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Bauzeit 2007 - Wolff & Müller

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BAU<br />

ZEIT 30<br />

Je nach Wetterlage entstehen im Besucherzentrum subtile Lichtspiele.<br />

Den Rohbau des ungewöhnlich geformten Baukörpers<br />

übernahm WOLFF & MÜLLER. Dabei musste<br />

sowohl aus technischer wie auch wirtschaftlicher<br />

und terminlicher Sicht das ursprüngliche Tragwerkskonzept<br />

in enger Zusammenarbeit mit Architekten<br />

und Tragwerksplanern überarbeitet werden.<br />

Die Besucher erwartet eine fantasievolle Inszenierung.<br />

Die Züricher Architekten Holzer und Kobler setzen<br />

mit dem 60 Meter langen, mit eloxiertem Aluminium<br />

verkleideten Hauptbaukörper bewusst auf die<br />

Magie einer viele Jahrtausende alten Bauteilform<br />

mit mystischer Bedeutung. Eine weitere optische<br />

Besonderheit ist für die Besucher des Besucherzentrums<br />

das je nach Sonneneinfall und Wetter<br />

entstehende subtile Lichtspiel auf der Fassade.<br />

Das als „Arche Nebra“ bezeichnete Gebäude scheint<br />

von weitem betrachtet in der Luft zu schweben. Grund<br />

ist der Unterbau mit seiner Glasfassade. Darunter<br />

befindet sich ein Sockelgeschoss, das teilweise<br />

in den Hang hineingebaut wurde.<br />

Himmelsscheibe im Zentrum der Präsentation<br />

Die eigenwillige Architektur versteht sich auch als<br />

Referenz an ein prägendes Element auf der gefundenen<br />

Himmelsscheibe von Nebra. Sie ist der eigentliche<br />

Grund für den Bau des Besucherzentrums.<br />

Der auf der bronzenen Scheibe zu sehende Bogen<br />

mit seinen winzigen Fliederhärchen soll nach Ansicht<br />

von Archäologen eine Himmelsbarke darstellen.<br />

Die Himmelsscheibe wurde nicht unweit des Besucherzentrums<br />

im Jahr 1999 von Grabräubern in einer mysteriösen<br />

ringförmigen Wallanlage auf dem Mittelberg<br />

entdeckt, von ihnen verkauft und im Jahr 2002 vom<br />

Land Sachsen-Anhalt sichergestellt. Sie ist mit einem<br />

geschätzten Alter von 3600 Jahren die älteste konkrete<br />

Darstellung des Kosmos und damit ein einzigartiges<br />

Zeugnis der menschlichen Kulturgeschichte.<br />

In der Arche Nebra ist nicht das ab dem Jahr 2008<br />

im Landesmuseum für Frühgeschichte in Halle<br />

ausgestellte Original, sondern eine originalgetreue<br />

Kopie zu besichtigen. Die Geschichte der Scheibe<br />

und ihr Fundort sind jedoch wesentlicher Bestandteil<br />

der Gesamtpräsentation. Dabei werden mehrere<br />

innovative Präsentationsmöglichkeiten genutzt.<br />

Besonders beeindruckend ist das Planetarium mit<br />

seiner digitalen 3D-Animation.

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