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Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn

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Neue Projekte und innovative Produkte <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />

Taghell wie zu Gründerzeiten mit Hollo-Bolt von Lindapter<br />

Glaskuppel am Dresdner Hauptbahnhof<br />

Als eine der letzten großen Stationen der Deutschen<br />

Bahn wurde der Dresdner Hauptbahnhof seit dem<br />

Jahr 2001 nach Plänen von Sir Norman Foster aufwändig<br />

saniert. Das Dach bekam dabei eine Hülle<br />

aus lichtdurchlässigem Tefl on-Material. »Zurück zu<br />

den Wurzeln« lautete dagegen das Motto, als es<br />

um die Rekonstruktion der historischen Glaskuppel<br />

über der Eingangshalle ging: Statt Schiefer und Holz<br />

bestimmt nun wieder wie einst Glas die räumliche<br />

Stimmung. Die Hohlprofi le zur Aufnahme der<br />

Glaselemente wurden durch Lindapter-Hollo-Bolts<br />

mit den vorhandenen Stahlträgern verbunden. Mit<br />

diesem Verfahren konnte die Glaskuppel über der<br />

Eingangshalle wieder so hergestellt werden, dass<br />

sie sich stark an die ursprüngliche Gründerzeitform<br />

anlehnt.<br />

Beim Neuaufbau ging es darum, eine gleichsam<br />

stabile wie ästhetische Lösung zu fi nden. Zudem<br />

sollte so viel wie möglich des vorhandenen denkmalgeschützten<br />

Stahltragwerks in der markanten<br />

Belle-Époque-Kronenform erhalten bleiben und<br />

genutzt werden. Die Untersuchungen ergaben, dass<br />

der Hauptteil der vorhandenen Konstruktion in so<br />

gutem Zustand war, dass er weiterverwendet werden<br />

konnte. Im ersten Schritt wurden T-Profi le an die<br />

vorhandenen Träger geschraubt. Diese wiederum<br />

dienten zur Aufnahme von Hohlprofi len, an denen<br />

später die Glasscheiben angebracht wurden.<br />

Diese Hohlprofi le mussten auf der einen Seite eine<br />

Baustelle des Dresdner Hauptbahnhofs im Februar 2006<br />

© Lindapter GmbH<br />

ebene Aufl agefl äche für die Glasscheiben bieten.<br />

Deshalb galt es eine Verbindungsmethode zu<br />

fi nden, die dieser Anforderung gerecht wird. Nach<br />

eingehender Prüfung war der Kunde am Ende überzeugt:<br />

Er entschied sich für die am besten geeignete<br />

Lösung, Hollo-Bolts von Lindapter. Die patentierten<br />

und vom Institut für Bau technik zugelassenen Hollo-Bolts<br />

wirken wie ein Hohlprofi ldübel und setzen<br />

sich zusammen aus jeweils einer Schraube, einer konischen<br />

Mutter und einer Hülse (Spreizelement) mit<br />

Bund. Die Lindapter-Ingenieure nahmen zunächst<br />

umfassende Berechnungen vor. Dabei wurden alle<br />

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Ob große, sperrige Konstruktionen, Serienteile oder außergewöhnliche,<br />

filigrane Einzelteile – die Feuerverzinker der<br />

Seppeler Gruppe haben auch für Ihre Projekte die passende<br />

Fertigungsmöglichkeit.<br />

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SEPPELER GRUPPE<br />

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Hohlprofi le zur späteren Aufnahme<br />

der Glasscheiben<br />

© Lindapter GmbH<br />

HolloB Example 4 Green Book<br />

© Lindapter GmbH<br />

möglichen Einfl ussfaktoren berücksichtigt. Wie bei<br />

allen Lindapter-Projekten üblich, erhielt der Auftraggeber<br />

nach Abschluss der Kalkulation eine individuell<br />

angefertigte 3D-Zeichnung der Baumaßnahme.<br />

Immer wieder stellt sich die Herausforderung, angebohrte<br />

Hohlprofi le wieder abzudichten. Zusätzliche,<br />

speziell für diesen Zweck konzipierte Dichtringe<br />

sorgen in diesem Fall dafür, dass auch bei Wind und<br />

Wetter kein Regen in die Hohlprofi le eindringen<br />

kann. Schnell und kostengünstig ging die Montage<br />

der Hollo-Bolts über die Bühne, denn als einziges<br />

Werkzeug war ein Drehmomentenschlüssel erforderlich.<br />

Sowohl auf aufwändige Schweißarbeiten<br />

als auch auf zusätzliche Montagehilfsmittel konnte<br />

das beauftragte Unternehmen, Walther <strong>Stahlbau</strong>,<br />

verzichten.<br />

1934 gegründet, ist Lindapter Pionier auf dem<br />

Gebiet der Verbindungs- und Klemmsysteme für<br />

Stahlträger. Die »Urform« des Hollo-Bolt, den Lindibolt,<br />

gibt es bereits seit den 1950er-Jahren. Aber<br />

auch die anderen Klemmsysteme von Lindapter<br />

haben sich bei Neubauprojekten und der Sanierung<br />

historischer Bauwerke vielfach bewährt. Eines von<br />

zahlreichen Referenzobjekten ist das Dach des<br />

viktorianischen Bahnhofs St. Pancras in London,<br />

bei dem ebenfalls die Glas-Unterkonstruktion mit<br />

Lindapter-Produkten montiert wurde – ebenso wie<br />

das Dach der Piccadilly Station in Manchester.<br />

Weitere Informationen<br />

Lindapter GmbH<br />

www.lindapter.de

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