair.at
PROMOTION<br />
Sapa Building Systems<br />
Know-how mit Profil<br />
Jedes Baumaterial ist immer nur so gut wie die Menschen,<br />
die es verarbeiten. Hohe Qualität des Materi<strong>als</strong><br />
braucht echte Profis in der Anwendung. Sapa Building<br />
System gibt sich nicht mit der bloßen Belieferung seiner<br />
Kunden zufrieden. Egal ob Fenster- und Türsysteme, Photovoltaikanlagen<br />
oder architektonisch anspruchsvolle Aluminiumfassaden<br />
– mit dem richtigen Wissen werden aus<br />
den hochwertigen Aluprofilen Meisterwerke am Bau. Dafür<br />
sorgt das Unternehmen mit seinem eben erst fertiggestellten<br />
Niederlassungsgebäude im steirischen Gleisdorf.<br />
Neben modernst eingerichteten Büro- und Seminarräumen,<br />
die auch von Kunden genutzt werden können, und<br />
der Lagerhalle, einer Kombination aus Groß- und Regionallager<br />
für extrem kurze Lieferzeiten, bietet dieser Standort<br />
etwas ganz Besonderes: eine Musterwerkstätte am letzten<br />
Stand der Technik. Sie wurde extra für die Schulung<br />
aller Kunden eingerichtet. Hier wird das Wissen um den<br />
optimalen Umgang mit den gepressten Aluprofilen direkt<br />
vom Hersteller weitergegeben. Verschiedenste Arten von<br />
Maschinen wie Bearbeitungszentrum, Doppelgehrungssäge,<br />
Stanzwerkzeuge und alles, was man zur Verarbeitung<br />
von Aluprofilen braucht, ist hier zu finden.<br />
Gerade im Bauwesen gibt es immer mehr Normen und Verordnungen<br />
zu berücksichtigen. Diese ändern sich auch<br />
ständig. Hier hilft es, Sapa-Kunde zu sein: „Unsere Produktpalette<br />
entspricht den aktuellsten Bestimmungen“,<br />
bestätigt Geschäftsführer Ferdinand Janzek. „Wir bieten<br />
Schulungen an und informieren unsere Kunden über alle<br />
Vorschriften zum Thema Sicherheit, Brandschutz, Wärmeschutz<br />
und natürlich die neuesten Bauverordnungen –<br />
und das umfassend bis unter das Dach.“ Auch bei der CE-<br />
Kennzeichnung ihrer Produkte werden Sapa-Kunden nicht<br />
allein gelassen: „Wir bieten mit Sapa:CE ein günstiges<br />
Tool, mit dem Ersttypprüfberichte, Leitfäden zur Produktionskontrolle,<br />
Leistungsdokumentationen und vieles mehr<br />
zur Verfügung gestellt wird.“<br />
So wird aus einer Vertriebsniederlassung ein echtes Kompetenzzentrum<br />
in Sachen Aluprofile. Dass man bei aller<br />
Wissensvermittlung nicht auf die Kernaufgabe, nämlich<br />
die schnelle Zurverfügungstellung von hochwertigstem<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Der weltweit größte Produzent von gepressten Aluminiumprofilen und eines der größten Systemhäuser zu sein<br />
ist die eine Sache. Dieses geballte Know-how an seine Kunden weiterzugeben die andere. Sapa Building System<br />
schafft beides.<br />
Baumaterial, vergessen hat, beweist eine Kundenumfrage<br />
der Sapa-Konzernzentrale: „Sie bestätigt uns prompte Lieferfähigkeit“,<br />
freut sich Ferdinand Janzek. Etwas anderes<br />
hätte auch niemand erwartet …<br />
www.sapagroup.com<br />
VERTRAU BLAU<br />
Auch 2012 bietet PFERD wieder Neuheiten, die Sie über zeugen werden.<br />
Innovative Produkte zur Kosten senkung, Steigerung der Wirt schaftlich keit,<br />
Verbesserung der Prozessqualität sowie der Ergonomie.<br />
Ausführliche Informationen über die PFERD-Neu heiten fi nden<br />
Sie im Prospekt „Neues im PFERD-Programm“. Diesen und<br />
Ihr persönliches Werkzeug handbuch können Sie kostenlos<br />
anfordern.<br />
PFERD-Rüggeberg GmbH · Tel. + 43 - 7 32 - 79 64 11-0 · info@pferd-rueggeberg.at<br />
6/7 | 2012 39<br />
Fotos: Sapa
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Stöffl<br />
PU-Warn- und Schutzprofile<br />
Die Spezialisten in Sachen Verbindungselemente präsentieren mit den PU-Warn- und Schutzprofilen ein sinnvolles<br />
Produkt für mehr Sicherheit in der täglichen Arbeits- und Freizeitwelt.<br />
Das Streben nach Sicherheit und Schutz vor schlimmen<br />
Verletzungen sollte täglich eine unserer wichtigsten<br />
Aufgaben sein. Denn schon im Vorfeld können mit<br />
den geeigneten Schutzprodukten Ausfallzeiten durch Verletzungen<br />
oder hohe Reparaturkosten an Maschinen und anderem<br />
Inventar vermieden werden. Die Warn- und Schutzprofile<br />
von der Stöffl GmbH bieten genau diesen geforderten<br />
Schutz. Die aus absolut FCKW-freiem<br />
Polyurethanschaum mit PU-Oberflächenfolie<br />
gerfertigten Profile dienen<br />
<strong>als</strong> persönliche Knautschzone im täglichen<br />
Aufeinandertreffen von Mensch,<br />
Maschine und Werkzeugen. Die Stöffl-<br />
Schutzprofile absorbieren harte Stöße<br />
und verhindern so wirksam Verletzungen<br />
oder Sachschäden. Die Warnmarkierungen<br />
gelb/schwarz- und rot/<br />
weiß-schraffiert entsprechen den geforderten<br />
Sicherheitsnormen in Eu ropa.<br />
Dabei gelten für den Einsatz bei festen<br />
Hindernissen die gelb/schwarzen<br />
und bei temporären Hindernissen die<br />
rot/weißen Warn- und Schutzprofile.<br />
Ein patentiertes Produktionsverfahren<br />
bei den Stöffl-PU-Schutzprofilen<br />
ermöglicht dabei Produktionslängen<br />
bis zu 50 lfm. Die Profile werden im<br />
40 6/7 | 2012<br />
Konterdruck finalisiert, das heißt, durch den innen liegenden<br />
Farbauftrag ist die äußere Oberfläche gegen Abrieb<br />
geschützt. Die PU-Warn- und Schutzprofile sind in den verschiedensten<br />
Farben erhältlich und haben eine Temperaturbeständigkeit<br />
von -40 bis +100 °C. Zu allen gängigen Profilen<br />
bietet das Stöffl-Team die dazu passenden Schutzecken<br />
in den Farben Schwarz und Weiß. Der alterungsbeständige<br />
Acrylkleber, der bei allen Profilen mit<br />
Ausnahme von B- und BB-Modellen<br />
aufgebracht ist, gewährleistet ein optimales<br />
Anbringen der PU-Schutzprofile.<br />
Die Profile sind nachtleuchtend<br />
(glow in the dark) und fluoreszierend<br />
(fluorescent) lieferbar. Spezielle Farben<br />
werden auf Anfrage und bei Mindestbestellmenge<br />
auf Wunsch produziert.<br />
Das 1989 gegründete, im oberösterreichischen<br />
Holzhausen beheimatete<br />
Unternehmen unterstreicht mit diesem<br />
sinnvollen Produkt wieder einmal die<br />
hohe Kompetenz in Sachen Verbindungselemente<br />
für Industrie, Handel<br />
und Gewerbe. Produktinfos und<br />
kostenlose Prospekte erhalten Sie bei<br />
der Stöffl GmbH.<br />
www.stoeffl.at<br />
Einfache Klebemontage durch den<br />
Acrylatkleber PROMOTION<br />
Info-Hotline:<br />
Mitch Andric,<br />
(01) 546 64-252,<br />
für OÖ: Gerhard Weberberger,<br />
(0732) 31 50 29-0<br />
Fotos: Stöffl
PROMOTION<br />
MLL<br />
Wetterschutz und Sonnenschutz<br />
kombinierbar<br />
Seit 29 Jahren ist MLL-Hamburg ein erfolgreicher und<br />
kompetenter Hersteller von Wetterschutzgittern, Lamellensystemen<br />
und Lüftungen aus Aluminium und nun auch Hersteller<br />
von Sonnenschutzsystemen. Die Marke sonal und ihr<br />
System wurde Ende 2011 übernommen und bildet nun eine<br />
neue Produktpalette bei MLL-Hamburg.<br />
Neues im Bereich Sonnenschutz<br />
Der außen liegende MLL-Sonnenschutz kann über weite Fensterflächen<br />
mit Spannweiten bis zu sieben Metern montiert<br />
werden. Er schirmt die direkten Sonnenstrahlen ab, um eine<br />
Blendwirkung zu verhindern, jedoch ohne die Sicht nach<br />
außen komplett zu verdecken. Zusätzlich wird die Wärmeentwicklung<br />
im Raum erheblich reduziert. Die mit Abstand<br />
angebrachten Lamellen lassen genügend Raum für den Blick<br />
nach außen, erfüllen aber im Innenraum den Zweck des Sonnenschutzes<br />
perfekt. Dieses Beschattungssystem ist eine<br />
leichte Konstruktion und bedeutet nur eine minimale Belastung<br />
des Baukörpers. Die Lamellen lassen sich – je nach<br />
Produkt – starr, beweglich, auskragend, horizontal und vertikal<br />
montieren.<br />
Die neuen MLL-Sonnenschutzprofile (040 SLC und 050 SLC)<br />
gibt es jetzt C-förmig, in einwandiger Ausführung. Die neue<br />
formschöne, geschwungene Lamelle bietet noch mehr Gestaltungsfreiheit.<br />
Die neuen Profile sind eine kostengünstige Alternative zu<br />
