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Erneuerbare Energien - nova-Institut GmbH

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BtL<br />

laufen. Am Ende wird nicht frische<br />

Biomasse, sondern ein fertiger,<br />

trockener und gut handhabbarer<br />

Brennstoff an den Anlagenbetreiber<br />

geliefert; die Energie zu dessen<br />

Herstellung lässt sich zum<br />

Großteil aus dem Rohstoff selbst<br />

gewinnen. Wenn sich BioLog bewährt,<br />

steht damit ein intelligentes<br />

Bioenergie-Kreislaufkonzept zur<br />

Verfügung, dass die Position des<br />

Landwirtes in der BtL-Prozesskette<br />

deutlich stärkt.<br />

Fazit<br />

BtL-Kraftstoffe werden im zukünftigen<br />

Reigen der Biokraftstoffe<br />

eine wichtige Rolle spielen. Namhafte<br />

Unternehmen haben sich<br />

bereits an Firmen wie Choren beteiligt<br />

oder unterstützen zusammen<br />

mit der FNR die Anlagenkonzepte<br />

in Karlsruhe und Freiberg.<br />

Zwar werden BtL-Kraftstoffe die<br />

heute verbreiteten Biokraftstoffe<br />

nicht auf einen Schlag ablösen,<br />

40<br />

doch voraussichtlich ab 2010<br />

wird sich ihr Anteil im Markt sukzessive<br />

erhöhen, zunächst in<br />

Form von Beimischungen zum<br />

konventionellen Kraftstoff.<br />

Es gilt daher, die Position der<br />

Landwirtschaft im Gesamtgefüge<br />

BtL so vorteilhaft wie möglich zu<br />

gestalten. Dazu können weitreichende<br />

Kompetenzen bei der Aufbereitung<br />

der Energiepflanzen<br />

entscheidend beitragen. Konzepte<br />

wie BioLog verschaffen einheimischen<br />

Landwirten zudem einen<br />

technischen Vorsprung gegenüber<br />

Konkurrenten auf dem Biomasse-Weltmarkt.<br />

Mit steigenden<br />

Energiepreisen und damit Transportkosten<br />

wird es zudem zu einer<br />

Rückbesinnung auf dezentralere<br />

Versorgungskonzepte kommen.<br />

BtL-Kraftstoffe bringen für Landwirte<br />

Chancen und Risiken mit<br />

sich, aber aufhalten lässt sich die<br />

Entwicklung nicht. Deshalb sollten<br />

die Chancen genutzt und die Risiken<br />

minimiert werden. ❑<br />

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Dr. E. REMMELE, Straubing*<br />

Biokraftstoffe heu<br />

ein Trendbericht<br />

Erzeugung und Einsatz von<br />

Biokraftstoffen in Deutschland<br />

werden in Zukunft<br />

weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

Steigende Preise für fossile<br />

Energieträger, politische Vorgaben<br />

aus Klimaschutzgründen,<br />

aber auch zur Versorgungssicherung<br />

werden eine Erhöhung des<br />

Anteils biogener Energieträger im<br />

Kraftstoffmix bewirken. Die kurzfristigen<br />

Perspektiven für Biokraftstoffe<br />

wurden in den vergangenen<br />

Monaten kontrovers diskutiert, da<br />

sich die Rahmenbedingungen<br />

durch das „Gesetz zur Neuregelung<br />

der Besteuerung von Energieerzeugnissen<br />

und zur Änderung<br />

des Stromsteuergesetzes”<br />

und durch das „Gesetz zur Einführung<br />

einer Biokraftstoffquote”<br />

geändert haben.<br />

Biokraftstoffe in<br />

Deutschland<br />

Die EU-Richtlinie 2003/30/EG fordert<br />

die Mitgliedsstaaten auf, vermehrt<br />

biogene Kraftstoffe im mobilen<br />

Bereich einzusetzen. Als Bezugswerte,<br />

gemessen am Energiegehalt,<br />

wurde ein Anteil von<br />

von 5,75 Prozent bis zum 31. 12.<br />

2010 festgelegt. Rückblickend für<br />

2005 berichtete das Bundeslandwirtschaftsministerium,<br />

dass das<br />

Ziel von zwei Prozent Biokraftstoffen<br />

mit 3,75 Prozent bereits deutlich<br />

übertroffen wurde. Den größten<br />

Marktanteil am deutschen Gesamtkraftstoffverbrauch<br />

in Höhe<br />

von 53,5 Mio. t hatte, bezogen auf<br />

den Energiegehalt, mit 3,13 Prozent<br />

(1,8 Mio. t) Biodiesel, gefolgt<br />

von Rapsölkraftstoff mit 0,34 Prozent<br />

(196 000 t) und Bioethanol<br />

mit 0,28 Prozent (226 000 t).<br />

* Technologie- und Förderzentrum (TFZ) im<br />

Kompetenzzentrum für Nachwachsende<br />

Rohstoffe, Schulgasse 18,<br />

94315 Straubing,<br />

Internet: http://www.tfz.bayern.de,<br />

E-Mail: edgar.remmele@tfz.bayern.de<br />

Energiesteuer- und Biokraftstoffquotengesetz<br />

Seit dem 1. August 2006 wird in<br />

Deutschland erstmals für biogene<br />

Kraftstoffe eine Energiesteuer erhoben,<br />

daneben gilt aktuell der<br />

„Beimischungszwang”. Die resultierenden<br />

Energiesteuersätze für<br />

Fettsäuremethylester und Pflanzenöl,<br />

jeweils unvermischt, sind in<br />

Abbildung 1 zusammengefasst.<br />

Betrieben der Land- und Forstwirtschaft<br />

wird die Energiesteuer<br />

für Fettsäuremethylester und<br />

Pflanzenöl als Kraftstoff rückerstattet.<br />

Biokraftstoffe der ersten<br />

und zweiten Generation<br />

Biokraftstoffe der ersten Generation<br />

sind Fettsäuremethylester<br />

(Biodiesel), Rapsölkraftstoff, Bioethanol<br />

(aus stärke- oder zuckerhaltiger<br />

Biomasse) und Biomethan<br />

(aufbereitetes Biogas). Kraftstoffe<br />

der ersten Generation sind bereits<br />

heute in nennenswerten Mengen<br />

verfügbar, die Technologien der<br />

Herstellung, Verteilung und Verwendung<br />

sind marktreif, unter<br />

heutigen Rahmenbedingungen ist<br />

meist die Wirtschaftlichkeit gegeben.<br />

Biokraftstoffe der zweiten<br />

Generation, wie z. B. Biomass-to-<br />

Liquid-Kraftstoffe „BtL”, Bioethanol<br />

aus lignozellulosehaltiger Biomasse<br />

oder auch Biowasserstoff,<br />

befinden sich im Stadium der Entwicklung<br />

und sind deshalb eher mittel-<br />

bis langfristige Alternativen.<br />

Die Realisierbarkeit der Herstellung<br />

und Nutzung unter Berücksichtigung<br />

wichtiger Kriterien, wie<br />

Kosten, Energiebilanz und Ökobilanz<br />

ist derzeit noch nicht abschließend<br />

bewertet. Tabelle 2<br />

zeigt berechnete oder prognostizierte<br />

Produktions- und CO 2-Vermeidungskosten<br />

für verschiedene<br />

Biokraftstoffe.

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