dreist<strong>im</strong>mige Fuge beschließt das Werk. Heathcote Statham war Organist der Kathedrale vonNorwich von 1928 bis 1966. Seine Rhapsody on a Ground ist sein wohl bekanntestes Werk undvielleicht das beste Beispiel einer Passacaglia für Orgel des 20. Jahrhunderts. Orgelwerke vonbritischen Komponisten des 20. Jahrhunderts sind nicht sehr zahlreich und sind oft, wie <strong>zu</strong>mBeispiel Vaughan Williams’ Three Preludes founded on Welsh Hymn Tunes, eher in Form vonMiniaturen gehalten. Das zweite Prelude „Rhosymedre" ist das populärste der Sammlung. Esbasiert auf einer Choralmelodie von John D. Edwards und zeichnet sich durch seine melodischeEingängigkeit und Innigkeit aus. Toccata, Chorale and Fugue von Francis Jackson [<strong>zu</strong>rBiographie: siehe erstes Konzert] stammen aus dem Jahr 1955 und sind dem in London geborenenKomponisten Dr. Healey Willan (1880 - 1968) gewidmet. Die Toccata in Sonatenhauptsatzformbeginnt <strong>im</strong> punktierten Stil einer französischen Ouvertüre des 18. Jahrhunderts. Der Choral knüpftan die Introduktion des ersten Satzes an. Die abschließende Fuge fügt am Ende alle thematischenBausteine des Werkes <strong>zu</strong> einer überzeugenden Finalwirkung <strong>zu</strong>sammen.Sonntag, 8. September <strong>2013</strong>, 18.00 UhrPetri-KircheORGELKONZERT für FamilienMichael Eckerle, Kantor an St. Franziskus in Pforzhe<strong>im</strong>, OrgelSprecher: Martin Fischer, Pforzhe<strong>im</strong>Colin Mawby: “Dance with the Saints“ -(*1936) Variationen über “When the Saint's go marching in“(mit Zitaten von Bach, Beethoven und Händel)Andreas Willscher: „Der kleine Engel und die Orgel“ -(*1955) eine Geschichte für Sprecher und Orgel (2003)Tiere auf der Orgel:Nigel Ogden: “Scherzo for the White Rabbit“ -(*1954) Scherzo für den weißen Hasen nach einem Motivaus „Alice <strong>im</strong> Wunderland“Powell Weaver: “The Squirrel“ (Das Eichhörnchen) -(1890 - 1951) Scherzino für Orgel (1926)Larry Visser: „Daniel in der Löwengrube“ -(*1962) Eine biblische Sonate für Sprecher und Orgel (1999)Michael Eckerle studierte <strong>Kirchenmusik</strong> und KonzertfachOrgel an der Hochschule für <strong>Kirchenmusik</strong> in Regensburg(u.a. bei G. Siegl, N. Düchtel, G. Ratzinger und R.Büchner). Weitere fortbildende Studien betrieb er inMeisterkursen bei den Prof. Daniel Roth, Ewald Koo<strong>im</strong>an,Günther Kaunzinger, Kurt Lueders und Hermann J. Busch.Seit 1994 ist er als <strong>Kirchenmusik</strong>er an der katholischenHauptkirche St. Franziskus in Pforzhe<strong>im</strong> tätig. Dort betreuter auch eine internationale Konzertreihe an der bedeutendenOrgel von G.F. Steinmeyer (1949), renoviert und erweitertvon der Firma Karl Göckel (1996, IV/65). AlsKonzertorganist bereiste er ganz Europa, die USA, Hong
Kong und Australien, wo er auch Meisterklassen leitete. Neben den Standardwerken derOrgelliteratur (Gesamtwerk von Bach, Mozart, Brahms, Mendelssohn, Franck, Guilmant, Widor,Vierne und Duruflé) führt er auch regelmäßig unbekannte Werke, vor allem der Romantik undGegenwart, auf. Bedeutende Komponisten wie Noel Goemanne, Alan Gibbs, Hans Uwe Hielscher,Andreas Willscher, Marco Lo Muscio, André de Jager, Hans Peter Graf, Hermann Seidl und NigelTreherne schrieben Werke für ihn, die er auch uraufführte (u.a. in der Londoner WestminsterAbbey). 