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brauchen besonderen Schutz! - TierSchutzVerein Gross

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Foto: fotolia rade lukovic<br />

8<br />

DORTMUND<br />

der Fall ist. »Kati« lässt nur selten näheren Kontakt zu. Bei den Kontakten<br />

zu Besuchern lassen sich sehr unterschiedliche Situationen beschreiben.<br />

Auch hier soll noch einmal erwähnt werden, dass die Reaktionen der drei<br />

Katzen scheinbar mit dem Besucherandrang im Zoo zusammenhängen. So<br />

ist die erste Kontaktaufnahme von »Kati« oft recht energisch und sie bewegt<br />

sich auf vorbeikommende Besucher zu. Jedoch zieht sie sich nach einer<br />

ersten Kontaktaufnahme meistens schnell wieder zurück.<br />

DIE »STREUNER«<br />

Wie zu Anfang beschrieben gab es vor der Anschaffung der zooeigenen<br />

Katzen eine starke Vermehrung von streunenden Hauskatzen auf dem Zoogelände.<br />

Wie sieht die Situation nach sechs Jahren mit den »Zookatzen«<br />

aus?<br />

Generell lässt sich feststellen, dass auch heute weiterhin streunende Hauskatzen<br />

im Zoo anzutreffen sind. Während des Beobachtungszeitraumes<br />

waren zwei streunende Hauskatzen immer wieder im Zoo anzutreffen.<br />

Auch bei diesen beiden streunenden Katzen lassen sich Streifreviere abstecken,<br />

in denen sie sich im Zoo hauptsächlich bewegen. Es ist möglich,<br />

dass sich noch weitere streunende Tiere auf dem Zoogelände aufhalten, da<br />

sich herausstellte, dass bei den streunenden Tieren keine Regelmäßigkeit<br />

bei deren »Besuchen im Zoo« zu finden ist. Jedoch ist es unwahrscheinlich,<br />

dass diese Tiere ein »eigenes Revier« im Zoo aufweisen können. Die beiden<br />

beobachteten Tiere haben sich in Randgebieten des Zoos wahrscheinlich<br />

ein »eigenes Revier« geschaffen. Allerdings halten sie sich nicht jeden Tag<br />

auf dem Zoogelände auf, was für ein über die Zoogrenzen hinausragendes<br />

Revier der Tiere spricht.<br />

Im Bereich des Waldvogel-Tierpflegereviers war<br />

Futter der während des Beobachtungszeitraumes immer<br />

Zootiere ist wieder eine weiße Hauskatze zu sehen, die im<br />

ein Reiz für Gegensatz zu den zooeigenen Katzen ein deut-<br />

benachbarte lich ungepflegteres Erscheinungsbild aufwies.<br />

Hauskatzen Ein besonderer Reiz stellte für sie das Futter in<br />

den Volieren und Gehegen der Zootiere dar. Es<br />

konnten diverse Situationen beobachtet werden, in denen das Tier versuchte,<br />

in die Nähe des verteilten Futters in den Volieren zu gelangen, oder<br />

sich an dem Futter innerhalb der Gehege bediente. So war diese Katze zum<br />

Beispiel mehrere Male im Gehege der Andenkondore zu sehen. Zuerst beobachtete<br />

sie die Lage von einer Stelle<br />

hinter dem Gehege, sodass sie auch<br />

den Weg und eventuell passierende<br />

Besucher oder Tierpfleger sehen<br />

konnte. Das Gehege betrat sie dann<br />

durch den für sie gut passierbaren<br />

Zaun und schien auch an der Anwesenheit<br />

der Greifvögel kein größeres Interesse<br />

zu haben. Stets aufmerksam, bediente<br />

sie sich an dem auf dem Boden<br />

des Geheges liegenden Futters, ohne<br />

das Geschehen auf dem Zooweg außer<br />

Acht zu lassen.<br />

Auf natürlich gebotene Futterquellen,<br />

zum Beispiel in Form von freilebenden<br />

Vögeln oder Kleinsäugern, reagierte sie<br />

hingegen nicht. Ihr Interesse galt stets<br />

nur den für die Zootiere gedachten<br />

Futtertieren. Insgesamt schienen die<br />

Bewegungen des Tieres stets relativ<br />

schwerfällig, was eventuell auf ein<br />

bereits fortgeschrittenes Alter oder auch auf einen schlechteren Gesundheitszustand<br />

