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MARKTTRENDS - WAZ ZEITSCHRIFTEN MARKETING GmbH & Co ...

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Ì Das GMG hat bereits schon zu einer veränderten Einstellung<br />

der Patienten geführt. Die Patienten erleben einen weitgehenden<br />

Verlust der Anlehnung an medizinische Autorität:<br />

b Der Arzt darf bzw. soll nicht mehr blind in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

b Zehn Euro Praxisgebühr zeigen, dass man nicht mit jeder<br />

Kleinigkeit zum Arzt gehen soll.<br />

b Die Absicherung im OTC-Bereich ist eine solche Kleinigkeit.<br />

b Der Patient hat Schwierigkeiten, den Ernst der Erkrankung<br />

vorab einzuschätzen: „Ist es schlimm genug, dass ich damit<br />

zum Arzt gehen darf?“<br />

b Teilweise besteht eine hochgradige Überforderung durch<br />

Vorabeinschätzung: „Wie krank bin ich eigentlich – das will<br />

ich gerade vom Arzt erfahren.“<br />

Teilweise gibt es auch ein Misstrauen in die Uneigennützigkeit<br />

der ärztlichen Bemühungen:<br />

b Ist der Arzt jetzt Sparkommissar?<br />

b Diagnostiziert der Arzt, was seinem Einkommen nützt?<br />

b Mehr Konkurrenz zwischen Selbstbehandlung mit OTC-<br />

Präparaten und ärztlicher Therapie, teilweise von Ärzten<br />

eifersüchtig beäugt und heftiger kritisiert als früher.<br />

b In diesem Dilemma, in dem sich der Patient befindet, besteht<br />

aber nach wie vor ein Anlehnungsbedürfnis an medizinische<br />

Autoritäten.<br />

Natürlich orientiert man sich<br />

b an Meinungen von Bekannten/Freunden mit einschlägigen<br />

Erfahrungen,<br />

b an bekannten und vertrauten Marken,<br />

b an redaktionellen Berichten in Zeitschriften,<br />

b an medizinischen TV-Sendungen,<br />

b an Informationen im Internet,<br />

b an Werbebotschaften.<br />

Am Ende fragt man allerdings den Apotheker. Wenn die Apotheken<br />

diese Karte richtig spielen und ihre Beratungskompetenz<br />

in eine entsprechende Beratungsleistung umsetzen, könnte in<br />

Zukunft die Selbstmedikation eine größere Rolle spielen und für<br />

die Apotheken ein wirtschaftlicher Ausgleich für die ausfallenden<br />

Erträge im rezeptpflichtigen Bereich erwachsen.<br />

<strong>MARKTTRENDS</strong><br />

DR. WOLFGANG NIEDERMAIER<br />

Geschäftsführer<br />

betapharm Arzneimittel <strong>GmbH</strong>,<br />

Augsburg<br />

Ê Das Gesetz tritt nun doch nicht zum 1. April 2006 in Kraft.<br />

Es bleibt daher abzuwarten, was das Gesetz letztendlich beinhalten<br />

wird. Erst dann ist für uns eine abschließende Beurteilung<br />

möglich.<br />

Ë Wir rechnen grundsätzlich damit, dass es mehr Beschaffungsallianzen<br />

geben wird. Aber die Menschen bleiben trotzdem die<br />

gleichen, so dass das für unsere Positionierung kaum eine Veränderung<br />

bedeuten dürfte. Insbesondere, da betapharm seit jeher<br />

stark netzwerkorientiert ist. Für uns stehen Netzwerke, Kooperationen<br />

und Partnerschaften im Mittelpunkt unserer Geschäftsbeziehungen,<br />

und zwar zu allen Marktteilnehmern im Gesundheitswesen.<br />

Ì Für uns ist die zentrale Herausforderung, die Patientenversorgung<br />

zu verbessern. Dazu müssen Lücken im sozialen<br />

Umfeld von Patienten geschlossen werden und die Ressourcen<br />

optimal eingesetzt werden. Insgesamt muss der Mensch in dem<br />

System noch stärker in den Mittelpunkt gestellt werden. Für die<br />

Selbstmedikation werden wir weitere Arzneimittel entwickeln,<br />

die dafür zweckmäßig und wirksam sind unter besonderer<br />

Berücksichtigung des Ausschlusses von der Erstattung, wenn die<br />

Arzneimittel aus der Verschreibungspflicht entlassen werden.<br />

7

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