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Schüler und Lehrer laufen den Mannheim Marathon 2007

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KIESTEICHENTE 2/<strong>2007</strong> WALDORFPÄDAGOGIK<br />

9<br />

Klasse das F<strong>und</strong>ament, während die Kinder<br />

der ersten <strong>und</strong> zweiten Klasse die<br />

Spitze der menschlichen Pyramide<br />

waren. Wie strahlten sie von dort oben<br />

herab auf die Zuschauer <strong>und</strong> steckten sie<br />

mit ihrer Begeisterung an.<br />

Getragen von <strong>den</strong> älteren, die wie man<br />

sie ja auch kennt, oft weniger Interesse<br />

an dem „jungen Gemüse“ zeigt.<br />

Diese Pyramide, mit seiner Fähigkeit<br />

Menschen in Staunen zu versetzen, ist<br />

für mich zum Symbol <strong>und</strong> Sinnbild unseres<br />

Projektes gewor<strong>den</strong>.<br />

Kinder brauchen<br />

Waldorflehrer<br />

Waldorflehrer wer<strong>den</strong><br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

Ulrich Ratzel<br />

seit vielen Jahren wer<strong>den</strong> an der Freien<br />

Hochschule für anthroposophische<br />

Pädagogik in <strong>Mannheim</strong> <strong>Lehrer</strong> für Waldorfschulen<br />

ausgebildet. Die Zahl reicht<br />

aber längst nicht aus, um an jede Schule<br />

die nötige Anzahl von ausgebildeten<br />

<strong>Lehrer</strong>n schicken zu können.<br />

Nachstehend sen<strong>den</strong> wir Ihnen einen<br />

Bericht von Dr. Albert Schmelzer über<br />

<strong>den</strong> Beruf des Waldorflehrers <strong>und</strong> seine<br />

Ausbildung. Vielleicht gibt es bei Ihnen<br />

<strong>den</strong> einen oder anderen Menschen, der<br />

auf der Suche ist <strong>und</strong> für <strong>den</strong> dieser Beruf<br />

für ihn in Frage käme.<br />

Wir wür<strong>den</strong> uns freuen von Ihnen zu<br />

hören.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Dorra-Culik (Sekretariat)<br />

Bericht von der Freien Hochschule für<br />

anthroposophische Pädagogik in<br />

<strong>Mannheim</strong><br />

Kinder brauchen Waldorflehrer!<br />

Wenn es die Waldorfpädagogik nicht<br />

gäbe, müsste man sie sofort erfin<strong>den</strong>.<br />

Waldorfschulen sind aktueller <strong>den</strong>n je!<br />

Das zeigt nicht zuletzt das stetige Wachsen<br />

der Schulbewegung: Inzwischen gibt<br />

es über zweih<strong>und</strong>ert Waldorfschulen in<br />

Deutschland <strong>und</strong> an die tausend weltweit.<br />

Warum diese Nachfrage? Immer<br />

mehr Eltern sehen, dass die dort praktizierte<br />

Pädagogik wirklich kindgemäß ist:<br />

die Möglichkeit, ohne Sitzen bleiben <strong>und</strong><br />

Noten angstfrei zu lernen, die enge persönliche<br />

Beziehung zu einem Klassenlehrer<br />

in <strong>den</strong> ersten sechs oder acht<br />

Schuljahren, der Epochenunterricht, der<br />

es erlaubt, sich über drei oder vier<br />

Wochen täglich in ein Weltgebiet zu vertiefen,<br />

das frühe Sprachenlernen, die<br />

phänomenologische Unterrichtsmethode,<br />

die zu einem reichen Welterleben führt<br />

<strong>und</strong> Anderes mehr.<br />

All diese Strukturen <strong>und</strong> Metho<strong>den</strong> sind<br />

wichtig <strong>und</strong> sinnvoll, reichen aber nicht<br />

aus. Denn wie gut eine Schule ist , hängt<br />

vor allem ab von der Qualität der Lehren<strong>den</strong>.<br />

Was aber braucht jemand, der an einer<br />

Waldorfschule unterrichten möchte?<br />

Zunächst sicherlich das Bemühen, Kinder<br />

immer besser verstehen <strong>und</strong> lieben<br />

zu lernen. Wer sich auf Kinder einlässt,<br />

wird bemerken, dass sie sich in einer stetigen<br />

Entwicklung befin<strong>den</strong>. Während das<br />

Vorschulkind seelisch völlig mit der<br />

Umgebung verb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> sie nachahmt,<br />

