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echt | Serie<br />

Aufgepasst beim neuen erbrecht!<br />

wie können ehepaare gemeinsam ihre erbfolge regeln?<br />

teil 3, wo soll man sein testament aufbewahren?<br />

Von Rechtsanwältin<br />

Dr. Bettina König<br />

Neues aus dem Steuerrecht<br />

aktuelles aus der rechtsprechung<br />

22 Pinnwand<br />

Damit der<br />

„Letzte Wille“<br />

auch tatsächlich<br />

in Kraft treten<br />

kann, muss er<br />

natürlich erst<br />

einmal gefunden<br />

werden. Er sollte<br />

daher möglichst<br />

an folgenden Orten aufbewahrt<br />

werden:<br />

Beim Notar:<br />

Das notarielle Testament wird<br />

versiegelt und in einem Umschlag<br />

Von Steuer-<br />

beraterin<br />

Carola Steinke<br />

1. Dauerbrenner<br />

Solidaritätszuschlag:<br />

Der 7. Senat<br />

des NiedersächsischenFinanzgerichts<br />

hält<br />

die andauernde<br />

Erhebung des<br />

Solidaritätszu-<br />

schlags für<br />

verfassungswidrig und legte das<br />

Klageverfahren, das das Jahr 2007<br />

betrifft, mit dem Aktenzeichen<br />

des FG Niedersachsen 7 K 143/08<br />

dem Bundesverfassungsgericht vor.<br />

Weiterhin ist ein Verfahren über<br />

die Rechtmäßigkeit der Erhebung<br />

ab dem Jahr 2005 beim Bundesfinanzhof<br />

anhängig (Az. II R 50/09).<br />

In diesem Verfahren geht es um<br />

die grundsätzliche Frage, ob der<br />

Solidaritätszuschlag noch erhoben<br />

werden darf.<br />

Gemäß BMF-Schreiben v.<br />

7.12.2009 erfolgt die Festsetzung<br />

beim örtlichen Nachlassgericht<br />

aufbewahrt. Zudem kann der Notar<br />

eine Abschrift zu seiner Urkundensammlung<br />

nehmen.<br />

Beim Nachlassgericht:<br />

Eigene handschriftlich verfasste<br />

Testamente können auch ohne<br />

einen Notar beim Amtsgericht hinterlegt<br />

werden. Die Gebühr richtet<br />

sich nach dem vererbten Vermögen<br />

im Zeitpunkt der Testamentserrichtung;<br />

Bei einer Vertrauensperson:<br />

Dies ist kostenlos aber auch mit<br />

des Solidaritätszuschlags für<br />

Veranlagungszeiträume ab 2005<br />

mit Wirkung spätestens ab dem<br />

23.12.2009 nur noch vorläufig.<br />

Doch Achtung – dies gilt nur für<br />

noch nicht bestandskräftige Steuerbescheide.<br />

Und nochm<strong>als</strong> Achtung<br />

– auch für nicht bestandskräftige<br />

Steuerbescheide ist es, soweit<br />

sie ohne Vorläufigkeitsvermerk<br />

ergangen sind – ratsam, Einspruch<br />

einzulegen.<br />

2. Antragsveranlagung | Ungestellte<br />

Anträge ab VZ 2003 nachholen!<br />

Finanzämter müssen Antragsveranlagungen<br />

(früher: Lohnsteuerjahresausgleich)<br />

für Jahre vor 2005<br />

auch dann bearbeiten, wenn über<br />

einen Antrag auf Veranlagung bis<br />

zum Stichtag 28.12.2007 noch nicht<br />

entschieden wurde. Arbeitnehmer,<br />

die ihren „Lohnsteuerausgleich“ für<br />

die Jahre ab 2003 noch nicht haben<br />

vornehmen lassen, können deshalb<br />

noch auf eine nachträgliche Steu-<br />

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Vorsicht zu genießen, denn die<br />

Vertrauensperson von heute kann<br />

der Streitgegner von morgen sein<br />

oder versterben oder das Testament<br />

verlieren. Es kann auch sein, dass<br />

diese Person nicht daran interessiert<br />

ist, dass dieses Testament<br />

gefunden wird, weil die gesetzliche<br />

erbrechtliche Stellung besser wäre.<br />

Dann besteht die Gefahr, das dieses<br />

Testament bewusst vernichtet wird.<br />

Keine gute Idee ist es, dass Testament<br />

im Bankschließfach oder<br />

zu Hause aufzuwahren. Zwar ist<br />

ererstattung hoffen (BFH, Urteil v.<br />

12.11.2009 - VI R 1/09).<br />

Interessant ist das vor allem in<br />

folgenden Fällen:<br />

Arbeitnehmer, die schlicht vergessen<br />

hatten, rechtzeitig ihren „Lohnsteuerausgleich“<br />

vornehmen zu lassen;<br />

Arbeitnehmer mit bisher nicht<br />

geltend gemachten Verlusten aus<br />

Nebeneinkünften, z.B. aus Vermietung<br />

und Verpachtung; Studenten,<br />

die zuvor bereits eine Berufsausbildung<br />

abgeschlossen hatten<br />

und noch ihre Studienkosten <strong>als</strong><br />

vorweggenommene Werbungskosten<br />

geltend machen möchten.<br />

3. Lohnsteuer | Steuerlicher Zufluss<br />

einer Abfindung per Vertrag gestaltbar<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer können<br />

den Zeitpunkt des Zuflusses<br />

einer Abfindung oder eines Teilbetrags<br />

einer solchen beim Arbeitnehmer<br />

in der Weise steuerwirksam<br />

gestalten, dass sie deren ursprüng-<br />

Dr. Bettina König<br />

das Testament im Bankschließfach<br />

sicher verwahrt, aber wenn keiner<br />

weiß, dass sie ein Bankschließfach<br />

unterhalten, unter welcher Nummer<br />

und bei welcher Bank und wo<br />

sich der Schlüssel findet, wird ihr<br />

Testament nicht gefunden, oder von<br />

benachteiligten geprellten Erben<br />

vielleicht sogar vernichtet. Gleiches<br />

gilt für die Aufbewahrung zu<br />

Hause.<br />

Nächste Ausgabe: (Gesetzliche<br />

Erbfolge; Enterben; Ausschlagen<br />

und Anfechten; Verschenken)<br />

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lich vorgesehene Fälligkeit vor<br />

ihrem Eintritt auf einen späteren<br />

Zeitpunkt verschieben (BFH, Urteil<br />

v. 11.11.2009 - IX R 1/09; veröffentlicht<br />

am 20.1.2010).<br />

Dazu führt der BFH aus: Ist es<br />

den Beteiligten etwa möglich,<br />

von vornherein die Zahlung einer<br />

Abfindung für die Auflösung<br />

eines Dienstverhältnisses auf einen<br />

anderen Zeitpunkt <strong>als</strong> den der<br />

Auflösung des Dienstverhältnisses<br />

zu terminieren, der für sie steuerlich<br />

günstiger scheint, so kann es<br />

ihnen auch nicht verwehrt sein, die<br />

vorherige Vereinbarung - jedenfalls<br />

vor der ursprünglich vereinbarten<br />

Fälligkeit - im Einvernehmen und<br />

beiderseitigem Interesse wieder zu<br />

ändern. Rechtsmissbrauch (§ 42<br />

AO) kommt in derartigen Fällen<br />

regelmäßig nicht in Betracht.<br />

Thema nächste Ausgabe: Vermietung<br />

an nahe Angehörige | Chancen<br />

und Fallstricke<br />

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