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Rathaus Journal Nr. 14 vom 02.07.2010 - Stadt Bamberg

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Foto: JuZ<br />

Tatkräftig im Dienste der Gesellschaft<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Journal</strong> · <strong>14</strong>/2010 · <strong>02.07.2010</strong><br />

Familie & Soziales<br />

Ehrenzeichen für im Ehrenamt tätige Männer und Frauen für Marianne Benz und Georg Lachmann<br />

Für viele Jahre des ehrenamtlichen<br />

Engagements hat der<br />

Bayerische Ministerpräsident<br />

zwei Persönlichkeiten aus<br />

<strong>Bamberg</strong> das Ehrenzeichen<br />

für im Ehrenamt tätige Männer<br />

und Frauen verliehen.<br />

Die Auszeichnung an Mari -<br />

anne Benz und Georg Lachmann<br />

zu übereichen, war<br />

gerne übernommene Aufgabe<br />

von Oberbürgermeister<br />

Andreas Starke.<br />

Seit 1984 ist Marianne Benz Mitglied<br />

des Jazzclubs <strong>Bamberg</strong> und<br />

seit mittlerweile 21 Jahren erste Vorsitzende.<br />

In dieser Funktion organisiert<br />

und veranstaltet sie Open-Air-<br />

Veranstaltungen, Kabarett- und<br />

Theateraufführungen, vor allem<br />

aber Konzerte im Jazzkeller in der<br />

Oberen Sandstraße, der sich zu einem<br />

Veranstaltungsort mit ganz besonderer<br />

Atmosphäre entwickelt<br />

hat. Marianne Benz lege bei der<br />

Musikauswahl stets ein besonderes<br />

Augenmerk auf die Nachwuchsförderung,<br />

hob der OB in seiner Lau-<br />

datio hervor. So werde im Jazzkeller<br />

neben internationalen, nationalen<br />

und lokalen Musikern auch dem<br />

musikalischen Nachwuchs eine Auftrittsmöglichkeit<br />

vor größerem Publikum<br />

geboten, die für den einen<br />

oder anderen jungen Jazzmusiker<br />

durchaus zum Sprungbrett wurde.<br />

„Sie haben entscheidend daran mitgewirkt,<br />

dass sich der Jazzclub <strong>Bamberg</strong><br />

zu einer nicht mehr wegzudenkenden<br />

Institution im <strong>Bamberg</strong>er<br />

Kulturleben entwickelt hat“, so OB<br />

Starke. Für ihre großen Verdienste<br />

und ihren enormen persönlichen<br />

Einsatz überreichte er ihr das Ehrenzeichen<br />

des Bayerischen Ministerpräsidenten.<br />

Georg Lachmann engagiert sich seit<br />

fast 40 Jahren im Bereich der beruflichen<br />

Erwachsenenbildung und<br />

unterstützt dabei den bayernweiten<br />

Ausbau des Kolping Bildungswerks,<br />

dessen Vorstand er seit 1974 angehört.<br />

Besondere Anliegen sind ihm<br />

stets die Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen<br />

und die Ausbildung<br />

straffälliger Jugendlicher gewesen.<br />

Gewalt gegen Kinder<br />

Foto: Meister<br />

Marianne Benz und Georg Lachmann mit OB Andreas Starke<br />

und Bürgermeister Werner Hipelius<br />

So ist es nicht zuletzt seiner Initiative<br />

zu verdanken, dass ab 1975<br />

Grundausbildungslehrgänge für Jugendliche<br />

in der Justizvollzugsanstalt<br />

Ebrach durchgeführt werden<br />

konnten. Daneben unterstützt er<br />

den Aufbau weiterer berufsvorbereitender<br />

Bildungs- sowie Integrationsmaßnahmen<br />

für arbeitslose<br />

Menschen, die im Auftrag der Agentur<br />

für Arbeit durchgeführt wurden.<br />

Projektgruppe im Jugendzentrum JuZ & Filter stellt sich einem schwierigen Thema<br />