hinweisen könnte.<br />

Wie mehrfach beobachtet, sucht sich die Katze aus der Richtung »Rombergpark«<br />

kommend ein geeignetes Schlupfloch im Zaun, um auf das Zoogelände<br />

zu gelangen. Diese Zugangswege müssen jedoch nicht die einzigen<br />

Zutrittsmöglichkeiten für das Tier sein. Auf dem Zoogelände selbst konnte<br />

die Katze bei allen Beobachtungen im Bereich des Waldvogelreviers hinter<br />

den Volieren entdeckt werden. Somit blieb sie, bis auf Ausnahmen, im<br />

dicht bewachsenen Waldgebiet des Zoos versteckt. Nur in einigen Situationen<br />

war sie direkt auf den Zoowegen anzutreffen, die sie jedoch nur sehr<br />

selten und zügig überquerte, um in ein anliegendes bewaldetes Gebiet im<br />

Revier zu gelangen. Im Bereich hinter den Volieren bewegte sich das Tier<br />

auf einem relativ großen Bereich, der bis zum Eingang und in einer beobachteten<br />

Situation sogar bis zur Zooverwaltung auf der gegenüberliegenden<br />

Seite des Eingangs reichte.<br />

Bei dieser streunenden Hauskatze handelt es sich um ein sehr scheues<br />

Tier. Sie war stets auf gute Tarnung bedacht und<br />

Ein<br />

verließ ihre geschützte Position nur in Situati-<br />

Schlafplatz onen, in denen sie sich unbeobachtet fühlte. So<br />

im Gehege reagierte sie mehrfach sehr ängstlich wenn sie<br />

der Tapire entdeckt wurde und zog sich sofort wieder in bewachsene<br />

Bereiche des Gebiets zurück.<br />

Die zweite beobachtete streunende Hauskatze ist ein schwarzes Tier mit<br />

weißen Pfoten und einem weißen Latz. Erstmals wurde sie zwischen dem<br />

Giraffenhaus und dem Gehege der Nashörner beobachtet. Insgesamt konnte<br />

sie meistens nur über einen kurzen Zeitraum beobachtet werden, da sie<br />

sich schnell wieder in gut geschützte und nichteinsehbare Bereiche des<br />

Zoos zurückzog.<br />

Das Revier des Tieres innerhalb des Zoogeländes lässt sich nicht eindeutig<br />

festlegen, da diese Katze im Laufe der Zeit in verschiedenen Bereichen anzutreffen<br />

war. Der Schwerpunkt ihrer Aufenthalte lässt sich jedoch deutlich<br />

im Bereich um den Betriebshof an der Südamerika-Wiese erkennen.<br />

Hier konnte diese schwarze Katze zum Beispiel auf der Anlage der Flachlandtapire<br />

beobachten werden. Zu dieser Zeit waren keine Tapire im Gehege<br />

und die Katze konnte diese Fläche ungestört als Schlafplatz nutzen.<br />

Auch in einem abgesperrten Bereich am Spielplatz des Zoos konnte das<br />

Tier mehrfach beobachtet werden. Diese Fläche diente in mehreren Situationen<br />

als Zufluchtsort, sobald die Katze von<br />

Besuchern auf den Zoowegen entdeckt wurde.<br />

Auf dem Betriebshof selbst und in den<br />

begrünten Bereichen um dieses Gebiet herum,<br />

konnte die Katze ebenfalls mehrfach<br />

auf der Futtersuche, beziehungsweise in Ruhephasen<br />

beobachtet werden. So nutzte<br />

sie zum Beispiel auch das Gebüsch am<br />

Teich des Geheges der Antilopen, um<br />

über einen längeren Zeitraum in der<br />

Sonne zu schlafen. Gegen Ende der Beobachtungszeit<br />

wurde die Katze zweimal<br />

im Bereich des Waldvogelreviers, auf der<br />

anderen Seite des Zoogebiets gesehen.<br />

Hier war sie, wie die weiße streunende<br />

Katze, hinter den Volieren zu entdecken.<br />

Sie versuchte ebenfalls in das Gehege der<br />

Andenkondore zu gelangen, um das dort präsentierte<br />

Futter zu erreichen. Es war jedoch<br />

interessant zu beobachten, dass das Tier offensichtlich<br />

keinen geeigneten Eingang finden

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