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brauchen besonderen Schutz! - TierSchutzVerein Gross

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Arbeitsgruppe Igelschutz<br />

Frühlingszeit ist Auswilderungszeit<br />

IGEL, DIE GESUND UND MIT EINEM<br />

AUSREICHENDEN FETTPOLSTER IN<br />

DEN WINTERSCHLAF GEGANGEN<br />

SIND, ERWACHEN NUN BEI<br />

ZUNEHMENDER WÄRME. MEIST IST<br />

ES DIE ZEIT ZWISCHEN MÄRZ UND<br />

APRIL. BLEIBT ES LÄNGER KALT, KANN<br />

ES AUCH SCHON MAL BIS IN DEN MAI<br />

HINEIN DAUERN.<br />

Text:<br />

Rosmarie Adam<br />

DORTMUND<br />

Es kommt aber auch vor, dass Igel schon im Januar, Februar gesichtet werden. Das sind meist Igel, die<br />

nicht genügend Winterspeck angesetzt haben und dadurch die Fettreserven zu früh verbraucht haben.<br />

Entsprechend mager und ausgezehrt sehen diese Tiere aus. Diese Igel sollten auch im Frühjahr<br />

kurzfristig mit nach Hause genommen und gefüttert werden.<br />

Ein im Haus überwinterter Igel muss wieder ausgewildert werden und darf auf keinen Fall unnötig<br />

lange in Gefangenschaft gehalten werden. Das wäre Quälerei für das freiheitsliebende Tier und würde<br />

gegen das Artenschutzgesetz verstoßen.<br />

Der Igel kann allerdings nicht sofort nach dem Winterschlaf ausgesetzt werden, denn er hat meist<br />

stark an Gewicht verloren. Der Gewichtsverlust kann zwischen 50 g bis 300 g liegen.<br />

Der Igel sollte sofort nach dem Aufwachen seine gewohnte Nahrung bekommen. Allerdings kann es<br />

manchmal einige Tage dauern bis der Stoffwechsel und Kreislauf wieder stabilisiert sind und er wieder<br />

seinen gewohnten Appetit zeigt. Der Pflegling sollte ungefähr das Gewicht wieder erreichen, mit<br />

dem er in den Winterschlaf gegangen ist.<br />

Ende April, Anfang Mai, wenn die Natur durchgrünt, das Nahrungsangebot mit Schnecken, Würmern,<br />

Larven, Insekten usw. vorhanden ist, wird der Igel in die Freiheit entlassen.<br />

Es sollte ein Gebiet gesucht werden weit ab von Straßen, mit reichlich Buschwerk, Bodendeckern,<br />

Unterholz und Grüngürteln. Mit viel Glück ist ein kleiner Tümpel vorhanden.<br />

Ungeeignet sind Hochwälder, Parks, Friedhöfe, Felder als Monokultur (Mais, Roggen usw.) oder größere<br />

Feuchtgebiete.<br />

Handaufgezogene Igel sollten zunächst in einem Freigehege ausgewildert werden.<br />

Informationen dazu gibt es beim Igelschutz Dortmund. Vor dem Aussetzten sollten dem Igel noch<br />

mal die Krallen geschnitten werden. Sie sind durch den Bewegungsmangel oft zu lang. Dies muss allerdings<br />

mit Vorsicht geschehen um Verletzungen zu vermeiden.<br />

DER FRÜHLING BIRGT FÜR DEN IGEL JEDOCH AUCH VIELE GEFAHREN!<br />

Durch Gartenarbeiten kommt es immer wieder zu schwersten Verletzungen durch Rasentrimmer,<br />

Teller- und Motorsensen usw. Bilder dazu auf unserer Homepage.<br />

Weitere Gefahren sind: nicht abgedeckte Kellerschächte, Kellerabgänge, ausgelegte Netze, Teiche<br />

ohne Sumpfzonen, Gifte, Düngemittel, große Hunde, usw. Auch hier Blick auf die Homepage.<br />

Foto: photocase nico.ruti

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