den Hohlkammerprofilen im Bereich Sonnenschutz. Dank<br />
des Klippsystems von MLL sind sie bequem zu montieren<br />
und lassen sich mit den Rahmen bzw. den Trägerprofilen<br />
von MLL-Wetterschutz kombinieren.<br />
MLL-Wetterschutz<br />
Durch die ständige Zu- und Abluft garantiert das MLL-Lamellensystem<br />
eine gute Lüftung der Räume und schafft dadurch<br />
ein gutes Raumklima. Zur dauerhaften Be- und Entlüftung in<br />
z. B. Wohn-, Büro, Gewerbe- und Industriegebäuden eignet<br />
sich das MLL-Lamellenprofil 040L mit einem extra hohen<br />
freien Lüftungsquerschnitt von 76 Prozent. Dieses ist jetzt<br />
mit dem neuen Rahmenprofil 703.4 kombinierbar und somit<br />
zum Einspannen in Fensterprofile<br />
anstatt einer Glasscheibe<br />
bzw. zum Einspannen in eine<br />
Pfosten-Riegel-Fassade geeignet.<br />
Auch ein nachträgliches Einbauen<br />
ist somit leicht möglich.<br />
Ebenso eignet sich die Lamelle<br />
für den Mauerwerkseinbau (im<br />
Rahmen 702.4), genauso wie auf<br />
Trägerprofilen aus dem MLL-<br />
Fassadenprogramm für die Verkleidung<br />
von Technikeinhausung,<br />
Parkhäusern sowie von<br />
allen Flächen, bei denen ein großer<br />
Luftaustausch erforderlich ist.<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Ab sofort können die neuen Lamellen und Profile von MLL untereinander nach den jeweiligen Bedürfnissen<br />
zusammengestellt werden.<br />
Mll-Systemtyp<br />
743.4 SlC<br />
Mll-Systemtyp 743.4 SlC und sonal ® D-200<br />
Wetterschutz, in einer fensterfassade eingebaut<br />
lamelle 040SlC,<br />
C-förmig, einwandig,<br />
leicht<br />
www.mll-gmbh.de<br />
➤ Vorteile im Überblick<br />
• Einsatzgebiet: Im Bereich Haustechnik, unterstützende Dauerlüftung bei<br />
Fenstern und für den Sonnenschutz (in horizontal auskragender oder<br />
vertikaler Ausführung erhältlich)<br />
• Zum Einspannen oder für den Mauerwerkseinbau geeignet<br />
• Flexibel einsetzbar – nachträglich erweiterbar<br />
• Neue Lamellenform<br />
• Schwungvolle, ästhetische und weiche Form<br />
• Leicht zu montieren (MLL-Klippsystem)<br />
• Geringes Gewicht<br />
• Bis zu 76 % freier Lüftungsquerschnitt<br />
• Systeme kombinierbar mit Sonnen- und Wetterschutz von MLL<br />
• Oberflächen: (roh, eloxiert, pulverbeschichtet nach RAL oder Sonderfarben<br />
möglich)<br />
• CE-Konformität, Fertigung nach DIN ISO 2768-2-c,L<br />
Wer nicht nur Hilfe und Unterstützung, sondern eine Rundumversorgung<br />
braucht, bekommt Komplettlösungen mit Montage über Partnerbetriebe<br />
angeboten.<br />
Informationen:<br />
Hauptsitz: MLL-Hamburg, Liebigstraße 26, D-22113 Hamburg,<br />
Tel.: +49/40/736 79 40-0, Fax: +49/40/736 79 40-29, www.mll-gmbh.de<br />
Vertretung in Österreich: Reinhold & Peter Pollak,<br />
Mobil: +43(0)664/341 14 06 oder +43(0)664/849 80 85<br />
6/7 | 2012 41
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Efaflex<br />
Schnelllauftore für ein<br />
gesundes Betriebsklima<br />
Miba in Vorchdorf reduziert Krankenstand durch Einbau von Efaflextoren.<br />
Nur in einem vernünftig angepassten Raumklima kann<br />
sich der Mensch am Arbeitsplatz auf Dauer wohlfühlen.<br />
Tritt Zugluft auf, kommt es bei den Arbeitnehmern,<br />
die in diesen Bereichen arbeiten, sehr schnell zu<br />
Krankheitserscheinungen wie Nackenverspannungen und<br />
Erkältungen. Bei der Miba Sinter Austria GmbH steht die<br />
Gesundheit der hoch qualifizierten und engagierten Mitarbeiter<br />
im Mittelpunkt der betrieblichen Sozialfürsorge: Einer<br />
der Gründe, warum sich das Management entschieden hat,<br />
alte Tore in den Hallen gegen Schnelllauftore von Efaflex<br />
auszutauschen.<br />
„Wir haben den Krankenstand in der Produktion analysiert.<br />
Für viele Erkrankungen ließ sich Zugluft <strong>als</strong> Ursache<br />
ermitteln, wenn die Arbeitsplätze in der Nähe der Hallentore<br />
lagen“, berichtet Ingenieur Erich Birgmayer. Er zeichnet<br />
im Management für den Bereich Bau, Umwelt, Investitionsprojekte<br />
und auch für Sicherheit verantwortlich. Somit lag<br />
ihm dieses Thema besonders am Herzen. „In unseren Hallen<br />
gibt es viele Absaugvorrichtungen. Wird ein Tor geöffnet,<br />
entsteht in Richtung der Anlagen sofort Zugluft. Die Mitarbeiter<br />
in den Torbereichen waren dieser Zugluft ausgesetzt.“<br />
Außerdem beklagten die Instandhalter im Werk regelmäßig<br />
Anfahrschäden an den Toren.<br />
Zum Schutz der Arbeiter und auch der Tore musste <strong>als</strong>o<br />
dringend eine Lösung gefunden werden. „Wir haben begonnen,<br />
die Tore im Bestand nach und nach gegen Schnelllauftore<br />
von Efaflex auszutauschen“, erzählt Erich Birgmayer.<br />
„Seitens der Gebäudetechniker erhielt ich zunächst massiven<br />
Gegenwind, da die Tore nun auch einmal einen gewissen<br />
Anschaffungswert besitzen. Die Qualität hat überzeugt.<br />
Wir haben ungleich weniger Anfahrschäden.“ Die Tore sind<br />
mit einem Infrarot-Torlichtgitter ausgerüstet, das ein Schließen<br />
der Tore verhindert, so lange sich Menschen oder Fahrzeuge<br />
im Torbereich befinden. Die Tore öffnen berührungslos<br />
durch Induktionsschleifen im Boden.<br />
42 6/7 | 2012<br />
Erich Birgmayer hat<br />
die Geschwindigkeit<br />
der Efaflextore<br />
überzeugt. „Für mich<br />
sind das die richtigen<br />
Schnelllauftore“, sagt<br />
er. Zur Vermeidung<br />
der Zugluft in den<br />
Hallen wurden in vie-<br />
Erich Birgmayer, Miba Sinter<br />
Austria: „Weniger Anfahrschäden<br />
und Vermeidung von Zugluft in den<br />
Hallen.“<br />
len Produktionsbereichen die alten Tore, meistens noch aus<br />
Innen- und Außentor bestehend, gleich durch Torschleusen<br />
ersetzt. Durch entsprechende Anpassung der Schließzeiten<br />
werden nun unnötige Wartezeiten für die Staplerfahrer vermieden.<br />
Die Lagerbereiche hingegen bieten keinen Platz für Schleusen.<br />
„Hier ist die Schnelligkeit der Tore besonders wichtig,<br />
damit sich der Energieverlust in Grenzen hält“, erklärt Erich<br />
Birgmayer. Für ihn bieten die Efaflextore noch einen weiteren<br />
Vorteil. Durch das berührungslose Aufwickeln der Tore<br />
beschädigt Umweltstaub die Oberfläche der Tore nicht. Sie<br />
bleiben auf lange Zeit ansehnlich und verkratzen nicht, was<br />
wiederum auch einen Sicherheitsaspekt beinhaltet. Sind die<br />
Sichtfenster der PVC-Tore im Innenbereich der Hallen sowie<br />
die Torlamellen aus Acrylglas klar, können die Staplerfahrer<br />
sehen, ob sich bereits ein anderes Fahrzeug hinter dem Tor<br />
befindet.<br />
Erich Birgmayer kann auf die Zuverlässigkeit der Tore zählen.<br />
Fielen sie aus, hätte das fatale Folgen. Die maßgenauen<br />
Sinterteile würden bei geöffnetem Tor durch Witterungseinflüsse<br />
wie Feuchtigkeit sofort korrodieren und unbrauchbar.<br />
Außerdem triebe das die Heizkosten in die Höhe, denn normalerweise<br />
wird der gesamte Lagerbereich mit Abwärme<br />
beheizt, die dann nicht ausreichen würde, um die Temperaturen<br />
stabil zu halten.<br />
www.efaflex.com<br />
PROMOTION
Wicona<br />
evo-Systeme sind komplett<br />
Wir stellen damit unseren Marktpartnern das umfangreichste<br />
und modernste Fenster- und Türenprogramm<br />
der Wicona-Geschichte zur Verfügung“,<br />
erklärt Wicona-Geschäftsführer Arnd Brinkmann. Die<br />
Markteinführung hatte mit der Präsentation der WicLineevo-Serie<br />
im vergangenen Jahr begonnen, parallel zur<br />
schrittweisen Umstellung bei den <strong>Metall</strong>baupartnern. Die<br />
Resonanz sei durchwegs positiv, heißt es vonseiten Wiconas,<br />
einzelne Details seien auf Kundenwunsch noch angepasst<br />
worden. „Mit der Komplettierung des Programms können<br />
nun auch jene Fachbetriebe, die zum Teil noch mit der<br />
Vorgängerserie arbeiten, die Umstellung durchführen bzw.<br />
abschließen und auch die neuen Vorteile der evo-Serien für<br />
sich nutzen“, so Brinkmann. Solche Vorteile seien z. B:<br />
• die höhere Energie-Effizienz der Profilkonstruktion (Uw<br />
bis 0,72 W/(m²K)<br />