hat das Schulkind Freude daran,<br />

einen Reichtum innerer Vorstellungen<br />

aufzunehmen. Jetzt wirkt der Erzieher<br />

weniger über das sinnvolle Tun als über<br />

die künstlerisch geformte Sprache:<br />

Wer Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> Steine lebendig<br />

schildern kann <strong>und</strong> die Kinder zu einer<br />

inneren Anschauung hinführt, wird Vorbild<br />

<strong>und</strong> geliebte Autorität. Wiederum<br />

anders stellt sich die Aufgabe für die<br />

OberstufenlehrerInnen dar:<br />

Auf dem Hintergr<strong>und</strong> einer prof<strong>und</strong>en<br />

Kenntnis des studierten Fachgebiets sind<br />

die <strong>Schüler</strong>innen <strong>und</strong> <strong>Schüler</strong> zur eigenständigen<br />

Urteilsbildung anzuregen.<br />

Zu der skizzierten pädagogischen gesellt<br />

sich eine künstlerische Herausforderung.<br />

Es gilt, durch <strong>den</strong> rhythmischen Wechsel<br />

von An- <strong>und</strong> Entspannung, Konzentration<br />

<strong>und</strong> Loslassen „atmend“ unterrichten zu<br />

lernen, es gilt zudem, zum Gestalter der<br />

eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu wer<strong>den</strong>:<br />

Wie der Lehrende spricht <strong>und</strong> sich<br />

bewegt, ist für <strong>den</strong> Erziehungsprozess<br />

von eminenter Bedeutung.<br />

Eine dritte Herausforderung ist die soziale.<br />

Waldorfschulen sind Einrichtungen<br />

ohne Rektor <strong>und</strong> mit kollegialer Selbstverwaltung.<br />

Initiative ist gefragt, aber<br />

auch Hinhören auf die Impulse der Ande-<br />

ren -Waldorfschule ist eine tägliches Feld<br />

sozialen Übens.<br />

Angesichts dieser Herausforderungen<br />

stellt die Anthroposophie eine unerlässliche<br />

Hilfe dar. Dabei meint das Wort weniger<br />

„Weisheit vom Menschen “als<br />

„Bewusstsein des eigenen Menschentums“<br />

- Anthroposophie ist ein Weg, die<br />

im eigenen Selbst noch schlummern<strong>den</strong><br />

Möglichkeiten kennenzulernen <strong>und</strong> zu<br />

wecken. Daher ist das Studium als ein<br />

Übungsweg biografischer Entwicklung<br />

konzipiert: Wer ungebahnte Wege nicht<br />

scheut <strong>und</strong> Liebe zu Kindern hat, ist herzlich<br />

eingela<strong>den</strong>!<br />

Dabei befindet sich die Hochschule in<br />

einem spannen<strong>den</strong> Umstrukturierungsprozess:<br />

Wir haben ab September <strong>2007</strong> das Studium<br />

modularisiert <strong>und</strong> bereiten damit die<br />

Einrichtung von Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudiengängen<br />

vor.<br />

Wir bil<strong>den</strong> Sie aus:<br />

Fortbildungs- <strong>und</strong> Umschulungskurse für<br />

- <strong>Lehrer</strong> aller Fächer in der Unter-, Mittel<strong>und</strong><br />

Oberstufe<br />

- Interessierte mit abgeschlossenem wissenschaftlichem<br />

oder künstlerischem<br />

Studium<br />

- pädagogische Interessierte mit abgeschlossener<br />

Beurfsausbildung<br />

Fortbildungs- <strong>und</strong> Umschulungskurse<br />

zum <strong>Lehrer</strong> an heilpädagogischen Schulen:<br />

- für Heilpädagogen<br />

- Diplom- <strong>und</strong> Sozialpädagogen<br />

- für Erzieher<br />

Gr<strong>und</strong>ständige Ausbildung für beide Ausbildungsgänge.<br />

Das Studium beginnt am<br />

17. September <strong>2007</strong>. Wir freuen uns,<br />

wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen!<br />

Freie Hochschule<br />

Zielstr. 28<br />

68169 <strong>Mannheim</strong><br />

Tel. 0621-308 48-0, Fax 309 48-50,<br />

Internet:<br />

www.freie-hochschule-mannheim.de<br />

E-mail:<br />

hochschule-mannheim@t-online.de<br />

Albert Schmelzer

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