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MARKTTRENDS - WAZ ZEITSCHRIFTEN MARKETING GmbH & Co ...

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Spektakulärer Switch<br />

GSK Hoch erfreut kann die GlaxoSmithKline <strong>Co</strong>nsumer<br />

Healthcare <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. KG vermelden, dass zum<br />

1. April 2006 mit dem Migräne-Wirkstoff Naratriptan in<br />

Deutschland weltweit erstmals ein Triptan zur rezeptfreien<br />

Abgabe in der Apotheke zugelassen wurde. Das entsprechende<br />

GSK-Präparat Formigran wird voraussichtlich<br />

ab Juni 2006 rezeptfrei in den Apotheken zur Verfügung<br />

stehen. Für GlaxoSmithKline ist dieser Switch „von<br />

großer Tragweite“ – sowohl für Migräne-Betroffene als<br />

auch für das Bad Homburger Unternehmen. Dieses hatte<br />

zuvor den Antrag zur Entlassung aus der Verschreibungspflicht<br />

in enger Abstimmung mit führenden deutschen<br />

Migräne-Experten<br />

vorbereitet. Seit der Markteinführung<br />

1997 wurden<br />

weltweit über 88 Millionen<br />

Migräneanfälle mit Naratriptan<br />

behandelt.<br />

Erfreuliche Entwicklung<br />

BIONORICA Trotz der seit<br />

2004 gesetzlich geltenden<br />

Selbstzahlung für apothekenpflichtige<br />

Naturarzneien verzeichnete<br />

die Bionorica AG<br />

2005 das erfolgreichste Geschäftsjahr<br />

in der Firmengeschichte.<br />

Die Umsatzerlöse<br />

des Unternehmens aus Neumarkt<br />

stiegen gegenüber<br />

dem<br />

Vorjahr um 27,7<br />

Prozent auf insgesamt<br />

79,1 Millionen Euro.<br />

Die vor allem durch das<br />

Atemwegs-Präparat Sinupret<br />

bekannten Oberpfälzer vertreiben<br />

insgesamt<br />

14 pflanzliche Arzneien<br />

über fast alle<br />

bundesdeutschen<br />

Apotheken. Im<br />

letzten Jahr steiger-<br />

PROF. MICHAEL POPP<br />

te der Hersteller, der erneut<br />

15 Prozent des Umsatzes in<br />

Forschung und Entwicklung<br />

investierte, seinen Marktanteil<br />

im Phytomarkt in Deutschland<br />

auf 7 Prozent (Vorjahr<br />

6,5 Prozent). „Es findet ein<br />

Umdenken statt trotz fehlender<br />

Erstattung der Krankenkassen“,<br />

so Prof.<br />

Dr. Michael<br />

Popp, Vorstandsvorsitzender<br />

der<br />

Bionorica AG. „Immer mehr<br />

Patienten, Ärzte und Apotheker<br />

vertrauen den Heilkräften<br />

der Natur und damit Medikamenten,<br />

die im<br />

Gegensatz zu chemisch-synthetischen<br />

Arzneien<br />

nebenwirkungsarm<br />

sind.“<br />

Attraktive<br />

Akquisition<br />

SCHERING Im Wettstreit<br />

der Bieter um die Berliner<br />

Schering AG sind die Türen<br />

für die Merck KGaA zugefallen,<br />

während der Konkurrent<br />

Bayer AG willkommen ist.<br />

Das Merck-Gebot mit 77 Euro<br />

je Aktie wurde vom Schering-Vorstand<br />

als deutlich zu<br />

niedrig bewertet, während der<br />

von Bayer gebotene Preis von<br />

86 Euro je Aktie – insgesamt<br />

ein Transaktionswert von 16,3<br />

Milliarden Euro – wohl angemessen<br />

erscheint: Der Vorstand<br />

der Schering AG wird es<br />

den Aktionären vorbehaltlich<br />

der Prüfung der endgültigen<br />

Angebotsunterlage zur Annahme<br />

empfehlen. Auch die<br />

<strong>MARKTTRENDS</strong><br />

Politik in Gestalt der Bundesregierung<br />

äußerte keine Einwände,<br />

aber die Erwartung,<br />

dass bei einer Übernahme keine<br />

Anpassungen zu Lasten<br />

deutscher Standorte erfolgen.<br />

Im Hause Bayer zeigt man<br />

sich erfreut: „Wir erreichen<br />

unser erklärtes Ziel, das<br />

Healthcare-Geschäft als<br />

Hauptwachstumsmotor<br />

von Bayer<br />

substanziell auszubauen“,<br />

so Bayer-<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Werner Wenning.<br />

Schering und<br />

der bisherige Pharmabereich<br />

von Bay-<br />

er sollen als eigenständige<br />

Division<br />

des Teilkonzerns<br />

Bayer HealthCare mit dem<br />

Namen „Bayer-Schering-<br />

Pharma“ als Aktiengesellschaft<br />

mit Sitz in Berlin zusammengeführt<br />

werden. Der<br />

neue Pharmariese wird künftig<br />

eine Umsatz-Größenordnung<br />

von mehr als 9 Milliarden<br />

Euro erreichen.<br />

Stärkere Selbstmedikation<br />

APOTHEKENMARKT Im vergangenen Jahr hat das Marktsegment<br />

der apothekenpflichtigen, nicht verschreibungspflichtigen<br />

Arzneimittel nach Zahlen des Informationsdienstleisters<br />

INSIGHT Health, Waldems-Esch, annähernd auf dem Niveau<br />

des Jahres 2004 verharrt. Gingen in 2004 rund 717 Millionen<br />

Packungen dieser Medikamente über den Ladentisch, so waren<br />

es im vergangenen Jahr 740 Millionen. Das ist ein Anstieg von<br />

3,2 Prozent oder 23 Millionen Packungen. Der Umsatz stieg im<br />

WERNER<br />

WENNING<br />

gleichen Zeitraum um 143 Millionen Euro auf gut 6,1 Milliarden<br />

Euro zu realen Apothekenabverkaufspreisen (+ 2,4 Prozent).<br />

Das moderate Wachstum im vergangenen Jahr wurde ausschließlich<br />

von den apothekenpflichtigen Arzneimitteln getragen, die<br />

die Patienten aus eigener Tasche gezahlt haben. Ihr Umsatz stieg<br />

um 6,7 Prozent auf fast 4,5 Milliarden Euro zu realen Apothekenabverkaufspreisen.<br />

Im gleichen Zeitraum ging der Umsatz<br />

der zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung verordneten<br />

apothekenpflichtigen Arzneimittel nochmals um 5,7 Prozent<br />

und der auf Privatrezept verordneten Präparate um 9,4 Prozent<br />

zurück. Damit sank der Anteil der zu Lasten der GKV verordneten<br />

Präparate in diesem Marktsegment in 2005 um einen weiteren<br />

Prozentpunkt auf nur noch 13 Prozent.<br />

NEWS<br />

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