Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn

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20 Nachhaltig Bauen mit Stahl Stahlbau-Nachrichten Hybridbauweise von Lignatur Symbiose von Holz und Stahl Stahl und Holz – zwei Materialien, die von ihrer Beschaffenheit und ihren Eigenschaften her unterschiedlicher nicht sein könnten. Und trotzdem haben sich beide in der modernen Architektur einen festen Platz gesichert. Aus der Idee, die unbestrittenen Vorteile des einen Werkstoffes mit jenen des anderen zu einer noch besseren Gesamtlösung zu kombinieren, entstand die Hybridbauweise LIGNASTAHL ® – ein Konzept, das sich sehr fl exibel auf individuelle Anforderungen und Wünsche abstimmen lässt. »Wirkungsweise« Für die gemeinhin angenommenen Schwächen wie Schallschutz, Brandschutz und Korrosions- bzw. Holzschutz kommen heute bewährte Lösungen und Konstruktionsprinzipien zur Anwendung, deren Bekanntheitsgrad zugunsten der hybriden Bauweise gefördert werden sollte. Holz ist atmungsaktiv und gleicht den Feuchtigkeitshaushalt der Räume aus, was sowohl im Winter als auch im Sommer eine angenehme Klimatisierung der Raumluft bewirkt. Holz wächst nach und bindet CO 2 . Der Stahlbau glänzt mit den höchsten Recyclingwerten aller Baustoffe, hat eine lange Lebensdauer und lässt sich umweltschonend und sparsam montieren und demontieren. Beide Bauweisen garantieren kürzeste Bauzeiten und große Flexibilität in der Erweiterung, Ergänzung oder Umnutzung von Bauten. Im Doppelpack ist die Stahl-Holz-Bauweise in puncto Nachhaltigkeit kaum zu übertreffen. Verbindungsweise von Stahl mit LIGNATUR ® © Lignatur AG Brücke von Coalbrookdale © Lignatur AG Realisierte Beispiele Holz und Stahl sind seit jeher Zweckgemeinschaften eingegangen – gerade bei der Verbindung. Einer der ersten Stahlbauten der Geschichte ist die Brücke von Coalbrookdale in England aus dem Jahr 1779. Während sie sich formal an den Bogenbrücken aus Mauerwerk orientiert, ist ihre Verbindungstechnik dem Holzbau entlehnt. Da zum Zeitpunkt des Baus weder das Nieten, das Schrauben noch das Schweißen erfunden waren, sind die Verbindungen wie im Holzbau »verzapft«. Die Entwicklung der verschiedenen Verbindungstechniken verhalf dem Stahlbau zu seiner Stellung als schnelle und industrielle Bauweise, sie ermöglichte indirekt auch den Erfolg des modernen Holzbaus. Ohne die leistungsfähigen Verbindungselemente aus Stahl wären die heute realisierten Holzbauten praktisch undenkbar, denn mit den traditionellen Verbindungstechniken lassen sich nur relativ geringe Kräfte übertragen. Stahl dient dem Holzbau zudem zur Aussteifung und Stabilisierung und zur Überbrückung großer Spannweiten. Wird Stahl für die Tragstruktur und Holz für die fl ächigen Elemente eingesetzt, kommen die Stärken beider Materialien sinnvoll zum Tragen. 2007 ist es gelungen, den »Spirit« für die Swisstec, den Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverband, in Liestal in LIGNASTAHL ® zu bauen. Bei der Übergabe formulierte der Bauherr: »Der ›Spirit‹ soll zum Symbol für die Wertschöpfung planerischer und handwerklicher Arbeit und das Vertrauen in eine starke Bauzukunft werden. Die Selbstverständlichkeit nachhaltigen Denkens wird mit diesem Projekt eindrücklich der Fachwelt präsentiert. Hybrid bedeutet in diesem Fall die intelligente Verfl echtung und optimierte Nutzung der Leistungsfähigkeit verschiedener Baumaterialien. Dadurch optimieren sich die Stärken des Ganzen.« In der Zwischenzeit wurden mehrere beeindruckende Gebäude in LIGNASTAHL ® gebaut, so z. B. das Hotel Mitland in Utrecht. Was könnte besser den Gedanken des nachhaltigen Bauens befördern als die Werkstoffe Holz und Stahl. Ziele für die Verbindungsweise von Stahl mit LIG- NATUR ® : – einfache Schnittstelle zwischen Stahl und Holz in der Planung, – ästhetische unsichtbare Verbindung, – Montage und Befestigung von oben. Weitere Informationen Lignatur AG www.lignatur.ch Suisstec-Gebäude in Liestal © Lignatur AG Hotel Mitland in Utrecht © Griffi oen Architecten BV
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