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WKW/VBW<br />
Theaterberufe hautnah erleben<br />
Wirtschaftskammer Wien und VBW luden Lehrlinge ins Ronacher.<br />
Wie sich der Beruf von Tischlern, Schlossern, Malern<br />
und Tapezierern im Theaterbetrieb gestaltet, davon konnten<br />
sich rund 50 Lehrlinge an drei Terminen im April und<br />
Anfang Mai ganz persönlich ein Bild machen. Die Wirtschaftskammer<br />
Wien (WKW) lud in Kooperation mit den<br />
Vereinigten Bühnen Wien (VBW) Auszubildende dieser<br />
drei Berufsgruppen ins Ronacher.<br />
Vor Ort konnten sich die Lehrlinge – Mädchen und Burschen<br />
zwischen 16 und 19 Jahren – über ihr Berufsbild informieren,<br />
mit Experten sprechen und exklusive Blicke hinter<br />
die Kulissen des Theaters erhalten. Auf der Bühne des<br />
historischen Wiener Ronacher, auf der derzeit täglich außer<br />
mittwochs das Musical „Sister Act“ gezeigt wird, konnten<br />
die Jugendlichen Requisiten, Bühnenbilder und technische<br />
Vorrichtungen aus nächster Nähe begutachten. Bühnenbildner,<br />
Bühnenmaler und Techniker standen den neugierigen<br />
Jugendlichen Rede und Antwort. Bei einer Führung<br />
durchs Haus sahen die Lehrlinge nicht nur die Arbeitsplätze<br />
der Theatermitarbeiter, sondern auch selten zugängliche<br />
Bereiche wie den Schnürboden oder die Hinterbühne.<br />
Ursula Murschitz, Human Resources-Leiterin der VBW:<br />
„Die Lehrlingsbesuche sind eine hervorragende Idee,<br />
Berufsbilder von mehreren Seiten zu beleuchten und<br />
abseits der Ausbildung Einblick in den Arbeitsalltag zu<br />
geben. Den Beruf des Tischlers oder Schlossers hätte man<br />
in einem Theater aufs Erste vielleicht nicht vermutet. Ich<br />
Landesinnung Niederösterreich<br />
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Die niederösterreichische Landesinnung der <strong>Metall</strong>techniker<br />
konnte in einem ausführlichen Gespräch mit dem<br />
AMS Niederösterreich in Erfahrung bringen, dass für die<br />
Ausbildung von Mitarbeitern vor allem auch im Bereich<br />
der Schweißqualifikation (EN 1090), aber auch in anderen<br />
Bereichen umfangreiche Förderungen möglich sind.<br />
AMS-Förderung für Schweißausbildung<br />
und weitere Schulungsmaßnahmen<br />
Im Rahmen der sogenannten Qualifizierungsförderungen<br />
für Beschäftigte fördert das AMS die Ausbildung von Mitarbeitern.<br />
Dies betrifft auch die nach EN 1090 bzw. EN 287<br />
erforderliche Schweißqualifikation. Eckpunkte dieser Fördermaßnahme<br />
sind:<br />
• Förderung für Mitarbeiter ab 45 Jahren möglich<br />
• Förderhöhe 70 % der Kurskosten für Arbeitnehmer ab<br />
50 Jahren<br />
• Förderhöhe 60 % der Kurskosten für Arbeitnehmer ab 45<br />
bis 49 Jahre<br />
hoffe, dass wir den Jugendlichen zeigen konnten, wie vielfältig<br />
ihr Berufsbild und das Theater sind.“<br />
Krönender Abschluss der Schnupperstunde war der Besuch<br />
der „Sister Act“-Vorstellung, die von den Lehrlingen mit<br />
großer Begeisterung verfolgt wurde – standen sie doch<br />
gerade noch selbst auf der Bühne und könnten es eines<br />
Tages auch in ihrem Beruf.<br />
• Gefördert werden kann die Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen<br />
mit einer Mindestdauer von 16 Stunden<br />
(EN-287-Kurs inklusive Prüfung am WIFI NÖ dauert<br />
mindestens 16 Stunden), auch Ausbildung zur Schweißaufsichtsperson<br />
(IWS, IWT, IWE) sind förderbar.<br />
• Es gibt Höchstgrenzen der Förderung.<br />
• Die Beihilfe kann nur nach Vorlage eines Bildungsplans<br />
gewährt werden.<br />
• Die Förderung muss im Vorhinein bei der regional<br />
zuständigen Geschäftsstelle des Arbeitsmarktservice<br />
beantragt werden.<br />
Eine weitere Möglichkeit, umfangreiche Förderungen zu<br />
lukrieren, ist zum Beispiel auch, durch einen Zusammenschluss<br />
mehrerer Unternehmen einen Qualifizierungsverbund<br />
zu gründen und im Rahmen dessen Bildungs- und<br />
Schulungsmaßnahmen festzulegen, die dann durch EU-<br />
und AMS-Gelder mit bis zu 75 Prozent gefördert werden<br />
können.<br />
www.noe.metalltechnik.at<br />
Innungen<br />
Das AMS Niederösterreich fördert bis zu 70 Prozent der Kosten für die Schweißausbildung in Bezug auf die EN 1090.<br />
6/7 | 2012 51<br />
Foto: Rolf Bock