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DAS MAGAZIN DER STUDSVIK-GRUPPE

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NewsDie Polizei hat einen Hinweis auf eine Strahlenquelle im Walderhalten. Daraufhin werden Experten hinzugerufen, die die Quelleausfindig machen, Messungen vornehmen und die Quelle fachgerechtentsorgen sollen. Dieses Szenario gehörte zu der groß angelegtenStrahlenschutzübung in Schweden im vergangenen Herbst.text Cecilia Vinell · foto StudsvikGrenzenloseÜbungVergangenen September wurde diebisher umfangreichste Strahlenschutzübungin Schweden durchgeführt. FünfTage lang probten fast 400 Teilnehmeraus verschiedenen Berufsgruppen denErnstfall unbekannter Katastrophensituationen.Die Übung unter demNamen Refox fand in Revinge in derschwedischen Provinz Skåne statt. DieTeilnehmer stammten aus Schweden,Norwegen, Dänemark, Finnland undIsland. Außerdem waren Beobachter ausrund zehn Ländern mit dabei.„Im Vordergrund der Übung standdas Zusammenspiel der verschiedenenEinsatzkräfte“, so Projekt leiterRobert Finck von der schwedischenStrahlenschutzbehörde.„Durchgespielt wurden verschiedeneSzenarien, Notfälle und unkontrollierbareSituationen, bei denen wirmit Polizei und Feuerwehr zusammenarbeiteten.Diese Erfahrungensind unverzichtbar, damit die Zusammenarbeitim Ernstfall reibungslosklappt“, betont Finck.Jeder Einzelne kennt sich natürlichauf seinem Gebiet bestens aus, mussaber darüber hinaus auch mit denKompetenzen und Befugnissen deranderen Beteiligten vertraut sein. Die„ Diese Erfahrungensind unverzichtbar,damit dieZusammenarbeitim Ernstfallreibungslosklappt.“ProjektleiterRobert Finckvon der schwedischenStrahlenschutzbehördePolizei muss unter Umständen das Gebietabsperren und Beweise sichern.Dabei kann es aber für Polizeibeamteschwer sein, die Gefahren radioaktiverStrahlung richtig einzuschätzen. Dannist es Aufgabe der Strahlenschutzexperten,die richtigen Informationen andie Polizei weiterzugeben.Studsvik fungierte im Rahmen derÜbung als Bereitschaftslabor, das derNuklearabwehr untersteht. Dort warauch Joakim Söderberg vor Ort, Bereichsleiterfür nicht kerntechnischeAbfälle bei Studsvik, und nahm an denÜbungen zur Erkennung, Quantifizierungund Behandlung radioaktiverStoffe in unterschiedlichen Situationenteil.„Durch die Übung habe ich vieleErkenntnisse hinzugewonnen. Wirkonnten uns mit anderen austauschen,die sich in Behörden und Bereitschaftslaborsin Krankenhäusern mitdenselben Themen befassen, und diegleichen Fragen aus unterschiedlichenPerspektiven betrachten. Außerdemhilft es sehr, sich stärker zu vernetzen“,so Joakim Söderberg.Das Team von Studsvik befasstesich im Rahmen der Übung mit dreikomplexen Szenarien. In einem wurdeder Fall eines illegalen Labors mitmehreren komplexen Teilszenarien,u. a. mit kontaminierten Oberflächen,nachgestellt. In einem weiteren ginges um Versuche, durch Neutronenin Verbindung mit Uran und Wasserbeckenselbst eine Kernspaltungherbeizuführen. Im dritten Szenarioschließlich musste das Team radioaktivesMaterial auffinden, messen undfachgerecht entsorgen, das auf einemAreal von 10–20 Quadratkilometernversteckt war.„Wir mussten mit der Karte in derHand das Gelände, die Schotterwegeund den Wald absuchen“, erzähltSöderberg.Ganz wichtig war laut JoakimSöderberg auch das Üben mit hochradioaktiven Strahlenquellen untersicheren Bedingungen. Diese Möglichkeithat man im Alltag kaum. Außerdemkonnte Söderberg im Rahmen derÜbung ausgezeichnet seine Führungsqualitätentesten.„Dank der Chance, mein Teamunter unterschiedlichen Bedingungenzu leiten und mit anderen Teams zusammenzuarbeiten,konnte ich meineKompetenzen als Teamleiter ausbauen“,erläutert er.12Innova [1 :2013]

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