Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn

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Neue Projekte und innovative Produkte Stahlbau-Nachrichten
Ein innovatives Technikkonzept von Hammersen Elementbau
Fassaden aus Stahlleichtbauelementen und luftdichte Gebäudehülle
LSU-Schäberle beschäftigt sich mit nationalen
und internationalen Verkehren sowie logistischen
Aufgaben jeder Art, insbesondere im Gefahrgutbereich.
Das Unternehmen hat sich zu einer der
bedeutendsten Speditionen im Großraum Stuttgart
für Landverkehre entwickelt. Um mit den gestiegenen
Anforderungen des Marktes Schritt halten
zu können, wurde der Standort weiter ausgebaut
und das bestehende Logistikzentrum um ein neues
Hochregallager mit Vorgebäude ergänzt.
Den Planungsauftrag für das neue Hochregal lager
erhielt Architekt Ulrich Herbert aus Stuttgart.
Dematic GmbH wurde mit der Lieferung und Errichtung
der kompletten logistischen Einrichtung
beauftragt. Den Auftrag für die Abwicklung der
Gewerke der Errichtung und Montagen der Dachtragschale,
Dachabdichtung, Blitzschutz sowie für
die Fassadenmontage des Hochregallagers und des
Vorgebäudes sicherte sich der Systemelementtechniker
Hammersen Elementbau.
Das neue Logistikzentrum besteht aus zwei Hauptbereichen:
dem vollautomatischen, klimatisierten
Hochregallager (HRL) sowie der Wareneingangs-
und Warenausgangshalle mit den Kommissionierplätzen
und Laderampen. Beide Bereiche sind über
die Fördertechnik miteinander verbunden. Das
Hochregallager misst 20,50 m Höhe und ist ausgelegt
für eine Kapazität von 13.500 Paletteneinstellplätzen.
Das Vorgebäude ist 5,70 m hoch.
Die Fassade des Hochregallagers besteht aus Trimo-
Mineralfaser-Sandwichelementen. Als Abschluss im
oberen Bereich der Fassade wurde ein rotes Farbband
platziert. Der Fassadenaufbau des Vorgebäudes
besteht aus einer Stahlkassette mit Dämmung.
Das Dach ist als Flachdach mit einer Neigung von
2 % ausgebildet. Die Dachfl äche erstreckt sich über
ca. 3.500 m².
Hochregallager mit Vorgebäude
© Hammersen Elementbau GmbH & Co.
Gesicherte Zufahrt
© Hammersen Elementbau GmbH & Co.
Andienungsbereich
© Hammersen Elementbau GmbH & Co.
Abfertigungszone
© Hammersen Elementbau GmbH & Co.
Das Besondere an diesem Hochregallager ist die
Oxy-Reduct-Technik, die auf dem Prinzip einer
sauerstoffreduzierten Atmosphäre beruht. Technisch
bedeutet dies, dass Generatoren die Umgebungsluft
in ihre Bestandteile aufspalten – in der Hauptsache
also Stickstoff und Sauerstoff – und der abgedichteten
Lagerhalle nur der so gewonnene Stickstoff
zugeführt wird. So lässt sich der Sauerstoffanteil
niedrig halten (nur noch etwa 13 %) und Brände
können erst gar nicht mehr entstehen. Neben der
erhöhten Brandsicherheit hat die Oxy-Reduct-Technik
für den Logistikdienstleister noch einen weiteren
Vorteil: Es entfallen sonst nötige Brandmauern, die
der allgemeinen Lagerfl äche zugutekommen. Durch
die Inertisierung konnte die Lagerfl äche optimal
ausgenutzt werden, es waren auch keine Rauch-
und Wärmeabzugsanlagen (RWA) und Lichtbänder
im Dach erforderlich. Das Vorgebäude ist nicht
inertisiert. Lediglich auf der Dachfl äche der Be- und
Entladezone befi nden sich 7,55 m × 2,86 m große
Lichtbänder.
Die geforderte Dichtigkeit der Gebäudehülle stellte
hohe Anforderungen an den Verarbeiter. Die gesamte
Fassade inkl. der Anschlüsse an die angrenzenden
Bauteile mussten einen maximalen Dichtigkeitswert
n50 von 0,02 erreichen. Ein entsprechender
Nachweis der Dichtigkeit nach Fertigstellung
des Bauvorhabens mittels Blower-Door-Test ergab
ein noch besseres Ergebnis des n50-Werts von 0,01.
Weitere Informationen
Hammersen Elementbau GmbH & Co.
www.hammersen.de