• die einfachere und schnellere Montage (u. a. durch einseitige<br />
Kleberinjektion bei Eckwinkeln und das optimierte<br />
direktpositionierbare Beschlagsystem WicStar)<br />
• die größere Variabilität (u. a. Dichtungsrahmen von der<br />
Rolle <strong>als</strong> zusätzliche Variante zu den konventionellen<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Die Wicona-Serien WicLine evo und WicStyle evo sind jetzt <strong>als</strong> vollständige Systeme mit allen Komponenten und<br />
zusätzlichen aktuellen Innovationen erhältlich.<br />
Fraunhofer<br />
Dickes Wasser zum Schmieren<br />
Beim Bohren, Fräsen, Drehen oder Schleifen werden Kühlschmierstoffe<br />
eingesetzt, um Werkstücke und Werkzeuge beim<br />
Bearbeiten vor Überhitzung und zu großem Verschleiß zu<br />
schützen. Basis für die derzeit üblichen Schmierstoffe ist Mineralöl.<br />
Das hat Nachteile: Fossile Mineralöle entstammen endlichen<br />
Ressourcen, transportieren relativ wenig Wärme vom<br />
Werkstück ab, sind gesundheitsschädlich und können zudem in<br />
Brand geraten. Das erfordert einen erhöhten technischen Aufwand,<br />
etwa für Arbeitssicherheit, Brandschutz und Entsorgung.<br />
Alternative Schmierstoffe sind gefragt. Die Idee von Andreas<br />
Malberg, Peter Eisner und Michael Menner vom Fraunhofer-<br />
Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising<br />
klingt ebenso einfach wie überraschend: Schmieren mit Wasser,<br />
nicht mit Öl. Eine überraschende Erkenntnis der Forscher<br />
war, dass Wasser nicht schlechter <strong>als</strong> Öl schmiert, wesentlich<br />
sind die Additive. Im Fall von Wasser kann der Zusatz von<br />
Mitteldichtungsvarianten) bei gleichzeitig hoher Prozesssicherheit<br />
und<br />
• die attraktivere Optik<br />
Das Wicona-Unisys-Prinzip gilt auch für die evo-Serien, das<br />
heißt, alle gängigen Anwendungen und Sonderfunktionen<br />
lassen sich mit einer überschaubaren Menge an gleichen<br />
Bauteilen aus einem System realisieren. So sind beispielsweise<br />
die Öffnungsarten bei Fenstern in allen denkbaren<br />
Varianten realisierbar – nach innen und außen. Die Leistungsfähigkeit<br />
der Serie wird durch eine Vielzahl von Prüfzeugnissen<br />
bestätigt, zum Beispiel Oberlichtfenster mit<br />
Schallschutz in 47 dB oder Schwingfenster in Schlagregendichtheit<br />
E750.<br />
Für großformatige Fenster mit hohem Lichteinfall und passiven<br />
Solargewinnen bietet WicLine evo die Maximalmaße<br />
von 1700 x 2500 mm. Und ab Sommer sind WicStar-<br />
Beschlagvarianten für Flügelgewichte bis 200 kg (Dreh und<br />
Dreh-Kipp) serienmäßig lieferbar. Das bedeutet erweiterten<br />
Spielraum bei Flügelgewichten.<br />
www.hydro.at, www.wicona.at<br />
natürlichen Polymeren die Schmiereigenschaften deutlich verbessern.<br />
Die Freisinger Forscher machten sich daran, nachwachsende<br />
Rohstoffe, etwa Zellulosen, Stärken oder bakterielle<br />
Polysaccharide zu testen und für den Einsatz <strong>als</strong> Schmieradditiv<br />
zu verbessern. Ihr Ziel: Das Wasser mit den Biopolymeren dickflüssiger<br />
zu machen, dann schmiert es besser.<br />
www.fraunhofer.de<br />
6/7 | 2012 43
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Glasmarte<br />
Offenheit <strong>als</strong> Prinzip<br />
Wenn Architekten und designinteressierte Bauherrn heute an neue Bürobauten denken, müssen sie sich auch den akustischen<br />
Anforderungen der Arbeitswelten stellen.<br />
Eine angenehme Arbeitsumgebung führt letztlich zu<br />
erhöhter Effizienz der Prozesse. Es ist erwiesen, dass<br />
gut gestaltete Arbeitswelten einen nicht unerheblichen<br />
Beitrag zum Erfolg von Unternehmen leisten. Gläserne<br />
Trennwände mit Schallschutzfunktion sind folglich sehr gut<br />
geeignet, für notwendige Transparenz und Ruhe zu sorgen<br />
und gleichzeitig eine freundliche und offene Arbeitsatmosphäre<br />
zu bieten.<br />
Glastrennwände mit Schallschutz<br />
GM Martition ist eine eigens entwickelte Konstruktion die<br />
die Geometrie der Verglasung flexibel planbar macht. Es<br />
handelt sich hierbei um zweischalige Glastrennwände im<br />
Modulbauprinzip bei denen sich in das beidseitig flächenbündige<br />
Erscheinungsbild auch die Türen – bei gleicher Bautiefe<br />
wie die Fixteile<br />
– harmonisch<br />
in das Gesamtbild<br />
einfügen. Gleichzeitig<br />
bietet es dabei<br />
höchste Schallschutzeigenschaften<br />
bis 49 dB. „Mit<br />
fließender Formensprache<br />
und<br />
linealer Klarheit<br />
schaffen wir neue<br />
Synergien aus Technik<br />
und Raumgefühl.<br />
Effizienz aber<br />
auch Design sind<br />
entscheidende Differenzierungsfaktoren<br />
geworden,<br />
deren Wichtigkeit<br />
wir uns immer<br />
wieder vor Augen<br />
führen müssen“,<br />
erklärt Bernhard<br />
Feigl, Gesellschafter<br />
von Glas Marte.<br />
44 6/7 | 2012<br />
Design, Niveau und Ausstrahlung<br />
GM Martition ist überall dort gefragt, wo der optische Eindruck,<br />
aber vor allem die höchsten Schallschutzeigenschaften<br />
erreicht werden sollen. Der leistungsfähige Aufbau der<br />
Glastrennwand inklusive gebrauchstauglicher Türe, erhöhten<br />
Fugen- und Rahmenanteile sowie unter schallnebenwegfreien<br />
Bedingungen erreicht ein Gesamt Schalldämm-<br />
Maß von Rres,w = 49 dB. Eine maximale Modulgrösse von<br />
2,4 x 5,1 Meter ist dabei möglich.<br />
Die werkseitig vorgefertigten Glasbaumodule werden in<br />
ein am Bau vorab montiertes Aufnahmeprofil eingehängt.<br />
Diese Art der Modulmontage schützt den Glaszwischenraum<br />
vor Verunreinigungen. Die Montage erfolgt direkt<br />
auf sämtliche Bodenbeläge, Estriche oder Hohlraumböden.<br />
Die Drehtüren sind integrativer Bestandteil der ganzen<br />
Wand, d.h. flächenbündig, systemgleich und unauffallend<br />
in der planen Glasansichtsfläche integriert. Sie werden<br />
aus einer Alu-Rahmen-Konstruktion mit zwei umlaufenden<br />
Dichtungsebenen, unten mit einer horizontalen<br />
doppelten Planet-Absenkdichtung, ausgeführt.<br />
Die Edelstahltürbänder sind dreidimensional verstellbar,<br />
das Fallen-Riegelschloss hat eine Dreifachverriegelung<br />
und die Edelstahltürdrückergarnitur ist mit Rosette vorgesehen.<br />
Keine Kompromisse<br />
Die zweischaligen Glastrennwände sind in unterschiedlichen<br />
Glasstärken sowie emailliert, im Siebdruck- oder<br />
Walzendruckverfahren, Design-Email, ICE-H Strukturglas,<br />
Priva-Lite, geätztes Glas wie Satinato sowie Verbundsicherheitsglas<br />
aus der VSG Laminart Glaskollektion ausführbar.<br />
Der Vorarlberger Glasbauprofi Glasmarte mit mittlerweile<br />
westeuropäischem Aktionsradius, beschäftigt nicht nur<br />
ein global aufgesetztes Team für seine Produktentwicklungen,<br />
sondern verfolgt dabei auch das Ziel der selbstverständlichen<br />
funktionalen Effizienz. Durch die Erfahrung<br />
über Generationen hinweg und der Liebe zum Detail sind<br />
sowohl „red dot“ Design Preise wie auch Partner bis nach<br />
Indien gewonnen worden.<br />
www.glasmarte.at
Rockwell Automation<br />
Stahlwerk optimiert Schmelzprozess<br />
Die Georgsmarienhütte GmbH zählt zu den führenden<br />
europäischen Anbietern für Stabstahl, Halbzeug,<br />
Rohstahl und Blankstahl aus Qualitätsstahl und Edelbaustahl.<br />
Sie ist Teil der Georgsmarienhütte Holding GmbH<br />
(GMH Gruppe), einem Verbund aus 49 mittelständisch<br />
ausgerichteten Unternehmen in Deutschland, Österreich,<br />
Belgien, Brasilien, Australien und in den USA. Die Kunden<br />
des Stahlwerks fertigen Kurbelwellen, Pleuel, Nockenwellen,<br />
Antriebswellen, Getriebeteile, Fahrwerksteile und<br />
mehr. Täglich fallen Unmengen an Daten an, die manuell<br />
fast unmöglich zu verarbeiten sind, wie Gasanalysen und<br />
Prozesswerte des Ofens, Produktionsvorgaben und Schrottanalysen.<br />
Mithilfe des „FactoryTalk VantagePoint EMI“ von<br />
Rockwell Automation und einer Microsoft-Business-Intelligence<br />
(BI)-Infrastruktur sollten die Arbeiten der Abteilung<br />
Verfahrenstechnik erleichtert werden und die Ergebnisse<br />
