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HERFORDER ORGELSOMMER 2013 - Kirchenmusik im Münster zu ...

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Matthias Storckwurde 1956 in Roßla, Kreis Sangerhausen, geboren, wuchs am Randevon Berlin in einem Pfarrhaus auf. Nach der mittleren Reifeabsolvierte er eine Buchhändlerlehre, studierte in GreifswaldTheologie und wurde 1979 <strong>zu</strong>sammen mit seiner Frau Christinewegen angeblicher „landesverräterischer Agententätigkeit“ inhaftiertund nach 14 Monaten freigekauft. Seit 1988 ist er Pfarrer inWestfalen, seit 2006 an der Marienkirche Stift Berg in Herford. Er istverheiratet und Vater von drei Kindern.Johann Christian Bach, der jüngste Sohn Johann Sebastians, der wegen seiner Wirkungsorte auchder „Londoner“ oder der „Mailänder“ Bach genannt wird, vollzieht in seinen Werken inAbwendung von der Strenge des Barocks den Schritt hin <strong>zu</strong>r Kunst des Rokoko und der WienerKlassik. Als väterlicher Freund und Lehrmeister nahm er starken Einfluss auf den jungen Mozart.Seine sechs Konzerte für Cembalo und Orchester op.1 lassen sich gut auch auf der Orgel alleinausführen und zeigen die Frühform des „klassischen Stils“ in ihrer reinsten Ausprägung. SamuelSebastian Wesley war der Sohn von Samuel Wesley, der als zentrale Figur der englischen Musikan der Wende <strong>zu</strong>m 19. Jahrhundert als „englischer Mozart“ gerühmt wurde und in der Begegnungmit der Musik Mendelssohns die Wende <strong>zu</strong>r Frühromantik vollzog. Sein Sohn, vom Vaterausgebildet, war Organist an verschiedenen Londoner Kirchen und <strong>zu</strong>letzt an den Kathedralen vonHereford und Exeter, Leeds, Winchester und Gloucester. In Gloucester entstand seine heitere kurzeKomposition Holsworthy Church Bells. Ein pastorales Thema wird innerhalb vier unmittelbarineinander übergehender Variationen in detailliert vorgeschriebenen Registerwechseln farbigvorgeführt. Hubert Parrys Fantasie und Fuge G-Dur entstand in der Urfassung 1877, wurdemehrfach umgearbeitet und in der Endfassung 1913 veröffentlicht, als Parry unbestritten schon <strong>zu</strong>rzentralen Figur des englischen Musiklebens herangereift war. Die kontrastreich dramatischkonzipierte Fantasie mündet in eine ausgedehnte und wirkungsvolle Fuge, die am Schluss, <strong>zu</strong>mGestus der Fantasie <strong>zu</strong>rückkehrend, mit einem letzten pathetischen Zitat des Fugenthemas <strong>im</strong> Pedalabschließt. William Thomas Best wirkte als Organist in Liverpool und London. Berühmtheiterlangte er mit seinen wöchentlichen Konzerten als Organist der St. George's Hall, in denen er einbreites Spektrum von Orgelwerken von Bach bis <strong>zu</strong> zeitgenössischen Komponisten vorstellte. Bestseigene Werke wurden unter dem Titel Organ Pieces for Church Use veröffentlicht. Wie vieleKomponisten vor und nach ihm, schrieb auch er eine Variationsreihe über die englischeNationalhymne God save the King. Nicht die englische Nationalhymne, sondern das deutsche Lied„Heil dir <strong>im</strong> Siegerkranz‘“ zitiert Carl Maria von Weber als krönenden Abschluss seiner Jubel-Ouvertüre. Die identische Melodie der englischen Nationalhymne, die übrigens bis 1961 auch dieder Schweiz auf den Text Rufst du, mein Vaterland war, war <strong>im</strong> 19. Jahrhundert als Volkshymnebesonders in Preußen populär und wurde dann <strong>zu</strong>r Kaiserhymne des Deutschen Reiches von 1871bis 1918. Weber komponierte seine Ouvertüre 1818, <strong>zu</strong>r Feier des 50-jährigen RegierungsantrittsSr. Majestät des Königs von Sachsen am 20. September 1818.

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