Ein eher ungewöhnliches Projekt<br />

hat in den vergangenen Wochen die<br />

jungen Besucherinnen und Besucher<br />

des städtischen Jugendzentrums<br />

JuZ & Filter beschäftigt. Das<br />

Thema „Gewalt gegen Kinder“ sollte<br />

bearbeitet und diskutiert werden,<br />

um die Hintergründe und Auswirkungen<br />

von Gewalterfahrungen in<br />

der Kindheit besser verstehen zu<br />

können.<br />

Von der Polizeidirektion <strong>Bamberg</strong><br />

wurde die Projektgruppe mit einer<br />

Mit dem Thema „Gewalt an Kindern“ befassten sich die jungen Pro -<br />

jektteilnehmer, die ihre Ergebnisse auf Stellwänden präsentierten.<br />

ganzen Kiste an Materialien versorgt,<br />

mit der sie sich fundiert auf<br />

die Präsentation der Ergebnisse am<br />

25. Juni vorbereitete. Die Projektteilnehmer<br />

gestalteten fünf Stellwände,<br />

die einen Eindruck von der<br />

Vielfältigkeit der Thematik vermitteln.<br />

Bei der leider nur schwach besuchten<br />

Präsentation informierten<br />

die Jugendlichen über den Unterschied<br />

zwischen Kindesmissbrauch<br />

und Kindesmisshandlung und die<br />

Entwicklung der Kinderrechte. Altbekannte<br />

Sprüche, wie „Wer seinen<br />

Sohn liebt, der züchtig ihn“ stimmten<br />

dabei nachdenklich.<br />

Besonders beschäftigte die Teilnehmer<br />

der anschließenden Diskussionsrunde<br />

die Frage nach dem Spagat,<br />

den die Jugendämter in ihrer<br />

täglichen Arbeit leisten. „In der Bevölkerung<br />

entsteht oft der Eindruck,<br />

das Jugendamt sei in erster Linie an<br />

Bevormundung interessiert. Das<br />

Gegenteil ist der Fall“, stellte Jugendamtsleiterin<br />

Christine Behringer-Zeis<br />

klar. Zum Schutz des Kin-<br />

„Sie haben sich unermüdlich und<br />

langjährig für das Kolping-Bildungswerks<br />

engagiert und dabei vor<br />

allem bei der Integration von straffälligen<br />

Jugendlichen und arbeitsuchenden<br />

Menschen in den Arbeitsmarkt<br />

Großes geleistet“, würdigte<br />

OB Starke die ehrenamtliche Arbeit<br />

von Georg Lachmann und händigte<br />

ihm dafür das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten<br />

aus.<br />

des müsse in schwerwiegenden Fällen<br />

zwar auch in das Elternrecht<br />

eingegriffen werden. Vorrangig liege<br />

das Hauptaugenmerk aber stets auf<br />

der Unterstützung und Beratung<br />

von Familien. Die Rolle der Medien<br />

wurde in diesem Zusammenhang<br />

kritisch bewertet und der Wunsch<br />

nach einer Imagekampagne für die<br />

Jugendämter laut.<br />

Die <strong>Stadt</strong>rätinnen Kischel, Eichfelder<br />

und Gottschall regten an, das<br />

Projekt in einem anderen Rahmen<br />

nochmals zu präsentieren und lobten<br />

das Engagement der Beteiligten.<br />

Die Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit<br />

<strong>Bamberg</strong>, JuZ & Filter<br />

und Filterlos planen derweil schon<br />

das nächste Projekt, wie Stefanie<br />

Hahn, Leiterin der Offenen Jugendarbeit<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Bamberg</strong> am Ende<br />

vorstellte. Diesmal werden sich die<br />

Jugendlichen mit ihrer eigenen Gewaltbereitschaft<br />

auseinandersetzen<br />

und auch die Folgen ihres Handelns<br />

unter rechtlichen, aber auch persönlichen<br />

Aspekten beleuchten.<br />

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