über einen Webbrowser den Mitarbeitern in der Produktion<br />
zur Verfügung stehen, um den Schmelzvorgang langfristig<br />
und nachhaltig zu optimieren.<br />
Herausforderungen im Projekt<br />
Rund 80 Prozent des Umsatzes erzielt die Georgsmarienhütte<br />
heute mit der Automobilindustrie und ihren Zulieferern.<br />
Alle Produkte müssen höchsten Qualitätsansprüchen<br />
genügen, weshalb das Unternehmen mit technisch hoch<br />
anspruchsvollen Anlagen auf dem neuesten Entwicklungsstand<br />
arbeitet. Alle Prozesse, die die Endprodukte von der<br />
Erschmelzung bis zum Versand durchlaufen, erfüllen die<br />
hohen Anforderungen eines umfangreichen Qualitätsmanagementsystems.<br />
Die Kundenwünsche und Anforderungen<br />
des Stahlwerks werden umgesetzt in Sollwerte für<br />
Fertigungs-, Prüf- und Versandanweisungen. Die jeweiligen<br />
Fertigungs- und Prüfdaten werden in EDV-Systemen<br />
erfasst und gespeichert. So kann der Fertigungsprozess<br />
jederzeit zurückverfolgt werden. An allen Arbeitsplätzen<br />
wird qualitätsgesichert nach einem einheitlichen integrierten<br />
Managementsystem gearbeitet. Dieses ausgeklügelte<br />
Zusammenspiel von Daten aus der Werkshalle, aus Produktions-<br />
und Qualitätsprozessen und deren Auswertung und<br />
Umsetzung war der Zündfunke für ein Projekt mit Rockwell<br />
Automation.<br />
Produktionsprozess und Lösungsstrategie<br />
Der Produktionsprozess der Georgsmarienhütte GmbH ist<br />
komplex: Vom Elektrolichtbogenofen, in dem zu 100 Prozent<br />
Schrott <strong>als</strong> Ausgangsprodukt verwertet wird, gelangt<br />
der geschmolzene Stahl zur Sekundärmetallurgie. Die aufeinanderfolgenden<br />
Bestandteile des zweiten Produktionsschritts<br />
sind zwei Pfannenöfen, eine Vakuumanlage sowie<br />
eine Feinkonditionierungsanlage. Danach wird der flüssige<br />
Stahl entweder in einer Stranggießanlage mit sechs Strängen<br />
vergossen oder aber der Stahl wird <strong>als</strong> Blockguss weiterverarbeitet<br />
zu Rohblöcken von 3,5 bis zu 44 Tonnen für<br />
das Freiformschmieden.<br />
„Gascon“ ist ein Prozess-Analyse-System, das die Georgsmarienhütte<br />
selbst entwickelt hat. Herzstück ist ein vollautomatisiertes<br />
Abgas-Analyse-System, das mit einem Massenspektrometer<br />
arbeitet. Gasproben gelangen direkt über den<br />
Ofendeckel des Elektrolichtbogenofens zum Messgerät. Ein<br />
weiterer Bestandteil des Analyseverfahrens ist die Online-<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Georgsmarienhütte setzt auf Automatisierung und macht mit „FactoryTalk VantagePoint EMI“ einen Effizienzsprung.<br />
Visualisierung der tatsächlich verbrauchten sowie der<br />
erzeugten Energie. Die Basis hierfür schaffen unterschiedliche<br />
Datenbanken und Messsysteme, die auch Microsoft<br />
Access, Microsoft SQL-Server, OPC und bereits existierende<br />
Visualisierungsanwendungen von Drittanbietern einschließen.<br />
Zugang zu den Analysen und dem System benötigen<br />
die Werker in der Stahlwerksproduktion und die Verfahrensingenieure.<br />
Bisher fehlte eine gemeinsame Oberfläche,<br />
auf der all die notwendigen Informationen zur Prozesssteuerung<br />
und -optimierung zu finden sind, ein Interface zu<br />
allen darunterliegenden, proprietären Systemen. Der Graben<br />
zwischen Produktionsnetzwerk und Büronetzwerk ließ<br />
diese Integration nicht zu. Mit VantagePoint von Rockwell<br />
Automation haben Werker und Ingenieure heute genau dieses<br />
Interface zwischen allen Nutzergruppen und den unterschiedlichen<br />
Quellsystemen der Daten zur Verfügung.<br />
Anwender bei Georgsmarienhütte können Daten unter Verwendung<br />
der unterschiedlichsten Werkzeuge zu Berichten<br />
zusammenstellen und diese anschließend mit dem Factory-<br />
Talk-VantagePoint-EMI-Portal betrachten. „Es ist eine mittlerweile<br />
alte und ebenso bekannte Wahrheit: Wer einen<br />
Prozess optimieren will, muss erst einmal messen“, erklärt<br />
Jianxiong Deng, der für die Einführung von FactoryTalk<br />
VantagePoint EMI in der Abteilung Verfahrenstechnik der<br />
Georgsmarienhütte GmbH verantwortlich ist. „Dabei kommen<br />
erhebliche Datenmengen zusammen. Es genügt allerdings<br />
nicht, diese Daten vorrätig zu haben. Man muss sie<br />
auch verstehen und auswerten, um Nutzen daraus zu ziehen<br />
und sie zu einem wertvollen Wirtschaftsgut für das<br />
Unternehmen zu machen. Genau hierbei unterstützt uns<br />
FactoryTalk VantagePoint EMI.“<br />
Das Sicherheitssystem von FactoryTalk VantagePoint EMI<br />
ermöglicht jeder Nutzergruppe die Erstellung eigener<br />
Reports und Trendanalysen, die ausschließlich von definierten<br />
Gruppenmitgliedern genutzt werden können, aber<br />
auch für andere Nutzergruppen zur Verfügung gestellt werden<br />
können.<br />
Dr. Deng von der Verfahrenstechnik der Georgsmarienhütte<br />
GmbH ist begeistert: „Sämtliche Daten sind zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort verfügbar. Jeder berechtigte Mitarbeiter<br />
kann Daten mit seinem Office-PC einsehen und benötigt<br />
keinen zusätzlichen PC am Arbeitsplatz wie in der Vergangenheit.<br />
Wir haben so das Projektziel, den Schmelzvorgang<br />
besser zu verstehen und zu optimieren, in die Tat umgesetzt.“<br />
www.rockwellautomation.at<br />
6/7 | 2012 45
Maschinen & Werkzeuge<br />
Knoll<br />
Zeit sparen beim Filterwechsel<br />
Der rückspülbare Hochleistungsfilter MicroPur ist prädestiniert für die optimale Feinstreinigung von Schleifölen aus<br />
dem Hartmetall- und HSS-Werkzeugschleifen.<br />
Neben hohen Anforderungen an Reinheitsgrad und Energieeffizienz<br />
erfüllt Knoll Maschinenbau mit<br />
dem MicroPur-Filtersystem nun auch<br />
den Wunsch der Instandhalter<br />
nach noch einfacherem<br />
und schnellerem<br />
Filterwechsel.<br />
Die Zeiten, in denen<br />
für einen Austausch<br />
mehrere Schrauben<br />
von Hand gelöst<br />
und nach dem Wechsel<br />
wieder eingedreht<br />
werden mussten, sind<br />
vorbei. Ein Schnellverschluss<br />
mit Einrastsicherung<br />
– ähnlich einer<br />
Bajonettverriegelung –<br />
macht das Herausnehmen<br />
des alten und das<br />
Einschieben und Verrie-<br />
46 6/7 | 2012<br />
Zu den Stärken des feinstfilters<br />
MicroPur zählen die kompakte<br />
Bauart und die unkomplizierte<br />
Wartung, einschließlich des<br />
rasanten filterwechsels.<br />
Seco Tools<br />
Neuheitenpaket 2012<br />
Familienzuwachs im Bereich der wirtschaftlichen Planfräser<br />
gibt es mit dem neuen, energie- und ressourceneffizienten<br />
Double Octomill 05 mit kleinen Durchmessern ab 25<br />
mm bis 125 mm, der sich ideal für den Einsatz auf kleineren<br />
Maschinen eignet. Bezeichnend für die Produktfamilie der<br />
wirtschaftlichen Planfräser sind die 16 nutzbaren Schneidkanten<br />
je Wendeplatte, die den Double Octomill 05 kostengünstig<br />
machen. Der Fräser kann mit einer Breitschlichtwendeplatte<br />
zum gleichzeitigen Schruppen und Schlichten<br />
ausgerüstet werden. Hierdurch lassen sich die Werkzeugbestände<br />
und die Anzahl der Verfahrensschritte reduzieren,<br />
was wiederum mit geringeren Kosten und einer höheren<br />
Produktivität einhergeht.<br />
Prozesssicherheit bei gleichzeitig hohem Produktionsausstoß<br />
garantiert die neue Sorte DP3000 für alle Perfomax-Wendeplattenbohrer.<br />
Dank der patentierten<br />
Duratomic-Beschichtung ist DP3000 außerordentlich temperaturbeständig,<br />
verschleißfest und stabil und eignet sich<br />
dadurch für die meisten Werkstoffe und Anwendungen.<br />
geln des neuen Filterelements zur Bagatellsache. Geschickte<br />
Mitarbeiter dürften die Standard-Zeit von rund 30 Sekunden<br />
für zwei Filter sogar noch unterbieten.<br />
Die Domäne des MicroPur-Filtersystems ist die Feinstreinigung<br />
von Schleifölen aus dem Hartmetall- und HSS-Werkzeugschleifen<br />
oder aus dem Honen und Läppen. Es erreicht<br />
eine Filterfeinheit von 3 bis 5 µm und ist modular aufgebaut.<br />
