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Die meisten von euch waren irgendwann<br />
schon mal an der Ardèche und können<br />
sich das nette, französische Flair des<br />
Zeltlagers vorstellen und vielleicht ja<br />
gedanklich die frischen Croissants, den<br />
französischen Wein und so manche andere<br />
kulinarische Spezialität schmecken.<br />
Bestimmt erinnert ihr euch an eure<br />
Paddelerlebnisse auf den idyllischen<br />
Flüssen Südfrankreichs und meint zu<br />
wissen, wie es auch in diesem Jahr gewesen<br />
sein wird. Aber 2010 war an der<br />
Ardèche eine ganz spezielle Zeit, denn<br />
wir waren schon ein besonderer Trupp.<br />
Mir kam es so vor, als wenn wir lauter<br />
kleine Entenküken wären, die versuchen<br />
schwimmen zu lernen. Da war Tilo das<br />
waghalsigste Küken, Sonja das Könnerküken,<br />
Silvia das vorsichtige Küken und<br />
ich - Sabine das wechselhafte Küken.<br />
Für unseren ersten Tag hatten Maria, Billy<br />
und Peter einen kleinen Wasserspielplatz<br />
gleich um die Ecke auf der Beaume für<br />
uns ausgesucht. Natürlich mussten sie<br />
uns erst mal erklären, was Kehrwasser ist<br />
und warum man der Strömung am besten<br />
die Kante zeigt. In der Theorie schien<br />
alles einfach, aber außer unserem Könnerküken<br />
haben wir alle erstmal Wasser<br />
geschluckt und es wurde klar, es wird eine<br />
<strong>Paddeln</strong><br />
Wie die Gummikuh zur Mutterente wurde<br />
außergewöhnliche Woche. Nachdem am<br />
Abend der Himmel die Pegelstände auf<br />
den Flüssen und im Küchenzelt ansteigen<br />
ließ, war es ein großer Hoffnungsschimmer,<br />
als mit Marc am Ostersonntag ein<br />
weiterer Retter eintraf. Am Ostermontag<br />
lockte blauer Himmel zu unserer ersten<br />
größeren Tour. Ralph, der seine Radtour<br />
verzögerte, um uns fahrtechnisch zu unterstützen,<br />
brachte uns zur Einstiegsstelle.<br />
Dort wurde die Gummikuh zur Mutterente<br />
und für unsere Retter begann die<br />
Tour der Hoffnung, uns Küken gut durch<br />
die Schwälle zu bringen. Es war eine<br />
lehrreiche Tour. Wir haben gelernt, dass<br />
der Pfiff nicht bedeutet „Rest auch kentern..“,<br />
dass nach einem erfolgreichen<br />
Schwall uns auch das Kehrwasser nach<br />
unten ziehen kann, dass man lieber nicht<br />
während einer Rettung nur mal schauen<br />
sollte, ob alles klar ist, dass man das<br />
Boot nach dem unfreiwilligen Aussteigen<br />
lieber loslassen sollte, und vor allem<br />
nie das Lächeln zu verlieren und trotzdem<br />
einen Blick für die wunderschöne<br />
Landschaft zu haben. Wir danken Euch<br />
- Maria, Billy, Peter und Marc für Eure<br />
Geduld und Eure kraftvollen Rettungen!<br />
Auch unsere weiteren Touren auf der<br />
Ardèche und dem Chassezac ließen uns<br />
durch Euren Beistand nie die Hoffnung<br />
verlieren, irgendwann auch mal entspannt<br />
und sicher der Strömung, den<br />
Pilzen, den Prallwänden, den Walzen und<br />
Schwällen sicher ins Auge zu blicken.<br />
Mein persönliches Fazit: das Engagement<br />
der erfahrenen <strong>SKC</strong>´ler ist enorm<br />
und gibt einem das gute Gefühl des Willkommenseins!<br />
Vielen Dank!<br />
Sabine Müller