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Wien, 28 - Repository of the LBI-HTA - Ludwig Boltzmann Gesellschaft

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Radi<strong>of</strong>requenzablation bei benignen und malignen Vera¨nderungen endokriner Organegeringe Qualita¨t derEvidenz erlaubt keinegesicherten Aussagenzu Wirksamkeit undSicherheitZwar konnte in den analysierten Studien eine hohe Überlebensrate (beiSchilddrüsenkarzinom) sowie eine Verbesserung von Symptomen und einegeringe Komplikationsrate nachgewiesen werden, jedoch kann anhand dersehr geringen internen Validität der Studien und sehr niedrigen Qualität derEvidenz keine gesicherte Aussage über die Wirksamkeit und Sicherheit derRFA bei benignen und malignen Schilddrüsenknoten getr<strong>of</strong>fen werden. Esbedarf weiterer Studien mit größerer TeilnehmerInnenzahl, längerem Betrachtungszeitraumund insbesondere anderem Studiendesign ((randomisierte)kontrollierte Studien, die die RFA mit der jeweiligen Standard<strong>the</strong>rapievergleichen).6.2 NebennierentumoreRFA neue Behandlungsmethodeje 1 unkontrollierteFallserie zu benignenTumoren und NebennierenmetastasenWirksamkeit:Rezidivrate,Fehlen von SurrogatparameternSicherheit benigneTumore: leichteKomplikationen, alleselbststa¨ndig verschwundenSicherheit Metastasen:leichte Komplikationen,mit Medikamentenbehebbarkeine Mortalita¨tvor allem a¨ltereTeilnehmerInnen,kurzer follow-upDie Radi<strong>of</strong>requenzablation stellt, neben anderen Ablationsverfahren, einerelativ neue Methode zur Behandlung von Nebennierentumoren dar.Insgesamt wurden nur zwei Studien für die Analyse der Wirksamkeit undSicherheit der RFA zur Behandlung von Nebennierenrindentumoren in denvorliegenden Bericht eingeschlossen. Beide Studien sind unkontrollierteFallserien, wobei eine die RFA bei gutartigen Nebennierenrindentumoren(aldosteronproduzierendes Nebennierenrindenadenom) und die andere dieRFA bei Nebennierenmetastasen (unterschiedlicher Primärtumore) betrachtet.Somit ist anhand der vorliegenden Evidenz kein Vergleich der RFA mitanderen Therapieformen möglich. Es wurden keine Studien zu Nebennierenrindenkarzinomengefunden.In den eingeschlossenen Fallserien konnten für den vorliegenden Berichtkeine entscheidenden Endpunkte zur Wirksamkeit der RFA bei aldosteronproduzierendenNebennierenrindenadenomen identifiziert werden, beiNebennierenmetastasen wurde zwar die Rezidivrate mit rund 17% angegeben,die Überlebensrate wurde jedoch nicht berichtet. In den vorliegendenStudien zur RFA-Behandlung der Nebenniere wurden auch keine Surrogatparameter,wie z.B. die Reduktion des Tumorvolumens durch die RFA, erhoben.Die durch die RFA hervorgerufenen Komplikationen (kleiner Pneumothoraxund retroperitoneale Hämatome) bei der Behandlung von gutartigenNebennierenrindentumoren waren nicht schwerwiegend und relativ selten.Ein Pneumothorax trat in 4% und peritoneale Hämotome traten in 13% derFälle auf. Alle unerwünschten Ereignisse heilten selbstständig.Die Komplikationen bei der Behandlung von Nebennierenmetastasen beschränktensich auf Schmerzen und Bluthochdruck in jeweils 17% der Fälle.Alle Komplikationen konnten durch Medikamentengabe umgehend beseitigtwerden.Eine durch RFA bedingte Mortalität wurde nicht festgestellt (aldosteronproduzierendesNebennierenrindenadenom) bzw. nicht berichtet (Nebennierenmetastasen).Die betrachteten Studien wiesen insgesamt eine Follow-Up-Betrachtung vonca. zwei Jahren und eine kleine TeilnehmerInnenzahl im Alter von 34 bis 74Jahren auf. Weiters wurden in den Studien tendenziell mehr Frauen alsMänner betrachtet.36 <strong>LBI</strong>-<strong>HTA</strong> | 2012

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