So lässt sich der MicroPur vom einfachen Einstiegsmodell<br />
mit 60 l/min Volumenstrom bis zur komplett verkleideten,<br />
gekühlten Spitzenanlage frei konfigurieren. Dank dieser Flexibilität<br />
können auch in beengten Räumen leistungsfähige<br />
Anlagen aufgestellt werden.<br />
Für die Rückgewinnung der zum Teil wertvollen Reststoffe<br />
im Rückspülgut stehen manuelle bis vollautomatische Varianten<br />
zur Verfügung. Zur Wirtschaftlichkeit des MicroPur<br />
trägt unter anderem seine Energie-Effizienz bei, die durch<br />
moderne Regeltechnik und der Filtration ohne zusätzliche<br />
Filterhilfsmittel erreicht wird. MicroPur kommt ohne Hilfsstoffe<br />
wie Zellulose aus und enthält stattdessen rückspülbare<br />
Filterelemente, wie sie aus anderen Bereichen der Ölfiltration<br />
bekannt sind. Eine spezielle Konstruktion erlaubt es,<br />
die Filterelemente einzeln mit Reinmedium rückzuspülen,<br />
ohne den Filterprozess unterbrechen zu müssen. Hierfür<br />
steht eine eigene Spülpumpe zur Steigerung der Rückspül-<br />
Effektivität zur Verfügung. Das verlängert die Standzeit der<br />
Filterpatronen und senkt die Wartungskosten.<br />
www.knoll-mb.de<br />
Mit zahlreichen neuen Werkzeuglösungen zum Drehen, Fräsen, Gewindefräsen sowie zur Bohrungsbearbeitung erweitert<br />
der schwedische Werkzeughersteller Seco Tools mit österreichischer Niederlassung in Oberwaltersdorf sein umfangreiches<br />
Produktportfolio für die <strong>Metall</strong>zerspanung.<br />
Die neue zähe Sorte steht für<br />
Produktivität, lange Werkzeugstandzeiten<br />
und<br />
erstklassige Anwendungssicherheit<br />
bei<br />
der BohrungsbearbeiBohrungsbearbeitung.<br />
Für den AnwendungsbereichDrehen<br />
führt Seco ein<br />
neues Sortiment für<br />
die Schwerzerspanung ein:<br />
besonders große und stabile Wendeplatten LXMN40 und<br />
LNMX50 mit den drei neuen Geometrien RR93, RR96 und<br />
RR97 für extrem schwere Schruppbearbeitungen, wie sie<br />
z.B. in der Energieerzeugung, im Schiffsbau, in der Stahlverarbeitung<br />
oder im Baugewerbe anfallen.<br />
www.secotools.at
Metabo<br />
33 Prozent mehr Ausdauer<br />
Die neue Akku-Generation „Ultra-M-Technology“ bringt eine Kapazität von vier Amperestunden.<br />
Gleiche Akku-Größe und gleiches Gewicht, aber um 33<br />
Prozent mehr Kapazität: Mit der neuen Ultra-M-Technology<br />
mit 4.0 Amperestunden hat Metabo eigenen Angaben<br />
zufolge <strong>als</strong> erster Anbieter die kabellose Hochleistung im<br />
Programm. Mit 14.4 oder 18 Volt sind die Akkus hundertprozentig<br />
kompatibel zum kompletten Maschinensortiment<br />
von Metabo in der jeweiligen Voltklasse. „Das perfekte<br />
Zusammenspiel von intelligentem Batteriemanagement,<br />
patentierter „Air-Cooled“ Ladetechnik, Einzelzellenüberwachung<br />
und prozessorgesteuertem Lade- und Entlademanagement<br />
sind das Herzstück unserer Ultra-M-Technology“,<br />
sagt Martin Egenrieder, Leiter KompetenzCenter Akku bei<br />
Metabo. „Deshalb sind wir auch der einzige Hersteller, der<br />
auf all seine Li-Power-Akkupacks drei Jahre Garantie gibt,<br />
ohne Einschränkung der Ladezyklen. Das gilt natürlich<br />
auch für unsere neue 4.0-Ah-Generation.“<br />
www.metabo.de<br />
Limon<br />
Lack senkt Energiekosten<br />
Niedrigemissionslack kann Strahlungsverluste drastisch reduzieren.<br />
Durch eine spezielle Lackierung von Maschinen und<br />
Anlagen kann die abstrahlende Hitze und folglich ein großer<br />
Wärme- und Energieverlust deutlich reduziert werden.<br />
„é.Termico“ heißt der innovative Lack, der von der<br />
Limón GmbH, einem Energieeffizienz-Dienstleister in der<br />
Industrie, in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel<br />
entwickelt wurde. „Mit diesem besonderen Lack können<br />
Strahlungsverluste – je nach Oberflächentemperatur –<br />
um bis zu 30 Prozent reduziert werden und damit natürlich<br />
auch die Energiekosten“, sagt Limón-Geschäftsführer<br />
Mark Junge. Die Lackierung ist insbesondere für Bereiche<br />
interessant, in denen eine konventionelle Dämmung von<br />
Maschinen oder Anlagen, etwa aufgrund von Platzmangel<br />
oder komplexen Formen, nicht möglich ist. Die Amortisati-<br />
Maschinen & Werkzeuge<br />
fernab der Steckdose 33 Prozent länger arbeiten <strong>als</strong> bisher<br />
mit den neuen 4.0-Ah-Akkus von Metabo.<br />
onszeit der Speziallackierung beträgt nach den bisherigen<br />
Erfahrungen nur wenige Monate.<br />
Wärmeverluste an heißen Oberflächen setzen sich zusammen<br />
aus Strahlung und Konvektion. Entscheidend für den<br />
Grad des Wärmeverlustes durch Strahlung ist das Emissionsverhalten<br />
der jeweiligen Oberfläche. Mit dem Lack „é.<br />
Termico“, der den Schutz einer Standardlackierung bis zu<br />
600 °C Oberflächentemperatur bietet, entsteht eine Oberflächenbeschichtung<br />
mit geringem Emissionsgrad. So werden<br />
die Wärmestrahlung und damit auch der Wärmeverlust<br />
gesenkt. Ein positiver Effekt ist, dass auch ein<br />
unnötiges Aufheizen der Raumluft verhindert und der in<br />
vielen Fällen benötigte Energiebedarf zur Klimatisierung<br />
ebenfalls verringert wird. www.limon-gmbh.de<br />
6/7 | 2012 47
<strong>Metall</strong> <strong>Ausgabe</strong> 8/2012<br />
Das Lieferantenverzeichnis für die <strong>Metall</strong>branche<br />
Mitte August erscheint in <strong>Metall</strong> <strong>Ausgabe</strong> 8/2012 ein umfangreiches<br />
Lieferantenverzeichnis, das über ein Jahr aufliegt.<br />
In diesem „Zuliefer-Special“ wirkt Ihre Anzeige wie von selbst:<br />
vom kleinen Fettdruck bis zur großen Raumanzeige.<br />
Anzeigenschluss: 25. Juli 2012<br />
Nähere Informationen erhalten Sie von:<br />
Mitch Andric, T: +43 1 546 64-252,<br />
E-Mail: m.andric@wirtschaftsverlag.at<br />
Für Oberösterreich: Gerhard Weberberger, T: +43 732-31 50 29-0,<br />
E-Mail: linz@wirtschaftsverlag.at<br />
Zuliefer-Special<br />
2012/2013
Samag<br />
Die Richtung muss stimmen<br />
Vorteile horizontaler Bearbeitungszentren<br />
Horizontale, mehrspindlige Bearbeitungszentren sind<br />
das Metier von Samag im Geschäftsbereich Machine<br />
Tools. In den zwei Versionen der Baureihe MFZ bietet<br />
das deutsche Unternehmen jeweils eine zwei-, drei- und<br />
vierspindlige Ausführung an. Die horizontale Konstruktion<br />
weist zahlreiche Vorteile auf; deshalb hat sich dieses Prinzip<br />
bei Samag schon lange durchgesetzt und ist heute eines<br />
der Markenzeichen des Werkzeugmaschinenherstellers.<br />
Späne fallen nach unten<br />
Der wichtigste Vorteil einer horizontalen Spindelanordnung<br />
besteht darin, dass die Späne nach unten wegfallen.<br />
Was im ersten Moment banal klingt, ist allerdings mehr<br />
<strong>als</strong> die Wirkung der Schwerkraft; es räumt in der Folge<br />
zudem einen Großteil der Probleme anderer Bauformen<br />
aus dem Weg. Die Gravitation hilft hier nicht nur beim<br />
Auffangen der Späne, sondern diese können die Bearbeitung<br />
auch nicht behindern. Dadurch erhöht sich unmittelbar<br />
die Prozesssicherheit: Ohne Spänerückstände im Bearbeitungsprozess<br />
ist eine höhere Genauigkeit möglich. Eine<br />
horizontale Maschine ist prinzipbedingt sauberer <strong>als</strong> eine<br />
mit vertikaler Spindelausrichtung. Dieser Aspekt ist auch<br />
wichtig, wenn Automatisierungsprozesse zugeschaltet<br />
werden sollen. Die einfache Tatsache, dass die Späne nach<br />
unten fallen und die Bearbeitung nicht mehr beeinträchtigen,<br />
erlaubt eine komplexere Gestaltung der Maschine. Ein<br />
weiterer Vorteil ist die Möglichkeit zur Minimalmengenschmierung,<br />
die in vertikal aufgebauten Maschinen nicht<br />
funktioniert, weil hier der Kühlschmierstoff zum Späneabtransport<br />
benötigt wird.<br />
Seit Ende der 1980er-Jahre hat das Hartdrehen den<br />
Schleifprozess in vielen Anwendungsfällen substituiert. Der<br />
Bearbeitungsprozess mit geometrisch bestimmter Schneide<br />
ist bei hohen Zerspanungsleistungen deutlich flexibler für<br />
unterschiedliche Konturen und Funktionsflächen anwendbar.<br />
