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Erneuerbare Energien - nova-Institut GmbH

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BBE-UFOP KONGRESS<br />

Ionen prüft BtL Produktion in Deutschland<br />

Iogen, ein kanadisches, auf Enzymtechnologie spezialisiertes F&E Unternehmen,<br />

wird möglicherweise in Deutschland eine BtL-Produktion mit<br />

einer Kapazität von 100 – 200 Mio. l aufbauen. Sondierungen laufen<br />

offenbar im Nordosten unseres Landes, eine Entscheidung soll laut Chris<br />

Bourillon aus Ottawa in den nächsten Monaten getroffen werden. Iogen<br />

produziert Bioethanol aus Stroh, wobei der Aufschluss des Lignins<br />

enzymatisch erfolgt.<br />

Das Lignin wird zur Energiegewinnung<br />

verfeuert, die Energie wird laut<br />

Bourillon in der Anlage verbraucht. In<br />

Ottawa steht bereits eine halbindustrielle<br />

Anlage, die seit 2004 ca.<br />

4 Mio. l Ethanol aus Stroh produziert.<br />

Für eine industrielle Anlage werden<br />

400000 bis 800000 t Stroh pro Jahr<br />

benötigt. Iogen sucht nun einen ersten<br />

Großstandort in den USA oder Kanada,<br />

Chris Bourillon, Iogen: „Der Markt<br />

für Biokraftstoffe ist ein politischer<br />

Markt” (Foto: fnp)<br />

multi richtet für 500 Mio. $ ein<br />

Biokraftstoffinstitut ein, natürlich,<br />

möchte man sagen, nicht in<br />

Deutschland.<br />

Unerschlossene<br />

Flächen<br />

Anbauflächen für Biomasse gibt<br />

es entgegen mancher Darstellung<br />

genug. In der EU, rechnet der<br />

BBE vor, können bis 2020 bis zu<br />

50 Mio. ha mobilisiert werden,<br />

was einen Ersatz von bis zu<br />

Bioerdgas � Erdgas<br />

18<br />

Holz/Stroh<br />

193 TWh<br />

Nawaro<br />

und<br />

Bioabfall<br />

72 TWh<br />

2005<br />

6 % derzeitig<br />

genutzt<br />

Großbritannien oder Deutschland. Laut<br />

Bourillon soll das Verfahren, wenn es<br />

optimal läuft, den Liter BtL-Kraftstoff<br />

für 40 Cent produzieren können. Den<br />

Preis für den Rohstoff Stroh plant Iogen an den Ölpreis zu koppeln. Das<br />

Unternehmen lässt keinen Zweifel daran, dass die neuen Rahmenbedingungen<br />

in Deutschland mit Beimischungszwang und Steuerbefreiung<br />

als vorteilhaft für seine Pläne bewertet werden.<br />

30 Prozent des Importrohöls erlauben<br />

würde. Weitgehend unerschlossen<br />

sind Flächenpotenziale<br />

in Osteuropa (GUS) oder in Afrika<br />

und Asien. Speziell für den Biomasseimport<br />

(bzw. besser gleich<br />

den Import an Biokraftstoffen aus<br />

lokaler Produktion) sind Modalitäten<br />

zu finden, die die Nachhaltigkeit<br />

gewährleisten – hierüber waren<br />

sich alle Redner des Kongresses<br />

einig.<br />

Allerdings darf eine allfällige Zertifizierung<br />

nicht dazu missbraucht<br />

werden, Märkte abzuschotten.<br />

Bioerdgaspotenziale 2005 bis 2030 in Deutschland<br />

Nawaro<br />

und<br />

Bioabfall<br />

163 TWh<br />

2030<br />

63 TWh � 16 %<br />

des deutschen<br />

Erdgasverbrauchs<br />

(Basis 2005)<br />

Quelle: e.on Ruhrgas AG, Dr. Matthias Hansch; Vortrag am 28. 11. 06 auf dem BBE UFOP Kongress Kraftstoffe<br />

der Zukunft 2006<br />

Iogen:<br />

kontinuierliches<br />

Verfahren zur<br />

Ethanolherstellung<br />

aus Zellulose<br />

Quelle: IOGEN Corporation<br />

Wie schon bei den fossilen <strong>Energien</strong><br />

dürfte Deutschland auch bei<br />

Biokraftstoffen auf längere Sicht<br />

ein Importland werden bzw. sein –<br />

auch wenn regenerative <strong>Energien</strong><br />

naturgemäß immer auch eine<br />

regionale Angelegenheit sind.<br />

Biokraftstoffe, auch das wurde<br />

klar, werden auf lange Zeit die<br />

einzige Chance sein, Deutschland<br />

wenigstens zu Teilen energieunabhängig<br />

zu machen. Der Öffnung<br />

der Normen für Beimischung<br />

oder reine Biokraftstoffe<br />

kommt dabei neben der<br />

KEV, kWh/kWh am Rad<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

BTL<br />

Bio-Erdgas<br />

(Nawaro)<br />

Biodiesel<br />

Bioethanol<br />

Zuckerrübe<br />

Sicherung von Nachhaltigkeit eine<br />

Schlüsselrolle zu.<br />

Ölpreisniveau<br />

entscheidet über<br />

Biofuels<br />

Für die Landwirtschaft eröffnen<br />

sich mit den Biokraftstoffen<br />

durchaus gute Chancen. Laut<br />

Prof. Jürgen Zeddies, Universität<br />

Hohenheim, werden die Weltmarktpreise<br />

für wichtige Produkte<br />

wie Weizen oder Pflanzenöl bis<br />

Kumulierter Energieverbrauch biogener Kraftstoffe<br />

Bioethanol<br />

Weizen<br />

Diesel<br />

CNG opt.<br />

Bio-Erdgas besitzt den niedrigsten follsilen KEV aller zurzeit verfügbaren<br />

biogenen Kraftstoffe<br />

Benzin<br />

Quelle: e.on Ruhrgas AG, Dr. Matthias Hansch; Vortrag am 28. 11. 06 auf dem BBE UFOP<br />

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2006

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