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Ausgabe als PDF - Metall

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Arbeitsplatzsicherheit<br />

Unfallfreie Zusammenarbeit<br />

mit Robotern<br />

Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Unfallversicherung (IFA) und der<br />

Fachbereich Holz und <strong>Metall</strong> wollen die Zusammenarbeit von Mensch und<br />

Roboter sicher machen.<br />

Kollaborierende Industrieroboter<br />

sind komplexe<br />

Maschinen, die<br />

Hand in Hand mit Personen<br />

zusammenarbeiten.<br />

In einem gemeinsamen<br />

Arbeitsprozess unterstützen<br />

und entlasten Roboter<br />

den Menschen. Ein Beispiel:<br />

Ein Roboter hebt und<br />

positioniert ein schweres<br />

Werkstück, während eine<br />

Person leichte Eisenhaken<br />

anschweißt. Bei dieser<br />

Arbeitstätigkeit besteht<br />

zwischen der Person und<br />

verschiedenen Roboterelementen<br />

– zum Beispiel<br />

Roboterarm oder Werkzeug<br />

– eine große räumliche<br />

Nähe. Dabei kann es<br />

zu direktem Kontakt zwischen Roboter und<br />

Person kommen. Eine vergleichbare Situation<br />

findet man bei mobilen Servicerobotern, die<br />

in steigender Zahl in der Arbeitswelt und in<br />

öffentlichen oder privaten Umgebungen nahe<br />

neben Personen eingesetzt werden.<br />

Bisher waren beim Einsatz von Robotern trennende<br />

Schutzeinrichtungen notwendig, um<br />

Personen, die sich im Arbeitsfeld des Roboters<br />

befanden, sicher gegen mechanische Einwirkungen<br />

durch schnelle Roboterteile zu<br />

schützen. Im Zuge der Überarbeitung und<br />

Neuordnung der für Industrieroboter relevanten<br />

Normen wurde ergänzend das neue<br />

Anwendungsfeld der kollaborierenden Roboter<br />

geschaffen. Allerdings sind in den für<br />

Industrieroboter relevanten Normen keine<br />

ausreichenden sicherheitstechnischen Anforderungen<br />

für eine Bewertung dieser Verletzungsrisiken<br />

vorhanden. Deshalb hat das<br />

deutsche Institut für Arbeitsschutz (IFA) in<br />

einem Entwicklungsprojekt technologische,<br />

medizinisch/biomechanische, ergonomische<br />

und arbeitsorganisatorische Anforderungen<br />

an derartige Arbeitsplätze erarbeitet.<br />

Tolerable Verletzungen<br />

Da ein bestimmungsgemäß durchgeführter,<br />

kollaborierender Arbeitsprozess Kollisionsrisiken<br />

zwischen einem Roboter und Personen<br />

einschließt, bestand die Aufgabe darin, die<br />

Beanspruchungseffekte durch Kollision so zu<br />

begrenzen, dass nur geringe, tolerable Verletzungsrisiken<br />

auftreten können. Als tolera-<br />

In den für Industrieroboter relevanten normen fehlen sicherheitstechnische<br />

Anforderungen.<br />

ble Schwere einer Verletzung gelten hiernach<br />

Beanspruchungen der Haut und der darunter<br />

liegenden Gewebe, bei denen es nicht zu tieferem<br />

Durchdringen der Haut und des Gewebes<br />

mit blutenden Wunden kommen kann.<br />

Frakturen oder anderweitige Schäden des<br />

Muskel-Skelett-Systems müssen ausgeschlossen<br />

sein.<br />

Die Schwere einer Verletzung kann durch<br />

Grenzwerte zusammenhängender Verletzungskriterien<br />

abgebildet werden. Für alle<br />

Bereiche eines einfachen Körpermodells wurden<br />

Grenzwerte für die Verletzungskriterien<br />

„Stoßkraft“, „Klemm-/Quetschkraft“ und<br />

„Druck/Flächenpressung“ festgelegt. Das IFA<br />

hat dazu Verletzungsdaten aufgrund äußerer<br />

mechanischer Belastungen aus Literatur und<br />

Datenbanken recherchiert. Hieraus wurden<br />

orientierende Grenzwerte für die maximal<br />

erlaubten Verletzungsschweren nach Körpermodell<br />

ermittelt und durch verschiedene<br />

Kontrollversuche im Labor punktuell überprüft.<br />

Die Empfehlungen zur Gestaltung von<br />

Arbeitsplätzen mit kollaborierenden<br />

Robotern enthalten umfangreiche Hilfen für<br />

die Anwendung der sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen im Rahmen von Risikobewertungen<br />

in der betrieblichen Praxis. Mit den<br />

Empfehlungen können Roboter-Arbeitsplätze<br />

so gestaltet werden, dass der erforderliche<br />

Arbeitsschutz für die beteiligten Personen<br />

gewährleistet ist.<br />

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