Die stetige Weiterentwicklung der PCBN-Werkzeuge<br />
hat diesen Trend noch beschleunigt. Dennoch hat der Drehprozess<br />
auch einige wesentlich Nachteile gegenüber dem<br />
Schleifprozess: Nach wie vor führt unvorhersehbarer Schneidenverschleiß<br />
insbesondere bei unterbrochenen Schnitten<br />
zu einer eingeschränkten Prozesssicherheit. Darüber hinaus<br />
ist der entstehende Drall beim Drehen an bestimmten Funktionsflächen<br />
nicht zulässig und die Anforderungen hinsichtlich<br />
der Oberflächenrauheit und Randzonenbeeinflussung<br />
können durch das Drehen nicht immer realisiert werden.<br />
Durch die höheren Drehzahlen beim Drehen entstehen auch<br />
höhere Fliehkräfte an den Spannbacken, die wiederum bei<br />
Futterteilen stärkere Spannkräfte erfordern. Bei dünnwandigen<br />
Werkstücken führt dies zu größeren Formfehlern am<br />
Werkstück.<br />
Bernfried Löhmann von der Buderus Schleiftechnik GmbH<br />
stellte anhand eines Zahnrads aus Sintermetall die Standzeiten<br />
und Werkzeugkosten der unterschiedlichen Verfahren<br />
Maschinen & Werkzeuge<br />
In einem horizontalen Bearbeitungszentrum<br />
ist der Kraftfluss<br />
kürzer und günstiger <strong>als</strong> in<br />
vertikalen Anlagen, wo die<br />
Kraft in einem C-förmigen<br />
Bogen von unten nach oben<br />
und wieder hinunter geleitet<br />
werden muss. Dieser KraftKraftfluss wird mit steigenderWerkstückgröße<br />
zunehmend<br />
instabiler. Zusätzlich<br />
entstehen bei schwerer Bearbeitung in vertikalen Maschinen<br />
starke Schwingungen. Da eine Maschine mit horizontal<br />
angeordneten Spindeln ohnehin ein Gegengewicht zur<br />
Stabilisierung benötigt, ist sie besser geeignet, mit den<br />
Vibrationen schwerer Bearbeitung fertigzuwerden. Somit<br />
sind horizontale Bearbeitungszentren gerade für schwere<br />
Zerspanung mit hohen dynamischen Kräften besonders<br />
geeignet und realisieren ein optimales Bearbeitungsergebnis.<br />
Mit diesem Aufbau sind hohe Werkzeugstandzeiten zu<br />
erreichen, die die Wirtschaftlichkeit der Maschine erhöhen.<br />
Die Maschinenbetten von Samag sind wie die im Kraftfluss<br />
befindlichen Teile auch nach der Finite-Elemente-<br />
Methode optimiert worden und zeichnen sich durch hohe<br />
Steifigkeit aus. Das mit „Hydropol“ gefüllte Maschinenbett<br />
weist zudem eine hohe dynamische und vor allem thermische<br />
Steifigkeit auf, womit ein idealer Grundstock für<br />
die Maschinenstruktur geschaffen ist.<br />
www.samag.de<br />
Schleifprozess<br />
Kostensenkung und Qualitätssicherung<br />
gegenüber und zeigte detailliert auf, wie bei einem Produktionsvolumen<br />
von 500.000 Werkstücken pro Jahr 43.000 Euro<br />
Werkzeugkosten eingespart werden. An diversen Beispielen<br />
der Werkzeugentwicklung erörterte er, wie die Bearbeitungszeiten<br />
um mehr <strong>als</strong> 60 Prozent reduziert werden können.<br />
Teile für<br />
Beleuchtungssysteme<br />
aus Messing<br />
Wir fertigen derzeit 2 Millionen<br />
Drehteile im Monat.<br />
Ihre könnten auch dabei sein!<br />
6/7 | 2012 49
Innungen<br />
Bundesinnungsausschuss-Sitzung<br />
Frühjahrstreffen der <strong>Metall</strong>techniker<br />
Die Frühjahrssitzung der <strong>Metall</strong>techniker fand im schönen Mellau im Bregenzerwald, Vorarlberg statt. In seiner<br />
Begrüßung ging der einladende Landesinnungsmeister, Ing. Christian Thaler, u.a. darauf ein, darauf ein, dass sich der<br />
Holzbau in Vorarlberg sowohl bei kleinen <strong>als</strong> auch bei großen Projekten zu einem wesentlichen Mitbewerber des <strong>Metall</strong>-<br />
und Stahlbaus entwickelt hat.<br />
In seinem Bericht über das gute halbe Jahr seit der letzten<br />
Sitzung im Herbst wies Bundesinnungsmeister Kommerzialrat<br />
Harald Schinnerl auf die Konjunkturentwicklung<br />
bei den <strong>Metall</strong>technikern hin, die mit einem Umsatzwachstum<br />
von 6,8 Prozent im Jahr 2011 Anlass zu vorsichtigem<br />
Optimismus gibt. Allerdings hat sich das Stimmungsbarometer<br />
schon wieder etwas abgekühlt, und speziell im Osten<br />
Österreichs ist die Konkurrenz aus den östlichen Nachbarländern<br />
ein großes Problem, das sich in einem enormen<br />
Preiskampf bemerkbar macht.<br />
Große Fortschritte gab es auch bei der Umsetzung des<br />
Beschlusses der Bundesinnung, für die Mitglieder einen<br />
kostengünstigen Normenzugang zu schaffen. Dafür sind<br />
schon in fast allen Landesinnungen die rechtlichen Voraussetzungen<br />
geschaffen worden und es beginnt nun die technische<br />
Umsetzung, sodass der Normenbezug über das<br />
Internetportal der jeweiligen Landesinnung freigeschaltet<br />
werden kann. Über die ersten positiven Erfahrungen aus<br />
Niederösterreich konnte Bundesinnungsmeister Schinnerl<br />
in einer Pressekonferenz des Austrian Standards Instituts<br />
berichten.<br />
Bei der Öffentlichkeitsarbeit wurde erreicht, dass in<br />
Zukunft die <strong>Metall</strong>technik unter einem einheitlichen<br />
Design auftreten wird, aus dem sich die Landesinnungen<br />
die für ihre Zwecke erforderlichen Module herausnehmen<br />
und adaptieren können. So soll unter einer<br />
„<strong>Metall</strong>technik“-Identität größtmögliche Autonomie auf<br />
Landesebene ermöglicht werden.<br />
Im Bereich der Meisterprüfungen wurden die überarbeiteten<br />
Entwürfe der Meisterprüfungsordnungen für <strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau sowie für Schmiede<br />
und Fahrzeugbau vom Bundesinnungsausschuss einstimmig<br />
beschlossen und können nun in die offizielle Begutachtung<br />
eingebracht werden. Großes Augenmerk wurde<br />
bei der Überarbeitung auf die gestiegenen Anforderungen<br />
– insbesonders beim Schweißen – und modernen<br />
Arbeitsverfahren gelegt.<br />
Der Bundeslehrlingswettbewerb der <strong>Metall</strong>techniker findet<br />
von 12. bis 13. Oktober in Klagenfurt statt. Die entsprechende<br />
Ausschreibung ist bereits an alle Landesinnungen<br />
ergangen. Das WIFI Klagenfurt wird seine modernst ausgestatteten<br />
Werkstätten dafür zur Verfügung stellen. Auch<br />
die Ausscheidung für die Worldskills 2013, die „Staatsmeisterschaften“,<br />
finden in Klagenfurt statt, und zwar im Vorfeld<br />
des Bundeslehrlingswettbewerbs, um Synergien zu<br />
nützen und Kosten zu sparen.<br />
An den heurigen Euroskills in Spa, Belgien, vom 4. bis 7.<br />
Oktober, sind von den <strong>Metall</strong>technikern die Landmaschinentechniker,<br />
die Hufschmiede und die Schweißer vertreten.<br />
50 6/7 | 2012<br />
Über die Aktivitäten der Europäischen <strong>Metall</strong>-Union EMU<br />
berichtete Ing. Christian Thaler, der die Bundesinnung<br />
dort vertritt. Ein großes, seit Jahren bearbeitetes Projekt<br />
ist der Europäische Kompetenzpass für <strong>Metall</strong>techniker,<br />
zu dem der <strong>als</strong> Gast anwesende Direktor der Schweizerischen<br />
<strong>Metall</strong>-Union die neuesten Entwicklungen präsentierte.<br />
Grundgedanke ist dabei, für <strong>Metall</strong>technik-Fachkräfte<br />
einen Internet-basierten beruflichen Werdegang mit<br />
Ausbildungen, Praxiszeiten, Zeugnissen etc. zu etablieren.<br />
Diese Datensammlung kann einerseits vom Arbeitnehmer<br />
immer aktualisiert und bei Job-Bewerbungen verwendet<br />
werden, andererseits kann auch ein <strong>Metall</strong>technik-Unternehmen<br />
maßgeschneidert nach Fachkräften suchen.<br />
In seiner Schlussbemerkung dankte Bundesinnungsmeister<br />
Schinnerl allen Teilnehmern für die konstruktive Sitzung,<br />
wies auf die Wichtigkeit der aktiven Mitarbeit in den<br />
Normungsgremien hin und kündigte die nächste Bundesinnungsausschuss-Sitzung<br />
für 12. Oktober in Klagenfurt<br />
an.<br />
BUnDESlEHrlInGSWETTBEWErB<br />
Der Bundeslehrlingswettbewerb der <strong>Metall</strong>techniker<br />
findet heuer von 12. bis 13. Oktober 2012 im WIFI<br />
Technikzentrum in Klagenfurt statt.<br />
Die am Wettbewerb (voraussichtlich) teilnehmenden<br />