24 CD- sowie Radio- und Fernsehaufnahmen dokumentieren das vielseitige musikalischeWirken von Michael Eckerle.Colin Mawby gilt als einer der bekanntesten zeitgenössischen englischen Komponisten sakralerMusik. Nach seiner Ausbildung am „Royal College of Music“ in London war er <strong>zu</strong>nächst alsAssistent, dann von 1961 bis 1978 als „Director of Music“ an der katholischen LondonerWestminster Cathedral tätig. Der Kathedralchor wurde unter seiner Leitung weit über die GrenzenEnglands hinaus bekannt, und zahlreiche Auftritte bei der BBC trugen <strong>zu</strong>r Verbreitung dieser hohenChorkultur bei. 1981 siedelte er nach Irland über und arbeitete dort be<strong>im</strong> Radio und als Chorleiter.2006 wurde ihm von Papst Benedikt XVI. für seine außerordentlichen Verdienste <strong>im</strong> Bereich der<strong>Kirchenmusik</strong> der Gregoriusorden (Ritter) verliehen. Seine zahlreichen Chor- und Orgelwerkezeichnen sich durch eine praxisnahe Kompositionsweise und hohe Originalität aus. Die heiterenVariationen über das Spiritual „When the Saint's…“ sind als fröhlicher Tanz angelegt, wobeiMawby auch Zitate aus berühmten Werken der klassischen Literatur mit einbaut. - Na, alleserkannt…? Andreas Willscher ist einer der vielseitigsten und produktivsten deutschenKomponisten der Gegenwart. Seine Werke werden in aller Welt mit großem Erfolg aufgeführt.Durch eine publikumsnahe Tonsprache und sehr originelle Titel sprechen sie die Hörer direkt an,ohne diese durch „moderne“ Klänge <strong>zu</strong> verschrecken. Schon vor seinem Studium an der HamburgerMusikhochschule (u.a. bei dem Messiaenschüler Günter Friedrichs, Komposition, und bei Ernst-Ulrich von Kameke, Orgel) war er <strong>Kirchenmusik</strong>er an St. Franziskus in HH-Barmbek, seit 2000 ister nun Organist der kath. Kirchengemeinde St. Joseph in HH-Wandsbek. Ein besonderes Anliegenist ihm die Verbreitung der Musik aus Sudetenländern, so schrieb er u.a. eine Biographie über den„Kritikerpapst“ Ferdinand Pfohl und gründete 1994 die Ferdinand Pfohl-Gesellschaft. 1985 gewanner den „Oldenburger Kompositionswettbewerb“ und erhielt 1995 den „SudetendeutschenKulturpreis“. Seine Kompositionen umfassen alle Gattungen der Musik bis hin <strong>zu</strong>r Oper, mitSchwerpunkten auf Orgel- und <strong>Kirchenmusik</strong>; außerdem ist Willscher auch als Konzertorganist inDeutschland und Europa sehr aktiv. Die speziell für Kinderkonzerte entstandene, entzückendeGeschichte „Der kleine Engel und die Orgel“ soll den jungen (und auch älteren) Hörern sowohl diegroßen Namen der Musikgeschichte als auch den Aufbau und die Klänge einer Kirchenorgelnahebringen! Nigel Ogden fühlt sich sowohl an der Theater- als auch an der Kirchenorgel <strong>zu</strong>Hause. Schon mit 12 Jahren studierte er Klavier und wurde von seinem Vater, einemKirchenorganisten, an die Wunderwelt der Orgel herangeführt. Nach einer Tätigkeit als Schullehrerwechselte er als Vorführer bzw. Verkäufer von elektronischen Orgeln <strong>zu</strong> einer Firma in Hyde.Schon während dieser Zeit betreute er die BBC-Reihe „The Organ Entertains“, die seit 1969wöchentlich ausgestrahlt wird. Viele seiner witzigen Kompositionen sind für diese Radiosendungenentstanden und erfreuen mittlerweile die Interpreten und Hörer auf allen Kontinenten. Das spritzigeScherzo für den Weißen Hasen entstand nach einem Motiv aus Lewis Carroll's berühmtem Roman„Alice <strong>im</strong> Wunderland“. Powell Weaver wurde von Pietro A. Yon und Ottorino Respighiunterrichtet, später war er als Lehrer und Organist an der „First Baptist Church“ in Kansas Citytätig. Er komponierte zahlreiche tonmalerische Charakterstücke, von denen „The Squirrel“ von1926 schnell sehr populär wurde. Das in A-B-A-Form komponierte Stück fängt die oftüberraschenden Bewegungsabläufe eines Eichhörnchens musikalisch wunderbar ein. Dr. LarryVisser war schon mit 15 Jahren als Kirchenorganist tätig und übernahm nach seinem StudiumPosten in Jenison, Chelsea, Ann Arbor und Plymouth. Heute ist er als „Director of Music“ an der„LaGrave Avenue Christian Reformed Church“ in Downtown, Grand Rapids, Michigan tätig. Ergibt zahlreiche Konzerte <strong>im</strong> Mittleren Westen der USA und begleitet die „Calvin College Capella“auf ihren Konzertreisen. Als Komponist trat er vor allem durch seine vielseitigen Orgelwerke