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DIE GESCHICHTE - Still GmbH

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Welche Rolle spielen Nachwuchsförderung und die Attraktivität vonSTILL als „Arbeitgebermarke“ beim Wettbewerb um junge Talente?Frank Bender: „Durch das anhaltende Wirtschaftswachstum bestehtein erhöhter Bedarf an gut ausgebildeten Mitarbeitern. Wir verspüren inden letzten zwei, drei Jahren einen erheblichen Anstieg des Wettbewerbsum Mitarbeiter. Problematisch ist der Bereich Servicetechniker. STILList fast das einzige Unternehmen, das Servicetechniker selber ausbildet.Da ist es natürlich, dass der Wettbewerb, aber auch Kunden, versuchen,diese abzuwerben. In den anderen Bereichen nimmt der Wettbewerbauch zu, was sich in der Entwicklung des Lohn- und Gehaltsniveaus widerspiegelt.Hier kommt der Wettbewerb nicht so sehr von unserenKonkurrenten, sondern den großen Automobil- oder Baumaschinenherstellern.Wir versuchen, mit Traineeprogrammen in unseren drei brasilianischenStandorten Talente früh an uns zu binden – mit durchwachsenemErfolg. Vielleicht ist dies wirklich das Problem der jungen Generation,nämlich keine Geduld für eine fundierte Entwicklung zu haben.“Welche Rolle spielt das Unternehmensleitbild von STILL bei Ihrertäglichen Arbeit in Brasilien?Frank Bender: „Es mag überraschend klingen, aber eine große. Dieshat mit Sicherheit mit der (noch) recht überschaubaren Größe unsererEinheit zu tun. Schon bei der Auswahl neuer Mitarbeiter legen wir, nebendem fachlichen Wissen, Wert darauf, dass die Chemie stimmt, dassder neue Mitarbeiter ‚ähnlich tickt‘ wie wir. Es wird nicht unbedingt derfachlich Bessere ausgewählt, sondern der Kandidat, der als ‚Gesamtpaket‘zu STILL passt. Kundenorientierung steht bei uns ganz oben. Darüberhinaus schulen wir neue Mitarbeiter nicht nur technisch und fachlich,sondern auch bezogen auf Soft Skills, die in der Unternehmensphilosophieverankert sind. Das Unternehmensleitbild ist unseres Erachtensweltweit einsetzbar, es ist allgemein gehalten und trotzdem auf denPunkt gebracht.“Auf welche Charaktereigenschaften kommt es bei der Personalauswahl an?Frank Bender: „Wie gesagt: Technisches Verständnis ist nicht der wichtigstePunkt. Neue Mitarbeiter müssen in unsere ‚Familie‘ reinpassen. Ichsuche ehrliche Leute, Leute die glänzende Augen haben, wenn sie überdie Firma sprechen, Leute die nicht nur auf das Geld aus sind. Man gehörtzusammen und will zusammen etwas erreichen. Wie gesagt: Wichtigist, dass die Person ins Team passt.“Wie schaffen Sie es, 10.000 Kilometer Luftlinie entfernt vom Stammhaus,Teil der STILL-Familie zu sein und sich auch so zu fühlen?Frank Bender: „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dazuzugehören –obwohl ich weit weg bin. Das hat mir nie Probleme gemacht. Ich konntejederzeit mit der Hamburger Zentrale über meine Probleme sprechen.Die Kollegen im Hamburger Stammhaus sind immer bereit, die Problemeanderer Länder zu verstehen, was nach meiner Erfahrung nicht in allendeutschen Unternehmen gegenüber ihren Auslandsgesellschaften selbstverständlichist. STILL ist sehr offen, man kann lokal agieren und offendarüber reden, wie man was machen müsste, um erfolgreich zu werden.Diese starke Unterstützung bekomme ich von STILL.“Sie sind innerhalb der KION Group der einzige, der eine STILL-Division und eine Linde-Division unter einem Dach führt – und das mit Erfolg. Welches sind aus Ihrer Sicht diewesentlichen Unterschiede in den Unternehmenskulturen der beiden Einheiten?Frank Bender: „Am Anfang habe ich einen Fehler gemacht. Ich war totalSTILL und wollte auch, dass die Linde-Mitarbeiter so werden. Dass es sonicht funktioniert, habe ich schnell bemerkt. Beide Unternehmen sindkomplett unterschiedlich und dennoch beide erfolgreich. Sie denken undagieren stets mit dem Blick auf die Bedürfnisse ihrer Kunden; man kannallerdings sagen, dass STILL die emotionalere Marke ist.“Herr Bender, wir danken Ihnen für das Gespräch.68 Vom Produzenten zum globalen DienstleisterVom Produzenten zum globalen Dienstleister69

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