Lehrlinge müssen bis spätestens 29. Juni 2012 bei der<br />
Bundesinnung angemeldet werden. Zugelassen sind ausschließlich<br />
Lehrlinge aus Gewerbebetrieben. Landesinnungen<br />
können auch Personen nennen, die nicht zuvor an<br />
einem Landeswettbewerb teilgenommen haben.<br />
Für die planmäßige Durchführung eines Bewerbs sind<br />
mindestens fünf Anmeldungen eine Woche vor dem<br />
geplanten Durchführungstermin erforderlich, die tatsächliche<br />
Abhaltung eines Bewerbs erfordert mindestens drei<br />
anwesende Teilnehmer pro Berufsgruppe.<br />
www.metalltechnik.at<br />
Foto: Dorfschmiede Tilp
WKW/VBW<br />
Theaterberufe hautnah erleben<br />
Wirtschaftskammer Wien und VBW luden Lehrlinge ins Ronacher.<br />
Wie sich der Beruf von Tischlern, Schlossern, Malern<br />
und Tapezierern im Theaterbetrieb gestaltet, davon konnten<br />
sich rund 50 Lehrlinge an drei Terminen im April und<br />
Anfang Mai ganz persönlich ein Bild machen. Die Wirtschaftskammer<br />
Wien (WKW) lud in Kooperation mit den<br />
Vereinigten Bühnen Wien (VBW) Auszubildende dieser<br />
drei Berufsgruppen ins Ronacher.<br />
Vor Ort konnten sich die Lehrlinge – Mädchen und Burschen<br />
zwischen 16 und 19 Jahren – über ihr Berufsbild informieren,<br />
mit Experten sprechen und exklusive Blicke hinter<br />
die Kulissen des Theaters erhalten. Auf der Bühne des<br />
historischen Wiener Ronacher, auf der derzeit täglich außer<br />
mittwochs das Musical „Sister Act“ gezeigt wird, konnten<br />
die Jugendlichen Requisiten, Bühnenbilder und technische<br />
Vorrichtungen aus nächster Nähe begutachten. Bühnenbildner,<br />
Bühnenmaler und Techniker standen den neugierigen<br />
Jugendlichen Rede und Antwort. Bei einer Führung<br />
durchs Haus sahen die Lehrlinge nicht nur die Arbeitsplätze<br />
der Theatermitarbeiter, sondern auch selten zugängliche<br />
Bereiche wie den Schnürboden oder die Hinterbühne.<br />
Ursula Murschitz, Human Resources-Leiterin der VBW:<br />
„Die Lehrlingsbesuche sind eine hervorragende Idee,<br />
Berufsbilder von mehreren Seiten zu beleuchten und<br />
abseits der Ausbildung Einblick in den Arbeitsalltag zu<br />
geben. Den Beruf des Tischlers oder Schlossers hätte man<br />
in einem Theater aufs Erste vielleicht nicht vermutet. Ich<br />
Landesinnung Niederösterreich<br />
Holen Sie sich Ihr Geld!<br />
Die niederösterreichische Landesinnung der <strong>Metall</strong>techniker<br />
konnte in einem ausführlichen Gespräch mit dem<br />
AMS Niederösterreich in Erfahrung bringen, dass für die<br />
Ausbildung von Mitarbeitern vor allem auch im Bereich<br />
der Schweißqualifikation (EN 1090), aber auch in anderen<br />
Bereichen umfangreiche Förderungen möglich sind.<br />
AMS-Förderung für Schweißausbildung<br />
und weitere Schulungsmaßnahmen<br />
Im Rahmen der sogenannten Qualifizierungsförderungen<br />
für Beschäftigte fördert das AMS die Ausbildung von Mitarbeitern.<br />
Dies betrifft auch die nach EN 1090 bzw. EN 287<br />
erforderliche Schweißqualifikation. Eckpunkte dieser Fördermaßnahme<br />
sind:<br />
• Förderung für Mitarbeiter ab 45 Jahren möglich<br />
• Förderhöhe 70 % der Kurskosten für Arbeitnehmer ab<br />
50 Jahren<br />
• Förderhöhe 60 % der Kurskosten für Arbeitnehmer ab 45<br />
bis 49 Jahre<br />
hoffe, dass wir den Jugendlichen zeigen konnten, wie vielfältig<br />
ihr Berufsbild und das Theater sind.“<br />
Krönender Abschluss der Schnupperstunde war der Besuch<br />
der „Sister Act“-Vorstellung, die von den Lehrlingen mit<br />
großer Begeisterung verfolgt wurde – standen sie doch<br />
gerade noch selbst auf der Bühne und könnten es eines<br />
Tages auch in ihrem Beruf.<br />
• Gefördert werden kann die Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen<br />
mit einer Mindestdauer von 16 Stunden<br />
(EN-287-Kurs inklusive Prüfung am WIFI NÖ dauert<br />
mindestens 16 Stunden), auch Ausbildung zur Schweißaufsichtsperson<br />
(IWS, IWT, IWE) sind förderbar.<br />
• Es gibt Höchstgrenzen der Förderung.<br />
• Die Beihilfe kann nur nach Vorlage eines Bildungsplans<br />
gewährt werden.<br />
• Die Förderung muss im Vorhinein bei der regional<br />
zuständigen Geschäftsstelle des Arbeitsmarktservice<br />
beantragt werden.<br />
Eine weitere Möglichkeit, umfangreiche Förderungen zu<br />
lukrieren, ist zum Beispiel auch, durch einen Zusammenschluss<br />
mehrerer Unternehmen einen Qualifizierungsverbund<br />
zu gründen und im Rahmen dessen Bildungs- und<br />
Schulungsmaßnahmen festzulegen, die dann durch EU-<br />
und AMS-Gelder mit bis zu 75 Prozent gefördert werden<br />
können.<br />
www.noe.metalltechnik.at<br />
Innungen<br />
Das AMS Niederösterreich fördert bis zu 70 Prozent der Kosten für die Schweißausbildung in Bezug auf die EN 1090.<br />
6/7 | 2012 51<br />
Foto: Rolf Bock
Innung Wien<br />
Veränderungen im Mitgliederstand Wien April 2012<br />
Gewerbeerteilung<br />
Aho Yacoub, 1150 Wien, Europaplatz 2, Bahnhof City Wien<br />
West, „Anfertigung von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“,<br />
Geschäftsführer: Rafail Babajew; Marandzhyan<br />
Armen, 1110 Wien, Geiselbergstraße 48/000/Top 1, „Anfertigung<br />
von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“; Uchida<br />
Mark Rene, 1080 Wien, Josefstädter Straße 72, „Graveur“;<br />
Wasserl Ferdinand Viktor Josef, 1030 Wien, Invalidenstraße<br />
17/2/5/41, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />
verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und<br />
Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen<br />
(verbundenes Gewerbe), eingeschränkt auf <strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“; Ferdinand Weissmann Isolierglaserzeugung<br />
und Portalglaserei GesmbH, 1210 Wien,<br />
Rudolf-Virchow-Straße 2–6, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />
Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede<br />
und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen<br />
(verbundenes Handwerk)“, Geschäftsführer: Walter Kronister;<br />
Winkler Christian, 1230 Wien, Steinergasse 36/11/9,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau eingeschränkt<br />
auf die Montage von Fenstern, Türen, Toren, Geländern und<br />
Rollgittern aus Stahl, Nichteisenmetallen und Kunststoffen.<br />
Endigung einer weiteren Betriebsstätte<br />
Webb Service Ges.m.b.H., 1060 Wien, Hornbostelgasse 3,<br />
„Schlosser, eingeschränkt auf den Schlüssel- und Aufsperrdienst<br />
sowie die Montage von Schlössern und Beschlägen“,<br />
Geschäftsführer: Herbert Horak, Endigung der weiteren<br />
Betriebsstätte 1150 Wien, Gablenzgasse 5 (Einkaufszentrum).<br />
Standortverlegung<br />
Dovgopol KG, 1120 Wien, Erlgasse 19/2, „Anfertigung von<br />
Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“, Geschäftsführer:<br />
Elena Dovgopol, früher 1110 Wien, Guglgasse 8/2/2/1;<br />
Omega Installations GmbH, 1100 Wien, Hertha-Firnberg-<br />
Straße 3/24, „Schlosser verbunden mit Schmiede; Landmaschinentechniker;<br />
früher 1100 Wien, Wienerbergstraße<br />
11/12; Kurt Springer Gesellschaft m.b.H., 1230 Wien, Wiegelestraße<br />
2, „Schlosser verbunden mit Schmiede; Landmaschinentechniker,<br />
eingeschränkt auf den Werkzeug- und<br />
Formenbau“, Geschäftsführer: Ing. Roman Springer, früher<br />
1230 Wien, Leo-Mathauser-Gasse 75; Stahlschmiede & Bau<br />
GmbH, 1040 Wien, Leibenfrostgasse 1/11, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt auf die Montage<br />
von Bau- und Stahlbauschlosserkonstruktionen, soweit<br />
diese Tätigkeiten nicht dem Baumeistergewerbe vorbehalten<br />
sind (im Standort eingeschränkt auf den Bürobetrieb)“,<br />
Geschäftsführer: Dragi Jankovic, früher 1040 Wien, Waaggasse<br />
1/14; Weilharter Robert, 1140 Wien, Penzinger Straße<br />
147/14, „Schlosser eingeschränkt auf den Bürobetrieb“, früher<br />
1030 Wien, Seidlgasse 22/2.<br />
52 6/7 | 2012<br />
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Geschäftsführerbestellung<br />
