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Ausgabe als PDF - Metall

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Branche<br />

Bild links: neubau und Ausbau der Produktion bei AHMSA. Siemens VAI liefert einen Elektro-lichtbogenofen mit einer Kapazität von<br />

1,2 Millionen Jahrestonnen, einen 150-Tonnen-Pfannenofen einschließlich einer legierungsmittelanlage, eine Entstaubungsanlage sowie<br />

eine einsträngige Brammenstranggießanlage. Bild rechts: Auf der neuen Brammenstranggießanlage können Brammen mit Dicken<br />

zwischen 152 und 203 Millimetern bei einer Breite von 1.524 bis 2.438 Millimeter vergossen werden.<br />

Siemens Metal Technologies<br />

Das intelligente Stahlwerk<br />

Damit ein Stahlwerk auch 40 Jahre nach der Inbetriebnahme wettbewerbsfähig bleiben kann, entwickelt Siemens Met<strong>als</strong><br />

Technologies neue Lösungen, um Betrieb und Leistung von Stahlwerken während ihrer gesamten Lebenszeit<br />

zu gewährleisten.<br />

Wechselnde Produktionsbedingungen beeinflussen<br />

die Leistungsfähigkeit eines Stahlwerks während<br />

der gesamten Anlagenlebenszeit. „Langfristige<br />

Partnerschaften zwischen Anlagenbetreibern und Siemens<br />

helfen beiden, die Stahlproduktion auf den neuesten Stand<br />

der Technik zu halten und damit auch neue Standards in<br />

der Stahlproduktion zu setzen“, sagte Werner Auer, CEO<br />

von Siemens Met<strong>als</strong> Technologies auf einer internationalen<br />

Pressekonferenz in Mexiko City. „Nur gemeinsam können<br />

wir Lösungen entwickeln und umsetzen, um während der<br />

gesamten Lebenszeit einer Anlage diese zu managen und<br />

wettbewerbsfähig zu halten.“ Zur gleichen Zeit werden einzelne<br />

Prozessschritte bei der Stahlherstellung immer stärker<br />

integriert, dabei helfen neue Automatisierungspakete und<br />

die Implementierung neuer IT-Applikationen.<br />

Ziel ist, dass Hersteller von Stahl mit ihrer Produktion fle-<br />

xibler auf neue Marktentwicklungen und Kundenwünsche<br />

reagieren, auf ihrer Anlage neue Stahlsorten herstellen und<br />

auf Bestellung produzieren können, dabei aber dennoch ihre<br />

Kosten senken und immer strengere Umweltauflagen erfüllen.<br />

Dort wo heute noch so genannte „Commodity“-Stahlsorten<br />

hergestellt werden, sollen morgen auch hochwertige<br />

Stähle produziert werden können, so Auer. „Jedes Stahlwerk<br />

braucht eine nachhaltige Innovationsstrategie, um Produktion<br />

und Investment wettbewerbsfähig zu erhalten und die<br />

Anlagen über 40 Jahre und mehr fit zu halten“, sagte der<br />

Siemens VAI Chef vor internationalen Pressevertretern in<br />

Mexiko City.<br />

16 6/7 | 2012<br />

„Stahlwerke über den gesamten Lebenszyklus<br />

wettbewerbsfähig halten.“<br />

Werner Auer, Siemens Met<strong>als</strong> Technologies<br />

Die Entwicklung neuer Automatisierungslösungen und der<br />

Einsatz übergreifender betrieblicher IT-Netzwerke fördert<br />

solche Lifecycle-Partnerschaften: „In den Stahlwerken stehen<br />

immer bessere und verlässliche Daten aus der Produktion<br />

zur Verfügung, vom Zustand eines einzelnen Motors<br />

über unterschiedlichste Prozessparameter bis hin zu mathematischen<br />

Modellen über den Zustand von Roheisen im<br />

Hochofen oder der Qualität des Stahlbandes beim Walzen“,<br />

erklärt Michael Irnstorfer, der bei Siemens Met<strong>als</strong> Technologies<br />

für das Themenfeld „Electrics and Automation“ verantwortlich<br />

zeichnet. Mit fortschreitender Automatisierung,<br />

Sensorik und Mechatronik produziert ein Stahlwerk immer<br />

mehr Informationen, die für Transparenz bei komplexen<br />

Abläufen sorgen und helfen, die Produktion nach neuen Zielen<br />

zu steuern. Laut Irnstorfer seien es vor allem die Entwicklungen<br />

in der Informationstechnologie, welche einen<br />

entscheidenden Beitrag dazu leisten, auf bestehenden Anlagen<br />

neue Stahlqualitäten zu produzieren, Betriebsabläufe zu<br />

optimieren oder Energie zu sparen und Kosten zu senken.<br />

Insbesondere die „Manufacturing Execution Systeme“ (MES)<br />

zur Steuerung der Produktion brächten Intelligenz in das<br />

Stahlwerk und seien heute schon in der Lage, konkret vor<br />

einem drohenden Ausfall von Komponenten zu warnen, so<br />

Michael Irnstorfer.<br />

„Wir können beispielsweise Prognosen über den Zustand<br />

von Anlagen und deren Zustand erstellen und vorhersagen,<br />

wann eine Komponente besser ersetzt werden soll oder wann<br />

sie möglicherweise ausfallen wird“, erklärt Andreas Flick,<br />

CTO von Siemens Met<strong>als</strong> Technologies. Darüber hinaus sieht<br />

der Technikchef vor allem auch in der Simulation einen weiteren<br />

Hebel für erfolgreiches Lifecycle-Management. „Die<br />

Daten zeigen uns, wo und wie der Betrieb oder Komponenten<br />

einer Anlage geändert werden können, um weniger Energie<br />

zu verbrauchen, um besseren Stahl zu walzen oder um preiswertere<br />

Rohstoffe zu verwenden. Mit der Simulation von<br />

Anlagen und Prozessen können wir den optimalen Ablauf<br />

von Prozessen erkennen und komplexe Stahlwerke besser<br />

<strong>als</strong> bisher steuern“, so Flick.

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