A.P. Schlosserei e.U., 1160 Wien, Thaliastraße 75/4/7,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />
mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Land- und Baumaschinen“, Geschäftsführer:<br />
Miladin Nikolic per 29.03.2012.<br />
Ausscheiden des Geschäftsführers<br />
GE-VE Ivica Sapina e.U., 1160 Wien, Menzelgasse 11/7,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, Geschäftsführer<br />
Sveto Sucur ausgeschieden per 11.04.2012; Jakov<br />
KATINIC GmbH, 1180 Wien, Staudgasse 53/2, „Schlosser<br />
verbunden mit Schmiede; Landmaschinentechniker, eingeschränkt<br />
auf den Bürobetrieb“, Geschäftsführer Jovan Mikic<br />
ausgeschieden per 02.02.2010; KLIMES GmbH, 1170 Wien,<br />
Lacknergasse 57, „Schlosser (Handwerk)“; Geschäftsführer<br />
Josef Klimes ausgeschieden per 01.03.2012.<br />
Wiederbetriebsmeldung<br />
Popovic Dusko, 1080 Wien, Laudongasse 71/21, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit<br />
<strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Land- und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“,<br />
Geschäftsführer: Ing. Alfred Lechnitz, per 04.04.2012.<br />
Ruhendmeldung<br />
HAUSCOMFORT GmbH, 1030 Wien, Thomas-Klestil-Platz<br />
15/000, „Schlosser (Handwerk)“, per 29.03.2012.<br />
Gewerberücklegung<br />
Landegger Erika, 1020 Wien, Vorgartenstraße 134–138/2/6,<br />
„Schlosser (Handwerk), eingeschränkt auf die Montage von<br />
Aufzügen sowie auf Reparaturen und Montagen im Haus-<br />
und Wohnbereich unter Ausschluss der Ausführungen<br />
von <strong>Metall</strong>bauarbeiten und der Instandsetzung von Motorrädern“,<br />
Geschäftsführer: Thomas Landegger, endet per<br />
29.03.2012; Miron Constantin Florentin, 1230 Wien, Drillgasse<br />
17, „<strong>Metall</strong>- und Eisengießer“; endet per 05.04.2012;<br />
REMI-Schweißtechnik GmbH, 1100 Wien, Laxenburger<br />
Straße 31/2, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau<br />
verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />
<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen (verbundenes<br />
Handwerk)“, Geschäftsführer: Nedzib Mahmutovic;<br />
endet per 22.03.2012.<br />
Endigung der Gewerbeberechtigung –<br />
Untergang der juristischen Person<br />
OSSA – Industriemontage & Schweißtechnik GmbH, 1030<br />
Wien, Landstraßer Hauptstraße 123/1L, „Schlosser (Handwerk),<br />
eingeschränkt auf Industriemontagen, insbesondere<br />
die Montage von Behältern samt zugehöriger Rohrleitungen,<br />
Stahlkonstruktionen und Geländer“, endet per 18.04.2012;<br />
Vanitec <strong>Metall</strong>technik GmbH, 1100 Wien, Humboldtgasse<br />
18/20, „Schlosser“, endet per 21.04.2012; Leopold Zehetner<br />
Gesellschaft m.b.H., 1230 Wien, Großmarktstraße 18<br />
(Betrieb), „Schlosser, einschließlich der Gitterstricker, eingeschränkt<br />
auf Schlosser“, Geschäftsführer: Philipp Karim<br />
Passdar, endet per 19.04.2012.
Klubbrief<br />
TERMINE<br />
Donnerstag, 21.6.2012 16.30 Uhr Laxenburg<br />
Donnerstag, 5.7.2012 19.30 Uhr Klubkegeln<br />
Sonntag, 22.7.2012 14.00 Uhr Parndorf – Kultursommer<br />
Donnerstag, 2.8.2012 19.30 Uhr Klubkegeln<br />
Donnerstag, 6.9.2012 19.30 Uhr Klubkegeln<br />
Donnerstag, 20.9.2012 19.30 Uhr Klubsitzung<br />
Unsere nächsten Klubkegelabende fi nden am Donnerstag, den<br />
5.7.2012, 2.8.2012 und 6.9.2012, im Gasthof Weinknecht, 2331<br />
Vösendorf, Ortsstraße 161, Beginn 20.00 Uhr, statt. Es gibt eine<br />
große Auswahl an hervorragenden Speisen zu vernünftigen Preisen!<br />
Bitte unbedingt Indoorschuhe mit nicht abfärbender Sohle<br />
mitnehmen!<br />
Am Donnerstag, dem 21.6.2012, für alle Angemeldeten: Laxenburg,<br />
Beginn 16.30 Uhr. Das ist unsere „Ab-in-den-Sommer-Klubsitzung“.<br />
Am Sonntag, dem 22.7.2012, fahren wir zum Kultursommer in<br />
Parndorf. Für alle Angemeldeten: Abfahrt: 14.00 Uhr, 1030 Wien,<br />
Rudolf Sallinger Platz 1 (U4 Stadtpark).<br />
Klubsitzung am Donnerstag, dem 20.9.2012, im Stüberl beim<br />
„Adam“. Das Thema geben wir noch bekannt.<br />
Wir gratulieren unseren Geburtstagskindern im Juni/Juli/<br />
August:<br />
Juni: Edith Tischler, Monika Graf, Ing. Alfons Rudorfer, Christoph<br />
Kollin, Ing. Anton Beran, Peter Fohleutner, Peter Strauß, Helmut<br />
Poisel<br />
Juli: Kurt Babel, Karl Kantner, Erwin Graf, Ing. Hans Hauer, Georg<br />
Sverak, Johann Prochaska, Renate Hofer, Andreas Walter, Thomas<br />
Bauer<br />
August: Anton Musil, Robert Aichinger, Ernst Heider, Friedrich<br />
Krottendorfer, Helmut Stingl, Gerhard Igel, Hans Drucker<br />
In der Mai-Klubsitzung war Gernot Friedel zu Gast. (Bericht von<br />
Obmann Erwin Graf)<br />
Er ist 1941 in Innsbruck geboren, hat mehr oder weniger durch<br />
Glück – „Es ist jemand ausgefallen.“ (Dies wurde ein Standardsatz<br />
in seinem Leben.) – die ersten Arbeiten <strong>als</strong> Regieassistent in<br />
Salzburg bekommen und dabei die Bekanntschaft von Herbert von<br />
Karajan gemacht. Mit ihm hat er immer wieder zusammengearbeitet.<br />
Bei den Salzburger Festspielen, aber auch am Domplatz bei<br />
Jedermann traf er mit Größen wie Curd Jürgens, Otto Schenk, Helmut<br />
Lohner und Klaus Maria Brandauer zusammen. Unter anderem<br />
hat er an einer Inszenierung von Lumpazivagabundus mit Attila Hörbiger<br />
in der Titelrolle, ebenfalls in Salzburg, mitgearbeitet. Später<br />
folgten unter anderem an der Wiener Josefstadt „Othello darf nicht<br />
platzen“, aber auch 1985 eine Folge „Tatort“, die Ernst Hinterberger<br />
geschrieben hat: „Fahrerfl ucht“ mit Kurt Jaggberg.<br />
Eine weitere Geschichte mit Karajan war weniger lustig: Herbert<br />
von Karajan bekam durch den damaligen Rallye-Europameister<br />
Walter Röhrl einen nagelneuen Porsche mit Lkw zugestellt.<br />
Gernot friedel, Gast bei der Mai-Klubsitzung<br />
Innung Wien<br />
Gernot Friedel hatte dam<strong>als</strong> noch keinen Führerschein. Karajan<br />
sagte zum jungen Friedel: „Na setz dich mal rein und dreh eine<br />
Runde (auf Karajans Grundstück in Salzburg), du wirst dir so ein<br />
Auto niem<strong>als</strong> leisten können.“ Friedel setzte sich <strong>als</strong>o in den<br />
nagelneuen Porsche – dieser hatte einen Starterknopf – berührte<br />
diesen und – da er sich mit dem „Kuppeln“ nicht wirklich auskannte<br />
– machte einen Satz genau in den Zaun. Auto kaputt –<br />
man kann sich Karajans Freude vorstellen. Trotzdem verband<br />
diese beiden eine Jahre dauernde Freundschaft und Zusammenarbeit.<br />
Zuletzt hatte Friedel die Ausstellung im Wiener Mozarthaus<br />
mit dem Mozartkopf (von meiner Wenigkeit gestaltet). Titel der<br />
Ausstellung, die bis Jänner 2013 zu sehen ist: „Zwischen Angst<br />
und Hoffnung – Mozarts Aufstieg und Fall in der Wiener Gesellschaft“.<br />
Wir wünschen allen unseren Mitgliedern, die wir vorher<br />
nicht mehr sehen, einen wunderschönen und erholsamen<br />
Sommer!<br />
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13.125,– 13.125,–<br />
schneidleistung PP 501<br />
Gehrung 90° 45° 30°<br />
Rund 400 305 215<br />
Flach 500 × 400 305 × 400 215 × 400<br />
MASCHINEN<br />
auf 700 m 2<br />
● Drehen<br />
● Fräsen<br />
● Sägen<br />
● Bohren<br />
● Blechbearbeitung<br />
● und vieles mehr...<br />
€uropreise zzgl. MWSt
Innenausbau mit System<br />
Innentrennwand-Lösungen AKS IW 40<br />
Die neuen Innentrennwand-Lösungen AKS IW 40 aus dem Hause ALUKÖNIGSTAHL basieren auf einem Baukastensystem. Nur einige wenige, perfekt<br />
aufeinander abgestimmte Basisprofile eröffnen nahezu unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten. Dabei gewährleistet die durchdachte Konstruktion einfachste<br />
Montage und ein hohes Maß an gestalterischer Vielfalt durch freie Unterteilungsmöglichkeit. Offene, kommunikative Lösungen mit transparenten Wänden<br />
und integrierten Jalousien sind dabei ebenso möglich wie geschlossene Wandabschnitte mit Verkleidungen. Nähere Informationen zu Systemlösungen und<br />
Planungssoftware erhalten Sie bei unserem Verkaufs-Außendienst unter tel 01/98 130-0 oder auf www.alukoenigstahl.com